ehemaliger Kloster- und Wirtschaftsgebäude, Kirchen, Ringmauern und anderen Befestigungswerken, hängenden Gärten, Türmen, Toren und dem heute wieder konservierten, renovierten und revitalisierten Abteistock, dem Regierungs- und Wohngebäude der Äbtissin des einst mächtigen und begüterten Benediktinerin- nenstiftes Sonnenburg, Teilen des alten Konvents, des doppelstöckigen Kreuz ganges und der Krypta. Vor dem Bau der neuen, südlich vom Burgberg gelegenen Pustertaler Straße 1825 fiel dieser Felsen
ohne nennenswerte Gliederung auf der Südseite in die Rienz gegenüber der Gader ab, die hier, aus dem Abteital im Sü den kommend, mündet. Im Osten und Westen ist das felsige Plateau ziemlich steil und daher schwer zugänglich. Auf der Nordseite zunächst ebenfalls steil, dann jedoch in eine Einsattelung übergehend, führte die alte historische Pustertaler Straße hier durch, wo sich die bis 1849 selbständige Gemeinde') und heute zu St. Lorenzen gehörende Fraktion (Weiler) Sonnenburg in einer harmonischen Ver bindung
Kulturen auf diesem Berg. Wahrscheinlich spielte dieser Hügel am Eingang des Brunecker Beckens in Verbindung mit dem Kniepaß an der Engstelle des Tales als erste natürliche Sperre von Westen kommend schon bei der bajuwarischen Landnahme im 6. und 7. Jahrhundert eine Rolle. Die Gründung Am Hohen Pfingsttage 1039 stiftete der Levit Volkhold, ein Sohn der Grafen von Lurngau und Pustertal, sein Felsenschloß Sonnenburg als Benediktinerin- nenstift. Es war das Zweitälteste Kloster und erste Frauenstift
eines Matheri ist bei Kühebacher erneut belegt „... zum eigenen so wie zum Heile der Seelen meiner Eltern, wofür ich schuldig bin, Gott ein Opfer zu bringen an folgenden Orten ,..“ 7 ) Daß dieses Bergschloß bereits bestand, wird erwiesen, da zwei Generationen vor Volkhold ein Gottfried Graf „Heimvels, Lienz und Sonnenburg“ benannt wird.“) Der zuerst belegte Name im 11. Jahrhundert war „Suanapurch“ oder „Suone- ') Eduard Widmoser, Tirol A-Z, Innsbruck 1970, S. 891. 2 ) Josef Rampold, Pustertal, Bozen 1980
, S. 372. ') Reimo Lunz, Der Schiern, Bozen 48/1974, S. 467 ff. 4 ) Reimo Lunz, Dolomiten, Bozen 1975, S. 194 ff. s ) Karl Wolfsgruber, Das Benediktinerin- nenstift Sonnenburg. Abhandlung an läßlich der eintausendfünfhundertsten Wiederkehr der Gründung des Benedik tinerordens durch Benedikt von Nursia, Der Schiern 54, 1980, S. 416-420. 'j Egon Kühebacher, Das Benediktiner kloster Innichen, Der Schiern 64, 1990, S. 145. 7 ) Egon Kühebacher, s. Anm. Nr. 6, S. 149. “) Johann Nepomuk Tinkhauser, Brun ecker