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Author:
Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place:
Bolzano
Publisher:
Buchdr. Vogelweider
Physical description:
355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark:
D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID:
87447
in die baderliohe Betätigung ihres Her ren und Gelbieters gewährt Den nidht medizinischen Teil können (wir freilich nur insoweit berücksichtigen, als es der Ziisainmeiiihan.g erfordert: Nur drei Männer des ganzen Dorfes waren der S eh ii ttz enge se 1 Isella f t noch nicht éiniverfóbt; der Bäoker, weil er ein «Pilz war, ein Weiber, weil , er immer die Krätze hatte, und ein Schneider, weil er unter dem Pantoffel stand. Die Weiber waren größtenteils dem Schützentum aibhold und das Scheiben schießen wiunde
, welche sich unverhohlen als Anstifterin nd Baderin. der weiblichen Großtat rühmte. Die mußte man treffen. Es gelang ihren Mann, das iSchneider- lein einigemale ins Wirtshaus zu locken und nach und nach bei r eichlicher We El spe nd e geigen seine strenge Gebieterin aufzuwiegeln. Zu Hause -setzte es frei lich erregte Auseinandersetzungen, wo bei der Schneider Isidor Haas — so war sein Name — stets den kürzeren zog, aber im Wirtshaus, beim Fireiwein. be kam er immer wieder neuen Mut, und gar als man ihn endlich so weit
des (Ehegatten ; sie beglückwünschten, erizäMte sie triumphierend,, wie sie den Narren gespeist und igeibettet : Marthas in letzter Zeit etwas .gesunkenes An sehen stieg wieder, aiber die Schützen fühlten sich durch die Niederlage des Schneiders getroffen. Der Kampf ging welter. Beim nächsten tFreischießen unterlag der vorläufig gebändigte Schneider aufs neue den Lockungen und er schoß dies mal isoga'r ein- „Zentrum'. Als er in später Nacht nach Hause kam, fuhr ihm Martha wie .eine Bese~ - und er schlug
soigleich, wie er unter richtet war, die Kerze vom Tisch. Der starke Wagner, hat sich hei der Fin sternis stumm und lautlos ins Zimmer geschlichen, packte die Tobende und legte sie in feste Bande. Der Schneider zündete nun wieder dias Licht an, rief die draußen wartenden Schüteenib rüder herbei und zeigte ihnen, wie er sein wi derspenstiges Weibchen gefesselt habe. Trotz aller Raserei und obwohl sie den ganzen Heriganig sofort erkannt hatte, mußte sie vor allen Schützen die Ueiber- leigeniheit