in der Nähe von Santa Rosa wurden zwei Männer verlangt, die sich vor keiner Arbeit scheuten. Guter Lohn und freie Reise gesichert. Näheres bei Mr. Patterson, Trinity Avenue 103. Wie, wenn es mir gelang, von diesen beiden Männern der eine zu sein? Eine Stunde später traf ich bei Mr. Patterson, einem Agenten, welcher mit allerlei Menschen- ware handelte, ein, und ich hatte das Glück ihm zu gefal len. Es wurde mir freie Beköstigung und 10 Dollars Lohn für die Woche zugesickier', und Mr. Patterson händigte
mir ein Billet bis San Franzisko ein. „Sie fahren bis San Franzisko," sagte er, „fünf Tage und neun Stunden, und werden auf dem Bahnzuge nut verpflegt werden. Nach Santa Rosa gehen sie etwa drei Stunden durch einen prächtigen Wald, und dort, in Santa Rosa nämlich, wird Sie Ihr neuer Herr, Mr. Halves, urit dem Fuhrwerk erwarten." „Ist Ihnen Mr. Halves persönlich bekannt, Mr. Patter son?" „Die Ordre ist brieflich eingelausen," entgegnete der Agent, unwillig, eine Antwort ohne Extrahonorar geben zu sollen
, „war von einem Scheck für die Unkosten beglei tet „Die Farm liegt also noch einige Stunden hinter Santa Rosa?" „Vermutlich. — Heden Sie das Billet gut auf, es ist übrigens unverkäuflich gemacht. — Good morning!" Umfangreiche Reisevorbere'ttungen brauchte ich nicht zu treffen, mein armseliges Bündel war bald geschnürt, und am nächsten Morgen rollte ich bereits mit der übergroßen Schnelligkeit eines amerikanischen Zuges dahin, der zur festgesetzten Zeit in San Franzisko eintraf. Gern hätte ich mir diese interessante
Stadt angesehen, aber ich mußte mich sofort auf den Weg begeben, um Mr. Halves, der mich ja in Santa Rosa mit dem Wagen erwartete, nicht zu vergessen. Auch hätte mir der Zustand meiner Kasse ein längeres Verweilen in San Franzisko nicht gestattet. Ich machte mich also auf den Weg und erreichte am Abend, nachdem ich nicht drei Stunden, sondern deren sechs mar schiert war, Santa Rosa. Mr. Patterson hat» mir zugleich nr* dem Billet einen Zettel eingehändigt, auf welchem der Name eines Gast
- hosbesttzers in Santa Rosa stand. Dort sollte ich mich nur melden, um von dem Farmer in Empfang genommen zu werden. Ich durchschritt das Dorf, welches meist von Schweizern und Italienern bewohnt wird, und fand ganz am Ende desselben den bezeichneten Gasthof. Hungrig und müde trat ich an den Schenktisch. Hinter diesen! hantierte ein kleiner, dicker Wirt und spülte mit wahrer Wnt Glä ser. obwohl außer mir sich nur noch ein einziger Gast in dem düsteren Zimmer befand. Dieser saß an einem runden Tische