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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.11.1935
Physical description: 8
Heimatkundliches über die Sonuenburg. - Von Zwo Vogl. Am Sonnenburghügel südlich des Berg Isels, ebensalls von der Brennerbahn durchbrochen, stand einst die Sonnenburg. Der eigent liche Erbauer dieser Feste ist nicht feststellbar und auch die geschicht lichen Daten sind nur spärlicher und zeitlich verworrener Natur. Der m nächster Nähe des Schlosses gemachte Fund eines römischen Meilensteines aus der Zeit des römischen Kaisers Decius und seiner Söhne, lassen mit einiger Sicherheit annehmen

und ließ ihn aus der Sonnenburg gefangensetzen, wo dieser, auf die Folter ge spannt, ein Geständnis ablegte. Dessenungeachtet wurde die Ehe der Margarete Maultasch mit Johann von 'Böhmen getrennt und die Vermählung der Fürstin mit Ludwig von Brandenburg 1342 voll zogen. Die Schlösser damaliger und späterer Zeit wurden oft verpfändet; dieses Geschick mußte sich auch die Sonnenburg, gefallen lassen, denn wir hören nicht nur von einer Verpfändung -der Burg im Jahre 1320

, sondern auch von einer solchen acht Jahre später, die vom geld armen Heinrich, dem Vater der Margarete Maultasch, wegen einer geringen Schuld an eine Innsbrucker Bürgerin, durchgeführt wurde. Wir erfahren auch, daß das damals landesfürstliche Propsteiamt zu „Insprugg" regelmäßige Abgaben „pro purchuta castri Sunen- burch", also für die Burghut des Schlosses Sonnenburg, zu leisten hatte. Unsere Bilder zeigen: Links: Schütze am Landeshauptschießstand. (Lichtbild von R. Schimann, Innsbruck.) * Rechts: Die neue Spitalskapelle

des Inns brucker Krankenhauses. (Lichtbild von W. Iud, Innsbruck.) * Rechts unten: Fürstenhochzeit in London. Der dritte Sohn des englischen Königspaares, Henry, Herzog von Gloucester, und seine Braut Lady Alice Scott. Die Vermählung des jungen Paares fand am Mittwoch, den 6. d. M., in der Kapelle des Buckinghampalastes in London statt. Bald aber wurde die Sonnenburg zur Gerichtsburg, und zwar wahrscheinlich zur Zeit, als die Rottenburger einen Teil des Landgerichtes zur tatsächlichen Verwaltung

erhielten und somit in den Besitz des Schlosses kamen. Mit Heinrich von Rottenburg verfiel 1411 das Lehensrecht der Rottenburger, im Jahre 1426 kaufte Herzog F riedrich die Sonnenburg vom damaligen Besitzer Peter von Lebender g. Gleichzeitig' kam auch das Urbar von Vellen berg (bei Götzens) in die Hand des Herzogs, der nun ihm unmittel bar unterstehende Beamte mit der Pflegschaft betraute. Diese nannten sich „Pfleger von Vellenberg und Landrichter von Sonnenburg". Das „Landgericht S o n n e'n

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 27.01.1934
Physical description: 12
in Steinbrück in den Zug eingeschmuggelt wurde und daß einer der noch nicht agnoszierten Toten der Täter ist. Hakenkreuzlerifche Grausamkeit feiert Orgien! London. 25. Jänner. (-) Ein Deutscher, der aus dem berüchtigsten Konzentrationslager Sonnenburg zu fliehen vermochte, machte einem Mitarbeiter des „Man chester Guardian" Mitteilungen Wer seine Erlebnifie. Der Name des Mannes wie auch die Namen der in seiner Er zählung erwähnten Personen sind der Redaktion des Blat tes bekannt. Der Geioahrsmann wurde

geistigen Depression und Körperschwäche. Hände und Kopf des berühmten Publizi sten zitterten in einem fort. Ende Juli erhängte sich ein So zialdemokrat aus Frankfurt an der Oder in seiner Zelle mit dem Bettleintuch. Ende September kamen 200 Mann aus Oranienburg im Lager an. Einer von ihnen wurde von den Wachmannschaften für eine unbeschreibliche sadi stische Behandlung ausgesucht. Dieser Mann erhängte sich gleichfalls. Zwei Gefangene wurden in der Ortschaft Zilenzig aus dem Wege nach Sonnenburg

erschossen. Mitte September wurde ein jüdischer Handelsmann mit zwei Söhnen eingeliesert. Die Knaben wurden im Keller vor ihrem Vater mit Lederpeitschen und Stahlruten geschlagen. Auch der Vater wurde geschlagen und versuchte Selbstmord, indem er sich die Pulsader ausschnitt. Der Lagerkomman dant verbot darauf weitere Mißhandlungen des Juden und seiner Söhne. Ein gewifier Dr. 3f. aus Stettin wurde so entsetzlich gequält, daß er irrsinnig wurde. Unter den In ternierten in Sonnenburg

war auch ein evangelischer Pastor. Von den Greueln des Lagers von Sonnenburg 'be merken gelegentliche Besucher und Journalisten gar nichts, weil in solchen Fällen das Lager hergerichtet, gereinigt und den Häftlingen tags vorher befiere Nahrung gereicht wird. Aber keinem Besucher von Sonnenburg wurden noch die 40 unterirdischen Arrestzellen des Lagers gezeigt. Die Wände dieser Arrestzellen find von oben bis unten mit Blut bespritzt. Naziherrschaft erwürgt die deutsche Wirtschaft Berlin. 26. Jänner. (») In der Entwicklung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 12
Date: 08.05.1931
Physical description: 12
sich auch über manche Bluturteile, denn 1818 wurde ja das Landgericht Sonnenburg hierher verlegt. Der „Hohen Gerichtsbarkeit" (der sogenannten „Blutgerichtsbarkeit") des Sonnenburger Land gerichtes unterstand Wilten allerdings schon vorher. Eigent lich ist der „bayrische Erbfeind" daran schuld, daß das Wiltener Hofgericht zum Landge richt wurde. Von 1805 bis 1809 hausten die Bayern im Land Tirol. Viele kleine Gerichte hoben sie aus — und die Hofmarkgerichtsbarkeit des alten Stiftes Wilten achteten sie ebenfalls

nicht. Sie hoben auch das Wiltener Hofgericht auf — es wurde dem Landgericht Sonnenburg einverleibt. Gar so schlecht konnte die „unrechtmäßige Gewalttat" nicht gewesen sein. Sieben Jahre später bestätigte nämlich die habsburgische Regierung die bayrische Verordnung. 1815 war es also für immer mit der Hosmarkgerichtsbarkeit des Stiftes Wilten zu Ende. Interessant ist, wie weit die Wiltener Hofmarkgerichts barkeit einst reichte. Das innere Sellraintal, mit St. Sig mund, Haggen, Gleirsch, Praxmar, Liesens

—, und so gab es denn zwischen der „Niederen Gerichtsbarkeit" (Wilten) und der „Hohen Gerichtsbarkeit" (Sonnenburg) oft Jnstanzen- streit, Reibereien! Der arme Sünder oder auch die arme Sünderin wurde gefesselt herumgezerrt, also buchstäblich von Pontius zu Pilatus geschickt. Auch der Wiltener Hofrichter erlaubte sich Uebergriffe, obwohl die niedere Gerichtsbarkeit streng umrisfen war: Außerstreitige „Gerichtspslegung". Rechtsstreitsachen, alle Strafsachen, die nicht „Leib- und Lebensstraf" nach sich zo gen

. Der Hofrichter von Wilten und sein Gericht waren unseren Bezirksgerichten also ziemlich ähnlich. Aber so manche Delikte, die heute in der Schulstraße beim Zivil gericht oder beim Bezirksgericht mit leichter Strafe ge ahndet werden, kamen dem „Blutrichter", dem Landgericht Sonnenburg, zu. Der Abt von Wilten bestellte jeweilig einen weltlichen Beamten als Richter von Wilten. Dieser hatte auch das Polizei- und Sicherheitswesen über. Vier Jahrhunderte lang gab es, den vielen Urkunden nach, ständig den „Wiltener

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Schlern
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Page 41 of 56
Date: 01.09.1933
Physical description: 56
Die Abdankung der Abtisfin Verena von Sonnenburg Von Dr. Paul Schreckenthal. Verena von Stuben war wohl eine der mar kantesten Erscheinungen unter den Äbtissinnen von Sonnenburg. Viele Jahre hindurch währte ihr Kampf mit dem Brixner Bischof, Kardinal Nikolaus von CusaH. Durch ihre erzwungene Abdankung wurde der Streit zwischen dem Bischof und dem Stifte Sonnenburg beendet. Die Abdankung der Äbtissin Verena wurde in dem zwischen den Gesandten des Herzogs Sigmund und dem Bischof abgeschlossenen

„Vertrage von Lüsen" (28. August 1458) schriftlich festgelegt. Der einzige Artikel dieses Vertrages, der uns bekannt ist, betrifft Sonnenburg. Es heißt dort, daß der Herzog Siegmund als Vogt des Klosters ernstlich dazu tue, daß Verena abtrete und aus dem Kloster komme 1 2 ). Am 31. August 1458 war Verena noch in Amt und Würden in Sonnenburg. Auf Grund der im Lüsner-Vertrage übernommenen Ver pflichtung hat Herzog Siegmund Verena zur Abdankung zu bewegen versucht und, um sie aus Sonnenburg zu entfernen

, das Schloß Bellenberg bei Völs im Oberinntal als einst weiligen Aufenthaltsort zugewiesen. Gleich zeitig (11. September 1458) wurde der Dom propst von Passau Siegfried Nothaft von Herzog Siegmund beauftragt, eine neue für Sonnenburg taugliche Äbtissin namhaft zu machen. Verena, die sich im September noch in Sonnenburg aufgehalten hat, war am 3. Ok tober 1458 bereits in Vellenberg, da sie von dort aus den Kardinal um Absolution er suchte. Während der Abwesenheit Verenas wurde Afra von Velseck

. Diese wurde nunmehr am 17. April 1459 seitens der Abgesandten des Herzogs dem bi schöflichen Kommissär Michael von Natz in Vorschlag gebracht. Am 24. Mai 1459 war Barbara bereits als neue Äbtissin von Sonnenburg eingesetzt. Das genaue Datum der Abdankung Vere nas war bisher nicht sicher festgelegt. Wir finden darüber in der Literatur die ver schiedensten Angaben 3 ). Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, muß der Tag der Ab dankung zwischen dem 17. April und 24. Mai 1459 liegen. Bei der Feststellung

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Schlern
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Page 3 of 52
Date: 01.08.1935
Physical description: 52
Heinrichs V.: Stumpf n. 3165 von 1120 Juli 28 Augsburg, in dem die Verfügungen der Äbtissin von Sonnenburg, die ohne Zustimmung des Kon vents geschehen, für ungültig erklärt werden; Stumpf n. 3166 von 1120 September 9 Bressanone, in dem die Bauern auf den Besitzungen des Klosters Sonnenburg von der gräflichen Jurisdiktion befreit werden. Überlieferung: Aufzeichnungen in Diplom form aus dem 13. Jahrhundert, auf radier tem Pergamentblatt, im Landesregierungs- archiv zu Innsbruck. Druck: Sinnacher 2,387

».81, 388 n.82. Beide Urkunden find Fäl schungen des 13. Jahrhunderts e ). Alle diese gefälschten, verfälschten oder mindestens überarbeiteten bzw. in späteren Abschriften überlieferten Quellen wären erst 5) Hirsch H., „Die Vorlage des unechten Diploms Heinrichs II. für das Kloster Sonnen- burg" in desselben Verfassers Studien über die Privilegien süddeutscher Klöster, in Mitteil. d. Inst. 7 Erg. Bd. 1907, 474—478. 0) Weitere Königsurkunden für Sonnenburg sind: 1226 April 22: Heinrich (VII.) beurkundet

Rechtsspruch. Hormayr, Geschichte Tirols Id, 192; Böhmer-Ficker, Regesla V, n. 4006. 1237 Sept.: Friedrich ll. nimmt das Kloster Sonnenburg in seinen Schutz. Böhmer, Acta 789; Böhmer-Ficker V, n. 2278. 1237 Sept.: Friedrich II. bestätigt oben n. 4006. Böhmer, Acta 790; Böhmer- Ficker V, n. 2279. 1277 Febr. 15: Rudolf von Habsburg be stätigt alle Privilegien und Frei heiten. Orig. Innsbruck, Landes regierungsarchiv; Böhmer Acta 792; Böhmer-Redlich, Regesta n. 690. 1277 Febr. 16: Rudolf von Habsburg nimmt

das Kloster Sonnenburg in seinen Schutz. Orig. Innsbruck, Landes- regierungsärchiv; Hormayr, Geschichte Id, 193; Böhmer-Redlich, n. 691. einmal im großen Zusammenhang umfassend zu untersuchen 7 ); erst auf Grund einer der artigen Untersuchung kann dann endlich Sicheres über die Gründung und über die Anfänge des Klosters Sonnenburg festgestellt werden. Ohne zukünftigen Untersuchungen voraus greifen zu wollen und ohne die Möglichkeit zu haben, hier diese Dinge, so wie es nötig wäre, untersuchen

zu können, möchte ich einige Beobachtungen und Erwägungen fest- halten. Einmal erscheint es mir nicht völlig erwiesen, daß die Nachricht von der Er richtung eines Klosters in Sonnenburg durch den Grafen Otwin in der Längfeer Aus zeichnung mit Bestimmtheit als Fälschung anzusehen ist; vielleicht haben wir es da doch mit einer ersten Gründung oder mindestens mit dem Plane einer solchen Gründung zu tun. Ferner erscheint es mir nicht so zwin gend sicher, daß die Stiftung Volcholds nun gerade in die späte

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Schlern
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Page 3 of 61
Date: 01.03.1934
Physical description: 61
nis spielten auch die Rechte des Klosters Sonnenburg eine große Rolle und es war für den greisen Fürsten, den alten Kämpfer für Verena von Stuben gegen den Cusaner, wohl selbstverständlich, daß er noch einmal das Stift verteidigte. So heißt es u. a. auch im Schiedsspruch: „Es soll auch die Äbtissin und ihr Konvent zu Sonnenburg auf dem Wasser, so an dem Gotteshaus hinrinnt, auf dem See in Prags und allen anderen Enden, auch bei den kleinen Gerichten vollkommen ungeirrt

(sein) und sich der zu ihrer Not durft, Willen und Gefallen gebrauchen, ohne daß von Görz und männiglich von seinen wegen Irrung, Hindernis und Widersprechen (wäre)". Drei Jahre später muß Maximilian noch mals zwischen Sonnenburg selbst und Graf Leonhard vermitteln, auch er verfügt 2 ): . . und dazu zu aller Zeit zwei Tolber 3 ) zusammen mit einem Rutenfischer, die zur Notdurft ihres Gotteshauses in den Wassern daselbst fangen sollen und mögen." So sind zu Beginn der Neuzeit die Fischereirechte des Klosters

von den Landesfürsten noch einmal bestätigt worden. Aus der Rienz erhielt das Stift Äschen, Koppen und Forellen. Im Hofgericht Sonnen burg war auch ein kleiner Fischteich angelegt, in dem Schleien und kleinere Karpfen an gesetzt waren. Als das Kloster im Jahre 1785 aufgehoben wurde, behielt die Regierung vorderhand alle seine Fischbehälter 4 * * ). 2) Vgl. Josef Egger, Geschichte Tirols, 2. Bd., Innsbruck 1876, S. 8/9; Vincenz Gasser, Das Venedictinerinnenstift Sonnenburg im Pustertale, Studien und Mitteilungen

, S. 155; August Lindner, Die Aushebung der Klöster in Deutschtirol 1782-87, Zeitfchr. d. Ferdinandeums, 3. F., 36. Bd., 1886, S. 177; Vgl. Fischerei-Akten, Fasz. V, Pos. Stift Sonnenburg und Enneberger, Gericht, Bericht des Enneberger Richters Josef' Anton Winkler von Colz an die Äbtissin vom 18. Juli 1768; Bericht des Sonnenburger Amt- Die Fischerei im Enneberger Gericht war nur wenig ergiebig. Die Akten berichten auch darüber nur selten. Wir hören aus dem Jahre 1384 von dem an Niklaus Spielung ver

eben der größere Herr war und solche Dinge in vornehmerer, überlegenerer Weise be handelte, sie nicht allzu wichtig und tragisch nahm, während Sonnenburg sich immer verfolgt und verletzt glaubte und diese kleinen Streitereien zu übergroßer Bedeutung erhob. Dabei konnte es fast immer auf die Unterstützung der Regierung in Innsbruck rechnen und so ging eine Klage schrift nach der anderen dorthin ab. Wenn der Grund der Klage doch allzu geringfügig war, wurde die Schrift freilich auch von der Regie

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Schlern
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Page 52 of 64
Date: 01.04.1934
Physical description: 64
Atter zum keltischen v-ata --- am Moos füglrch ersparen kann. Karl Staudacher. Nachtrag zu «Die Fischerei des Klosters Donnen burg und das Riedlgut am Pragser Wildsee". („Schiern" XV. 98 ff.) Es sollen hier noch die Stellen aus den zeitlich letzten Aufzeichnungen des Vermögens und der Rechte des Klosters Sonnenburg wörtlich an geführt werden welche über die Fischerei am Pragser See, über das Seelehen (Riedlgut), über die Jagdrechte und über die Alpe und ihre Weiderechte im Erünwaldtal handeln

) später um 1600 Gulden verkauft, was auch viel leicht noch ziemlich bescheiden war. Die be treffende Stelle heißt: „Mehr besitzet das adeliche Stift Sonnenburg eine kleine Alpen in Prags, Landgerichts Wels berg. nebst einen wenigen trachtbaren Gütl, See lehen genannt, woraus das Alpl mit eigenen Kloster-Viech besetzet, und in Anschlag gebracht wird per (Vermögen) 700 E. Das Gütl Seelehen nach dem Ertrags-Anschlag per (Vermögen) 920 E. Hievon betragt der jährliche Vestand-Zintz

32 G. Der auf dieser Alpen befindliche Wildsee ist zur Helfte dem Stift Sonnenburg, die andere Halbscheud aber ad mensam episcopale Brixi- nensis (sic) gehörig, im Anschlag per (Ver mögen) 100 G. Die Fischweid ist vermög vorgewiesenen Lie ferungen von einen sehr geringen Ertrag und Nutzbarkeit, wird also nicht mehr angesetzt als (jährlicher Ertrag) 3 E. 30 Kr." Unterdessen war das Riedlgut vom Kloster verkauft worden. Die zweite, weit ausführlichere Beschreibung der Güter und Rechte am Pragser See und im Erünwaldtal

, welche also das See lehen nicht mehr erwähnt, ist aus dem „Urbar auszug derjenigen Realitäten, nämlich Grund stücken und Gülten, welche das ausgehobene Frauenstist zu Sonnenburg aus dem Stift Brichsnerischen Boden besitzet" (präsentiert am 14. März 1786) und lautet: „In Stadt- und Amtaerichte Brunek." „Auf dem Wildsee zu hinderst im Thal Prags an der Alpen, welcher mit Forellen und Saib ling besetzet, mit und neben dem Stift Brichsen zur Helfte die eigenthumliche Gerechtigkeit des Fischfangs. Die Jagd

- oder Waideney-Gerechtigkeit neben dem Stift Brichsen rechtcrseits hinter dem See bis in das Alpen-Thal hinein an die Grenzen des Gerichts Ennenberg. Sodann besitzet gemeltes Stift Sonnenburg laut Vertrag vom 8. Februar 1620 die eigen thumliche Alpen-Rechte an Weide oder Vlum- besuchung von obbeschriebenen See an auf, denen Ebnen und Böden bis an die Ennenberger Hoch alpen. Aus diesem Grunde lieget in der Stift Brichsnerischen Jurisdiction ein schmaler Streif, der von See an rechter Hand auf denen Böden

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