175 «*’. < aufhält. An der Hand der schrittweise gewonnenen Daten galt es, über die ' f 1 1 Person tes Hugo Schenk Klarheit zu gewinnen. Die naheliegende Verhaftung z seines Bruders Karl konnte und wollte man nicht gleich vornehmen, weil zu | befürchten gewesen wäre, dass es dadurch dem eigentlichen Verbrecher gelungen f wäre, zu entkommen. Man forschte und schlug in den polizeilichen Vormerk- büchern nach und fand, dass
der Verbrecher mit dem gewesenen Holz- und £ ?. 1 i Kohlenhändler in der Leopoldstadt, Hugo Schenk, aus Ozech in Mähren gebür- fi!|% nad; Xefc^e n zuständig, 35 Jahre alt, verheiratet, identisch sei. Man fand Z L Z-^dass Schenk am 15. Sept. 1881 wegen Betrugs durch Heiratsschwindel zu vr-z * einer zweijährigen schweren Kerkerstrafe verurtheilr und erst im März ves vori- D ' 'gen Jahres aus der Haft entlassen worden war. ’ ' Schenk hatte nämlich
zu jener Zeit dein in der Leopoldstadt bediensteten G- § §* I Stubenmädchen Theresia Berger unter der Vorspiegelung, sie zu ehelichen, meh- rere Hundert herausgei ockt. Als das Mädchen auf die Eingehung der Ehe drang, u r - ; suchte Schenk dasselbe zu bewegen, mit ihm Wien zu verlassen; Theresia Berger * S I I ging aber zu ihren: Glücke auf diesen Vorschlag nicht ein, sondern erstattete die ® Betrugsanzeige gegen Schenk, der, wie erwähnt
, dann zu zwei Jahren schweren ' Kerkers verurtheilt wurde. Die Haft scheint ihn aber nicht sonderlich gebessert , « ^ zu haben, denn unmittelbar nachdem er am 15. März 1683 entlassen worden I ^ | : war, knüpfte er mit Josefine Timal vas Verhältnis an und trug sich ohne b Zweifel schon damals mit der Absicht, sie zu ermorden. Hugo Schenk war seit Jahren verheiratet; seine Frau heißt Wanda, lebt gegenwärtig in Saaz und ihr Gatte
, von dessen verbrecherischen Treiben sie nichts wusste, besuchte sie zu ; ~ | j wiederholtenmalen im Jahre. Hugo Schenk war, ehe er nach Wien kam, nur r, V hwr ein Holz- und Kohlengeschäft zu führen, in gleicher Eigenschaft in Prag thätig gewesen, war jedoch daselbst zu Grunde gegangen. Im Jahre 1879 ° ^ heiratete er seine gegenwärtige Frau und dieser Verbindung entstannnt ein im * r ^ 4. Lebensjahre stehendes Kind, das bei der Mutter in Saaz