städte ihm die Fehde an. Herzog Sigmund unterstützte Ludwig mit einigen Trup penkontingenten. Ende Februar wollte eine Hilfstruppe des Bischofs von Trient nicht nach Bayern abrücken, weil sie der Sprache der Bayern nicht mächtig sei. Es scheint, daß Herzog Ludwig mit Hilfe Herzog Sigmunds in Schwaben eine zweite Front aufbauen wollte. Am 12. Juli ließ Ludwig Herzog Sigmund 100 Sol daten nach Schwaben schicken. 3 ") Es ist denkbar, daß sie gegen Albrecht Achill eingesetzt werden sollten
, der in der Gegend von Ulm operierte. Sigmund aber scheute sich, zu offen gegen den Kaiser aufzutreten. Am 16. Februar schickte er Herzog Ludwig weitere 400 Söldner nach Bayern, also nur etwa ein Drittel des vertraglich vereinbarten Kontingentes. In Dingolfing verhandelte Ludwig mit ei ner Delegation aus Innsbruck unter der Leitung von Laurentius Blumenau, den er über die Gespräche in Budweis und Krumenau informierte. Er dankte Sig mund für seine Unterstützung und entwarf ein günstiges Bild von der Lage
und betonte, ein bayerischer Sieg über die Kaiserlichen werde auch Herzog Sigmund von Nutzen sein. Er ersuchte Sigmund, den Handel der Reichsstädte zu blockie ren und seinen Gegnern die Fehde anzusagen. Schließlich kam wieder der „Wink mit dem Zaunpfahl“ in Richtung Eidgenossenschaft: Er nehme an, ließ Ludwig Herzog Sigmund ausrichten, man wisse am Innsbrucker Hofe von den Machina tionen, welche der Kaiser bei den Eidgenossen gegen ihn und Albrecht VI. unter nehme und daß auch die Gradner daran beteiligt
seien. Es gelte daher, die Be strebungen der Markgrafen von Brandenburg und Baden, des Grafen Ulrich von Württemberg und der Reichsstädte zu durchkreuzen, sich mit den Eidgenossen zu verbünden. Der Pfalzgraf habe ihn darum ersucht, Sorge zu tragen, daß die Wit telsbacher, Albrecht VI. und Sigmund zu einer Einigung mit den Eidgenossen kä men. Dazu sei es freilich notwendig, daß die beiden Habsburger auf die verlore nen Gebiete verzichteten und bereit seien, den Status quo anzuerkennen. Es sei
sonst damit zu rechnen, daß Friedrich III. mit seiner Absicht, die militärische Schlagkraft der Eidgenossen zu gewinnen, ihnen zuvorkommen und den Verzicht vor ihnen leisten werde. Man sage auch, Friedrich III. habe den Eidgenossen be reits ein derartiges Angebot gemacht und erklärt, er sei auch bereit, die Geneh migung des Papstes zu einem derartigen Schritt einzuholen. Wenn Sigmund ein verstanden sei, solle er auch Albrecht VI. dafür gewinnen; dann könnten der Pfalzgraf und er einen Verhandlungstag