2,810 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1921/15_04_1921/TIWAS_1921_04_15_11_object_7952469.png
Page 11 of 26
Date: 15.04.1921
Physical description: 26
und Kapital in Kronen w-.niger zu erhalten, als sie eingezahlt haben. Für den ausländischen Zeichner besteht diese Gefahr nicht. Der rechnet in seiner Währung, zahlt zum Beispiel Schweizer Francs ein, und erhält seine Zinsen in Schweizer Francs, wie immer deren Kurs sich auch in Kronen ausdrücken mag. Dieser Einwand gilt auch ganz besonders von der speziellen Konstruktion, die die innere Anleihe nach den bisherigen Vor schlägen des Finanzkomitees angeblich erhalten soll. Sie soll aus Goldkronen lauten

, wobei eine Goldkrone, nach der Frie- densrelation 100 Schweizer Francs gleichgesetzt werden soll. Wir nehmen an, daß die Friedensrelation nicht etwa auch ge genüber allen anderen Währungen, zum Beispiel gegenüber dem französischen Francs, gelten soll; das wäre eine ganz un mögliche Benachteiligung des österreichischen Staates. Selbst gegenüber dem Schweizer Francs ist die Friedensrelation für uns schon unvorteilhaft; denn auch der Schweizer Francs no tiert unter Goldparität. Aber sehen

wir von diesen Unvoll kommenheilen des Vorschlages ab. Der inländische Zeichner müßte also für eine Obligation von 100 Goldkronen 105 Schweizer Francs, das sind rund 13.500 Kronen, einbezahlen. Sollte sich der Kronenkurs in Zürich auch nur auf 2 Centimes heben, so wären die 105 Schweizer Francs nur mehr 5250 Kro nen. Der österreichische Subskribent würde in letzterem Falle zirka 80 Prozent seines eingezahlten Kapitals verlieren. Er kann sich daher unmöglich an der Zeichnung beteiligen, es wäre denn, er glaubte

inländische Anleihe handeln, sondern um eine An leihe, die ungleich im In- und im Auslande auszulegen wäre. Es war dort vorgeschlagen worden, 4 prozentige Schuldtitres auszugeben, die auf Schweizer Francs zu lauten hätten, jedoch in Kronen, und zwar auf Grund eines Züricher Kronenkurses von 2 Centimes einzubezahlen wären. Demzufolge hätte jeder Subskribent für eine Obligation von 100 Schweizer Francs 5000 Kronen einzuzahlen. Da 100 Schweizer Francs derzeit etwa 12.900 Kronen wert sind, würde ein Schweizer

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/26_06_1934/TIRVO_1934_06_26_2_object_7660819.png
Page 2 of 8
Date: 26.06.1934
Physical description: 8
hat sich vom moralischen Standpunkte aus nicht bewährt, sie könnte höchstens 6000 Mann liefern. Um die fehlenden 18.000 Mann zu finden, bleibt nur die Anwerbung über den obligatorischen Militärdienst hinaus, eine Lösung, der die Der Zwist «m den österreichische Vor einigen Tagen erregte die Nachricht, daß Schweizer Stickereiarbeiter die Rheinbrücken besetzt haben, um gegen die Vorarlberger Stickerei-Indu strie zu protestieren, großes Aufsehen. Wir erhalten nun von Wien eine Darstellung, die unseren Lesern den Fall

einer Behinderung des schweizerisch-österreichischen Veredlungs- Verkehres gegriffen, um bei der Berner Bundesregierung eine ierhöhte Berücksichtigung ihrer Wünsche zu erzielen. Die damalige Brückenbesetzung hatte zur Folge, daß die Schweizer Regierung im März vorigen Jahres besondere Vereinbarungen mit Oesterreich traf, durch welche auf dem Vorarlberger Boden genau umschriebene Mindest-Stichlöhne und überdies ein besonderer Musterschutz zugunsten der -Schweiz festgesetzt wurde. Diese Vereinbarungen schienen

sich nun in der ersten Zeit des neuen Vertrages vollauf zu be währen. Seit einigen Monaten machte sich jedoch in den Reihen der Schweizer Lohnsticker ein zunehmender Wider stand gegen den Stickereivertrag bemerkbar. Die wirtschaft liche Lage der Schweizer Lohnsticker hat sich nämlich neuer dings wieder verschlechtert, da die Stickereien mehr oder minder aus der Mode gekommen sind. Die Periode des Ab stieges ist in dieser Industrie scheinbar noch immer nicht ab geschlossen. Die Schweizer Lohnsticker

machen nun für ihre bedrängte Lage vornehmlich den Stickereivertrag mit Oester reich und die übertriebene Konkurrenz der Vorarlberger Lohnsticker verantwortlich. Ihre Beschwerden richten sich in erster Linie gegen die im österreichischen Exportverkehr üb liche Rückvergütung der Warenumsatzsteuer, die 4.2 Prozent des Fakturenwertes ausmacht und die nach Ansicht der Schweizer als indirekte Exportsubvention betrachtet werden müsse. Die Vorarlberger Stickerei-Industrie erfahre da durch angeblich eine Bevorzugung

, die für die Schweizer Stickerei-Industrie mit der Zeit ruinös wirke. Die Schweizer Lohnsticker scheint besonders der Um- stand in Erregung versetzt zu haben, daß eine Rorschacher Firma sich mit der Absicht trug, einige Millionen Stiche nach Vorarlberg hinüberzuschaffen, nachdem ihre Versuche, den Auftrag unter den vereinbarten Preisen in der Schweiz zum Besticken zu bringen, gescheitert waren. Im unmittel baren Anschluß an das Bekanntwerden dieses Vorhabens . wurde eine dringliche Forderung nach Bern abgesendet

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/30_12_1936/TIRVO_1936_12_30_2_object_7666399.png
Page 2 of 8
Date: 30.12.1936
Physical description: 8
Wen« der Schweizer Copyright by ATP. Zürich, 29. Dezember. (ATP.) Mt dem zeitweiligen verblassen der „Genfer Idee" ändern sich anscheinend die Stimmungen im Lande. Neue Probleme werden auf einmal diskuffionsbedürstig. Die öffentliche Meinung beschäftigt sich mit politischen Fragen, die in gleichem Maße alle Klein staaten Europas beunruhigen. Der Kampf zwischen dem mo dernen Totalitarismus und der historischen Demokratie spielt sich im Weltumfange ab. Das ganze zur zeit bestehende politische

System Europas kann in die Luft gesprengt werden. Deshalb ist die Schweiz um die Erhaltung der alten Schweizer Prärogative der absoluten Neutralität ganz besonders ^besorgt. Das Problem wurde durch den Rück tritt Deutschlands und das Verhalten Italiens gegenüber dem Völkerbund und der Völkerbundpsychologie derart ver kompliziert, daß nran kaum mehr vom Völkerbund aus einen Renovationsgedanken formulieren kann, der -Aussicht auf Erfolg hätte. Vielleicht müsien sich die rivalisierenden poli tischen

Kräfte eine Zeitlang frei ausfpielen können, bevor die Grundzüge eines neuen politischen Friednssystems er faßt werden könnten. Dieses freie Spiel gibt begreiflicher weise zu den größten Befürchtungen Anlaß. Die Schweiz möchte neutral Lenken können. Genügt dies aber jetzt, um auch neutral bleiben zu können? Die Schweiz ist ein -demokratisches Land. Die Politischen Traditionen und der Stil des ganzen Staatsgefüges bestim men die Grundlinien der -Schweizer Politik. ES darf aber niemand denken

, der Schweizer sei vollkommen „ideen dicht". Es gibt in der Schweiz genug Interessenten und Anhänger owohl des neuen „Teutschvölkertums", als auch der Musso- (mischen „Statokratie". Aber dies mehr in der Theorie. Denn der Schweizer möchte nicht früher an dem, was zur zeit besteht, zu rütteln ansangen, bis er den tatsächlichen Wert der Neuerung eingesehen hat. Eine politische Konzep tion muß Erfahrungstatsache geworden sein, um den Schweizer für sich gewinnen zu können. Der Schweizer dürste noch empirischer

und nüchterner sein als der Engländer. Und eigensinnig (eigenwillig) ist er ja bekanntlich wie kein' ande rer. Dabei ist er von Geburt aus konservativ. Er ist den Ge danken deutsch-italienischer Herkunft gewohnt gastfreundlich, läßt sich aber in seinem Innern nicht beeinflussen. Die Politik der Schwei; — es gibt nämlich trotz der „extra politischen" Lage der Schweiz und vielleicht gerade deswegen eine „Schweizer Politik" — bleibt deshalb im Fahrwasser eines demokratischen Konservativismus, dessen Grundstein

3
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/12_06_1920/NEUEZ_1920_06_12_2_object_8149105.png
Page 2 of 4
Date: 12.06.1920
Physical description: 4
des „Daily Chro- Das Elend der — reichen Schweiz. Ehr Berliner Journalist, E. Mein, schildert im „Berliner LokalanzÄger" eine Reise nach der Schweiz und „Das Elend des Schweizer Reichtums". Er schreibt: „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt" — so heißt ein altes, schönes Volkslied. Ja, früher mag das vielleicht wahr gewesen sein. Früher, in der guten alten Zeit, so 1911, 1912 — — oder so — kurz, in Zeiten, an die man sich gar nicht mehr erinnern kann. Aber heule? Heute

die Kronen über Bodensee una Rhein. Schmunzelnd sahen es die Schweizer Bankiers. Damals stand die Währung noch in regelrechter Höhe — kann ich mich doch eines Tages erinnern, da ein Berner Bankier außer sich geriet weil die österreichische Krone von 64 auf 58 gesunken war. Man denke sich- 58! Aber da kam der große Kehraus! Na — und Mark und Krone fielen und fielen. Und fielen — so tief, daß man sie von der Höhe des Schweizer Franken mit freiem Auge gar nicht mehr sehen konnte. Da fängt das Schweizer

Elend an. Valuta heißt es. Es ist das perfideste, niederträchtigste Elend, das man sich denken kann Unser Elend ist eben rechtschaffenes, ehrliches Elend. Wir haben nichts zu essen; haben nichts zu arbeiten. Und haben Notenpressen deren Unermüdlichkeit einer besseren Sache würdig wäre. Der Schweizer hat zu essen; er hot zu arbeiten; er hat gutes, fcbönes Silbergeld. Er hat alles das, was wir anderen in Europa — der Jammer in Frankreich und Italien ist ja beinah ebenso groß

wie bei uns — nicht haben. Der Schweizer ist reich. Er erstickt in seinem Reichtum. Aber er verflucht ihn. Seine.Hotels stehen leer. Seine Berge bkerben unbesttegen Kein Mensch kommt. Und die, die früher da waren, sind durch der Valuta Not wieder nach Hause gewandert. Nur um den Thuner See herum fitzen noch ein paar Leute, gewesene Größen des gewesenen Oester reich. Leben da still und unauffällig. In Prangins am Genfer See haust der letzte Habsburger Kaiser. Und da und dort in der Schweiz lebt noch der eine oder der andere feiner

Erzherzoge von bescheidenen Renten mrd großartigen Erinnerungen. Aber die großen Hotels stehen leer. Wer kann heute aus Deutschland nach der Schweiz Nr. m sich, den Schriftwechsel mit der englischen und amerika, Nischen Regierung zu veröffentlichen. Tages-Ehrvirik. * Schweizer Lebensmittel für Tirol und Vorarlberg Aus St. Ga ll e n wird berichtet: Der Regrerungsraj hm aus dem Erlös der letzten kantonalen LebenSmittelreser ven 240. Tonnen Kartoffeln angekauft und sie au öie hungernde Bevölkerung

5
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/01_12_1937/NEUEZ_1937_12_01_1_object_8183275.png
Page 1 of 6
Date: 01.12.1937
Physical description: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 10 Groschen, Samstag 28 Groschen. Für Italien 50 Eentesimi. Auswärtige Anzeigenannalimestelle! Oekerreichische A»,e«ge»gefellsch-st A. <*>., Wien, I., Wollzelle 16 — Tchulerstrasie II, Fernruf li S6-S-S«. Nummer 276 Mittwoch, Uen 1. Dezember 1937 25. Jahrgang Jam wird die Karte Sstasiens Verändern!" Kommt es zur Smtvuudluug der Schweizer Anleihe für Fandbrulk? Durch auf der Wiener Börse aufgetauchte

Gerüchte macht zur Zeit durch die österreichischen Blätter nachstehende Meldung die Runde: „Seit längerem stcht bei den zuständigen Stellen die Frage einer Konvertierung der Eprozentigen Innsbrucker Stadt anleihe in Erörterung. Es handell sich hier um Kommunal schuldverschreibungen der Tiroler Landeshypotheke n- a n st a l t, die im Jahre 1931 auf Grund einer von der Stadt Inns bruck bei dem Institut aufgenommenen Anleihe im Gesamtumfang von 30 Millionen Schweizer Franken ausqeqeben wurden. Die Anleihe

ist mit einer Goldklausel versehen und die Zah lung hat in Schweizer Franken nach dem Goldgehalt zur Zeit des Vertragsabschlusses, also nach dem noch vor der'Abwertunq bestan denen Goldgehalt, oder nach Wahl des Inhabers in österreichischen Schillingen zur entsprechenden Goldparität zu erfolgen. Im Falle einer Konversion der in Rede stehenden Anleche würde das Muster des kürzlich erfolgten Umtausches der Vorarlberger Anleihe zum Vorbild dienen, obwohl sie großenteils in Oesterreich placiert ist." Wie wir erfahren

, liegen dieser Meldung nachstehende Tat sachen zugrunde: Vom Innsbrucker Stadtmagistrat und von der Tiroler Landeshypothekenanstalt wird aus Gründen der heimischen Wirtschastserleichterung und -belebung eine U m- wandlung der genannten Innsbrucker Anleihe schon seit langem a n g e st r e b t. Fühlungnahmen mit den Schweizer Gläubigern haben jedoch bis zur Stunde noch kein ab schließendes Ergebnis bringen können. Auch in der Gemeindetagssitzung vom 23. Novem ber kam, wie wir erfahren, in deren

vertraulichem Teil die Sprache auf die Innsbrucker Schweizer Anleihe. Eine gewisse Aehnlichkeit mit der inzwischen umgewandelten Vorarlberger Anleihe besteht insoferne, als auch ein Teil der Innsbrucker Stadtanleihe, obwohl sie auf Schweizer Franken lautet, von heimischen Zeichnern übernommen wurde. Allerdings ist der Prozentsatz der österreichischen Anleihezeichner in diesem Falle bedeutend geringer. Die Umwandlungsverhanülungen, zu deren Beschleunigung sich der Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck

6
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/25_11_1919/TIRVO_1919_11_25_1_object_7620384.png
Page 1 of 8
Date: 25.11.1919
Physical description: 8
sich mit gro- ßern Nachdruck die italienischen Sozialisten und die katholische Volkspartei ein, da die'se beiden Gruppen in der Kammer die Mehrheit haben, wird die italienische Regierung vielleicht noch in die Zwangslage kommen müssen, die Forderung der Südtiroler restlos zu erfüllen. Ae Schweiz wiinscht Vorarlberg. Die Schweiz will die Vorarlberger aufnehmen! Bern, 22. Nov. Der Ständerat behandelte eine Interpellation W i n i g e r (Luzern) über die Aufnahme Vorarlbergs in' den Schweizer Bund. Namens

schon die Frage der Aufnahme Vorarlbergs in den Schweizer Bund zu entschei den. Die Aufnahme sei nur denkbar, wenn auch die romanische Schweiz sich in einer Volksabstim mung mit ihrer Mehrheit dafür ausspreche. Die Schweiz nehme an, daß der Völkerbund nicht zögern werde, das Selbstbestimmungsrecht des Vorarlberger Volkes anzuerkennen. Dabei müsse betont werden, daß die Anlehnung oder der An schluß Vorarlbergs an die Schweiz niemals zum Ausgangspunkte irgendwelcher Gebietskompen sationen gemacht

sich auch Bundesrat Calonder an. * . Protest der Regierung Deuischösterreichs. Wien, 22. Nov. Die Verhandlungen im Schweizer Ständerat gaben der Vermutung Raum, daß man auch, in offiziellen Schweizer Kreisen unsere Westgrenze, über die im Frie densvertrage entschieden worden ist, mit mehr oder weniger deutlichen Worten als eine noch offene Frage behandelt. Oesterreich muß gegen einen solchen Versuch, wann immer er gemacht wird, entschieden Verwahrung einlegen. Es hat mit schwersten territorialen und materiellen

Op fern den Staatsvertrag von St. Germain, das Minimum seiner Existenz, wenn sie noch eine Existenz genannt werden kann, und damit den Frieden erkauft. Auch nur eine geringe Aende- rung der Bedingungen des Friedens müßte die sen selbst in Frage stellen und Oesterreich aller Opfer entbinden, die es auf sich genommen hat. Jedenfalls überrascht es uns, bei der Überlie ferung und den politischen Grundsätzen des Schweizer Volkes, wenn unser schwergeprüftes Land in seiner höchsten Not von dieser Seite

auch in seinem territorialen Bestände bedroht erscheint. Wien, 22. Nov. In einer Thuner Versamm lung der Schweizer annexionistischen Grupve, deren Ziel die Angliederung Vorarlbergs an die Schweiz und dadurch die Erschütterung des Frie dens von St. Germain ist, wurde die Behaup tung ausgestellt, daß die österreichische Regierung in einer Aeußerung die Freigabe Vorarlbergs bekanntgegeben habe. — Es wird hiemit nach drücklich festgestellt, daß die österreichische Negie rung sich niemals in diesem Sinne geäußert

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1919/21_02_1919/TIPOS_1919_02_21_4_object_8210529.png
Page 4 of 8
Date: 21.02.1919
Physical description: 8
preisgegebenen Speisewaren endlich an die Adresse der sehnsüchtig Harrenden geangen, aber bisher keine Antwort, keine Wagen, fetr* Entschuldi gung. Schon verfaulen die Vorräte u^ verbreiten einen üblen Geruch, viel übler als diese Waren aber riecht der Ruf der Nation, die solches geschehen läßt. Wie tief ist die einst so ritterliche französische Nation gesunken? Die Schweizer Depescheninformation erfährt aus sicherer Quelle, daß die russische Sowfetregierung be- schloß, die bolschewistische Propaganda

soll. DaS Weltrundschreiben sei an alle Völ ker und Regierungen geriet. Das amerikanische Repräsentantenhaus billigte mit 194 gegen 142 Stimmen das Flottenprogramm für drei Jahre und nahm die gesamte Flottenvorlage an. Schweizer Stimmen Wer Sie Tiroler Frage „Italiens unverschämtes Glück ist wahr- Haft erstaunlich und nicht verdient.... Italien,-^das sein dreißigjähriges Bündnis mit Deutschland und Oesterreich in einer SBdfc; die wir alle kennen, im Stiche liefe, wagte es dann sogar, für die Entente in den Krieg

ßen Teiles der Schweizer Lokal- p resse und die „Pagina Italiane" sprechen von riner „Campagne alemanica“. „Jetzt steht es also fest, Italien i st noch immer unmündig, bleibt eine Nation zweiten Ranges, wie gor dem Kriege, nur noch neuerlich belastet mit dem Fluche des Verrates am Bundesgenossen. Das sagt j mmer wieder eine gewisse Schweizer Presse, mit Geist ! oder derb, so schreiben noch immer die gewissen Re- j »atzteure und Zeilenschinder...." In dieser Tonart ! geht es spaltenlange

und daher natürlich keine Zeit ha ben, um sich mit solchen Dingen zu befassen...." Die Herren sind also empfindlich und nervös — kein Wunder, denn sie haben in der Tat eine „schlechte Presse". Die eben zitierten „Pagina Italiana" wollen sich ausschließlich gegen die „Käseblätter" wenden und nehmen die große Schweizer Presse aus. denn diese sei musterhaft neutral. Hierbei erwähnen sie ausdrücklich als rühmliches Beispiel die „Neue Züricher Zei tung". Tiber gerade diese nimmt sich in ihrer Aus gabe

hat. Es ist über jeden Zweifel erhaben, daß wir es hier mit einem Rest der alten Kelten zu tun haben, der in den Tälern der Dolomiten feine Eigenart zu be wahren verstanden hat. Wir ersehen aus solchen Darstellungen, daß die Schweizer die Tiroler Frage sehr nahe angeht. Wir wundern uns daher auch nicht, wenn sich das eine oder das andere Blatt näher mit Tiroler Einrichtungen be saßt, — so finden wir im „G r e n ch e n e r T a g, b lat t" eine Abhandlung über ,.D i e T i r o l e r Lan de s s ch ü tz e n", andere Lokalblätter

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/28_08_1925/TIRVO_1925_08_28_7_object_7633243.png
Page 7 of 8
Date: 28.08.1925
Physical description: 8
D'e GKweizer GewerWMen 'm Fahre 18Z4. Die Schweizer Gewerkschaften veröffentlichen ihren Be richt über .das Jahr 1924. Die Schweizer Wirtschaft hat die schwere Wirtschaftskrise, die über sie im Jahre 1921 her eingebrochen war. zum Teil überwunden, dre wirtschaftliche Besserung hielt auch im Jahre 1924 an. Dre Mitgliederzahl der Schweizer Gewerkschaften, die infolge der Krise stark gefallen war — von 223.572 im Jahre 1920 auf 151.401 im Jahre 1923 — stieg im Laufe des Jahres 1924 unbedeutend

auf 151 502. — Die Schweizer Gewerkschaften, die 1919 43 906 weibliche Mitglieder zählten, haben sie zum größten Teil eingebüßt; Ende 1924 gehörten den Schweizer Gewerk schaften nur noch 13.272 Frauen an. Demgemäß ist auch der verzentuelle Anteil der weiblichen Mitglieder am gesamten Mitgliederstand gefallen; 1919 waren unter 100 Gewerk schaftsmitgliedern 18.3, jetzt nur noch 8.7 Frauen. Erfreu lich ist, daß die Schweizer Gewerkschaften ihre finanzielle Kraft zu stärken vermochten; alle Verbände

konnten ihr Vermögen wesentlich vergrößern. Im ganzen zeigt der Be richt die fortschreitende Sammlung der Schweizer Gewerk schaften nach den schweren Schlägen der Wirtschaftskrise. Soziale RmdMav. Die Aussperrungswut der deutschen Unternehmer. Berlin, 27. Aug. Der Reichsverband des deutschen Dief- baugewerbes hat beschlossen, die bei ihm beschäftigten ge werblichen Arbeiter mit Tagesschluß des 2. September zur Unterstützung des Arbeitskampfes im Hochbau zu entlassen. Der Warschauer

Devisen Franken Amerikanische . . . Deutsche. .... Englische » » » » » 7-08,25 1-68.52 34.43,75 Berlin ...... Wien 1-22,80 —•72,60 5-16.— Französische .... Italienische .... Schweizer ..... Tschechische .... — -33.30 —•26,52 1-37,25 —•20,— London Paris Mailand Prag . . 25-07,-- —-24,26 —•19,35 —•15,30 Seipel, der Geschäftemacher. Ein Genosse schreibt uns: Fast täglich erfährt man aus irgend einer Himmelsrichtung, daß Seipel irgendwo im Ausland eine Rede geredet hat. Naive Seelen könnten

9
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/09_07_1931/TIRVO_1931_07_09_2_object_7655079.png
Page 2 of 8
Date: 09.07.1931
Physical description: 8
. Just die rechte Zeit, um der „Volkszeitung" und ihren Lesern ein „Schweizer Briefle" zu schicken. Vor einer Stunde ist, von Friedrichshasen kommend, der „Zeppelin" grau in grau — grau der Himmel, grau die straff gespannte Flugschiffhülle selbst — über die Dächer gerauscht. Die Passagiere, denen so ein Flug einen schönen Batzen Geld kostet, werden wohl auch keine sonnigen Gesichter gemacht haben: d e n Regen und d i e Aussicht hätten sie billiger zu Lande haben können . . . Jedes Land

, das etwas auf sich hält, müht sich, in den Besitz eines eigenen Flughelden zu kommen: die Deutschen haben ihren „Zeppelin"-Führer Ecken er, Oesterreich weist mit Stolz aus Krön selb, den Segelslug-Weltrekordler, die Schweizer beteten bisher zu ihrem Luftabgott Mittel- Holzer. Seit der Schweizer P i c c a r d 16.000 Meter gen Himmel gefahren und glücklich in Tirol gelandet ist, be sitzen die Eidgenossen sogar zwei Luftgötter, von denen der zweitgcnannte den ersten etwas in den Hintergrund ge drängt hat. Piccard macht

zum Ido! erheben". durch die Schweizer Städte; für den bescheidenen Gelehrten weder eine Lust- noch eine Lustreise. Es scheint mehr eine Angelegenheit zu sein, die die Mittel zu weiteren Strato- sphären-Ausslügen hereinbringen soll. Er reist von Stadt zu Stadt, hält überall, obwohl die Eintrittspreise sehr hoch sind, massenhaft besuchte Lichtbildervorträge über seinen Flug ab, wird von Bankett zu Bankett geschleppt, wird an- gehocht und angestrudelt, muß jeden Abend eine Rede-Sturz flut

wieder der «Zeppelin"! Ein Sprung vom Schreibtisch zum Fenster, und durch Regen und ziehende Wolkenschleier schiebt sich brummend wie eine Riesenhummel das Luftschiff durch das wässerige Grau. Meine Frau und ich recken uns schier die Hälse aus, um recht viel und recht lange das „glückhaft Schiff" zu sehen. Die Schweizer aber werfen kaum einen Blick nach der silbergrauen Luftzigarre. Sie haben den Aber der gleiche Kommissär — niemand anderer als der Abgeordnete Sforza, der Organisator des Ueberfalls — der Amondola

. Für sie ist das Luftwunder eben kein Wunder mehr. Zurück aus der Welt der Wunder in die der realen Wirklichkeiten! Und da ist vor allem dieses festzuftellen: Die Schweiz schwimmt gegenwärtig inGold und in O b st. Vom Geld- und Goldüberfluß merken zwar die Schweizer, soweit sie Arbeiter und Angestellte sind, nicht allzu viel. Man versucht auch hier, genau so wie in Oesterreich und in Deutschland, obwohl die schweizerischen Jndustrieunter- nehmungen laut den in den letzten Wochen erschienenen Geschäftsberichten teilweise

10
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/15_10_1920/ZDB-3059538-1_1920_10_15_11_object_8080051.png
Page 11 of 14
Date: 15.10.1920
Physical description: 14
Hänfenstem und Vogler A.»G^ Wien Schulerstraße 11. 1. ZaKrgang Innsbruck, Zreitag, am 15. Oktober 1920. Zolge 380 Die Mmm im VMerbund. vr. L. Innsbruck, 14. Oktober. Zeit hatte die Frage, ob die Schweiz dem Völker bund beitreten werde, die Gemüter der Schweizer auf das heftigste bewegt urrd die verschiedenen Meinungen und Anfich- tot waren in leidenschaftlicher Form cmeinandergeprallt, bis dann ein Referendum dem Streit ein Ende gefetzt und eine ganz knappe Majorität sich für den Völkerbund entschieden

egoistischen Programm gewisser deutschfeindlicher Kreise zuzuschreiben ist, kann kaum zweifelhaft erscheinen. Zu hoffen steht, daß der Bundesrat bei diesem Wahlakt sich der Tatsache bewußt war, daß es in einer so wichtigen Sache doch wenig bedeutet, t>6 der Schweizer, der sein Land im Völkerbund zu ver treten hat, nun aus dem Osten oder dem Westen stammt, fa sern nur Schweizer — neutraler Schweizer und nicht deutschfeindlicher Schweizer Franzose ist. Denn es kommt wohl zuerst darauf

und deren Lenker der Bundesrat und das Parlament. Denn jede Entscheidung in den lebenswichtigen Fragen snuß laut Schweizer Staats dekret den verantwortlichen Vertretnngskörpern — in be sonderen Fällen dem Volke selbst überlassen bleiben.' Daher macht sich bereits heute in der Schweiz allenthalben die For derung bemerkbar, die gerade jetzt tagende Vrmdesversamm- lung möge die Gelegenheit ergreifen, in die Völkerbunds- Angelegenheiten genauen Einblick zu nehmen, rrmsomehr, als alle drei Mitglieder

werden, daß die mm gewählten Persönlichkeiten selbst in ihrer außenpolitischen Orientierung geteilter Ansichten sind und daß verschiedene staats- und wirtschaftspolitische Fragen gewiß das Ihre dazu beitragen werden, einen allzu ergebenen westlichen Kurs hintanzuhalten- Dies ist gewiß keine leichte Aufgabe für die gewählten Männer und man kann nur wünschen, daß es gelingen möge, im Völkerbund schwei zerische Politik zu machen, bei Verteidigung der Neutralität und anderer Schweizer Interessen die genügende Kraft

11
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/17_12_1920/ZDB-3059538-1_1920_12_17_2_object_8080194.png
Page 2 of 14
Date: 17.12.1920
Physical description: 14
tz« nw ärt i ge« österreichische» GtaafieS ir gendwie zu beeinträchtigen. Die Schweizer AnschlnH-macher in Vorarlberg, die schon so oft verkürzet haben, daß die Stunde des Anschlusses au die Schweiz in kurzer 8ett schlase» werde, sind natürlich über diessn kalten Wasserstrahl sechc ernüchtert und enttäuscht. Es ist begreiflich, daß unüu solche» Umstmrdan die Anschluß- bewegung immer mehr an Boden verliert. Das Vorarlberger Volk in seiner Gesamtheit ist klug genug, um sich auf die Dauer

nicht von Politikern am G-ängelbande führen zu lassen, die Pläne verfolgen, deren Verwirklichung sich immer mehr als unmöglich erweist. Uebrigens ist diese Abfuhr der AnsckLußmacher nicht die erste ihrer Art; die Schweizer An- schlußlmvegrrng in Vorarlberg hat im Laufe von zwei Jahre-n eine garze Reihe derartiger Niederlagen erlitten, so daß es nachgerade Zeit wird, daß sie endgültig verschwinde. Bis zum November 1918, bis zur Zeit des Zerfalles der österreichisch-ungarischen Monarchie, dacht« in Vorarlberg

, daß Vorarlberg von Oesterreich ge- trennt werde. Die Ariedensbedingungen nahmen auf die Wünsche der Schweizer Freunde in Vorarlberg keine Rück sicht. Der Friede von St- Germain bestimmt, daß die Gren zen zwischen Oesterreich, der Schweiz und Liechtenstein unver ändert bleiben. Dieser vollständige Mißerfolg der Schweiz Freunde in Vorarlberg batte ste bewegen müsien, von ihrem Vorhaben abzulasien. Der Werbeausschuß aber machte Politik auf eigene Faust und versirchte neuerdings, mit der Schweiz be züglich

Vorarlbergs einzig dastehender Akt der Würdelosigkeit. Sie stuften mit Hilfe von einflußreichen Schweizer Kreisen um eine Audienz bei Clemeneeau an; es erging ihnen aber nicht bester, als es Landeshauptmann Dr. Ender in St. Germain .ergangen „war, sie. mußten unverrichteter Sache nach Vorarl berg zurückkehren. Das Vorarlberger SchwÄbenkapilel hat damals erklärt, daß noch niemals ein Volksverrat von grö ßerer Niedertracht begangen wurde als mit diesem schmäh lichen Telegramm an El eurem eau

, da? als ein unerhörtes Verbrechen am deutschen Volke entsprechend gebrandmarkt wurde. Auch diese neue Schlappe brachte die Schweizer Anschluß. Macher nicht dazu, von ihrem Bestreben abzulasien. Je mehr -sich die Hoffnungslosigkeit deS Schweizer Anschlusies heraus stellte. nmso hartnäckiger bestanden die Anschstlßmacher auf ihrem Platze. Sie wurden dazu vielfach von der Schweiz aus ermuntert, so drrrch die bekannte Rede des schweizerischen BundesrateS Calonder im Herbst 1919. «»st 1N>3t«t*er 19 >9 gab

12
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/27_02_1920/NEUEZ_1920_02_27_2_object_8149137.png
Page 2 of 4
Date: 27.02.1920
Physical description: 4
von Amerongen trägt. Es ist nicht be kannt, welche Vorfälle diese neuerliche strenge Bewachung hervorgerusen haben. Schweizer käse und internationale Politik. In den „Lebens- erumerungen" des Freiherrn von Eckardstein, des frühem deutschen Botschafters in London, wird folgende Episode aus der Zeit des Burenkriegs erzählt: „Kurz bevor ich am folgenden Tage aufs Foreign Office ging, besuchte mich der Schweizer Gesandte in Lon- don Er teilte mir mit, daß er ein Telegramm seiner Regierung er halten habe, wonach

die englischen Behörden in Südattika auf der deutschen Bark „Hans Wagner" achtzehn große Kisten Schweizer- kase als Kriegskonterbande beschlagnahmt hätten, weil diese aus der Schweiz stammende Ladung angeblich für die Buren bestimmt sei; er bäte mich darum, sein Gesuch um sofortige Freigabe des Käses bei Lord Salisbury zu unterstützen. Ich versprach dem Gesandten, daß ich mein möglichstes tun würde, feinen Wunsch zu erfüllen, war aber zunächst innerlich etwas gereizt über die Zumutung

, daß ich mich in einem Zeitpunkt, wo es sich um Abbruch diplomatischer Be ziehungen mit England handelte, und ich bis über die Ohren voll Arbeit steckte, auch noch um einige Kisten Schweizer Käse kümmern sollte. Schließlich kam mir aber der Gedanke, daß dieser kleine Zwi schenfall auf die Psyche Lord Salisburys vielleicht eine gewisse Wir kung ausüben könnte, wenn er humorvoll verwertet würde. Kurz vor 5 Uhr traf ich auf dem Foreign Office ein. Der Privatsekretär Lord Salisburys deutete mir während eines kurzen Gesprächs

de» etwa 600 Grad heißen Gesteines in den untersten Teilen des Bohr loches annehmen, der ein Offenhalten desselben erschwert. Es ist nun nicht ohne Bedeutung für die Zukunft der geplanten Anlage, daß der Direktor der Geologie»! Survep von England, Sir Archibald G e i k i e, einer der hervorragendsten Geologen der Gegenwart, feine Landsleute auf das Projekt von Parfons aus haben Sie ein Ultimatum der Schweizer Regierung zu erwarten.' Lord Salisbury blickte ganz erstaunt auf und ftagte: „Bon

der Schweizer Regierung? Was meinen Sie damit?" „Ja," erwiderte ich, „der Schweizer Gesandte hat mich heute nachmittag ausgesucht und mir mitgeteilt, daß auf der deutschen Bark ,^Hans Wagner" achtzehn Kisten Käse, welche einem Schweizer Exporteur gehören, von den Behörden in Südafrika als Kriegskonterbande beschlag nahmt worden sind. Sollte der Käse nicht sofort freigegeben werden, dann haben Sie ein Ullimatum von seiten der Schweiz von achtund vierzig Stunden zu erwarten, und wenn Sie nicht nachgeben

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/25_08_1930/TIRVO_1930_08_25_7_object_7648857.png
Page 7 of 8
Date: 25.08.1930
Physical description: 8
, zu Tausenden über die nahe Schweizer Grenze zog. wo die in Deutschland verbotenen Reden gehalten wurden . . . Das war vor einem Vierteljahrhundert. Jetzt glaubte die Regierung der „freien" Schweiz sich unbedingt lächer lich machen zu müsien. Die Exekutive der Sozialistischen Arbeiter-Jnternatioi- nale trat am 22. August in Zürich zu einer Tagung zusam men. Alle Mitglieder konnten ohne Schwierigkeiten in die Schweiz einreisen, nur Pietro Nenni, der am italienischen Einigungsparteitag neu in die Exekutive

„Sozialdemokrat" in Zürich herausgab. Ein gewaltiger- mindestens 8000 Menschen zählender Demonstrationszug zog in den Mittagsstunden hinaus zum Festplatz: Deutsche, Oesterreicher (Genosiinnen und Genos sen aus Vorarlberg), Schweizer und in der Schweiz le bende Italiener, brüderlich vereint zum proletarischen Fest, Vor allem viele Jugendliche mit ihrem Wald von roten Fahnen. Die Reden. Mindestens 10.000 Genossen und Genosiinnen waren draußen im „Waldheim" der Konstanzer Partei, um den Ansprachen der Redner

, weil die Schweizer Regierung ein Mitglied der Exekutive der Internationale, Gen. Nenni, in der Schweiz nicht sprechen läßt. Eine Regierung, die vor Musiolini nicht aufzumucksen sich getraut, nicht einzuschreiten wagt gegen die faschistischen Spitzelbanden in der Schweiz, mimt jetzt den starken Mann gegen einen Führer des italienischen Sozialismus! (Tosende Pfuirufe.) Die Schmach, die Nenni angetan worden ist, empfindet jeder aufrechte Schweizer. Die Schweizer Sozialdemokratie wird kein Mittel unver sucht lassen

, der Schweizer Regierung und dem Bürgertum Räson beizubringen. Du deutscher, du österreichischer, du Schweizer Ar beiter, von dir hängt es ab, wann der Sozialismus seine Erfüllung finde! Helft mit. daß der Marsch in die Zukunft ein nahes Ziel findet! Dann begrüßten die italienischen Genosien den Genos sen Nenni (Paris) mit einem italienischen Kampflied, die Tausende mit stürmischem Jubel, als er die Redner tribüne betrat, das unmenschliche Wüten des Faschismus in Italien brandmarkte, die unermüdliche Arbeit

14
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/09_12_1933/TIRVO_1933_12_09_13_object_7658931.png
Page 13 of 16
Date: 09.12.1933
Physical description: 16
politische ^Rundschau Faschismus und Landesverteidigung Die Schweizer Sozialdemokratie, unsere Nachbar- und Bruderpartei, befindet sich im siegreichen Vormarsch auf dem Boden der alten Schweizer Demokratie, an deren Grenzen der Faschismus lauert. Diese Lage zwi schen dem faschistischen Deutschland und dem faschisti schen Italien ist auch der Anlaß einer bemerkenswerten Diskussion, die sich innerhalb der Schweizer Partei über die Frage der Landesverteidigung entsponnen hat. Wäh rend

des Weltkrieges, im Jahre 1917, hat ein Schweizer Parteitag grundsätzlich die Ablehnung jeder Landesver teidigung im kapitalistischen Staate beschlossen; auch nach dem Kriege hat die Schweizer Sozialdemokratie in dieser und anderen Fragen stets einen radikalen Stand punkt eingenommen. Nun veröffentlicht Robert Grimm, der beste Kopf der Schweizer Partei, in der »Berner Tagwacht" eine Reihe von Aufsätzen, in denen er ange sichts der heutigen Lage für eine Revision der Stellung nahme zur Landesverteidigung

eine ihrer wichtigsten Voraussetzungen: die Sicherung der politischen Rechte und Freiheiten des Volkes. Unter dem Druck und in Verbindung mit den fa schistischen Fronten bauen sie die Demokratie ab, richten Angriffe gegen die Gleichberechtigung der Bürger, berau ben sozialistische Abgeordnete ihres Mandates und setzen sich über klare Rechtsbestimmungen der Verfassung hinweg. Die bürgerlichen Parteien erachten es als ganz selbstver ständlich, daß der Schweizer Bürger als Soldat das höchste Opfer — seine Existenz

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1920/04_02_1920/TIGBO_1920_02_04_1_object_7743565.png
Page 1 of 4
Date: 04.02.1920
Physical description: 4
. ClroSer Landtag* Der 'Ciroler Realbefitj für Schweizer Cebenstnitteibilfe. Bei Beginn der Freitag-Abendsitzung führte Landes rat Dr. Pusch aus: Im Einvernehmen mit der Staats regierung hat das Tiroler Lundeswirtschaftsamt mit der Bundesregierung in Bern Verhandlungen wegen Belieferung des Landes Tirol im Jahre 1920 mit Lebensmitteln, vorwiegend Mehl, gepflogen. Die Schweizer Regierung hat sich bereit erklärt, vorläufig 150 Waggons Mehl und 5 Waggons Fett dem Lande zu überlassen. Hievon wurden bereits

Mehl und Fett im Werte von zusammen 620.000 Franken ge liefert. Die Schweizer Regierung verlangt zur Sicher stellung der bis Ende 1920 zahlbaren Lieferungen die Ausstellung eines Kreditbriefes oder eine anders hin reichende Sicherstellung. Der Antrag besagt schließlich: Der Landtag wolle beschließen: Das Land Tirol übernimmt gegenüber der Schweizer Bundesregierung für die Lieferung von Lebensmitteln im Jahre 1920 die Haftung für einen Höchstbetrag von zwei Millionen Franken in der Weise

, daß es sich verpflichtet, seinen derzeitigen Realbesitz bis zur erfolgten Bezahlung der gelieferten Lebensmittel zu belasten und denselben an die Bundesregierung der Schweiz außerbücherlich zu'- verpfänden. Der Landesrat wird beauflagt, die weiteren Verhandlungen mit der Schweizer Bundes regierung dahin zu führen, daß der Zahlungstermin auf mindestens zwei Jahre hinausgeschoben werden kann. Der Antrag wird nach zustimmenden Worten des Bürgermeisters Greil angenommen. Ein Liter (Dilcb 2 Kronen 50 Melker. Abgeordneter

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/12_03_1925/TIRVO_1925_03_12_6_object_7633086.png
Page 6 of 8
Date: 12.03.1925
Physical description: 8
Wien des D. n. Oe. Alpenvereines ist streng rassenrein und wacht eifersüchtig darauf, daß in ihrem Schoß nur reine Arier Aufnahme fin den. Alles ..Nichtarische" wurde mit Hilfe des ..Arierparagraphen" aus der Sektion mit Putz und Stingl ausgerottet. Wie es mit der Moral der zu rückgebliebenen Reinarier bestellt ist. darüber gibt ein mit O. M. gezeichneter Artikel: Schweizer Berg fahrten, der in der Februarnummer der Sektions zeitschrift erschienen ist, offenherzigen Aufschluß. Der Nerfasser erklärt

, daß er die Schweizer Hoch gipfel über alles liebt und in der seligen Vorkriegs zeit viele Schweizer Hochtouren gemacht hat. Er setzt fort: Praktische Erwägungen verstärkten diese Ver ehrung zum leidenschaftlich lodernden Liebesbrand. Denn meine Schweizer Bergfahrten waren so billig, so fabelhast billig, daß durch sie nicht nur die Schweizer Auslagen, sondern auch ein Teil meiner sonstigen alpinen Gelderfordernisse gedeckt wurden. Infolge gründlich geänderter Verhältnisse und einer schützenden Amnestie

für begangene Schand taten kann ich heute das Geheimnis meines dama ligen alpinen Nebenerwerbes auf Schleichwegen lüften: Am letzten Schweizer Urlaubstag reiste ich nämlich regelmäßig nach Genf oder Lausanne, um dort einen hohen Scheck meiner Auftraggeber in bar umzusetzen. Dafür erhandelte ich einige Dut zend Armbanduhren, die ich in den Kleidertaschen und in der abgelegten Wäsche zollfrei über die Grenze führte. Tie Etuis für diese Uhren besorgte die Wiener Lederindustrie. Paßschikanen und Lei

18
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/18_04_1936/NEUEZ_1936_04_18_2_object_8179847.png
Page 2 of 6
Date: 18.04.1936
Physical description: 6
Streit um die Namen von Schweizer Zuchtbullen. Berlin, 17. April. Zwischen deutschen und Schweizer Blättern ist ein Streit wegen des in der Schweiz seit jeher geübten Brauches, Zucht bullen mit den Namen von berühmten Staatsmännern zu be zeichnen, ausgebrochen. Das „Schwarze Korps", das Organ der SS., stellt nämlich mit Empörung fest, daß in der Schweiz ein Zuchtbulle auf den Namen „Hitle r" getauft und sogar in das Herdebuch eingetragen worden sei. Zum Beweis wird ein Faksimile

üblich sei, Zuchtbullen mit den Namen führender Staatsmänner zu be legen. Das Blatt schlägt vor, die Schweizer sollten ihre Bullen lieber auf die Namen „Minger", „Motta" oder auch „Frank furter" rufen; auch der Völkerbund liefere genügend Material für diese Stammbaumrollen. Schweizer Entgegnung. Die „Neue Zürcher Zeitung" antwortet auf diese Aus lassungen wie folgt: Das „Schwarze Korps" hätte seiner unangebrachten Em pörung wahrscheinlich noch mehr Luft gemacht, wenn es wüßte, daß nicht bloß zwei

, sondern mindestens ein Dutzend Bullen den Namen „Hitler" führen. Wir haben den letztjährigen Kata log des Zuchtstiermarktes in Zug aufgefchlagen und diesen Namen dort allein fünfmal ausgeführt gefunden. Wenn die Bauern, die ihre Zuchtbullen mit dem Namen des deutschen Führers bezeichnet haben, von der Berliner Entrüstung hören, werden sie wohl lachen. Das „Schwarze Korps" ereifert sich über eine Sache, von deren Tradition es nichts ver steht. Der Schweizer Züchter kümmert sich nicht bloß

von unserem Nationalhelden „Teil", der für uns Schweizer ebensoviel bedeutet wie Adolf Hitler für das deutsche Volk? Dutzendemal ist „Wilhelm Tell" als Tier- na me eingeschrieben. Das „Schwarze Korps" schlägt zum Schluß vor, die Schwei zer sollten ihre Bullen lieber auf die Namen Minger und : Motta taufen. Darauf können wir antworten: „Ist längst ge schehen!" Die meisten unserer „Bundesväter", namentlich jene, die der Heimat eines Züchters oder die der Landwirtschaft nähestehen

19
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/30_04_1937/NEUEZ_1937_04_30_2_object_8182693.png
Page 2 of 12
Date: 30.04.1937
Physical description: 12
in dem Zuchthaus entstand, mach ten die übrigen Gefangenen keine Anstalten, sich dem aussichts losen Fluchtversuch anzuschließen. Gin deutscher Allsspäher im Dienste Frankreichs. Wie kurz berichtet, wurden auf Grund des Bundesbeschlusses zum Schutz der Sicherheit der Eidgenossenschaft vom Basler Strafgericht ein Deutscher und zwei junge Schweizer wegen Spionage zugunsten einer fremden Macht auf Schweizer Boden, der Deutsche außerdem wegen Anwerbung von Schweizern zu dieser Tätigkeit, zu sechs Monaten, bzw

. einem Monat, bzw. drei Wochen Gefängnis verurteilt. Der Deutsche, ein Schriftsteller, der nach Ausbruch des spani schen Bürgerkrieges seine dort gefundene neue Heimat verloren hatte, war dem französischen Nachrichtendienst in die Hände gefallen und in dessen Dienst getreten. Er hatte seit Juli 1936 von einer Schweizer Stadt aus Spionenach Deutschland zu schicken, die dort allerlei auskundschaften mußten, was man mit einiger Aufmerksamkeit als harmloser Tourist sehen und hören kann. Vorzüglich scheinen

die quanti tativen Fortschritte derA u f r ü st u n g, S t r a ß e n b a u t e n, Kasernen usw. interessiert zu haben. Die nicht immer restlos zuverlässigen Berichte wurden dann jeweils nach Frankreich weitergeleitet. Für jede Reise bekamen die beiden Abenteurer 1500 französische Franken, während der Deutsche ein Monatsfixum von 200 bis 250 Schweizer Franken be zog. Es handelt sich also um einen kleineren Abschnitt der fran zösischen Spionagefront, nicht um die Ermittlung eigentlicher militärischer

Geheimnisse im engern Sinn. Ende Juni wurden die beiden Schweizer durch einen Zufall in Basel verhaftet und ihrer Tätigkeit überführt, wenig später der Deutsche. Dieser berief sich auf seine pazifistische Ge sinnung, der er auf diesem Wege gegen den preußischen Militarismus glaubte dienen zu können. Das Gericht betonte in der Urteilsbegründung, es handle sich um einen leichteren Fall, weil nicht typisch gefährliche und nicht sehr wichtige Spionage getrieben wurde, zu der die beiden Schweizer an geworben

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/28_09_1935/TIRVO_1935_09_28_2_object_7667292.png
Page 2 of 16
Date: 28.09.1935
Physical description: 16
die gleichen Ziel? verfolgen/ Die Schweiz gegen nationalsozialistische Propaganda Bern. 26. September. Im Schweizer Nationalrat be antwortete der Chef des Eidgenössischen Justizdepartements, Bundesrat Baumann, eine Interpellation über die Tätig keit der reichsdeutschen nationalsozialistischen Vereinigun gen in der Schweiz und insbesondere ihres Führers Wil helm Gustloss in Davos. Für die Ausweisung Gustlosfs und anderer National sozialisten liege zurzeit kein genügender Grund vor. Da gegen erläßt

das Departement Richtlinien über das Verhal ten der Polizeibehörden gegenüber politischen Vereinigun gen von Ausländern. Darnach haben sich politische Vereini gungen von Ausländern jeder Einmischung in Schweizer Verhältnisse zu enthalten und dürfen sich nur mit ihren eige nen Staatsangehörigen befassen. Sie haben sich jeder propa gandistischen Aufmachung zu enthalten. Es ist unzulässig, daß sie Andersgesinnte mit Nachteilen irgend welcher Art bedrohen, aus sie einen Zwang ausüben oder sie sonst belä stigen

oder Ausweisung zu gewärtigen. Die Strafbestimmungen bleiben Vorbehalten. Die Presse-Organe ausländischer politischer Vereini gungen dürfen sich nicht in Schweizer Angelegenheiten ein- mischen. Zugelasien wird eine sachliche Berichtigung gegen Falschmeldungen in der Schweizer Presse. Der Bundesrat kann bei Wiederholung diese Presse-Organe auf bestimmte Zeit einstellen oder ihr Erscheinen verbieten. Es gibt keine Schweizer, erklärt der Redner, d'e sich als unerlöste Deutsche fühlen oder Angehörige

eines anderen Staates sein möchten, und soferne einzelne solche Wirrköpfe existieren, sind sie dem allgemeinen Spotte preiszugeben. Auch mit Bezug aus die Grundlage unseres Staatswesens stellt sich das Schweizer Volk in seiner überwältigenden Mehrheit auf den Boden der Demokratie und der Freiheit. Dr. Schacht kanzelt die Anternehmer ab Berlin, 26. September. (TR.) Reichswirtschaftsmini ster Dr. Schacht hielt gestern in Düsieldorf in der Versamm. lung der Wrrtschaftskammer für den Bezirk Düsseldorf eme Rede

21