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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 13 of 16
Date: 30.06.1907
Physical description: 16
nach der „Ni na", die dicht neben der „Santa Ma ria" segelte, hinüber, und bald kam, un geachtet ches Wetters, ein Mann mit einer Laterne nach dem Ad miralsschiffe. Er trat zu Columbus und rief den Ruhestörern einige Worte zu, auf welche dieselben sich zurückzogen, zwar noch immer murrend, doch das wilde Geschrei einen Augenblick unterbrechend. Es war Vincent Pinzon. Columbus fühlte sich von neuer Hoffnung belebt, als er den auch in dieser äußersten Gefahr unerschütterlichen Menschen an seiner Seite sah, obschon

. Dann aber brach du wüten des Geschrei aus. Jetzt zog auch Colum bus den Degen, um seinem Verteidiger beizustehen. Die Unerschrockenheit der beiden Männer imponierte den Auf rührern, deren Wortführer in seinem Blute zwischen ihnen und jenen lag. Sie verstummten wieder und hörten den Admiral, welcher ihnen feierlich versprach, er ivolle sich freiwillig in ihre Hände liefern, wenn binnen drei Tagen sich kein Land zeige. Er sprach noch, als'ein heftiger Windstoß die „Santa Maria" von den beiden andern Schiffen

trennte. Ein neuer Schreckensruf der Mannschaft erschallte. „Wer wird uns jetzt den Pi loten Nunez er setzen?" fragte man zagend. „Ich!" rief Vincent. „Wenn Sie darein willi gen, Admiral," wandte er sich zu Columbus, „so bleibe ich während des Sturmes auf der „Santa Ma ria". Mein Hoch- bootsmann wird die „Nina" allein führen, bis ich zurückkehre." Siebtes K a p i t e l. Drei Tage und drei Nächte währte ununter brochen der hef tige Sturm. Eben solange wurde die „Santa Maria" auf den Wellen hin und her

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 8
Date: 09.08.1901
Physical description: 8
im Juli den Auftrag, sich mit P. Januar bereit zu machen, um in die Mission der Gua rayos abzureisen. P. Aurelian sollte sich zunächst noch einige Zeit in dem Hospize der Stadt Santa Cruz auf halten, um fertiger spanisch zu lernen, während P. Januar alsbald Weiterreisen sollte bis in die Mission Ascension unter den Indianern, wo er bereits vorher durch zehn Jahre ge wirkt hatte. Bis Santa Cruz machten also beide die Reise mitsammen; diesen Theil derselben beschreibt uns nun P. Aurelian in folgendem

mit dem ausdrücklichen Wunsche, fein Bericht möge im „Unterinnthaler Bote" veröffentlicht wer den, damit die vielen Wohlthäter der Mission damit ein Zeichen der Dankbarkeit erhielten. Der Brief, datiert vom 14. Sep tember aus Santa Cruz, langte hier am 8. November an und hat folgenden Wortlaut. Strecken angegriffen und so beschädigt, dass der Gesammt- verkehr auf den Strecken Hard-Fufsäch—St. Margrethen, Flirsch—Pettneu, Rankweil—Götzis und Dornbirn—Schwarz- ach eingestellt werden mußte. Heute sind diese Strecken

! — Es ist Ihnen bekannt, dass R. P. Januar und meine Wenigkeit in die Guarayos abreisen sollten. Schon seit 25. Juli waren wir reisefertig. End lich am 13. August kam statt um 6 Uhr früh um 11 Uhr der Ariero (Maulthier-Besitzer und Treiber) mit den drei noch erforderlichen Reitthieren: für den neuen Superior von Santa Cruz, für den gleichfalls dorthin bestimmten Laien bruder und für den von dreien noch übriggebliebenen In dianer. Letztere hatten dem Missionspräfecten und dem er wähnten Superior aus den Missionen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 24.05.1902
Physical description: 16
Verderbens an. Trotz der schwarzen Finsterniß eilten manche im Nachtge- wande unter Angstgeschrei den Höhen fern von dem Vulkane zu und eine kleine Anzahl entrann auf Dampfern nach Santa Lucia. Am Dienstag Morgens stieß der Vulkan noch fort und fort Rauch und Lava aus und donnerndes Geräusch und Erdstöße bildeten die unaufhörliche Begleitung. Der Krater und die Höhe des Berges waren in mächtige Rauchwolken gehüllt und unsichtbar, während sich über die Stadt eine Schicht von Lavastaub etwa 7 Millimeter

dick lagerte. Die Niedergeschlagenheit war allgemein. Zu vielen Hunderten waren die Bewohner der Gegend näher am Berge nach Sankt Pierre und anderen Orten geeilt, um Zuflucht zu finden. Andere waren an Bord der Fischerboote von Santa Lucia iw Süden und Dominica gegangen. Am Mittwoch trat in den Morgenstunden einige Beruhigung ein, bis Nachmittags gegen hach 3 Uhr aufs neue schweres Donnergetöse anhob. Es wurde bis Santa Lucia im Süden und Dominica im Norden laut vernommen und bis zu dem 450

Kilometer entlegenen St. Thomas noch deutlich gehört. Das dauerte eine ganze Weile an und wiederholte sich beiläufig am Freitag nach dem großen Schreckensereignisse um die selbe Stunde. In Santa Lucia wurde bei diesem Kanonadegetöse in der Nähe der Küste buchstäblich die Erde erschüttert, wie bei ebenso vielen Erdbeben- fiößen. So verlief und endete der Mittwoch. Kurz nach dem Ausbruche war die Kabelverbindung zwischen Martinique und Santa Lucia und zwischen Santa Lucia und St. Bincent unterbrochen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 15 of 32
Date: 23.12.1905
Physical description: 32
ist Santa Maria ! Maggiore, die auch den Beinamen ad praesepium, d. h. die Kirche der Krippe, hat. Die alte Basilika des Papstes Liberius erhielt diesen Zunamen von dem uralten Oratorium, Krippe genannt, das in der Nähe des alten Hochaltares stand und nach P. Grisar „eine Nachahmung des Ortes vorstellte, r an welchem der Erlöser zu Betlehem geboren wurde". Sixtus V. (1585—1590) übertrug es mit Beibehaltung der Mauern und der ganzen Anlage in die neu errichtete Kapelle des linken Seitenschiffes

. Um dasselbe herum wurde ein unterirdischer Gang angelegt und das Heiligtum mit reichem Schmuck versehen. In demselben zeigt \ man Reliquien der Krippe von Betlehem. Auch in der alten Peterskirche war ein solches Oratorium, das Papst Johann VII. mit Mosaiken schmücken ließ; und in Santa Maria in Traftevere, dem alten TiUihi8 Julii et Callisti, stand eine Krippe ad similitudmem praesepii 8. Del Genitricis quae appellatur Major, mit silbernen und goldenen Platten überzogen. Es sind die zwei größten Marienkirchen

Roms, worin besonders an die Geburt des Herrn erinnert wird durch eben diese Krippen. Nach Santa Maria Maggiore verlegte die Kirche die Hauptfeier des Weihnachtsfeftes. Und in der Tat, es ist der passendste Ort, denn die Kirche der h. Mutter und die Krippe bilden den Mittelpunkt des Weihnachts feier. Am Altäre dieser Basilika feierte der Papst in Person seit den urältesten Zeiten das Fest und hielt dort die Weihnachtsmesse am heiligen Abend. In ältester Zeit zog der Papst barfuß, begleitet

vom ganzen Klerus, allen geistlichen und weltlichen Würdenträgern und gefolgt von zahllosen Volks scharen vom Patriarchium des Lateranischen Palastes, nach Santa Maria Maggiore, wo er um Mitter nacht am Hochaltar und an der ausgestellten Krippe die feierliche Messe las. Hierauf zog er mit seinem Gefolge in die untere Stadt, über das Forum, von da am Weftabhang des Palatins hin bis zur byzantinischen Hofkirche, der „Anastasis" oder Auf erstehungskirche (heute Santa Anastasia genannt

), wo er die Morgenmesse bei anbrechendem Tage las, die Missa de aurora. Von da ging's nach St. Peter oder, wenn dies durch irgend ein Er eignis vereitelt wurde, nach Santa Maria Maggiore zurück, wo das Hauptfest gefeiert wurde, dessen Abschluß ein Gaftmahl im Triclinium des Laterans, das der Papst dem Klerus und den vornehmen Teilnehmern gab, bildete. Späterhin wurde die mühevolle nächtliche Pro zession abgekürzt und der Papst ging nicht mehr zu Fuß, sondern ritt auf einem reichgeschirrten Maultier (später zu Pferde

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Gardasee-Post
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Page 4 of 12
Date: 12.12.1908
Physical description: 12
, aber auch nichts mehr zu hören ist vom Haß und Streit, Leid und Wehe der Menschen. Auf diesem stillen, weltabgeschiedenen Fried hof, knapp neben dem Kirchlein, steht eine Eibe. Ein Greis dem Alter nach. Die Last von mehr als 1 00 0 Jahren hat aber diesen Baumgreis noch nicht zu erdrücken vermocht. Wohl ist das Haupt dieses Alten gebeugt, Sturm und Wetter haben seinen Wipfel geknickt, aber die Kraft dieses Riesen ist noch nicht gebrochen. Das Volk nennt diesen Baum den „Alten von Santa Nilga“. Fünf Meter

ist der Umfang dieses Pracht exemplars von einen Eibenbaum, sein Geäst überragt das Kirchendach. Fachgelehrte be rechnen das Alter des Alten von Santa Nilga auf 1200 Jahre; aber trotzdem merkt man ihm keine Spur von Alter an. Die immergrünen Blätter des Baumriesen glänzen wie die der jüngsten Bäume und im Sommer zwitschern und singen in seinen dichten Aesten die Vögel und bauen sich ihre Nester für sich und ihre Kinder und Kindes kinder, als sollte diese Eibe ewig stehen. Fast möchte man glauben, dieser Baum

und Malo-Jaroslawetz, auf dem Blutfeld von Borodino, und den Schlacht feldern von Krasnoje und an der Beresina ihr Grab gefunden! Wie vieles aber mag sie auch gesehen haben, von dem uns die Völkerkunde nichts erzählt, das in Ver gessenheit gesunken und nur noch in der Sage und den Erzählungen unserer Groß mütter fortlebt? O, wenn dieser Alte von Santa Nilga reden könnte! Dieser Baum galt beim Volk aber auch als großer Medizinmann und Wunderdoktor. Seiner Rinde schrieb man alle möglichen und unmöglichen

vor dem Aberglauben des Volkes geschützt und wenn dieser Bretterverschlag auch nicht schön aussieht, wenigstens kann der Greis von Santa Nilga in Ruhe und Frieden seine alten Tage verbringen. Ob er noch ein weiteres Jahrtausend überleben wird? Geschmacksbildung beim Publikum. Nachdruck verboten. Über den schlechten Geschmack des Publi kums klagen nicht nur die Kunstgewerbler, sondern auch die Geschäftsleute, letztere vielleicht noch lauter und beweglicher als die ersteren, weil sie ihn täglich vor Augen Dann gab

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Gardasee-Post
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Page 7 of 12
Date: 01.05.1909
Physical description: 12
Mitter und Anton Renk. Die Nummer wird höchst luxuriös mit einem Aufwand von 50,000 Fr. geschaffen. Wie man sieht, arbeitet das Unterneh men auf höchst reeller Basis und scheut weder Mühe noch Kosten, um sein Journal in glänzender Weise in die Welt einzuführen. Mitteilung der Lokalbahn Mori-Arco-Riva am Gardasee. Am 19. April d. J. fand in Bozen im Beisein des landesfürstlichen Kommissärs Herrn An ton Graf Ceschi a Santa Croce, k. k. Statthaltereirates, unter dem Vorsitze

in Bozen, Feldkirch und Innsbruck zur Auszahlung. Mitteilung der Ueberetscherbahn. Am 19. April d. J. wurde in Bozen im Beisein des landesfürstli chen Kommissärs Herrn Anton Graf Ceschi a Santa Croce, k. k. Statthaltereirates, unter Vorsitz des Ver waltungsratspräsidenten Herrn Sigismund Schwarz die i0. ordentliche Generalversammlung der Ueber etscherbahn abgehalten, bei welcher 1267 Prioritäts- Aktien und 1100 Stamm-Aktien vertreten waren. Ge schäftsberichte und Bilanz wurden genehmigt

Kommissärs, Herrn Anton Graf Ceschi a Santa Croce, k. k. Statthaltereirates, unter dem Vorsitze des Ver waltungspräsidenten Herrn Sigismund Schwarz die erste ordentliche Generalversammlung der Virglbahn abgehalten, bei welcher ll Aktionäre mit 124 Stim men vertreten waren. Rechnungsabschlüsse und Ge schäftsbericht wurden einstimmig genehmigt und dem Verwaltungsrat des Absolutorium erteilt. Am l. Mai d. J. kommt der Kupon Nr. 1 der Stamm- Aktie mit 50 Kronen bei der Filiale Bozen der k. k. priv

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Unterinntaler Bote
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Page 9 of 18
Date: 24.03.1911
Physical description: 18
können noch viel schlimmer ausfallen!" Die Landratten lachen darüber. Natürlich! Das Meer und seine Geheimnisse sind ihnen ja fremd! Von einem nicht weniger seltsamen Ereignis war ich selbst Zeuge aus einer meiner Seereisen an der brasilianischen Küste. Es war unfern der Insel Santa Cattarina. Der kleine Küsten dampfer glitt pfeilschnell dahin auf dem regungs losen Meeresspiegel. Da mit einem Male macht unser Schiff eine heftig schaukelnde Bewegung und neigt sich plötzlich zur Seite. Ich saß auf einer Bank der linken

Bordwand, der Vaperetto (kleine Dampfer) hatte sich stark zur rechten Die Tochter des Karliste«. Truppen dieser Art, so tapfer sie beim Plündern und Mordbrennen sein mögen, sind nicht geeignet, dem Feuer des Feindes gegenüber zu treten; das wußte Moriones aus Erfahrung. Ein ähnliches Bataillon hatte er einst gegen fünfundzwanzig Karlisten gesandt, die unter Santa Cruz einen Meierhof verteidigten. Beim ersten Flintenschuß, den die Schildwache gegen sie richtete, hatten alle Freiwilligen ^der Re publik

Reißaus genommen. Diese „Schlacht", von der die amtlichen Zeitungen der Madrider Regierung als von einem blutigen Siege be richteten, hatte dem Pfarrer Santa Cruz nur eine einzige Patrone gekostet und ihm fünfzig bis sechzig Gewehre verschafft, welche die Helden, um leichter zu laufen, von sich geworfen. Daran hatte Moriones genug gesehen. Fortan sollten diese Hilsstruppen nur zur Deckung von festen Plätzen verwandt werden, welche die Karlisten, denen es an schwerem Geschütz mangelte, nicht angreifen

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Volksblatt
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Page 3 of 14
Date: 16.12.1905
Physical description: 14
in jedem Vierteljahre, zur Zahlung von 99 Kronen Beerdigungskosten und von 600 Kronen an die Witwe des Ermordeten ver urteilt. Am Dienstag sand die Verhandlung gegen den Taglöhner Al. Flecker aus Deutschnosen, gleichfalls wegen Totschlages statt. Die Anklage besagt: Am 24. September 1905, nachmittags gegen 3 Uhr, fand sich der Taglöhner Alois Flecker mit seinem Sohne Franz am Hoserhose in Deutsch? nosen, woselbst Wein eingeschänkt wird, ein. Gegen halb 5 Uhr abends erschien auch der Hermerbauer Andrä Santa

mit seinen Söhnen Josef und Andrä, 13 und 14 Jahre alt, daselbst; die beiden Erwachsenen saßen teilweise am nämlichen Tische, an dem auch andere Gäste teilgenommen hatten, und unterhielten sich aus ganz friedfertige Art. Gegen 8 Uhr abends verließen sowohl Fleckers als Santas das Wirts haus und begaben sich aus des letzteren Hos, wo Santa zwei Krüge Wein und etwas Speck herbei bringen ließ; auch hier herrschte ansänglich das beste Einvernehmen. Als aber die beiden Söhne Santas sich zur Ruhe begeben

hatten und von Fleckers erwachsenen Söhnen die Rede ging, welche angeblich wegen Zwistigkeiten die Familie verlassen hatten, geriet Flecker in Zorn, schlug mit der Faust auf den Tisch hinew und erfaßte schließlich den Santa, welcher sich dieses Vorgehen verbat, an der Gurgel; durch den Lärm und die Rufe ihres Mannes, sie möge herbeikommen, Flecker wolle ihn erwürgen, herbeigelockt, erschien nun auch Frau Santa in der Stube. Diese nahm wahr, wie ihr Mann und Flecker, aus der Ofenbank sich gegen übersitzend, die Hände

sich entgegenstreckten und an der Brust oder am Halse hielten. Als Frau Santa hinzutrat und im Vereine mit dem Zeugen Flecker die Streitenden bat, sich zu trennen, rief Flecker wiederhol^ seinem Söhne zu: „Franz, geh, schlag ihn ab!' Dieser aber mischte sich nicht ein und es erhoben sich auch alsbald beide Männer. Befrie digt darüber, daß der Streit zuende sei, sorderte die Bäuerin die Leute aus, heimzugehen. Alois Flecker machte in der Tat Miene, sich zu entfernen; unter der geöffneten Stubentür drehte

er sich aber um. ries: „Jetzt muß ich zurückgehen und muß ihn niederstechen — oder abstechen!', machte ein paar Schritte gegen Santa und stieß, wie die Bäuerin wahrnahm, mit der Faust drei oder viermal gegen dessen rechte Bauchseite. Erst auf den Aufschrei Santas hin: „Jetzt hab' ich genug!' bemerkte seine 'Frau beim Scheine der Hängelampe, daß aus der Faust FleckerS eine mehrere Zentimeter lange Messerspitze hervorragte. Santa hielt sich, von drei Stichen im Unterleib und Schenkel tötlich getroffen, die Hand

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 13.12.1905
Physical description: 8
und nach Delltschllofen zuständig, katholisch, verheirathet, Taglöhner zu Kühmoos in Deutsch nofen, vorbestraft, vermögenslos, die Anklag e: Mois Flecker habe am 24. September 1905, Abends in der Stube des .Hemlerhofes in Deutschnofen, zwar nicht in der Absicht, zu todten, aber doch in anderer feindseliger 5lbsicht gegen Andrä Santa durch Versetzung vonMesserstichen in den Bauch und rechten Oberschenkel auf eine solche Art ge- - handelt, daß daraus gleich darauf der Tod des Alldrä Santa ^ erfolgte. Alois Flecker

habe hiedurch das Verbrechen des Todtschla ges begangen. Gründe: Am 24. September 1905, Nachmittags gegen 3 Uhr, fand ^ sich der Taglöhner Alois Flecker nnt seinem Sohne Franz am Hoferhofe in Deutschnofen. woselbst Wein ausgeschänkt wird, ein. Gegen halb 5 Uhr Abends erschien auch der Her-, merbauer Andrä Santa mit seinen Sühnen Josef und Andrä, 13 und 14 Jahre alt, daselbst; die beiden Erwachsenen saßen theilweise am nämlichen Tische, an dem auch andere Gäste Platz genommen hatten und unterhielten

sich auf ganz fried fertige Art. Gegen 8 Uhr Zlbends verließen sowohl Fleckers als Santas das Wirthshaus und begaben sich auf des Letz teren Hof, wo Santa 2 Krüge Wein und etwas Speck herbei bringen ließ; auch hier herrschte anfänglich^ das beste Einver nehmen. Ms abN die beiden Söhne Santas sich zur Ruhe begeben hatten -und von Fleckers erwachsenen Söhnen die Rede gieng, welche angeblich wegen Zwistigkeiten die Fa milie verlassen hatten, gerieth Flecker in Zorn, schlug mit der Faust auf den Tisch hinein

nnd erfaßte schließlich den Santa welcher sich dieses Vorgehen verbat, an der Gurgel; durch den Lärm und die Ruse ihres Mannes, sie möge herbeikommen. Flecker wolle ihn erwürgen, herbeigelockt, erschien nun auch Frau Santa in der Stube. Diese nahm wahr, wie ihr Mann und Flecker, auf der Ofenbank sich gegenübersitzend, die Hände sich entgegenstreckten und an der Brust oder am Halse hielten. Als Frau Santa hinzutrat und im Vereine mit dem Zeugen Flecken die Streitenden bat, sich zu trennen, rief

Flecker wiederholt seinem Sohne zu: „Franz geh, schlag' ihn Ä!' Dieser aber mischte sich nicht ein und es erhoben sich auch alsbald beide Männer. Befriedigt darüber, daß der Streit zu Ende sei, forderte die Bäuerin die Leute auf, heimzugehen. Alois Flecker machte in der That Miene, sich zu entfernen; unter der geöffneten Stubenthür drehte er sich aber um, rief: „Jetzt muß ich zurückgehen rmd muß ihn niederstechen — oder abstechen!' machte ein paar Schritte gegen Santa und stieß, wie die Bäuerin

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