!, Möbelhaus, Bolzano, Landstraße. Aber das Kind, das von dir ge duzt wird, ist bereits siebzehn Jahre, Bertram! Du darfst also nicht mehr du zu ihr sagen. Außerdem ist sie feit heute die Pflegetochter des Herrn von Schenk.' Angela Eberhard sah Bertram Molden hauer an und lächelte weich; ein Grübchen drückte sich dabei in chre rechte Wange. „Sagen Sie ruhig .du' zu mir; von Ihnen gefällt es mir gut.' Er lächelte zurück: „Wenn Sie schon siebzehn Jahre sind, darf ich es nicht tun.' „Schade!' entfuhr
, dem Vater von meinem großen Glück zu er zählen. Ich mußte dann weinen, und mit einem Male war es, als ob die Erde zitterte; da fiel ich um. Weiter weiß ich nichts. Aber jetzt ist mir gar nichts mehr, rein gar nichts!' «Ich werde Herrn von Schenk tele phonieren, dann holt man Sie ab', sagte der Bürgermeister. Er eilte schon davon, langsam folgte chm seine Frau. Bertram Moldenhauer sah das schmale, feingliedrige Geschöpf bewundernd an. „Verzeihen Sie mir, Fräulein Eberhard, weil ich Sie duzte.' Sie wehrte
ab: „Ich sehe noch zu jung aus; mich duzen alle Leute, ich bin daran ge wöhnt.' Sie reichte ihm die Hand. „Ich danke Ihnen schön, weil Sie mir geholfen haben.' Ihre Augen hingen groß in seinem Blick fest, und er sann, wo er jemals im Leben schon solchen Augen begegnet war? Er kannte ähnliche Augen. Er grübelte, aber er fand nicht, wer noch solche sprechenden, lebendigen Augen besaß. Der Bürgermeister kehrte schon zurück. „Herr von Schenk kommt selbst mit dem Auto. In zehn Minuten
kann er hier sein.' Cs dauerte aber keine zehn Minuten, da hupte es schon draußen, und gleich darauf stand Ehrfried von Schenk im Zimmer, schüttelte lebhaft Bertrams Hände. Angela sagte wie entschuldigend: „Ich wollte dem Vater im Friedhof nur gleich heute abend noch sagen, er braucht um mich und .Bruder' keine Angst zu haben, es ginge uns sehr gut. Und am Grabe mußte ich sehr weinen, weiter weiß ich nichts mehr.' Bertram Moldenhauer setzte erklärend hinzu: „Eine kleine Ohnmacht hatte Fräulein Eberhard überfallen. Ich find
sie besinnungs los, doch kam sie rasch zu sich.' Herr von Schenk nahm sanft Angelas Arm. „Komm, Kind, es ist Zett, nach Hause zu gehen.' Angela nickte und wandte sich um. Dann entzog sie sich Ehrftied von Schenk plötzlich und schlang ihre Arme um Bertram Molden hauers Hals, küßte ihn, als müsse das so sein. Keiner sagte etwas. Der junge Arzt war verblüfft, fein Vater schmunzelte, seine Mutter lächelte, und Herr von Schenk dachte: Sie ist ein Kind, das noch nicht weiß, was sich ge hört, das so handett