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Alpenland
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Page 9 of 12
Date: 15.07.1920
Physical description: 12
reziproker Interessen geschaffen Die Venehungen zwischen beu beiderseitigen auswärtigen Aem- tern seien überaus herzlich und so würdig und ehrlich, wie sie es kaum jemals vorher waren. Die Frage von Süd- tiro li st eine res jndicate. Bewegungen, die zu einer Vereinigung von Süd- und Nord-- tirol führen sollen, werden wir natHrlichnie-- mals gutheißen und stets bekämpfen; aber Rudolf von Scala. (11. Süll 1860—9. Dezember 1919.) Auszug aus einer Rede, gehalten bei der vom Akademischen Historikerklub

Rache zu nehmen und die kleinasiatischen Griechen endgültig zu befreien; letzteres das Programm des JsokratsS, das sich Philipp — er wußte wohl warum — zu eigen machte. Diese Erkenntnis hat Scala anbahnen helfen und hat es noch erlebt, wie die Unerläßlichkeit dieser Wahl durch die einem neuaufgesundenen Papyrus zu verdankende,anfänglich mißverstandene,dann von seinem jetzigen Nachfolger richtig gedeutete Nachricht ins hellste'Licht gerückt wurde, nach welcher im Jahr 343 je eine Gesandtschaft

Philipps und des Perserkönigs gleichzeitig vor dem athenischen Volke erschienen. Die persischen. Anerbietungen wurden — ein Sieg der isokrateischen Anschauung — abgewiefen. Dem unerschöpflichen Schatz an Papyri, den Aegyptens trockener Boden dauernd spendet, widmete Scala in Vorlesungen und Uebun- gen lebhafte Aufmerksamkeit. Eines der wichtigsten dergestalt neugefundenen Dokumente, die bisher ihrem wesentlichen Inhalte nach nur unvollkommen be kannte Constutio Antonina, durch die der Kaiser Antoninus

Cara- cacalla das römische Bürgerrecht gewissen privilegierten Klassen der Untertanen verlieh, bat durch Scala 1914 eine für seine gleichzeitig gründliche und universelle Arbeitsweise besonders bezeichnende Be- yandluna erfahre». Rur die Frage, warum dieses Dokument mit zwei anderen späteren Erlassen des Caracalla auf dem gleichen Papyrus vereinigt erscheint, hat auch Scala sich nichts vorgelegt. So beantwortet sich aus dem Zwecke des dritten und spatesten Er lasses, der die einheimischen

nichtpriviligierten Acgypter zur Zeit eines Aufstandes (215 n. Ehr.) ans Alexandria auswies. Wer privilegiert und bleiben durfte, ergab sich . aus der Constitutio Antonina und der auf dem Papyrus an zweiter Stelle stehenden Novelle zu der Amnestie, die Caracalla unmittelbar nach der Ermordung seines Bruders Geta erlassen hatte. Diese No- I velle hob für die Amnestierten alle Aufenthaltsbeschränkungen auf: sie waren also in diesem Sinne gleichfalls privilegiert. -Die Papyri und Inschriften, auch letztere von Scala

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.04.1917
Physical description: 4
hat, um die Früchte der Siege des Bolksheeres zu sichern. Französische Kammer. Bern, 2. April. Dße Erörterungen über die wirt schaftliche Krise wurden gestern in der französischen Kammer fortgesetzt. Die Kammer nahm schließlich das Bndgetprovisormm für das 2. Vierteljahr mit 457 gegen 3 Stimmen an. . . Heimatliches. SMcbUd d«$ ProfeHors Dr. von Scala von den fjSrern der UolkttlmlicNn Unioerliläis-Uorträge. Samstag, den 81. März, vereinte Prof. v. Scala zum letzten Male seine treue Hörerschaft um sich, die so oft

von dem Reich- tu:u seines Wissens Nutzen gezogen hatte und von den: idealen Schwung seiner Rede mitgerissen war. v. Scala versteht cs tvie tvenige Gelehrte die letzten Ergebnisse seiner Forichung den: gebildeten Laien zu vermitteln und für die Geschickte alter und ältester Zeit Interesse zu errvecken. Freilich lveiß er immer die Beziehung zwischen jenen so weil zurückliegenden Gescheh- nffsen und der Gegenwart herzustellen und aufzuzeigen, >vie Ursachen aus längst verklungenen Jahrhunderten im Volks tum

seine ST sterschaft zur vollen Geltung. 'Im Anschluß an diese träge führte Samstag Professor v. Scala eine Reihe J = Lichtbildern von Rumänien im Hörsaale 9 der Vnivrr!'? vor. Noch einmal wies er auf die Hauptpunkte in der ^ schichte jenes Volkes hin, dann zeigte er die Bilder, dje sich nicht allen seinen Wünschen entsprachen, die ihm aber zu einer Fülle interessanter Ausführungen und geistvoller merkungen boten. Am Schlüsse führte v. Scala aus, daß tt ^ nicht weniger als 65 Kriegsvorträgen die Geschichte

und der Verehrung Ausdruck zu geben, die alle für Pro! v. Scala empfänden. Mit tiefem Bedauern sähen wir de» berühmten "Gelehrten von Innsbruck scheiden, aber wir freuten uns, daß ihm in Graz ein erweiterter Wirkungskreis geschaj- sen sei. Hirt erinnerte an das Wort Goethes „Höchstes der Menschenkinder sei doch die Persönlichkeit", v. Scala ßj eine große, starke freie Persöillichkeit und darum habe er auch so tief«: nachhaltigen Einfluß ans seine Zuhörerschaft geübt, sie immer mit sich sortgerissen. Hjrt schloß

mit dem Wunsche, v. Scala möge reich ernten, wo er so treulich gesäet habe. In tief bewegter: Worten dankte der Gefeierte. 'Auch ihm falle das Scheiden von der Stätte seiner langjährigen Wirksamkeit und seiner treuen Hörerschaft schwer, aber die Bande, die ih» mit Innsbruck verknüpften, seien unzerreißbar. Neuer lauter Beifall folgte diesen Worten. Möge er Professor v. Scala davon überzeugen, wie sehr ihn seine Innsbrucker Hörer schätzen, ver. ehren nnd ihm immerdar dankbar bleiben! » * * (Kaiserlicher Dank

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Alpenland
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Page 1 of 6
Date: 11.07.1920
Physical description: 6
doch Englands uns so tiefschmerzlich fühlbaren Macht zum guten Teil daraus, daß bei aller Fortschrittlichkeit das Band der Ucberlieferung im staatlichen, im kirchlichen Leben, in der Gesellschaft, im Erziehungs wesen niemals zerrissen wurde. Tie Bedeutung der örtlichen Neber- lieferuug im deutschen Hochschulwesen wachst, wenn es sich um die einzige Universität eines Landes handelt und ist besonders hoch zu bewerten für Innsbruck, die eigenartige Universität eines, so eigenartigen Landes. Bei Scala kommt

noch Dauer und Wesen seiner Innsbrucker Lehrtätigkeit hinzu Nachdem er in Wien 1877—1882 studiert, und nach kurzer Tättg- fctt an Mittelschulen ward Scala ' Gelegenheit zu einer größeren wissenschaftlichen Reise, die ihn nach Tübingen und Bonn führte. In Tübingen wurde ihm die persönliche Berührung mit dem be deutenden und unter den Lehrern anregenden Althistoriker Alfred von Gutscheid zum Erlebnis. In Bonn trat er mit Nisten und Uscner in nahe Beziehungen. Im Frühjahr 188b habilitierte Scala

entsprechende Teilung der Fächer ein. wöbe' Scala zunächst 1892 außerordentlicher. 1897 ordent licher Professor der Alten Geschichte wurde. In dieser Stellung blieb Scala bis zum Frühjahr 1912, so daß er noch in Innsbruck fein Wjähriges ProftssoreNjubiläUm feiern konnte, während seine gesamte dortige Lehrtätigkeit 32 Jabre umfaßte. So hat Rudolf v. Scala das Fach der Ältest Geschichte für Innsbruck geradezu geschaffen. Eine ganze Generation von ^Inns brucker Historikern und auch von Philologen, auf deren

Heran ziehung zum histonschen Lehrbetrieb er großen Wert legte, ist durch seine Schule gegangen. Grund genug für den Nachfolger, sich wert volle Erfahrungen und Richtlinien zunutze zu machen. So erweitert sich die Gedenkrede naturgemäß zu einer^Betrach tung der Behandlung der Alten Geschichte an der Universität Inns bruck, ihres Ausbaues durch Rudolf v. Scala, ihrer Aufgabe«, ihrer Ziele.

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 13 of 14
Date: 21.03.1917
Physical description: 14
/ Llniv- Prof. Dr. Rudolf v. Scala. Durch die Berufung des Universitäts-Pros ssors Dr. Dr. Rudolf v. Scala, welcher nun an die Grazer Uni versität übersiedclt, erleidet die Alma mater Oenipon- tana einen schmerzlichen Verlust. Der nicht nur in den Universitätskreisen und bei der Hörerschaft, sondern auch in der Allgemeinheit tiefst empfunden wird. Es ist daher mehr als Dankespflicht, der 32- jährigen umfassenden Tätigkeit Rudolf v. Scalas zu gedenken, der nicht nur als A.tertumssorscher unti

als Lehrer, sondern auch als Politiker und Mensch einen weit über die Grenzpfähle unseres Staates hinaus reichenden Ruhm genießt. Es wird freilich schwer fallen, seiner vielgestaltigen Tätigkeit und seiner regen Arbeitskraft in alten Belangen gerecht zu werden. In erster Linie ist Prof. Tr. v. Scala A tertumt forscher, der jene Wege wissenschaftlicher Forschung wandelt, die es ermöglichen, „das Werden und Wachsen der Eigenart zu belauschen, das Spiel der wechselnden Kräfte im Menschen — Vererbung

, eigenstes Wesen und Außen weltseinflüsse — zu erforschen, jene Kanäle aufzudecken, durch die dem Einzelnen der Vergangenheit Gut zuge flossen, und die Fäden zu verfolgen, die ihn mit Familie, Umgebung, Stamm und Nation verbinden." (Scala, Studien des Polybios.) Scalas Forschung ist ausgezeichnet durch weitausschaucnden Blick, eine alle Zweige der Geschichte, Volkswirtschaft und Po.itik um fassende Gelehrsamkeit, getragen von gründlicher philo logischer Bildung und endlich gehoben von einer blühen

, wie trefflich er zu charakterisieren weiß, erhellt neben vielen anderen Beispielen aus der Schilderung der kretisch-minoischen Kultur (Helmolt HI 2 ) und der Charakteristik Jnstinians (Helmolt V.). Scala liebt kräftige Farben, die aber fein abgestuft sind, und vermag in Bildern zu schwelgen, ohne Gefahr zu laufen, mißverstanden oder unverstanden zu bleiben. Die erste größere Arbeit Scalas auf dem Gebiete der Altertumsforschung ist „Der pyrrhische Krieg", als Dissertation gedruckt 1884. Eine ausführliche

in der „Oesterreichischcn Monatsschrift fitr den Orient" erschienen, bergen eine Fülle inter essanten Materials, das uns neue Gesichlspunkte eröfsnct für die Wechselbeziehungen zwischen Morgen- und Abend land. Diese Beziehungen, wie sie sich sowohl im Alter tum, als auch im Mittelalter und in der Neuzeit dar getan haben, hat R. v. Scala zusammenfassend in den „Vorlesungen des orientalischen Museums", Wien 1886 und 1887 behandelt. Das Jahr 1890 brachte uns dann den 1. Band der „Studien des Polybios". In der dichterisch

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Alpenland
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Page 2 of 6
Date: 11.07.1920
Physical description: 6
Vergangenheit wiederbeleben soll, unerläßlich ist. Bei Scala war btc Gefahr, daß all dies unbeachtet bliebe, nicht vorhanden, da er aus VüdingerS Schule kam und ohnehin universell angelegt war. Die Alte Geschichte hat nun in der Zeit, da Rudolf b. Scaia sie in Innsbruck vertrat, eine bedeutungsvolle Erweiterung, eine große Entwicklung erfahren, nach innen eine Vertiefung ihrer Methode und ihrer Gesichtspunkte zugleich mit einer wesentlichen Bereicherung ihres Materials, nach außen an Umfang wie nicht minder

cm sach licher und methodischen Gesichtspunkten. Es wird immer für die Beurteilung eines Forschers belangreich sein, wie er sich einer solchen Erweiterung eines Faches gegenüber zu behalten M. ob er sie freudig begrüßt, zaudernd ausgenommen, als Störung verworfen hat. Scala hat von vornherein keinen Zweifel gelassen, wie sehr er sie willkommen hieß. Polens FriedensLereiLschaft. R. Berlin, 10. Juli. (Eigendr.) Nach einer Mel dung aus Warschau haben die Polen eine Note nach Spaa gerichtet

be handelte, während der zweite den Diadochen, der dritte den Epigonen gewidmet war. Es ist von Bedeutung, daß Rudolf v. Scala von vornherein hier einsetzte. Seine Erstlingsschrift, die Max Büdinger gewidmete Dis sertation, behandelte den -»Feldzug des PvrrhuS", der für unsere nähere Kunde Rom zum ersten Mal in ernstliche Berührung mit der Welt des Hellenismus brachte, die er in der Folge unterwerfen und beherrschen sollte. So konnte Scala gleichzeitig seiner Vorliebe für Italien Rechnung tragen

kennzeichnete, auf den selbst dieser Vergleich, viel besser patzt, — dieses Problem zu erörtern wurde Skala durch seine Be schränkung auf den eigentlichen Feldzug des Phrrhuß gehindert. AIS Innsbrucker Privatdozent schritt Scala mit seiner zweiten größeren Arbeit, den „Studien des Polybios", auf der mit seiner Dissertation betretenen Bahn weiter. Polybios ist der lebendige Pro test gegen die Zerreißung der Alten Geschichte in eine griechische und eine römische Hälfte. Wie die Welt des Hellenismus

- digen, in griechischer Sprache geschriebenen, aber, wie Scala mit Recht betont, von vornherein für Griechen um d für Römer bestimm ten tichgründigen Werke. Polybios ist allezeit der Mittelpunkt von Scalas Forschungen ge- blieben. Im ersten Abschnitt des ersten Bandes wird der Einfluß der Umwelt, besonders auch der Skatur des grkadijchen Berglandcs auf die Gestaltung von Polybios' Charakter und Geistesbildung geschil dert. Der zweite Abschnitt untersucht Polybios' Verhältnis zur Dich tung, der dritte

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Alpenland
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Page 10 of 12
Date: 15.07.1920
Physical description: 12
auch wissenschaftliche Ausflüge mit diesem Ziele in Aussicht nehmen und sich, wie Scala, nicht auf Tirol im engsten Sinne beschränken. Eine der lehrreichsten und anziehendsten Unter suchungen ScalaS auf benachbartem Gebiet betrifft die Geschichte von Bregenz. Er gibt ein sehr ists einzelne gehendes, lebensvolles Bild des alten Vriaantium in keltischer und römischer Zeit, im Rahmen der den Bodensee berührenden weltgeschichtlichen Ereignisse. Die alte Geschichte greift nach neuerer Erkenntnis nicht nur rückwärts

man aber einmal zur byzantinischen Geschichte, so läßt sie einen nicht los. So hat Scala für Helmolts Weltgeschichte die ganze by zantinische Geschichte in großen Zügen vortrefflich behandelt und die Betrachtung schließlich über die Türkenherrschaft bis auf das neue Griechenland und bis auf den Gegensatz zwischen König Konstantin und Venizelos, den er sehr richtig beurteilt, fortgeführt. — Von der Nebersicdlung nach Graz hatte Scala neue Anregung, in mancher Hinsicht eine Erweiterung seines Wirkungskreises

die Hälfte der Wohnung vermietet ist, nnd für die die Mieterschutzderordnung gilt, sind nach dem Ertragswerte zu veranschlagen. Für die Er mittlung des Ertragswerteö ist der Durchschmtt der reinen Miet- zinsevträge der Jahre 1917. 1918 und 1919 maßgebend. Grund nicht sein. Das Ende kam, ehe er eS ahnte. R. v. Scala sank dahin — auch er ein Kriegsopfer, dem als hochgemuten Vorkämpfer deutschen Wesens der Kummer über der Deutschen UNglück und Schmach das Herz zerfraß! Viel Unvollendetes

. Noch einmal haben wir, Rudolf v. Scala, versucht, uns Deines Forschens und Wirkens Bild vor Augen zu führen. Still und gedrückt klingt unser Abschiedsgruß. Wenn aber dereinst dank der Heranwachsenden Generation der Flor vom Standbild Andreas Hofers in der Hofkirche entfernt sein, wenn ungeschmäht ustd ungehindert vom Karwendel bis Salurn die deutsche Zunge klingen, wenn der Wahn verflogen sein wird, der Ewigkeitswerte dem Augenblicksbedürfniffe opfert; wenn — wie immer Jeder über Krieg und Frieden denke — klar erkannt

Wurzeln seiner Kraft in Jnnsbrnck, in Tirol, .in Deutsch-Oesterreich, t» ganz Teutschlano vernehmlich, dankbar und fren-i.7 onumt werde« .mustr Rndsls u. Scala'" und Gebäude und BetriebSemrichtungen, die eint Erwerbsunter- nehmung oder auf Gewinn gerichteten Beschäftigung mit Aus nahme der Land- und Forstwirtschaft dauernd gewidmet sind, wer den na chihrem Anschaffungstverte. Rohstoffe, Vorräte usw. nach dem gemeinen Werte veranschlagt. — Eine neue Bestimmung wurde eingefügt für den Fall

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 27.12.1919
Physical description: 12
zur TageSordnuiig über. J * Mol! ton Siola f. Sei der Beerdigung Rudolf v. Scaias (am >2. De zember am Leoichard-Frisdhoi in Graz) !>at ein Be- rafsgerwg'e dos Berelvigten Herr Prof. W. E. dem Berstorbeiien jolge.chen Nochruf gei-o/ten. Mst N.fdokf von Scala verliert die deutsche Wisstufchas: ei.«n Geehrten vo» weithin mierkarmteni Ruf und eine Persbnlichtei! von ausgeprägter Eigenart, einen Lehrer von überzeugender Kraft und eiwn Fachgsr.osien, der durch wahre Liebenswürdigkeit des Herzens

t: und sie umsasstn das geschichtliche Leben in seiner ganzen Breite und Tiefe, nicht bloß staatliche Betätigung, sondern im besonderen di« Kutturforlschritte vergangener Geschlechter, Schritt für Schritt den F.nh der Ent wicklung. das Werden und das Bergehen der Formen und die Er haltung des geistigen Inhalts betoneich. In diesem Sinne hat Scala mit besonderer Liebe wmentlich die ganze Geschichte des Griechen tums von den vorgriechrschen Schichten der kretischen Kultur über die Glanzzellen Hellas. d.irch

die weitre-chende» Nachwirkursev Alexanders uiK. die .»irren Züge byzantinsciien Lebens bis zum jungen Königreich Griechenland und seine^ Vergewaltigung durch di« Em-ente begiellet. Eine groharüge Aussasstmg der Eeschichtc lag diesem weilgedehu- ten lmssenschast.ichen Wirken Scala» zu Gnmde, die U-berzermnug ran der E i n h e i r menschlichen Schn'fens. Scala hat sie von semem Lehrer Max Düdinarr übernommen, der nicht bloß in stlnen Schriften Zeit'äum« von ähnlicher Ansd-Hnung zu rmrspannen wagte

, sondern sich auch -ihr verpachtet fielt, in Vorlesung und Seminar die Universalhistorie voir den alter Aeguptern bis zu »nst- re? Togen in ihrem geistigen Ziksemmenhang zn erfassen und zu lehren. Dieses Vorbild gibt das Matz ftir 'Scalas Leistung; mehr als irg«»deiner von Büdiirgers zcch reichen Schü e.n hat sich Scala dem Ziel genähert, das der Lehre: gezeigt; trotz der wachsenden Zlrbeitslast. welche die inzwischen erwlgtc Ausbildung philologischer, archäologischer ueft) prähistorischer Disiensziweige jedem Versuche

, oder I. G. T^royson oerwanch waren, Hot Scala früh zeitig und in reiferen Jachen in noch größerer Klarheit, eingedenk der stecken Wirkung geschichtlicher Berste.lang-:u auf bas Leben, die Pflicht empfunden, nit seinem Wissen de.' Begemvart zu diene». Ungezivungen ergab sich für unje.ea Freund di« Verbind',ug von wisjenschastlicher Forichm.g und uotilischen Wirkens aus st-men Vor stellungen omr dem Wesen der Ratio,,- Rill-: »mturgeaeoen» Vor aussetzung, sondern telbm gewrnden -mtcr dev .Hcnmnerjchiägen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 16
Date: 03.04.1917
Physical description: 16
zu werden braucht, unverweilt in Beratungen ernzntreten. Hans Jllmer, Stadtbanmeister, Hall in Tirol. * * * (Kaiserlicher Dank.) Im Aufträge des Kai^rs hat der Statthalter der landwirtschaftlichen Bezirksgenvs- senschaft in Rentte für die anläßlich der Generalver sammlung dieser Genossenschaft zum Ausdrucke gebrachte Loyalitätskundgebungr-den Allerhöchsten Dank bekanntge geben. V (Univ.-Prof. von Scala) vereinte am 31. v. M. zum letzten Male seine treue Hörerschaft um sich, die so oft von dem Reichtum

seines Wissens Nutzen ge zogen hatte und von denr idealen Schwung seiner Rede mitgerissen worden war. v. Scala versteht es, wie wenige Gelehrte, die letzten Ergebnisse seiner Forschung dem ge bildeten Laien zu vermitteln und für die Geschichte alter und ältester Zeiten Interesse zu erwecken. Freilich weiß er auch inrmer die Beziehung zwischen jenen so weit zu rückliegenden Geschehnissen und der.Gegemoart herznstel- Mr. 76. Seite 3.' neu Jahrhunderten int Volkstum, der Kultur, der Staatsform der Völker

unserer Tage nachwirken. Ge rade in den Vorträgen, mit denen v. Scala seine Wirk samkeit in Jnnsbri:ck beschloß, in den Vorträgen „Ueber die Wstammnng der Rumänen und ihre Geschichte" kam seine Meisterschaft zu voller Geltung. Im Anschluß an diese Vorträge fiihrte Samstag Pvosessor v. Scala eine Reihe von Lichtbildern von Rumäniei: im Hörsaale 11 der Universiiät vor. Noch einmal wies er auf die Haupt punkte in der Geschichte jenes Volkes hin, dann zeigte er die Bilder, die freilich

nicht allen seinen Wünschen ent sprochen, die ihm aber Anlaß zu ei::er Fülle interessanter Ausführungen und geistvoller Bemerkungen boten. Am Schlüsse führte v. Scala aus, daß er in nicht weniger als 65 Kriegsvorträgen die Geschichte der Völker dar» zustcllen versucht habe, die unsere Feinde in: Weltkrieg sind. Es sei wissenschaftliches Bedürfnis, sich auch mit den Gegnern zu beschäftigen, sie kennen, sie verstehen zu lernen. Die Gebote der Menschenliebe und der Gerech- tigkett wollte:: wir auch ihnen gegenüber

nicht vergessen. Wir könnten dies umso eher, als tvir von der Sieg- haftigkeit und Unüberwindlichkeit unserer Kültur über zeugt sein dürften. Nachdem der reiche Beifall verklun gen war, nahm Bankdirektor K. E. Hirt das Wort« um inr Namen der Hörer der Dankbarkeit und der Ver ehrung Ausdruck zu geben, die alle für Prof. v. Scala enchfänden. ,A:it tiefe::: -Bedauern sähen wir den be rühmten Gelehrten von Innsbruck scheiden, aber wir freuten uns, daß ihm in Graz ein erweiterter Wirkungs kreis geschaffen sei

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 10
Date: 15.01.1918
Physical description: 10
hat wie wenige Völker im Kriege gelitten. Nach einer Berechnung haben in Frankreich ungefähr 500.000 junge Leute die Tuberkulose erworben. Im letzten Jahre starben in Frankreich 1,100.000 Menschen und nur 300.000 Kin der wurden geboren. Tages-Chronik. Eine stürmische Versammlung in Graz. Am Freitag abends hatte der Deutschnotionale Verein für Oesterreich in Graz, in den landschaft. Rittersaal eine Versammlung emberufen, in der Universitätsprofesior Hof rat Dr. v. Scala, der frühere Innsbrucker Univerfitäts

Arndts: „Mut, Standhaftigkeit, Beharrlich keit, Hochsinn in Gedanken und Stolz in Taten wird die verblutete Welt erlösen. Wir sehen die Pforten, durch die ür die Befreiungskriege der Frieden kehren sollte." Kaum hatte Prof. v. Scala zu sprechen angefangen, be gannen in einem Teile des Saales, wo sich eine Gruppe >>ou Sozialdemokraten, offensichtlich zu Störungszwecken, -üngenistet hatte, lärmende Kundgebungen. Nach den Wor ten „Stolz in Taten" wurde der höhnende Ruf: „Im H i n t e r l a n d ei" laut

. Hofrat Dr. v. Scala erwi derte: „Ich finde nicht, daß der Zwischenrufer näher der Front ist als ich!" Inzwischen hatte der wohlorga nisierte Lärm voll eingesetzt. Der Redner versuchte weiter zusprechen, doch der Lärm dauerte unvermindert an. Hofrat Dr. v. Scala: „Ich mache den Vorschlag, der be- ' treffende Zwischenrufer, der sich ja auch im Hivterlande befindet, soll nach mir sprechen." (Beifall bei der über wiegenden Mehrzahl der Versammelten.) Ein Teil der Sozialdemokraten versuchte das „Lied

der Arbest" anzu stimmen. Sofort brauste, von Heilrufen der Versamm- luvgsmehrheit und Pfuigekreisch der Sozialdemokraten be gleitet, die „Wacht am Rhein" durch den Saal. Als der Chor verklungen war, sangen die Sozialdemokraten das „Lied der Arbeit". Man ließ sie singen, worauf Hofrat Dr. o. Scala neuerlich zu sprechen versuchte. Abennals setzte der Lärm ein. Der Redner rief: „Darf ich um Ruhe bit ten!" (Heftige Pfiffe der Sozialdemokraten.) „Vielleicht wird es auch die Schreier interesiieren, wie weit

wir am Befreiungskämpfe teilnehmen müssen." (Neuerliches Pfei fen und Lärm.) Hofrat Dr. v. Scala begab sich nun, begleitet vom Ein berufer, unmittelbar zu den Schreiern und sagte: „Hören Sie doch einen historischen Vortrag an." Einige zufällig nichts weniger denn nach Entbehrung Aussehende riefen: „Wir hungern! Wir wollen Brot!" Hofrat Dr. v. Scala erwiderte: „Nein! Ihr wollt Steine, wir wollen Brot!" Neuerlich erklang, von den Pfiffen der Ruhestörer be gleitet, „Die Wacht am Rhein", der lebhafte Heilrufe

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 14.07.1920
Physical description: 12
be reits gegen den Willen der grotzdeutschen Parteiführer in Tirol durchgeführt worden ist. Der Anschlützwillen des Landes Tirol ist berefts ganz unzweifelhaft festgelegt worden. (Amu. d. Nied.) Rudolf von Scala. Ein Gedenkblatt zu feinem 60. Geburtstage von Otmar Schisfel. j Als am 9. Dezember des vergangenen Jahres Rudolf'von Scala aus dem Leben schied, hinterließ er ein« große Gemeinde führerlos. Nicht nur Schüler und Freund« verloren den immer hilfsbereiten treuen Mann

ihnen di« Charakteristik der wifstnschastlichen Per sönlichkeit Skalas nicht ganz unerwünscht sein, die wir hier in Er innerung an unvergeßliche Stünden entwerfen. Scala war kein Historiker, wie sie heute die Lehfftühle der Universitäten einzunehmen pflegen: er schrieb Geschichte, wie Theopomp und Ephoros; er forschte, wie Aristoteles Äs Historiker; er sprach und dachte, wie sein Jsokrates. Dabei war ihm nichts frem der als gezierte Altertümlichkeit und gesuchte Nachahmung. Das Streben nach der Universalität

der Antike und RenÄssance war ihm vielmehr eingeboren, wesentlich. Diese Universalität gab auch feinem Forschen die eigentümliche Note. Scala sah die Vergan genheit nie einseitig, nie bloß militärisch, volkswirtschaftlich, künst lerisch oder wissenschaftlich, sondern er glaubte, die Geschichte müsse ein vollständiges und daher allseitiges Bild des Geschehens geben, soll sie getreu zeichnen. So suchte er alle Lebensfaktoren von den höchsten Geisteshöhen bis zu den täglichen Verkehrslärmen zu er schließen

und aus ihrer Synthese das Zeitbild wiederzugewinnen. Die große und umfassende Gelehrsamkeit, auf der ein solches Unter fangen ruht, führte allein freilich niemals zum Ziel«. Sie kann des Scharfsinnes nicht entraten, der aus den zahllosen Begriffsreihen das Gemeinsame, Verbindende findet; ste bedarf aber auch des Se herblickes, den der Dichter und Staatsredner mit dem echten Histo riker gemein hat, also der kombinatorischen Phantasie. Alle dies« Voraussetzungen erfüllten sich in Scala. In rastloser Ar beit

. Äs ifokratisch. Scala folgt« be R u tz l a n ö will den Polen angeblich folgende schwere Friedensbedingungen stellen: 1. Polen begibt sich aller Rechte aus Wilna, Minsk, Grodno, sowie auf das Gebiet von.Cholnr. Ueber die Zugehörigkeit dieser Gebiete wird Sowjetrutzland aus Grund einer Einigung mit der Bevölkerung entscheiden. 2. Polen liefert an Sowjetruß-, land sein Kriegsmaterial ans, löst die Armee auf und behält nur eine Volksmiliz. 3. Polen bezahlt Sowjet- rußland seine Kriegsanslagen in Salz

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