Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
des ganzen Gebietes sorgten und der Pfarrkirche in Bozen die Seelsorge über die Stadt und Zwölfmalgreien zuwies, — wobei nur nebenbei be merkt werden wolle, dass auch die Franziskanerkirche als Hilfspfarre vorhanden ist — wurden theils für diesen Seelsorgesprengel allein, theils aber auch für alle vier da mals vereinigt gewesenen Gemeinden gemeinsame Wohl- fahrts- und Humanitätsanstalten gegründet und errichtet, wozu die außerhalb Bozen sesshaften adeligen Geschlechter nicht wenig beigetragen
nur eine Landgemeinde sind, Bozen sich aber als „Cen trale des deutschen Südtirol" in die Brust zu werfen beliebt! Dann sagt der Bericht au den Landesausschuss, dass die Gemeinde Zwölfmalgreien ohne die städtischen Ein richtungen überhaupt gar nicht existieren könne! „Keine eigene Pfarre, keine Schule, kein Krankenhaus, kein Fried hof, keine Wasserleitung, keine Beleuchtungsanlage" — und so weiter u. s. w. — kurz, es scheint wirklich die Ansicht dort zu herrschen, dass im Anfänge Bozen
war und erst im Verlaufe der Schöpfung die Umgebung allmählig dazu gekommen ist. Nun wissen wir aber aus der Geschichte, dass die Entwicklung der Stadt von Altersher gleichzeitig auch die jetzigen Nachbargemeinden Zwölfmalgreien, Gries und Leifers umfasste, welche sich gegenseitig mit fast allen Bedürfnis gegenständen versorgten, die auf dem städtischen Markte nach bestimmten Regeln gemeinnütziger Natur ausgetauscht wurden. Während die competenten kirchlichen Oberbehörden für die kirchliche Emtheilung
haben. So erinnern wir nur an die Herren von Maretsch, Gerstbmg, Lindenburg, Kampill, Klebenstein, Runkelstein, Ober- und Unterpayersberg, Weggenstein, Prackeustein, Hörtenberg, Haselburg und die von Weineck, welche im Jahre 1225 das heilige Geist spital gründeten, wohin die armen Kranken ans der Stadt und Umgebung gebracht wurden. Es wird weiters wohl nicht in Abrede gestellt werden können, dass sich die Gemeinsamkeit der städtischen Volks-