15,587 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1904/10_07_1904/TIWAS_1904_07_10_6_object_7942315.png
Page 6 of 12
Date: 10.07.1904
Physical description: 12
* Dae Aed * vom ' roten Tiroker (Idker von dem in den wunderbaren Gedicht von Dr. August Lieber in der letzten Nummer unter dem prächtigen Bild von der denkwürdigen Pfandler- Almhütte die Red geatzt, ist in der Liedersammlung „Hochlandsklänge" von Dr. August Lieber unter der Ueberschrift „An F . . . ." enthalten, vom bekannten Komponisten Mitterer für Männer chöre vertont worden und hat folgenden Wortlaut: Du hast Kein Häuschen, Kein Gut, Kein Gebd, Haft nur dich selbst auf der weiten wett

, Doch gab dir dee SchicKsaks nrikde Hand ?u eigen ein herrttchee Vatertänd, Tirot mit dem roten (Adttr! In Stürmen entsprossen, in wettern gestähtt, Hat der Hochwatd dir seine wunder erzählt; Du pMcKtest schon früh auf schwindelnder Wand Die Mumen zum (Iranze mit Kecker Hand Dem roten Broker Adter! Wo drohend §rau Hitt auf steinernem (Jose Ins Inntak bttckt mit dem (Jittertrose, Da Ktommst du hinan — dir hat nicht gegraut Da hast du ihm fachend ins (ttest geschaut, Dem roten Eiroter Adter! wo der Sattle

horstet, die Gemse springt, wo dee Hirten Lied durch die Schluchten kttngt, Hoch über den Sirnen und blumiger Au, Da sahst du ihn schweben im ewigen Olau Den roten Tiroler Adler! Wenn schwer im Tale der (ttebel zog, Wenn der Sturmwind heulend den Sets umflog, Hoch über den Wettern im - Donnergerott, Da tönte sein Schrei — und du Kennst der?Groll (vom roten Tiroler Adler! Sür jeden Sreien, der ward zum (Inecht. Sür jedes frech zertretene (Jecht, Sür jede Träne des VE'e im ^ Tal, Da zückt

er, ein (Jacher, den Wetterstraht, Der rote Tiroler Adler! Oald kommt der Tag — es währt nimmer tarrg Da dröhnt gewaffneter Männer Gang, Da werden wir Kämpfen um (Volkes Wohf, Dann fkiegt mit dem Sturmpanier von Tirol Voraus der rote Adler! (Und stirbst du, um deines Landes (Not Im Streit erschlagen, des Sreien Tod, Auf Selsen bette ich dich zur (Juh' — Dann deckt dich mit seinem Sittig zu Der rote Tiroler Adler! Den roten Tiroler Adler kann man sich g'fallen lassen. Wem dear amal niederstoßt nnd Rache nimmt

machen will. Wenn's a' den Anschein hat, als ob noch viel Wasser zu Tal rinnen wird, bis er mit seinem Kampfschrei niederstoßt, so wird die Zeit doch kommen, weil sie kommen muaß. Wer guate Ohren hat, der heart den roten Adler in seinem Horst schon grimmig schreien. Glücklich dear, der sein befreiend Niederstoßen erlebt und mit ihm siegt oder wenigstens sterbend seinen Sieg erlebt. Es sehnen sich schon Taufende nach dem Glück, drum roter Adler reg bald deine Schwingen nnd trag deine Frei heit

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1908/18_01_1908/OBEWO_1908_01_18_14_object_8031785.png
Page 14 of 16
Date: 18.01.1908
Physical description: 16
Indes waren die Roten bis auf zehn Schritte herangekommen und von ihren Pferden gesprungen, dann schritten sie, „Halbe tag" an der Spitze, auf Oberst Darlington zu, der die weiße Taubenfeder aus der Hand des Häuptlings wieder in Empfang nahm. Es muß hier eingeflvchten werden, daß der Unterhandlung kein Zeremoniell Vvrausgtng. Man ließ sich weder zum Sitzen nieder, iroch machte die Friedenspfeife die Runde, wie ich mich, her ich doch nahezu dreißig Jahre lang als Soldat in den Jn- dianerstaaten

und unter Indianern gelebt habe, überhaupt nicht ein einziges Mal zu erinnern weiß, daß ich oder einer der Unsri- gen diesen unappetitlichen Brauch mitzumachen genötigt waren. Ich will dabei nicht sagen, daß unter den Roten das Calumet- Rauchen niemals gebräuchlich gewesen sei: kreist ja auch in un seren Landen bei fröhlichen Festen der Becher und eine Verbrüde rung durch Umarmung und Kuß läßt gewiß auch nicht lange auf sich warten. Aber sicher wird es keinem gesitteten Europäer einfallen, mit einer ganzen Horde

von Schmutz und Un geziefer strotzenden Zigeunern aus einem Glase zu trinken oder mir dieser gar sein Rauchrequisit zu tauschen. „Halbetag" — eigentlich für ihn mehr ein Spottname als ein Heldentitel — war jetzt in den Kreis getreten und erzählte ohne alle Ein leitung, Umschweife und Be tonung mit ganz verwasche ner Sprache, wie eben solche den notorischen Säufern ei gen ist, daß bei seinem Stam me sich ein weißer Mann be finde, der schwer erkrankt sei, dem aber' die roten Heilkünst ler nicht helfen

ein „Tippocaniä" noch ein „Krähensuß"; ich bin aus dem „Tuscärora-Stcunm", gab der Häuptling wie derum zurück. „Auch das lügst du uns vor, denn die „Tuscarora" haben Habichtsnasen, du aber bist stumpfnasig: du bist und bleibst ein „Tipocaniä." Bei diesem letzten Satz hatte ich einen Blick auf die übrigen Roten geworfen und glaubte dort von ihren Gesichtern eine ge wisse Befriedigung über meine Worte abzulesen, ich forschte darum weiter und fragte, um den Häuptling noch mehr in Widersprüche zu verwickeln

: ^ „Du blickst mich nur mit einem Auge an: hast du vielleicht noch ein Feuerschloßgewehr, das sich einmal durch die Zünd- pfannc in dein Auge entlud?" „Du hap es erraren," gab der verlogene Bursche ausatmend zurück; überhaupt machte der Kerl auf mich den Eindruck eines durch häufigen Schnapsgenuß — Beerenschnaps — vollständig hcr- abgekommenen Menschen. Das bezeugten auch die dünnen Beine und Arme, die Schlaffheit seines ganzen Körpers und besonders das aufgedunsene Gesicht des Roten. Von dem fehlenden Auge

2
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1909/04_09_1909/ZDB-3059529-0_1909_09_04_7_object_8054737.png
Page 7 of 12
Date: 04.09.1909
Physical description: 12
: einige Detachements waren längs dem linken Ufer des Mincio und in Stellungen ge genüber Peschiera und Goito vorgeschoben. Dem Manöver wohnt eine große Anzahl fremd ländischer Offiziere bei. Das Kommando der Blauen ließ gegen die Ope rationslinie der Roten Vorgehen. Das Kommando der Roten hatte Befehl erhalten, in den Frühstunden des 26. mit seinen zwei Divisionen gegen die Blauen vorzurücken, die zwischen Mantua und Ortiglia standen und schon auf dem Vormarsch waren, und erhält die Nachricht, daß in Piacenza

und Brescia starke feindliche Kräfte stehen. Bei der Wahrschein lichkeit, daß andere Kommandos den Po überschreiten und sich gegen den Mincio wenden, um den Roten den Rückzug abzuschneiden, hatte es den Auftrag, sich dem Gegner sofort entgegenzuwerfen. Am Nachmittag des vorhergehenden Tages hatten einige kleine Detachements Roter, die auf dem Marsche waren, die Stellungen um Peschiera zu besetzen, ein kleines Treffen mit einigen Abteilun gen Blauer, wobei Letztere im Vorteil blieben. Am 25. früh griff

eine Schwadron Blauer Ponte Pozzolo an, das von einer Schwadron Roter besetzt war, und nahm die Brücke im Sturm, die jedoch bald durch ein Fabrrad-Battaillon der Roten wieder genommen wuide. Bewegung der Blauen. Die Blauen, die in Piacenza konzentriert waren, marschierten am 24. von dort ab. Ihre Aufgabe ist, Peschiera zu Hilfe zu kommen, welches von den Roten bedroht wird. Bewegung der Roten. Die Roten haben am 24. die Feindseligkeiten damit begonnen, daß sie, von Verona abmarschierend, sich von zwei Seiten

gegen Peschiera wenden, und eine Division Kaval lerie mit Artillerie und Radfahrern durch Volta, dessen Tramstation sie rasch nehmen konnten, bis Medola vorschieben, wo die Division lagert. Der König. Am 26. früh fuhr der König im Automobil von Villa Gonzaga bei Volta Mantovana, seinem Hauptquartier, nach Peschiera, wo er die Bewegungen der Roten beobachtete. Hernach machte er einen Ausflug nach Sirmione und fuhr bis zur Spitze der Halbinsel, wobei Gäste und Bevölkerung ihm große Ovationen darbrachten

. Die Operationen um Peschiera. Die Ka vallerie-Divisionen der Loten marschierten am 27. früh gegen Nord zur Unterstützung ihres Korps, das die Feindseligkeiten gegen Peschiera eröffnet. Der Platz widersteht den ganzen Vormittag. Dann verlieren die Blauen die äußeren Stellringen und müssen sich ins Innere zurückziehen, worauf die Manöver-Oberleitung weiteres Vorgehen um Pes chiera herum einstellt. Peschiera war in die Hände der Roten gefallen, nachdem es bis zur äußersten Möglichkeit widerstanden

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1908/24_01_1908/TIPOS_1908_01_24_2_object_7996380.png
Page 2 of 20
Date: 24.01.1908
Physical description: 20
R M V@r 1 FS fl; Bes H um reii We m bei; TeN 4 Inn Sal; Ph Hlg. emj f bei t Kund* Indes waren die Roten bis auf zehn Schritte herangekommen und von ihren Pferden gesprungen, dann schritten sie, „Halbe tag" an der Spitze, aus Oberst Darlington zu, der die weiße Taubenfeder aus der Hand des Häuptlings wieder in Empfang nahm. Es muß hier eingeflochten werden, daß der Unterhandlung kein Zeremoniell vorausging. Man ließ; sich weder zum Sitzen nieder, noch machte die Friedenspfeife die Runde

, wie ich mich, der ich doch nahezu dreißig Jahre lang als Soldat in den Jn- dianerstaaten und unter Indianern gelebt habe, überhaupt nicht ein einziges Mal zu erinnern weiß, daß ich oder einer der Unsri- gen diesen unappetitlichen Brauch mitzumachen genötigt waren. Ich will dabei nicht sagen, daß unter den Roten das Calumet- Rauchen niemals gebräuchlich gewesen sei; kreist ja auch in un seren Landen bei fröhlichen Festen der Becher und eine Verbrüde rung durch Umarmung und Kuß läßt gewiß auch nicht lange auf sich warten

be finde, der schwer erkrankt sei, dem aber die roten Heilkünst ler nicht helfen könnten, da Ue sich eben die Krankheit des Weißen nicht enträtseln könn ten. Dem Weißen könne nur ein weißer Arzt helfen. Oberst Darlington, der das verworrene.Zeug des Ro ten nicht hinreichend verstan den hatte, wandte sich an mich und darum begann ich für den Kommandanten mit dem Fragenstellen: „Wie heißt du dich? Wel chem Stamme gehörst du an?" „Man nennt mich „Heißer Tag" nach einem Gefecht, das einen ganzen Tag

die Prärie durchstreifen. Du brst kern „Krähensuß", du bist ein „Tippocaniä". „Ich bin weder ein „Trppocama" noch ern „Krahenfutz . ich bin aus dem „Tuscarora-Stamm", gab der Häuptlrng wre- „Auch das lügst du uns vor, denn dre „Tuscarora haben Habichtsnasen, du aber bist stumpfnasig: du bist und blerbst ern Bei" diesem letzten Satz hatte ich einen Blick auf die übrigen Roten geworfen und glaubte dort von ihren Gesichtern eine ge wisse Befriedigung über meine Worte abzulesen, ich forschte darum

des Roten. Von dem fehlenden Auge, aus der leeren Augenhöhle, lief ein breiter tiefroter Strich schief über die Wange herab; rn Wirklichkeit eine wunde Rinne, verursacht durch das sortwährende Tränen des Augenrestes, das keine kundige Hand entfernt hatte. Ich fragte dann weiter: „Wie heißt der kranke Weiße und sert wann lebt er ber euch?" , , Ich kann dir weder die erste noch dre zwerte Frage beant worten, doch weiß ich, daß er ein von den Weißen Verbannter ist und in unserer Mitte sich wohl fühlte

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1908/18_01_1908/OBEWO_1908_01_18_13_object_8031784.png
Page 13 of 16
Date: 18.01.1908
Physical description: 16
eines kleinen Festungs geschützes hatte nichts genützt, dafür war ein Ausfall viel wirksa mer gewesen, freilich waren dabei auch sechs tapfere Soldaten mit einem halben Hundert roten Kriegern in die ewigen Jagd gründe hinübergegangen. So standen die Dinge in und um Fort „Harrishill", dem ich mit den Meinen den Rücken gekehrt hatte. * Ungefähr einen Monat nach unserem Eintreffen im Fort „Wil liam" hatte eines morgens der Wachtposten, der auf der Platt form des Kastells auf Ausspähe lag, das Herannahen

mich überzeugen, daß Stroller im Rechte war und forschte mit einem kleinen Lob weiter; „Du hast recht; deine Augen sind besser als mein Fernglas; welchen Stämmen gehören diese roten Mättner an und stehen sie vielleicht unter Führung?" „Es sind „Krähenfüße" und der „Halbe Tag" — er ist ein Tippecaniä — ist unter ihnen." „Der „Halbe Tag"? Ist er wohl ein Häuptling und warum dieser seltsame Name?" „Er hat nur ein Auge, Leutnant; das linke sei ihm vor sieben Jahren bei einer Bärenjagd blindgeschossen worden

wortlos dem Oberst, der gleichfalls in den Vorraum der Festung getreten war, die weiße Taube als Zeichen, daß die roten Krieger in friedlicher Absicht kämen. Oberst Darlington nahm das Friedenspfand ent gegen, entzog der Taube eine Stoßfeder, mit der der Knabe den Vorraum wieder verließ, dann auf sein Pferd sprang und wie ein Pfeil den in einiger Entfernung draußen harrenden Roten entgegenflog. Die weiße Stoßfeder, die der Knabe den draußen Harrenden überbrachte, besagte den Roten, daß der Kommandant

zu einer Unterhandlung bereit sei. Die „Krähenfüße" bestiegen darum ei ligst ihre Pferde und ritten in einem kurzen Trab dem Palli- sadentore zu. Zugleich mit den Roten waren dort auch fünfzehn Mann von den Unsrigen erschienen, die in gemessener Entfernung Oberst Darlington umstanden; zuletzt wurde ich noch herabbeor- dert, doch hatte ich nicht unterlassen, zuvor noch Stroller einzu- lchärsen, sich gut versteckt zu halten und auf die Unterhandlungen mit den Roten wohl acht zu haben und von dem Gesprochenen

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1907/31_05_1907/TIPOS_1907_05_31_8_object_7995714.png
Page 8 of 20
Date: 31.05.1907
Physical description: 20
ist. Wie die roten Hauptagitatoren in Inns bruck versorgt find und wie sich die sozialdemo kratischen Oberhetzer ganz gemütlich befinden, das kann jedermann allzuleicht beobachten. Wer am weitesten das Maul ausreißt, das ist bei den Internationalen schon so Brauch, der kommt am schnellsten in die Mastanstalt. Auch diese Wahrheit kann Herr Rapoldi, wenn er Lust hat, ableugnen und wir werden sie ihm gleichfalls beweisen. Je« Worwurf der Lüge und Werkeumduug; dm ihm die christlichen Arbeiter beim Schützen- wirt

einer sich katholisch nennenden Gruppe kannte, wer weiters mit der politischen Kurzsichtigkeit, und sagm wir's nuroffm, Charakterlosigkeit eines Teiles der sogenannten freiheitlichen Wähler schaft zu rechnen nicht vergaß, der mochte wohl mit ziemlicher Gewißheit das Resultat so er- warten, wie es sich am Abend des 23. Mai ergeben hat. Die Niederlage Deutschmanns wird niemand trotz des äußeren diesmaligen Sieges der roten Internationalen als eine wirkliche Nieder läge bezeichnen können, der in den unehr lichen

. Was hier an Heuchelei im abgelaufenen Wahl kampf seitens der roten Juden- und Kapita listenschutztruppe geleistet worden ist, läßt sich nicht wiedergeben. Während die Christlichsozialen, mit regem Jntereffe auch von sehr achtbaren Elementen anderer Parteien beobachtet, am 23. Mai in durchaus ruhiger, besonnener und korrekter Weise den heißen Entscheidungskampf aufnahmen, begannen die sozialdemokratischen Agitatoren gleich in der Morgenfrühe gegen ihre Gegner mit brutalem Terrorismus, frechen Mogeleien

und Ausschreitungen, mit ehrabschneiderischer Ausstreuung immer neuer und jedesmal er logener Gerüchte den Wahlstreit. Ja, das Treiben der teilweise schon betrunkenen roten „Vertrauensmänner" war so wenig vertrauen erweckend, daß für die öffentliche Ordnung und Sicherheit bereits am Vormittag ausgedehnte Vorsichtsmaßregeln getroffen werden mußten. Im weiteren Verlaufe des Kampfes schürten die sozialistischen Obermacher den Fanatismus ihrer Anhänger bis zur höchsten Glut. Die Führer merkten ja den einstweiligen

wieder vor Leidenschaft gröhlende Individuen mit Knüppeln auf, um mit diesem, zu Wahl zeiten bekannten sozialdemokratischen Kultu r- barometer zu dokummtieren, wie echte Sozialdemokraten Mandate erobern und „Volks vertreter" durchzubringen pflegen. Einem anderen chriftlichm Wahlhelfer wurde von seinem roten Hausherrn die Wohnung gekündigt und auch dieser Fall von sozial demokratischer „Bültung" kam vor, daß unsere Agitatoren die Treppen zu den höheren Stock werken mit internationalen Wesen weiblichen Geschlechtes

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1903/31_05_1903/TIGBO_1903_05_31_16_object_7729465.png
Page 16 of 16
Date: 31.05.1903
Physical description: 16
Gesetz vom 14. April 1903, betreffend den Schutz des Zeichens und Namens des roten Kreuzes, R. G. Bl. Nr. 85. (Schluß.) 8 4. Mit Geldstrafen von 2 bis 200 K oder mit Arrest von 6 Stunden bis zu 14 Tagen sind von der politischen Behörde zu bestrafen: a) der unbefugte Gebrauch des roten Kreuzes auf weißem Grunde als Abzeichen auf Armbinden oder Fahnen und der gegen die Vorschrift des 8 2 verstoßende unbefugte Gebrauch des Namens des roten Kreuzes; d) Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen

des 8 3, 1. Absatz; e) jeder andere unbefugte Gebrauch des roten Kreuzes auf weißem Grunde, wenn der Gebrauch des Ab zeichens den Schein zu erwecken geeignet ist, daß jemand Organ eines der gemäß 8 1 zur Führung des roten Kreuzes befugten Vereine und Körper schaften ist, oder daß es sich um Gegenstände oder Veranstaltungen dieser Vereine und Körper schaften handelt. Im Falle der Verurteilung ist außerdem auf die Beseitigung der unbefugten Bezeichnung, wenn aber diese Beseitigung nicht mehr möglich

ist, auf den Ver fall der diese Bezeichnung tragenden Gegenstände zu erkennen, soweit dem Verurteilten noch das Recht zur Verfügung über diese Gegenstände zusteht. 8 5 . Die Anwendung der Bestimmungen der 88 3 und 4 wird dadurch nicht ausgeschlossen, daß das Zeichen des roten Kreuzes mit solchen Zusätzen oder Ver änderungen gebraucht wird, die bei gewöhnlicher Auf merksamkeit nicht wahrzunehmen sind. 8 6 . Die Geldstrafen fließen in den Armenfond des Ortes, wo die Uebertretung begangen wurde

. 8 7. Die Bestimmungen des 8 3 und des 8 4, lit. b treten mit dem 1. Jänner 1905, alle anderen Be stimmungen dieses Gesetzes mit dem Tage seiner Kund machung in Wirksamkeit. Die vor Beginn der Wirksamkeit dieses Gesetzes er teilten Bewilligungen zum Gebrauche des Zeichens oder des Namens des roten Kreuzes bleiben aufrecht und sind den auf Grund dieses Gesetzes zu erteilenden Be willigungen gleichzuachten. 8 8 . Vom Tage der Kundmachung dieses Gesetzes dürfen Firmen, die den Namen des roten Kreuzes enthalten

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1908/15_02_1908/OBEWO_1908_02_15_17_object_8031852.png
Page 17 of 18
Date: 15.02.1908
Physical description: 18
nicht vollendet, als auch schon die ersten Reiter durch die seichte Furt ritten und auf dem diesseitigen Ufer eilig von ihren Pfer den sprangen, die sie, ein Glücks umstand, seitwärts an einem Baume anhobbelten. Tie Roten, die lederne Leggins und Mocca- sins trugen, hatten sich auch schon entkleidet, warfen alles Ueber- flülsige, ebenso ihre Gewehre, auf einen Platz, nur ihre Speere nahmen sie mit sich und sprangen in das Wasser. Tort stocher ten sie ir dem seichten Was ser herum, aber — verge bens

: dann wateten sie der Bucht zu, zunächst der alten Ulme, und begannen von neuem mit dem Suchen. Ich wollte mich eben zu Stroller wenden und ihm zuflüstern, daß sich die Ro ten jetzt an der rechten Stel le befänden, da sah ich plötz lich den jungen Roten, wie er, auf dem Bauche sich hin- ?chiebend, der Stelle zu strebte, an welcher die „Tip- pocaniä" ihre Kleider, Decken und Gewehre zurück gelassen hatten. Für den Augenblick war ich besorgt um den jungen Freund, als ich aber sah, wie geschickt er zu Werke

sich plötz lich ein Freudengeheul, aus dem wir schlossen, daß die Roten auf das Kistchen ge stoßen sein mochten und es währte auch nicht lange, so brachteil zwei Krieger das Gefundene ans Ufer, wo sie das Kistchen im Grase niedersetzten. Das Geschrei, das die Kerle erhoben hatten, war ein so großes gewesen, daß wir, zwanzig an der Zahl, das Gewehr im Anschlag, ruhig an die Gruppe herangelangten. „Hopp!" rief ich, „und vielen Tank, meine roten Freunde. Ihr wäret wirklich sehr freundlich

!" Waren das erstaunte Gesichter und gar dann erst, als sie ihre Kleider und Waffen nicht mehr erblickten. Wir aber stürm ten auf die Roten ärt, rangen sie nach kurzem Kanlpfe, bei dem unsere Jungens voll ihren Fäusten den ausgiebigsten Gebrauch machten, nieder, dann wurden sie an Händen und Füßen gefes selt, ei» jeder erhielt eine Knebelbirne in den Mund und fort girrgs mit ihnen in !>en Wald hinein, wo man sie hinter einem dichüen Gebüsch nieder ^egte. Selbstredend wurde gleich ein Wacht posten bei ihnen aufg

Streich spiele, aber der Bursche blieb ruhig auf seinem Auslug. Dagegen bemerkte ich, kaum daß die Roten in das Was ser getreten waren, einen „Krühensußindianer" an der Stelle auftauchen, wo die Zwölfe ihre Gewehre zurück gelassen hatten. Langsam zog der Verwegene ein Gewehr ums andere zu sich ins hohe Gras und als ich ihn mit den Waffen in Sicherheit wußte, sprang ich auf und rannte, das Gewehr im An schlag. an die Furt, schrie dort aus Leibeskräften und im Nu lagen vierzig Ge wehre auf das nackte

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1908/14_02_1908/TIPOS_1908_02_14_1_object_7996439.png
Page 1 of 20
Date: 14.02.1908
Physical description: 20
die schurkische Haudlungstveise dieses Roten und schlug vor, ihn sofort in die Kasematten abzuführen und ihn dort so lange in sicherem Gewahrsam zu halten, bis die Hilfstruppen mit den „Krähenfüßen" nach Harrishill abge gangen wären. Tann möge man dem Häuptling Gelegenheit zur Flucht bieten, der, verlassen von den „Krähenfüßen", so schnell wie möglich trachten würde, sich mit den „Tippocaniä" zu ver einigen» Zuvor müsse ihm aber vorgehalten werden, daß er an dem Uebersall auf die Pelzhändler mit teilgenommen

, auf die sich ein Soldat der Paziftkationstruppe im voraus schon gefaßt inochen muß. „Ta Ihr Euch in der ganzen Sache am besten auskennt, w werdet Ihr das Kommando über die Reiter, die ich Fort Harris hill zu Hilfe schicken will, nun selbst übernehmen müssen; außer dem steht Ihr gut mit den Krähenfüßen, deren Anhänglichkeit zu Euch nichts zu wünschen übrig läßt. Zudem kann ich mir die beiden Stroller und die Roten ohne Euch gar nicht vorstellen und da Ihr selbst fünf Jahre in Harryshill lagt, so rnuß

ich Euch mit der Mission betrauen. In Harryshill stellt Ihr Euch unter das Kommando des Majors Priee, an den Ihr diesen Brief abgcben wollt." Ties waren die Worte Oberst Darlingtons, als er mich noch einmal zu sich gebeten hatte, dann war ich zu Schatzmeister Tubois hinübergeeilt, den man rar Offiziers- krankenzimmer untergebracht hott,-, denn von ihm mußte ich mir alles genau von dem Uebersall vor sechs Jahren erzählen taf fen, um bezüglich der Abstrafung der an dem Uebersall beteiligten Roten nicht über das Maß

hinausgehen. Dubois erzählte mir das Folgende: Als der Wagenzug der Pelzhändler Delacroix verlassen hatte, harte die Begleitung an: dritten Tage bereits das Unglück, zwei Zugpferde zu verlieren. Am sechsten Tage kam den Händlern von ungefähr ein kleiner Trupp Rothäute erckgegen, die einige ledige Pferde mit sich führten. Es kam zu einem Geschäft; Tubois hatte zwei Pferde erstanden und die geforderte Summe an den Füh rer der sechs Roten, den nachmaligen „Halbetag" ausgefolgt, der damals noch beider Augen

sich erfreute. Das Gold hatte die Roten lüstern gemacht, denn als am zehn ten Tage die Händler am Saltriver Lager bezogen hatten, kam es gegen Mitternacht zu dem bekannten Uebersall. Tie Roten hatten sich zunächst den Zugpferden, die angehobbelt waren, zuge wendet und die Tiere niedergeschosfen. Tann erst kam es zu den: eigentlichen Uebersall. Alles griff zu den Gewehren, nur Tubois hatte in dem Geschrei und in dem Tumult sich zuerst. seiner Pflicht als Schatzmeister erinnert, schnell das Kistchen

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1908/08_02_1908/OBEWO_1908_02_08_13_object_8031832.png
Page 13 of 16
Date: 08.02.1908
Physical description: 16
mit den Krähenfüßen, deren Anhänglichkeit zu Euch nichts zu wünschen übrig läßt. Zudem kann ick mir die beiden Stroller und die Roten ohne Euch gar nicht vorstellen und da Ihr selbst fünf Jahre in Harryshill lagt, so muß ich Euch mit der Mission betrauen. In Harryshill stellt Ihr Euch unter das Kommando des Majors Price, an de» Ihr diese« ?rief abgebe« wollt." Ties waren die Worte Oberst Darlingtons, rls er mich noch einmal »u sich gebeten hatte, dann war ick W Schatzmeister Tnbois hinübergeellt

, den «an im Offiziers- staykepzimmek «utergebracht hatte, denn »ou ihm grüßte ich mir alles genau von dem Uebersall vor sechs Jahren erzählen las sen, um bezüglich der Abstrafung der an denr Uebersall beteiligten Roten nicht über dwS Maß hinausgehen. Dubais erzählte mir das Folgende: Als der Wagenzug der Pelzhändler Telacroix verlassen hatte, hatte die Begleitung am dritten Tage bereits das Unglück, zwei Zugpferde zu verlieren. Am sechsten Tage kam den Händlern von ungefähr ein lleiner Trupp Rothäute entgegen

, die einige ledige Pferde mit sich führten. Es kam zu einein Geschäft; Tnbois hatte zwei Pferde erstanden und die geforderte Summe an den Füh rer der sechs Risten, den nachmaligen „Halbetag" ausgefolgt, der damals noch beider Augen sich erfreute. Das Gold hatte die Roten lüstern gemacht, denn als am zehn ten Tage die HäMer am Saltriver Lager bezogen hatten, kam es gegen Mitternacht zu dem bekannten Uebersall. Tie Roten hatte« sich zunächst den Zugpferden, die angehobbelt waren, zuge wendet und die Tiere

, die sich bemühten, ihn wieder ins Leben zurück zu rufen. Bon der Bedeckung, von den Miliz- soldctten war nichts zu sehen, jedenfalls hatte man ihnen alles Wertvolle abgenommen und die Toten in den Fluß geworfen. Taß man Tnbois am Leben belassen wollte, hing mit „Halbe tag" zusammen, der wahrscheinlich Tubois als Schatzmeister be zeichnet hatte; nun hatten aber die Roten in sämtlichen Plan wagen, die von ihnen durchsucht worden waren, nicht ein einziges Körnchen Gold aufzufiuden vermocht. Tubois hatte nun fortan

die Rolle eines Halbirren gespielt, auch später noch, als er von seiner Verwundung gehellt, und in das Lager der „Tippocaniä", denn svlche waren die Roten, gebracht worden war. Auch „Halbe tag" gefunkte wieder, aber eines Tages verschwand er, kehrte aber nach wenigen Tagen wieder zurück. In der zweiten Nacht nach seiner Rückkunft wurde Tubois von „Halbetag" und einem Mithelfer überfallen, geknebett und gefesselt und zu Pferde ent führt, und zwar zu den „Krähenfüßen", wo er sechs Jahre

10
Newspapers & Magazines
Alpenländische Gewerbe-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AGZ/1908/27_08_1908/AGZ_1908_08_27_4_object_5771305.png
Page 4 of 10
Date: 27.08.1908
Physical description: 10
möglichst zu verdrängen uni» durch seine internationalen roten > Schildknappen zu ersetzen. Lin ähnliches Stückchen, wie es sich Dominik £öro vor Znonatcn in Salzburg geleistet, wo er als verkleideter „Streikposten" die Wache provozierte, und als diese ihre Pflicht tat, in der sozialdemokratischen Presse „vernaderte", versuchte er kürzlich auch hier. Ja hilf, was helfen kann. Dort wo ein Polizist oder Gendarm feine Pflicht erfüllt und gegen die roten Gewalttaten einschreitet

, wird er nach diesem Rezept vernadert und es wird ver sucht ihn um seinen Dienst zu bringen. Wenn auch dadurch ' eine unschuldige Familie leidet, was flcht das einen roten j Volksvertreter an, für ihn gibt es nur die willige Unter werfung unter das Parteidiktat. Was sich nicht fügt, wird zertreten. In unserem Falle gelang es Herrn Dominik Löw allerdings nicht, sein menschenfreundliches Werk zu vollenden und den Wachmann Röhler in Lichtenstadt um seinen Dienst zu bringen, trotz einer von Unwahrheiten mtd Ver leumdungen

, daß es schließlich zu Zusammenstößen kam. Selbst- verständlich meint Dominik Löw, die roten Arbeiter be nahmen sich wie Lämmchen, nur die deutschen waren die Raufbolde. Der Wachmann Uöhler tat seine Pflicht, er war nicht pflichtvergessen genug, für die „Roten" ein zutreten ; dieselben sind eben durch die k. k. Bezirkshaupt- mannschaft sehr verhätschelt, also ging Herr Dominik Löw hin und „vernaderte" den pflichtgelreuen Wachmann. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft in Karlsbad beeilte sich in einer Zuschrift

" bezeichnen könnte, sowie endliech, daß das gefertigte Bürgermeisteramt die ganze Angelegen heit, sowie die Form des Ausforderungsschreibens von: '■ 27. April i 90 S 51111 : Gegenstände einer Beschwerde bei der Bberbehörde machen wird." Recht so I Die Bezirkshauptnrannschast Karlsbad muß endlich lernen, daß es nicht gut ist, allzusehr und zu ! eifrig die Zwecke der roten Partei zu fördern. Die Geffent- lichkeii aber ersieht aus diesem Vorfall, was von Inter pellationen oder Anzeigen roter Abgeordneter

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1908/25_01_1908/OBEWO_1908_01_25_13_object_8031800.png
Page 13 of 16
Date: 25.01.1908
Physical description: 16
Nr. 4 Nachdruck verbaten. Der Schatzmeister. Aus dem amerikanischen Festungsleben von W. D u n c a n. (Fortsetzung.) Aus diese freche Sprache hin hätte eine Züchtigung erfolgen sollen, aber ich mäßigte mich und rief auf Englisch: „Welcher von den roten Männern versteht die Worte, die ich jetzt spreche?" Als keine Antwort erfolgte, wandte ich mich wieder dem Häuptling zu und sagte in höhnischem Tone: „Jetzt werden alle deine Leute mit uns reiten und nur du allein wirst Zurückbleiben: Feuerwasser

, die wir uns zur Führerschaft und für Dolmetschdienste befohlen hatten. Um den Ehrgeiz der kleinen Rothaut anzuspornen, hatte ich dem Knaben ein weißes Fähnlein in die Hand gegeben, das nun lustig im Winde flatterte. Durch diese Auszeichnung hatte ich mir nicht nur das Bürschchen zum Freunde gemacht, denn Jugend bleibt überall Jugend, sondern auch den erwachsenen Roten, den Vater des Knaben, mir noch mehr zugewendet, dessen Zuneigung ich, ohne daß ich es wußte, übrigens schon besaß. Als wir nach einem scharfen Ritt

, denn der Savannenboden war weich und feucht, so daß wir uns auch die Zeit mit Gesprächen verkürzen konnten. Mit Doktor Terham hatte ich über dm uns noch unbekannten Kranken gesprochen, dann brach ich das Gespräch ab, um mich dem roten Krieger zuzuwenden, von dem ich so manches Wissenswerte über den erkrankten Weißen ISO«. zu erfahren hoffte. Ich zügelte darum mein Pferd an den No rm heran und begann auch sogleich mit einer Frage, um aus ihm herauszubekommen, wie es denn eigentlich bei ihm mit dem Englischen bestellt

und jetzt ist er im Fort William." Das war zum Staunen! Ter Rote wußte alles. — Nach den Angaben des Roten befand sich das Lager, auf das wir zuhielten, einen vollen Tagesritt entfernt; somit näher zum Fort „William" als zu „Harrishill". Stroller mußte dem nach wacker ausgeschritten sein, daß er damals unsere Kolonne wieder rechtzeitig eingeholt hatte. Freilich muß in Rechnung ge stellt werden, daß wir auf dem dreilägigen Ritt nicht nur ge hemmt waren durch das langsame Vorwärtskommen der Plan wagen

, sondern auch noch zweimal Nachtrast gehalten hatten. Schließ lich konnte der junge Indianer den weiten Weg auch zu Pferde zurückgelegt haben, deshalb fragte ich jetzt: „Ihr entkamt damals zu Pferde, wenigstens hattest du zwei Pferde weit draußen in der Prärie zurückgelassen: ist es nicht so?" „Ihr urteilt richtig; denn selbst der schnellste Läufer hätte den weiten Weg in der kurzen Zeit nicht zurücklegen können. Doch ich muß Euch jetzt von etwas anderem berichten," ver setzte der Rote. „Die sechs jungen roten Männer

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1908/24_01_1908/TIPOS_1908_01_24_1_object_7996379.png
Page 1 of 20
Date: 24.01.1908
Physical description: 20
hatte nichts genützt, dafür war ein Ausfall viel wirksa mer gewesen, freilich waren dabei auch sechs tapfere Soldaten mit einem halben Hundert roten Kriegern in die ewigen Jagd- gründe hinübergegangen. So standen die Dinge in und um Fort „Harrishill", dem ich mit den Meinen den Rücken gekehrt hatte. Ungefähr einen Monat nach unserem Eintreffen im Fort „Wil liam" hatte eines morgens der Wachtposten, der auf der Platt form des Kastells auf Ausspähe lag, das Herannahen eines Rei tertrupps zu melden gewußt. „Rothäute

war und forschte mit einem kleinen Lob weiter: „Du hast recht; deine Augen sind besser als mein Fernglas: welchen Stämmen gehören diese roten Männer an und stehen sie vielleicht unter Führung?" „Es sind „Krähenfüße" und der „Halbe Tag" — er ist ein Tippecaniä — ist unter ihnen." „Der „Halbe Tag"? Ist er wohl ein Häuptling und warum dieser seltsame Name?" „Er hat nur ein Auge, Leutnant; das linke sei ihm vor sieben Jahren bei einer Bärenjagd blindgeschossen worden." „Vor sieben Jahren? Bei einer Bärenjagd

in den Vorraum der Festung getreten war, die weiße Taube als Zeichen, daß die roten Krieger in friedlicher Absicht kämen. Oberst Darlington nahm das Friedenspfand ent gegen, entzog der Taube eine Stoßfeder, mit der der Küabe den Vorraum wieder verließ, dann auf sein Pferd sprang und wie ein Pfeil den in einiger Entfernung draußen harrenden Roten entgegenflog. Die weiße Stoßfeder, die der Knabe den draußen Harrenden überbrachte, besagte den Roten, daß der Kommandant zu einer Unterhandlung bereit sei

. Die „Krähenfüße" besttegen darum ei ligst ihre Pferde und ritten in einem kurzen Trab dem Palli- sadentore zu. Zugleich mit den Roten waren dort auch fünfzehn Mann von den Unsrigen erschienen, die in gemessener Entfernung Oberst Darlington umstanden; zuletzt wurde ich noch herabbeor dert, doch hatte ich nicht unterlassen, zuvor noch Stroller einzu- schärsen, llck, gut versteckt zu halten und auf die Unterhandlungen mit den Roten wohl acht zu haben und von dem Gesprochenen sich kein Wörtchen entgehen zu lassen

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1903/19_12_1903/TIPOS_1903_12_19_1_object_7992299.png
Page 1 of 14
Date: 19.12.1903
Physical description: 14
. Der sozialistische Iekdzuz gegen die „christlichen Dreckseeken" endet im Arrest. Wer erinnert sich nicht noch der Straßenkrawalle, welche die roten Brüder im Frühjahr eine Zeitlang fast Tag für Tag vor dem Hause, in welchem der unbeugsame Schneidermeister György wohnte, insze nierten! Der Mann, welcher sich vor der roten Fuchtel nicht fürchtete, sollte mürbe gemacht werden, obwohl es den Arbeitern gerade bei Herrn György verhältnismäßig recht gut geht. Die Kunden sollten vom Eintritt in sein Geschäft

durch die Postensteher abgeschreckt werden, aber nicht, weil Herr György seine A beiter etwa schlecht behandelte, sondern bloß, weil er nicht durch Anerkennung des famosen Ver trauensmännersystems seine Hand dazu bieten wollte, daß die christlichen Arbeiter von den roten Terroristen ums Brot gebracht werden können. „Wir müssenesdahinbringen,daß in Innsbruck keine christliche Dreck seele mehr Arbeit findet!" so rief der in einem jüdischen Konfektionsgeschäfte angestellte Sozi- Häuptling Genosie Matzinger

für und wider die Existenzberechtigung der christ lichen Arbeiter, ein Kampf auf Tod und Leben. Hätten die roten Terroristen gesiegt und wäre es ihnen gelungen, Herrn György zur Anstellung von nur sozialdemokratisch gesinnten und organisierten Arbeitern zu zwingen, wehe dann den christ- lichenArbeiterninJnnsbruck! Von Werk stätte zu Werkstätte hätten die roten Gewaltmenschen denselben Kampf gegen die christlichen Arbeiter ge tragen, der eine Arbeitgeber um den anderen wäre eingeschüchtert worden

, bis schließlich das Kainswerk der Roten gelungen und kein christlicher Arbeiter, oder wie die brüderlichen Genossen sich so geschmackvoll ausdrücken, keine „christliche Dreckseele" in Tirols Landeshauptstadt mehr Arbeit und Brot gefunden hätte. Darum, weil wir die Wichtigkeit des Kampfes sofort erkannten, hat sich die „Tiroler Post" — natürlich allein von den Blättern Innsbrucks! — sofort als Herold und Fahnenträger ins Vorder treffen des Kampfes gestellt und in der Linie aus geharrt, bis das Recht

die Schlußverhandlung — die erste Verhandlung hatte vertagt werden müssen — gegen die roten Bekämpfer der „christlichen Dreck seelen" statt. Die „Rechtfertigungsversuche" der Genossen, so groß und so geschult auch ihr Zeugen aufgebot sein mochte, konnte selbstredend gegen die klaren und bestimmten Aussagen der Sicherheits wachmänner nichts ausrichten. Feuilleton. Ä«f dem Kalvari-Berg i« Arzl. Wie Ritter und Adelige sich in früheren Zeiten in ihrem Lande oder Gebiete fleißig umgesehen haben, um einen schönen Platz

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1905/09_06_1905/TIPOS_1905_06_09_1_object_7993772.png
Page 1 of 16
Date: 09.06.1905
Physical description: 16
-Arbeiter wurden von sozialdemo kratischen Berufs Hetzern in einen Ausstand Hineingetrieben, die warnenden Stimmen wurden von den roten Agitatoren nieder gebrüllt, die roten Führer ließen in den Versammlungen die albernsten Groß sprechereien vom Stapel — um schließlich, da kein Geld vorhanden war, um die Strei kenden zu unterstützen, denselben zu raten, entweder Innsbruck zu verlassen oder sich den Unternehmern auf Estrade und Ungnade zu ergeben. Der Streik ist die ultima ratio, .das äußerste Mittel

, jetzt aber schon längst überholt sind. Die Arbeiter sollten also über Kommando der roten Welt- verböserer für die — Erniedrigung ihrer Löhne streiken. Das Unerhörte wurde in Innsbruck Ereignis. Wird der Bau-Arbeiterstreik schon durch diesen Umstand als eine freche Komödie gebrandmarkt, die sich die roten Hetzer mit den bedauernswerten B''n-Ärveitern auf Kosten der letzteren erlaubt haben, der an den Arbeitern von den Agitatoren ver übte Betrug wird erst recht offenbar, wenn man bedenkt, daß der Ausstand

ist; sie be handeln den Arbeiter als ein S> p i e l z e u g ihrer Laune, er muß sogar für die Ver schlechterung seiner Lage kämpfen und streiken, wenn es der Wiener Judenzentrale gerade in den Kram paßt und deren „höheren Zwecken" zuträglich ist. Ein solcher „höherer Zweck" war im vor liegenden Falle der Ausbau der roten Orga nisation unter den Bau-Arbeitern, die bisher recht im Argen liegt und in Gefahr ist, von der christlichen und deutschnationalen Organi sation überflügelt zu werden. Bisher galt die Regel

, daß erst dann ein Streik beschlossen werden dürfte, wenn die Organi sation der Arbeiter so stark ist, daß sie höchst wahrscheinlich einen Erfolg erzwingen kann; die Innsbrucker Genoffen stellen die Logik auf den Kopf und hetzen die Arbeiter in einen Streik um den andern, damit ihre mißratenen Organisationen mehr Mitglieder ergattern und so den roten Parteibeamten bessere Gehälter abwerfen können! Die christlichen Arbeiter werden sich diesen Schwindel nicht länger gefallen lassen

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1903/20_06_1903/TIPOS_1903_06_20_1_object_7991773.png
Page 1 of 12
Date: 20.06.1903
Physical description: 12
geöffnet, in-Graz wollten sie ihr „Völkerbefveiungsprogvamm" mit faulen Eiern und Aepseln beweffen, in Innsbruck ist am letzten Sonntage Vormittags, allso am Hellen Tage^ eine Horde von roten Genossen in ein Haus einge- drunge«, hat dort Bewohner des Hauses überfallen und durch geprügelt und eine Glastür zertrümmert. Mehr kann man — vorläufig! — auch von unfern SoziaWemokraten nicht verlangen. G8 handelt fich um dieselbe Sache, die wir letzt hin unter der Überschrift „Freiheit Hoch!" besprochen

haben. Wir konstatierten da die ganz merkwürdige — „Neutralität" der Sicherheitsbehörde, welche es nicht über das Herz brachte, roten Wegelagerern das Handwerk zu i^gen, die über drei Wochen im Zentrum der Starbt vor einemHause passen mit der ausgesprochenen Absicht, einen Teil der Bewohner zu prügeln. Wir haben mit schaden Worten auf diesen unerhörten Skandal ün Herzen unserer Stadt hin gewiesen und deKen Abschaffung verlangt. Dm roten Aufpasser scheinen nun von der „Neutralität" der Sicherheitsorgane -so entzückt

ge wesen zu sein, daß sie um Sonntag ähre edle Absicht in die Tat umsetzten. Die wackeren Arbeiter des Herrn György waren nämlich der Langen dreiwöchent lichen Haft, in der fie von dem „ffreiheitliebenden" Genoffen gehalten wurden, müde und beschlossen, ein mal einen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Auf Schritt und Tritt folgten ihnen die roten Spione. Die Spionage scheint einer der wichtigsten Teile des sozialdemokratischen Programmes zu sein. Als die Arbeiter nach einem kleinen Rundgange

, etwas§ das, einem die flammende Röte der Entrüstung und Ver achtung ins Gesicht treiben muß. Die roten Gesellen stürmten nämlich unter rasendem «Geschrei ins Haus, verfolgte« die Arbeiter über die Stiege hinauf bis m die Wohnung, fortwährend auf ihre Opfer los schlagend. Zm ersten Stocke zertrümmerten die rote» Einbrecher die Glastüre, welche Herrn Györgys Wohnung vom Stiegenhause trennt. Zwei der Ueber- fallenen trugen nicht unerhebliche Verletzungen davon. Man sollte es nicht für möglich halten, daß sich in Innsbruck

sie den „freisinnigen,, katholikenfresserischen Bürgerparteren eine Reihe von Mandaten ab. Nicht Die Schutzzöllner wurden von den Freizöllnern geschla gen. Die Schutzzöllner behaupteten sich vielmehr siegreich gegen das sozial demokratische Brotwuchergeschrei, aber die Schwächlinge, die Schwankenden, die mit den Roten Liebäugelnden wurden von den Roten aufs Haupt geschlagen. Wer den Umstürzlern nach gibt und ihnen Konzessionen macht, der ist verloren. Nur wer vor den raffinierten Schlagworten der Sozial demokraten

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1904/16_04_1904/TIGBO_1904_04_16_5_object_7730058.png
Page 5 of 12
Date: 16.04.1904
Physical description: 12
des roten Kreuzes im geschäft lichen Berkehre. Auf Grund der §§ 3, 7, 8 und 9 des Gesetzes vom 14. April 1903. R. G. Bl. Nr. 85, betreffend den Schutz des Zeichens und Namens des roten Kreuzes, wird verordnet, wie folgt: 8 l. Die Erteilung der in 8 3 des vorangeführten Ge setzes vorgesehenen Bewilligung zum Gebrauche des Zeichens oder des Namens des roten Kreuzes steht jener politischen Landesbehörde zu, in deren Verwal- tungsgebiete der Standort der Unternehmung, welche diese Bewilligung anstrebt

, gelegen ist. Wird die Be willigung nur für eine einzelne Betriebsstätte ange- fucht, so ist zur Erteilung derselben jene politische Landesbehörde berufen, in deren Verwaltungsgebiete die Betriebsstätte sich befindet. 8 2 . Die in 8 3 des Gesetzes vom 14. April 1903 vorgesehene Bewilligung zum Feilhalten, Zurschau stellen oder Jnverkehrsetzen von Waren, die mit dem Zeichen oder dem Namen des roten Kreuzes versehen sind, ist dann erforderlich, wenn nicht bereits die Be zeichnung

der Waren mit diesem Zeichen oder diesem Namen genehmigt worden ist. 8 3. Die in 8 1 dieser Verordnung erwähnte Bewilli gung zum Gebrauche des Zeichens oder des Namens des roten Kreuzes ist in der Regel nur zu erteilen, wenn es sich um solche Unternehmungen oder Waren handelt, welche für die Krankenpflege im allgemeinen von Bedeutung sind. Hiebei werden jene Unterneh mungen vorzugsweise zu berücksichtigen sein, welche mit einer der in 8 1 des Gesetzes vom 14. April 1963 bezeichneten Korporationen

oder mit einem solchen Vereine in geschäftlicher Verbinduung stehen. Die Bewilligung kann ferner, soweit es sich um die Bezeichnung von Waren oder um das Feilhalten, Zurschaustellen oder Jnverkehrsetzen derselben handelt, auch für solche Waren erteilt werden, welche den Zwecken der vorerwähnten Korporationen oder Vereine dienen. Für solche Waren, deren Verbindung mit dem Zeichen oder dem Namen des roten Kreuzes dem An sehen desselben, als internationalen, humanitären Zwecken dienenden Neutralitätszeichen nicht entspricht

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1908/25_01_1908/OBEWO_1908_01_25_14_object_8031801.png
Page 14 of 16
Date: 25.01.1908
Physical description: 16
begann. Niemand durfte mit dem Weißen Verkehren, außer unsere Kinder und die Söhne von meinen Brüdern, die übrigen fünf Roten, die Ihr in Fort „William" gefangen haltet." „Ja, warum durfte der Weiße gerade nur mit diesen sechs jungen Leuten Verkehren?" fragte ich erstaunt. „Weil der Häuptling die Sprache der Weißen nicht erlernte, dagegen die jungen Leute sich bald mit dem weißen Mann ver ständigen konnten, die dann dem Häuptling alles verdolmetschen mußten, was er frug

, im Westen, beim Red-River. Erst seit zwei Monaten weilen wir wieder hier in dieser Gegend." Ich hatte nun genug erfahren und suchte jetzt die Gesell schaft des Doktors auf, dem ich alles, was ich von dem Roten erfahren hatte, getreulich erzählte. Die beiden Roten, Vater und Sohn, ritten nun wieder an der Spitze und gaben das Tempo an, indem sie bald in scharfen Trab, bald in Galopp fielen, um unsere Pferde nicht durch Eintönigkeit zu ermüden. Die Indianer hatten entschieden bessere Pferde

als wir, obschon die unsrigen ebenfalls wacker ausgriffen, aber die Roten ritten nur auf Decken, darum waren ihre Pferde auch we niger belastet und vermochten darum besser vorwärts zu kom men. Es wäre übrigens ein lustiger Ritt gewesen, wenn nicht auch die Sorge mit uns geritten wäre, denn was uns in der näch sten Zeit bevorstand, konnte eher alles andere als etwas Ange nehmes sein. Die „Knobs" mit den „Tippocaniäs" vereinigt, konnten schließlich der Besatzung von Harrishill doch gefährlich wer

beiseite gestellt werden, ja, wenn es erfor derlich sein sollte, im Fort als Gefangener zurückgehalten wer den. — Wir hatten noch zwei Stunden bis zum Eintreten der Dun kelheit und von diesen wollte ich einen Teil zum Rast verwen den, dann wollten wir uns wieder in den Sattel setzen und die halbe Nacht zum Weiterritt verwenden. Ich spornte darum mein Pferd an und war bald an der Seite des Roten, der mit dem sofortigen Rasten ganz einver standen war. Von dem Proviant, den wir mit uns führten, boten

wir den Roten an, doch nahm nur der Knabe das Anerbieten an, wäh rend dessen Vater mich um meinen Karabiner ersuchte, mit dem er verschwand und nach nicht zu langer Zeit schon mit einigen Präriehühnern, die er erlegt hatte, zurückkehrte. Wie es bei den Indianern Sitte ist, wurden die Hühner nicht gerupft, sondern ihnen nur die Haut abgezogen, die Eingeweide entfernt und^bald schon schmorten sechs säftige Ständer über einem kleinen Feuer, das der Knabe inzwischen bereitet hatte. Wir mußten zulangen, fan

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1904/05_11_1904/OBEWO_1904_11_05_23_object_8028932.png
Page 23 of 24
Date: 05.11.1904
Physical description: 24
einer Interpellation, welche der Obmann- Stellvertreter des Ober-Oesterreichischen Landes-Feurrwehr- Verbandes Herr Konrad Rosenbaum aus Linz in der Sitzung des Oesterreichischen Feuerwehr- Reichsverbandes am 26. Juni l. I. in Wien in Angelegenheit des Gebrauches des Abzeichens vom Roten Kreuz durch die feuerwehrlichen Sanitätskolonnen stellte, verwies der Vorsitzende auf das Gesetz vom 14. April 1903 be treffend den Schutz des Zeichens und Namens des Roten Kreuzes. Dieses Gesetz besagt in einem seiner Hauptpunkte

: „Zum Gebrauche des durch die Genfer Kon vention vom 22. August 1864 als Neutralitätszeichen eingeführten Roten Kreuzes auf weißem Grunde als Abzeichen auf Armbinden sind nur berechtigt: 1. Die Oesterreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze und deren Hilfs- und Zweig vereine, sowie die nach den Satzungen dieser Vereine hiezu berechtigten Personen; 2. der Deutsche Ritter orden und der souveräne Malteser Ritterorden usw." Der § 4 desselben Gesetzes droht mit Geldstrafen von 2—200 K oder mit Arrest von 6 Stunden

bis zu 14 Tagen für jeden unbefugten Gebrauch des Noten Kreuzes auf weißem Grunde, wenn der Gebrauch deS Abzeichens den Schein zu erwecken geeignet ist, daß jemand Organ eines der gemäß § 1 zur Führung des Noten Kreuzes befugten Vereine und Körperschaften ist. In einem schon i. I. 1883 verlautbarten und neuerlich in Erinnerung gebrachten Erlaß des Ministeriums des Innern an sämtliche Landeschefs heißt es unter anderem: „Die Führung deS Roten Kreuzes im weißen Felde kann, da dieses Abzeichen bereits

eine bestimmte internationale Bedeutung erlangt hat und der Verband der Oesterreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze schon vermöge seiner Bezeichnung und Organisation vorzugs- Nr. 21 ,Tiroler Gemelndeblatt' Seite 171 vom 14. Jänner 1896 im Jntereffe der Erhaltung reiner und gesunder Viehraffen, das F e l d s ch u tz g e s e tz wegen des wichtigen „Zaunparagraphen", die Vieh Versicherung, welche auf Grundlage neuer Statuten in möglichst vielen Gemeinden eingeführt werden soll, die Lebensversicherung

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1905/11_06_1905/TIWAS_1905_06_11_5_object_7942906.png
Page 5 of 12
Date: 11.06.1905
Physical description: 12
Der Glanz der roten Jangger muaß eben für die Frohnleichnamsprozessionen g'spart werden, und schließ lich und endlich kann man nach den raschen Gang der politischen Mauserung der Bürgermeisterei net wissen, ob die hochwürdige Geistlichkeit net am End bald wieder an Anlaß zu an Festessen in der Propstei hat, wobei man zur leichteren Verdauung vielleicht die Wiltener Bande die Tafelmusig machen laßt. Mit Rücksicht auf das alles ist's freili wohl besser, wenn man die roten Jangger net zu oft

herzoagt, denn sonst g'wehnt man sie und ihr festlicher Charakter ist beim Teufel, und dös war g'fahlt, denn die Bürger- meisterei ist mitsamt den schönsten Krvnrüten net im stand, der Frohnleichnamsprozession den Festglanz der roten Jangger zu ersetzen. Und grad so ist's mit der Beflaggung. Die schwarz-rot-goldenen Fahnen iatzt schon unter die Pudern werfen, laßt sich dermalen no net machen, und darum beflaggt man gar net, bis der Zahn der geflügelten Zeit das schwarz-rot zerfrißt

und man nur an Streifen weißes Zeug an die gelben drauzuuäheu braucht, um die empfangene Hochachtung des Bischofs mit paffenden Fahnen zu drapieren. Den Leuten geaht aber der Wandel vom schwarz-rot- goldenen zum weiß-gelben Pflanz a bißl gar zu geschwind, drum hat a zünftiger Wiltener Bürger g'sagt, daß er sich heut lieber als morgen mit dem Hintern voraus wieder in die Selbständigkeit Willens zruggziehet, wo mau mit den roten Janggern splendider umgangen ist als in Sprugg, das sie kostenlos ge erbt

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1904/23_04_1904/TIGBO_1904_04_23_5_object_7730070.png
Page 5 of 12
Date: 23.04.1904
Physical description: 12
des Zeichens oder des Namens des roten Kreuzes im geschäft lichen Verkehre. (Schluß). 8 5. Wenn der Gebrauch des Zeichens oder des Namens des roten Kreuzes einer Unternehmung gemäß 8 1 dieser Verordnung bewilligt wurde, so gilt die erteilte Bewilligung nur infolange, als kein Wechsel in der Person des Unternehmers eingetreten ist. Wird ein Gewerbe nach Maßgabe der Vorschriften des 8 56 der Gewerbeordnung für Rechnung d. Witwe oder der Erben des letzten Gewerbeinhabers oder für Rechnung einer Konkurs

- oder Verlaffenschaftsmaffe auf Grund der alten Gewerbeberechtigung fortgeführt, so bleibt auch die etwa erteilte Bewilligung zum Ge brauche des Zeichens oder des Namens des roten Kreuzes für die Dauer dieser Fortführung der Gewerbeunter nehmung aufrecht. 8 6 . Vor der Entscheidung über Gesuche um Erteilung der in 8 1 dieser Verordnung erwähnten Bewilligung hat die politische Landesbehörde der österr. Gesellschaft vom roten Kreuze, sowie der betrcffenden Handels und Gewerbekammer Gelegenheit zur Aeußerung inner halb einer Frist

zu fällen. 8 7. Gegen eine im Sinne dieser Verordnung erfloffene Entscheidung der politischen Landesbehörde, mit welcher die Bewilligung zum Gebrauche des Zeichens oder des Namens des roten Kreuzes verweigert worden ist, steht dem Gesuchsteller der Rekurs an das Ministerium des Innern offen, welches hierüber im Einvernehmen mit dem Handelsministerium entscheidet. 8 8 . Die Bestimmungen des 8 1, dann der 88 3, 5 und 7 dieser Verordnung haben auch für die gemäß 8 8, 2. Absatz des Gesetzes vom 14. April

1903 zu er teilenden Bewilligungen zur Weiterführung d. Namens des roten Kreuzes in bereits registrierten Firmen An wendung zu finden. Nr. 13.269. Kundmachung. Am 1. März l. I. wurde der Gesprächsverkehr von Innsbruck und Kufstein aus mit der an das bayrische Ortstelephonnetz Siegsdorf angeschloffenen öffentlichen Telephonsprechstelle Hammer und am 1 April l. Js. mit der an das bayrische Ortstelephonnetz Pasing an geschlossenen öffentlichen Telephonsprechstelle Puchheim

21