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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.01.1892
Physical description: 4
ottwagner packte daher das Nöthigste in eine chachtel und Hing mit der Schneider fort. Zufällig saß der Geliebte der Hottwagner, Karl Hornung, gerade gegenüber im Gasthause „zur Birn' und Franz Schneider mit ihm am selben Tische. Da kam eine Frau herein und sagte zu dem Tischaenossen: „Komm', sie ist schon da.' Und nun sah Hornung, wie die Beiden zu der auf der Straße stehenden Hottwagner kamen und mit ihr gegen die Mariahilferlinie gingen. Zirka um 4 Uhr Nachmittags kamen die beiden Frauen

mit Schneider bei der Kapelle im Dreiföhrenwalde bei Neuleng' bach an. Der Buschenschänker Josef Donner und mehrere andere zufällig anwesende Personen sprachen mit ihm. während die Frauen zur Kapelle gingen. Schneider trank schnell mehrere Viertel Wein. Da er äußerte, er gehe nach Altlengbach, bot der Greißler Krüppel seine Begleitung an. Schneider gab darauf keine Antwort. Endlich kam die Frau und sagte, es wäre Zeit, fortzugehen, er bekäme sonst einen Rausch. Schneider zahlte und ging. Krüppel, der sah

, daß er einen anderen Weg gehe, rief ihm zu. er hätte geglaubt, sie gingen miteinander. Schneider antwortete, er habe vorerst da unten etwas zu thun und ging mit den Frauen in den Wald. Nach dem Geständnisse der Rosalia Schneider ist ihr Mann nach einer Weile mit der Hottwagner vorausgegangen und sei dann allein zurückgekehrt und hätte erzählt, daß er die Hott wagner erwürgt, ihre Kleider ausgezogen und diese, sowie die Schachtel mit ihren Effekte» an sich ge nommen und den Leichnam im Gestrüppe versteckt habe. Sie machten

sich dann auf den Rückweg. Auf demselben warfen sie die Schachtel weg, die dann bei Eichgraben gefunden worden ist. Sie fuhren nach Wien und bereits am nächsten Tage begann der Verkauf der Gegenstände, die die Hott wagner am Leibe getragen hatte. Ain 4. Juli Früh kam die Schneider zur Quar- lierfrau der Hottwagner, an welche sie am Tage vor her einen ««sprechenden Brief ans Nekawinkel ge schrieben hatte und holte den Koffer der Hottwagner ab. Dieser.Koffer wnrde von Dienstmännern. welche die beiden Schneider bestimmt

erkennen, ins „Hotel Hölzwarth' gebracht und erst nach einigen Tagen ins Quartier des Kouba, dem vorgespiegelt wnrde, das; sie den Koffer an ZahluugSstatt für eine Forderung an ein Dienstmädchen erhallen hätten. Ein Theil des Inhalts wurde an Trödler verkauft, ein Theil noch bei der Haftnahme vorgefunden. Auch die Trödler er kennen die Eheleute Schneider als die Verkäufer; die Sachen wurden von Quarticrsrau Sleiner und Karl Hornung bestimmt als Eigenthum der Hotttvagner agnoszirt. Auch in diesem Falle

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 16.08.1923
Physical description: 12
aber hatte stets emen löcherigen Geldbeutel und außerdem an ver schiedenen Orten so kleine Schüidlein bcrum- llegen. Wenn so ein Geldlein wieder einmal unruhig wurde und dem Schneiderleln das Wasser in den Mund rann, so mußte es, gern oder ungern, immer wieder an den Kittelsack der Frau Schwiegermama appellieren; diese zog den Schwiegersohn auch jedesmal aus dem Letten, gewann dabei aber stets größere Obechobeitsrechte über den Schneider. Der Schneider war auch ein Musikant und hatte einen guten Ansatz

— solche Lotterbuben müssen's Maul halten!' In solcher Weise wurde der Schneider ge- biegelt und gepudelt und das Herz kocht« lhm im Leibe; aber er inuhte ruhig an sich halten und der Schmiedmeisterin noch seidenfein und geschmeidig um den Kamm streichen, mußte hübsch freundlich komplimentieren: Liebe Mutter hin — liebe Mutter her — denn sonst knüpfte die Schwiegermama ihren Geldsack zu und dem Schneider krochen die SchüMein wieder an den Hals. Sein Weib, die Gretl, hatte der Jörg alle weil noch gern

, die nichts so gut verstanden, als ihren lieben Mitbürgern Spott anzutun, Schelmlieder zu dichten, tolle Streiche und Schabernack zu spielen. Als der Jörg sich zur Türe hereindrückte, da ging ein stürmi sches Halloh los. „Ja was', rief der Plattenmuch, „ist gar einmal der Schneider durchs Sladelloch aus geschlossen?' „Hat dich dein Weib ausgesperrt?' lachte der Zeltenpeter. „Ist der alte, dicke Drach' abgeflogen?' schrie der Wasenander. „Schneider, geh' heim'' spottete der Schnalzsaggl, „sonst kommt die Gretl

mit dem heißen Bügeleisen.' „Seid M und laßt mich mit euren Schalks- narrsteien!' sagte kleinmüttg der Schneider; „wenn ihr Ruhe gebt, zahl' ich heute.' Das ließen sich die Burschen gefallen. Sie zogen den Schneider jubelnd in ihren Kreis und versicherten ihn *)es tiefsten Landfriedens. Ein Liter um den andern stieg auf den Tisch, der Zeiger auf der Uhr stieg immer höher um die Köpfe wurden Immer röter. Dem Schnei- dcrjörg begannen schon die Spukgeister rm Dachstuhle zu tanzen. Jetzt war er in oer richtigen

Stimmung, sezt kannte man ryn steigen lassen wie einen Luftballon. Der Wasenander fand auch gleich das wahre Re gister. „Jörg,' sagte er, „eine solche Schwieger mutter wie du. wenn ich sie hätte, der tät' ich ihren breiten Buckel mit dem Ellenstab mes sen!' Der Schneider ballte die Fäuste und pfauchte. „Jä, bist ein armer Hascljer,' äußerte der Schnalzsaggl, „wirst nachgerade so klapper dürr wie ein Ziegenbock vor lauter Hunger und Durst — und die zwei Weibsbilder schwimmen im Fette — Gar die Alte, otc

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 15.09.1927
Physical description: 12
di? lagt, fleh man dem und % och- »lche de» jUN» «»gangen is der Tanz. A Weil Hab' ich'« ,erhtbt und zug'schaut, aber auf amal Hab' vergessen, daß i der Coprater von Ergol ding bin und Hab' a mittan auf alt und neu. Da Ham'» die Augen und die Mäuler lufg'riffen, das hat mi aber net fcheniert', n»d in der Erinnerung an diese schönen Stunden lacht der Schneider aus vollem Halse, nimmt Tanzstellung ein, schlägt sich unter lautem Lachen und Jauchzen mit beiden Händen klatschend auf die Ober- schenkLl

und ruft unter schallendem Lachen: Ms is g'wen, ganz aus! Heiliger Kor- binian — es war zum Totlachen!' „Schneider, Schneider!' — warnt der General. „Er sieht, welche unendliche Geduld und Langmut ich mit Ihm habe; gehe er jedoch nicht zu weit; er könnte es bereuen'. „O Gott, o Gott, und wann's mi gleich auf der Stell' totschlagt's — i kann mir net helfen, ich muß halt lachen, fo 'was war noch uet da, feit die Welt steht. Mit der Wittib Ka' 3 ’ ;rl) n lanz:. daß die Röck g'kloo/n fav. aus is 'gwen

, ganz aus! Und lateinisch Hab' ich a g'redt. Jawohl! Und wie? Rotarum senatorum; noster me oleum vult «amen suadere — sus Polices Herba; rusti- ars in campo lederne Hosen habet usw. Die Ham g'schautl' „Schneider, das ist Verspottung der Reli gion, das wird sehr strenge bestraft werden; Er ist ein sittlich und moralisch total ver kommener Mensch, wie soll das enden?' „Und gegessen Hab' ich auch nicht schlecht; ich Hab' tüchtig 'neighaut; zahln Hab' i nix dürfen; war auch schwer g'wesen, wannst

ka Geld hast, dann Hab' ich an Rausch kriagt und da Hab' i eing'sehen, was t für ein ganz elendiger, miserabliger Mensch bin, der gar nicht wert ist, daß ihn die Sonn' anscheint — und dann bin ich aus dem Wirtshaus fort und bin wieder umgekehrt nach Ober haus zu; da Hab' ich auf einmal a ganze Sehnsucht kriagt nach meinem „Stein- häusele'— ich Hab mir denkt, da hat ganz g'wiß der Herr Oberansseher auch a rechte Sehnsucht nach dem Schneider-Barthel und erst dir Herr General, der wird sich freuen, wann

Brigadier von der Schandarmerie, der a unter die Kirtagleut war, angefreundet und der hat mir g'sagt, daß die Schandarmen dem Schneider-Barthel, dem g'fährlichen Ausbrecher von Oberhaus, auf der Spur fan — „wir suchen.mit fieberhaftem Eifer', hat er g'sagt: der Schneider-Barthel ist in der Richtung von Fürstenzell g'sehen wor'n; er hat noch die Sträflings-Montur an, und an Säbel und a G'wehr hat er auch bei sich, — an Bauern in Aspertsham soll er schon umbracht und ausg'raubt Ham und zwei Hauserl

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 19.08.1854
Physical description: 8
. SZuri scher Zvl). Gstach „ Älivreaö Tschann - Franz Ios. Bickel, Privat in Bindenj,i .... Jod. Ios. Bickel „ 7, - Lukas Moll, Privat iu Thüringen , . .7 . Tyh. Ios. Hartmann, Priva' in Thürsitgen Alois Heim Josef Mnnsch Mart. Walter Zpach. Ant. Schneider Wogast Wolf ' Nikolaus Strolz )) .. )? ?? )? 7) 5? -) Lech 7 ^ Ätz. Ios. Wolf Dstist. Eisensvhn ÄtHhi^s Wüllner ZvK. Ios. Wolf... ^ ....^ . ... , Fränz Joft'Wötf ^ - Frz' Ios. Gallel.r, Privat jn . Alsffexbratz,... MAucnko'nvent iu St. Peter'bei

Blndeiiz SV -'30 7'Ä 40qy ' ^ 50 ' ,->0 ^ ,'d' . .6.0 ' '50 .dO . ioo ^ l00 ' 1^0 , 2l10 ' tov . > '50 . 5V .Ü» 60 l00 so W 50 ,5V ,, 5, !.00 loo . Mo- 'IV00 '500^ ^ lÜ0: d0. - W . 12V A»t.' Aonbank, Privat in Äratz Löi^enz Nl'omberg N>M .lüi -i LVV Bei? Siteueramte Dornbirir. ^ ->0! '-^>> / , Zk.<t '-<l' ' »' 56 ,l.ü» 2V> >00' 200' 6Ü'- .5p< Ulnie^',GenieindW^eibci:'' / ' '' lvy. Schneider »nö j??iiji»ger in Höchst ^ . 60^0,' J.'<.C. Schneider, Fabrikbesitzer »l Höchst' ^ /tvvL.I Peter Gerdoschitsitz

, Krämer Johannes^ Schneider, Schiffer VÜ Einil Reh, Wnndarjt . ^500 Ävh.' Peter Fink, KavlflN J<ZI). Schertler, Sattler ' '! SÄ leinhart Feuerstein, Kaminkehrer Mschael Mohr . ... ' J^sia; Rl'omberg .... ^ Jvs.s Maier, (5vminis ' M^jrt. Nein in Mühlebach S/bast. Drerel- „ Fr^. Ant.- Fußenegqer Mart. KmifiMHr/'Hz'ner' - ' ^ Iöt)! Michtttl Gchädler' Zos.'Klocker ^ ^ Oerd. Schneider, Vorsteher^' Äoh. Hniilpeler, Äeuiei'nderath ' ,, I-H'»'peler ft..^ Lehrer <japt. ^jlnm. Kramer I. Äapt. Schneider, Vehrer

„ Frz. Ios. Schneider, Geschäftsführer „ >öe»edlkt Schneiver, Aaner Üak. Küng. Bauer Michael Nagler, Provistvnlst ' Ios. Gehrer sen./ Kassier 'Math. Gehrer, Sonnemvirth Mich. Gehrer, Kassier Heinr. Wachter, Müller Ios. Hninpeler, Gein.-Nath Ulrich Kall, Hirsr«^zi,virth Georg Na^'.. Tavernwirlh ^.!nz Schobel, Müller Georg Gratherr, Thierarzt Joh. Schaininler, Alaltinacher Pcter Männel, Pfarrer ' ^ Joh. Gasperie, Kroncinvirth Joh. Schneider, Wirth - Io>ef Brei, Wirth' ' ' Ios. Ant. Nohner, Schinied

Nifolans Lutz, Geschäftsführer Ios. Nagel, Nosenwirth Barb. Nagel, verehel. Hninpeler Franz Titz/ Bauer Benevikt Hagg, Müller Ulrich Schneider, Krämer Viktor Mathiö, Gerichtö-Äbjutikt Adolf Nteinhart, Zluökiiltmsl ZlndreaS Alber . „ ' Adam Huber, Kanzlist Frz. Mart. Dünser, Kanzlist . Ant. Janisch, Gerichts-Gehilfe . Ios. Dreher, Gerichtsvollzieher Joh. Mich. Nhomberg, Sleneraints-Konir^ Gottsried Engstler, «Äleueramts-Präftikänt I. G. Kausinaiin, ./ Diener K!arl Schnle, Revierförster . . . Konrad Gysi

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 16.08.1923
Physical description: 12
Panzen voll! — I bin hin! — Die Leiter! — Die Leiter!' Es rührte sich nichts. Nur einmal kam es dem Schneider vor, als ob er drunten hinter der Mauer ein verhaltenes Kichern. vernom men hätte. . Aber der Jörg hatte nicht mehr Zeit zu lauschen» denn das Verhängnis nahte. Die Schmiedmetsterin hatte ihre Kammer verlas sen und war offenkundig gegangen, den -ausknecht zu wecken. Der arme Schneider faßte nun einen verzweiflungsvollen Plan. Er wollte sich durch das Fenster hineinzwän gen, sich drinnen

, jetzt auch mit den Beinen, aber nun steckte es wieder — hopp — hopp — noch ein bißchen — jetzt war er eingekeilt — Blitzhagelsternl — Da wurden rasche Schritte vernehmbar, die alte Schmiedin und zwei Knechte mit Later nen, Beilen und Knütteln stürzten herein. Der Schneider wollte seine Bein« rasch hin ausziehen, aber es ging nicht. Und jetzt hatte ihn schon ein Knecht bei den Füßen erwischt und schrie: „Ah, haben wir dich, du Spitzbubi . . . Mich wundert nur, wie der Lump zwischen den Spangen hereingekommen

ist.' „Und wieder hinaus! ... Bald war' er uns noch entschlüpft,' sagte der andere und strich dem Schneider mit dem Knüttel ein Warmes über Hinterpommern. „Och! Och!' brüllte der Schneider. „Was hast du gestohlen?' kreischte die Schmiedin, „und wer bist du?' „Mmmm . . . oooo,' stöhnte der Schnei der. „Christi, geh' hinaus auf den Söller und leucht' dem Schelm ins Gesicht!' befahl die Meisterin dem Hausknecht. Dieser tat, wie ihm geheißen, der Schneider aber zappelte im Fensterrahmen wie ein Fisch auf trockenem Land

. — Jetzt schrie der Haus- knecht draußen: „Ums Himmelswillen, Meisterin, es ist der Schneidsrjörg, Euer Schwieger- s v h n!' ' „Witte? — Da wa wa was?' pfauchte die Schmiedin und stand da wie in eine Salz säule verwandelt. „Der halbe Schneider draußen aber wim werte: „Liebe Mutter! — Teuerste Mutter! — Verzeih' mir's! Ich hab's nicht zu Fleiß ge- tän, ich tu's gewiß nimmer! — Die Spitz buben haben mich verführt... Ich Hab' nur wollen einen Spaß machen.' Der Hausknecht riß den Schneider zum Fenster hinaus

und brachte Ihn dann herein in die Kammer. AK die Schmiedin des Schwiegersohnes ansichtig Wurde, wollte sie sich wie ein Habicht auf ihn stürzen. Der Schneider aber flüchtete hinter den Tisch und begann aufrichtig zu beichten. Je , demütiger er bekannte, desto feuriger rollte die Meisterin ihre Augen; endlich brach sie los: „Du Lotterbub, du Miftzrabliger! Jetzt weiß Ich einmal, wie du mich anschaust und was für eine Lieb' und Dankbarkeit du zu mir hast!' „Liebe Mutter, teuerste Mutter!' winselte

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 17.03.1907
Physical description: 16
Jahrg. XV. „Tiroler Volksboke.' Seile 5. Die vier Spießgesellen drunten am Boden krümmten sich vor Lachen. Sie flüsterten leise miteinander, dann ergriffen sie die Leiter, zogen sie leise vom Söller weg nnd ließen sie be hutsam zum Boden uieder. Zwei von ihnen trugen die Leiter fort, während die anderen zwei auf der Lauer bliebe», um der Dinge zu warten, die da kommen mußten. Der arme Schneider merkte in seinem Eifer von dem treulosen Verräterstück seiner Bundesgenossen nicht das mindeste

! Peter! — Ich bitt' euch der Gott'swillen, tut die Leiter herauf! — Ich bin hin! —Ich bin hin! Ich zahl' euch neun Liter! — Ich zahl' euch einen Hekto! — Ich zahl' euch einen ganzen Panzen voll! — Ich bin hin! — Die Leiter! — Die Leiter!' Es rührte sich nichts. Nur einmal kam es dem Schneider vor, als ob er drunten hinter der Mauer ein verhaltenes Kichern vernommen hätte. Aber der Jörg hatte nicht mehr Zeit zu lauschen, denn das Verhängnis nahte. Die Schlpiedmeisterin hatte ihre Kammer verlassen

und war offenbar gegangen, den Hausknecht zu wecken. Der arme Schneider faßte nun einen verzweiflungsvollen Plan. Er wollte sich durch das Fenster hineinzwängen, sich drinnen irgendwo verstecken und vielleicht später mit gutem Glück durch die Haustür entschlüpfen. — Es war kein anderer Ausweg! — Gedacht, getan. — Er schlug mit Gewalt das ganze Fenster hinein, dann suchte er sich mit dem Kopfe zwischen den eisernen Fensterstangen hindnrchzn- zwängen,— es ging nicht — die Spangen waren zu eng ge setzt

— o heilige Kümmernuß! — Er kehrte sich um und Probierte, ob es nicht mit den Füßen voraus leichter gehe. Richtig, das ging ... mit den Füßen war er schon drinnen, jetzt auch mit den Beinen, aber nun steckte es wieder — hopp — hopp — noch ein bißchen — jetzt war er eingekeilt — Blitzhagelstern! — Da wurden rasche Schritte vernehmbar, die alte Schmiedin und zwei Knechte mit Laternen. Beilen und Knütteln stürzten herein. Der Schneider wollte seine Beine rasch hinausziehen, aber es ging

nicht. ^ Und jetzt hatte ihn schon ein Knecht bei den Füßen erwischt mid schrie: „Ah, haben wir dich, du Spitzbub! .. . Mich wuudert nur, wie der Lump zwischen den Spangen hereingekommen ist.' „Und wieder hinaus! ... Bald wär' er uns noch ent schlüpft,' sagte der andere und strich dem Schneider mit dem Knüttel ein Warmes über Hinterpommern. „Och! Och!' brüllte der Schneider. „Was hast du gestohlen?' kreischte die Schmiedin, „und wer bist du?' „Mmmm... oooo,' stöhnte der Schneider. „Christl, geh' hinaus auf den Söller und leucht

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 30.01.1892
Physical description: 12
Schneider. Der heutige Tag galt der Beweisaufnahme im dritten den Angeklagten zur Last gelegten Mordfactum, nämlich der Ermor dung der Friederike Zuffer. Nach dem Geständnisse Franz Schneiders soll sich dieselbe unter denselben Um ständen vollzogen haben, wie die Mordthat an der Marie Hottwanger: Seine Frau habe wieder die körperung aller möglichen guten Tilgenden und in die ser Eigenschaft als rettender Engel in verschiedenen misslichen Lagen seiner Freunde und Gönner hingestellt

, ist der Umstand, dass Rosalia Schneider, nach den drei nachgewiesenen Mor den, am l. August v. Js. neuerdings in eine Dienst- vermittlungsanstalt gieng, um dort eine GasthauS- köchin für Würmla mit 20 bis 25 fl. Lohn zu werben, wobei sie zu ihrem Leidwesen keine neue TodeScandi- datin zugewiesen erhielt, da eine solche Köchin nicht in Vorinerk war. Drei Tage zuvor war aber schon der Leichensund der Kleinrath im Dreiföhrenwald gemacht worden,' wovon ihr nun die anwesende Eomptoristin erzählte. Rosalia

Schneider erschrak darüber heftig und sagte: „DaS ist eine sehr große Gemeinheit! Wer das gethan haben kann!' Die weitere Thätigkeit des sauberen Ehepaares aus diesem Gebiete scheint übrigens keinen Erfolg mehr ge habt zu haben, und konnten über das vierte Mädchen auch heute keine neuen AnhaltSpuukte gewonnen wer den, da sich der gestern dem Präsidenten zugekommene Brief als eine Mystifikation erwieS, indem der angeb liche Absender nicht aufgefunden werden konnte. WaS daö gegenseitige Verhältnis

der beiden Gatten betrifft, so geht ans den Aussagen der heute hierüber vernom menen Quartiergeber derselben die für die Beurthei lung der Schuldantheile der beiden Angeklagten an den gemeinsamen Verbrechen wichtige Thatsache hervor, dass die beiden Gatten, von LiebeSstreitigkeiten abge sehen, friedlich miteinander verkehrten und eher Franz Schneider vor seiner Frau, als diese vor ihm Furcht hatte, so dass die Rechtfertigung der letzteren, ihre Thaten a»S Furcht vor ihrem Manne begangen zu haben, ganz

hinfällig erscheint. Vor Schluss des Beweisverfahrens wurde noch ein junges Mädchen vernommen, welches Franz Schneider eines in der Voruntersuchung nicht vorgekommenen Nothznchts-DelicteS beschuldigt. Der Staatsanwalt erklärte jedoch von einer Anklage Umgang zu nehmen. Hierauf erklärte der Präsident das BeweiSverfahren für geschlossen und beraumte aus morgen die Schlnss- sitzung zum Vortrage des StaatSanwalteS und der beiden Vertheidiger, Wiedergabe der Ergebnisse der viertägigen Verhandlung

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Bozner Nachrichten
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Page 19 of 28
Date: 02.08.1903
Physical description: 28
' (gegründet 1898 als „Rosegger-Gesellschaft') eine Gedenktafel enthüllt worden, die besagen soll, daß von dieser Stätte aus das Leben Peter Roseggers, der an dem genann-. ten Tage die Schwelle des 60. Lebensjahres überschritt, eine jähe Wendung genommen. Als Schneider war Rosegger ins Haus eingezogen, — als Dichter sollte er es verlassen und bald darauf den ersten Schritt in die Welt thun. Seine Jugendidylle war herträumt. Er tvar 17 Jahre alt geworden und es fehlte ihm alle Freude an dem Bauern stande

— meinten die um Rath befragten Pfarrer der Umgebung, wenn der Klu- Penegger — so hieß Roseggers Vater beim Hausnamen — kein Geld hätte, könnten sie muh keinen Rath geben. Und so Ward denn nach manchem Wanken und Wähnen an emem Sommerabende des Jahres 186-0 über die Zukunft des Peterl ernstlich berathen. „Für einen Bauersmenschen ist er halt zu kleber (zu schwach), wird halt ein Schneider werden müssen' hieß es. Seine Mutter, die er uns als gut, aufrichtig, wohl thätig und wirtschaftlich schildert

und von der er gleich Goethe sagt: „Das Beste in mir — ich habe es von ihr' — ging hierauf zum Schneider in Hauemtein. Sie hätte einen Bu ben, der wäre gar so viel kleber, sonst aber ausbündig (ver- ständigV und just eben genug lang gewachsen zum Schneider. Ob er ihn nehmen that, fragte die Bäuerin. Und der Schnei dermeister Orthofer hat sich des 17jäbrigen Bauernbuben an- gnommen. Anfangs ging's freilich hart und nach heute er-- zählt der Dichter, wie ungeschickt er sich anfänglich zum Hand werk stellte

nun an, ins Hochgebirge hinaufzusteigen. Ein Schneider, meinte er, raste sich eben nur beim Laufen aus. Dabei sind ihm ab und zu allerhand Abenteuer passirt. Auch . SM Philosophiren begann er damals. Von den bochsten Felsm , des Gebirges aus baute er „träumend Jakobsleitern', wie ^ er es selber eingesteht. Als Dichter holte er sich beim Stein- > bauer, bei dem er öfter zur Ster weilte, sein erstes Honorar. „Hübsch geschmolzen', sagte der Steinbauer, seien die Lieb's- g'sangeln. Aber man weiß ja, daß die Bauersleute

haben sie einen g'spassigen Schneider', — das war die Kunde, die bald durch's Mürzthal hin drang. Es war denn kein Wunder, daß an schönen Sommerabenden die Burschen und Mägdlein von: Thal herauf stiegen, um den „g'spassigen Schneider' zu sehen und seinen Schwanken und lustigen Lied- len zu lauschen. ' Freilich mag es den, der's ihnen mit einem mal angethan hatte, nicht sonderlich erbaut haben, als er eine fürwitzige Dirn sagen hörte: „Ausschaut er nicht darnach, daß man ihm so was künnt anseh'n.'— Auch mit mancherlei

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Dolomiten Landausgabe
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Page 6 of 6
Date: 22.07.1943
Physical description: 6
auch zufrieden gewesen, aber einer sagte „von Mannheim am Rhein- strome'. als wenn der Schneider nicht vor ihm gewußt hätte, wo Mannheim liegt, der andere sagte von Bruchlal. der dritte von Heidelberg, der vierte von Eochsbeim: da zog es wie ein warmes, auflö'endcs Tauwettcr durch den gan zen Schneider hindurch. „Und ich bin von Vret- ten'. sagte das herrliche Gemüt, „Franz Eget meier von Bretien'. wie Joseph in Aegypten zu den Söhnen Israels sagte: „Ich bin Losevh, euer Bruder'. — und die Tränen der Freude

, der Wehmut und heiligen Hcimatlicbe traten allen in die Augen, und es war schwer zu sauen, ob sie einen freudigeren Fund an den Schneider oder der Schneider an seinen Landsleuten machte, und welcher Teil ani gerühricsten war. Letzt führte der gute Mensch seine treuen Lands leute in Triumph in seine Wohnung und be wirtete sie mit einem erguicklichen Mahl, wie in de' S-schmindigkeit es 'iiüntreibcn mar. Letzt eilte er zum Statthalter und bat ihn um die Gnade, daß er feine Landsleute in Pensa behalten

keine Mün zen mit. So wissen wir auch nicht, wie wir Euch für Eure großen Auslagen werden schadlos hal ten können, und wann.' Darauf erwiderte der Schneider: „Ich finde hinlängliche Entschädi gung in dem Gefühl, Ihnen helfen zu können. Benutzen Sie alles, was ich habe! Sehen Sie, mein Haus und meinen Garten als den Ihrigen an. So kurz weg und ab, wie ein Kaiser oder König spricht, wenn eingefaßt in Würde die Güte hervorblickt. Denn nicht nur die hohe fürstliche Geburt und Großmut, sondern auch die liebe

von den Treuen auch in Asien mit Eastmahl, mit Vivat und Freuden- fcuer gehalten, nur etwas früher, weil dort die Uhren falsch geben. Kam eine frohe Nachricht von dem Siege der hohen Allierten in Deutsch land an, der Schneider war der erste, der sie wußte, und seinen Kindern, er nannte sie nur noch seine Kinder, mit Freudcntränen zubrachte, darum, daß sich ibre Erlösuna nahte. Als einmal Geld zur Unterstützung der Gefangenen aus dem Vaterland ankam. war ihre erste Sorge, ihrem Wobltäter seine Auslagen

Schmerz der Trennung, und zu dem bitteren Schmerz die Rot. De'n es fehlte an allem, was z«r Rotbunt und zur Vorsorge cun eine so lange Reise in den Schrecknissen des russischen Winters und einer unwirtbaren Gegend nötig war. und ob auch aui den Mann, solange sic durch Rußland zu reisen hatten, täglich 18 Kreuzer verabreicht lvurden, so reichte doch das Wenige nirgends hin. Darum ging in diesen Tagen der Schneider, sonst so frohen, leichten Mutes, still und nach denklich herum, als der etwas im Sinn

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Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 03.03.1932
Physical description: 16
m Hinkunft jeder Krieg verhindert werden könnte (?). Don englischen Sachverständigen wird zu dieser sensationellen Meldung erklärt, daß es sich wahrscheinlich um die Fernlenkung eines mit einem neuartigen hochexplosiven Spreng stoff beladenen Flugzeuge« mittels elek trischer Wellen handelt. Der Aauvtver-iener -es chtneMch'lavanttck. Konfliktes Herr Eugene Schneider aus Ereuzot sst der große Rüstungsindustrielle Europas, der französische Krupp, der Kanonenkönig des Westens, der Mordwaffenlieseram der Welt

. Jhrn fft es gleich» w 0 Krieg« geführt werden und wer sie führt; Hauptsache, daß sie ge führt werden. Warum z. B. fft Frankreich so zahm gegen Japan? Well Monsieur Schnei der es so will. Japans Krieg paßt in seine Interessen. Er verdient an vergossenem Menschenblut.. . Bon Anfang August an schon arbeiteten die Schneider-Ettuzot-Werke für Japan; sie wußten also sechs Wochen vorher von dem Einfall Japans in die Mandschurei. Zum Ueberfluß konnte ei« Abgeordneter in der Pariser Kammer beweisen

, daß es so sei; er zeigte z. B. eine japanische Bestellung vor: 1000 Kilo Pulver BG 4 für Mauserpatronen. Der Waffenhändler aus Ereuzot beherrscht das Kriegsministerium seines Landes; Briand, der in Genf die bewaffnet« Jnter- oention gegen' Japan oorjchlug, mußte vor dem martialischen Schneider kapitulieren. Kommt hinzu, daß di« französisch-japanische Dank eine Zahlung von 500 Millionen aus Tokio vermittelt Heck. Der Präsident dieser Bank fft Charles Dumont: kein anderer als Frankreichs Marineminffter; Herr

Schneider kontrolliert diese Dank, sein Schwäger und Vertrauensmann, Graf Saint-Souveur, ge hört zu ihrem Borstand. Jeder erkennt die heillose Berkettung. Aber damit nicht genug: als alter ehrlicher Kauf mann macht Herr Schneider Geschäfte, wo sie sich bieten: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Kunden. Also lieferte er auch Ehina Waffen: Litzelmann, seine Strohpuppe, sitzt in der Soclete franco-chinois« des eon- strucrions' metällürgiques usw., Büro in Schanghai. Erlassen wir uns Einzelhetten

. Herr Schneider versteht sein Geschäft, tzr ist so unblutig neutral, sogar den Boches etwas zu- kommen zu lassen. Der Deputierte Faur« zeigte in der Kämmer «inen Ausfuhrschein vor: danach Hai Schneider 46 Kisten mit 2400 Kilo Pulver an «in« badische Firma (Eapst) geschickt. Der Monn nimmt seine Kunden, wo er sie finde:, Nationalitä: Nebensache. Und da« Schönste Ist: wer bei ihm die todbringende War« bestellt, soll leben hoch! Er bekommt nämlich prompt eine Anleihe vom französische« Staat. Das gilt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 19.08.1891
Physical description: 8
bei Mezzolombardo den 2jährigen Knaben Albin Tait; derselbe wurde nach längeren, Suchen in einer Abortgrube erstickt aufge funden, in welche er mangels eines ordentlichen Ver schlusses des AborteS hineingestürzt war. Da sich diese Fahrlässigkeit in mehreren Häusern des Ortes zeigt, sind zur Abstellung dieser Missstände die erfor derlichen Maßregeln getroffen worden. 5*5 Das Mörderpaar Schneider. Das verbrecherische Treiben dieses Ehepaares, dessen Ver haftung uns der Draht am 11. dS. ans Wien mel dete, lässt

sich, so weit bisher Einblick möglich ist, folgendermaßen zusäiiinienstellen: Am 26. Mai lockte Schneider die Johanna Stoiber ans St. Pölten von der Landstraße nach Neulengbach „zu einer Baronin', vergewaltigte und würgte sie und hatte, da er nach ihrem Koffer und anderen Effecten fragte, wahrschein lich die Absicht, sie zu ermorden. Das Mädchen ent« kam ihm. Fünf Tage darauf, am 1. Juni, näherte cr sich in einem DirnstL:r:!.:t!!uNgS-Burzau im 2. Be zirke der Anna DjnriS, lockte sie nach Neulengbach

wieder „zu einer Baronin', versuchte eine Erpressung ihrer Ersparnisse und that ihr Gewalt an. Ende Juni wechselte das Ehepaar die Wohnung und logierte sich bei Kouba in der Kollonitzgaffe ein, von wo die Mörder aber bald wieder verschwanden, um in Ru- dolfsheim Unterstand zu suchen. Der neuerliche Woh nungswechsel erfolgte wegen der Verübung der beiden Raubmorde. Am 2. Juli lockte die Schneider die Marie Hottwagner aus einem DienstvermittlnngS- Institute in der Stadt nach der „Villa Hauser' in Rckawinkel, begab

sich mit ihr in die Wohnung in der Mariahllserstraße und begleitete sie dann mit ihrem Gatten zur Bahn und vielleicht nach Neuleng bach. Mnthmaßlich am selben Tage (abends) erfolgte der Mord im Dreiföhren-Walde. Am 14. Juli holte die Schneider mit Hilfe eines fingierten Briefes den Koffer der Ermordeten bei Frau Steiner ab, und Schneider transportierte ihn ins „Hotel Holzwarth'. Am 6. oder 7. Jnli nahm ihn Schneider von hier weg und brachte ihn nach seiner Wohnung auf der Landstraße. Am 7. Juli sprach die Schneider

Friederike Zonfar an und engagierte sie für Neulengbach. Wahrscheinlich am selben Tage wurde dieses Mädchen, noch unbekannt wo, ermordet. Am 8. Juli holte die Schneider den Koffer der Er mordeten aus ihrer Wohnung in FünfhauS. Vom 10. bis 12. Juli befasste sich Schneider mit dem Verkaufe der geraubten Effecten bei verschiedenen Trödlern. Zwischen dem 15. und 20. Juli trieb er sich in Gasthäusern auf der Landstraße herum und suchte unter mancherlei Angaben neue Opfer. Am 23. Juli wurde die Leiche

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 14
Date: 30.04.1912
Physical description: 14
-Wen. Lodöiie Larodeote unä! Schöne I^lejÜefZtSffe^ostüm) -ß« ^ rianslle. ^ I Schöne fierren-llnxugstofke. per ?aar 84 und 96 NeUer. Lisseoe klani- »ngekertixt au, la. liroler KamselliA^r- pulatioi. w ^LleriNLIl tuaMLI unä Lrlillsser-I^oäeii, hupf mr's aus I Wer höcha hupfn mag, den ghört d' lvurst.' „^rali,' harbt sih der Maurer, „weil d' Schneider und d'Aöh am bessern hupfn mögn, tatst du leicht gwinna. Nix mit der N)ix — wer am bessern lüagn kann, den ghörtsl' „tüagn? lver am bessern lüagn

kann? Gilt, aber anhebn muaßt du.' Der Maurer is z'friedn, er loahnt sih broat auf sein Steckn, siniert a Weil und hiaz vazählt er: „N?ia — mei Vota — auf d'lvelt kema is, da habn s'n glei za mir in d' ^ehr bracht. In erstn Tag habn mr fest g'arbat -— in zweitn Tag — da habn mr ah fest g'arbat und in drittn Tag — in dritten —' Hiaz siniert der Maurer wieder an Licht „— in drittn Tag — Schneider, i kann niama.' „Dasteht sih, kannst neama!' moant der Aamerad, „muaßt denn ah glei zwoa Täg arbatn? Aber hiaz

paß auf, hiaz kim i!' „heb an!' heschazt* der Maurer. Der Schneider tuat an tiafn Zug aus sein Llaschl und hebt an. „Dazumal in Dreißig- zahrign Ariag habnt mir Schneider müan* auf'n j)ulverwagn sitzn. Weil mr die größt * smfzt. * müssen. Aurasch ghabt haben, deßtwegen habnt mir Schneider müan auf'n pulverrvagn sitzn. Auf amol, wia mr a so dahinreitn, tuats an men- tischen Uracher — mir fliagn in d' Luft und's Pulver hat uns in tausend klonwinziae Ainserln grissn. Was moanst, wia i mi da angstellt

han?' „hin bist gwenl' sagt der Maurer. „Anpumst, Herr Vettal Du wa'st hin g'wen, i aber nit faul, pack schleuni Nadel und Fadn und in Ghifalln nah' i mi zfam. Wia r i zan Boden kim, war i wieda ganz. Was sagst dazua? her mit der Wurst!' „Für an Schneider kannst nit schlecht lüagn/ gibt der Maurer zua, „aber wer woaß, ob du die rechtn Flinserl dawischt hast? Eppa bist du gar nit derselbig Schneider, den du moanst — und an falsch» Schneider gib i die Braune nit!' Und weil hiaz der Schneider nit

auslaßt, ziahn dö zwoa an Licht** hin und her wia a paar Sagschneider. Gach halt der Maurer an und sagt: „A so gehts nit. Schau, durt kimt a Jäger von Wald oha. Was moanst — der soll unser Richter sein?' 'n Schneider is 's recht, und wia der Jäger dasteht, fragt'n der Maurer: „Mit Verlaub Eine Weile.

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 25.06.1919
Physical description: 8
des Jlles Eisenstätter in ^ Meran, besorgte dort Einkäufe und ersuchte den ; ihn bedienenden Handelsgehilfen August Schneider, - ihm/.Kn<sMößere' Menge Zwirn nach Passeier zu ^bringen>^dw Hofer ^lachMordtirol bringen Wollte. -August Schneider -kaufte- von seinerFirma 619 iSpnlen, die Spule zu 11 Kronen 40, , sowie 12 .Spulen, die Spule zu 7 Kronen. 80, und brächte ^die ? Ware nach: Passeier. Er- traf - den Johann ^Hofer aber nicht zu Hause an und hinterlegte den Zwirn bei einer Bäuerin und^-ließ

durch 14 Tage in Haft gehalten wurden. Nach der Entlassung ans der Haft begab sich Johann Hofer zu August Schneider nach Meran und machte M Einverständnis mit Schneider 1>en Zwirnhandel -rückgängig. Johann Hofer brachte den von Schnei der gelieferten Zwirn zu Josef Raffäiner, Admini strator beim „Burggräfler' in Meran/zur Aufbe wahrung, die 300 KMen. versprach August Schnei der in einigen Tagen zu zahlen. Hofer könne das Geld selbst abholen, oder von jemanden abholen lassen. Von dieser Abmachung erlangte

Alois Prün ster durch Johann Hofe^. Kenntnis und diesen Um stand .beuützend,.begabter sich, zu August Schneider, sagte diesem, Johann Hofer habe ihn beaustragt, die 3000 Kronen Anzahlung oder die diesem Be trag entsprechende .Zwirumenge. zu holen. Schneider durch diese unwahre Nachricht getäuscht, giM zu Raffeiner, ordnete dort den Zwirn in zwei Pakete, eines im Werte von.3000 Kronen, das andere im Werte von 4214 Kronen 50 Heller, und bezeichnete dann dem Raffeiner das erste Paket

als jenes, welches Alois Ä Prünster abholen werde. Alois Prünster holte den Zwirn bald darauf nb, brachte ihn in das Geschäft des Johann^ Mahlknecht und peräußerte ihn dort um 5 Kronen die Spule, also erheblich belliger als ihn Hofer gekauft hatte. Kurze Zeit später begab sich der Angeklagte wieder zu Raffeiner, sagte diesem, er wolle auch das zweite Paket holen, er habe darüber mit Schneider schon gesprochen.- Raffeiner ließ lich von Prünster täu schen und folgte ihm auch das zweite Paket aus. Prünster veräußerte

und vom Erlöse aus dem Zwirn eine Schuld von 900 Kronen beglichen, seiner Geliebten Maria Gstrein ein graues und ein weißes Kleid/ein War ^ Schuhe, eine gekauft.und ^il ^00 Kilo Atel Armbanduhr 50 .Kronen 5ll Ka seHe 50 Ktlo Er Wd-lL? MerttWsM .ezjM-mizztziomWmT zjnWöM'jj .u d andere Geschenke ö Kroues^ .. nta, SS»KilZ SWV-b- > ausstaffieren. Als August Schneider von Raffeiner ; erfuhr, daß Prünstch auch Pas zweite Paket Zwim ^ abgeholt hatte, stellte er ihn darüber zur Rede und verlangte die Bezahlung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.08.1879
Physical description: 8
: „Lustige Abenteuer, Erzählungen aus dem Volke- und Touristenleben der Alpen von B. Rauchenegger, Tuckett u. A.' (2. Fortsetzung.) Mittlerweile wurde daS Schiff entladen, der Heuwagen fuhr über die Planke, das Schiff neigte sich langsam abwärts und schnellte, von seiner Last befreit, plötzlich empor — der unglückliche Schneider wurde nun von dem Verhängnis zu «iuer akrobatischen Leistung gezwungen; mit einem regelrechten, nach rückwärts ausgeführten Lalto mortale verschwand er von seinem Platze. Glück

licherweise hatte der alte Charrn diesen Vorfall bemerkt und schneller, als man eS ihm zugetraut Hätte, ergriff er einen Bootshaken, harpunirte den auftauchenden Schneider an den Kleidern »nd dirigirte ihn dem Ufer zu, wo dex unfrei- »illige Schwimmer pustend und nießend an'S Land stieg und von seinem glücklicheren Leidens- Zefährten lheilnahmsvoll empfangen wurde. Schneider hatte außer dem unzeitigen Bade Luven Schaden genommen; uur Bergstock und Hut waren «in Opfer des FlußgotteS geworden; der schöne

ihr Anliegen vor trugen. Mit großer Dienstwilligkeit kam der Letztere ihren Wünschen zuvor und bald saß Schneider im Sonntagsstaate deS WirtheS, wel cher sich zufälliger Weise ebenfalls einer großen Körperfülle erfreute, neben seinem Freunde Meyer, der bereits eifrige Studien auf der vor ihm liegenden Karte machte, um für morgen auf alle Fälle gesichert zu sein/ Die beiden Bergfahrer waren in der übel sten Laune angekommen und besonders in dem Innern des vielgeprüften Schneider tauchten schon ganz

Zuversicht erhob sich wieder langsam zum neuen Wachsthum. Ein treffliches Mahl, dem Schneider in sei ner Tiefsinnigkeit doch alle Ehre angedeihen ließ, hob ihn vollends zur Höhe deS HeldenmutheS und bald lauschte er mit Aufmerksamkeit den Darlegungen Meyer'S, der seiner Sache schon ganz gewiß schien. Nach dem Abendessen setzte sich der Wirth und die Kellnerin zu den städtischen Gäste», dar sie offenbar von der Pflicht durchdrungen waren, denselben nicht nur leibliche, sonder» auck» geistige Nahrung

zukommen zu lassen. Der Wirth, ei»r gemüthlicher Mann, der sich stark dem qnieS» zenzkähigen ManneSalter zuneigte, begann mit dem üblichen V:rhör über Herkunst und Ziel der Reise, in welchem Schneider gewissenhaft Rede stand, ohne jedoch die unangenehm bestan» denen Abenteuer mehr als flüchtig zu berühren. Nachdem er den Zweck ihreS AuöflugeS dar gelegt hatte, der nur in dem Besuch einer Alm bestehe, bemächtigte sich der Wirth der Situa tion und entwickelte einen Plan, der so einfach und leicht

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.09.1889
Physical description: 8
: „Der Experte des Grafen Belcredi, Porträt eines „Vereinigten Christen' ist gegenwärtig besonders actuell, weil der Held der selben, Mechaniker Schneider, seitens der Juden hetzer dazu ausersehen wurde, Herrn Professor Eduard Sueß bei der am 9. September l.J. stattfindenden Landtagswahl das Mandat des zweiten Bezirkes zu entreißen. Anknüpfend an eine im Gewerbeaus schusse des österreichischen Abgeordnetenhauses im Februar l. I. abgehaltene Enquete, von welcher sicb die der Linken angehörenden

ReichsrathSabge- oroneten fern hielten, weil der Obmann Graf Bel credi den Mechaniker Schneider als Experten berufen hatte, wirft der Verfasser die Frage auf, ob diese Enthaltung gerechtfertigt war um» beantwortet die selbe aus Grund eines umfangreichen unanfechtbaren Materiales im bejahenden Sinne. Wie in der Broschüre eingehend nachgewiesen wird, suchte Mechaniker Schneider in einem vom 3. October 1888 datirten Briefe, welcher sich gegen wärtig in den Händen eines Wiener Advocaten be findet, anläßlich

, damit dieser es in 20.000 Exemplare anfertige. Aus einer Bro schüre gegen Schneider, welche derselbe Hollomay anläßlich eines Conflictes mit dem Währinger Me chaniker veröffentlichte, ist zu ersehen, daß dieser ein Agent der Clericalen schwärzester Sorte sei, daß er oftmals gestand, zum Wiener „Vaterland', respek tive Baron Vogelfang in den engsten Beziehun gen zu stehen und daß der Kalksburger Jesmten- zögling Ernst Schneider anläßlich einer Reise nach Tirol überall von Vertretern der clericalen Vereine

und von Geistlichen erwartet wurde. Daher kommt auck die begeisterte Parteinahme des Wiener „Vater land' für Mechaniker Schneider. Das officielle Or gan der clericalen Partei in Oesterreich entblödete sich nicht, am 8. Jänner l. I. unter dem salbungs vollen Titel: „Zur Gewerbereform' an leitender Stelle das erbärmliche Vorgehen Schneiders zu ver theidigen, nannte ihn einen der eifrigsten und uner schrockensten Vorkämpfer für das Gewerberecht und faselte mit frommen Augenverdrehen angesichts einer beabsichtigten

neue Nahrung zu geben. Da werden anständige Leute, Laien und Priester, die sich dem wüsten Treiben entgegensetzen, maßlos angefeindet. Kurz, wie in früheren Zeiten der starr konservative, aber vornehme Geist Leo Thun's die Artikel des „Vaterland' durchwehte, so athmen sie heute den Geist des Mechanikers von . ^ Der Verfasser weist aus mehrfachen Kundgebun gen nach, daß Mechaniker Schneider trotz alledem sich der Zustimmung seiner Parteigenossen erfreut. Es müsse daher sein Vorgehen

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 27.09.1899
Physical description: 8
!8V1 MlMtt M VsM für Msl «lld NMllmg. Nr. L21 Innsbruck, den 27. September 1899. Concurse. 2 Geschäftsza hl L. I 28/99 Gloncurs-<Kdikt. i Von, k. k. Landesgerichte in Innsbruck wird über das gesammte. wo immer befindliche und über das in den Ländern, für welche die ConcurSordnung vom 2S. Dezember 1LK8 gilt, gelegene unbewegliche Ver mögen der Amalia Steuer Witwe Schönhub er geb. Sandbichler, Inhaberin der nichtprotocoll. Schneider-Firma Jacob Schönhuber's Witwe in Inns bruck, der Concurs

aus St. Peter und der Barbara Labek aus Neudorf in Steiermark. Scozzi Theodolinda, aus Trieft, 43 Jahre alt, Tochter des Josef Scozzi und der Nicoletta De- grassi, verehelicht mit Christian Ferro am 8. Fe bruar 1896 in Venedig. Schneider Josef Theodor, geboren am 8. November 1896 in Budapest, Sohn des Carl Schneider aus Laibach und der Therese Lindmayer. Schneider Bertha, geboren am 29. März 1897 in Nagy-Palugya in Ungarn, Tochter des Anton Schneider aus Neuschloß in Böhmen und der Bertha Falta. Schneider

Jda, geboren am 29. März 1897 in Nagy-Palugya in Ungarn, Tochter des Anton Schneider aus Neuschloß in Böhmen und der Bertha Fa!t^ ^ Schniderits Juliana, geboren am 26. Juni 1897 in Oedenburg, Tochter des Martin Schniderits aus Luttenberg und der Susanna Hotz. Scholz Anton, aus Jps, 36 Jahre alt, Maurer» gehilse, Sohn des Josef Scholz und der Martha Losert, gestorben am 17. Mai 1897 in Budapest. Schubert Anton Jacob, aus Prag, 72 Jahre alt, Schneider, gestorben am 1. September 1894 in Bar-Sur-Aube

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 25.06.1919
Physical description: 8
K verkauft. Josef Graf gibt auch zu. daß er die Rotiz über den Kaufabschluß mit Gamper selbst in sein Notizbuch geschrieben habe. Bozen, 23. Juni. (Schwurgericht). Heute verhandelt das Schwurgericht gegen Alois Prün- st er, geb. 1897 in St. Leonhard in Pgsseier, ledig, Knecht, zuletzt in Meran, wegen Betruges. Mine Februar 1919 besorgte Johann Hofer, Bauer in Siuis, im G schäft I. E'senslätter in Meran, Einkäufe und ersuchte den ihn bedienenden Han- helsgehlifeu August Schneider, ihm eine größere Menge

Zwirn nach Passeter zu bringen zur Le- serung noch Rorotirol. Schneider kaufte im ganzen 631 Spu'en Zwirn, brachte sie nach Passe-er und i>rß sich vom Vater des Joh. Hofer 3000 Kr. Anzahlung geben. Hofer war damals mir meh reren andern im Octztai. Ihnen hatte sich auch Alois Prünster, Fletschhauergehilse bet Ennemoser in St. Leonhard, avgeschlossen, der 900 Pakete Tabak zu verkaufen Harle. Auf dem Rückwege wurden Johann Hofer und seine Gefährten von den ital. Wachen aufgegriffen und nach Trient

etngeltefert und dort durch 14 Tage in Haft ge halten. Nach seiner Freilassung machte Johann Hsfcr in Meran den Zwirnhandel mit August Schneider rückgängig. Hofer hinterlegte den Zwirn zur Aufbewahrung bet Verwalter Raffetner in Meran; die 390 Kr. versprach Schneider in einigen Tagen zu zahlen, Hofer könne das Geld abholen. Bon dieser Abmachung durch Hofer in Kenntnis gesetzt, erklärt Prünster dem August Schneider, von Hofer beauftragt zu sein, die 3000 Kr. oder die diesem.Betrag entsprechende Zwtrnmenge

zu holen. Schneider glaubte dies, ging zu Raffetner, ordnete den Zwirn in zwei Pakete im Werte zu 3000 Kr. bezw. 4214 50 Kr. und bezetchnete das erste Paket als jenes, das dem Prünster ausgefolgt werden soll. Prünster holte den Zwirn bald ab und verkaufte ihn im Geschäft des Johann Mahl knecht um 5 Kr. die Spule, kam dann zu Raf fetner um das zweite Paket mit der Behauptung, mit Schneider darüber schon gesprochen zu haben, erhielt es, verkaufte es wieder bei Mahlknrcht um 5 Kr. die Spule und verjubelte

er das Geld wieder zurück. Hölzl lreß sich wieder täuschen und gab Prünster 10.000 SK Der Angeklagte hat von den von Hölzl entlockten 13.000 Kc. seinen Freundinnen Gslreln und Tschöll Kleider Schuhe und Schmucksachen gekauft, seiner Mutter 560 Kc. Bargeld, 100 kg Mehl, 50 kg Polenta, 53 kg Nudel und 47 Liter Wein geschickt und sich selbst fein herausstasfiert. Schneider, der von Raffeiner das Abholen auch des zweiten Pakets Zwirn erfuhr, verlangte von Pi Lu ster die Bezahlung von 4214 50 Kr. Pcüvster

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 22.05.1924
Physical description: 12
,' erklärte der Gerold. „Wieso denn?' „Die kleineren Desttmmungen des Testa mentes hat schon mein Vater ausgeführt. Der Frau da bin nichts schuldig, weil sie ehedem viel zu viel erhalten hat. Also bleibt nur mehr der Schneidermeister Faltner, und diesem habe ich alles vergütet.' „Ist das wahr?' fragte der Richter den Herkulesschneider, ihn mit durchdringenden Blicken musternd. „Max, Max, was sagst du da?' tat der Schneider aufgeregt. „Ich weiß von nichts.' „Haft du nicht voriges Jahr im Sommer

der Gerold eine Brieftasche heraus, nestelte eine Zeitlang darin und reichte dann dem Schneider einen Zettel hin. „Herkules Söchter und all« guten Geister!' lärmte der Schneider, „das ist akkurat die Schrift, die ich dem Pater Gordian ausgestellt Hab — es sttmmt, es stimmt. Zu Haufe Hab ich noch einen anderen Zettel, wo mir der Pater bescheiniget hat, daß ich das Geld von ihm bekommen Hab.' . . , : „Sie spielen zusammen,' schrie die Pirnig Zenz; „sie habm die Sache abgekartet, der Schneider hat immer

.' Alle starrten dm jungen Mann, dm sie für dm geldhungrigsten Geizkragen gehalten hattm, groß an. Der Schneider aber lärmte: „Oechsl, Mensch, Kalbskopfl Geld ist im mer ein Unterfutter, das warm gibt, hähiihSS — das magst du einem Schneider glauben.' „Wmn alle mein« Verpflichtungen geord net sind, hat für »nich das GÄd keinm Wert mehr. Ich will mir niemals fagm laffm, daß ich von — von — von dem, was durch meinem Vater gefchehm ist, einm Nutzm ge- zogm hätt. Darum nehm ich keinm Pfennig zurück. Ich komm schon

, und stapft« durch ein Sei- tengähchen hinab. Mt einem Male vemahm er hinter sich ein Pusten und Schnoubm, als ob «ine Lokomotive dahsrkäme. „Herkules. Ochsengriirt, Bettermann, Kür-. Nsl' gröhtte die Stimme des Schneiders, „wart doch, ich muß reden mit Nr.' Da Ne Sttaßmgänger aus dm Lärm aus- ließ'stch dänn nächststehmde Gasthaus ziehen, wo sie im' menscheüleerm Extrazimmer Platz nahmm. Der Schneider schäfte einm Liter Wein mtt» eine Jause an. Dann hieß er Ne Kellnerin wieder gehen, schenkte Ne Möser

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