er- s ch e i n u n g. Die Sternwarte der Wiener Universität hat am Freitag vielfache Meldun gen erhalten, daß in Wien eine überaus interes sante Himmelserscheinung beobachtet werden konnte. Es handelt sich um ein großes Me teor, das niedriger als in einer Höhe von 100 Kilometern die Atmosphäre durchzog und in einem Umkreis von mindestens 200 „Du bist mir mei' liebster Fremd, Toni", sagt der Schneider ganz begeistert, „für di' gang i durchs Feuer!" „Wär' nit aus", drauf der Pfarrmesner, „wo du mir nit amal a Hos'n machst
, bis morg'n!" und lacht ganz spöttisch vor sich hin. Aber da hat's dem Schneider einen Riß geben, wie er das g'hört hat! Man hat chm ang'seh'n, daß er einen Kampf kämpft mit chm selber,- drauf hat er die kleinen Augerln weit weit aufg'rissen, hat den Pfarrmesner scharf ang'schaut, so scharf, wie's nur gangen ist, und hat ihn auf die Schulter klopft und g'sagt: „Toni, mei Wort — der' Hos'n k r i a g st ! " Da is der Pfarrmesner Toni ganz g'rührt g'wes'n über den hochherzigen Entschluß,- er hat vor Freud
' glei noch' ein Achtele Kranebitter! einschenken lass'n zum Mitnehmen, damit denn Schneider bei der Nachtschicht die Zeit nit lang wird und hernach sein die zwei Kameraden heimzu. — — Das war freilich ein großes Glück, daß der Schneider den Psarrmesner bei sich hat g'habt, nit bloß auf dem Weg, auch! daheim. Denn die Schneiderin war darum diesmal nit so rabiat wie sonst. „Geh' hiatz, schlaf dein Rausch aus, Lump, alter, mir red'n morg'n a Wör'tl — g'freu' di'!" „Hiatz werd nit g'schlaff'n, Alte
dem Fremdenverkehr gewidmet ist; da fs Geld!" Dabei haut er zweiGuldenstückln hin auf den Schneidertisch. „Na, z'weg'n meiner", gibt die Schineiderin z'ruck, und schiebt das Geld in den Sack. Scha den stift'n kann der Schneider nit in sein Mords-Rausch, denn den Stoff hat ja der Mes ner selber bracht, hat sie sich gedenkt und ist in ihr Schlafkammer gangen. Hiatz hat der Schneider ang'fangt zu arbei ten. Leicht ist's freilich! nit g'wes'n, die viel'n Ziffern in sein Maßbüchl sein umeinand' ge tanzt
, als wenn sie lebendig wären. Der Schnei der hat frei lachen müssen. Aber schließlich ha ben sie der Pfarrmesner und der Lambrecht doch ein'g'fangen, und es hat auch gar nit lang Hergängen, da sind die Hosenteil zug'schnitten auf dem Schneidertisch g'legen. Der Pfarrmesner ist noch eine Weil dageblie- ben, hat aufgepaßt, daß der Schneider bei seiner Arbeit nit etwan einschlast, und wie er g'sehn hat, daß die Arbeit ihren Gang geht, hat er „Pfüat Gott" g'wunfchen und ist langsam heimzu. Der Schneider aber hat fleißig