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Schlern
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Page 4 of 64
Date: 01.12.1996
Physical description: 64
und Zinsregistern der jeweiligen Grundher ren wieder auffinden und in die historische Vergangenheit zurückverfolgen kann. Denn vor dem Theresianischen Kataster existieren leider nur die Urbare und Zinsregister der Grundherren, von denen in einer Steuergemeinde sich in der Re gel mehrere in den Besitz der Höfe und Liegenschaften teilten. In Enneberg hat ten um 1780 außer dem Kloster Sonnenburg auch der Bischof und das Domkapi tel von Brixen, die Herren von Rost, Schöneck, Rodank, Asch und Engelmor bzw. deren

Sonnenburg in En neberg, der 1780 in drei Teile geteilt ist, und zwar in einen halben und in zwei Viertel-Höfe. Wann es zur ersten Hofteilung kam, konnte ich nicht exakt ermit teln, wahrscheinlich im 16. Jahrhundert. Erstmals erwähnt wird er im ältesten Urbar des Klosters Sonnenburg 1296.-) Das Jahr 1296 ist ein magisches Datum! Denn hier beginnt gleichsam erst die schriftliche Überlieferung des Klosters Sonnenburg zur Besitz- und Höfege schichte Ennebergs. Davor gibt es lediglich ein paar Urkunden

Durchsiedlung der Dolomitentäler gekommen sein, auch nicht in der Zeit der ') Vgl. Steuerkataster Enneberg von 1780 im Südtiroler Landesarchiv, Bozen, und RICHTER-SANTIFALLER, Berta: Die Ortsnamen von Ladinien (= Schlern- Schriften, Bd. 36). Innsbruck 1937, S. 80-82. ■) WOLFSGRUBER, Karl (Hg.): Die älte sten Urbare des Benediktinerinnenstif- tes Sonnenburg im Pustertal (= Öster reichische Urbare, III. Abt., 5. Band, I. Teil). Graz-Köln 1968. - Die Auftei lung in einen halben und zwei Viertel- Höfe

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Schlern
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Page 12 of 64
Date: 01.12.1996
Physical description: 64
. 24 ) Unsere Quellen erwecken den Anschein, daß es in der Grundherrschaft des Klosters Sonnenburg weniger strikte kausalgenetische und funktionale Zusam menhänge zwischen dem Marktgeschehen im Pustertal gibt, nicht zuletzt weil die Zinstermine nicht mit den Markttagen verbunden werden. Stutzig macht ferner, daß auf einigen Schwaighofen zwei und drei Schwaigen oder Viehherden zur Ausstattung zählen. Womit dies zusammenhängt, darüber kann man spekulieren. Vielleicht liegen wir nicht allzu falsch

, auf den das Sonnenburger Urbar B aufmerksam macht, verbirgt sich in einem Nachtrag von 1357. Bei der Be schreibung der Canorathöfe in der Zech Pfarre Enneberg heißt es, daß dem Peter von Canorat die vier Huben auf Canorat als eine ganze Hube überlassen worden sind, und zwar für die nächsten 14 Jahre. 26 ) Da zuvor die Zinsleistung der vier Huben von 1315/1335 notiert worden sind, so bedeutet die Übernahme der übri gen Güter durch Peter von Canorat einen erheblichen Zinsausfall für das Kloster Sonnenburg. Doch warum

haben die Äbtissin und der Frauenkonvent dies hinge nommen? Etwa aus Nächstenliebe, oder aus wirtschaftlichen Zwängen? Die Ant wort kann nur lauten: Die Äbtissin Guta von Völseck (1338-1371) hatte aufgrund der Bevölkerungsverluste während der Pestzeit (1348-1351) keine Bauleute, de nen sie die verwaisten Güter und Höfe hätte verleihen können. 27 ) Der Schwarze Tod hat gleichsam in der Grundherrschaft Sonnenburg (und nicht nur hier) den mittelalterlichen Siedlungsanbau beendet. Von jetzt an treten

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