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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.04.1939
Physical description: 6
zu meiner Be ruhigung bei", sagte er und verbeugte sich. „Einige Matrosen haben sich geweigert, auszufahren, weil sie das .grüne Wrack' fürchten." „Sollen es bleiben lassen", brummte Alvarez. „Die ,Santa' fährt morgen früh! Alles sonst in Ordnung?" „Jawohl." „Also!" Der Chef machte eine bezeichnende Gebärde mit der Hand, die besagte, daß er allein zu sein wünsche. Fernando stieß am Ausgang der Loggia, an der Treppe, die zu dem Park führte, fast mit Santa Alvarez zusammen. Sie lachten beide. Santa sah heute

? Hat er sich dir nicht während der ganzen drei Wochen, da er hier war, wie ein wirklicher Kavalier gewidmet? Kannst du mehr verlangen? „Aber er ist eben wieder fort. Zu einer anderen!" stteß sie hervor. Alvarez wurde rot, die Adern auf seiner Stirn schwollen an. „Und ich sage dir, daß du ein närrisches Ding bist. Malvida ist nur geschäftlich fort. Du solltest endlich einmal deine Interesien denen des Geschäftes unterordnen!" „Mitten ins Herz!" sagte Santa wie verträumt und spielte an dem Griff ihres Revolvers. Alvarez warf feine halb

ausgerauchte Zigarre über die Loggia in den Park. „Mit Weibern zu streiten, ist so wider sinnig wie die Annahme, daß das .grüne Wrack' unseren Dampfer angreifen könnte." „Das.grüne Wrack'?" fragte Santa langsam und blickte den Vater lange an. „Ich möchte es einmal sehen." Sie schwieg eine Weile, da ihr Vater keine Antwort gab und nur etwas vor sich hinbrummte. „Ueberhaupt, warum hat mich Jose dieses Mal nicht mitgenommen? Er will Haß säen, wo Liebe ist." „Nun sei schon so gut und höre auf!" brauste Alvarez

auf. „Ich sage dir, daß von der Arbeit Joses das Wohl und Wehe unserer Firma abhängt. Er ist ein Ingenieur, wie man wenige trifft. Wenn die Erfindung erst glückt, die er zur Zeit in Arbeit hat, wirst du in kurzer Zeit die reichste Frau in Chile sein. Bist du nun zufrieden?" Santa schürzte die Lippen. „Ich frage nicht nach Geld, wenn ich liebe, Papa." „Aber das Geld ist doch eine sehr angenehme Zugabe, mein Kind. Soll ich dir vorrechnen, wie reich du heute schon bist als meine einzige Erbin

? Und wo wir hingekommen wären, wenn wir Ioss nicht gefunden hätten? Ich stand vor dem Bankrott. Du weißt es. Du zwingst mich aber, dir diese brutale Tatsache wiederholt vor Augen zu führen. Erst seitdem Jose Malvida in unser Geschäft eingetreten ist, hat es sich so rapid entwickelt. Von seinem Bleiben hängt das Schicksal von uns allen ab. Von seinem Bleiben — oder —" Alvarez blickte sich vorsichtig um und fügte fast flüsternd hinzu: „Von seinem Tod." Santa sprang in die Höhe. Jeder Tropfen Blut war aus ihrem Gesicht

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 22.04.1939
Physical description: 6
, die er anläßlich der Eröffnung des Hauses der Deutschen Kunst in München über die Roman tiker gesprochen hat: „Es ist kein Zufall, daß gerade diese Meister dem deutsche st en und damit natürlich st e n Teil unseres Volkes am nächsten st ehe n". Der kommissarische Leiter des Ferdinandeums, Prof. Doktor Heuberger, begrüßte die Ehrengäste, den Vertreter des Jnez sah den Revolver, den Santa immer noch krampfhaft in der Faust hielt. „Hattest du — damit — Vergeltung —" Santa warf den Kopf zurück, warf

sich auf einmal Jnez an die Brust. „Ach — du — was hast du erdulden müssen?" „Der Tod gleicht alles aus", sagte Jnez. „Ich habe ihm ver geben, tue du das gleiche, Santa. Laß uns für seine arme Seele beten." Und beide Frauen knieten an der Leiche des Mannes nieder. Die eine hatte ihn geliebt, bis sie seine Untreue erfahren hatte, die andere bedauerte ihn aus aufrichtigen Herzen. Die Lippen der beiden Frauen bewegten sich leise. Schließlich erhob sich Santa. In ihren Augen lag ein feuch ter Schimmer

. „Was soll nun geschehen, Jnez?" „Er sollte hier begraben werden. Man darf in Valparaiso nicht wissen, wer Malvida eigentlich ist." „Du hast recht. Das ist auch die Ansicht von Jack Morlan. Aber wir zwei Frauen — wir können doch nicht — ein Grab schaufeln." Santa sagte: „Sollen wir den Piloten fragen?" „Malvida war dein Bräutigam, Santa. Trotz allem. Ja, wir müssen den Piloten einweihen. Er hat für eure Firma doch sicher schon Frachten mitgenommen. Er wird verschwiegen sein. Wir wollen ihm tausend Goldpesos geben

. Wenn es sich nicht gerade um ein Verbrechen handelt-" ; Santa nestelte aus ihrem Täschchen das Geld und reichte es ihm. Er schob es achtlos in die Tasche. „Also, um was handelt es sich?" Santa sah hilflos auf Jnez. Jnez sagte: „Hier drinnen hat sich vor einer Stunde ein Mann vergiftet. Er muß begraben werden. Wir zwei können es nicht allein. Und sonst ist niemand in der Nähe. Wollen Sie uns soviel vertrauen, daß wir Ihnen schwören, es handelt sich um kein Verbrechen?" „Aber ich kenne Sie doch, Senorita

. Hatte man Sie nicht entführt? Man sprach lange davon?" „Ja, ich bin Jnez DAndrade. Und meine Freundin Santa Alvarez werden Sie ja ebenfalls kennen. Der Mann, der in diesem Hause gestorben ist, war mein Entführer. Aber es soll niemand erfahren, wie er und wo er gestorben ist, es soll auch niemand wissen, wer er war. Wollen Sie uns das versprechen?'' Der Pilot machte ein verlegenes Gesicht. „Wenn es sich nicht um Sie handelte, meine Damen, wenn ich nicht wüßte, daß Sie über jeden Verdacht erhaben

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.02.1936
Physical description: 8
die glänzende Be setzung, die für alle Rollen geradezu ideal zu nennen ist, geben dem Film die Tiefe eines Erlebnisses. DasFIS-Programm -erTon-Kammerlichispiele. Die letzten Vier von Santa Cruz. — Hannes Schneider im „Taining zum Skifilmen". Der neue Ufa-Film „Die letzten Vier von Santa Cruz" rollt einen Finanzskandal auf, der in letzter Minute abgewendet werden konnte. Einige fragwürdige Existenzen hatten eine Schwindel- gesellschast gegründet, die sich mit der Ausbeute von reichen Langu stenvorkommen

wieder nach der Heimat ein und legten der Bande das Handwerk. Hervorragend sind in diesem Filmwerk die Gegensätze Paris — Santa Cruz herausgearbeitet. Hier das skrupellose Spekulantentum, der Triumph des Großverdieners alias „Stavifky" — dort die auf geopferten Schiffer auf einsamer Insel, dem Hungertod preisgegeben. Im Rahmen prachtvoller Freiaufnahmen zieht diese spannungs- aeladene Handlung vorüber und überrascht durch ausgezeichnete dar stellerische Leistungen neuer Filmgefichter. Da ist vor allem Balery

. Nun, um die war mir nicht so leid, doch das hübsche Mädel ist dahin. Wie diebisch freut sich darüber mein Freund Sima: „Siehst du. die Wahrheit kommt doch immer an den Tag", säuselt er mir so leise ins Ohr, daß es alle im weitesten Umkreis verstehen können.—" Dle letzten Vier von Santa Cruz. (Ton-Kammerltchl spiele.) Heinz Rühmann im Schwank „So ein Flegel". lTriumph-Ton-Kino.)

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.06.1935
Physical description: 8
. Und haben Sie Dank für Ihren treu ge meinten Rat." Während Mac Town sich zum Gehen anschickte, Klopfte es an der Türe. Ein Polizeidiener brachte Le wis eine Extraausgabe des Evening. Der überflog die dick geschriebene Ueberschrist und reichte das Blatt fei nem Kollegen: „Das dürste vermutlich in Ihr Fach schlagen." Mac Town las: „Aufdeckung großer Durchstechereien bei der Santa-Rofa-Gesellschaft. Das Unternehmen völlig zusammengebrochen. Der leitende Ingenieur Freeman als Brandstifter entlarvt. Freeman

hat sich durch Selbstmord der Verhaftung entzogen. Sein Hel fershelfer, ein Oberst Minero» dem der militärische Oberbefehl in der Santa-Rosa-Zone oblag, entflohen." „Hm", brummte Mac Town kurz und legte das Blatt beiseite. „Mit einer solchen Wendung der Dinge hat wähl nie mand gerechnet." „Außer mir, nein, Lewis. Ich war zufällig Zeuge des Brandes in Santa Rosa." „Weiß ich. Man hat seinerzeit Gladstone einer un lauteren Handlungsweise beschuldigt, aber Runney war in der Lage, ihn zu decken. Ob an dem Vorwurf

in Santa Rosa in Kenntnis setzen. Wer das eilte ja schließlich nicht. Sie haben Sie mittlerweile durch die Presse erfahren." „Soeben. Stimmen die Angaben?" „Soweit ich es beurteilen kann, ja." „Die Zeitung spricht von Durchstechereien. Ich bin mir offen gestanden über den Zusammenhang nicht recht im klaren und möchte Sie darüber um Aufklä rung bitten." „Herzlich gerne. Nur bitte ich meinerseits zu beden ken. daß ich mich in vielen Punkten nur auf Ver mutungen stützen kann." Runney breitete eine Karte

auf den Schreibtisch. «Ich fasse die Sache so auf. Sehen Sie, hier liegt Santa Rosa. Das ganze rotumränderte Gebiet gehört der Gesellschaft. Man war bis vor drei Monaten der Ansicht, die Hauptpetroleumquellen befinden sich in und um die Stadt Santa Rosa selbst herum. Vor drei Monaten machte der Ingenieur Freeman die Entdek- kung, daß sich das Hauptpetroleumgebiet aber entlang der Nordgrenze zieht. Die Quellen in Santa Rosa selbst sind ein Rinnsal im Vergleich mit denen der Nordgrenze. Freeman hat dann die Quellen

in Santa Rosa in Brand gesteckt, und zwar gründlich." „Aber warum?" Runney sprach langsam: „Warum? — Um die Wtien zu entwerten. Santa Rosa ist wertlos. Die Aktien wurden auf den Markt geschleudert und sanken auf ein Minimum. Sie erinnern sich des Vorwurfes, der Glad-

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 14.04.1939
Physical description: 6
zusammen und setzte sich in seinen Klubsessel.,Kommen Sie zur Sache, Orsono. Was wol len Sie eigentlich?" Der Mann schien es aber gar nicht so eilig zu haben, wie es dem Reeder lleb gewesen wäre. Er sagte mit absichtlicher Lang samkeit: „Wenn nämlich Senorita Santa wüßte, was ich weiß — sie würde mir meine Mitteilung mit Gold aufwiegen." Alvarez rückte unruhig in seinem Sessel hin und her. „Zum Teufel! Kommen Sie endlich zur Sache!" Er legte gleichzeitig tausend Goldpesos auf den Tisch, sah

. Fernando erschien hastig. Er war noch nicht ganz im Zimmer, als ihm der Chef schon hastig entgegensprudelte: „Der Mann, der eben mein Büro verlassen hat, muh verfolgt wer den. Ich will wissen, wo er hingeht. Eventuell — Sie wissen im Ernstfall, was zu tun ist!" Fernando verbeugte sich und verließ hastig das Büro. Zwei Minuten später war bereits ein Angestellter der Firma Alvarez & Sohn Valentins Orsono auf den Fersen. Santa fragte beim Nachmittagstee mit einem gelangweilten Gähnen

: „Was für eine ekelhafte Komödie ist denn das mit diesem französischen Detektiv? Man macht ein Aufhebens aus dem Mann, als könne er ganz Chile retten?" „Geschmackssache, liebe Santa. Es bleibt abzuwarten, ob es ihm gelingt, die Piratenbande auszuheben. Apropos, was ich dich fragen wollte: stehst du immer noch auf dem Stand punkt, daß du Malvida lieben oder hasten mußt? Wenn er dir untreu ist, dann —" „Vater, was weißt du?" „Cr betrügt dich!" Santa Alvarez schloß langsam ihre kleine, seine Hand zur Faust. „Weißt

du das genau, Vater?" „Ich habe tausend Goldpesos für diele Mitteilung bezahll." Das Mädchen blickte den Vater an, daß dieser selbst erschrak. „Wenn — wenn das wahr ist, dann muß er sterben." Diego Alvarez zündete sich gelassen eine Brasil an. „Ich habe es gedacht. Wir sind uns also einig, Santa? Wie es da mals besprochen war? Entweder Liebe oder Haß. Du wählst das letztere. Damit ist das Schicksal von Malvida entschieden." „Wenn er mich betrügt — dann muß er sterben." „Geh ein wenig an die Luft, mein Kind

. Die Geschichte greift dich an. Ich werde mich noch näher erkundigen. Ich will die Beweise selbst in der Hand haben." Santa schritt ganz apathisch zur Tür. „Ich habe keinen Bräu tigam mehr, Vater." „Um so besser für dich", sagte Alvarez, aber Santa hörte die sen Ausspruch nicht mehr, sie hatte das Zimmer bereits ver lassen. Sechzehntes Kapitel Inez D'Andrade erschrak heftig, als sie ein Geräusch an der Tür hörte. Guerra trat ein, schloß hinter sich ab. Er blieb in seiner gewohnten PosA mit verschränkten Armen

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 10
Date: 19.10.1900
Physical description: 10
Meeres in der Provinz Ancona des italienischen Königreichs liegt. Im Hintergründe der Piazza della Madonna steht die Kirche (1464—1587 erbaut) mit der Bronzestatue des bedeutenden Papstes Sixtus des Fünften (1585—1590) vor der Fassade von Calagni (1588), mit drei berühmten Erzthüren und mit dem unter der Kuppel befindlichen hochgefeierten Heiligthum der Santa Casa. Dieses 13 5 m lange, 9 m breite und 11 m hohe „Heilige Haus" ist nach der Legende dasjenige, welches Maria zu Nazareth bewohnte

im Ministerium des Aeußern, Graf Welsersheimb, ausersehen sei. Doch wird daran gezweifelt, da Graf Welsersheimb mit einer Prote stantin vermählt ist. Von den Buren. Eine Mittheilung der Ge sandtschaft von Transvaal besagt, die Reise des Präsi- endlich 1295 an den jetzigen Ort. Die Verehrung dieses Heiligthums begann 1400. Das Aeußere der Santa Casa ist mit Marmor bekleidet und mit herrlichen Reliefs von Sansovino u. a. geschmückt. Der Jnnenraum, nur 5 5 in hoch, bildet eine Kammer mit reich geschmückten

! Altar, von der Decke hängen silberne Lämpchen herab und 62 Licht flammen beleuchten das über 1 rn hohe ans Cedernholz ge schnitzte, mit Gold und Edelsteinen besetzte Madonnenbild mit dem Kinde, das die Sage dem Apostel Lukas als Ver fertiger zuschreibt. Wallfahrer zählt man heutzutage 40000 bis 50 000 jährlich. Am 10. December findet alljährlich eine große Feierlichkeit statt, welche Papst Jnnocenz der Dreizehnte (1721—1724) anordnete. Dieser „Santa Casa" des italienischen Loreto sind in kleinem

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 20.11.1932
Physical description: 16
Schreckliche Wrrdelftürme. Ueber die amerikanische Insel Kuba ist ein Orkan hinweggebraust, bei dem mehr als 8000 Menschen das Leben eingebüßt haben. Besonders stark ist die Pro vinz Puerto Principe heimgesucht worden, wo nament lich die Städte Santa Cruz del Sur und Camaguey verwüstet wurden. Da die Santa Cruz schützende:: Dämme barsten, ergossen sich die Fluten in die Stadt. Glücklicherweise gelang es den meisten Einwohnern, sich in Sicherheit zu bringen. Im Hafen sind viele Schiffe gesunken

. Größer als in Santa Cruz ist die Zahl der Toten in Camaguey. Viele Häuser bilden nur noch einen Trümmerhaufen. Die Marinestation in Havanna gibt amtlich bekannt, daß die Zahl der Todesopfer der großen Sturmflut sich auf über 8900 beläuft. 500 Tote sind bereits begraben. Augenzeugen berichten, daß sich Schreckensszenen un beschreiblicher Art abgespielt haben. Zahllose Kinder wurden vor den Augen ihrer Eltern weggespült. Nach dem Zurückgehen der Sturmflut waren die Bäume und Häuser mit zahlreichen

Leichen bedeckt. Der kubani sche Arbeitsminister hat angeordnet, daß die Todes opfer der Sturmkatastrophe, die noch geborgen wer den, gemeinsam verbrannt werden sollen. Die Stadt Santa Cruz del Sur, die besonders gelitten hat, gleicht einem Trümmerhaufen. Nur wenige hundert Personen sind der Katastrophe entgangen. Die meisten Einwohner der Stadt hatten nicht Zeit gefunden, die Flucht zu ergreifen und be merkten die Gefahr erst durch den Donner der Woge, die 70 Schiffe im Hafen zertrümmerte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.02.1928
Physical description: 8
und Heimlichkeit FeuVetüir. „Die Herren des Bodens." Zwei Engerlinge — Gott erbarm! Fressen uns're Länder arm: ^österlicher Pfaffenbarich, ,'ideliger SchlevMrrschttrnch. Kn Brief aus Brakiiru. Aus der Kolonie „Santa Maria" in Brasilien schreib! man der „Volkspresse" in Troppau: E?n Beispiel, wieviel Unglück falsche Information und die Gewissenlosigkeit der Agenten anrichten kann, zeigt das Schicksal der Kolonisten der Kolonie „Santa Maria" bei Karmnca. Sie ist eine Kolonie Qesterreicher. die, getrieben

einen Herrn Höllrigel kennen, mit dem er später sehr be freundet wurde. Letzterer hatte die Absicht, nach Süd amerika auszuwondern und wandte sich an den österreichi schen Auswondererverein, der unter dem Namen „Oester- reirhijcher Kalcmiiationsverband" in Wien, 9. Bez., Hahn gasse 24. reinen Sitz hnt. Bon diesem bekam er die Bedin gungen pK de» VUktmi «ui der Kolonie „Santa Maria"« ebenso ein kleines Büchlein, wo in Abbildungen die Schön heit der Kolonie gezeigt wurde. Außerdem setzten sich die Agenten

Ringwald und Topper mit Herrn. Höllrigel in Verbindung und sandten ihm Propagandaschreiben, in denen sie das Blaue vom Himmel versprachen. So unter anderem Rückzahlung der Reisespesen drei Monate nach der Ankunft in „Santa Maria", freies Saatgut für Boh nen, Reis und was sonst noch zu pflanzen ist, dazu den nötigen Viehbestand. Die betreffenden Agenten sandten Bilder von den Kolonistenhäusern sowie auch Abschriften von Briefen von Kolonisten, in welchen die Kolonie über alles gelobt wird, besonders

mir. wie sie zum Abschiede eine ältere Frau mit ausgehobenen Händen gebeten, sie doch auch nach San Paulo zu nehmen. Nur weg aus der Hölle, wo das Fieber herrscht! Unter vielen Mühsalen und. unter Opferung ihrer letzten Habe erreichten sie San Paulo, um hier das arbeits lose Proletariat zu vergrößern. Soweit die schmucklosen Tatsachen. Ich möchte nur dazu noch bemerken: Die Ländereien der Kolonie „Santa Maria" sind noch verhältnismäßig billig. Es kosten 10 Algueiren (1 Alqu. = 12.500 Quadratmeter) in San Paulo 2500

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 05.04.1928
Physical description: 10
zur selben Zeit, da Wien und die Wiener als Bollwerk der Christenheit gegen den Islam sich bewähr- ten und die Türkenstürme abschlugen (1683), wetterte in Wiens Kirchen der Jesuit Ulrich Megerle, genannt Abra ham a Santa Clara, gegen die Seuche der Sittenlosigkeit und erlaubt sich in seiner Derbheit die ganze Stadt als ein großes H .... haus zu bezeichnen. Es ist alles schon dagewesen, Herr Dr. Piffl! Schlechter kl§ damals, wo sich der schimpfende Abraham a Santa 'Clara erbötig machte, alles was in Wien

noch Jungfrau sei, kuf einem Schubkarren aus der Stadt zu führen, ist es jetzt bestimmt auch nicht. Auch dann nicht, wenn man Santa Claras Behauptung so korrigiert, wie er's selber auf Be treiben des kaiserlichen Hofes tun mußte, wo sich eine An- zahl unverheirateter Erzherzoginnen, die schließlich auch nicht samt und sonders auf dem einen Schubkarren Platz gefunden hätten, beleidigt fühlten, woraus der gewandte Jesuit den Ausweg fand, daß man ja mit einem Schub karren auch öfters fahren könne. Jedenfalls

läßt Abraham a Santa Claras Mission die Vermutung zu, daß cs damals, wo Thron und Altar auf dem Höhepunkt standen, es in puncto—puncti auch arg gefehlt hat. Und was soll man gar vom gelobten und geliebten Mittelaltsr halten, wenn die Geschichte ganz glaubhaft be richtet, daß auf dem Kirchenkonzil von Konstanz (dem alten Kostnitz) neben 33 Kardinalen, 47 Erzbischöfen, 145 Bi schöfen und 18.000 Mönchen und Priestern vom Magistrat der Stadt, wahrscheinlich dem Vergnügungsausschutz, auch rund 5000

, hat er mit Unverstand und Einsichtslosigkeit ge schlagen. Was vier schreckliche Jahre des Verwüstens, der Um» Wertung aller Werte vertan, das läßt sich nicht durch Ka- puzinaden ausbauen, nicht durch Strafpredigten erzwingen. Das dürfte kaum zu Zeiten eines Capistran und Abraham a Santa Clara gefrommt haben, umso weniger heute. Nicht das Wort sondern die Tat. Und da hat zum Auf bau gesunden Familienlebens, zur Rettung gefährdeter Jugend die Tatpolitik der sozialdemokratischen Gemeinde Wien schon ungleich mehr getan

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Gardasee-Post
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Page 7 of 12
Date: 01.05.1909
Physical description: 12
Mitter und Anton Renk. Die Nummer wird höchst luxuriös mit einem Aufwand von 50,000 Fr. geschaffen. Wie man sieht, arbeitet das Unterneh men auf höchst reeller Basis und scheut weder Mühe noch Kosten, um sein Journal in glänzender Weise in die Welt einzuführen. Mitteilung der Lokalbahn Mori-Arco-Riva am Gardasee. Am 19. April d. J. fand in Bozen im Beisein des landesfürstlichen Kommissärs Herrn An ton Graf Ceschi a Santa Croce, k. k. Statthaltereirates, unter dem Vorsitze

in Bozen, Feldkirch und Innsbruck zur Auszahlung. Mitteilung der Ueberetscherbahn. Am 19. April d. J. wurde in Bozen im Beisein des landesfürstli chen Kommissärs Herrn Anton Graf Ceschi a Santa Croce, k. k. Statthaltereirates, unter Vorsitz des Ver waltungsratspräsidenten Herrn Sigismund Schwarz die i0. ordentliche Generalversammlung der Ueber etscherbahn abgehalten, bei welcher 1267 Prioritäts- Aktien und 1100 Stamm-Aktien vertreten waren. Ge schäftsberichte und Bilanz wurden genehmigt

Kommissärs, Herrn Anton Graf Ceschi a Santa Croce, k. k. Statthaltereirates, unter dem Vorsitze des Ver waltungspräsidenten Herrn Sigismund Schwarz die erste ordentliche Generalversammlung der Virglbahn abgehalten, bei welcher ll Aktionäre mit 124 Stim men vertreten waren. Rechnungsabschlüsse und Ge schäftsbericht wurden einstimmig genehmigt und dem Verwaltungsrat des Absolutorium erteilt. Am l. Mai d. J. kommt der Kupon Nr. 1 der Stamm- Aktie mit 50 Kronen bei der Filiale Bozen der k. k. priv

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.08.1929
Physical description: 8
kannten Städtchens Santa Rita und muß nun zum ersten mal in meinem Leben vor die höchste Obrigkeit treten. Urteilen sie selbst, — wo sonst auf der ganzen Welt würde die Liebe, nein, die Leidenschaft für die Musik zur Quelle so ernster Verwicklungen werden können, daß nicht nur die Provinzbehörden, sondern die hohe Regierung selbst sich damit befassen müßte, um nur einige Beruhigung zu schaffen? Damit Sie das verstehen, merne He> ■' -v Die Aache^MtzM. Unser Städtchen liegt sozusagen in der Mitte

in Neapel, — so sind sie nichtsdestoweniger Sänger und Mu siker von Rang. Und in San Pancrazro blüht das Böttcher gewerbe. Böttcher aber geben Schustern und Schneidern an musikalischen Fähigkeiten wenig nach. Also, meine Herren, in allen angeführten Städtchen wird die Tonkunst hoch in Ehren gehalten und die Städtchen haben natürlich ihre eigenen „Banden", Kapellen aus Lieb habern. Wir Einwohner aus Santa Rita sind auch riesig musi kalisch. Aber unsere Beschäftigung, der Weinbau, ver gröbert die Finger

und nimmt ihnen die Beweglichkeit, die für den Musiker unerläßlich ist. Am Tage der Santa Rita, der Schutzheiligen unseres Städtchens, veranstalten wir jährlich ein Fest, das natür lich mit einem Prachtfeuerwerk abschließt. An diesem Tage spielt von Mittag und bis in die Nacht aus der Piazza dell' Jndependenza eine Kapelle. Nicht unsere eigene, leider. Wir müssen darum unsere Nachbarn bitten, die vortrefflich ein gespielte Kapellen aus Schustern und Schneidern haben. Diese Kapellen sind übrigens immer

zusr'cd"" bei uns spielen zu dürfen, weil es weit und breit bet r MMKe^Kenner von gutex Musi; sind, Aber welche „Bande" soll bei uns spielen? Diese Frage wurde gewöhnlich durch eine Art Volksbeschluß entschieden. Einige Tage vor dem Fest der Santa Rita, immer an einem Sonntag, kamen zu uns beide Kapellen, die Schüster aus „Antico" und die Schneider aus „Nuovo" und spielten ab wechselnd: hört die eine auf, so beginnt die andere. Und unsere Bevölkerung sprach ihr Urteil, dem sich die Nachbarn immer

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 8
Date: 26.06.1927
Physical description: 8
. Am 8. Februar 1927 verließ das Flugzeug „Santa Maria" die Savoia- Werke. Pinedo flog zuerst nach Elmas, einem Hafen ort an der Südspitze von Sardinien, von wo am 13. Februar der Amerikaflug erfolgte. Pinedo flog an diesem Tage nach Kenitra (Provinz Raba) in Ma rokko, am 14. Februar nach Cisneros (Rio de Oro), in der Nacht zum 15. Februar bei Mondschein nach Bolama (Portugiesisch-Guinea), an der Westküste Afrikas, am 18. Februar nach Dakar, am 19. Februar nach Prahja; am 22. Februar überquerte er den Ozean

am Amazonenstrom. Am 21. März überflog er 865 Meilen Urwaldgebiete und landete in Para. Der Flug führte ihn dann nach Paramaribo (Holländisch-Guyana), Georgetown, Pointe a Pietre (aus der Insel Guadeloupe), Port- au-Prince (Haiti), Havanna, New Orleans, wo er am 29. März auf dem Mississippi landete. In Phoenix (Arizona) verbrannte bekanntlich die „Santa Maria I". De Pinedo erhielt von Italien ein neues Flugboot von derselben Type, die „Santa Maria II". Im Mai setzte er dann seinen Flug von Phönix aus fort

, und zwar über Los Angeles—San Franziska— Chikago nach Newyork. Den Ozeam überflog er dann ein Zweitesmal von Newyork nach den Azoren und kehrte von dort über Lissabon, Madrid und Barcelona nach Rom zurück, das er heute, nach viermonatiger Abwesenheit, erreichte, in der er insgesamt 44.000 Kilometer im Flugzeug zurückgelegt hat. Am 16. ds., 5 Uhr nachmittags, ist das Flugzeug „Santa Maria" de Pinedos in Ostia eingetroffen. De Pinedo flog in geringer Höhe und war während der letzten Kilo meter des Fluges

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 16.01.1915
Physical description: 4
des Innern, Besprechungen. Der König ordnete an, daß der Hofzug zum Transport der Schwerverwundeten zur Verfügung gestellt werde. Im Laufe der Nacht trafen mit demselben 40 Schwerverletzte ein, von denen drei auf der Fahrt gestorben waren. Der Papft bei den Uerwundeten. mit einem allen Herkommen gebrochen. Rom, 14. Iän. Der.Papst verließ um halb 3 Ahr nachmittags in Begleitung der Kardinäle Gaspari Und Mery del Val den Vatikan und besuchte die in Santa Maria untergebrachten 100 Verletzten aus dem Erbe

bengebiete. Der Papst unterhielt sich längere Zeit mit ihnen und spendete ihnen Trost. Rom, 15. Iän. Die Blätter erörtern ohne Aus nahme den Besuch des Papstes bei den Ver wundeten in Santa Maria als hoch bedeutsam, da derselbe damit mit einer von seinen Vorfahren seit der Aufhebung des Kirchenstaates (1870) gehalterten kommt, wird die Zukunft lehren!) And nun betrachte inan seine Maßnahmen. Stets unmittelbar das eine Ziel: recht viel Truppen und Ausrüstungsgegenstände der Feinde nehmen. Darum immer

, 15. Iän. Der „Osservatore Romano" schreibt: Bei dem Besuche im päpstlichen Hospitz Santa Martha nahm der Papst feinen Weg durch die Loggia di Ra fael, die Sala Dueale und die Sala Reale, über die Sakramentsstiege in die Basilika und dann durch die Canonica der Peterskirche in das Hospitz, Die Blätter werfen die Frage auf, !)b der Papst bei dieser Gelegen heit den Vatikan verlassen hat oder nicht. Die „Tri- buna" schreibt: Der Papst hat den Vatikan verlassen, aber nur um über eigenes Gebiet

nach einer zu seinem Besitze gehörenden Stätte sich zu begeben. — „Giornale d'Italia" schreibt: Das Ereignis ist nicht ohne Be deutung. Bei dem Erdbeben in Calabrien hat der dama lige Papst Pius X. die Verletzten in Santa Martha iticht besucht. Es kann ausgeschlossen oder ungewiß sein, daß der Papst den Vatikan verlassen hat ) Taffache aber bleibt, daß sich der Papst, von Mitleid gedrängt, über verschiedene juristische Auffassungen hinweggesetzt hat. Nie Schäden in Born. Berlin, 14. Iän. Aeber das Erdbeben in Italien

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 8 of 8
Date: 04.08.1934
Physical description: 8
!». Da neben operierte ich mit Glück an der Börse. Es waren naturgemäß keine großen Fischzüge, bte ich machte, aber ich hatte meine Mutter zu erhalten und mußte Geld machen. Die Aktien der Santa-Anna-Ieche sanken tiefer und - tiefer. Es gelang mir im Laufe von drei Jahren, so von 1911 bis Anfang 1914, allmählich ein grö ßeres Paket an n»ich zu bringen. Anfangs 1914 starb Mutter. Da ging ich zum Bankhaus Morgan und verlangte den Alten zu sprechen. Ein Wagnis! Eine Frechheit! Sie sind Wiener? Nun, denken

. „Ja. Nicht hier auf dem Schiffe. Aber auf dem Lande, als ich zwischen Perkins und Leprince ins Ka sino ging. Da hätten Sie mich fassen könnend" „Unterbrich doch nicht!" tadelte Eva. „Ich wußte", fuhr Beckert fort, „daß Morgan auch ein Paket Aktlei» der Santa-Anna-Grube habe. So groß wie das meine. Ich zeigte ihm meine Be sitztitel, sagte ihm »n fünf Minuten der Fahrt, »vas ich wollte und gewann seine Einwilligung. Seine Leute staunten nicht wem'g, als sie mich vor chm ausstei gen sahen. Dann ging ich nach Quito. Blieb drei

Monate dort als Schankbursch in einer Kneipe. Ms ich das Messerwerfen richtig im Griff hatte und den dorti gen Dialekt. Denn Spanisch kn Granada und m Quito ist wie Englisch in 'Oxford und in Texas. Darauf kam ich in eine Kneipe in Tarunga. Letzte Station vor dem Ziele. Spanisches Provinznest. Dicke Mauern, Fliegen, Dreck. Mein Messerwerfen kam mir sehr zu statten. Mer auch mein Boxen kom»te ich gut brauchen. Und meinen Revolver auch. Dann kan» die Wittve des Schankwirtes von Santa Anna nach Taxunga

. Ein Vaquero (Pferdeknecht) hatte ihrem Manne mit einer Champagnerflasche den Schä del eingeschlagen. Der kaufte ich die Schenke unr hundert Silberdollar ab. Warb mir drei wilde, hand feste Burschen an, gefürchtete Raufbolde, belud zwei Wagen mit Spirituosen und Räucherwaren und mar schierte vier Tage lang, bis ich Santa Anna erreichte. In meiner Schenke hatte sich ein Mestize festge setzt. Den mußte ich zufammenschießen. Es war Not wehr. Ich hatte einen Fleischschuß im linken Ober schenkel. Ich vergaß

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Bozner Zeitung
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Date: 28.11.1874
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Räthsel aussieht, kam vorgestern vor dem Spruchsenate de» hiesigen Kreisgerich... dem Herr Präsident Dr. Gruf Melchior! präsidirte, jur Verhandlung. Der Anklageschrift entnehmen wir folgenden That bestand : Am 27. August d. IS. ging Nikolaus Ob- kircher, Pircherhofbesitzer in Eggenthal mit Alois Santa, Hilbersohn von PeterSberg und nun als Unterhändler zu Bernon in Deutschnofen wohnhaft, in feinen nahe gelegenen Wald, um die Stämme, welche Santa im Auftrage deS Agenten der Holz« haadlungSditta Modena

und Voghera ihm abkaufen wollte, anzusehen und auszuwählen, konnte sich j-doch bezüglich deS Preises derselben acht einigen, da er 3 fl p:r Stück verlangte, Santa aber nur 2 fl. 8l) kr. geben wollte. An einer Stelle, wo Obkircher Streu zu einem Haufen zusammen geworfen hatte, ruhten sie eine Zeitlang in aller Gemüthlichkeit aus, und ohne daß irgend ein Streit oder Zank vorhergegangen war, wurde Obkircher plötzlich von Santa mit beiden Hän den am Hals- gepackt und gewürgt, gegen welches Würgen

er sich zu wehren suchte, wo« ihm jedoch mit Rücksicht darauf, daß er ein alter schwacher Mann ist, der einen verkrüppelten Arm hat uud also nur den ein.n linken Arm zu seiner Vertheidigung gebrauchen konnte, nicht gelang. In Folge dieser längere Zeit an dauernden Mißhandlung verlor Obkircher die Besinnung uud als er wieder zu sich kam, lag er auf der linken Seite des Körper« am Boden und halte am Halse urter dem rechten Oberkiefer einen ungefähr 1 Schuh langen Fichtenast stecken, der ihm von Santa hinein

» verkrüppelten Obkircher, der sich desselben von dem ihm bekannten Santa sicher nicht verschen konnte, als ein geradezu tückischer er klärt werden. Santa stellte auf'S Entschiedenste in Abrede, den Oberkirchcr gewürgt und sonst verletzt zu haben und versichert vielmehr, daß er sich im Walde in freund» ichafllichster Weise von ihm verabschiedet habe und dann seine Wege gegen Deutschnofen weiter gegangen sei. Er habe keinen Anlaß gehabt, dem Obkircher e.was zu Leide zu thun, da er nur GuteS von dem selben

und habe die Verpflichtung^ Dich zu beaufsichtigen.' „Nein !' ,sagie Dorä^ bestimmt. „DaS Geld be halte ich. D)e Versorgung fällt von uns Beiden auf mich; ich die Casse führe.' MrS. Farr, wurde roth vo'rMrger bei dieser Er klärung und brach in einen Strom von heftigen Worten aus, gegen welche Dora jedoch unempfindlich blieb/ ' ,, ' ' ' ' (Fortsetzung folgt.) Diese Angaben hielt Santa, ein unheimlicher, düster blickender Mensch, der sich sonst keines guten RufeS erfreut, auch bei der Hauptverhandlung fest

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