7,208 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/13_03_1884/BZZ_1884_03_13_2_object_371470.png
Page 2 of 4
Date: 13.03.1884
Physical description: 4
wnßtsein wieder erlangt hatte, nach Wien. Die Gefahr einer Entdeckung lag somit nahe. Da zu dem derlei Angriffe zu wenig einträglich waren, wandten sich die beiden Verbrecher einer andern Art des Erwerbes zu. Die Morde: Als Opfer erwählte sich Schenk stets Mädchen der dienenden Klasse, da diese sich leichter durch die Vorspiegelungen des jungen Ele gant, der sich snr einen Ingenieur ausgab, bethö ren ließen. Im Mai 1883 machte Hugo Schenk die Bekanntschaft des Stubenmädchens Jose fine Tiinal

. die ein Vermögen von circa 509 st. besaß. Schenk bewog sie den Dienst zu kündigen und eine Fahrt nach Mährisch Weißkirchen zu unternehmen, nachdem das Gevatterloch, ein Was- scrtümpel bei Zernodin als Grab der Timal aus kochen war. Der Anschlag glückte, Hugo Schenk gab der Timal Wein, der wahrscheinlich mit Chlorhydrat versetzt war zu rrinken, und hierauf beschwerten sie Schenk uno Schlossarek mit einem Stein und versenkten die Leiche. Das Sparkassebuch, das das Vermögen der Timal enthielt, wurde behoben

, das Geld zwischen den beiden Mördern getheilt. Den Verkehr zwischen Hugo Schenk und Josefine Timal hatte Katharine Timal, die sich iii Bnd- weis aufhielt erfahren. Schenk und Schlossarek fürchteten, das Verbrechen könnte ruchbar werden, deshalb schrieb Schenk an Katharina Timal und setzte einem Briefe, welchen noch Josefine Timal als Vermählnngsanzeige an ihre Schwester gerich tet hatte, die Einladung bei. gewiß zu kommen, da er ein kleines Gut bei Pöchlarn geerbt habe, auf dem sie das Hauswesen leiten

sollte. Die! Verwandten wußte er in dem Glauben zu erhalten, s Josefine Timal sei in Krakau. Katharine Timal kam nach Wien, fuhr mit Schenk in einem Nacht zuge nach Pöchlarn, Carl Schenk und Schlossarek waren vorausgegangen und auf der Straße von Pöchlarn und Krummnußbaum war eine Begegnung arranyirt. Es war Mitternacht, die drei Männer eskortirten die ahnungslose Katharine Timal. Auf einmal, auf ein gegebenes Zeichen fielen Carl Schenk und Schlossarek iiber sie her, hielten sie an Händen und Füßen, während ihr Hugo

Schenk den Hals bis an die Wirbelsäule durchschnitt. Ihre Leiche barg die Donau. Nachdem sich die drei Mörder der Habseligkeiten der Timal bemäch tigt hatten, versetzte Hugo Schenk, da er kein Bargeld hatte, das Sparkassebuch beim Stations- chcs, die zwei Andern fuhren, weil sie der Con- dnctenr von früher her kannte, umsonst mit. In Wien angelangt wurde das Sparkassebuch per 1200 st. 16 kr. behoben. 100 sl. erhielt Carl Schenk, den Rest die beiden anderen. Daß Hugo Schenk nichl müßig war, beweist

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/17_04_1901/TIPOS_1901_04_17_5_object_7989347.png
Page 5 of 8
Date: 17.04.1901
Physical description: 8
Bemühungen in der nun brennenden Straßenfrage erbitten. Trient. (D e c a n Schenk f.) Ein lang jähriger Freund des Verblichenen entwirft von ihm folgendes Charakterbild: Wir haben in unserer Diöcese nicht viele Männer, deren Hinscheiden in so weiten Kreisen schmerzlichst beklagt wird, wie Herrn D e c a n Schenk in Klausen. Er war ausgestattet mit großen Geistesgaben, die er auch voll und ganz für Gottes Ehre, das Wohl des Vaterlandes und für alles Gute und Schöne ver wendete. Er war deswegen

auch hochangesehen beim hochseligen Cardinal Haller, dessen f.-b. Secretär in Trient er gewesen und der als Weih bischof ihn eigens in Signat bei Bozen, wo er hierauf Seelsorger war, besuchte. Canonicus Martin Jnnerhofer und Schenk wetteiferten im gegenseitigen Vertrauen zu einander. Man hätte zu Schenk wohl nichts gegen Jnnerhofer sagen dürfen, ohne einen Verweis zu bekommen. Und welchen Schmerz und bitteren Aerger hatte Jnner hofer, als die Wahl des Schenk in den Landtag auf eine willkürliche

, um nicht zu sagen böswillige Weise, war annulliert worden. „Schenk liebt die hl. Kirche aus ganzem Herzen," wiederholte Jnnerhofer sehr gerne mit Nachdruck, um zu be deuten, wie sehr derselbe Hochschätzung und volles Vertrauen verdiene. Welches Ansehen er bei Probst Wieser in Bozen hatte, ergeht wohl klar daraus, dass ihn derselbe durchaus zu seinem Nachfolger gewünscht hätte. Deean Schenk war ein Charakter durch und durch. Sein Wahl- sprnch lautete: „Nee timide, nee temere!" („Nicht unbesonnen

2
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/02_04_1901/SVB_1901_04_02_2_object_1938533.png
Page 2 of 8
Date: 02.04.1901
Physical description: 8
Seite 2 „Der Tirol??' Dienstag. 2. April 1S01 Zukunft den Namen „Marienplatz' von dem dort zu errichtenden Monumente führen wird, wenn der selige Probst Wieser durch Bildhauer Kom- pats ch er bereits die Figuren für die Säule der Gnadenmutter herstellen ließ, wenn im allgemeinen die Frage dieser Zierde der marianischen Stadt Bozen nicht mehr ruhte, dann hat Decan Schenk durch seine Aufsätze sich ein großes Verdienst um diese.Ehrensache für die Bozner erworben. Doch ich bin der Geschichte voraus

geeilt, um ein vollständiges Bild von der schriftstellerischen Thätigkeit des Verstorbenen zu zeichnen. Bevor ich zum Faden der Lebensschicksale zurückkehre, muss ich noch des 25jährigen Jubiläums des Herrn Cano- nicus Oberkosler als Redacteur und/ Schriftsteller gedenken. Um das Zustandekommen jener Feier hat sich Schenk sehr angenommen. Der verdiente Ober kosler erhielt eine päpstliche Ordensauszeichnung, eine Unzahl von Gratulationen von Bischöfen und hochstehenden Laien. Baron Joses Dipauli hielt

beim , , Festacte im Gesellenhause die Festrede und ein . /starker Sängerchor trug eine Gratulationshymne vor, . welche den begabten Musiker und edlen Freund das .'.Gefeierten, Herrn A. D. Schenk, zum Componisten - hatte. Mit anderen Freunden im Bunde hatte Schenk auch ein Geschenk sür. den vielgehetzten Redacteur gesammelt, das in Buchform überreicht wurde und 10 Hundert-Guldennoten als Blätter .enthielt. Schenk wusste also, dass die publicistische Thätigkeit aus katholischer Seite wohl

viel Verdruss und Nörgeleien, aber wenig gangbare Münze ein trägt. Und nun zu den weiteren Lebensschicksalen des Hingeschiedenen! Als der am 5. April 1900 in Salzburg als , Erzbischof und Cardinal verstorbene Ioha n n es Haller im Jahre 1874 WeiHbischof und General- vicar in Trient wurde, suchte er sich der tüchtigen Kraft des Herrn Cooperators Schenk zu versichern und zog ihn als Secretär in die f. b. Curie nach Trient. Cardinal Haller schätzte den hochherzigen und sehr talentierten Priester sehr hoch

, und stattete /ihm noch als Cardinal bei seinem alljährlichen Herbstaufenthalte in Bozen feine/Besuche ab. Das Kanzleigeschäft behagte jedoch dem ideal angelegten Herrn Schenk wegen seiner Eintönigkeit und Trocken- heit sehr wenig und, als im Jahre 1879 Fürst- . bischof Dellabona den Sitz des hl. Vigilius bestieg, entsagte Schenk seinep Secretärstelle und gieng als ! Expositus nach Signat auf dem Ritten. So klein an und für sich der Wirkungskreis war — Signat . zählt 170 Seelen, — so war Schenk doch vollauf

3
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/17_03_1884/BZZ_1884_03_17_2_object_371522.png
Page 2 of 4
Date: 17.03.1884
Physical description: 4
Der Mord der Josefinc T imal. So schrecklich auch die beiden ersten Fälle, deren die Angeklagten sich schuldig gemacht, sein mögen, sie nehmen doch nicht so sehr das Interesse des Publicums in Anspruch, weil es sich eben nur um Raub handelt. Der erste Mord wurde an der unglücklichen Josestne Timal verübt, weshalb wir gleich über dieses Factum, welches am zweiten Verhandlungstage zur Sprache kam, berichten. Schenk trat, die Hände, wie immer in den Rocktaschen vor, und gab die präcisesten

hatten, das Frauenzimmer umzubringen. Hugo Schenk erzähl: weiter, daß Schlossarek in Weißkirchen vorausgegangen, während er mit der Timal im Gasthause blieb, und daß dann Schlos sarek wieder zurückgekehrt sei, worauf sie der Ti mal aus ihrer Flasche zu trinken gaben. Sie trank so viel, daß sie berauscht war. — Präs. Was war in der Flasche? — Hugo Schenk. Rei ner Wein. Anderthalb Stunden gingen wir mit der Timal weiter, sie war halb betrunken. Sodann ging Schlossarek, einen Stein zu suchen, damit er ihr um den Leib

gab er an, daß Sie Beide sie hinein gestoßen. — Hugo Schenk. Das ist schon aus dem Grunde unmöglich, weil auf diesem Platze wir Beide gar nicht stehen konnten. Präs. Ich muß Ihnen sagen, ich sehe gar nicht ein, warum Sie sollten müssig dabei gestanden sein und zuge sehen haben? — Hugo Schenk. Das war meine Bedingung im Voraus: ich lege nie Han d an. — Präs. Weshalb? — Hugo Schenk. Das sollte die Arbeit Schlossarek's sein, das Uebrige arrangirte ich. (Lebhafte Bewegung im Zu schauerraume.) Pros

. Schlossarek gibt auch an, daß das Ge tränk für die Timal ein narkotisches war. — Hugo Schenk. Das ist ein unbegreiflicher Irr thum, es war gar nichts sarin. — Präs. Sie Die Pcrlc des SchwarMldcs. Roman von Eduard Wag»cr. 46) Bis in die späte Nacht saßen sie beisammen und als sie endlich, müde und erschöpft von der ..ehabten Auf regung, zu Bctt zu gehen sich anschickten, beschlossen sie, sich vor einem nächtlichen Uebersall zu schützen. In der Eile wurden die schwersten Möbelstücke vor die beiden

An griff machen.' konnten doch nicht wissen, daß sie so viel trinken werde. — Hugo Schenk. Wenn sie ein Narkotium getrunken hätte, hätte sie nicht gehen können; sie hätte ja dann auch nicht sprechen und den Schlos sarek mit Bewußtsein anblicken können. Schlossa rek hat mir nach der That gesagt: „Wenn Sie nur gesehen hätten, mit welchem Gesicht sie mich angesehen hat, als ich sie hineingestoßen habe. (Große Bewegung.) Präs. Welche Stunde war es ? - Hugo Schenk. Das ist mir schwer, bestimmt zu sagen

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/14_11_1932/TIRVO_1932_11_14_6_object_7657256.png
Page 6 of 8
Date: 14.11.1932
Physical description: 8
und Schülerinnen zu Selbstver- antwortlichkeit durch Mitbestimmung in Schul- und Disziplinarfragen. Körperliche Ertüchtigung durch Turnen, Sport und «Spiel. Gegen die Schnlrenktis«! Wichtiger Beschluß der freigewerkschaftlicheu LehrlingsseNiooeu bereits entlassen war, geholt, die die ihr gestellte Frage so fort und ohne Zögern mit „Ja" beantwortete. Schenk sprang auf: „Sie dumme Frauensperson, sehen Sie mich doch genau an! Sie wissen nicht, was «Sie mit Ihrem Geschwätz anrichten!" Mina schwieg verängstigt

und der Polizeirat mußte sie umständlich beruhigen. Sie blieb schließlich däbei, daß dies der Herr gewesen sei, sie erkenne ihn an dem „blassen" Gesicht! Die Mina wurde entlassen und Polizeirat Schu ster fing an: „Herr Schenk («diesmal ließ er den „Baron" aus, er wußte wohl, warum), ich bin gezwungen, Ihre Ver haftung hiemit auszusprechen." Schenk fuhr aus. „Bitte, beruhigen Sie sich! Es kann ja alles Irrtum sein, sowohl der Portier als auch das Stubenmädchen kön nen einer Sinnestäuschung, einer ausfallenden

, nein! Das heißt, ja. Bitte, verständigen Sie meine Tante Amalia!" „Deren Adresse Sie uns vorhin genannt haben?" „Ja, diese! Warten Sie nur! Tante Amalia soll kom men! Ich brauche keinen Anwalt! Nur Tante Amalia soll kommen! Das sei meine Rache an Ihnen! Sie werden es sich in Hinkunst überlegen, noch einmal einen Unschuldigen zu verhaften!" Tante Amalia greift ein. Als Tante Amalia die Nachricht von der Verhaftung ihres Neffen, des Freiherrn von Schenk, erhielt, war sie gerade beim Abendbrot

auf seine Mitarbeiter und bat die Dame, Platz zu nehmen und ihr Anliegen vorzubringen. „Ich habe kein Anliegen!" schrie Tante Amalia. „Ich will meinen Neffen haben, den Sie eingesperrt haben!" Dr. Schuster bemühte sich nun, der Dame den Tat bestand und alle Verdachtsmomente auseinanderzufetzen, oie gegen den Freiherrn von «Schenk zeugten, aber während der ganzen Zeit war Tante Amalia unruhig dagegessen und gab deutliche Zeichen des Mißmutes. Endlich konnte sie sich nicht mehr halten, sie ries: „Was? Und das glauben

gewesen sind oder was weiß ich selbst am Gewissen haben! Und den armen, unschuldigen Jungen sperren Sie ein, das ist unerhört! Ich werde mich beschwe ren gehen!" Noch einmal versuchte der gewissenhafte Polizeirat, dessen Geduld unerschöpflich schien, zu beweisen, daß Schenk in Hast bleiben müsie, bis der Tatbestand geklärt sei, daS bisherige Ergebnis der Untersuchung stünde allerdings ziemlich schlecht für den Beschuldigten. „Schlecht, schlecht, sagen Sie?" rief Tante Amalia. „Gar nicht schlecht steht

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/11_06_1926/TIRVO_1926_06_11_4_object_7636603.png
Page 4 of 8
Date: 11.06.1926
Physical description: 8
. berichtet in seiner Nummer 22 vom 5. Juni 1926 über den Mord in Bozen wre folgt: Das grauenhafte Verbrechen am Voznerboden ein Geheimnis?! Die Erzählung der Frau Schenk. — Durch Schiläge getötet und aafgehängt. — Die mysteriöse Ambulanz. — Blutspuren. — Wer ist Max? — Wer und wo ist ckas Opfers Wir fühlen uns verpflichtet, im Gegensatz zu unserer sonstigen Gewohnheit, uns mit Chronikdingen nicht zu be fassen, als erste die Bürgerschaft von den ungeheuerlichen Gerüchten in Kenntnis zu setzen

, die über ein geheimnis volles, schweres Verbrechen im Umlauf sind, daß nach den Angaben einer Frau mit Namen Philomena Schenk, 40 Jahre alt, im Hause Thurner in der Rebschulgasie Nr. 2 be dienstet, am Sonntag den 2. Juni in der Zeit von 4 bis 5 Uhr nachmittags in Bozen begangen worden sein soll. Wir schicken voraus, daß bis Dienstag weder an die Polizei noch auch beim Carabinierikommando eine direkte oder indirekte Anzeige erstattet wurde, sondern daß die Be hörde selbst unter großen Anstrengungen dem Ursprung

der traurigen Erzählung nachforschte. Die Schilderung des Verbrechens. Philomena Schenk erzählt: „Am Sonntag nach 4 Uhr nachmittags beaufsichtigte ich daheim 'das Kind meiner Herrschaft, die ausgegangen war, als ich plötzlich vom be nachbarten Felde her laute Hilferufe vernahm. Erschrocken lief ich aus den Balkon und sah zwei junge magere Leute in Arbeiterkleidung, die von zwei Personen in Uniform, worin ich die der Miliz zu erkennen glaubte, verfolgt wur den und unter Schreien daherliesen. Einer der beiden

unmittelbar nach seinem Tode ansgehängt worden sein soll, kneift keinerlei Spuren aus, und waren die Aefte weder beschädigt, noch gebrochen. Ein Stück Seil wurde zwar neben einem anderen Baume gesunden, doch erklärte Thurner, daß dieser zu Feldarbeiten eines Bauern gedient habe, und daher nicht jenes sei, welches die Schenk einen Milizsoldaten aus der Tasche ziehen sah. Die Nachforschungen der Polizei. Mangels einer Anzeige, mußte sich die Polizei aus eige nem Antriebe um die Klärung

vor, und es scheint, daß man aus >dem Wege Blutspuren fand, die man aufnahm und an die maßgebenden Untersuchungs- . stellen weiterleitete. Man erwartet für die nächsten Tage das Ergebnis der mit dieser Untersuchung betrauten Aerzte ab. Philomena Schenk besteht zwar nach wie vor aus der Wahrheit ihrer Schilderung, erklärt jedoch, keinen Mörder, noch auch der Verfolgten, weder den Ermordeten, noch auch die Begleitpersonen des Leichenwagens gekannt zu haben. Gerüchtweise gelautet, daß die beiden Verfolgten

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/13_04_1871/BZZ_1871_04_13_3_object_458785.png
Page 3 of 6
Date: 13.04.1871
Physical description: 6
Normalschulfond hat und es sich dringlich angelegt» sein läßt, zum Beste« des Landes und seiner Schulen «och höhere Zuschüsse zum Schulsond ans Staats mitteln zn erwirken — soll etwa die t. k. Landes- schulbehörde widerspeustige Gemeinden sür ihre thö richte Widersetzlichkeit noch extra belohnen ? Wider spenstige Gemeinden — nein, das ist nicht das rechte Wort. eS muß heißen: von gewissenlosen feigen Anfhetzern und Unfried ensttftern irregeleitete Gemeinden! 3a- .^ster Herr Schenk

!' schreibt Herr Schenk mit größter Seelenruhe weiter. Versteht er unter Kirche nach dem Katechismus wieder die recht» gläubigen Christen, nämlich die Gemeindebürger, so bat er Recht; versteht er aber unter Kirche das Kir- chenvermögen und den Klerus, so ist seine Behauptung «o ipso falsch. Herr Schenk mag sich um Daten umsehen nnd er wird finden, daß die den Lehrern zu kommenden Meßner« und Organistcngehalte gewiß noch lange nicht die Hälfte der Gesammtsumme der Gehalte für die Lehrerdieuste betragen

. Zudem, sind denn Meßner- und Organistendienste ihrer rechtlichen Natur nach auch so gewiß nur kirchliche, d. i. geistliche, oder nicht vielmehr Gemeindedienste? Diese Frage wäre «rst noch zu untersuchen. Angeblich droht auch den 440 Mädchenschulen Tirols und ihren nahezu 750 Lehrerinnen nach der Ansicht des Herrn Schenk (S. 24) nichts Gerin geres als d.'r Untergang. Wirtlich hat das Reichs- Volksschulgesetz dem bisherigen urgemüthlichen Schien- drian einer sogenannten Lehrerinaenbildung in Non

stehen. Das sieht nicht darnach aus, als ob man den Mäd chenschulen den Untergang bereiten wolle. Darüber ist aver im uttramontanen Lager schon lange furcht barer Lärm geschlagen und Zeter und Mordio ge schrieen worden; es war. als hätte man einer Löwin ihr JungeS entrissen. Und doch th.t dem Lande eine bessere weibliche Jugendbildung dringend noth, die hoffentlich auf diesem Wege trotz des ulttamontanen GezeterS auch erreicht werden wird. S. 25 schreibt Herr Schenk: „Um zu wissen

im hellsten Lichte; das Volk, für welches er schreibt, ist sür ihn ein gutmüthiges Rößlein, dem er au einer gewissen Stelle nur einen glimmenden Zün der aufzulegen braucht, um es in gehörigen Galopp zu setzen. Nun gut. was er sagt, ist allerdings wahr, aber was er verschweigt, ist auch wahr; es ist da nicht blos der K 48 maßgebend, sondern das ReichSoolkSschulgejetz hat auch einen von Herrn Schenk «versehene« Z A, wo vom Vorschlags- oder Prüfen- tatioas- (ErueunungS) Recht derjenigen, welche die Schulen

7
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1883/23_06_1883/SVB_1883_06_23_9_object_2473671.png
Page 9 of 10
Date: 23.06.1883
Physical description: 10
Mtra Aeitage zum „Wroter DotksbLält' Mr. 50. (Samstag, 23. Juni 1883.) Au Freilich und Feind im Land Tirol Luique suum! Der Tiroler Landtag hat die Wahl des Expositus Schenk ungiltig erklärt, wozu er berechtiget ist, weil ihm nach der Landesordnung „die Entscheidung über die Zulassung der Gewählten zusteht', ^er Landtag beschließt hierüber souverain, er kann es thun ohne einen Grund oder auch nur einen Vorwand anzugeben.? Das ist sein formelles Recht. Der Landtag hat „einstimmig' Schenk's Wahl

.— ^ ^ Der hervorragendste Decan dieses Wahlbezirkes, der Probst von Bozen, war zur Conferenz nach Brixen von Seite des Jnnsbrucker Comite's nicht geladen worden und erfuhr im April auf der Fahrt nach Wien, daß dasselbe gegen Schenkt Wahl sei. Monsignor Wieser sprach sich aber auf das entschiedenste für Schenk aus und machte in Wien wiederholt aufmerksam/ daß Schenk gewählt werde, wenn ich dessen Candidatur befürworte. Doch die Agitation kam mit dem Schlagworte: Wählt einen Bauern! über ^ dem Brenner in's Eisackthal

und in's Etschland. Umsonst schrieb ich aus Wien nach Nord tirol,, daß gewisse Herren sich die Folgen ihres gefähr lichen Spiels selbst werden zuzuschreiben haben. Kurze Zeit vor der Wahl habe ich einem Mitgliede des kon servativen Clubs erklärt, daß ich trotz der während meiner Anwesenheit in Wien verschiedenseitig gegm Scheck betriebenen Agitation für Schenk in letzter Stunde noch eintreten werde. Dasselbe erhob keinen Widerspruch. Diese Bemerkungen mögen die vom konservativen Landtagsclub

Vorgänge im Unterinnthale, wo ja der Candidat des Jnnsbrucker Wahlcomite's Dr. Ohnestinghel nur 14 Stimmen erhielt; im Gegentheil findet das Club organ, die „N. Tir. Stimmen', daß die Canditatur Decan Granders, der an Stelle Ohnestinghels gewählt wurde, dem conservativen Sinn der Wahlmänner „zur Ehre' gereicht. Und beim Expositus Schenk? Ja, Bauer, das ist was Anderes! Das Cluborgan erzählt, daß die Agi tation der liberalen Wahlmänner gegen Ohnestinghel unmittelbar vor der Wahl ^ eine „riesige

' war. Doch trotz dieser liberalen riesigen Agitation, von der das Cluborgan Meldung macht, wurde anstandslos die Wahl genehmiget. — Auch gewissen Vorgängen im Oberinnthale bei Dr. Kathrein's Wahl wendet die Club-Erklärung sich nicht zu, sondern schenkt ungetheilte Aufmerksamkeit dem Bozner Wahlbezirke.—Man wollte von gewisser Seite Schenk nicht in dem Landtage nnd hoffte, es werde so zurück hallen, wie man in den Wald hineinruft. / Daß die konservativen Reichsraths-Abgeordneten dieser Gegend: der Probst

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1891/10_01_1891/OBEWO_1891_01_10_4_object_8019342.png
Page 4 of 8
Date: 10.01.1891
Physical description: 8
, uns diese Beträge möglichst sofort einzusenden, da wir uns andernfalls genöthigt sehen, Bost- autträge zu senden, wodurch unnothwendige Kosten entstehen. Vermischtes. — Es verlautet von verschiedenen Seiten, daß die zwei alten Sprachen aus dem Gymnasiallehrplane möglichst ausgemärzt werden sollen. Namentlich ist es auf das Griechische abgesehen. Wie nothwendig die Kenntniß des Lateinischen und Griechischen ist, dürfte aus dem Berichte der alten „Presse" über den Schädel des Mörders Schenk hervorgehen. Man höre

: „In den „Wiener Medicinischen Blättern" veröffent licht Professor Dr. M. Benedikt als vorläufige Mittheilung den anthropologischen Befund bei dem Mörder Hugo Schenk. Die antropologische Behand lung, dieses, sowie der „Grauds criminels" von Wien überhaupt, erfolgte im Einverständnisse mit Professor Eduard v. Hofsmann für das Archiv des Professors Laccassagne. Zunächst unterzog Professor Benedikt das Gehirn und den Schädel des professionellen, zur Zeit seiner Hinrichtung 36 Jahre alten Frauenmörders Hugo Schenk

sind und die ganze occipitale Basis besonders links stark nach unten gedrängt ist. An der Innenfläche des Schädels zeigt sich von den großen und von den sphenoidalen Näthen kaum eine Spur angedeutet. Auch die sphenoidalen Näthe an der Außenfläche sind fast spurlos verschwunden, die Coronarnäthe und die Sagittalnath sehr hochgradig und die Lambdanäthe bedeutend verstrichen, während die Existenz einer Jncanath deutlich angedeutet ist. Da Hugo Schenk bei seiner Hinrichtung erst 36 Jahre alt

war, so ist dieser Zustand als hochgradige Abnor mität anzusehen. Bei der hochgradigen Abnormität des Gehirns und des Schädels von Hugo Schenk werden verworrene Menschen die Frage aufwerfen, ob die Hinrichtung nicht ein Justizmord war. Allein der wissenschaftliche Nachweis, daß ein Jndividnum abnorm organisirt war, hat mit der Frage, ob es eingesperrt oder im Nothfalle gehenkt werde, gar nickt den ge wöhnlich angenommenen Zusammenhang. Die crimi- nalistisch compromittirte Moral insanity gehört ins Gefängnis

9
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1881/16_07_1881/SVB_1881_07_16_6_object_2479195.png
Page 6 of 8
Date: 16.07.1881
Physical description: 8
in der, Seelsorge, betont, daß er heute aus de« Akten ersehe, daß der Probst von Bozen besonders ersuche, auf einen für Chordienst und Aushilfe in der Seelsorge gut verwendbare« Bewerber Rücksicht zu nehmen und hebt die Zunahme der Bevölkerung, die vielen WohlthätigkeitSvereine und Schulen hervor, welche die Wahl eines noch rüstigen ManneS wünschenSwerth, ja nothwendig erscheinen lassen. Herr Schenk habe diesbezüglich die vorzüglichste Eignung. Der-: selbe rage zudem in glänzendster Weise durch seine besondern

nicht ausschlaggebend sein, weil sonst die Leistungskrast des Capitels immer mehr reducirt werden würde. — Herr AloiS D. Schenk wurde vom Fürstbischöfe an erster Stelle vorgeschlagen. Ich habe heute vergebens in den Akte« um einen Grund gesucht und auch jetzt keinen vernommen, der geeignet wäre, ein Abweichen von diesem Vorschlage zu motiviren. Wenn der Bürger meister sagt, Schenk sei i» rüstigem Alter, so ist das nur zweckdienlich und «ach dem Wunsche deS StadtpfarrerS, wie ich bemerkt; das eigene Vermögen ober

, welches der Bürgermeister hervorzuheben findet, spricht auch für Schenk, weil daS Einkommen der Caplaneistelle so klein, daß Jemand ohne Vermögen davon wohl nicht leben kann. — Die Seitner Bauern, die sich bei Ihnen verwendet, daß der Herr ExposituS von Seit nach Bozen komme, dürste« Ihnen kaum den Beweis erbracht haben, daß es nothwendig sei, vom Vorschlage deS Fürstbischofes abzuweichen. — Nennen Sie die-Gründe! Sie könne» keine anführen! Sollte eS vielleicht, wie man sich erzählt, die Furcht vor einem politischen

Gegner sein? Und wenn ich Sie um die Be weise dieser politischen Gegnerschaft fragen würde, so möchte Ihre Antwort kaum weniger kläglich, als auf meine frühere Frage aus fallen! Mit den bloße» Worte»: „Diesen Artikel hat gewiß der Schenk geschrieben' ist ja nichts bewiesen. In den 6 Jahre», in welchen Schenk in Trient weilte, hatte derselbe Anderes zu thun, als Ihre Thaten zu beschreiben. Sollte« Sie aber glaube«, daß A. D. Schenk vor Jahre« während semer Anwesenheit in Bozen Ihm« mitunter

seine Aufmerksamkeit geschenkt, so könnte die politische Klugheit Ihnen rathen, glühende Kohlen auf sein Haupt zu sammeln, ihm durch Verleihung der Stelle eive gewisse Zurückhaltung aufzulege», wenn Sie gesonnen sei« sollten auch künftighin Manches zu thun, was würdig ist, zu Ihren Großthaten versammelt zu werden. A. D. Schenk hat Beweise geliefert, daß er Opfer bringt, um seinen Grundsätzen treu zu bleibe«; aber ohne Verleugnung derselben könnte seine Dankbarkeit — er ist ein «obler Charakter

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/18_03_1884/BZZ_1884_03_18_1_object_371536.png
Page 1 of 8
Date: 18.03.1884
Physical description: 8
. — Bis jetzt wurde keine Leiche der in den Kohlengruben bei Pocahontas New-Aork Verun glückten geborgen, da die Zeche noch brennt. Behufs Erstickung des Feuers ist die Einfahrt der Zeche geschlossen worden. Es steht nunmehr fest, daß kein Einziger der 150 in der Grube befindlich Gewesenen niit dem Leben davongekommen. Sensationsprozest Hugo Schenk und Genoffen. Nach der Ermordung der Josefine Timal war noch ein Posteinbrnch in Ardstätten in Aussicht genommen, der aber mißlang, fodaß Schlossarek ganz wild wurde

und sagte, er müsse unbedingt einbrechen und wenn er die ganze Postfamilie umbringen sollte. Schenk vertröstete ihn jedoch auf die Katharina Timal, von der die Verbrecher wußten, daß sie 2000 st. Vermögen hatte; sie lockten sie deßhalb nach Wien zu ihrer übrigens bereits ermordete» Nichte Josefine und von da spät Abends nach Pöchlarn. Dorthin gingen Schlossarek und Kar! Schenk voraus und suchten einen passenden Platz aus; als dann Hugo Schenk mit der Katharina Timal nachkam, fielen auf ein Stichwort

alle drei über sie her. Schlossarek erzählt: „In die» fem Augenblick fiel Karl Schenk von vorne, ich von rückwärts über die Timal her, haben sie zu Boden geworfen und gewürgt. Wie sie auf der Erde gelegen und sich gewehrt hat, sagte Karl Schenk: Ich halte es nicht mehr aus. Hugo Schenk hat das gehört, trat auf sie zu und schnitt ihr den Hals mit dem Messer durch. Ich habe ihr dabei eine Hand gehalten, Karl Schenk die zweite. Dann hat Hugo gesagt, wir sollen ihr die Säcke untersuchen und übergab

uns das Messer mit dem Wunsche, daß wir es ins Wasser werfen sollen. Das habe ich auch gethan. Ich und Karl haben der Timal den Stein umgebunden und sie in's Wasser geworfen.' Hugo schenk will/jedoch, wie überhaupt bei allen Mordthaten, nicht mit Hand angelegt haben und schiebt diesmal Alles anf seinen Bruder und Schlossarek. was Letzteren so aufbringt, daß er ausruft: „Ich bitte, Herr Präsident, Hugo Schenk wollte einmal daß wir ein Frauenzimmer an einen Baum anbinden, es mit Petroleum begießen

und dann anzünden sollen. (Anhaltende Bewegung.) Hugo Schenk lächelt. Präsident (in größter Aufregung): Lächeln Sie nicht, Hugo Schenk, Sie haben das Recht nicht dazu! Einem Manne, wie Schlossarek, obwohl er ein schrecklicher Verbrecher ist, glaube ich, Sie aber dürfen nicht lächeln. Wenn ich diese Akten durchblättere, finde ich die empörendsten Beweise Ihrer Grausamkeit. Am 21. Juli haben Sie die Josefine Timal ermordet, am 22. haben Sie ein Sparkassebuch behoben, sind mit der Emilie Höchsmann nach Melk

12
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/07_01_1914/TIRVO_1914_01_07_3_object_7607117.png
Page 3 of 8
Date: 07.01.1914
Physical description: 8
. Auf der Straße gestorben. Am Montag nachmit tags stürzte plötzlich vor dem Tschonerschen Hause in der Maria Theresienstraße der dort vorbeigehende, 65 Jahre alte Chorist Fried. W. Schenk, von einem Herzschlag gerührt, zu Boden und starb — in den Hausgang gebracht — sogleich. Der zufällig des Weges kommende städt. Bezirksamt Herr Dr. Vikt. Tschamler ließ den Toten mittelst Polizei-Totenbahre ins Pathologische Institut schaffen. Der Verstor bene war ein Sohn des ehemaligen Innsbrucker Theaterdirektors Schenk

. Krankenpflegepersoncn sind jetzt wieder als frei zur Vermittlung in der Rettungs-Station angemeldet und dort jederzeit unentgeltlich zu erfahren, und zwar 2 Pfleger und 10 Pflegerinnen. Die Zunge angefroren. In Mutters leckte kürzlich ein Junge bei großer Kälte an einem Eisenzaune und brachte die Zunge nicht mehr los. Nach längerem Be mühungen mit warmem Wasser gelang dies endlich. Verstorbene in Innsbruck. 6. Jänner: Friedrich Wilhelm Schenk, ledig, Chorist, 55 Jahre alt. 6. Jän ner: Josef Reiländer, ledig, Privat, 74 Jahre alt; Maria

Lengfellner, Kaufmannskind, 10 Wochen alt; Anna Jordan, ledig, Bauerstaglöhnerin, 63 Jahre alt. 7. Jänner: Franz Schenk, verheiratet, Schlaf wagengesellschaftskontrollor, 38 Jahre alt; Jda Di- biasi, Aröeiterskind, 6 Jahre alt; Franz Mayr, le dig, Bauerstaglöhner, 62 Jahre alt. — 316 — „Unfern Alkalden aber nehmt Ihr hoffentlich aus," lachte Hale. „Wetter nocheinmal, allen Respekt vor dem, denn wie er sich heute : gegen die Mexikaner benommen hat, das tut ihm kein Hinterwäldler >3u vor. Aber wo wollt

13
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/02_04_1901/SVB_1901_04_02_1_object_1938531.png
Page 1 of 8
Date: 02.04.1901
Physical description: 8
, mit der alles rechnen muss.' Stöcker, Protest. Hofprediger in Berlin. Alois David Schenk 1-. Die Reihm jener hervorragenden Leuchten, welche durch ihre hohen GeisteSgaben und ihre opfervolle Berufsthätigkeit die Liebe der Gutgesinn ten und die Achtung selbst der Gegner sich gewannen, lichten sich immer mehr. Wieder ist am 28. März d. I. ein Mann heimgegangen, dessen Scharfblick und ManneSmuth, dessen Offenheit un^Me^er^Denkweise überall bekannt jind. Alois David Schenk hat eS sich gewiss verdient, dass

ihm ein jugendlicher Verehrer seines Talentes und seines Charakters ewige Zellen der. Rückerinnerung widmet. AloiS Schenk wurde in Kältern am 4. Ok tober 1839 geboren, kann aber als Bozner gelten, da sein Vater als gräflich Sarnthein'scher Verwalter hier starb. Im Kreise mehrerer Geschwister, von denen meines Wissens zwei Brüder später in StaatS- ä mtern standen und der hoffnungsvolle Dr. Raphael Schenk als junger Priester in Gries starb und in Bozen begraben liegt und von welchen eine Schwester

noch jetzt in unserer Stadt lebt, wuchs der reich begabte Knabe heran. Nachdem er das Gymnasium in Bozen zurückgelegt hatte, widmete er sich dem geistlichen Stande und wurde am 2. November 1862, erst 23 Jahre alt, zum Priester geweiht. ES kam nun für ihn die Zeit des Wirkens als Hilfspriester in der Seelsorge. Vom 17. Jänner 1863 an wirkte Schenk durch mehr als 18 Monate als Cooperator in Girlan und kam dann am 10. August 1868 nach Unterinn. Die dortige Pfarre war damals noch von Weltpriestern besetzt. Der Name

des Pfarrers Platter ist noch vielen in Erinnerung, wie auch der des Mitcooperators Ghisi, der seinen Lebensabend in Bozen verbrachte. Nach kurzer' Wirksamkeit inVillanders wurde Schenk am 8. November 1866 Cooperator in Kastelruth und kam 1867 zuerst als Oooxerator exourrolls nach Oberau und dann alsStadtpfarr-Cooperator yachBozen. In diese Zeit fällt die erste journalistische Thätigkeit des hochgebildeten Mannes. Sehr beachtenswerte Artikel gegen den damals in höchster Blüte stehenden Liberalismus

erschienen aus Schenks scharser Feder im „Tiroler Volksblatt'. Als einmal der langjährige Redacteur des Blattes bei dem dort noch herrschenden subjektiven Verfahren zu einem Monat Hast verurtheilt war, leitete Schenk die Re- dactionsgeschäste. Ueberhaupt arbeitete Schenk noch in den letzten Lebensjahren an der Redaction des „Tiroler Volksblattes' und gefinnungsverwandter - H Decan Akoie David Schenk 1°. . Pfarrer von Klausen. Geboren am Gctober ^ssy. Zum Priester geweiht am 2. November ;ss2. Decan

14
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/02_12_1944/BZT_1944_12_02_4_object_2108213.png
Page 4 of 8
Date: 02.12.1944
Physical description: 8
gewesen. Sic sas- sen auf ihrem gemeinsamen Ruck sack wie zwei glückliche Dohlen. Dann kam wieder die Rede auf Schenk. Am Abend vorher war in der Oi!schall unten die Nachricht eingetroffenen, dass er gefallen sei. Wir halten ihn alle mehr oder weniger gekannt. Schenk war Skilehrer und Bergführer gewesen, überall beliebt durch seine gewinnende und leben strotzende Art wie durch seine un bändige und begeisterte Freude an seinem Sport und allem Schönen der Berge. Der Architekt schien mit ihm von vielen Touren

im Winter und Sommer her enger befreundet, ob wohl Schenk weitaus jünger war. Er habe keinen von Ski- und Bergwelf so besessenen Jungen erlebt, ineinte der Architekt. Schenk habe stets et was von einem verteufelt hitzigen Rennpferd an sieh gehabt, als hätte er geradezu ständig Sprünge machen müssen. Aber dann habe er auch wieder mit seinen blauen Augen in dem verwegenen dunklen Gesicht wie ein verträumtes Kind dreinschaucn können und die merkwürdigsten ver nünftigen und bcsinnliehert Dinge sagen

. Fr erinnere sich an einen Aus spruch, den Schenk auf ihrer letzten gemeinsamen Klettertour, auf einer Rast mitten in der Wand, getan ha be, ein Ausspruch, der ihm besonders heute bedeutsam vorkoinme. Ihm scheine wenig mehr versäumt, wenn es ihn erwische, halte Schenk, seine Einberufung erwähnend, geäussert, denn ihm komme oft vor, schönet könne sein Leben doch nicht mehr werden als es bisher gewesen, denn bald werde man ja doch nur mehr ein aller Hut. Und manchmal über falle ihn in aller Herrlichkeit

anderes sagen, auf jene unbe wusste Andeutung Schenks eine be wusste Antwort finden. Denn es ist heule hier oben auch für uns solch ein Tag, an dem einen Gedanken, wie sie Schenk halle, ankonimen können. Zuweilen, auch auf Reisen, in den heglückendsten Augenblicken eines Erlebens, kann uns ein Gefühl be- sliirzen, dass man ein nie Wieder kehrendes gemusst, dass Schönheit und Glanz der Well und des Lehens dauern, wir vergängliche Wanderer aller, kaum begnadet von einem wahr haften Glück, schon davon scheiden

müssen. In der Paarung solch höch ster hellsichtiger Glückszustände des Lehens mit dem Schmerze des nicht Haltenkönnens und der Vergeblich keit offenbart sich das tragische, faustische Verhängnis unseres Gei stes. Glücklicherweise erleben es nur wenige Menschen cindriickliclicr, hauptsächlich nur solche, deren Le hen auf ein geistiges Ziel gerichtet ist. Aber an der Schwelle jenes fast jenseitigen Bewusstwerdens unserer Lehenssituation liegt eine grosse Ent scheidung — und Schenk

19
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1910/18_03_1910/BZZ_1910_03_18_1_object_452337.png
Page 1 of 16
Date: 18.03.1910
Physical description: 16
vorführen und gleichzeitig auch der allgemeinen Oeffentlichkeit einen Blick in das Interne dieser Lehrerbildungsanstalt ermöglichen. Im Schuljahre 1907/08 entsprach eine Leistung des damals an der Bozner Lehrerbildungsanstalt den 3. Jahrgang besuchenden Zöglings T. nicht den Anforderungen des den Unterrichtsgegenstand „Deut sche Unterrichtssprache' exekutierenden Hauptlehrers Professor Schenk. Derselbe rief den Zögling aus der Bank und befahl ihm, zur Strafe für feine mangelhaste Leistung es solle

, sich, um den Vor trag eines Gedichtes gehandelt haben — vor dem versammelten Jahrgang auf den Fußboden nieder- zuknieen. T. zögerte, gehorchte aber, nachdem Schenk seine Aufforderung wiederholt hatte. T. war damals sechsundzwanzig Jahre alt und ist seiner Nationali tät nach La'diner. Heuer kommt er mit Schluß des Schuljahres zur Reifeprüfung und ist dann selbst — Lehrer. Dieses lehrerbildnerische Vorgehen Schenks gelangte schon am nächsten Tage durch die „Bozner Zeitung' an die Oeffentlichkeit. Schenk, davon

nicht allzusehr erbaut, ließ sich zunächst das Korperativ- Vertrauen des betreffenden Jahrganges nebst dem dazugehörigen Beileid ob der ihm wiederfahrenen öf fentlichen „Beleidigung' durch eine Zöglingsdepu tation aussprechen, machte in Rührung und Tränen und seüsste: „Christus hatte zwölf Apostel; darunter war ein Judas. Unter meinen 30 Zöglingen sind eben mehrere.' Wie sichs aber zeigte, daß der sol cher Art geschüttelte Beutel mit den 30 Silberlingen niemanden lockte, nahm sich Schenk die Kandidaten

einzeln vor, versprach dem einen Auszeichnung, dem anderen so eine Art Generalbegünstigung überhaupt, wenn er jene Kameraden nenne, welche den Artikel« schreibet über die Schenk'sche Erschließungsmetheode der poetischen Schönheiten deutscher Meisterwerke der Dichtkunst informiert haben möchten. Umsonst! Schenk erfuhr nichts Bestimmtes. Besondere Schü tzenhilfe leistete bei diesem Geschäfte drm Herrn Pro fessor der provisorische UebungSschullehrer Rudolf Zlabinger. Dieser, damals Lehrer der speziellen

den Zlabinger aus; aber den Groll über das Fiasko be kamen die Zöglinge seitens Schenks in einer Flut bissiger Apostrophierungen bis zum Ende des Schul jahres zu spüren. Bemerkungen, wie: ..Aha, Sie möchten wieder Stoff zu einem Zeitungsartikel lie fern!' konnte jeder zugeschleudert erhalten, dessen sachliche Leistungen nicht zur Zufriedenheit ausfielen. Schenk stand auch nicht an, 'Lehramtszöglinge wieder holt bei Wasser und Brot im Klassenzimmer über Mittag zurückzubehalten. Mangelhafte Leistungen sollten

20
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/18_03_1903/SVB_1903_03_18_5_object_2526188.png
Page 5 of 10
Date: 18.03.1903
Physical description: 10
: Johann Perkmann habe am 26. Mai 1902 in Klausen durch listige Vorstellungen oder Hand lungen den Christian Obexer und die Theres Schenk in Irrtum geführt und dadurch zur Kredi tierung der Pferdekaufsschillingsreste von 410 Kronen, beziehungsweise 290 Kronen bewogen, wo durch die Genannten um diese Beträge oder jeden falls zusammen um einen 600 Kronen übersteigen den Betrag geschädigt werden sollten. Johann Perkmann habe hiedurch das Ver brechen des Betruges begangen. Zur Hauptverhandlung

sind als Zeugen vor geladen: 1. Christian Obexer, Maringerbauer in St. Peter in Lajen; 2. Anton Pichler, Privat, vulgo Kaisl, im Völser- hose in Atzwang; 3. Johann Unteraichner, Gallele-Wirt in Klausen; 4. Theres Schenk, geb. Bauer, Unterfieser-Bänerin, Lajener Ried; 5. Josef Schenk, Bauernsohn, ebendort; 6. Nikolaus Molling, Taglöhner, Rodeneck; 6. Josef Schweigkofler, vulgo Frimmel, Rotwand am Ritten. Gründe: . . Der. Maringerbauer Christian Obexer aus St. Peter in Lajen begab sich am 26. Mai 1902

Molling an Anton Pichler, vulgo Kaifl, verkauft worden sei. Von dem angeblichen Stieglmair hörte Obexer nichts mehr; er brachte aber von verschiedenen Sarnern in Erfahrung, daß ein Mann dieses Namens in Sarntal nicht existiere und daß der Käufer wahrscheinlich mit dem gänzlich mittellosen Taglöhner Johann Perkmann in Sarntein iden tisch sei. Auf dem gleichen Markte, 26. Mai 1902 in Klausen, hatte die Unterkieferbäuerin von Lajen, Therese Schenk, einen Grauschimmel, eine zwei jährige Stute

, welcher eben als den äußersten Preis 300 Kronen bezeichnete. Betreffs der Zahlung wurde ausgemacht, daß der Käufer ein Angeld von 10 Kronen leisten und den Rest per 290 Kronen auf dem Klausner Markte am 26. Juni 1902 bezahlen müsse. Ferner hatte der Käufer dem Fütterer, nämlich dem Sohne Josef Schenk, 2 Kronen Trinkgeld zu geben: Der Sarner bezahlte in der Tat die Kapara aus, während Molling das verlangte Trinkgeld erlegte. Da es der Schenk selbstverständlich darum zu tun war, der künftigen Zahlung

des Restes sicher zu sein, fragte sie den Käufer, was er besitze; dieser erwiderte, er habe in Sarntal ein kleines Gütl und eine alte Hütte, sowie 3 Pferde, mit denen er täg lich nach Bozen fahre; auf dem Rückwege führe er Gepäck hinein. Er gab sich als Peter Stieglmair aus und schrieb der Schenk diesen Namen auch auf einem Zettel aus; auch gab er einen gewissen Johann Brugger, den sie ihm als einen Bekannten in Sarntal nannte, sofort als seinen Vetter aus, was auf ihren Entschluß, ihm das Pferd auf Borg

21