: »Ich habe ihn heute morgen aus dem Haufe körn en sehen, in dem er mich als Gefangene hielt, und 'vo ich etwas holen wollte, was ich dort vergessen habe, vrine Rückkehr beweist, daß Sand tot oder gefangen 7 . und daß wir von ihm also nichts mehr zu befürch ten haben." Karl schwieg, aber Kurt Hauff antwortete: „Ich fürchte, es ist nicht so, wie Sie annehmen, Fräu lein Berger, denn auch Sand ist heute zurückgekehrt." „Was sagen Sie, Sand ist wieder da?" stammelte Doris. „Ja, ich habe ihn heute abends gesehen
sie sich veranlaßt, uns ihr Vertrauen zu ent ziehen und allein zu handeln. Sie hat einen außerge wöhnlichen Mut bewiesen und hat daher das Recht, zu erfahren, daß sie immer noch Gefahren befürchten muß." Doris errötete. Was hätte Kurt Hauff wohl gedacht, wenn er gewußt hätte, welch wichtiges Geheimnis sie verschwieg? Um ihre Verwirrung zu verbergen, sagte sie: „Ich mochte alles wissen." „Es blieb nicht viel zu sagen. Ich habe Sand in einem großen Auto fahren sehen, und bald flog auch ein Flugzeug in der gleichen
Richtung. Wir wissen, daß sie im Moorhof waren, daß das Haus jetzt aber voll ständig vereinsamt ist." „Warum sind Sie in dem Haus gewesen, Fräulein Berger?" fragte Karl. Doris war um die Antwort verlegen. „Nach einigen Bemerkungen, die Sand auf der Insel machte, konnte ich annehmen, daß sich im Moorhof ein Brief befände, der für uns von größtem Interesse fern konnte. Er mußte sich in dem unbewohnten Zimmer befinden, neben dem Raum, in dem man mich früher untergebracht hatte. Aber als ich in das Zimmer
der Stall und die Scheune niedergebrannt. Man vermutet Brandlegung. Das junge Mädchen hatte selbst den Eindruck, daß es ihrer Geschichte an Glaubwürdigkeit fehle, und sie wartete ängstlich aus eine Antwort. Kurt Hauff schwieg, aber Karl antwortete in kühlem Ton: „Ja. er hat uns berichtet, was Sie selbst ihm er zählt haben." Doris verstand seinen zurückhaltenden Ton. Sie wandte sich von neuem zu Karl und fragte: „Haben Sie auch gehört . . . , daß mein Vater er mordet worden ist?" „Sand
hat Ihnen das erzählt, nicht wahr, Fräulein Berger? Wir haben aber keinen Beweis dafür und hoffen bestimmt, baß Herr Berger wieder erscheinen wird", erwiderte er lebhafter, als es sonst seine Art war. „Fritz Lang ist mit feinem Flugzeug noch nicht zum Schuppen zurückgekehrt. Niemand hat eine Ahnung, von wem er den Befehl erhalten hat, fortzu- fliegen. Wahrscheinlich wird er Nachrichten mitbrin gen." „Ich kann nicht anders", erwiderte Doris traurig, „ich muß glauben, daß Sand mich nicht getäuscht