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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1876
Physical description: 8
der bei den Nachbarg-meinden, die Verlautbarungen verschic' dener Behörden, die Ausschreibungen erlediuter Leb- redienste »I Tirol und andere Veröffentlichungen aus schließlich nur für conservative Leute berechnet sind? Wir glauben in dieser auffallenden Einseitigkeit die 12. Capitel. Der Morgen. Der Morgen war da und Edith lebte noch. Sie erwacht«, aus einem erfrischenden Schlummer und lächelte Trixy schwach zu. D'e Krisis war vorüber. Sie ließen Rudolf nur zu ihr, wenn fie schlief, doch das war leicht zu tragen

— Edith sollte ja nicht sterben. »Es giebt Heilmittel, Sie entweder tödten oder ret ten,' sprach der Arzt zu Rudolf, „Ihre Heirath war ein solches. Ich glaubte, fie brächte den Tod und sie hat Heilung gebracht.' Viele Tage kehrte Edith da« Gedächtniß nicht zu rück, sie aß und trau! begierig und fiel dann wieder in erquickenden Schlaf. Endlich vermochte sie sich wieder zu erinnern und Trixy bemerkte, daß ihr immer wieder eine Klage auf den Lippen schwebte. „Was möchtest Du denn eigentlich wissen

?' „Wie lange war ich krank?' „Nahe an fünf Wochen; siehst Du, an mir sind nur mehr Haut und Knochen, was wird August sagen, wenn er kömmt.' »Ich war zeitweise wohl im Delirium?' „Freilich; aber deshalb brauchst Du nicht so be trübt auszusehen. Jetzt ist ja Alle» gut.' „Ja,' seufzte fie, „Ihr wäret Alle sehr liebevsll mit mir. ES war wohl doch nur ein Phantafiege- bild- ?' „Was?' »Ich — o Trixy, ich glaubte, Rudolf sei bei mir gewesen.' krasseste Rücksichtslosigkeit gegen alle Anhänger der verfassungstreuen

mich aus und es ist ja wohl nur ein Traum, ober ich dachte. Rudolf und ich wären —' »Nun was?' »Verheirathet. Zag ihm nichts davon, aber der Wahn schien so deutlich, vaß ich Dir'« mitihetleu wollt-.' S»e wandte sich ab Trixy küßte sie. „Arme Dithy, Du liebst Rudolf, nicht? nein. -S ist kein Wahn, ihr wurdet vor oierjihu Tagen ge traut. Meines Lebens Hoffnung realisirte sich, Du bist meine Schwester und Rudolfs Frau ' Mit leichtem Aufschrei verhüllte sie das Gesicht. „Er ist,m Hauie,' fuhr Trixy fort

, „der Ar;t aber wollte ihn nicht zu Dir hereinlassen, wenn Du wachtest, weil er die Aufregung fürchtete. Jetzt kannst Du das Wiedersehen aber wohl ertragen, nicht wahr?' Ohne eine Antwort^ abzuwart-n. eilte fie aus dem Zimmer. „Deine Frau wüoscht Dich zu sehen,' sagte sie Rudolf, ..bleib' aber nicht zu lange und sprich nicht zu viel' Er wirst hastig die Zeitung weg, springt auf und eilt die Treppe hinauf. Mr». Rudolf Stuart erholte sich schnell. Ihre Jugeodkrast und dir beglückende Thatsache, baß fie endlich Rudolf» Weib sei, bedingte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 01.10.1873
Physical description: 6
, einen in Norddeutschland angesehenen Her ren vor, dem gegenüber Burggraf Friedrich von Nürnberg, ein Hohenzoller, auf dessen Nachfolger nun nach 600 Jahren die deutsche Krone ruht, auf seinen Schwager den Grafen Rudolf von Habs« bürg wies. Werner, der durch seine Stellung als Erzbischof von Mainz zur Leitung der Wahl berufen war, fand auch in Nud»lf seinen Mann, und wirkte im Vereine mit dem Burggrafen von Nürnberg, für ihn, so daß die schließlich erfolgte Wahl des Habs- burgerS als das Verdienst dieser beiden Männer

zu betrachten ist. Die größte Schwierigkeit einer ein» müthigen Wahl bot zwar noch Ludwigs Kandidatur, doch trat derselbe, nachdem er seine königlichen An sprüche ohne Aussicht auf Erfolg sah, zurück, und wurde durch das Versprechen Friedrichs von Nürn berg, Rudolf werde ihm, wenn er König würde, eine seiner Tdchter zur Ehe geben, für den Habs burger gewonnen. In Boppart vereinigten sich so dann die rheinischen Churfürsten auf die Person Rudolfs. Dadurch war dessen Wahl so gut wie gesichert, besonders

da sich auch die Herzoge von Sachsen, die einzigen, welche sich für die Wahl des AnHalters hätten interessiren könneu, durch HeirathS- versprechungen für Rudolf gewinnen ließen. Die wähl- berechtigten Fürsten setzten nun ihre Wahlbeteiligung?» fest und Werner von Mainz hatte in zinem Wahlaus schreiben die Churfürsten auf den 29. September nach Frankfurt beschieden. Friedrich von Nürnberg aber reiste von Boppard nach Basel, um diese Wahlbedingungen dem Grafen Rudolf vorzulegen, der eben Basel in einer heftigen Fehde

mit dem Bischöfe der Stadt belagerte. Rudolf willigte in die Bedingungen ein, — die hauptsächlich Ansprüche auf Geldentschädigung und Ertheilunz von Rechten an die Churfürsten für die Wahl enthielten, — und schloß mit dem Bischöfe von Basel Waffen stillstand. . Zu dem festgesetzten Tage fanden sich außer den vier rheinischen Churfürsten von den Wählern in Frankfurt noch ein Johann von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg ein. Herzog Heinrich von Baiern, der Bruder Psalzgraf Ludwigs, ließ sich dagegen

wie der kleine Herren- und Rit- terstand. Obwohl die bei Weitem überwiegende Majorität unter den Churfürsten hinsichtlich der Wahl des Habsburgers bereits einig war, so brachte doch nicht gleich der erste Tag die Entscheidung, vielmehr dauerte es drei Tage, bis am 1. Oktober Rudolf als einmüthig gewählter römischer König proklamirt werden konnt:. Die Ursache dieser Verzögerung war hauptsächlich der Widerspruch der böhmischen Gesandten gegen die Theilnahme Baierns an der Wahl, der von den übrigen Churfürsten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 14
Date: 16.04.1873
Physical description: 14
?. BernardinS mackellofen, heiligen Lebenswandel, seine Macht über den Teufel'und des'Teufels Spuck, vor Allem aber Preisen sie seine Liebe gegen Arme und Betrübtes deren, und daher gewiß auch seiner armen, betrübten Mutter, eifrigster und erfolgreichster Helfer und Tröster er gewesen ist. 6. RUdolf Bienner. ^Die Schicksale Rudolf Bienner'S. sind mit denen feines Vaters ^fäit dessen Sturze, sö ^eoge verbunden^ daß die Geschichte des einen auch die des andern ist, daher ich an dieser «räumlich beschränkten

nie Verlässen habend Als er die rauhe Hand der'Justiz nach den Gütern und dem Vermögen seines Vaters langen sah, war er auch schon entschlossen, für sich und seine Mutter das Brod zu verdienen und dachte bereits daran, zu diesem Zwecke nach Wien, München oder Frei- fingen sich zu begeben. Mit Kenntnissen war Rudolf reichlich ausgestattet, nach den Schriftstücken, die von ihm v»rliegen, schrieb er bereits in vier Sprachen: deutsch, lateinisch, italienisch und französisch. Seine Anstrengungen

zur Rettung des Vaters und feine Unterstützungen der Mutter haben wir bereits an gedeutet. Nachdem fein Vater in das Asyl des Klosters Willen sich geflüchtet hatte, finden wir da selbst auch ihn und zwar als treuen Gesellschafter, Boten und Sekretär des auf den engen Kreis der Klostermauern beschränkten Kanzlers. Dahin hatte Rudolf auch seines VaterS Schriften, das Silber« geräth und die Pretiosen geflüchtet, und schleppte nach dessen -Gefangennahme«dieselben in daS'Kloster Gütigst mitgetheilt

den- er einen „wahren 'Vater der Armen und freund der Gerechtigkeit', nennt, sagt-er-von sichre? fei „ein'armer, verstoße ner und verlassener-Pupille'. Rudolf-lebte, bis zum Tode seiner Mutter, an deren.Sterbebett er mit seinem ' Bruder' For'kunät (Bernardin)- gestanden, auf Büchsenhausen,wo er ^ mit ihr die Bräuerei, die Quelle seines Unterhaltes und der Befriedigung der Gläubiger in großen Aufschwung zu bringen ver stand. Nach dem Tode seiner Mutter-^verließ er daS Land, , wo Undanks und persönlicher^ Haß

seinen Vater, gemordet, der hier in. ungewöhnlichen Zeiten Ungewöhnliches geleistet, der, selbst ein unge-, wöhnlicher Mann freilich auch nicht mit AlltagS- mitteln feine Zwecke verfolgt und feine Aufgäbe ge löst hatte. Wohin Rudolf Bienner sich zunächst begeben hat, und welches seine weiteren Schicksale-waren, >ist mir bisher unbekannt. Er starb um daS Jahr. 1633*) als „röm. kais. Majestät Rath und Landvogteiver- walter der Markgrafschaft Burgau' und!,hinterließ eine Witwe und zwei Töchter. Die .Gattin

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 01.10.1873
Physical description: 6
in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. Neueintretende Schüler haben bei ihrer Aufnahme eine Taxe von 2 fl. 10 kr. für den Lehrmittelfond zu entrichten. Im st, den 26. September 1873. Die k. k. prov. Direktion. Nichtamtlicher Theil. Politische Tagcs - Chronik. Bor Jahren. JnnsbruK, 1. Okt. Es war am 1. Oktober des Jahres 1273, als die deutschen Reichsfürsten in der St. Bartholomäuskirche zu Frankfurt am Main versammelt, den Schweizer Grafen Rudolf von Habsburg zum deutschen Könige wählten. Sechs

seiner Habe eine Burg bauen lassen, die er die Habcburg nannte; der jedesmalige, Herr des Schlosses sollte der Erbvogt des Klosters sein. Bei den burgundi schen Verwickelungen unter Kaiser Heinrich II. foch ten die Habsburger Grasen Konrad (Kanzelin) und Radcboto im kaiserlichen Heere; unter Konrad II. standen sie auf Seiten des aufständischen Herzogs Ernst von Schwaben, fanden aber Gnade bei dem Kaiser. Unter Heinrich IV. kämpfte Graf Werner auf Seiten des GegenkönigS Rudolf von Schwaben, ohne jedoch

auS dessen Niederlage Schaden zu lei den. (Äras Albrecht III-, der Reiche genannt, ver mehrte seine Güter anschnlich durch die Heirath mit Jda, der Gräfin von Pfullendorf und Bregenz, deren Mutter eine Schwester des Welsen Heinrich des Stolzen gewesen. Die Gunst Kaiser Friedrichs I., dem er treu ergeben, häufle Güter und Rechte aus sein Haus. Sein Sohn Rudolf, ein getreuer An hänger König Otto'S IV., zeugte mit seiner Gattin Agnes von Stausen zwei Söhne, Albrecht und Rudolf, die um 1232 die Herrschaften theilten

. Heilwig. die Tochter des Grafen Ulrich von Kiburg, gebar ihrem Eheherrn Albrecht von Habsburg drei Söhne; die beiden jüngeren, Albrecht, Domherr zu Straßburg und Basel, und Hartmann, erlebten die Erhöhung ihres Hauses nicht; der älteste war Rudolf, der erwählte römische König; eine Schwester Rudolfs, Elisabeth, war an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg vermählt. Es war am 1. Mai 1218, als die Gräfin Heil wig auf dem Schloß Limburg im Breisgau ihren ersten Sohn gebar, welchen König Friedrich

II. über die Taufe hielt und Rudolf nannte; früh wurde der Knabe, wie es die eiserne Zeit erforderte, in den Massen und dem Kriegshandwerk geübt. Im Jahre 1241 zog Rudolf in Kaiser Friedrichs Heer nach Italien; bald darauf vermählte er sich mit Gertrud, der Tochter des Grafen Burkhart von Hohenberg und Heigerloch, die ihm in langer ge segneter Ehe ein treues Weib blieb. Nudols war es nicht vergönnt, ruhig auf sei nem Erbe zu leben; in zahlreiche Fehden verwickelt, legte er selten das Schwert aus der Hand

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.03.1880
Physical description: 4
wurden. Lokale» unä Droviaziekke«. Bozen, 15. März. (Hemeindeausschuß.) Am Samstag war der Ge- meindeausschuß in außerordentlicher Sitzung versammelt, Her Herr Bürgermeister Dr. v. Braitenberg leitete die selbe mit folgenden patriotischen Worten ein. welche die Gemeindeausschuß-Mitglieder stehend anhörten: .Eine srohe Kunde durcheilt alle Länder, welche »uiter HabsburgS Szepter vereint sind. Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Kronprinz Rudolf hat sich am 7. März im Schlosse Lacken

; Glücks, und Segenswünsche zu dem schönen ^Herzensbunde, strömen an die Stufen des Thrones und an den Aufenthalt des hohen glücklichen Bräu tigams. Unsere Vaterstadt an der Grenzmarke treudeutfcher Zunge, die Stadt, in deren Mauern vor 517 Jahren die Stände Tirols Rudolf dem Vierten und dem Hause Habsburg Treue geschworen, sich mit Oesterreichs Ge schick auf immer vereint haben, in trüben wie in heitern Zeiten Kaisertreu und Reichstreu, wird auch nicht zu rückbleiben mit dem Ausdrucke höchster Freude

; sie wird dem neuen Rudolf auf den Fittigen der Elektricität ihre Segenswünsche zu jenem Glücke, das nur einmal «in und voll im Leben beschieden ist, darbringen, wie die Gemüther ihrer Bewohner , durch die Freudenbot schaft electrisirt wurden; sie wird dem hohen Braut» chaare ihre Huldigung in treuester Ergebenheit dar dringen. Der Magistrat stellt demnach den Antrag: Die Gemeindevertretung der Stadt Bozen beglück- livünscht auf telegraphischem Wege Se. Majestät den! Kaiser und Se. k. Hoheit den Kronprinzen

Rudolf. Geben wir aber auch unserech ^aifettreuen Gefühle, Hier im Saale lebendigen Ausdruck. Der erhabene Herrscher',' der als Jüngling den von Äen Wogen des Umsturzes umbrandeten Throw bestiegen, der unser Oesterreich aus ollen ^Gefahren in den sichern that des SriedenS geWrrt, der Bauer Bürger wurde, Handel und Verkehr unge ahnten Aufschwung! erfuhr, der Grundbesitz entlastet wurde, da» Volk zur Gesetzgebung und Rechtssprechung berufen, dem Reiche Freiheit in- weitestem Maße zu Theil ward

, wie wir sie in den freiesten Nachbarländern nicht treffend Unser allgeliebter Herr und Kaiser Franz Josef und das durchlauchtigste kronprinzliche Brautpaar leben hoch!' (Dreimaliges begeistertes Hochrufen.) Der Wortlaut der Telegramme wurde in folgender vom Herrn Bürgermeister vorgeschlagener Fassung ge nehmiget : Se. k. k. Hoheit Herrn Erzherzog Rudolf. Kronprinz und Thronfolger des österr.-ung. Kaiserstaates in Brüssel. Eure kaiserliche und königliche Hoheit! Die unterthänigste Vertretung der Stadt Bozen er laubt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 09.03.1878
Physical description: 12
, die Wahltagsatzung auf 13. März, den Anmel« dnngs-Termin bis 2. Mai und die Liqnidations- Tagfahrt auf 1ö. Mai festgesetzt. — (St. Roman.) Einem unS vom 4. d. aus Mailand zugegangenen Berichte entnehme» wir, daß der von seinen hiesigen Voruellungen noch in gutem Andenken stehende Piestidigi- tateur Professor St. Roman gegenwätig in Mailand im 'leatra Lastelli unter großem Beifalle und gut besetztem Hause sich produzirt. Verschiedenes. * (Kronprinz Rudolf in Berlin.) Am Sonntag Vormittag 9 Uhr traf der Kronprinz

Rudolf von Oesterreich in Berlin ein. Bereits in Cola war derselbe mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen zusammengetroffen und von ihm demnächst bis Stendal begleitet worden, wo Kron prinz Rudolf einen zweistündigen Aufenthalt nahm, während Prinz Wilhelm mit dem Courier zuge nach Berlin weiter fuhr. Der österreichisch- ungarische Botschafter, Graf Karolyi, war dem Kronprinzen Rudolf bis Stendal entgegengereist und hatte ihn von dort per Extrazug nach Berlin geleitet. Zur Empfangsbegrüßung

, welcher mit den königlichen Prinzen kurz zuvor das Empfangszimmer verlas se», begrüßte mit wiederholtem Kusse und herz licher Umarmung den Kronprinz.',, Rudolf, welchen alsdann auch der Kronprinz und die übrigen hohen Herrschaften bewillkommten. Hierauf schritt der Kaiser mit seinem Gaste, welcher die Uniform deS Kaiser Franz-Garde-Grenadier-Regiments trug und den S^warzen Adlerorden angelegt hatte, die Front der ausgestellten Ehrenwache entlang. Als bei der Rückkehr der Kroupriiiz den General- feldmarschall Frhr

». o. Mantensfel aus dein rechten Flügel der Ehrenwache erblickte, begrüßte er den selben auf herzliche Weise. Hierauf fuhren der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf nach dem Schlosse, wo die Kaiserin zur Begrüßung in den Köiiigök.iinmern anwesend war. Dort bliebe» Sie hohen Herrschaften dann noch kurze Zeit ver eint. Kronprinz Rndols begab sich am Vormit tage, begleitet vom Botschaster Grafen Karolyi ,ur Beiwohnnng deö Gottesdienstes nach der St. Hedwigskirche und stattete um 12'/, Uhr den Majestäten

, die Generalseldmarjchälle ». s. w. Theil nahmen. Am Abend uiobnte der könig liche Hof mir seinem Gast der Ballet-Vorstelluug im Opernbausc bei. Am Montag Vormittag ließ der Kronpiinz Rudolf sich vom Oberst Gras v. Haeseler daS OsficiercorpS deS 2. Braudenburgi- schen UlanenregiinentS Nr. 11. dessen Inhaber derselbe ist. vorstellen und empfing den General- feldmarschall Grasen Moltke. Um 12 Uhr wurde Kronprinz Rudolf vom Kronprinzen des Deutschen Reiches zum Besuch deS Museums auö dem kö niglichen Schlosse abgeholt. * (Sterbefälle

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.12.1876
Physical description: 8
noch nicht in Betracht zu ziehen, die Frage Ein furchtbares Geheimniß. Bon Lina Freifrau von Berlepsch. (SO. Fortsetzung. — Schlug.) Du s»lltest erst nach ihrem Tode die Geschichte ihrer Heirath erfahren; soll ich sie letzt Dir vielleicht erzählen?' Rudolf nickte. Leise erzählte Trixy Alle« „Wann darf ich si- sehen.' „Wann Du willst, der Arzt glaubt. Deine Anwesen» heit dürfte gut thun. Gegenwärtig ist die Mutter bei ihr. Julie pflegt fie aufopfernd und denke, sie meint. Du seist mit Julie» verlobt.' Eine halbe

Stunde später betreten die Geschwister da» Krankeazimwer. Die Patientin befindet sich sehr schlimm, und mit besorgten Blicken betrachtet fie der Arzt. „Ihre Gleichgültigkeit gegen den Tod ist dos vergste', sprach er, „wenn sie sich zum Lebeu zwänge, wäre fie vielleicht zu retten.' Langsam und widerstrebend trat Rudolf näher. .Großer Gott, ist das Edith l' ruft er und sinkt ia einen Stuhl neben ihr Bett. Sie erwacht, die Lider heben sich, das dunkle Luge trifft Rudolf. „Rudolf!' flüstert fie kaum

Du, Rudolf?' fragte Edith eaolich schwach. „Vor einer Stunde.' „Wer sandte nach Dir?' .Trixy. Aber Du sollst nicht sprechen, Edith.' Wieder legte er sein Haupt auf ihr K>ss -N. „Ich glaube. Du weinst, Rudolf, hassest Du mich als» doch nicht?' „Dich hassen!' war seine einzige Antwort. „Einst sagtest Du'S und ich verdiente es. Wenn tch todt sem werde und fie Dein glückliche« Weib ist ' Ihre Stimme brach; selbst im Tod war. ihn zu verlieren bitterer als der Tod. „Wer?' „Jul e; fie >st Deiner werth

und ich war e« nie. Sie liebt Dich und —' „Du irrst; Julie liebt mich wie Trixy auch, fie ist meine zweite Schwester. Was ich auf dem See von Sillarney gesagt, werde ich halten mein Leben lung. Wen» Du mein Weib nicht sein kannst, will ich nie ^«rathen. Kein Wesen »er Welt könnte mir sein, was Du mir warst und bist.' Eine Pause. „Endlich, endlich, wen» eS za spät ist.' ,O Rudolf, wie ganz anders würde Alle» sich ge stalten, könnte ich die Vergangenheit zurückrufen. Ich glaube aber, ich würde glücklicher im Grabe

ruhen, stünde Edith Stuart auf melnrm Leichensteine. Er beugte sich Sber fie. .Also würde es Dich lebend und todt glücklicher machen, mein Weib in sein?' „Es ist zu spät flüsterte sie. „Es ist nie zn spät;' wir lasse« uns noch heute Nacht trauen.» ..Rudolf!» „Du darfst nicht mehr sprechen; ich werde Alle» besorgen und einem mir bekannten Priester die Sach lage erklären. O Geliebte, Du solltest längst mein Weib sein und selbst dem Tode trotzend, mußt Du es »och werden.' Er eilte fort; Edith

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 6 of 6
Date: 29.09.1877
Physical description: 6
hat, wir ge loben Ihnen, Kronprinz Rudolf, „„daß unsere Treue unver brüchlich bleibt, und daß die Gefühle der Liebe und des Dankes nie ersterben*)."" Gottes Segen walte über unseren Aller gnädigsten Kaiser Franz Josef über Seine kaiserliche Hoheit Kron prinz Rudolf, über das ganze Herrscherhaus, über Tirol und Oesterreich!! — Hoch!" Brausende Hochrufe, die sich dreimal wiederholten, durch stürmten die sonnenhelle Herbstluft, alle die zahlreichen Schützen- Fahnen in der Runde wurden geschwenkt; der Moment

war ein schöner, der Eindruck ein mächtiger und nachhaltiger. Kronprinz Rudolf hörte die beiden Ansprachen stehend, mit Aufmerksamkeit und wie man erkennen konnte, mit großer innerer Befriedigung an. Er machte jetzt auf dem Festplatze die Runde um das Denkmal, ließ sich von dem Bürgermeister verschiedene Persönlichkeiten vorstellen und fuhr sodann an der Seite des Statthalters Grafen Taaffe durch die dichte Menge, welche ihm allenthalben freudig zujubelte, zur Burg zurück. Dem Kron prinzen folgten die übrigen

in 4 Akten von Dr. I. B. v. Schweitzer. Vermischte Nachrichten. Innsbruck den 29. September. Thermometerstand um 6 Uhr Morgens 2.0 Grad W. (Hof- und Personal - Nachrichten.) Der Kaiser und die Kaiserin werden in etwa vier Wochen zum Besuche in Prag er wartet. — Kronprinz Rudolf hat in seiner vorgestrigen Antwort auf die Ansprache des Bürgermeisters sich ausdrücklich als Stell vertreter des Kaisers für die hiesigen Festlichkeiten bezeichnet. — Der Landeshauptmann von Vorarlberg Dr. Juffel und der Lan

deshauptmann-Stellvertreter v. Gilm sind zur Begrüßung des Kronprinzen Erzherzog Rudolf in Innsbruck eiugetroffen. — Der Oberpostdirektor in Innsbruck Stanislaus Födrich, hat das Ritterkreuz des großherzogl. mecklenburg-schwerinschen Hausordens der Wendischen Krone erhalten. (Kronprinz Rudolf in Innsbruck.) Wir haben noch einiges über die Ankunft des Kronprinzen Erzherzog Rudolf nachzutragen. Aus der Reise durch das Pusterthal, das Eisack- und das Wipp •) Aus der Adresse vom Jahre 1863. thal wurde

eigens für diesen Festabend gedichtetes Festspiel: „Mein Land Tirol" zur Aufführung, dessen Schluß - Tableau wieder eiue lebhafte Ovation für den hohen Gast veranlaßte. Kronprinz Rudolf wohnte der Vorstellung vom Anfang bis zu Ende bei. Die ihm dargebrachten Huldigungen erwiederte er stets nach allen Seiten freundlich dankend. Er trug wie am Vorabend die Ar- tillerie-Obersten-Uniform. (Ehrenbürgerrechts-Berleihuag.) In einer vorgestern Vor mittags um 11 Uhr abgehaltenen außerordentlichen Sitzung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 01.10.1877
Physical description: 8
auf den für sie errichteten Tribünen eingenommen und die Spitz.n der Militär- und Civilbehörven harrten der Ankunft des Thronfolgers. Punkt ^12 Uhr kam ^e. kais. Hoheit der Kronprinz Erzherzog Rudolf in Be gleitung Sr. Excellenz deS Statthalters Grafen Taaffe und seines Hofstaates unter den Klängen der. Volks- Hymne und den Jubelrufen reS Volkes angefahren. Der Stellvertreter deS Kaisers wurde vom Bürgermeister Dr. Dinter und vom Altbürgermeister Adam, Obmann des Eomitä 'S, empfangen und in das Zelt geleitet

, jubelnd in ihre reich beflaggte und bekränzte Landeshauptstadt, in den LandcShauptschießstand, den Sammel- und Brennpunkt des Festes einziehend. In wessen Tiroler Herz hätte dieses Fest ohne Wieder hall bleiben können! Galt eö doch den Bund der Treue neu zn besiegeln, den vor einem halben Jahr tausend die Altvoidereu mit ihrem neuen Landesherrn, den edlen He-zogen Rudolf. Albrecht und Leopold von Oesterreich geschlossen hatten. Diesem von Fürst und Volk ehrlich und treu gehaltenen Bunde entsproß

. Dieses herr liche, durch keinen Mißton gestörte Fest war kaum zn Ende, als sich schon mehrere BaterlandSfrennde in dem Wunsche begegneten, diesen Ehren-Gedenktag Tirols durch ein bleibendes Denkmal zu verewigen. Alsbald einigte man sich in dem Gedanken, auf dem Margarethenplatze einen monumentalen Brunuen zu erbaue», welcher durch eiue Statue des kühnen Herzogs Rudolf des IV. gekrönt sein soll. Volle 14 Jahre bedürfte diese Idee zur Ausführung, heute ist sie ver wirklicht

. Wieder hat sich die Landeshauptstadt zu wür digem Empfange der werthen Gäste aus Nah und Ferne geschmückt, wieder weilt ein Mitglied des kaiserl. HauseS iu unserer Mitte, und die beglückende An wesenheit unseres allgeliebten Kronprinzen deS durch lauchtigsten Herrn Erzherzogs Rudolf ist uns eine Bürgschaft dafür, mit wie warmem Herzen Se. Ma jestät unser allergnädigster Kaiser daS heutige Fest begrüßt. Abermals sind die Tiroler von Berg und Thal herbeigeeilt, um der Enthüllung deS zur Ver ewigung deS uuvergeßlicheu LaudeS-Festes

der LandeSfürsten und der Einheit des Vater landes opfern.'^) Es ist auch heute uoch so. Und eS wird so bleiben. . Angesichts dieses erhernen Denkmals der Vater landsliebe erneuern wir den alten Bund der Liebe und Treue. *) Aus der Adresse vom Jahre 1LW. Wir erneuern ihn mit Se. Majestät unserm Aller gnädigsten Kaiser, der ein zweiter Stifter, Oesterreich neu aufgebaut und eine verheißungsvolle Epoche freier und mächtiger Entfaltung eingeleitet hat; wir geloben Ihnen, Kronprinz Rudolf, daß unsere Treue

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 26.04.1879
Physical description: 12
von Stetten des Festuugs-Artil- lerie-BataillonS im Bataillon; Franz Mahr, Franz Zim meter und August Battisti in der Reserve des Tiroler Jäger-Regiments. Zu Lieutenants die Cadeten (OfficierS - Stellver treter): Anton Moriggl deS Infanterie-Regiments Nr. 4, Rudolf Radler und CarlFreih.Sedleitzkh von Chollic des Infanterie-Regiments Nr. 7; Franz Gangl des Infanterie-Regiments Nr. 47; Franz Schueler, Gebhard Feßler, Anton Martiner, Carl Weißkopf, Rafael Ritter von Concini und Carl Oberbauer sämmtlich

waren anwesend: Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, der Herzog von Cumberland mit seiner Gemahlin, der Prinzessin Thhra, die Herzoge von Coburg. Nassau und Württemberg, sowie alle nicht mitwirkenden Erzherzoge und Erzherzoginnen, im Gan zen 20 Personen. Das Programm enthielt: Prolog, von Professor Weilen. Erstes Bild: König Rudolf I. (dargestellt von Sr. kaiserl. Hoheit dem Kronprinzen Früh besichtigte der Herr Professor und Herr Wan derlehrer Frank 3 von den 5 Vereinszuchtstieren. Um 10 Uhr

seitig belobt und bewundert wurde, Vortrag über Erzherzog Rudolf) belehnt auf dem Reichstage zu Reinzncht; speciell betonte er. daß die Vereinszucht- Augsburg seine beiden Sohne Albrecht und Rudolf stiere durch I V2 Jahre aufgestellt bleiben sollen, um mit Oesterreich, Steiermark. Krain, der windischen Mark und Portenau. 27. December 1232. Zweites Bild: Herzog Albrecht der Weise (der Lahme) er läßt am 25. November 1355 eine Hausordnung, durch welche die österreichischen Länder seinen vier Söhnen

Rudolf IV., Albrecht III., Friedrich lll. und Leopold ill. ungetheilt verbleiben und durch den ältesten regiert werden sollen. Ort der Handlung Wien. Drittes Bild-: Erstes Zusammentreffen Maxi milians mit seiner Braut Maria von Burgund. Gent. 13. August 1477. Viertes Bild: Carl V. (dargestellt von dem Kronprinzen Erzherzog Rudolf) überträgt auf dem Reichstage zu WormS am 23. April 1521 seinem Bruder Erzherzog Ferdinand die öster reichischen Länder. Fünftes Bild: Kaiser Leopold I. bewillkommt

den Herzog Carl von Lothringen nach seiner Rückkehr von der Wiedereroberung OfenS. Wien, October 1636. Sechstes Bild: Kaiserin Maria Theresia ihren Gatten Kaiser Franz an der Seite und von ihrer ganzen Familie umgeben, begrüßt die Jnsantin Jsabella von Parma, Braut des Kronprinzen Josef, in Laxenburg am 1. October 1760. Epilog. Bei der äußerst gelungenen Darstellung dieser Bil der wirkten mit: Der Kronprinz Erzherzog Rudolf, die Herren Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Victor, Wilhelm, Eugen, Friedrich

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.03.1878
Physical description: 4
einmal zu bieten vermag. Dem Besuche der kömglichen Museen, den die Kronprinzen Oesterreich-Ungarns und des Deutschen Reiches gemeinschaftlich unternahmen, folgte nach kurzer Ruhepause ein Galadiner im krön» prinzlichen Palais zu 48 Gedecken. Den Ehrenplatz nahm natürlich wiederum Kronprinz Rudolf ein. die- sesmal zwischen der Kaiserin und der Frau Kronprin zessin sitzend, denen zunächst der Kaiser und Kronprinz Friedrich Wilhelm saßen; dem Erzherzoge gegenüber hatte Prinz Alois Liechtenstein

Platz genommen und Gencral'Feldlyatschall Graf Moltke, mit welchem Kron prinz Rudolf sich überhaupt sichtlich gern unterhält. Am Abende fand sodann bei Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin eine größere musikalische Soiröe statt, zu der etwa 22V Einladungen ergangen waren. Den musikalischen Theil derselben leitete Ka pellmeister Zaubert; von Künstlern wirkten mit der zu diesem Zwecke eigens am Morgen erst aus Madrid Hier eingetroffene Herr de PadiUa und Frau de Pa- dilla. geborn? D6sir6e

-Art6t, ferner die Herren Betz und Wachtel, die Damen Grossi und Lehmann. Lieder wechselten mit Kompositionen von Saint-Sasns und Chopin, so daß das Ganze zu einem vollen musikali schen Genusse sich abrundete. Kronprinz Rudolf bewegt? sich auch diesen Abend wiederum mit seiner bekannten Liebenswürdigkeit und Sicherheit, wie sie bei jeder Gelegenheit neues Interesse für ihn erregen und er wecken müssen. Das Kaiser paar selbst wendet dem jugendlichen Thronerben seine ganze und ungetheilte warme

Aufmerksamkeit zu. so daß sich die kurzen Tage dieses Aufenthaltes zu freudigen Erinnerungen gestalten. Die Soiröe, die um 9'j, Uhr begonnen hatte, war gegen 12 Uhr zu Ende, nachdem die Herrschaften im Runden Saale des königlichen Palais an kleineren Tischen das Souper eingenommen hatten. Für heute, Dienstag, um 11^» Uhr, hatte Kron prinz Rudolf eine besonders liebenswürdige Einladung zum Dejeuner an die Offizierskorps seines Uhlanen- Regimentes und des Garde-Grenadier-Regimentes sei nes kaiserlichen Baters

nichts vom Caviar und den zierlichsten Entre ments an bis zu Schnepfe und Wildschwein und son stigen Genüssen. Nach dem Dejeuner wird Kronprinz Rudolf den zoologischen Garten besuchen, dann beim Grafen Karolyi speisen und Abends den Ball im kö niglichen Schlosse mit seiner Anwesenheit beehren. („Presse.') Lokales unä Krovinziekkes. Bozen, 11. März. Äyermomrterkaud 7 Uhr Morgen» s Sr. ». Warme schiw (Kof- und F^rsonal-Aachrichteu.) Kronprinz Ru> dolf ist von Berlin in Wien eingelangt. — Erzherzog Heinrich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.03.1878
Physical description: 4
zu sollen. Das Nähere entzieht sich natürlich. bei der jetzigen Lage, einer öffentlichen Besprechung. Ich will daher nur.so viel sagen, daß der mir vorliegende Brief die Angabe enthält: die bisherigen Unterhand lungen stünden dem Abschluß nahe. Auch auf die in der Haltung italienischer Regierungsblätter neuerdings eingetretene Beränderung macht das Schreiben auf merksam : der Ton jener Zeitungen in Bezug auf die Kronprinz Rudolf in Berlin. Berlin, (>. März. Aus dem Hofball, dir am Dienstag im königl

. Schlosse stattsand. bildete der Kronprinz Erzherzog Rudolf den Gegenstand allgemeinen Interesses. Kronprinz Rudolf, schreibt die „Nat. Ztg.' ist wohl einer der sorgfältigst er zogenen Prinzen; er hat einen Lernstoss zu bewältigen ge habt, gegen den die Klagen wegen Ueberbürdung unserer gelehrten Schulen verstummen müßten. Schon die Er werbung der verschiedenen Sprachen in dem sprachenrcichcu österreichischen Reich ist eine Aufgabe, sie war aber mit einem weltumfassenden Studienplan verlnüpft

licher und jugendlicher Unbefangenheit, wie er sich denn als «in sicherer und unermüdlicher Tänzer erwies. Interessant war es in der Quadrille, den österreichischen Kronprinzen dem ungefähr ein Kalbes Jahr jüngeren Prinzen Wilhelm gegenüberzusehen; Kronprinz Rudolf trug die kleidsame Uniform seines preußischen Uhlanen-Regiments,Prinz Wilhelm die Infanterie Uniform seiner Charge, was das Charakte ristische des Gegenüber noch hob. Man bemerkte den un ausgesetzten heimlichen Verkehr

stammend, prompejanisch ge mustert ist, auf der Rückseite noch das N mit der Krone unscheinbar klein zeigt. Zu derselben lagen Messer und Gabeln mit gleich gemusterten Porzellanen Griffen auf der Tafel. Als die Herrschaften den Speisesaal nähten, into- nirte die Musik vom Kaiser Franz-Regiment den Rudolfs» Marsch von Gungl. Der Botschafter Graf Karolyi ging voran. Kronprinz Rudolf führte Ihre Ma-estät die Kai» sofort die Gefahr, in der das Leben des Herrn Erz herzogs schwebte und Hofrath Professor

. Der Kaiser und die Kaiserin, sowie die serin, der Kaiser die Frau Gräfin Karolyi, Prinz Wil helm Lady Odo Russell, Herr v. Oubril Frau Gräfin Perponcher, die Obcrsthofmeisterin dcr Kaiserin. Graf St. Ballier die Prinzessin Liechtenstein. Gemahlin des österrei chischen Militär-Bevollmächtigten. Der Kaiser war in seiner österreichischen Uniform. Kronprinz Rudolf in der als Oberst » la srüte des Kaiser Franz-Garde'Grena- dier Regiments. Ihre Majestät war in einer grünen Atlas robe mit dunkler Blätter

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 22.09.1877
Physical description: 12
,» Al»I? OpAiM. »KM !»>»«. »»»,»,?» «»«I«» «rV»Z». „«» Si»d»ls M»<sc, GM»t r»«i«Mch« l« »«'». »»»,. n»r,d««,. H««»»rch >«ß ». »»»» J»h.,iil»kd«»r, »-»t«, vl>r»»«h «7 »»» Nd»ll Etki»rr, »ruri H,»» »>». ^ 217. Innsbruck, Samstag SS. September t877. 63. Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. Zum 39. September. Die frohe Kunde, daß Se. kaiscrl. Hoheit der Herr Erzherzog Kronprinz Rudolf unsere Landeshauptstadt mit einem Besuche beglücken werde, um dem Feste der Enthüllung deS monu mentalen Rudolf-Brunnens besonderen

Erinnerungsfeier an die SVOjährige Vereinigung Tirols mit den Stammlanden des habsburgischen Scepters eine höhere Weihe und größere Bedeu tung, sondern die gefürstete Grafschaft darf stolz darauf sein, daß sie der allgeliebte mächtige Monarch der seltenen Auszeichnung werth er achtet, Allerhöchstseinen Thronfolger als Stell vertreter zu diesem patriotischen Gedenkfeste zu entsenden. Fürwahr, das hehre Andenken des Habsbur gers Rudolf, dessen von Künstlcrhaud geformte Erzgestalt von nun an den schönsten Platz

der ersten Stadt des Landes schmucken wird; es könnte nicht erhebender gefeiert werden als durch die Ehre, die ihm nach mehr denn einem halben Jahrtausend ein vielverheißender Sprosse des ei genen Herrscherhauses, der Erbe seines Namens nnd seiner Krone, durch Seine Gegenwart er weist. War man bis vor wenigen Tagen noch be- rechtigt anzunehmen, daß die Enthüllungsfeier des Rudolf-Brunnens eine solenne, der Stadt und deS Landes durchaus würdige sein dürfte, so läßt sich jetzt mit Zuversicht erwarten

nun die freudige Kunde ein, daß Se, kaiserliche Hoheit Kronprinz Rudolf zu diesem unserm Feste persönlich eintreffe» und damit demselben die schönste und erhebenste Weihe verleihen wird. Wenn auch unmöglich die weiten Grenzen der Jubelfeier vom Jahre 18V3 angestrebt werden können, so >oll es doch ein schöner Nachklang derselben wer ten, so wellen wir doch unseren Kronprinzen auS ganzer Seele begrüßen. Die Bürgerschast Innsbrucks. die den für die Geschicke unseres Landes und unserer Stadt so ent scheidenden

er will. DaS nachfolgende Programm, dessen genaues Ceremoniell erst spät-r bekannt gegeben werden kann, enthält die Grundzllge des Festes. Innsbruck, 21. September 1877- Der Bürgermeist-r: Dr. Dinter. Proaramm: Festlicher Empfang Sr. k. k. Hoheit deS Erzherzogs Kronprinzen Rudolf. Der Stadtthurm unv der Rennplatz wirv geschmückt und beflaggt. In ! der RnrolsSstraße wirv eine Ehrenpforte errichtet, Befla.'gur-g der Start selbst. Am 28. Sept. Abends: Beleuchtung des N-nn- platzeS und des Theaters; Festtheater. Nach vem

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 02.11.1876
Physical description: 4
-t sich in deS Baion» Nähe so wohl, wie der Fisch im Wasser, übrigen« erkundigte sich Sir Victor mit einer wir unwillkommenen Wärme noch Dir. Ein Baron al« Schwager ist ganz gut, ein Baron als Rivale wird nicht gedulket. Uebrig:»? könntest Du etwas singen, Dithy.' Miß Darrell trat ans Klavier, sie war i« inner sten Herzen wohl befriedigt. Rudolf hatte den Ball und MrS. Fairmarm »erlassen »ud war bei ihr. Sie konnte sich'S selbst nicht wehr läugnen, daß sie Ru dolf liebte. In jüngster Zeit war e« ihr aufgefallen

, daß auch der Baron ihr auffallende Aufmerksamkeiten erwie«. Sollte er «m sie werben, so würde sie natür lich ihm ihr Jawort gebe«, lieben konnte sie aber nur Rudolf. E« war ein herrlicher Abend. Mrs. Etnart nickte friedlich im Lthnstuhl, Rudolf neckte die Cousiae unbarmherzig, bi« fie ärgerlich von ihrem Stuhle aufsprang. „Au sagen, daß ich wie »ioe Katze singe, ist zu arg, ich spiile uie wieder vor Dir.' Nach einem Wortwechsel, in d m sie, wie gewSha- lich. schmählich geschlagen wurde, setzte fie sich jedoch

wieder und sang und spielte bis zwölf Uhr. „Mitternacht,' rief d-r junge Mann,' bei allen Göttern, ich glaubte, «S sei erst halb elf Uhr.' Edith weckte Mr«. Stuarl. »Komm, Tantchen, '« ist spät geworben, und wir habzn morgen einen schweren Tag vor uns. Gute Nacht, Rudolf.' Sie nahm die schläfrige Taute beim Nrm und führte fie hi.iauf. Rudolf f«h den Beiden »ach. Edith» liebliche Stimme hallte zurück: „Und Karl ist mein Geliebter, Mein Schätzchen, meine Lust, Ja, Karl ist mein Geliebter, Hat'S selber

nicht gewußt.' Alle» Neckische in ihrem Wesen brachte Rudolf zum Vorschein, mit Sir Victor sprach sie stet» ver nünftig und ernst. Der letzte Tag kam heran. Im Glänze der herrlichen Maisonne löste da« Schiff Mittag« zum LbschiedSgruße die Geschütze und dampste'der alte« Well entgegen. Edith lehnte sich über die Brüstung und betrachtete da« zurückweichende User. »Nd'.eu, Heimath,' seufzte fie, eine Thräne im Luge, „wer weiß, ob ich Dich wiedersehe?' Keine Hand lüftete den Schleier der Zukunft

— und e« war gut. Die Tischglocke läutete, Alle« strömte in den Speisesaal, wo zwei lange mit Crystall und Blumen geschmückte Tafeln standen. Wie schön war eine Seereise und Seekrankheit — bah ein . irngespinnst. Nach dem Mahle suchte Rudolf das sonnigste Plätzchen sür Edith au« und Beatrice p?radirte an Sir Victor« Seite auf dem B-rdeck. Mr«. Etuart und La»y Helena begaben sich in Erwartung der kommenden Leiden in die Domencajüte. Der Nachmittag verstrich, die Sonne sank, -S erhob sich ein Wind, die See

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 16.02.1880
Physical description: 4
, welcher auf den verschiedenen Erwerbszwcigen laste, noch immer fortdaure, aber doch schon der Beginn einer Befferung bemerkbar sei. Unter den angekündeten Vorlagen befindet sich ein Gesetzentwurf betreffend das Glaubens- bekenntniß der Staatsbeamten und der Entwurf eines Wechsel- gesetzes. seinem Pult versteckt habe, geleitet von dem teuflicheo Plan, sich dadurch in den Alletvbesitz beS Geschäft- und der reizenden jungen Frau zu setzen, die feine Begehrlichkeit längst err gt hatte. Anfang- trug Rudolf sich Jahrelang

mit dem Gedanken, nach Petersburg zu gehen und sich an dem Verräther zu rächen; aber Zeit und Nachdenken drängten diese leidevschaftllche Regung in den Hinter, gruuv und gaben ihm den Gedavkeo ein, erst eia Vermögen zu erwerben und dann, mit guten Päffeu versehen, nach Petersburg zu gehen und sein Recht zu suchen. Da meldete ihm im Sommer 1851 einer seiner Freunde in Petersburg, Grabow sei zur Aus stellung nach London gereist, uv- jetzt könne ein Brief von Rudolf sicher an Helenen gelangen

, welche nicht sehr glücklich mit ihrem zweiten Gatten lebte. E'nige Tage schwankte Rudolf, ob er nach London eilen und dem Elenden unter die Augen treten, oder ob er an Helene schreiben solle. Er wählte daS Letztere, und er- hielt von ihr Antwort. Eine heimliche Korrespondenz entspann sich zwischen Beiden, und Helene gestand ihm, daß sie ihm ihre ganze Liebe bewahrt habe, bat ihn um Vergebung, suchte ihre Nachgiebigkeit zu rechtfertigen, wollte aber um keinen Preis zu dem ersten Gatten zueückkehreo, obschon

seinen Schurkenstreich vor- zuhalten, denn sie mußte befürchten, daß dieser alSdaaa auS Rache ihren Sohn Al.xiS verderben, oder daß sie diesem daS Vermögen rauben würde, worauf er Anspruch hatte. Und so erlangte Rudolf nur daS Zugeständaiß von H-leaen, ihm von Zeit zu Zelt e n Lebenszeichen von sich zu geben und ibm der« einst seinem Sohn zu senden, wann derselbe seiner Ausbildung wegen in'S Ausland gehe; aber diese Vergünstigung hatte Rudolf mit dem Versprechen erkaufen müssen, daß er sich AlextS

nicht als dessen >)ater zu erkennen gebe, und demselben noch weniger verralhe, wie Heinrich Grabow dazu gekommen sei, sein Adoptiv- Vater zu werden. Sie verpflichtete sich dagegen, dieses Ge- heimniß ihrem Sohne entweder anf ihrem Todbette oder nach Grabow's Ableben zu entdecken. Um diesen Preis erkaufte Rudolf daS Glück, feinen Sohn zu sehen, ohne ihn als solchen begrüßen zu dürfen. AlexiS sah «o Rovolf Hellbora nur einen entfernten Verwandten seine- Vater- , einen ehemaligen Freund feiner Mutter

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 24.08.1874
Physical description: 6
Rudolf feiert heute am 21.August den 16.Geburts tag und erreicht somit als Kronprinz die Volljährig keit. Das „Freindenbiatt' schreibt auS diesem Anlaß: ,,I« der sorgsamen Hut treuer Elternliebe hat Kron prinz Nudols sein sechzehntes Jahr und damit anch seine Großjährigkeit erreicht. Der erlauchte Sproß unserer Dynastie steht mit dem Tage, an welchem er vor 16 Jahren als Erbe glänzender und altehrwü' - digcr Kronen das Licht der Welt erblickte, an einem Wendepunkte feines Daseins. Er scheidet

von dem goldenen Zeitalter der Kindheit und tritt mit dem Zeichen der Reife dem Ernste des Lebens entgegen, rer ungesucht nnc> angerufen der Begleiter des voll jährig gewordenen Thronfolgers werden wird. Doch überschreitet der Sohn unseres Monarchen »icht un vorbereitet die Schwelle eines neuen Lebensabschnittes. Ganz Oesterreich bat den Prinzen Rudolf wachsen unr gedeihen gesehen. Wie die Hand deS eben so kundigen als liebevollen Gärtners die Pflanze sich naturgemäß entwickeln läßt, bis sie Blüthen treibt

Fassung in die Öffentlichkeit gedrungen und konnte daraus mtt wahrer Befriedi gung entnommen werden, daß der Thronfolger mit vollem Verständniß und rastlosem Eifer für seinen hohen Beruf vorbereitet werde. Schon an der Wiege habe» übrigens dem Kron prinzen Rudolf glückliche Sterne geleuchtet. Zwar ist während der letzten 16 Jahre schweres Ungemach über Oesterreich hinweggezogen; wir haben Rieder lagen im Feld? uud im Kabinete zu verzeichnen; wir haben mil politische» und wirthschaftlichen Krisen

zu kämpfen gehabt; wir haben Einbußen an Land nnv Bevölkerung erlitten: allein ist rer Thronfolger nicht glücklich zu preisen, dem alle diese Schicksals schläge noch nichis anzuhaben vermochten? Dessen zarte Kindheit gefeit war gegen die düstern Sorgen des Tages? Der noch ruhig schlummern konnte, wenn Kanonen auf reu Schlachtfeldern donnerten, wo Oester reichs Ehre nnd Ruhm engagirt waren? Ja, Kron prinz Rudolf kam erst zum vollen Bewußtsein der schweren Zeit, die aus Oesterreich gelastet, als die Wolkcu

, sondern in seinerZweckmäßigkeit anch Wohl ergehen und Zufriedenheit verspricht. Und die Grundsteine dieses Neubaues sind unter inneren und äußeren Stürmen und Kämpfen von dem Vater deS Kronprinzen Rudolf gelegt worden, der, als er, feiner Jugend schmerzbeklommen Lebe wohl sagend, auf den Thron gehoben wurde, dem Ehaoö gegenüberstand. DaS alte Oesterreich war in Trümmer gesunken, blutige Empörung erhob ihr Haupt, Ungarn war so gut wie verloren und Lom- bardo-Benetien bedroht. Kaiser Franz Joseph erwies sich aber stärker

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 28.12.1876
Physical description: 6
wir nicht, zu betteln schäm ten wir und. Q hätte!! Du damals den armen hohläugigen Rudolf gesehen, sein Anblick halte Dich tief bewegt. Mir brach cS sast da» Herz. Den lieben langen Tag suchte er Beschäftigung und kam immer wieder enttäuscht, müde und verzweifelnd heim. In einer regnerischen Abendstunde fand ihn Julie am Fluß. O Edith, er war nicht so sehr zu tadeln, ich glaube, er war nicht mehr bei sich. Was sie that oder sagte, weiß ich nicht, aber sie brachte ihn uns wieder. Am nächsten Tage landte

die Vorsehung den Platz im Laden. Ich ^iß nichts von seinen ge schäftlichen Vorzügen, aber er ist bei der Damevwclt sehr populär. Wenn andere CommiS beredt die Waa ren anpie sen, schweigt Rudolf und läßt die Kunden sprechen. Factum ist's, daß man ihn sehr gerne hat. Du siehst, daß eS uns nun gut ge«t, ich habe bei nahe vergessen, daß wir einmal reich waren, schöne Kleider trugen und kostbar tafelten.' „Bist Du glücklich?' fragte Edith erstaunt. .Ganz glücklich und nun ich Dich wieder habe, kenne

- rathen, aber davon konnte natüilich k-ine Rede sein. Wir wa:en vnarmt und er hatte nur seine Gage und seine Aussichten. Kürzlich nun kam ein schwarz' geränderter Brief und brachte die Kunde, daß seine Großmutter gestorben und August zum Erben einge setzt habe. Um Weihnachten will er kommen und, Edith, er ist ein guter Mensch, und ich bin das glück lichste Mädchen in New-Aork.' .Du wirst dann wohl in Schottland leben?' „Natürlich, die Mutter bleibt bei Rudolf und Julie wird meine Stelle aoSfüllen

; wäre sie nicht eine reizende Schwäger.n? Doch da kömmt Rudolf, trinken wir endlich Thee, ich habe gräulichen Hunger.' Die kleine Lampe wurde angezündet und das Abendbrot genommen. Edith fühlte sich fremd, zwischen ihr und Rudolf lag eine nicht zu überbrückende Kluft. Sie erhob sich bald, um zu gehen. Umsonst bot sie Trixy, roch länger zu bleibe«. „Soll Rudolf einen Wage» holen?' fragte die Tante, »oder gehst Du lieber?' „Sie wird gehen,' bemerkte der junge Mann plötz lich, »und ich begleite

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.03.1878
Physical description: 8
nach ihr gesucht, aber vergeblich: Barbara war und blieb verschwunden. Diese Aufgabe hatte Oliver so sehr beschäftigt, daß er darüber Rosa ganz vergessen hatte. Eine leise Anspielung der alten Dienerin rrinnerte ihn endlich an sie und zu« Kronprinz Rudolf in Berlin. Unterm 4- März wird der „Presse' aus Berlin be^ richtet: ' - ° , c „Der Aufenthalt des Kronprinzen Rudolf gestaltet sich'bedeutungsvoller, als' bei der Jugend des österrei chischen Thronfolgers' vielleicht angenommen werden konnte. Es ist kein Hehl

Antheilnahine an militärischen Din gen. dessen wohlwollendem Interesse an Allem, was das dem Kronprinzen im Herbste verliehene Uhlanen- Regiment betrifft. Wenn es sich bestätigt, daß Krön. Prinz Rudolf, um dieses im Ganzen und in Parade zu sehen, den sonst wenig lohnenden Ausflug nach dem brandenburgische» Landstädtchen Perleberg am Don nerstag wirklich unternehmen sollte, so hätte derselbe mit dieser Fahrt das Herz des Kaisers gewiß ganz gewonnen; hat er es doch durch die Anregung zu die» sem Gedanken

ichon auf dem friedlichsten Wege im Sturm erobert. Aber auch in weiteren Kreisen herrscht Ein Urtheil über den Sohn des Kaisers Kranz Josef: auf dem Wege zur Kirche oder den Fahrten zu Besu chen, im Theater oder in den Museen — überall hört man günstige und sympathische Urtheile, wie sie die zu spöttischen Bemerkungen hier sonst nur allzugeneigte Menge bei ähnlichen Anlässen so reichlich durchaus nicht immer zu äußern pflegt. Ein anderer Korrespondent schreibt: Kronprinz Rudolf hat seine Zeit

zNschen bewm' Majestäten, Jantt^zunMst^saM das kron^rinzlicheHaar und Prinz AHÄm/Her bis'Stendal mit dem Krön- Prinzen Rudolf die Eisenbahnfähre 'zurückgelegt hatte, dann aber, um ihn in Berlin wieder empfangen zu können, deK Extrazuge vorausgefahren war. Bei der Tafel brachte der Kaiser einen Toast aus auf den Kronprinzen und dos österreichische Kaiserhaus, den Kronprinz Rudolf mit einem solchen auf das Kaiser paar und dessen Haus erwiderte. Abends besuchte der Kronprinz das Opernhaus, wo das Ballet

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 18.03.1874
Physical description: 6
, mit der Pflicht der Landesvertheidigung und der Steuerleistung in enge Verbin dung brachten. Im Folgenden sollen die Beweise geliefert werden. Die ersten Compaktaten, welche die Grundlage für alle folgenden Verschreibungen der Bischöfe von Trient gegen den Grafen von Tirol bildeten, waren die vom 18. September des Jahres 1363, zwischen dem Bischöfe Albert aus dem Geschlechte der Grafen von Ortenburg und dem Herzoge Rudolf von Oesterreich, dem am 26. Jänner desselben Jahres die Stände Tirols unser Land

übergeben hatten. Wir heben aus der Ur kunde vorzugsweise die einleitenden Worte hervor, weil sie uns mit den Motiven bekannt machen, welche den Fürsten von Trient veranlaßten, die Compactaten einzugehen. „In Anbe tracht, daß der Hochgeborne Fürst, unser lieber Herr und Erb vogt, Herr Rudolf IV., Erzherzog zu Oesterreich," so erklärt der Bischof, der Dechant und das Domkapitel, „uns in seinen Schirm und in seine Gnade genommen, und das bei 17 Jah ren in Jrrsal und Bedrückung gewesene Gotteshaus in Ehren

gegen den Herzog Rudolf und seine Nach folger einging. Wir heben nur einige heraus. Der Bischof gelobt für sich und seine Nachfolger, der Herrschaft von Tirol wider Jedermann, nur den Stuhl zu Rom ausgenommen, zu dienen und zu helfen. Damit der Herrschaft von Tirol, ihren Landen und Leuten von Seite der Bischöfe von Trient kein Krieg oder Auflauf entstehe, so verpflichtet sich der Bischof, die jetzt zum Gotteshaus gehörigen oder in Zukunft noch hinzu kommenden Festen, Städte und Klausen nur nach dem Rathe

durch die Compactaten zu den Grafen von Tirol gesetzt wurden, ein in „seinem Ursprünge unlau teres und erzwungenes" nennen, die bischöfliche Urkunde weiß davon nichts und straft die Behauptung Lügen. Sie kennt nur die Wohlthat, welche Herzog Rudolf durch die Her stellung des Friedens und des ruhigen Besitzstandes nach 17- jähriger Vergewaltigung durch Ludwig den Brandenburger dem Hochstifle erwiesen, und zeigt uns einen Akt der Dankbarkeit, den Akt einer freiwilligen Verbindung mit der Grafschaft Tirol, gerade

wie wenige Jahre vorher Margarethe Maultasch zum Lohne des durch Herzog Rudolf vermittelten Friedens zwischen ihr und dem päpstlichen Stuhle ihm 1359 das Land Tirol verschrieb. Daß Herzog Rudolf ein kluger Fürst war, und durch die engere Verbindung des Fürstenthums Trient mit der Grafschaft Tirol für die größere Ruhe und Sicherheit der bei den Landestheile sorgte, kann ihm zu keinem Vorwurfe gemacht werden; denn nicht er allein gewann durch die Verbindung, sondern ebensoviel auch Trient, indem Rudolf

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 28.09.1877
Physical description: 8
in feierlicher Welse durch den Herrn Bargermeister kundgethan. Er hob in seiner Ansprache an Herrn Sdam nicht nur dessen Verdienste um den Rudolf- Brunnen, sondern auch die, welche er sich als Bür germeister erworben hat, hervor. Herr Adam dankte für die ihm zu Theil gewoidcne Ehre und versprach, sich wieder dem öffentlichen Leben widmen zu wollen, von dem er sich seit seinem Rücktritte vom Bürger- weisteramle ferne gehalten hat. J-denfallS das werth vollste Gegengeschenk, daS'Herr Aram

der Stadt ge ben konnte. »—v Heute Freitag den 23. Sept. bei festlich er leuchtetem Hause zur Feier der Enthüllung des Rudolf- Brunnen zum ersten Male: -Mein Land Tirol. Dramatisches Gedicht in 1 Akt von Josef Erler. Musik von Kapellmeister Federmann. In Scene ge setzt vom Director von ?>the^raven. Vorher: Er ist nicht, eifersüchtig. Lustspiel, in^ 1 Akt von Elz. Anfang halb 8 Uhr. Sämmtliche Logen und Parqu^t-Sitze sind vergriffen. »— Heute Punkt halb 4 Uhr Sammlung aller drei Züge der freiwilligen

Befremden sich kunrgibt- Slhießstandsnachrichten u. Schützenwesen. Innsbruck. Se. kaiserl. Hoheit Kronprinz Rudolf geruhten zu dem am k. k. LandeShanptschieß- stande bei Gelegenheit der EnthüllungSseier des Rudolf- Brunnens stattfindende Fest- und Freischießcn fünfzig Dukaten gütigst zu spenden. Auf diese Beste kann auch ohne Einlage und ohne die allgemeine Stand gebühr nur gegen Entrichtung eines mäßigen Betrages geschossen werden. DaS Nähere wird später in ge eigneter Weise bekannt gegeben

aber mals znrückgewieseu. Der Verlust rer Russen ist 1500 Mann. Der Kampf dauert fort. 100.000 Russen greifen Plewna un. Vereinsnachrichten. Innsbruck, 23. September 1877. *— Morgm Punkt 8 Uhr Sammlung des „Kron prinz Rudolf Veteranen Vereins im Lanrhause. Punkt halb 9 Uhr Festm-ffe, wobei Se. kais. Hoheit, »user geliebter Protektor Kronprinz Rudolf erscheinen wird. !^ü einer 'rlra^detta^ Verantwortlicher Redakteur: Joh, Georg -Obrlst» — Herausgegeben von der ZVagner'schen UniversitätS-Auchhandlung

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 29.09.1877
Physical description: 10
«e Einschaltung berechnet. Die Zeitungi.Bestellungen ' ' ' ' 'Waffen kranktrt eingesendet werden. ^ G Note und Vorarlbergs In Jaasbruck nehmen «bvmiruientS enigeg«» «ehst der »rpedltio» ^i«s»« Blatte«: Zeremla« Pedrrspiel.Zittellrige^ u»h Zvses B a»»'«'« Wltt«« am iMarzaretbe-txlat. — Auswärts nehme» ?a«incro estgegen: Hs«k»-. steill öd VoAicr ln »ten Wallpschgaffe loi, a.M.. Berlin, Ltlpjig und fem,r AloiS Op^»elU ,jNOe«.Sfterr. Annoncen- Bureau In Wien (LZoll^eile Rr. 2Z), und Rudolf Misst, osk»»llÄ

versuchen. Drei Momente sind es vor Allem, welche der be wegten Regierungszeit dieses würdigen Nachkommen des Begründers der österreichischen HauSmacht, Rudolf I. von Habsburg, einen nimmer verlöschenden Nachruhm sichern: Die Stiftung der Wiener Univer sität (12. März 1365), die Erbauung des St. Sle- PhansdomeS, dessen Grundsteinlegung am 7. April 1359 erfolgte und die Erwerbung Tirols sür Oester reich, welche am 29. September 1363 zur vollendeten Thalsache dadurch geworden ist. daß die damalige

, und nach dem frühen Hinscheiden ibreS Sohnes Mein hard III. kinderlose Landeögräsin Morgarelha Maul- lasch die Abdankungöurkunde zu Gunsten des öster reichischen Herzogs unterschrieb. Man vgK AlfonS Hub er: Geschichte der Mar- Laretha Maultasch und der Vereinigung Tirols mit Oester- Innsbruck, Waaner, 1L65, 2. Abdruck; und: (Äc- Mchte des Herzogs Rudolf IV^ von Oesterreich, Inns bruck, Wagner, 1S<ZS^ ! Seit jenem Tage ist Tirol mit Ausnahme von kurzen, durch die Bewohnerschaft des Landes mit Waffengewalt

bekämpften Unterbrechung beim Hause des glücklichen Erwerbers geblieben. Treu hat eS immer diesem seine Dienste geleistet in guten wie in schlimmen Tagen und wird sie, das walte Gott! wohl auch fernerhin noch leisten. Daß Tirol ein integrirender Bestandtheil der habö- buigifchen HauSmacht geworden, ist allerdings in erster Linie dem weisen Valer Rudolf'S, Albrecht II., als dessen spätgeborner. Sohn er am 1. November 1339 das Licht der Welt erblickte, zu danken. Rudolf hat nur die ebenso weitreichenden

ein, nachdem sich Albrechts Nachfolger Rudolf IV., der als Vormund seiner un- mündigen Brüder das österreichische Erbe verwaltete, im Sinne der Absichten Und Anordnungen feines mittlerweile verstorbenen VaterS für die genaue Ein-., Haltung der römischen Postulate verbürgt hatte. Es->> würde an dieser Stelle zu weit führen, wenn wir aller Schritte Erwähnung thun sollten, welche die von Albrecht mit so viel Geschick inaugurirte öster reichische Politik noch des Weiteren gethan, um den Habsburgern den Pfad

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