und frugen, was es gäbe. Ein Schweizer, der auch am Tische saß, meinte, daß es merkwürdig sei, daß hier die Soldaten so aufgeregt wären. Für diese Aeußerung wurde er von den Soldaten verhaftet und gewaltsam fortgezogen. Nun sagte der Milizler zum Major, daß hier noch einer säße (Rizzi), der auch mitkommen müßte. Man warf Rizzi vor, er habe gesagt, daß es gut sei, wenn die Italiener alle nach Abessi nien kämen. Beide, der Schweizer und Rizzi, wurden zu den Carabinieri gebracht, während die Soldaten
und eine Zeitlang hin und her geschüttelt. Mährend der Krüppel in den Arrest geführt wurde, konnte ec noch hören, wie der Schweizer geschlagen und dessen Kopf un sanft an die Wand gestoßen wurde. Der Marschall kam dann zu Rizzi und sruz ihn, ob er wegen Abessinien et was gesagt habe und woher er den Opferschilling bekom- men hätte. Gefunden, antwortete Rizzi; darauf bekam er eine Ohrfeige, daß der Krüppel zu Boden stürzte. Als er Ja, der junge Ander, der hielt fest an den alten Bräu chen. Der schritt wohl
Häuptern. O ihr seligen, seligen Sternsingerlein. Jeden Tag stiegen für Johannes neue Bilder aus dem dunkeln Spiegel der Erinnerung empor. Gesichter, verweht vom Sturm der Zeiten. Gegenstände fielen ihm ein, aller lei Tand, nach dem er alle Laden durchkramte. Und hatte wieder ausstand, wurde die Frage wiederholt. Rizzi ant wortete nicht mehr darauf. Dann wurde der Schweizer in die Zelle Rizzis gebracht und dieser erhielt vom Carabinieri einen Stoß, daß er der Länge nach hinfiel. Nächsten Mor gen wurde
zuerst der Schweizer geholt, dann wieder zu rückgebracht. Dann wurden beide geholt, um erneut die Personaldaten aufzuschreiben. Dann wurden sie wieder in die Zelle gebracht. Um halb 10 Uhr wurden beide wieder geholt und der Maresciallo sagte u. a.: „Was wollt ihr Atesini reden, ihr seid ja die ärgsten Lumpen und wollt über Italien schimpfen, das euch im Jahre 1918 zu essen gegeben hat, da ihr sonst verhungert wäret. Rizzi wurde gefragt, ob er angestellt sei, antiitalienische Propaganda zu treiben
und was die verhungerte Südtiroler Legion in Deutschland treibe. Nochmals schimpfte er über Hitler und schlug mit der Faust auf den Opferschilling. Dabei drohte er Rizzi mit Verbannung im Wiederholungsfälle. Die Pro tokolle umfaßten sechs Maschinenseiten! Weder Rizzi noch der Schweizer hatten irgend einen Anlaß zum Einschreiten gegeben. Bei Lutlach wurde Friedrich Kaiser aus Täufers von der Grenzmiliz mit einem Jagdgewehre betroffen; da er das Gewehr bei den Carabinieri nicht angemeldet und auch keine Lizenz