Räthsel aussieht, kam vorgestern vor dem Spruchsenate de» hiesigen Kreisgerich... dem Herr Präsident Dr. Gruf Melchior! präsidirte, jur Verhandlung. Der Anklageschrift entnehmen wir folgenden That bestand : Am 27. August d. IS. ging Nikolaus Ob- kircher, Pircherhofbesitzer in Eggenthal mit Alois Santa, Hilbersohn von PeterSberg und nun als Unterhändler zu Bernon in Deutschnofen wohnhaft, in feinen nahe gelegenen Wald, um die Stämme, welche Santa im Auftrage deS Agenten der Holz« haadlungSditta Modena
und Voghera ihm abkaufen wollte, anzusehen und auszuwählen, konnte sich j-doch bezüglich deS Preises derselben acht einigen, da er 3 fl p:r Stück verlangte, Santa aber nur 2 fl. 8l) kr. geben wollte. An einer Stelle, wo Obkircher Streu zu einem Haufen zusammen geworfen hatte, ruhten sie eine Zeitlang in aller Gemüthlichkeit aus, und ohne daß irgend ein Streit oder Zank vorhergegangen war, wurde Obkircher plötzlich von Santa mit beiden Hän den am Hals- gepackt und gewürgt, gegen welches Würgen
er sich zu wehren suchte, wo« ihm jedoch mit Rücksicht darauf, daß er ein alter schwacher Mann ist, der einen verkrüppelten Arm hat uud also nur den ein.n linken Arm zu seiner Vertheidigung gebrauchen konnte, nicht gelang. In Folge dieser längere Zeit an dauernden Mißhandlung verlor Obkircher die Besinnung uud als er wieder zu sich kam, lag er auf der linken Seite des Körper« am Boden und halte am Halse urter dem rechten Oberkiefer einen ungefähr 1 Schuh langen Fichtenast stecken, der ihm von Santa hinein
» verkrüppelten Obkircher, der sich desselben von dem ihm bekannten Santa sicher nicht verschen konnte, als ein geradezu tückischer er klärt werden. Santa stellte auf'S Entschiedenste in Abrede, den Oberkirchcr gewürgt und sonst verletzt zu haben und versichert vielmehr, daß er sich im Walde in freund» ichafllichster Weise von ihm verabschiedet habe und dann seine Wege gegen Deutschnofen weiter gegangen sei. Er habe keinen Anlaß gehabt, dem Obkircher e.was zu Leide zu thun, da er nur GuteS von dem selben
und habe die Verpflichtung^ Dich zu beaufsichtigen.' „Nein !' ,sagie Dorä^ bestimmt. „DaS Geld be halte ich. D)e Versorgung fällt von uns Beiden auf mich; ich die Casse führe.' MrS. Farr, wurde roth vo'rMrger bei dieser Er klärung und brach in einen Strom von heftigen Worten aus, gegen welche Dora jedoch unempfindlich blieb/ ' ,, ' ' ' ' (Fortsetzung folgt.) Diese Angaben hielt Santa, ein unheimlicher, düster blickender Mensch, der sich sonst keines guten RufeS erfreut, auch bei der Hauptverhandlung fest