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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 31 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
Gottesdienst in der peters- kirche in Trient seinen Anfang. Trient hatte \4j59 eine deutsche Volksschule. Im Jahre 1^65 versprach Sigmund den Bürgern Trients, ihnen einen des Italienischen kundigen Hauptmann setzen zu wollen. Trient ausgebrochene Unruhen, die wahr scheinlich durch italienische Domherren hervorgerufen wurden, ver- anlaßten Sigmund und den deutschen Kaiser zu dem an den Papst gerichteten Ersuchen, nur Deutsche zu Kanonikaten in Trient zuzulassen. Papst Sixtus IV. ordnete daraufhin

an, daß von den {8 Domherren Trients stets zwei Drittel entweder Deutsche oder doch österreichische Anterthanen, mindestens aber Vasallen des Landes- fürften oder des Kaisers sein sollten. Vermutlich ist auch der \%77 entstandene Aufruhr der Nons- und Sulzberger auf italienische Umtriebe zurückzuführen. Sigmund stellte die Ruhe wieder her. Jm Jahre ,\^80 brachen Anruhen in Löweck (Levico) aus; die Bewohner von Tennen gerieten mit denen Reifs (Rivas), die Unter- thanen Venedigs waren, in Streit. Auch in der Folgezeit

brachen wieder Grenzstreitigkeiten mit Venedig aus. Die Grafen Andreas und Gdorich v. Arco und Georg und Alatthäus v. Kastlbark, sowie Bischof Ulrich von Trient wollten ihre an Venedig verlorenen Besitzungen zurückgewinnen. Sigmund unterstützte sie und fand Hilfe bei König Maximilian, den bayerischen Herzogen und dem Schwäbischen Bunde. Die Venediger griffen 1487 zuerst an, unter lagen aber zunächst dem herzoglichen Heer, nach dessen Abzug auch der Trientiner Besatzung und den aufgebotenen Bauern

; der im gleichen Jahre unter Vermittelung Kaiser Friedrichs und König Maximilians abgeschlossene Friede setzte im wesentlichen alles in den alten Stand. Auf Grund der Steuerbücher, die damals ein Viertel der Bevölkerung Trients als Deutsche auswiesen, be anspruchten die Deutschen 1^85 den vierten Teil der Vertretung im Stadtrate, die Italiener wollten aber die Zahl der Bürger, nicht die der Bevölkerung, als maßgebend angesehen wissen. Wieder holt übte Sigmund während der Erledigung des Bischofssitzes Trient

die weltliche Herrschaft in dem Stifte aus. Sigmunds siebenjähriger Streit mit Kardinal Nikolaus von Tufa, Bischof von Brixen, in dem letzterer die im Laufe der Zeit an die Tiroler Landesfürsten übergegangenen Rechte zurückforderte, führte zur Ver hängung des päpstlichen Bannes über Sigmund und das Land Tirol, endete aber mit dem Siege der landesfürstlichen Macht über alle Gegner derselben.

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