mit einer ernsten gütigen Beamtin, all den jungen Damen folgen den Vorschlag machen. Eine Zahl von Kameradinnen eines Büros oder Geschäftshauses, die nicht Eltern oder Geschwister zu erhalten haben, übernehmen zusammen die Sorge für ein armes Kind. Sie kleiden es, sie lernen mit ihm, sie führen es Sonntags spazieren. Jedesmal «ine andere. Sie schaffen sich etwas Gemeinsames, sie schaffen sich eine Welt, die ein wohltuendes Gleichgewicht für die Welt der Vergnügungen bildet. Sie lernen eine Sorge tragen
ihnen freudlos schien, weil es ohne persönliche Sorge, ohne persönliche Liebe geführt wurde. Vielleicht daß solch eine Sorge für ein frem des Kind, für ein Kind, das ihnen sicher gar bald ins Herz wüchse, ihr Leben reicher machte, einen helleren Ton hineinverflicht. Das Vormundschaftswesen, wie es Deutschland schon lange kennt, hat sich bei uns bis jetzt nicht durchgesetzt. Die Sorge, die Aufsicht, die eine Frau über Kinder übernimmt, die durch unglücklich« Fa milienverhältnisse, Trunksucht des Vaters
. Das Kind ist für die Vielen ein Offenbarungsmanifest, die Er kenntnis, daß man nur ein Glied einer unendlichen Kette ist, es bedeutet ein Abbröckeln der Jch-Apotheofe, und kann geradezu zum Erwecker des geistigen und sozialen Menschen führen. Jede Mutter ist sovielmal Mensch als sie Kinder hat. Und dieser Prozeß ist sicherlich nicht ap die physische Mutterschaft gebunden, er wächst aus Sorge und Liebe und Treue und Einstehen für den Schwachen. Die Zahl der verdienenden Mädchen ist sicher in Innsbruck
mit 2000 nicht zu hoch angenommen, wenn je zehn sich zu einer Aufnahme eines Kindes entschließen könnten, so schiene mit einem Schlag 200 Kindern die Sonne Heller und 2000 junge Mädchen lernten eine Sorge tragen, die sie verschönt und vergeistigt. Und wenn sie später den Mann ihres Herzens finden, dann tritt eine andere an ihre Stelle, und sicher wird dieses Jugenderlebnis ein schönes Stück ihres Erinnerungsinventars bilden. Marie Holzer. Die Vereinigung der arbeitenden Frauen Innsbrucks, Meinhart