17 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/29_09_1909/SVB_1909_09_29_1_object_2548959.png
Page 1 of 8
Date: 29.09.1909
Physical description: 8
Versechter der konserva tiven Ideale und Grnndsätze. Monstgnore Dekan Sebastian Glatz war im Herzen des Tiroler Landes, im schönen Burggrafen amte, auf dem herrlichen Runstnerhofe am 4. Jänner 1837 geboren. Dort verlebte der geweckte Knabe seine erste Jugendzeit, bis ihn Lerneifer und Wissens drang und Tatenberuf fort vom stillen Heim in die Fremde trieb. Sebastian Glatz bezog das Gymnasium in Boz e n, den 7. und 8. Kurs studierte er in Trient, wo er sich auch die zweite Landessprache aneignete

, die ihm im späteren Leben bei den verschiedensten Gelegenheiten sehr zu statten kam. Er widmete sich alsdann mit regem Interesse dem Studium der Theologie. Fürstbischof Tschiderer weihte ihn im Jahre 1860 zum Gesalbten des Herrn. Sebastian Glatz widmete sich nun der Seel- sorge. Durch 2 Jahre war Glatz als Kooperator in Trud en tätig und über 6 Jahre in Gummer. Neben eifriger Seelenarbeit oblag der junge Mann eifrigst dem Studium, hier schmiedete er sich die Waffen für die späteren Kämpfe. Sein nächster Posten

war nun durch ein Jahr Tram in. Hier betrat Glatz zum erstenmal die politische Arena — er sollte sie Zeit seines Lebens nicht mehr Verlaffen. Im Jahre 1869 kam Glatz als Kooperator und Gesellenvereinspräses nach Meran. Hier war der eifrige Priester eine kräftige Stütze sür den alten kränkelnden Dekan Monsignore Santner. Im Jahre 1877 segnete Dekan Santner das Zeitliche und Glatz wurde Provisor. Der Großteil der Bevölkerung wünschte Sebastian Glatz als Dekan, aber der damaligen liberalen Regierung unter dem Minister

präsidium des Grafen Taaffe war der Überzeugung?- treue und unbeugsame junge Priester nichts weniger als genehm. Man zo^W^ Erledigung der Ange legenheit durch 4 Jahre hinaus, aber alle Mühe war umsonst: am 27. Mai 1881 erfolgte die In stallation des Sebastian Glatz als Dekan von Meran und Pfarrer zu Tirol. Als solcher erwarb sich Monsignore Glatz herrliche Verdienste um das Wohl der schönen Stadt. Der beste Beweis hiesür ist wohl die Achtung und Wertschätzung dem sich der teure Verblichene allüberall

2
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/29_09_1909/BRG_1909_09_29_2_object_769329.png
Page 2 of 8
Date: 29.09.1909
Physical description: 8
hinab, die Schwester, die allein neben den beiden zu Hause war, glaubte einen Toten aufzuheben, aber er war unversehrt geblieben. Der Schutzengel hatte ihn ge rettet. Als fein Bruder aufs Gymnasium nach Bozen zog, durfte der jüngste auf Probe mit und er hielt sich gut. Recht bald im 7. Kurse wäre den Beiden ihre Mufikliebhaberei ohne Verschulden zum Ver hängnis geworden.. Sebastian spielte Flöte, Franz die Violine. Das war bekannt. Eines Tages kam zur Direltion die Anzeige, die beiden hätten

war; sie hätten wieder nach Bozen zurück- kehren dürfen, blieben aber in Trient, wo Sebastian sich auch im Italienischen auszeichnete. Die Theo logie studierte Sebastian in Buren und später in Trient. Um Weihnachten sollte er ausgeweiht werden; es stellte sich heraus, daß er etwas zu jung war, und mußte warten. Als fünf Wochen um waren, ging er persönlich zu Bischof Tschiderer und bat ihn, daß er ihn weihe. Er hieß ihn am nächsten Tage ins Epifkopium kommen. Es war der 29. Jänner 1860 und Fürstbischof

Michael Untersteiner) zu unterstützen. Hier studierte er fleißig, legte bereits den Grund zu der späteren öffentlichen Tätigkeit und erwarb sich einen Namen als Prediger und Katechet und Krankenseelsorger. Die Leute sagten dort stets: „Der Herr Sebastian wird noch einmal etwas Größeres.' Auch schuf er dort ein schönes Geläute und das neue Mesner- haus. Im Spätherbst 1868 wurde er nach Tramin versetzt, wo er innerhalb Jahresfrist einen völlig neuen Boden in der Gemeindevertretung legte, da eben

3