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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 08.08.1932
Physical description: 6
Morgen, liebe Frau Schwarz, dürfte ich Sie bitten, mir Arbeit zu geben? Ich kann ja erst dm Wagen waschen, oder ist etwas für Linchen zu tun?' „Hoho.' lachte Mutter Schwarz, „ich habe doch keinen Knecht, sondern einen lieben Gast, erst wollen wir zusammen frühstücken, und wenn du mir dann durchaus 'n bißchen .elfen willst, soll's mich freuen, aber notig ist «5 nicht. Meine Tiere habe ich schon alle ge füttert; draußen im Garten kann man nichts .machen, es hat bis vor 'ner Stunde geregnet

?' „O Gustav,' jammerte Mutter Schwarz, daran bin ich schuld, deine Eltern werden ent setzlich schimpfen über mich.' Ähre Augen hafteten starr ans seinem Kopf. „Fuchsrot, braun blond, alles durch'nander. ach, und gestern freute ich mich noch über das wunderschöne, schwarze Haar. — Lieber Gustav.' fuhr die erregte Frau in großer Hast fort, „wir müssen die Haare vom Balbier in Buchholz ganz, ganz kurz abscheren lassen, und zwar gleich heut, damit sie noch'n Stück gewachsen sind, bis du zum Onkel kommst

, ich denke bestimmt, sie werden wieder schwarz nachschießen.' „Das tun sie nimmermehr.' versetzte Anatol, „sie werden binnen oierundzwanzig Stunden sämtlich ein gleichmäßiges Hell blond angenommen haben, und so werden sie bleiben, so lange ich lebe. Die beizende Ingredienz hat die Farbe in den Haarsäckchen für alle Zeiten getötet, demzufolge bleiben die Röhren ein- für allemal hell, das Abscheren hätte also gar keinen Zweck.' Mutter Schwarz stieß einen dumpfen Schrei aus, dann wiederholte sie tonlos

: „Beizende Jngredenz — Haarsäckchen — Röhren — du sprichst wie'» Doktor. Aber ich bin untröstlich, und —' Anatol unterbrach sie. „Ich danke Ihnen unendlich für die . präch tige Einreibung, liebe Frau Schwarz; gerade ganz hellblonde Haare für das männliche Ge schlecht finde ich schön, nur nicht braun oder gar schwarz, und bei »nir zu Hause sind sie alle derselben Meinung. Darum bitte ich Sie, mich nicht zu bedauern, sondern sich vielmehr mit mir zu freuen, daß mein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen

.' Nach dem Kaffee band sich Anatol eine große Schürze um und wusch hierauf den nach der nächtlichen Fahrt gar grimmig aussehen- den Wagen, dann nahm er die Räder ab und schmierte die Achsen. Mutter Schwarz mußte chm zeigen, wie man die Sichel weht, das Gras damit schneidet, die Ziegen melkt, ein Pferd striegelt und bürstet. Nach vierzehn Togen wußte er mit allem schon gut Bescheid, und wenn Mutter Schwarz mit Linchen dreimal wöchent lich nach Buchholz fuhr, ihren Kunden die Er trägnisse ihres Gartens zu bringen

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 27.12.1935
Physical description: 6
von 12 bis 1Z und IS bis 17 Uhr. Toàesfàlle In Maia Bassa verschied 4gjährig Frau Clara Egger, geb. Pacher. Sie war die Gattin des Etschwerke-Beamten Gottfried Egger und In haberin eines Manufakturwarengeschäftes sowie einer Weißnäherei. Lankdireklor Arnold Schwarz gestorben. Rüstig trotz seiner 82 Jahre ist Arnold Schwarz, gewesener Bantdirektor, der einst in der Bank- und Eisenbahnwirtschast unserer Provinz eine her vorragende Rolle gespielt, am 24. d. früh einem Schlaganfalle erlegen. Geboren am 11. März 13S3 in Hohenems

in Vorarlberg, hatte der nunmehr so unerwartet plötzlich aus dem Leben Gerufene 18L4—1868 an der städtischen Realschule in St. Gallen (Schweiz), 1868—186S in Morges (Waadt) in einem Pen sionat seine Studien, insbesonders auch bezüglich der Erlernung fremder Sprachen, betrieben. So dann genoß er bis 1873 im Bankhause Gebrüder Schwarz in Hohenems bei seinem Vater Ernst Schwarz die Ausbildung für das Bankfach. 1873 bis 1874 diente Arnold Schwarz als Einjährig- Freiwilliger im österr. Feldartillerie-Regiment

in Graz. 1883—1W6 arbeitete er als Teilhaber der Bantfirma E. Schwarz' Söhne in Bolzano und Feldtirch und 1S06- -1913 als Direktor-Stellver treter der Filiale Feldtirch der seinerzeitigen k.k. priv. Oesterr. Kreditanstalt für Handel und Ge werbe in Wien. Von 18S2—1913 war er von der Vorarlberger Handelskammer als Laienrichter des Feldkircher Kreisgerichtes delegiert worden. Die Zeit von 1913—1923 lebte Arnold Schwarz in München, von wo auch seine vor einigen Iahren !er verstorbene Frau stammte

. Wahrend des eltkrieges war Schwarz als Mitglied des Oester reichischen Hilfsvereins zum Hauptkassier und Lei ter der seinerzeitigen Oesterr.-Ung. Hilfsaktion für die Familien der aus Deutschland einberufenen Frontkämpfer ernannt worden. Seine gemeinsame Tätigkeit mit seinem Bruder Sigmund in Bolzano bezog sich ehemal» auf die Finanzierung der Etsch-Regulierung Passer- Eisack-Mündung, auf den Bau und die Finanzie rung ' der Mori-Arco-RivaiPahn. der.- Ueberetscher-, der Mendola- uni» der Virgl-Bahn

, auf die Her stellung von Projekten und Bauplänen für die Vinschgauer Bahn, sowie deren Anschlüsse über Resta nach Landeck einer- und in die Schweiz an dererseits. ' Arnold Schwarz war auch Miteigentümer der gewesenen Brauerei Bilpiano. Seit vielen Iahren war Schwarz in Merano ansässig, wo er u. a. «in werktätiges Mitglied der Vorstandschaft der israelitischen Kultusgemeinde und als tatkräftiger Wohltäter bekannt war. Die Beisetzung der sterblichen Ueberreste erfolgt am kommenden Sonntag

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 30.12.1890
Physical description: 12
, Innsbruck. ' 118 «. Schwarz jua. . 119 Herr und Frau Abraham Schwarz. 120 Frau Oberst W. Meder. ' 121 Herr Heinrich Gualer mit Famllie. > ^ 122 „ Josef Rabensteiner, Tabakhauptverleger. 123 Frau Maria Rabensteiner, geb. Perkmann. 124 Herr Josef Rottensteiner mit Familie. 125 „ Johann Kiechl, k. k. Hofrath i. P., Innsbruck. 126 „ Gotthard Ferrari seu., Verleger der Bozner Zeünug mit Famllie. ' 127 „ Franz Sterzinger, StadtkammeramtSkontrolor mit Familie. 128 „ Dr. Eugen v. Ferrari. .129 „ E. Zaruba

Dessen Fiau Gemahlin Antonie, geb. v. Kager. 190 Fräulein Laura v. Bidmann-Staffelfeld-Ulmburg. . 191 H rr Anton Nagele mit Famllie. 192 Ragele^che Schafwoll-Mlmufactur nnV Färberei. 193 Herr Johann Thaler, k. k. Hauptmann t. P. mit Familie. 194 Hochw. Herr Johann Bapt. Werth, Thorkaplan. 195 Frau Antonia Kroat, geb. HaaS in GcteS. 196 Famllie Merl. 197 Herr Wilhelm Schwarz mit Nichte Fräulein Rosa Schwarz. 198 „ I. Domanig, Buchhalter. 199 „ Fmnz Kmfele mit Famllie. Ä0 Fräulein Hannah Kinsele. ^ 201 Herr

Frau Maria Cristini, geb. Auckenthaler in Bologna. 293 „ Anna W. Spath mit Famllie. 294 Herr Adolf Brückner, Privat. 295 Gebrüder Schwarz, Dampsbräuerei in Bilpian. 296 Herr Emst Schwarz und Frau. ' L97 „ Max Josef Schwarz, Bilpian. 298 Firma E. Schwarz Söhne, Bozen. z 299 Herr S'giSmund Schwarz und Frau. 300 „ Arnold Schwarz und Frau, Feldkirch. 301 „ AloiS Hanne mit Frau. 302 „ AloiS Härting, Litograph mit Frau. 303 „ Gottfried Riccabona, k. k. Ingenieur mit Famllie. 304 „ AloiS BlaaS, landsch

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 11.08.1899
Physical description: 14
» und ihres Gatten längst verständigt und erwarteten sie aus dem Bahnhof, „denn daß Ihr bei uns absteigt, ist doch selbstverständlich.' Zwei Wagen wurden genommen. In den »inen stieg Frau Brehmer und ihre liebe kleine gute Luis« Schwarz, in den anderen der gestrenge Herr Ehemann und die allerliebste Grete Schwarz. Dann suhr mau ein» gute halb» Stund« durch all« erdenklichen Straßen und hielt endlich vor einem hoch h«rrschastlichen Haus«. Hier Begrüßung, Toilette, Frühstück. Di» jung« Frau würd« natürlich

von ihren Freundinnen mit Beschlag btlegt. Si« hatt«» sich ja so viel zu erzählen Frau Schwarz, eine liebenswürdige alle Dam», unterhielt sich mit Herrn Brehmer, offenbar aber hätte si« sich am liebst»» auch mit dem kleinen, jungen Frauchin unterhalt»» und da d»r jung» Man» gerne in Berlin einen alten Fr»und ausgesucht hätt», so war Allen geholfen. „Aber laß Dich nur nicht verführen', rief das Frauchen dem Ehemann zu. „Und kommen Si» Pünktlich nach Haus». Wir dinier»» um vier.' Karl — er hieß nämlich Karl — gab

würd« eingeholt. „He, Richaid. weißt Du nicht, wo Schwarz'S wohnen?' „Was sür Schwarz'S denn?' „Die Schwarz, zu denen Ich hin Willi' „Keine Ahnung. Wt« soll ich denn daS wissen?' „Herrgott, ich weiß eS ja auch nicht. Wie komm ich denn hin. wo finde ich denn mein» Frau?' „Weißt Du wenigstens, was der Schwarz ist?' „Keine Ahnung. Beamter, glaub ich, aber was sür einer und wo und wie — davon habe ich nicht die Spur.' „Sehen wir im Adreßbuch nach.' Im Cas6 daS Adreßbuch. „Schwarz, Schwarz. Schwarz

. . .' Ihm würd» ganz Schwarz vor den Augen. „Der kann es sein. New, der Ist e» nicht. Der da.., daS wäre auch 'ne Möglichkeit . . . nein . . . eS wird wohl der sein. Herrgott, ich kann doch nicht zu allen Schwarz herumfahren und fragen, „bitt», sind Si« der Schwarz, den ich such«, ist vielleicht bet Ihnen meine Frau.' Das kann ich doch nicht. WaS thun, waS thun, jetzt ist'S schon dreiviertel aus Bier, ich muß hin. meine Frau glaubt sonst weiß Gott wo ich bin. Halt, »ine Jde». „Kennst Du di» Nummer

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 31.12.1895
Physical description: 12
v. Hepperger, k. k. OberlandeSgerichtsrath in Innsbruck, mit Familie. 100. „ Kaipar Mitten utzner, Restaurateur. 101. Familie Kaspar Mitterutzner. 102. He»r H. Pattis. 103. Familie Abram Schwarz. 104. Firma A. Schwarz jun. 105. Herr Dr Josef v. Zallinger mit Frau. 1(6. „ Andreas Wachtler, Kassier der Bezirks-Krankenkasse Bozen. 107. „ Adolf Moyr, Sekretär der Bezirks-Krankenkafse Bozen und Frau Anna, geb. Wichtl. 108. „ Franz Oettel mit Frau. 109. „ Franz Schwarz, Deutschordensverwalter. 110. „ Anton

mit Frau. , 270, » -Karl Freiherr v. Kopal, k. n. k. Generalmajor i. R. 271. Frau Marie Baronin Kopal. geb. Baronin Hippoliti. - 272. Familie v. Zallinger-Stillendorf. 273. Frau Jda Proclemer, Inhaberin der Firma P. C. Pro- clemer. ^ 274. Firma P. C. Proclemer. ^ 275. Herr Arthur v. Tscvusi. Chef der Firma P. C. Proclemer. 276. „ August Pardatscher, Procurist. 277. „ Fritz Peer vom Hause P. C. Proclemer. 278. „ Alois Hanne mit Familie. 279. Dampfbrauerei Vilpian von Gebrüder Schwarz. 280. He^r Ernst

Schwarz nnd Frau. 2«0. „ Max Josef Schwarz, Vilpian. . ' 282. Verwaltung der Aktien-Gesellschaft der Localbahn Mori- Arco-Riva a. G. 283. Herr Director Julius Mühleisen, Arco. 284. E. Schwarz Söhne, Bank- und Wechselgeschäft, Bozen. 285. Herr Sigismund Schwarz sammt Familie. 286. „ Arnold Schwarz und Frau, Feldkirch. 287. „ Palma Alois. Schuhwaar nlager. 288. „ Dr. Se ber, k. k. Auskultant mit Familie, Bozen. 289. „ Dr. Jgnaz Huber, Advocat, 230. „ Dr. Alois Heiß, k. k. Reg,mentsarzt, mit Frau Marie

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 10.10.1928
Physical description: 12
erschienen. ( Der übers Ohr geharrte Rundfunk Ani Samstag, 6. Oktober, abends, sollte in Berlin der sozialdemokratische Redakteur des „Vorwärts', Wolfgang Schwarz, im Rundfunk über Friedenssicherung vortragen. Anstatt dessen hörten die Radio-Abonnenten einen kommunistischen Hehvortrag gegen den Bau der beschloffenen deutschen Kriegsschiffe. Die Kommunisten hatten dem Schwarz tele phoniert, der Rundfunk würde ihn im Auto zum Vortrag abholen. Wirklich erschien ein Auto vor Schwarzens Wohnung

. In der Meinung zum Rundfunk zu fahren, stieg Schwarz ein. Dies Auto, in dem noch drei Herren saßen, fuhr jedoch zur Stadt hinaus anstatt zur Sendestation am Potsdamer Platz. Als Schwarz dies bemerkte, zogen die ; I . drei Revolver und erklärten ihm. daß sie bei dem geringsten Widerstand von der Waffe Gebrauch machen müßten. Sie erklärten weiter, daß sie Kommunisten seien und er entführt worden sei. damit an Stelle seines Vortrages eine kommunistische Propaganda rede gehalten werden könne. Das Auto setzte

ihn dann nach ^ständiger Fahrt auf der Landstraße in der Nähe einer Ortschaft ab. Diese Ortschaft erwies sich, als Schwarz sie erreicht hatte, als Erotz-Zieten im Kreise. Teltow. An Stelle von Schwarz war in der Sendestelle ein Mann erschienen, der sich für Wolfgang Schwarz ausgab. Er konnte un gehindert seinen Dortrag halten. Als man ihm nach Schluß das Honorar auszahlen wollte, verzichtete er lachend darauf, Honorar zu nehmen für einen Vortrag, den sie nicht bestellt hätten. Der Schwindel ist möglich

gewesen, weil die vorgesehene lleberwachung nicht durchgeführt wurde. Das lleber- wachungsorgan hätte den Vortrag nur mit dem vom echten Schwarz voreingesendeten Wortlaut zu vergleichen brauchen. Aber die Komunisten wußten den Beamten durch fort währendes Anrufen im Telephon vom Nach lesen abzuhalten. Sie hatten den Schwindel von langer Hand vorbereitet und anstelle des entführten Schwarz einen kommunistischen Landtagsabgeordneten Schulz entsendet, der so die kommunistische Werberede bis zum letzten F-Tüpfel an den Mann

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 05.06.1895
Physical description: 8
erbebt haben, so dass die erschreckte Be völkerung der umliegenden Orte schleunigst die Flucht ergriff. Auch die letzten heftigen Er schütterungen scheinen die bezeichnete Richtung gehabt zu haben. (Dr. Caspar Schwarz — kein Juden-Ab kömmling.) Die „Ostdeutsche Rundschau' in Wien, - ein Blatt deutschnational-racenantisemitischer Rich tung, welches aber alles „Clericale' mit dem selben Hasse verfolgt wie die Juden- und Freimaurerzeitungen, polemisierte kürzlich in einem Leitartikel gegen den Wiener

Vicebürgermeister Dr. Karl Lueger, weil er eine Einladung zu einer Auffahrt beim päpstlichen Nuntius gemein sam mit mehreren anderen katholischen Männern unterschrieben hatte. Einer der Unterzeichner, Herr , Dr. Caspar Schwarz, Präsident des Katholischen Schulvereines für Oesterreich, wurde in diesem Artikel „der getaufte Jude Dr. Schwarz' genannt. Nun ist die Heimat des Herrn Doctor Caspar Schwarz der Markt Lasberg bei Freistadt im Mühlyiertel Oberösterreichs, eine kernkatholische Gegend, in der es seit

Jahrhunderten einem Suden unmöglich gemacht worden wäre, zu existieren. Es war daher Herrn Dr. Schwarz ein Leichtes, die „Ostdeutsche Rundschau' zu — veranlassen, nachfolgende Richtigstellung abzu drucken : „Dr. Caspar Schwarz — kein getaufter Jude. In unserem Leitaufsatze vom 16. Mai hatten wir den einen Unterzeichner des Schreibens bezüglich einer Auffahrt beim Nuntius, den Obmann des Katholischen Schulvereines, Herrn Dr. Caspar Schwarz, als getauften Juden be zeichnet und damit einer Meinung Ausdruck

ge lben, die vielfach verbreitet ist. Heute fand sich nun ein Abgesandter des Herrn Dr. Schwarz in unserer Schriftleitung ein, der die obige An gabe als unrichtig bezeichnete und uns den vom katholischen Pfarramte Lasberg bei Freistadt in Oberösterreich am 27. September 1890 aus gestellten Stammbaum vorwies, der bis in das Jahr 1763 zurückreicht. Nach diesem Stammbaum ist Herr Dr. Caspar Schwarz unzweifelhaft welche man vielleicht durch dort befindliche Ver wandte, Bekannte u. s. f. erhalten

werden, sonst habe ich die Arbeit nochmals. ' ' ' ^ christlich-deutscher Abstammung. Es thut uns leid, Herrn Dr. Schwarz ans Grund einer irrigen, aber wie bemerkt, viel verbreiteten Ansicht, als Judenstämmling gekennzeichnet zu haben, und wir stellen gerne diesen Irrthum richtig.' — Muss das eine armselige Politik sein, bloß deshalb einen Menschen anzugreifen, weil er ein Jude ist, einem Juden ähnlich sieht oder von einem Juden abstammt I (Eine gedankenlose Verschwenderin.) In Wien ist kürzlich die verwitwete Fürstin Montleart

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 18.03.1886
Physical description: 14
verhaftet. Gerichts! aal. Bszeu, 15. März. (Orig.-Bericht.) (Ein gewaltthätiger Wirth.) Heute stand der verehelichte 40 Jahre alte Alois Schwarz von Mölten gebürtig, Wirth in Vilpian, wegen des Verbrechens des Todschlages, der öffentlichen Gewaltthätigkeit nach Z. 81 des Straf-Gesetzes und der schweren körperlichen Beschädigung vor den Geschwornen. Gerichts hof: Hofrath Dr. I. Graf v. Melchior i, Präsident; die Landesgerichtsräthe M. Walln- öfer und Baron C. von Giovanelli als Richter; Staatsanwalt

Baron H. Hohen- bühel; de Varda als Schriftführer. Die Vertheidigung übernimmt Advocat Dr. Jg. Hub er. Vorgeladen sind auch die Gerichts ärzte Dr. I. v. Zallinger und Dr. Ant Profanier als Sachverständige. Die Ge schwornenbank wird gebildet aus den Herren: Engl, Steiner, Brunner, v. Malfer, Höllrigl, Hutter, Zipperle, Holzer, Treffler, Gänsbacher, Alber, Wenter. Die Anklage legt dem Vilpianer Wirthe A. Schwarz zur Last, daß er am 1. Jänner ds. Js. Abends in seiner Wirthsschenke den verehel

. Schneider Josef Platzer aus Gargazon nach einem Streithandel gepackt, wiederholt mit dem Kopfe gegen die Mauer und gegen die Thüre gestoßen und mit Fußtritten dann vor die Thüre geworfen habe, so daß Platzer in Folge der am Kopfe erhaltenen schweren Verletzung am nächsten Tage um 5 Uhr früh in seiner Wohnung in Gargazon gestorben ist. Schwarz habe ferner zu Anfang Juni 1884 dem da maligen Fractionsvorstcher Al. Abler in Vil pian einen wuchtigen Faustschlag auf die Brnst versetzt, als Genannter

im Auftrag der Ge meinde eine Schuld von 13 fl. beim Wirthe eincassiren wollte; Schwarz schleuderte den Ein nehmer derart auf die Straße, daß er am rech- tm Knie beschädigt wurde. Dann hat der Wirth im Jahre 1882 der Theresia Zach in feindseliger Absicht einen heftigen Faustschlag gegen die rechte Brustseite versetzt, wodurch diese Person einen Rippenbruch erlitt, in Folge wel cher schweren Verletzung sie ca. 20 Tage krank und berufsunfähig war. Der Angeklagte, ein robuster Mann, wurde

nach der Voruntersuch ung auf freiem Fuße belassen. Bei der heuti gen Hauptverhandlung will er des Todschlages an dem Schneider Platzer nicht schuldig sein, er gibt jedoch zu, den Genannten, weil er seine Frau und ihn geschimpft hatte, gepackt und vor die Thüre geworfen zu haben. Vorgeladen sind acht Zeugen, die theils Augen- und Oh renzeugen jenes Vorganges im Wirthshause zu Vilpian waren, theils den mißhandelten Platzer vor der Thüre liegend gesehen hatten. Durch die Zeugen wird festgestellt, daß Schwarz

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.12.1902
Physical description: 8
; sie wolle dann Girond heiraten und sich irgendwo als schlichte Leute niederlassen. Sie hoffe aber troj -.alledem noch mit ihren Kindern zusammenkommen zu können. Zur Zeit habe sie aus Dresden keine »Bozner Zeitung^ kSüdtkroler Tagblatt) Nachrichtens Deir Hofmarfchalkhabe sich, ihr nicht genähert. . Gegenwärtig, wohnt, .im Hotel noch der 'Ahsifchv KtmrknallinnmiW? Schwarz, der aber bis her von der KconprkqeMm noH keive Audienz ver» langt habe. Genf, 28. Dez. In einem vom Kaiser Franz Joseph gezeichneten

zur Flucht wurde vorbereitet. Am 13. Dezember reiste ich von Brüssel nach Zürich, wo ich die Kronprinzessin mit ihrem Bruder traf. Die Prinzessin hatte ihrem Bruder ein offenes Geständnis abgelegt. Auf die Frage, was beide zu tun gedenken, antwortete Giron: Wir wollen uns heiraten und dann nach Frankreich, wahrscheinlich nach Paris ziehen. Vor» läufig bleiben wir in Genf, weil das die einzige Stadt ist, wo wir sicher sind. Wir wissen, daß der in demselben Hotel mit uns wohnende Polizei kommissär Schwarz

Dr. Julius Perathoner, Bürger meister, mit Familie. 71 Herr Dr. Franz Mumelter. Advokat, mit Familie. 72 Herr Anton Huter, Prokurist, mit Frau. 73—77 Familie Josef Merl. 78 Herr Dr. Guido Wachtler, mit Frau. 79 Hochw. Kanonikus Tfchöll. 80 Verwaltung der Ueberetscher-Bahn. 81 Verwaltung der Lokalbahn Mori-Arco» Riva am Gardafee. 82 Herr Direktor Julius Mühleisen, Ober« Ingenieur in Arco. 83 Bierbrauerei Vilpian von Gebrüder Schwarz. 34 E. Schwarz Söhne, Bank- und Wechsel» Geschäft. 85 Herr Sigismund

Schwarz, Bozen. 86 Herr Arnold Schwarz und Gemahlin, Feldkirch. 87 Frau Witwe Flora Schwarz, Bozen. 33 Herr Erwin Schwarz, Dipl. Bau-Inge» nieur, München. 39 Fräulein Lucia Schwarz, Bozen. 9V Herr Oswald Schwarz an der Handeln akademie in Bellinzona. 91 Hochw. Herr Josef Mitterfackfchmöller, Frühmesler in Oberbozen. 92 Herr Jngenuin Hofer fen.. Privat. 93 Herr Kart Hofer, Optiker, mit Familie. 94 Herr Jngenuin Hofer jun., Möbelfabri- kant, mit Familie^ 95 Herr Johann Pillon mit Gemahlin. 96 Herr Karl

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 02.11.1900
Physical description: 8
und Josef Leberer aus Ungarn festzunehmen. Die Gauner hatten den Koffer einer vornehmen Dame entwendet, ausgeplündert und dann auf die Straße geworfen und wurden in dem Moment verhaftet, als sie ein Coup6 des nach Brixen gehenden Zuges besteigen und das Weite suchen wollten. 5*, Meran. 29. Oct. (Verschiedenes.) Das Hotel „zum Grafen von Meran', bisher dem Ehe paare Kelz gehörig, wurde bei der am Samötag vor genommenen gerichtlichen Versteigerung von den Haupt gläubigern E. Schwarz Söhne, Baumeister Lun

einer der edelsten und wackersten Söhne unseres Vaterlandes verschieden: Gymnasialdireclor Anton Schwarz, ein Lehrer nnd Menschenfreund im weitesten Sinne des Wortes, ein hervorragender Dichter Tirols. Geboren 1S33 in Glurns, studierte er al» »Bettel- student' am Meraner Gymnasium. Nicht wusste er, wohin sich nach der Matura wenden: „Ich betete stundenlaug — schreibt er in seiner Biographie — zu der Mutter Gottes. Sie gab mir keine Lösung.' Die Ausnahme in die Congregation der Liguorianer. die er sich erbat

, um wenigstens den Rücken gesichert zu haben, erhielt er, und schon hatte er die Klinke der Klosterglocke in der Hand, als er noch einmal zurück schreckte und mit den letzten Kreuzern in das „weiße Kreuz' in Innsbruck zurückeilte. Eine Versammlung von 18 Studenten, zumeist Juristen, beschloss, ihm zu helfen, ihm das Studium zu ermöglichen. Als Hof meister bei Dr. Pfretfchner in Jenbach verkehrte Schwarz viel mit Ludwig Steub, und seine schwanken den, politischen und religiösen Ansichten wurden in dieser Zeit

befestigt. 1859 erhielt er eine Stelle als Probecandidat, dann als Supplent am Gymnasium zu Innsbruck. Wegen feiner liberalen Gesinnung wurde ihm das Definitivnm verweigert. Kurze Zeit, bis 1364, war Schwarz Gymnasiallehrer in Zengg an der croat. Militärgrenze, wo die innigen, tief empfundenen „Heimwehlieder', die den 1. Theil seiner „Gedichte von Schwarz von Rammbach, Horn 1393, Verlag von F. Oesterreicher' bilden, erstanden. Sodann erhielt er eine Lehrstelle am Gymnasium zu St. Pöl- ten

, wo er der Wissenschaft und Poesie lebte. 1865 wurde Schwarz als provisorischer Director nach Stockeran berufen, wo die Unterrealfchnle in ein Realgymnasium umgewandelt werden sollte. Er wurde definitiv und k. k. BezirkS'Schnlinspector, welche Stelle er später auch in Horn bekleidete, wo er 1872 das Piaristengymnasium in ein Landes-Real- und Ober- gymnasium umzuwandeln hatte. 1893 musste er krankheitshalber um Pensionierung einkomm-n nnd der niederösterreichische Landtag wies dem verdienten Schulmann

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 06.08.1898
Physical description: 10
von Kältern stammt, denn so viel Lüge und Entstellung in wenigen Zeilen zu vereinen, ist nur der Redaction der „Bozner Zeitung' möglich — und höch stens noch einer Person, die verdient, schon längst unter Curatel zu stehen. Einen „lächerlichen Hagestolz' nennt .man' Herrn E. R. — eine Bezeichnung, die jeden falls nur dem Neide dessen, entspringt, der von der Natur allzureich mit „lächerlichen Auswüchsen' bedacht ist. „Ganz außerordentlichen Patriot' nennt man ihn, weil er schwarz-gelbe Cravatten trägt

und solche für seine „nicht allzu zahlreichen Freunde' angeschafft hat; also schon schwarz-gelbe Cravatten zu trägen, ist nach der „Bozner Zeitung' — „außerordentlicher Patriotis mus'. Natürlich „Schwarz-gelb bedeutet treu dem Kaiser, treu dem Vaterland'. Schwarz gelb stimmt nicht zur Kornblume und schwarz-gelbe Gesinnung äußerlich zu zeigen, ist der „Boznerin' zuviel; nur sie darf ihre Gesinnungen in Kornblumen offenbaren!! — „Weinhändler und Borstand des katholischen Jüngling- Vereines' nennt man Herrn R. Interessant

R. keinen Kellerarbeiter angemeldet und sür keinen bei den gesetzlich errichteten Instituten, !- B. Krankencasse :c., eingezahlt hat, und in Heller Begeisterung heißt es, „nur solange reicht der Patriotis mus dieses großen Herrn, solange derselbe nichts kostet.' Wir könnten da wohl erinnern, dass Herr E. R. ein »ganz außerordentlicher Patriot' genannt wurde, weil er seinen Freunden schwarz-gelbe Cravatten angeschafft hat, und diese haben ihn jedensalls etwas gekostet. Oder sind ihm selbe von der Redaction der „Bozner

, Socialdemokraten, Freimaurer und anderes „hergelaufenes Volk' zahlt, kann freilich die „Bozner Zeitung' nicht wissen, denn „beim Zahlen drückt man sich'; doch die Behörde in Kältern würde jedenfalls Einsprache erheben, wenn gut Dreiviertel der Gemeinde, all' die Herren mit schwarz-gelber Cravatte oder doch schwarz-gelber Gesinnung weniger ihrem Kaiser geben würden was des Kaisers ist, als jene Kornblumenträger, denen von fremder Majestät geboten wurde, ihrem Kaiser wenigstens das nicht zu entziehen

, was ihm gebürt ü — Der Artikel schließt: „Es lebe der Patrio tismus!', und wir rusen zugleich: „Ja, es lebe der schwarz-gelbe Patriotismus!' — So macht man es also in diesem Geschäfte, daS kaum „gesetzlich besugt' sein dürfte und auch sicher seine „Arbeiter' in keine Unfallversicherung angemeldet hat. Wie wir hören, ist die Untersuchung gegen dasselbe auch schon eingeleitet. Diesmal freilich erfolgt die Anzeige seitens der belei digten Gendarmerie und Anderer! Hlurns. Am 31. Juli wurde hier der 8. Bezirks

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 06.08.1923
Physical description: 6
bis am das letzte Jahr. Ihre ^sd-skrankheir war Herzwassersucht. Sie hinterläßt den Gallen und eine Toch!er. Markensammler-Ecke. Belgisch Kongo leiste« sich zwei neue Aus hilfsmarken, indem die Freimarke zu all Ten- Nmes ldraunror und schwarz! in eine solche zu S Cennmes, dafür aber die reguläre Marke die ses Wertes in ein« zu 10 Centimes .umgewandelt wurde! Lritisch-Salomon-Inseln. Freimarke 3 p. pur- pur au? cislb, Wz. mehrf. Britisch-Ayassalmid. Hier wird sei: kurzer Zeit die kursierende Freimarke

zu 1 Schilling lschivarz) vom Jahre lölZ auf durchgciärdlen hellgrünen Papier gedruckt: die übrige Ausfüh rung ist dieselbe geblieben, auch das Wasser- zeichen ist noch das alle Chile. Hivr erschienen Gedenkmarken zur Pan amerikanischen Konferenz mit dem Bildnis des »onserenzpalastes und einsprechende» Inschrif ten: Z c. rot. 4 c braun. ll> c. blau und schwarz. 20 c. orange und schwarz, tlt c. visiert und schwär,. 1 P grün imd schwarz, Z P. scharlach und schwarz und Z P Sunkelgrün und schwarz. Eeylan

. S P. rorlila. 1 sd. schwarz grün. Z Sh. blau-grau, Sh. ra'-dlau. I Sh. lila-gelb. 4 Sh. rot-grün. 5 »h. grün-getb, I Mund Sterling violett-rot. Domimkanische Republik. In Type von l?1l bi? I9l? en'chien I c. grün. Jamal ca. Im Ouerrrechteck und der ochisfs- tnpe wurde herausgegeben S P. blau und blau- schwarz. Letzte Post. hardiag vom Ku-Klux-Klan oergisiet? Neueste Telegramme aus Newyork oer sichern, daß der Tod des Präsidenten der Bereinigten Staaten infolge der Vergiftung durch Abgesandte des Ku-Klux

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 03.08.1932
Physical description: 8
Mutter Schwarz ihren jungen Difchgenosten über Linchens seltene Verstandesgräße, besonders über ihre hohen Fachksnntniste in der Zucke r- branche; auch Rose und Röschen, die beiden Ziegen zu Hanse, waren nach ihrer Meinung wahre Ausbund« an Klugheit. „Der achtzigjährige pensionierte Guts schäfer besorgt meine Tiere, wenn ich nicht da bin,' fuhr Frau Schwarz fort, „er ist eine ganz gute alte Haut, nur etwas neugierig und ein bißchen neidisch, darum ist es am testen, wir sagen, du wärst ein Sohn

von einer weitläufigen Kusine von mir aus Pots dam, sonst nimmt das Gswundere kein Ende.' „Jetzt lassen Sie mich etwas arbeiten,' bat Anatol eindringlich, „inzwischen ruhen Tie sich aus. Sie müssen doch todmüde sein — die ganze Nacht nicht geschlafen. Ich sehr hier an der halbfertigen Reihe, wie's gemacht wird, Sie sollen schon mit mir zufrieden fein.' Mutier Schwarz meint«, das ginge nicht, er wäre noch nicht stark genug; Anatol aber bestand darauf, und so legte sie sich denn un gern unter die Bliche

, um ein wohlverdientes Mittagsschläfchen zu halten. Der Knabe eilte schnell zum Wagen, holte seinen Schirm und stellte ihn aufgespannt über den Kopf der Liegenden. „Jüngelchen, Jüngelchen,' scherzte Mutter Schwarz, außerordentlich erfreut von seiner Aufmerksamkeit, „gewöhne mir so was mcht cm — wir sind hier nicht !m Schlaraffeulano.' Anatol nahm die Hacke und begann zu arbeiten, aber obwohl es vielleicht heute der am wenigsten heiß« Tag des ganzen Som mers war. rann doch bald der Schweiß in großen Strömen

weiter. Mutter Schwarz erschien setzt neben ihm in der Furche. j „Um Gotteswillon, hör' auf mein Junge, du übertreibst's, arbeitst rvie'n Atter, und hast | es sehr gut gemacht — es könnt gar nicht j bester fein. Dein prächt'ger Schirm ist schuld, s daß ich so lange geschlafen habe, es war fo i wunderhübsch dunkel drunter. Jetzt ist es drei, ich seh's an der Sonn«. Nun gib mir die Hacke her und rich' dich aus; hast nochmal so viel gemacht, wie ich in derselben Zeit gehackt hätte, und 's ist dir doch ganz

ungewohnt« schwere Arbeit.' Anatol wollte sich widersetzen, allein sie ent wand ihm das Gerät. Da bat er, wenigstens um vier Uhr Kaffee kochen zu dürfen, er wüßte, wie man's macht und erwarte ryre Anweisung. Hiermit war Mutter Schwarz einverstanden. Als um vier Uhr beide beim Kaffee laßen, kam Linchen, zu welcher der Kaffeegevuch ge drungen, und stellte sich hart vor oen Vespernden auf. Sie erhielt mehrere Schnitte Brot und einige Stücke Zucker, wofür sie dankbar ihren alten Kopf an das Gesicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.10.1931
Physical description: 16
, eingeklemmt zwi schen grauen, vergitterten Gesängniswänden, machen, und schlang morgens, mittags und abends mit viel Heroismus i den Fraß hinunter, den die Gefängnisküche lieferte: Mais- ' oder Dörrgemüsesuppe (die schwarzen Würmer, die obenauf .schwammen/durfte man, wenn man wollte, vorher heraus fischen), Sauerkraut, das wir hartnäckig im Verdacht hat ten, daß es in Salz- oder Schwefelsäure gekocht worden war, Kartoffeln, die schwarz und samt den Schalen in rmem graugrünlichen Gemüsepletschenfumpf

schwammen.j holt dem die Mär ging, daß es Kochsalat sei. Abends gab ?s wieder Schwarzwürmleinsuppe. Eines Tages überraschte man uns mit einer Kostaufbesserung; ein undefinierbarer 'bßiger Brei, der unter der Marke Gulasch segelte, ist mir noch in magenaufstoßender Erinnerung. Die schwarz ge wordenen Leintücher wurden durch solche ersetzt, die in der, ssarbe grauein Käse verzweifelt ähnlich sahen. Maurer-Hätt- nnge meißelten mit viel Schwung und Kalkwasser Zelle um fjelle. aus, wobei zu unserem Leidwesen

von dem politischen Parteigetriebe fern gehalten, damit ich meinen ganz unbeeinflußten Tiroler Dickkopf bei° behalten kann und nicht durch das Gerede und Getue der Parteimänner nach einer bestimmten Richtung hin gescho ben werde. O gewiß. Versuche sind von verschiedenen Herrchen gemacht worden, mich je nach ihrer Parteizuge hörigkeit schwarz, gelb, rot oder violett zu färben. Und jedes dieser Herrchen hätte todesmutig einen heiligen Eid darauf abgelegt, daß nur seine Partei die Wahrheit spreche, uneigennützig

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 14.08.1915
Physical description: 8
ist nicht selten, ebenso die ungarische. Vergebens wird man aber nach der österreichischen Reichs flagge ausschauen! Diese ist hier ebenso un bekannt wie in — Wien! Man vermeint hier wie dort eine österreichische Fwgge auszustecken, wenn man eine schwarz gelbe Fahne zeigt. Denn daS Beschämende sür die meisten Österreicher ist die traurige Tatsache, daß sie ihre eigene Reichsflagge nicht kennen. Diese ist nämlich (wie man aus jedem beliebigen Flaggenatlas ersehen kann) Rot Weiß Rot mit einem gelb eingefaßten

war. Diese rot weiß rote Flagge weht auch von allen k. u. k. Konsulaten im Ausland sowie von den Ge sandtschaften. (Sonderbarerweise macht die k. u. k. Botschaft in Berlin eine einzige Ausnahme, indem sie die kaiserliche Heeresstandarte — daS k. u. k. Heer führt eine gelbe Standarte mit dem Reichs adler in der Mitte, und von kleinen Dreiecken ein gefaßt, die abwechselnd rot-weiß rot und schwarz gelb sind — zwischen der ungarischen und einer eingebildeten schwarz-gelben Flagge zeigt!) Ebenso sieht

man in den österreischen Adrialändern aus- schließlich die Reichsflagge, weil man sie eben dort kennt. Nun wird man fragen: Ja wie kommt man denn dann aus eine schwarz gelbe Flagge? Die Ant wort ist leicht: Durch ein Mißverständnis! Schwarz gelb ist zwar keine Flagg? (denn es gibt keinen Flaggenatlas, der sie enthalten würde!), aber eS stnd die Haussarben der Dynastie Habsburg — ebenso wie z. B. rot die HauSsarbe deS Hannove ranischen Königshauses, schwarz-orange, weiß die Hausfarbe des russischen Kaiserhauses

ist. (So sind auch die Schildwachhäuschen in Rußland angestrichen, entsprechend dem schwarz gelben Anstrich der öfter- reichischen.) In die schwarz-gelbe Haussarbe als Livreesarbe ist Mch das ganze kaiserliche Hausge sinde gekleidet. Aber es ist keine Reichsflagge!

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.10.1906
Physical description: 8
wird ihm der Reichstag verschaffen, nnd die historischen Handbeile scheinen viele Liebhaber zu finden, namentlich unter Museuiiwerwaltungen. üachrichtc» ans Tirol. Der Fall Brmmschweist. Angesichts der vielfachen, in dieser Angelegen heit umgehenden Gerüclste dürfte es von Interesse sein, wenn wir eine aurhentische Darstellung des Falles aufgrund des Ergebnisses der bisherigen Erhebungen bieten. Der Uhrensabrikant und Schweizer Kantonsrai Alphonse Braunsckpveig, ein Schwager des Herrn Sigismund Schwarz in Bogen

, weilte im heurigen Sommer mit seiner Familie als Gast des Herrn Schwarz in der diesem gehörigen Villa „Camille' auf der Mendel. Er unternahm fast täglich mir seinen Angehörigen Ausflüge in die Umgebung, wobei er sich stets von großer Vorsicht zeigte, und weder selbst auch - nur etwas erponierie Punkte betrat, noch duldete, daß einer seiner Angehörigen in die Nähe solcher Punkte ging. Am Morgen des 10. August, einem Freitag, unternahm Herr Braunschweig allein einen Spa ziergang gegen den Monte Noen

mit den Nachfragen. Als er aber auch bis abends nicht zurückkam, wurde die Suche in großem Maßstabe -aufgenommen. N-- 40 Personen waren durch etwa 14 Tage voin srühen Morgen bis zum späten Abend unterwegs. Gebüsche und Schluchten wur den abgesucht, jedoch ohne Erfolg. Schließlich mußten diese Nachforschungen als aussichtslos ein gestellt werden. Bei Herrn Schwarz, welcher das Mendelgebie: genau keimt, sowie bei den Angehörigen des Herrn Braunschweig tauchte aber bald die Befürchtung auf. Laß ein Verbrechen

vorliegen dürfte. Anlaß hiezn bot die bekannte, stets geübte Vorsicht des Vermißten, wie auch der Umstand, daß in jenem Gebiete, bis zu welchem der Vermißte gekommen sein konnte, ein Verunglücken geradezu ausgeschlos sen und ein Absturz nur mit voller Absicht möglich war. Hetr Schwarz ließ durch Gendarmeu das Be zirksgericht Fondo ersuchen, einen Richter zur Untersuchung des Falles zu entsenden. Am 12. August ('Sonntag) erschien der Gerichtsadjunkt -Herr Dr. Conci, erklärte jedoch nach oberflächlicher

Hirformation, daß er keine Untersuchung einleiten Wime, da keinerlei Anzeichen Vorhang» feien, daß - ein Verbrechen vorliegen könne. Nnd so fuhr er .Wieder ab nnd wenige Tage später erhielt Herr THlrorz eine Rechmrng über die Kosten des Wa gens, da Herr Dr. Conci die Fahrt auf die Mendel über Veranlassung des Herrn Schwarz uuterironr- men habe.. Damit war die Angelegenheit fikr> das Bezirksgericht Fondo abgekm. ' Herr SOvarz telegraphierte nun all das Wie- irer Polizei-Präsidium um Entsendung

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