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Category:
Economy
Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 30 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
zur Spitalgasse „Erzherzog Heinrich strasse“ zu benennen, erfolgte in der ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. Dezember 1898 der Festakt der Uebergabe der neuen Strassen an die Stadt Bozen. Nach der Festrede auf das Regierungsjubiläum des Kaisers wurde die Widmungsurkunde verlesen, wonach die Strassen der Stadtgemeinde Bozen geschenkweise übergeben wurden. Mit dem Dank des Bürgermeisters der Stadt Bozen für das Geschenk schloss die denkwürdige Festversammlung. Die von der Sparkasse hergestellten

Strassen haben schon in den ersten Jahren den Zwecken, denen sie gewidmet wurden, im vollsten Masse entsprochen. In wenigen Jahren entstand eine stattliche Reihe von Wohngebäuden längs der selben, die wenigstens für längere Zeit der immer drückenderen Wohnungsnot in der Stadt Bozen abhalfen. Es erheben sich aber auch auf den Baugründen der Sparkasse öffentliche Gebäude, wie das Museum der Stadt Bozen und die k. k. Oberrealschule, die eine dauernde Zierde dieses ganzen neu erstandenen Stadtteiles bilden

werden. Und im Zuge dieser Strasse wird auch der Neubau der Sparkasse selbst entstehen, dessen Anblick gewiss auf lange Zeit hinaus den Zusammenhang zwischen der Sparkasse und diesem Werke der Stadtverschönerung und Stadt verbreiterung nicht vermissen lassen wird. Wenn wir nach dieser anachronistischen Abschweifung wieder den Faden der Ereignisse aufnehmen wollen, so haben wir bereits die Wirkung der im Jahre 1890 angeführten Zinsfussreduktion gewürdiget. Der starke Rückgang der Spareinlagen einerseits

war, die Direktion zu ermächtigen, Kaufsanbote auf Bau gründe entgegenzunehmen, die Bedingungen zum Verkaufe festzustellen und mit einem Minimalpreis von 8 Fl. per Quadratmeter Grundverkäufe abzuschliessen. Bereits die ersten Verkäufe umfassten einen grossen Teil der zur Verfügung stehenden Baustellen, ein deutlicher Beweis, dass die Erschliessung dieses Stadt gebietes für Bauzwecke einem wahrhaft dringenden Bedürfnis entsprach. Die Bautätigkeit begann denn auch sofort mit Lebhaftigkeit einzusetzen und es hätte

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Category:
Economy
Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 32 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
Dazu kam noch der Umstand, dass eine bedeutende Summe und zwar fast eine halbe Million Gulden zu einem Zinsfusse von 3%, 2'/=%, 2°/» angelegt war. Es geschah dies in besonders bemcksichligungswiirdigen Fällen bei Dar lehen an die Stadtgemeinde Bozen, an öffentliche und gemeinnützige Korpo rationen und Vereine. Namentlich durch derartige, nieder verzinsliche Darlehen an die Stadt gemeinde Bozen, die teils mit hypothekarischer Sicherheit, teils ohne solche ge geben wurden, leistete die Sparkasse

der Finanzwirtschaft der Stadt und somit indirekt dem materiellen Wolrle der Bürgerschafi Dienste von dauerndem Werte. Hingegen war der Reservefond, welcher über Auftrag der Statthalterei in Innsbruck vom Jahre 1884 an separat verwaltet und bilanziert wurde und eigene Vermögenswerte zugewiesen erhalten hatte, bereits zu einer sehr ansehnlichen Höhe angewachsen und warf zumeist ein bedeutenderes Erträgnis ab als der HauptFond. Infolgedessen blieb auch das perzentuclle Verhältnis des freien Reservefondes

zum Einlagestand dauernd ein günstiges und es war daher der Sparkasse während dieser ganzen 10 jährigen Periode möglich, Spenden zu wohl tätigen und gemeinnützigen Lokalzwecken in einem durchschnittlichen Betrage von jährlich rund 27.600 Fl. zu verteilen. Es ist selbstverständlich, dass die Sparkasse in Anbetracht der wachsenden Ausdehnung des Hypothekargeschäftes mehrfach in die Lage kam, bei Realexeku tionen zur Rettung notleidender Forderungen zu intervenieren und in mehreren Fällen sich auch veranlasst sah

bei Hypothekardarlehen von der Sparkasse stets fest gehalten wurde, beweist die Tatsache, dass das Institut in dieser 10jährigen Periode beim Hypothekargeschäfte im ganzen nur einen Schaden von 1126*43 Fl. erlitt, im Vergleiche zum Hypothekenstande Ende des Jahres 1800 von Fl. 11,004.723 3b gewiss ein verschwindend kleiner Perzentsatz. Was die Veränderungen im Beamtenstande der Sparkasse während dieser Periode anbelangt, so sind dieselben weniger bedeutend als im vorangegangenen Zeiträume. Im Jahre 1894 schied

der eine Reihe von Jahren im Dienste der Sparkasse gestandene Offizial Herr Julius Delago freiwillig aus und wurde die freiwerdende Stelle dem Herrn Anton Rai verliehen. Hingegen machte sich das Bedürfnis nach einem zweiten juristisch gebildeten Beamten geltend. Das bedeutende Anwachsen der Hypothekargeschäfte in den letzten 10 Jahren, die Einführung des Grundbuches in Tirol brachten eine bedeutende Vermehrung der Geschäfte juristischer Natur mit sich. Da demnach eine Entlastung des Verwalters wünschenswert

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Category:
Economy
Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 33 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
bemessen. Auch in Hinsicht auf die Pensionsberechtigung der Beamten wurden diesen gegenüber den Staatsbeamten Vorteile eingeräumt, indem von der General versammlung des Jahres 1897 beschlossen wurde, den Anspruch auf die volle Pension schon nach zurückgelegtem 34. Dienstjahre eintreten zu lassen. Im Stande der von der Generalversammlung alljährlich gewählten Funk tionäre, der Direktoren und Gensoren treten auch in dieser Periode mannig fache Veränderungen ein. So verlor die Sparkasse durch Tod im Jahre

versah, aus dem Grunde der Verwandtschaft mit dem neu gewählten Herrn Sparkasse-Sekretär nieder. Es wurde an seiner Stelle der bis herige Direktions-Vorstandstellvertreter Herr Oeorg Baron Eyrl und als Direk tions-Vorstandstellvertreter Herr Paul Welponer gewählt. An die hiedurch freigewordene Stelle des achten Direktors wurde Herr Dr. Paul Krautschneider berufen. Wenn wir, gleichwie am Ende der vorigen 10jährigen Periode auch beim Abschlüsse dieses Zeitraumes eine Übersicht der finanziellen Lage

bedeutende Depression im Darlehenszinsfusse Hess die An lage im Spareinlageverkehr bei der Sparkasse namentlich auch mit Rücksicht auf die Bequemlichkeit derselben als sehr begehrenswert erscheinen. Da von einem Kündigungsrechte seitens des Institutes niemals Gebrauch gemacht wurde, be hielt das von den Spareinlegern angelegte Kapital seine volle Mobilität bei einer annehmbaren Verzinsung. Hiezu kam nach Einführung der neuen Steuergesetze noch der Umstand, dass die Rentensteuer der Spareinlagen von.der

Sparkasse übernommen wurde, wodurch eine nicht unbedeutende Verbesserung des Zinsfusses eintrat.

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Category:
Economy
Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 34 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
natürlich das Erträgnis aus diesen Realitäten ein dem aufgewendeten Kapitale entsprechen des gewesen wäre; dies schon aus dem Grunde nicht, weil auf das Strassenbau- konto noch im Laufe dieser Periode sehr erhebliche Abschreibungen gemacht wurden und die Strassen dann ohne Entgelt in das Eigentum der Stadt Bozen übergingen. Der günstige Stand des Reservefondes der Sparkasse — derselbe betrug Ende des Jahres 1899 insgesamt Fl. 1,607.536*99, wovon auf den freien Reservefond Fl. 1,490.985

Einführung der neuen Steuergesetze die Belastung der Sparkasse in ausserordentlicher Weise gestiegen war, sowohl durch die Umwandlung und rapide Erhöhung der alten Erwerbsteuer, als auch durch die bereits erwähnte Übernahme der Rentensteuer der Spareinlagen auf Rechnung der Sparkasse. Ein weiterer Grund der Schmälerung des Reingewinnes liegt darin, dass der von der Sparkasse durchgeführte Strassenbau und die hiezu nötigen Grund erwerbungen aus dem freien Reservefonde bestritten wurden, ohne dass

*68, den Kursreservefond Fl. 47.297*40 und den Pensionsfond Fl. 69.253*91 entfielen — sicherten jedoch der Sparkasse stets die hinreichende Elastizität, um den an sie gestellten, jährlich wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Niemals während dieser Zeit sank der Stand des freien Reserve- fcyides unter die satzungsgemäss vorgeschriebenen 8% des Einlagestandes und stets konnte daher ein Teil des Reingewinnes, wie bereits erwähnt, zu wohl tätigen und gemeinnützigen Lokalzwecken verwendet

werden. Die von der Sparkasse im Laufe dieses Dezenniums zu den genannten Zwecken gewidmeten Beträge erreichten die stattliche Summe von rund 276.000 Fl. Zahlreiche Vereine, Stiftungen, öffentliche Unternehmungen hatten an diesen Widmungen Anteil. Diese konnten ihrerseits wieder mannigfache in ihrem Wir kungskreise gelegenen Bedürfnisse befriedigen und manches gemeinnützige Werk von dauerndem Werte schaffen. So zeigt sich hier die Erscheinung, wie ein Institut von der Bedeutung und finanziellen Leistungsfähigkeit

der Bozner Sparkasse seinen wirtschaftlichen Einfluss auf die weitesten Kreise der Bevölkerung verzweigt und indirekt auf das öffentliche Leben eines Gemeinwesens einwirken kann. Wie am Ende des vorigen Abschnittes sei auch hier wieder eine ver gleichende Übersicht durch Anführung besonders bemerkenswerter Ziffern gegeben. Die Einlagen des Jahres 1890 bezifferten sich auf . . . 2,907.215*— Fl. und erreichten im Jahre 1899 die Höhe von 5,212.479*63 „

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Category:
Economy
Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 35 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
des Jahres 1890 20.280 mit einem Durchschnittsguthaben von 545'92 Fl. und am Schlüsse des Jahres 1899 24.769 mit einem durchschnittlichen Guthaben von 68862 Fl. im Umlaufe. Im Übrigen wird auf die Tabellen im Anhänge verwiesen. IV. Periode: 1900—1904. Vom 1. Jänner 1900 ist die Rechnung in Kronenwährung offiziell bei allen Ämtern und öffentlichen Kassen eingeführt. Es ist selbstverständlich, dass auch die Sparkasse der Stadt Bozen von diesem Termine ab ihre gesamte Rechnung in der Kronenwährung führte

der Stadt würde allerdings für die bauliche Ausgestaltung desselben, allenfalls durch Einbeziehung eines der Nachbargebäude sprechen. Allein die mit derartigen Adaptierungen verbundenen unverhältnismässigen Kosten, die Schwierigkeit der interimistischen Unterbringung der Amtslokalitäten während der Bauzeit, Hessen einen Neubau unter allen Umständen als wün schenswerter erscheinen, und für einen solchen erschien kein Platz geeigneter, als der obbeschriebene im Zuge der von der Sparkasse geschaffenen

entsprechende Anträge zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen. Der Beschluss auf Erbauung eines neuen Sparkassegebäudes war kein unvermittelter, sondern ein durch die Verhältnisse langsam herangereifter. Schon vor der von der Sparkasse eingeleiteten Aktion auf Erschliessung neuer Strassenzüge, also vor dem Jahre 1891 trat die Direktion der Frage der durch den gesteigerten Geschäftsverkehr nötigen Ausgestaltung der Amtslokali täten näher. Die überaus günstige Lage des alten Sparkassegebäudes im Zentrum

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Category:
Economy
Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 36 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
■BW Strassen, der zufolge seines bedeutenden Flächenmasses und seiner Lage es insbesondere ermöglicht, ein der Sparkasse würdiges Gebäude von monumen talem Charakter zu schaffen. Nach Erledigung mannigfacher Vorarbeiten erging durch die Direktion die Einladung zum Wettbewerbe, welche die Überreichung von 50 Plänen zur Folge hatte. Das aus hervorragenden einheimischen und auswärtigen Fachmännern zusammengesetzte Preisrichterkollegium gab seine Meinung dahin ab, dass keine Lösung

als eine vollkommen zufriedenstellende und zur wirklichen Ausführung geeignete angesehen werden könne. Doch wurden die drei ausgesetzten Preise von K 1800, 800 und 600 drei Entwürfen zuerkannt und überdies noch weitere zwei Projekte angekauft. Dieser Anschauung des Preisrichterkollegiums schloss sich auch die Direktion an. Nachdem die Projekte durch mehrere Tage den Mitgliedern des Sparkasse vereines zur Einsicht aufgelegen waren, beschloss eine ausserordentliche General versammlung die Direktion zu beauftragen

Einteilung nur geringfügige Ver schiedenheiten; der Kostenvoranschlag des Projektes der Firma Musch & Lun wies eine Summe von K 520.000, jener des Projektes des Stadtarchitekten Kürschner eine Summe von K 530.000 auf. In der ausserordentlichen Generalversammlung vom 15. Dezember 1903 empfahl die Direktion die Annahme des letztgenannten Projektes, dessen Fassade die reizvollen Formen jenes Barokstyles aufweisen, der sich speziell in Bozen herausgebildet hat und der daher als ein spezifisch ein heimischer

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Category:
Economy
Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 37 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
werden. ln der Generalversammlung vom 7. Februar 1900, in welcher die Errich tung eines neuen Sparkassegebäudes im Prinzipe zur Annahme gelangte, wurde noch ein weiterer, für die bauliche Ausgestaltung der neuen von der Sparkasse geschaffenen Strassen wichtiger Beschluss gefasst. Die Direktion erhielt nämlich die Ermächtigung, das ehemalige Pitschieler’sehe Anwesen in der Fleischgasse, den alten Edelansitz „Hurlach“, der Stadt Bozen zum Zwecke der Errichtung eines Museums um einen Preis von nicht unter K 60.000 abzutreten

erforderlichen Grundes erfolgte seitens der Sparkasse unter für die Stadt Bozen günstigen Bedingungen. Die finanzielle Lage des Institutes zu Beginn dieser letzten Epoche stand unter dem Zeichen der Erhöhung des Einlagezinsfusses, die erklärlicherweise ein bedeutendes Zuströmen von Geldmitteln im Gefolge hatte. Dagegen wurde durch den Kursrückgang am Anfänge dieser Periode nicht nur der vorhandene Kursreservefond von über 200.000 K gänzlich absorbiert, sondern

. Der akademische Maler und k. k. Professor Herr Alois Ddug hafte den Plan eines neuen Museums, weiches nicht allein als eine Aufbewahrungsstätte der alten musealen Sammlungen, sondern überhaupt als eine Bildungsstätte in jeder Beziehung gedacht war, in welcher auch die Pflege des Kunstgewerbes durch Aufnahme des Gewerbeförderungsinstitutes der Handels- und Gewerbekammer Bozen Raum finden sollte, bereits ausgearbeitet und die Aktion zur Gründung des Museums eingeleitet. Der Sparkasse

war es auch hier wieder vergönnt, durch Gewährung so günstiger finanzieller Bedingungen an einem überaus bedeutungsvollen öffent lichen Unternehmen mitzuwirken. War durch diesen Beschluss des Grundverkaufes an die Stadt Bozen die Ausgestaltung der neuen Strasse in ästhetischer Beziehung gefördert, so bildete ein anderer ähnlicher Beschluss der ausserordentlichen Generalversammlung vom 9. Mai 1902 den Anfang zu einer weiteren Erschliessung von Baugründen am neuen Strassenzuge. Es war die Abtretung eines Grundstreifens

gegenüber der Erzherzog Heinrichstrasse zum Zwecke der Fortsetzung derselben und allenfalls zur Eröff nung einer neuen, in das Herz der Stadt von Westen aus führenden Verkehrsader. An der Einbruchsteile dieser neuen Verbindungsstrasse vis-à-vis der Erz herzog Heinrichstrasse in die Kaiserin Elisabethstrasse erstand das Realschul gebäude der Stadt Bozen, wodurch dieser Stadtteil um ein weiteres, wohl gelungenes öffentliches Gebäude bereichert erscheint. Auch der Verkauf des für dieses Gebäude

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Category:
Economy
Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 38 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
des Umstandes, dass der freie Reservefond Ende des Jahres nur 7.s« % des Einlage standes erreichte, sehr in Frage gestellt. Die Hauptursache dieses ungünstigen Verhältnisses war jedenfalls das über aus starke Anwachsen des Einlagestandes infolge eines Zinsfusses, der in An betracht der allgemeinen Lage des Geldmarktes und mit Rücksicht auf die Über nahme der Rentensteuer durch die Sparkasse als zu hoch bezeichnet werden musste. Die drückende Besteuerung wurde bereits früher erwähnt. Hiezu kamen

darauf, dass die Abschreibung infolge Kursrückganges nur eine buchmässige und auch die Wiederkehr anderer abnormaler Umstände nicht zu gewärtigen war, die Verteilung von Spenden und Widmungen im reduzierten Betrage von K 9100 — gegen Widmungen des Vorjahres per K 68.800 — um die besonders hilfsbedürftigen und auf die Subvention der Sparkasse angewiesenen Anstalten und Korporationen bedenken zu können; allein die Aufsichtsbehörde versagte im Hinblick auf den Wortlaut der Statuten diesem Beschlüsse

die Genehmigung. Auch die Entwicklung des kommenden Jahres war eine von der hier ge schilderten nicht sehr verschiedene. Ein weiteres Steigen der Einlagen ist be merkbar, was sich nicht nur aus der allgemeinen wirtschaftlichen Stagnation, sondern speziell auch daraus erklärt, dass die Einlagen bei der Sparkasse dem Publikum ausserordentliche Bequemlichkeiten bieten. Auch die Besteuerung machte sich wieder in abträglicher Weise bemerkbar. Obwohl die Kurse sich mittlerweile etwas erholt hatten und mit Ende

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Category:
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Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 40 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
Anstellung des Herrn Julius Kindl als dotierten Praktikanten zu verzeichnen. Die Leitung der Anstalt traf durch das Ableben des Direktions-Vorstand sfellvertreters Herrn Paul Welponer, Präsidenten der Handels- und Gewerbe kammer in Bozen (gest. am 1. Februar 1904), welcher seine reichen kommer ziellen Kenntnisse und Erfahrungen unermüdlich zum Wohle der Sparkasse ver wendet hatte, ein empfindlicher Verlust. Noch in demselben Jahre hatte die Sparkasse den Tod ihres langjährigen Direktors, des Herrn

forderungen ein Verlust nicht zu verzeichnen ist. Zur Erhöhung der Sicherheit, insbesondere der tirolischen Hypotheken, wird in Zukunft zweifellos auch die Einführung des Grundbuches in Tirol bei tragen, die in einigen Gemeinden des für die Sparkasse speziell als Hypotheken anlagemarkt in Betracht kommenden Gebietes bereits vollendet ist und hoffent lich in nicht zu ferner Zeit in allen für die Elocierung von Hypothekardarlehen in Frage kommenden Teilen des Landes durchgeführt sein dürfte. Es mag

hier noch erwähnt werden, dass die Sparkasse im Jahre 1904 durch eine von der Aufsichtsbehörde genehmigte Änderung des § 7 der Statuten den Kreis der zulässigen Anlagewerte insoferne erweiterte, als die Erwerbung von Aktien der Zentralbank deutscher Sparkassen, mit welchem Institute die Sparkasse rege Geschäftsverbindungen unterhält, in einem 10% des freien Reservefondes nicht übersteigenden Betrage für statthaft erklärt wurde. Übergehend zu einer Besprechung der Bewegung im Beamtenstande des Institutes

während des letzten Quinquenniums ist vor allem jener Veränderungen zu gedenken, welche der am 6. März 1904 eingetretene Tod des Assistenten Herrn Georg Lockmann und die am 1. Juni desselben Jahres erfolgte Pensio nierung des langjährigen Kassiers Herrn Josef Eisenstecken mit sich brachten. Die Stelle des zuletzt genannten Beamten, welcher seit dem Jahre 1866 in der Eigenschaft als Assistent, Kontrolor und Kassier in Diensten der Sparkasse gestanden hatte, wurde dem bisherigen Offizial Herrn Anton Red verliehen

. Dem Offiziale Herrn Josef Schrafl wurde der Titel Kontrolor und dem bisherigen Kontrolor Herrn Hans Oe/irn der eines Buchhalters unter entsprechender Regelung der Bezüge zuerkannt. Durch die noch im Jahre 1901 erfolgte Ernennung der Herren Otto Mayr und Paul Mayr zu Offizialen der Sparkasse wurde der durch das Ausscheiden der obenerwähnten 2 Beamten notwendigen Ergänzung des Beamtenstandes Rechnung getragen. Eine Vermehrung dieses Standes in der besprochenen Periode ist nur durch die im Jahre 1904 erfolgte

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Category:
Economy
Year:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Page 42 of 64
Author: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Place: Bozen
Publisher: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Physical description: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.243 ; III 115.271
Intern ID: 188802
Beamtenstand: Verwalter: Herr Dr. Adalbert von Röggla Sekretär: Herr Dr. Hermann Kpfler Buchhalten Herr Hans Ochm Offizial: Herr Otto Mayr Kassier: „ Anton Red „ „ Paul Mayr Kontrolor: „ Josef Schraft Praktikant: „ Julius Kindl. Amtsdiener: Alois Ortlcr. Das denkwürdige Ereignis des fünfzigjährigen Bestandes beschloss die Sparkasse der Stadt Bozen in zweifacher Weise festzuhalten. Einmal durch Herausgabe des vorliegenden bescheidenen Schriftchens, vor Allem aber durch einen Akt besonderer

Liberalität, der einer grossen Anzahl gemeinnütziger Vereine, Anstalten und Korporationen zugute kommen sollte. In der Festversammlung des Sparkassevereines vom 16. Februar 1905 gab der Vorsitzende Herr Georg Baron Eyrl vorerst einen kurzen historischen Über blick über die Gründungszeit der Sparkasse. Er gedachte mit hoher Anerken nung der Männer, die sich um das Institut bei der Gründung und auch später hin besondere Verdienste erworben haben und zeigte an der Hand einiger ver gleichender Ziffern

die Entwicklung und den ausserordentlichen Aufschwung der Sparkasse im Laufe der verflossenen fünfzig Jahre. Einige besonders charakteristische Gegenüberstellungen mögen hier Platz finden. Einlagen: 1855: 47.975-64 K 1904: 13,000.958-47 „ Rückzahlungen: Verbl. Einlagestand incl. kap. Zins: 5335-32 K 43.473-82 K 13,263.617-25 „ 46,790.130 38 „ Hypothekenkonto: 1855: 19.022-08 K 1904: 29,591.397-52 „ Wechselkonto: Gemeinde-Darlehen: 13.020'— K 2100-— K 769.100-— „ 2,056.018-12 „ Verwaltungsvermögen: Geldumsatz

, ZI. 12218). Ausser den alljährlich zu öffentlichen Zwecken bestimmten Spenden, die dem festlichen Anlasse entsprechend im heurigen Jahre in wesentlich erhöhtem Ausmasse gewidmet wurden, ist darunter namentlich eine Summe von 50.000 K besonders hervorzuheben, mit welcher ein Fond zur Errichtung eines Volksbades in Bozen geschaffen wurde.

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