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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 12
Date: 04.11.1833
Physical description: 12
emporhalteud, stand er auf und hob an: Einer heiligen und ruhmvollen Sache soll dieß gewidmet seyn. Wer entschlossen ist, sich der Befreiung des Vatersandes vom Drucke der Fremden zu weihen, leere sein Glas!' „Nein, Freunde! nahm ich (derWirth) sogleich das Wort! trinket nicht. Angenommen, wir hätten gerechte Sache, was vermöchten wir auszurichten? Glaubet mir, dem Joseph Schenk, der all sein Lebtag in eurer Mitte war, man meint cS nicht gut mit Euch! Darauf setzten dann einige ihre Gläser hin, allein drei

nach Salzburg, und jetzt befinden sie sich, ohne Zweifel auf Kalbs Anklage, in den Kerkern von Linz.' Das ist die schauderhafte Geschichte, die Hr. JngliS angeb lich von einem Gastwirthe, „einem der angesehensten Männer BruneckenS,' Namens Joseph Schenk, sich erzählen liest, und nun dem starken Glauben seiner Leser zumuthet. Sie gäbe keinen Übeln Stoff zu einem grausenerregenden Melodrama; die Szene, wo die drei Helden, am wohlbesetzteu Tische, als zweitem Rütli, die Freiheit Tirols trinken

,,- zueilt. Die thränenerweichtcu Zuschauer können dann ebenfalls durch diese symbolische Aufklärung beruhigt r>'>ch Hause gehen. LIn großes Glück ist es übrigens für diesen Wirth Joseph Schenk, daß er nie existirt hat; denn der Verfasser, so innig er von der Despotie der österreichischen Regierung überzeugt ist, nimmt doch ulcht den geringsten Anstand, ihn zum Dank für seine aufrichtigen Mittheilungen öffentlich zu kompromit- tiren. Bei deil Lesern des Bothen müssen wir uns nachträg lich

noch sehr entschuldigen, daß wir ihnen „bis zum Sommer 1831 von der französischen Julirevolution kaum Etwas, von der belgischen Revolution des Jahres 1830 aber gar Nichts' mitgetheilt haben. So versicherte wenigstens der mysteriöse Hr. Joseph Schenk den Hrn. JngliS uud dieser seine stark gläubigen Leser. Daß derselbe sich von der Wahrheit dieser merkwürdigen Thatsache durch einen flüchtigen Blick auf die Blätter des Bothen sich nicht näher unterrichtete, verargen wir ihm keineswegs; er hatte während seines kurzen

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