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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 12.08.1852
Physical description: 8
eini entscheidende Wendung. Die Schweizer, denen die Stärke ihres Gegners verborge», geblieben, ergriffen selbst die Offensive und rückten ans der ent lang des VergkammeS führenden Straße, in Kolon- neu gebildet, gerade auf nnscre Zwölspfüiiderbattcrie im Sturmschritt los. Sie waren fast ans fünfzig Schritte herangckommen, als Enloz eine Batterie demaskirte »nd sie mit einem Kartätschenhagel cm- pstug; gleichzeitig erhob sich daS lv. Jägerbataillon, das etwas weiter rückwärts in Kolonne ruhend ans

dem Boden gelegen hatte, als ob es der Unterwelt entstiege, und gelübrt von feinem tapfern Oberst Kopai, stürzte es leu stürmende» Schweizer» ent gegen und warf sie über die Anhöbe hinab. Die tapfern Regimenter Latour und Reisiiiger ahmte» dieses beidenmütbige Beispiel nach und drangen gegen die Stellung dcr Schweizer im Sturm. Die Jäger verfolgten ihren Lieg; eine die Straße hermetisch sperrende, mit zwei Kanonen besetzte Schanze konnte nicht feuern, weil sie durch die weichenden Schweizer maskirt

den Nampf fort. Das Gefecht zog sich nnii gegen das Kloster Ma donna dcl Monte; allein die Verwirrung unter den Feinde» war so groß, daß diese starke Position nicht' gehörig vertheidigt werden konnte. Das Kloster war von den Unsrigen genommen; selbst in dcr Kirche schlug man sich; auch Priester nahmen Tbeil üni Gefechte; mehrere wurden getödtet, und wenn wir nicht irren, sieben gefangen, denen der Feldmarschall Leben »nd Freiheit schenkte. Die Schweizer zogen sich nun in den lange» Säi.lengang

, von wo sie ein heftiges Fener ans die Angreifer niilerhiclten. Dcr Feldmarschall, der Zeuge dieser Vorgänge war, sendete an Ciam, der sich in diesem Angcndlick der Rotouda bemächtigt hatte, die Weisung, mit seiner Brigade gegen die Höhe vorzurücken; es dauerte nicht lauge, so sah man ihu auf ei'ner Fläche aus der Kultur debouchireu, und seine Naketenbatteri'e Verantwortlicher Redakteur A. -Wasser»! entwickelte nun ein so heftiges Feuer gegen den ge nannten SSulengang. daß die Schweizer ihn eilig verließen

. Schweizer, Jäger, Latonr und Reisiuger lagen hier gemischt »eben ein ander, als hätten sie für Eine Sache in denselben Reiben gekämpft. Feld-, und PositionSgeschütz war sieben geblieben, die Pferde waren getödtet u. lagen hingestreckt neben den Kanonen. Bor uns lag nun die schöne Stadt, zn deren Verschönerung Pailadio sein Genie erschöpfte; grenzenlose Verwirrung herrschte in den Straßen, nnd wir konnten nns dcr Frage nicht erwehren: was wird ans dir werden, wenn 30,t>l>st siegestrunkene Krieger

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 13.07.1853
Physical description: 8
Besitzes eiiier ganzen Niederlage von Schriften radi kaler Färbung gerieth. Mailand, Juli. Unter der tteberschrift »die Schweizer Frage' enthält die „Bilancia' nachstehen de» Artikel: «Die Verwicklungen im Orient nehmen die ganze Anfmerksamkeit der politisclien Welt in Anspruch und Wenige nur denken an die Schweiz nnd an die zwi schen ihr und Oesterreich obwaltenden Streitfragen, und doch sind sie von sehr hoher Wichtigkeit. Vor wenigen Tagen noch herrschte die Meinung, daß die Schweizer Frage gelöst

über die Beendigung der Schweizer Frage waren demnach gerecht, obwohl, nm die Wahr heit zu sagen, die Anmaßungen dieser Partei und ihre Uebergrisse in Folge des Leichtsinns uud des Mangels an Umsicht gleichzeitig mit dein Aufhören der Krise bestehen könnten. Unsere Zweifel werden jedoch noch durch zwei wich tige aus Bern einlaufende Nachrichten erhöht und nn- fere Hoffnung auf Beilegung ver Schweizer Frage um so mehr vermindert. Ein Adjutant des Bnndcskonimissärs Bourgeois hat a»S Bern geschrieben, duß

die internationalen Be ziehungen zwischen Oesterreich n»d der Schweiz noch nicht die mindeste Modifikation erfahren hätten, eine Thatfache, die zn dem Glauben Veranlassung gibt, daß die Schweizer Frage im Wesentlichen noch nicht ausgeglichen ist. Eine zweite, ebenfalls nicht unwichtige Thalsache spricht dafür, daß in der Schweiz Elemente der all- meineii demagogischen nnd sozialen Revolution gäh- ren. Die Londoner rcvolntionärc Koni- m nnc hat eine Art Banknote» ausgegeben, die den berüchtigten Anlehensscheinen

ungefähr 300,000 Frc. be- liefen, war das Resultat freiwilliger, nninteressirter, christlicher Liebe; der größte Theil aber wurde ans Parteigeist nnd politischer Demonstration gegeben. Wir wenden uns wieder der Schweizer Frage zu, und sind wohl auch der Ansicht, daß sie in nächster Zukunft beigelegt werden wird, ohne jedoch in irgend einer Beziehung der Versicherung der demagogischen Tessiner Blätter Glauben zu schenken, der zufolge die Frage mit der Aufopferung der gerechten Forderungen Oesterreichs

und mit dem Triumph der Schweizer Radikalen gelöst werden soll. Wir rufen noch ein mal, daß dies liinnvglich ist; die Thatsachen werden es beweisen.' Frankreich. Paris, 7. Jnli. Dem »St. A. f. W.' wird von hier geschrieben: Die Pforte hat sich angeboten, die rlissische Note zn unterzeichnen unter der Bedin gung, daß Rußland eine Gegennote an sie richte. Man ist mich über den Anstansch der beiden Noten übereingekommen. Diese Nachricht, an deren Ge nauigkeit ich keinen Augenblick zweifeln kann, ist der beste

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 02.07.1859
Physical description: 8
abschlagen läßt, ehe sie zu einem Entschlüsse kommen kann. Italien. Eine Depesche auS Bologna (Kirchenstaat) vcm 23. Juni meldet, daß die päpstlichen Legationen fast ganz von Truppen entblößt sind. Ein Schweizer-Regiment befindet sich in den Marken, ein antercS in Umbrien. AVB CarabinierS marschiren von Pefaro gegen die empörten Städte. In ten Marken ist die Bevölkerung fast unbeivaffnct. Auf die in Perugia ringedrungenen päpstlichen Schweizer-Truppen hatte das Volk siedendes Oei. Keuer siülieiiee Asche

tiefchütlet. wodurch die Truppen in schreckliche Wuth gerieten, die Häu ser stürmten und die Bürger aus de» Fenster» warfen. Mehrere Soldaten, drei Hauptleute und siebzig Bürger blieben auf dem Platze. Ueber die Ereignisse in Perugia enthalten die »H. N.« folgende Turiner Depesche ven, 23. Juni: Ein offizielles Bulletin meldet aus Arezzo vom 2t. Juni: Die von Rom adgangenc» Schweizer haben am 20. Perugia ange griffen. wo sie irotz der geringen Zahl der Vertheidiger, da ein Theil der jüngeren Bevölkerung

als Freiwillige i» den Nativnalkrieg gezogen ist, auf harlnäckigen Widerstand stießen. Nach dreistündigem Kampfe außerhalb der Statt drangen die Schweizer in diefesbe ein. Innerhalb der Straßen der Stadt wurde der Kampf nech zwei Stunden fortgesetzt und dieselbe darauf der Plünderung preisgegeben, wobei die Schweizer Frauen und Wehrlese tödleten. Am folgenden Tage fanden weitere Gewaltthätigkeiten, Verhaftungen nnd'Füsila- den statt. Die Stadt ist in Belagerungszustand erklärt. — (Wer bat es zu all

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 22.04.1851
Physical description: 4
— wenn man überhaupt so „gutmüthig' ist, solche zu dulden, als ihre Gewohnheit hin gehen lassen, aber daß ein Blatt auf kaiserlich österreichischem Ge biete es wagen darf, die mit Oesterreich befreundeten und verbündeten Regierungen, ja den k. k. Ministerpräsi- denten selbst, sowie den Gouverneur der Lombardei dem Unwillen des radikalen Pöbels zu denunzi'ren, weil die selben genannte Werbungen begünstigen und dem völkerrechts widrigen Vertragsbrüche der Schweizer Centralaewalt keinen Vor schub leisten

wollen — das ist zu viel! — Betrachten wir nun ein wenig, was denn eigentlich diese Ca- pitulationen sind, welchen Zweck sie haben, wie sie diesem bisher *) Der Verfasser dieses steht nicht und stand nie weder in neapoli tanischen, noch in römischen Diensten. Anm. d. Red. genügten, mit welchem Recht oder Unrecht sie zu brechen versucht wurden und wer ihre Feinde sind. Schon in den ersten Zeiten als in den Monarchien stehende Heere eingeführt wurden, geschah dieß durch Werbung, und in dem die Schweizer in besonderm Rufe

von Frankreich hereingekommenen Summen, der Grund gelegt. .Die Schweizer hatten Freude am- fremden Kriegsdienst und noch- jetzt ziehen denselben gar viele einer „industriellen' Proletarierbeschäftigung vor. In mancher heißen Schlacht waren eö solche Schweizer-Regi menter, welche ihrem Herrn und KriegSsürsten die Krone retteten und wenn dieß gegenüber einer wohl auf's Tausendfache ange wachsenen Uebermacht zur Unmöglichkeit wurde, .so haben sie doch die Ehre fleckenlos herausgetragen

besitzen werde, auf welche man zählen könne und die nicht bei jedem Anlaß auseinanderlaufe. Damals wurden dorüge vier Schweizer-Regimenter errichtet und zwar durch Verträge zwischen den Obrigkeiten selbstständiger Cantone und dem König von Neapel. Ich müßte mich sehr irren, wenn nicht auch Oesterreich diesen Verträgen seine diplomatische Zustimmung ertheilt hat. Ob diese Regimenter ihre Probe bestanden haben darüber mag das Jahr 1848 Zeugniß geben. Als durch Meineind, Bundes- bruch und Bürgerkrieg

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 2 of 4
Date: 05.09.1850
Physical description: 4
, und die Bedingungen ihrer volkswirthschaftlichen Entwicklung dort zu suchen wissen werden, wo sie naturgemäß allein zu finden sind. > Die Freiheit der Schweizer. (Aus dem österreichischen Korrespondenten.) Die Schweizer, so sagen viele Leute, sind feit 1848 Amerika ner geworden. Aber sie haben nicht die Freiheit der Amerikaner. Da lesen wir in der Verfassung der Vereinigten Staaten vom 17. September 1787: „Haben neun der (damaligen dreizehn) Staaten für die Einführung dieser Bundesverfassung gestimmt

waren, dieselbe mit überwiegender Mehrheit verworfen haben. Die Schweizer haben demnach ein Bundeöstatut, Las von 13£ ehemaligen Bundesmitgliedern den übrigen 8Z eben so freien Staaten der alten Eidgenossenschaft buchstäblich aufgedrun gen worden ist (jene Hälften kommen her von der-in Folge der Glaubensspaltung eingetretenen Trennung des Kantons Appenzell in zwei gleich souveräne Theile). Die Mehrheit machten jene dreizehn Kantone gegen acht allerdings aus; auch besitzen jene die Mehrheit der Gesammtbevölkerung der Schweiz

die Bundesverfassung nicht treffen konnte, — Vor läufer eines andern, der dieser gelten wird. Es versteht sich, daß der abwesende und willkürlich verbannte Bischof der Urheber jener ungeheuren petitionirenden Mehrheit sein muß; neben ihm die mit der bekannten Kriegs-Contribution Belasteten, denen es übrigens gelungen ist, zur Leistung ihrer Verbindlichkeit (?) eine Anleihe von 1,600,000 Schweizer-Franken zu den leichtesten Bedingungen abzulchließen, während die Regierung, bei allen Versuchen Geld zu erheben

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 2 of 4
Date: 27.03.1851
Physical description: 4
haben. Diese Ergebnisse sind die Früchte des edlen Eifers, mit wel chem das Land und seine Freunde in überraschend schneller Weise die Anstalt begründet und gehobeü haben. — Könnte man nicht auf ähnliche Weise auch einen Schullehrerfond erzielen?! Innsbruck, 27. März. ES ließen sich Berge bauen mit den Zeitschriften und Büchern, welche schon gegen das sogenannte „Reislaufen,' d. h. gegen den fremden Militärdienst der Schweizer, geschrieben worden sind. So oft und so haufenweise sind schon die Worte: „Seelenverkäufer

, sind schon längst über den eigentlichen Grund aufgeklärt, war um die Schweiz und insbesondere die katholischen Schweizer ihre Söhne nicht mehr zur Vertheidigung der legitimen Throne aussen den sollen. Was mit der Revolution zusammenhängt — wissent lich und unwissentlich — wird nicht müde, gegen diese ganz freie Wahl eines Berufes junger Schweizer zu wüthen, so lange sie un ter sichern Kapitulationsbedkngungen sich unter die Fahne eines Für sten stellen, — lassen sie sich aber als Freischärler aufs

Gerathe- wohl unter eine Fahne von Rebellen verlocken, wie z. B. nach Venedig, nach Baden, nach Holstein, so sind eö Helden der großen Völkersache, die man nicht genug dafür loben kann; die ihrem Va terlande unendlich viele Ehre machen, auch wenn ihr Haufe auS den Auserlesensten des abgewirthschaftesten Abschaums bestehen sollte. Genug, wie die Schweizer von dieser ihrer Sache denken und überzeugt sind, liegt erwiesen vor, z. B. in der Thatsache, daß un längst bei einer Verhandlung über die Frage

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 31.08.1850
Physical description: 4
Verhältnisse nicht etwa grad machen könne, aber es kam mir immer wieder etwas Ungrades vor, und so beschränke ich mich zuletzt lieber darauf, von den sieben schreiend sten Plagen unseres Ländchens etwas zu sagen. Die erste Plage sind die Heuschrecken aus der Schweiz. Es hat eine Zeit gegeben, wo in unserer Gegend der'Segen der Ruhe und der Sittlichkeit unverkennbar war. Als die bewaffneten Einfälle der Schweizer abgeschlagen und unser Ländchen auch aus den Gefahren der Glaubensspaltung glücklich gerettet

war, ruhte auf unserer Seite eine lange Zeit Friede und Eintracht, während drüben die Schweizer in Einem fort in'confessionellem und canto- nalem Hader lebten. Der berührte uns nicht. Aber nicht der Rhein war es, dem wir das zu. verdanken hatten, sondern der Sorge der Landesregierung, die für uns wachte und die leicht über- wachbare Linie des Stromes weise zu benützen verstund. Dieser Strom mit seinen guten und bösen Eigenschaften fließt noch im gleichen Bette, aber die Begriffe von Weisheit

sind über die Ufer der Erfahrung ausgetreten und seitdem hat unsere Sicherheit ein Ende. Gleich den ägyptischen Heuschrecken rauschen jetzt die geld- auffressenden Schweizer in unsere Häuser und machen sogar den Söhnen Abrahams streitig, was durch ihre Jndustriereiterei und dergleichen, unsern Leuten abzunehmen ist. Es braucht vielleicht nicht mehr gar viele Jahre, so gehört unser Grund und Boden den Schweizern und ihren Helfershelfern, und die Unterthanen einer kaiserlichen Regierung sind Fabrik-Sclaven

fl. beträgt: „Man kann dem constitionellen Bürger nicht vorschreiben wo er sein Geld vertrinken soll', heißt es. Nun ja wenn das gegen die constim- nelle Freiheit ist, solche Polizei- und Sittengesetze zu erlassen oder in Ehren zu halten, wie sie von unsern Vätern, die auch keine türkischen Sclaven waren, willig und gerne beobachtet wurden, so laßt die Schleusten für diese Ueberschwemmung offen, die Schweizer werden Euch dankbar sein. Eng verbunden ist mit dieser Plage die fünfte, der schnelle Tod

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 8
Date: 23.04.1851
Physical description: 8
selbst gewünscht und veranlaßt worden.. — Daß im Jahre 1848 diese zwei Regimenter gegen'die Armee des Kaisers fechten mußten, das ist nicht ihreSchuld! — Sie waren dem Befehl des Generals Durando untergeben er befahl ihnen, den Po zu überschreiten', befahl ihnen das Specielle aller Märsche sowie die Ausstellung von Vicenza. Die Schweizer thaten nichts Anderes als daß sie dem Befehle ihres unmittelbaren Obern gehorchten und Gehorsam ist'des Soldaten unbedingte Pflicht. Sie hatten sich durchaus um Weiteres

dem staunenden Volke zu berichten wußten. Als in Rom Alles drunter und drüber ging, wurden von einer usurpatorischen Gewalt auch diese zwei zusammengeschmol- zenen Regimenter aufgelöst und — mit papierenen republikanischen Gutscheinen entschädigt — entlassen, indem sie nicht zurRepublik übertreten wollten. Nur wenige unter ihnen — aus den Urkan- tonen^aber Keiner — unterzogen sich^ dieser angemutheten Schmach. .. Jetzt werden wieder Schweizer Truppen für die päpstliche Re gierung geworben um — hei

es euch! — .sie .sind da, um bei Aufstandsversuchen den Barri» kädcnpöbel.tüchtig zusammenzuschießen und die zu über müthig getragenen' Köpfe der Revolutionsschlange zu zerschmettern k *—Und diesen Zweck werden die Schweizer in Rom und Neapel und wo sie sonst immer die Ehre .haben werden-unter einer legitim men Fahne zu fechten, stets bestmöglichst und mit Vergnügen zu erfüllen trachten, und sie werden es thun trotz den rechtswidn- gen „bundesräthlichen Verboten' und trotz dem Ingrimm der ge stimmten Demagogie. — Die Regimenter in Neapel

sind eS, welche den Muhm derSchweizertreüe gewahrt haben gegenüber - einer zur Herrschaft gelangten Faktion, die „fortgeschritten' ist über gött liche und menschliche Gesetze. ES gibt. aber „im Lande drinnen' noch genug besseres Volk und altgesinnte Charaktere, und gerade diese find es zumeist, welche sich unter dieFahneder A u t ori-, tät begeben,..um die Schmach eines tiefgefallenen Vaterlandes nichtj beständig mitänzusehcn. Und ob solche Schweizer nicht auch in der- Armee deS'Kaisers selbst ihre Pflicht gethan

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 05.04.1850
Physical description: 4
als unentbehrlich wieder hergestellt und der Staatskasse ein Credit von 2 Millionen Gülden bei der Amortisationskasse eröffnet. Zu einer interessanten Zwi- schenverhandlung gab eine Interpellation des Herrn Grafen v. Kazenegg Veranlassung, wodurch die große Zollbegünstigung zur Sprache gebracht wurde, welche bie Schweizer-Weine in Verhältniß zu anderen fremden Weinen und zum großen Nach theile der Weinproducenten unseres Oberlandes genießen. Es wurde anerkannt, daß eine Aufhebung der bestehenden Zollver

mitunter zur Einschmuggelung französischer und spanischer Weine benützt wird) — eine nachbarliche Freund lichkeit zu erzeigen. Das Finanzministerium ist von der Kam mer ermächtigt worden, nach Erforschung der Interessen unse rer Weinproduction im Oberlande, den Zollsatz auf die Schwei zer-Weine zu erhöhen, wozu ihm auch durch die Gesetze deS Zollvereines die Befugniß vorbehalten ist. — So würden die Schweizer, aber leider darunter viele Unschuldige, vorläufig eine Frucht ihrer notorischen Begünstigung

der Revolution ringsum zu schmecken bekommen. Die Materie selbst bringt uns zu der Frage: „ob wohl die nach Vorarlberg so häufig eingeführten Schweizer- und unter diesem Namen eingeschmuggel ten französischen Weine mit einem solchen Zoll belegt seien, der den hilfsbedürftigen Weinproducenten des Etschlandes etwelchermaßen entsprechen könnte?! Wir halten diese Frage deßhalb für um so zulässiger, weil, die Schweizer-Mauth es auch nicht, übersehen hat, den Handel: mit Vieh aus dem Vorarlberg nach der Schweiz

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 6
Date: 12.06.1850
Physical description: 6
die „Allgemeine Zeitung!' läßt sich aus Bern offenbar von einem Maurer- Correspondenten folgendes die Schweizer-Offiziere im neapoli tanischen Dienste betreffendes schreiben. „Den neu brevetirten und den avancirten Offizieren in Neapel wird der Eid in der vor der Revolution gebrauchten Formel abgefordert: sie wei gern sich um des schändlichen Spieles willen, und weil so die Regimenter auf zwei verschiedene Eide eingeschworen würden: wenn der Gouverneur v. Stockalper diese treubrüchige Sache weiter treibt

, wird er die allgemeine Verachtung der Schweiz so auf sich laden, daß er nicht mehr in das Land seiner Vater zurückzukehren wagen darf: „die drei Regimenter machten keine Umstände.' — Unwahr; denn gerade beim vierten fing man an. Man wird sich in Neapel besinnen; denn man findet sonst kaum Offiziere genug für diesen Dienst, und wenn man sehen will was Differenzen und Wechsel in Eiden auf die Truppen wirken, so hat man an Baden ein Beispiel. Die Schweizer schwuren der Constitution und dem Könige den Eid; der Adel

und die Lazaroni mißtrauten ihnen: da retteten sie den König, als das neapolitanische Militär schon bis zum Schloßhof zu rückgetrieben war und sie aus ihrer entlegenen Kaserne in weitem Umwege hergeholt wurden; da war kein Adel zu sehen, keine Lazaroni zu erblicken, wohl aber gewann der König seine Fassung, so wie der erste Schuß gefallen war. Dann ging der blutige Angriff vor sich, welchen die Schweizer-Offiziere mit ihrem Leben erkauften. Und nun'? der Bundesrath muß sich in das Geschäft legen

, 1839 der Straußischen Richtung ergeben, 1844 den Frei- schaaren nicht abhold und 1847 antisonderbündisch waren, aber dennoch bis zum Tode ihrem Fahneneide treu, wie der Soldat es soll.' — Obwohl wir zugeben können, daß an dieser Dar stellung eines Confliktes etwas Wahres sein möge, so ist doch gewiß die Hauptsache, .nämlich das Anrufen des Bundes rathes sicher eine Lüge, ja geradezu eine Unmöglichkeit. Daß man die Treue der Schweizer für den König auf alle mögliche Weise schwankend zu machen suchte

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 4
Date: 13.07.1852
Physical description: 4
, wie jeder ehrliche Schweizer in Frankreich, und doch wird Hr. Thierö wie ein sein Asylrecht mißbrauchender politischer Ver brecher von BundeSwegen ausgewiesen! — Damit aber noch nicht genug!- Kaum hatten die eidgenössischen Wächter der Ehre der Eidgenossenschaft gehört, daß die Frau Herzogin von OrleanS mit ihren zwei Kindern zur Pflege ihrer angegriffenen Gesundheit die Heilquelle von Baden benutze, gelangen vom eidgenössischen Polizeidepartement an die Regierung von Aargau „Mittheilungen

zu großer Ehre anrechnet, „daß sie human genug war, um nicht eine Wittwe mit zwei Kindern zu verfolgen, die für ihr krankes Herz Stärkung suche in unseren Bergen und deren bescheidenes Wesen jeder Schweizer- frau als Muster dienen könne.' — Dergleichen geschehen in der Schweiz von Leuten, die Millionen an flüchtige fremde Verbrecher hinwarfen, die von Rationalchre und Asylrecht gegen die Macht Europa's wie wahnsinnig prahlten. Und die radiealePresse, die sie hierin so hundetreu unterstützt, schweigt

in einer Volksversamm lung vereinigte Volk von Neuenburg erklärt vor Gott unter freiem I Himmel: Wir wollen Schweizer und nichts als Schweizer bleiben;, wir wollen die Republik; wir protestiren auf das Entschiedenste gegen jegliche Unternehmung , welche zum Zwecke hätte, die Re volution vom 1. März und ihre Folgen aufzuheben; wir sehen in derselben verbrecherische und antinationale Unternehmungen. Solches I verpflichten sie sich in Ehren zu halten, nöthigenfalls mit allen I ihnen zu Gebote stehenden Mitteln

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 4
Date: 22.10.1850
Physical description: 4
a»S der Her stellung der Luckmanierbahn zugehe» würden; ste ver säumten keine Gelegenheit auf die Gefahren hinzuweisen, die dem schweizerischen Zwischenhandel drohen, falls die Verbindung des Lag» maggiore mit dem Bodensee nicht früher vollendet würde, als die parallel laufenden Bah nen in Oesterreich und vorzugsweise jene von Rosen, heim in Bayern durch Tirol bis Verona und Livoruo. Endlich gelang es ihnen, die Schweizer aus ihr r Apa thie zn wecken. Am 21. Dezember 1849 versammelten sich in Bern

den können. Bald darauf trat eine aus Delegirten der Schweiz nnd PiemontS gebildete Kommission in Turin zusammen, über deren Beschlüsse indeß nichts Sicheres verlautete. Ueberhaupt bewahrten seit einiger Zeit sowokl die pie montesischen als auch die schweizerischen Blätter ein beharrliches Stillschweigen über die Eisenbahnfrage. Doch bald werden die sardinischen Kammern zusammen treten und das Ministerium wird denselben, wie wir vernehmen, den ans die Eisenbahn von Alessandria bis zur Schweizer Gränze

anzunehmen; denn man süblt dort bereits, die Nothwendigkeit der baldigen Ausführung der Luckmanierbahn. Mit Beforgniß blickt man ans daS rasche Fortschreiten der Eisenbahnarbeiten auf der Wien-Triester-Linie, und die Profekte der Schienenwege von Brnck an der. Mnr über Salzburg nach München, dann von Rosenheim durch Tirol nach Verona sind vollends geeignst, die Schweizer zur Thatkraft aufzustacheln. Unter solchen Verhältnissen ist nicht zu zweifeln, daß man endlich zur Anlage der Luckmanierbahn schreiten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 09.03.1850
Physical description: 8
. DembinSka. Neuestes. Die Klnscridce in der Schweiz. Unter diesem Titel bringt dic in Preußen, und zwar in Köln erscheinende „deutsche VolkShalle'/ vom 24. Febr. folgende merkwürdige nnd insbesondere »für Oesterreich sehr beachrenswerthe' Korrespondenz ans der Schweiz. Viele Deutsche werden sich wundern, von einem Schweizer dic Worte aussprechen zu hören: daß er für dic Wiederherstellung eines deutschen Käiscrthums von der Nordsee bis an das adriatische Meer, von Frankreich bis Rußland, von Belgien

vieler Unruhen, dic Rathgeber und Schriftfübrer der radikalen Fübrer, die Korrespondenten der radikalen Propaganda im Aus lande und namentlich in Deutschland, dazu Männer von geringem sittlichem Wertbe. Das wußte die preußische Diplomatie nnd Regierung so gut, wic es dic ganze Schweiz wußte. Und doch crhielt Ludwig Snell, wäh rend er in der Schweiz war und sich allem wüsten Trei ben bingab, vom Könige von Preußen ans eine Bitt schrift eine — Pension. Das konnten dic Schweizer- bauern mit ikren

Rebcllcn diese stürzten nnd das Land als unabhängig von Preu ßen erklärten — da ließ es der König von Preußen ge schehen, schickte eine papicrne Rechtsverwahriing lind einige Verdienstmedaillen. Der von Frankfurt erwählte preußisch-deutschc Kaiser vermochte es nicht einmal, sein Fürstenthnm Ncnenbnrg zn behaupten. Als dic Preuße» letztes Jahr durch Baden gegen dic Schweiz vorrückte», erwartete» die Schweizer aller po litischen Meinungen, sie würden nun dic Rückgabe Neiicu- burgs fordern

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