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Tiroler Wastl
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Page 1 of 12
Date: 02.03.1913
Physical description: 12
und Sozialdemokratie die einst und eh Todfeinde waren, haben sich seit neuerer Zeit aufs innigste vermählt, und zwar nach dem Muster des katholischen Ehebandes, das be kanntlich nur der Tod zu zerreißen vermag. Die erste rote Schnapsheirat hat bekanntlich in Radwanitz bei Mährisch Ostrau stattgefunden, allwo die Erste mähr, schlesische Ar beiterbrauerei, Mälzerei und Branntweinbrennerei von den roten Parteigenerälen Ferdinand Skaret und Dr. Benno Karpeles gegründet worden ist, und die zweite rote Branntweiner-Ehe

ist im hiesigen roten Arbeiterheim geschlossen worden u. zw., wie es sich von Feinden kapitalistischen Prun kes und kontradiktorischen Kirchengepränges von sel ber versteht, in aller Stille, damit die Parteilinke nicht weiß, was die gewinneinheimsende Rechte tut. Der böse Wastl, der den Leuten, die keine Ehre haben, zum größten Verdruß der Branntweiner- Zeitung die schönste Ehre abschneidet, ist auch hinter dies rote Vermählungsfest gekommen und kann nicht umhin, dies Fest geziemend zu beschreiben

und dies neue rote Licht der Volkserhellung unter dem Schüssel, in dem die roten Generäle ihre Hände in Unschuld waschen, hervorzuziehen und es sodann fürsorglich darauf zu stellen, damit es zweckentspre chend in die Lande leuchtet. Bei der Gründung des roten Arbeiterheims, in dem unter anderm auch der von den roten Zei tungen oft und oft verhöhnte, von hochadel und Großpfaffen gebrannte Dämon Alkohol bis aufs Messer hätte bekämpft werden sollen, ist der Schnaps aus dem Konzessionsbegehren mit starker

wieder an sich genommen hat, da hätte der in aller Stille, aber dafür um so gründlicher betriebene, Schnaps ausschank von Gesetzes- und Rechtswegen staute pede eingestellt werden müssen. Dem roten Arbeitcr- Wchlfahrtsinstitut ist das aber natürlich nicht im Schlafe eingefallen, sondern der Schnaps ist nach wie vor in der guten Hoffnung frisch und munter weiter ausgeschänkt worden, daß kein Mensch darauf achtet. Dem ist aber nicht so gewesen, sondern die gebrannte geistige Nahrung des Arbeiter heimes

und ausge sprochen, sah man auch schon einen der roten Väter mit dem Konzessions-Dekret zum Magistrat schlei chen, und dieser, nämlich der Magistrat, schrieb den Schnaps in aller Stille und ohne der Gast wirtegenossenschaft ein Wort davon zn sagen, wie es seine Pflicht gewesen wäre, zn den anderen, ur sprünglich gewährten Berechtigungen dazu, und so ward die Ehe der roten Partei mit dem Dämon Alkohol zwar ohne öffentliche Aufkündigung aber darum doch nicht minder gültig vollzogen, während die führenden

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 25.08.1912
Physical description: 12
Der Geist des Wiener Brot-Karpeles erfüllt nicht nur diesen faulen Knochen der sozial demokratischen Partei und die führenden Wiener Generäle, sondern er schwebt sozusagen auch über den dunklen Wassern des chaotischen roten Zukunfts staates, wie man aus dem Buche „Ein Blick in den Zukunftsftaat geschrieben von einem Genossen, der sich unter dem Decknamen „Atlanticus" versteckt, erjehen kann. Die ser reichsdeutsche Kolonial-Karpeles schreibt darin wie folgt: „Die Schwierigkeit liegt einzig

zu Paaren treiben, denn in Innern Afrikas gibt es gottlob keinen „Ti roler Wastl", der dem Geschlecht der Karpeliden in die Pfanne spuckt. Den Schwarzen muß. um mit der roten „Volkszeitung" vom letzten Donnerstag zu reden siehe „Zeitgemäße Gedanken(stiefel)", elfte Zeile - der Begriff der sozialdemokratischen Freiheit der Person „mit der (roten) Mut termilch eingebleut werden", ein Ge schäft, auf das sich das rote System ganz ausge zeichnet versteht.. Was kümmert cs das Geschlecht der Karpeliden

daß seine schwarzen Brüder, die Neger, das dolce far niente mehr lieben als alle roten Zeitungen und Broschüren, die Kulturmerkmale der sozialdemokra tischen Partei, und lieber nichts tun als in der Gluthitze Afrikas, die ihnen alles, was sie zu ihrer Ernährung und zu ihrem Wohlbefinden brauchen, ohne Arbeit in den Schoß wirft, in dem dort doppelt heißen Schweiß des Angesichtes arbeiten, um mir dem Erträgnis Parteisteuer zahlen und roten Zei- tungsaukläricht kaufen zu können. Heraus aus dem wohligen Schatten

und hinein in die rote Organisation rufen die atlantischen Karpeliden, die sich dort selbst gern in den Schatten legen und sich die Früchte der Arbeit ihrer schwarzen, vom roten Band der roten Internationale umschlungenen Brüder von diesen ins Maul stecken lassen möchten, drum „fort mit der sentimentalen Gefühlsduselei und her mit dem Arbeitszwarrg für die schwarzen Brüder in rot, wo die weißen we gen der Unerträglichen Hitze nicht mehr arbeiten kön nen, und es soll mit der Ausstoßung aus dem roten

Glücksbund bestraft und auch sonst jeder als ein glatter Schurke verschrieen werden, der den A r- b e i t s z w a n g, wofern er wohlgemerkt von den ro ten Karpeliden ausgeübt wird, als „Sklaverei" bezeichnen würde, wie das von der roten Presse fataler Weise leider geschehen ist, als man noch keine Ahnung davon hatte, daß man dereinst nach berühm ten und berüchtigten Mustern selbst davon Gebrauch machen werde. Schafft neue Kommandantenstellen klingt das neue Feldgeschrei der roten Internatio nale

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 01.08.1919
Physical description: 16
auf die „allerchristliche" Landesregierung, den Landeshauptmann Schraffl und die Bauern los, als wenn die die Schuld hätten, daß die roten Brüder am 15. Juni statt zur Wahl lieber in die Berge gegangen sind, um dort Sonnenbäder zu nehmen. Und wenn sich dann die katholischen Zei tungen gegen diese niederttächtigen Schimpfereien des knallroten Blattls über die Landesregierung, den Landeshauptmann Schraffl und die Bauern Tirols zur Wehre setzen, dann schreibt das Blatt, wir hetzen, wir beschimpfen die arbeitende Bevöl

liche Grund, warum die roten Brüder für einige Stunden die Arbeit niederlegten. In Wahrheit aber war es, wie ja der Obergenosse Scheibein dem Landeshauptmann Schraffl gegenüber ganz ruhig eingestand, nicht so sehr die Fleischnot, als vielmehr der politische Machthunger, der die „Volkszeitung" veranlaßte, die Arbeiter auf die Straße zu hetzen. Die Landesregierung hat die Forderung der roten Demonstranten erfüllt und erklärt, sie werde alles tun, um der Fleisch- und Milchnot Herr

zu werden. Gleichzeitig wurde der Ernährungsminister Herr Preindl mit den weitest- gehendsten Vollmachten ausgestattet und ihm volle freie Hand gelassen zur Behebung der Fleischnot. Für kurze Zeit war Ruhe. Die vergangene Woche, als an die Bevölkerung nur 10 Deka Fleisch pro Kcpf ausgeteilt werden konnte, ging der Teusels- tanz wieder los und sofort wurde wieder mit Streik und mit dem Aufmarkch auf der Straße ge droht. Den Lesern des roten Organes wurde abermals die Lüge aufgetischt, daß die Bauern streiken

das Blatt ganz genau weiß, daß weder die Landesregierung, noch Lan deshauptmann Schraffl, noch die Bauern schuld sind an den schlechten Ernährungsverhältniffen. Die roten Herren haben selbst verlangt, daß Herr Preindl zum Ernährungsdirektor von Tirol mit unbeschränkter Vollmacht ernannt werde. Die Landesregierung hat dem roten Volke den Willen getan und Herr Preindl wurde vom Balkon des Landhauses herunter zum allgewaltigen Ernäh- rungsdittator von Tirol ansgerufen. Die Pflicht des Herrn Preindl wäre

ist es, der die „Volks zeitung" so zum Schreien bringt. Selbstverständlich bekommen in diesem Hetz artikel die katholischen Großbauern (wer diese Großbauern eigentlich sind?) auch ihren Teil ab, die nach der Ansicht der „Volkszcitung" einfach streiken und die Städter aushungern wollen. Das ist nun allerdings wieder so eine faustdicke Lüge, allein dem roten Blattl kommt es auf eine Lüge niehr oder weniger ja nicht an. Wer die Verhältnisse auf dem Lande kennt, der muß sagen, daß die Bauern nicht streiken

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Tiroler Wastl
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Page 1 of 28
Date: 15.12.1912
Physical description: 28
Druckerzeugnis sen an den Mann bringen will, das kann sie dank der Treugläubigkeit ihrer Anhänger in den Schen ken und Werkstätten nach Herzenslust verschleißen, wie die Klerikalen die ihren in der Kirche, und alles andere soll nach dem Begriffe der gemauserten, ro ten Internationale nicht gelesen werden. Mit die sem schönen Vorrecht von uns anderen, die wir weder zur roten noch zur schwarzen Internationale schwören, sind aber Adler und Genossen noch nicht zufrieden, sondern sie haben sich nunmehr

auch noch aushilfsweise den Polizisten in den Dienst gestellt, die mit der Ueberwachnng der Verbreitung oben mißliebiger Schriften betraut sind, und zu diesem zählt die rote wie die schwarze Internationale den bösen „Wastl", mit dem die erstere trotz der groß mäuligen Ankündigung des Bruder Leim noch im mer nicht fertig ist und vermutlich auch nie fer tig werden wird. Nun will ihm. dem Bruder Leim der hiesigen roten „Volkszeitung" zur Vertretung der Geldsackinteressen von Karpeles und Bankge- nossen, gar der große

rote Adler selbst zuhilfe kom men, aber ich möchte das ganze Geld der Brot- Karpeliden gegen einen ausgebrochenen Hosenlatz knopf verwetten, daß der „Wastl" sich auch gegenüber dem großen Magen der roten Internationale als ebenso unveränderlich erweisen wird, wie ihn die schwarze Internationale nun schon seit dreizehn Jah ren als völlig unverdaulich befinden mußte. Die jüngste rote Freiheitsneuigkeit ist nämlich die, daß der große, rote Adler, bald hätte ich gesagt der rote Adlerorden, den kleinen

, bö sen „Wastl" wegen Ehrenbeleidigung verklagt hat, aber nicht. - wie wohl alle Leser glauben werden, wegen der für die rote Internationale Oesterreichs im Allgemeinen und für den großen roten Adler im Besonderen höchst fatalen Karpelesbrief, sondern we gen der in der Nummer 664 auf Seite sechs ganz unten abgedruckten Behauptung des freisozialisti schen Abgeordneten Simon Stark, der sich als ehe maliger gefreiter Sozialdemokrat in Abraham Ad lers Wurstkessel natürlich sehr gut auskennt

. Es ist zwar zuzugeben, daß die vom Abgeordneten Si mon Stark gegen den großen roten Adler und seine wärmst sitzenden Genossen Bretschneider, Reumann, heimann und hanfa aufgestellte schimpfliche Be hauptung an Fatalität nichts zu wünschen übrig läßt, aber nachdem die Behauptung nicht auch mit festen, greifbaren Beweisstücken belegt ist, kann ihr einstweilen eben nur der kleinwinzige Rang einer bislang unbewiesenen und darum eben nicht glau bensstarken Behauptung zugesprochen werden, wäh rend die ungleich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 30.04.1920
Physical description: 12
des Landtages an diesem Tage füllten die Gewissen mit Obstruktionsreden ans, nicht eiw-Punkt dev» Tagesordnung konnte erledigt werden und so ging es weiter bis zmn 31. Apcil Mitternacht, worauf der Landtag wegen Aussichtslosigkeit für »ine Arbeitsleistung bis 4. Mai unterbrochen wurde. Und für diesen roten Spelunken chek- takel, der uns vor der ganzen Welt blamiert, muffen die Steuerträger pro Stunde 2300 K zahlen. Die roten Genossen bezeichnen ihre ver brecherische Arbeitsverhinderung des Landtages

als Entlarvung der Anschluß feinde, womit sie die Landtagsnrehrheit meinen. Diese angebliche Entlarvung bestand in nichts anderem, als in einer Sammlung aller jener Vorwürfe, Ver leumdungen und Hetzereien, wie wir sie seit dem Zusammenbruche in der roten „Voltszeitung" lesen können. Neues und stichhältiges konnten sie nicht Vorbringen und war es ihnen nach ihrem eigenen Geständnisse auch um nichts anderes zu tun, als um die Arbeit im Landtage zu verhindern; denn was kümmert »inem waschechten Sozi

das Volkswohl, das Vaterlarrd oder das deutsche Natroyrugefühl. Sie kennen nur das r o te P art e ii nt er esse und die Feindschaft gegen den Bürger und Bauernstand, alles andere ist ihnen Wurscht. Der Grund der roten Arbeiteverhinderuug liegt in nichts anderem, als in der Mandatsver teUrrng s r die Keeves- fommfffton. Ter Genosse, Abg. Foltin, hat in seiner Rede selbst zugegeben, daß die Sozialdemokraten auf ein Mandat in die Tiroler Heereskommis sion nach dem Gesetze keinen Anspruch haben und trotzdem

setzten sie mit der Obstruk tion ein, um der Landtags mehr heit eine rote Vertretung in diese Kommission abzutreten. Auch Wg. R a p o l d i "erklärte in seiner Forderung auf Auflösung des Landtages ganz offen, daß eine Verständigung nicht zu erreichen sei, wenn den Sozialdemokraten nicht eine gleiche Macht eingeräumt werde. Man sieht daraus doch klar, daß die roten Gesellen den ganzen Skandal nur aus rotem Parteiinteresse herauf beschworen haben. Wie kommen die Wähler der bürgerlichen Parteien

, die die erdrückende Mehr zahl der Bewohner des. Landes ausmachen, dazu, sich von den Herren Sozialdemokraten in ihrem Rechte »vergewaltigen zu lassen? Was nützt da das demokratische Wahlrecht zur Er forschung des Willens der breiten Masse des Volkes, wenn dre Gewählten nach dem Willen und Befehlen der paar roten Volksbeglücker tanzen sollen. Ist das die rote Freiheit oder eine Knechtung, wie sie im Mittelalter nicht schlimmer war? Die Abrechnung mit den roten Herr- * schäften. JA den Zwischenpausen, in denen

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 08.06.1913
Physical description: 10
entgegen bringen. Schon wieder ein Genosse Nimm! 361.464 Lire gestohlen hat der Kassier Libero Del Bondio in- Turin der Zentrale des roten Allgemein e n U n t e r st ü tz u n g s v e r e i n e s d e r Eisen bahner und har sich dann in die Schweiz geflüchtet. Der Verein ist sodann in -Konkurs geraten. Aber nicht nur auf die 361.464 Lire be schränken sich die Diebereien dieses ehrlichen Sozialdemokraten. Der Del Bondio hat sich nämlich eines zweiten . Abganges »/zu gunsten" des Vereines „Eoncordia

und Moral. Religion — noch immer Privatsache. Die Zunge offenbart die Gesinnung des Herzens. Das Sprachrohr und die Zunge einer Partei aber ist deren Presse. Wie . stellt sich nun die sozialdemokratische Parteipresse zur Reli gion? Sie behauptet zwar heuchlerisch, Religion müsse als Privatsache betrachtet und behandelt werden, hält es aber gleichwohl stramm mit ; die ser Programmforderung für vereinbar, jeoer offenbarungsgläubigen Religion Fehde bis zur Vernichtung anzusagen. Unter den roten Partei

und Einzahlungen werden im Parteisekretariat (!!) entgegengenommen." Das sozialdemokratische Parteisekretariat fungiert also hier direkt als Filiale der „Freien Schule"! Allerdings, wo der Religionshaß so tief sitzt, da ist es nicht verwunderlich, wenn er sich in solcher Weise manifestiert. Ein Sprich wort sagt bekanntlich: „Auch der blinde Mann kennt den Kuckuck." Nun, sollte es auch jetzt noch immer Katholiken geben, die jo blind wären, daß sie den roten Vogel nicht an seinem Gesänge er kennen

wieder er warben, den „Genossen" anderer Städte einen gangbaren Weg zur Sanierung ihrer Volks hausunternehmungen gezeigt. Eben erst ist der Konkurs des Kölner roten Volkshauses beendet, da wird aus Elberfeld gemeldet, daß das dortige rote Volkshaus Len Betrieb eingestellt hat. Hier ist jedoch nicht die „Ueberkapitalisierung" _ schuld an dem Zusammenbruch, sondern der „.schlechte Geschäftsgang". Wie bekanntgegeben wird,' hät ten zur Erhaltung des Unternehmens die Zu schüsse der freien Gewerkschaften

etwas anderes übrig bleiben, als eine Anleihe von tüchtigen Leuten bei der „verrotteten bürgerlichen Gesellschaft" zu machen. Und noch ein sozialdemokratischer Krach. Im Jahre 1911 gründeten mißvergnügte Ge nossen aus dem roten Konsumverein „Hoff nung" zu Köln, die dort nicht auf ihre Rechnung gekommen waren, eine neue Konsumgenossenschaft „Rheinland". Ein langes Leben war dem neuen Unternehmen nicht beschieden. Nach kurzer Zeit, mußte die Genossenschaft in Konkurs gehen. Vor kurzem hatten sich die Gründer wegen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 14.11.1919
Physical description: 12
von italienischen Soldaten und Offi zieren die deutschen Straßentafeln in Gries bei Bozen herausgeris sen und zum Teile durch welsche ersetzt. Die ita lienische Regierung verspricht, die italienische Sol dateska tut was sie will. Die Länderseindlichkeit unserer roten Brüder hat sich auf ihrem unlängst abgehaltenen Parteitage im schönsten Lichte gezeigt. Die roten Wortführer konnten sich nicht genug über die innere SelbständigkeitsbestrebungderLän- d e r ereifern, sie verlangten nicht mehr u. nicht we niger

durch nichts mehr an Wien gebunden, son dern haben unsere volle Beschluhfreiheit wieder er langt und einer rot-jüdischen Wiener Regierung werden wir uns nie und nimmer ausliefern. Einer der Hauptschreier gegen die innere Freiheitsbestrebung der Länder war — der Genoffe A b r a m, der die Freiheitsbestrebungen der Länder als »gebildeter" Mensch mit *8 5 n b t r trottelosis" bezeichnet« und die strengsten Re gierungsmaßnahmen für die Länder verlangte. Feststellen müffen wir noch, daß es sich bei die sem roten

-jüdische Sippschaft gut weiß, daß die Verfassung dann nicht so ausfällt, wie sie sie würrscht, sollen die »schwarzen Landtagsmehrhetten" angeblich den Bürgerkrieg wollen. Die »roten Heuchler wissen ganz gut", daß die gegenwärtige Staatsverfassung ebenso ein Provisorium ist, wie die Nationalversammlung und daß daher weder die provisorische Regierung, noch die Nationalversamm lung ein Recht haben kan», das Verhältnis der Länder zum zukünftigen Staat über den Kopf der Länder hinweg zu bestimmen. Der rot

-jüdische Standpunkt ist einfach folgender: „Entweder die Länder beugen sich willenlos dem jüdischen Joche, oder Bürgerkrieg." Und letzteren haben, wie oben ersichtlich, nicht die »Schwarzen", sondern die »Roten" ««gekündigt. Uns will aber dünken, es gibt noch ein drittes Mit tel und das ist eine Staatenbund-Verfaffuug nach dem Muster der Schweiz, womit aber die roten Her ren nicht einverstanden sind. Die »Vollszeitung" schreibt: »Viele Tau sende Republikaner und Sozialdemokraten leben in unserem Lande

, die im Krieg die Waf fen führen gelernt haben. Soll es sein: nun dann, dann werden wir auch ein- mal die Waffen führe« gegen die Reaktion usw." Gemach, Herr R a p o l d i, nicht um einen Kampf gegen die Reaktion würde eS sich handeln, sondern um einen Kampf der Rote» gegen die Rechte der Länder auf innere Selbständigkeit, um einen Kampf der Länder gegen die jüdische Zwangherrschaft. Was die Erlernung des Waffensführens im Kriege anbelangt, so will uns scheinen, daß die roten Herren im Kriege weit mehr

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Der Arbeiter
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Page 2 of 4
Date: 30.05.1919
Physical description: 4
ihnen im Wege? Natürlich die verfluchten christlichsozialen Bauern der Alpen- länder, darunter die schwarzen Bauern Deutschsüd tirols, darum bemühen sich auch diese internationa len roten Deutschtumsretter gar so um die Erret tung unseres deutschen Südens. Für uns Tiroler kann es nur eine Losung geben: Hinaus nut dem roten Verrätergesindel, samt seinem jüdischen An hang' M. Mit ökt Mt MMMgtl! Von Vindelicus. Unter diesem Titel macht gegenwärtig wieder ein rotes Schmntzblättchen in Tirol die Runde, offenbar

" sich gar nicht besonders anzustrengen, um die Monarchie wieder populär zu machen. Das de- sorgen schon die roten Herrschaften selber mit ihrer überschlauen Wiener Regierung, welche uns täglich um eine neue Dummheit bereichert. Nur so fort, das ist vorzüglich geeignet, die Republik überall verhaßt zu machen. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!" Jawohl, das wünschen auch wir. Die Vottspartei ist die frühere klerikale Partei, so lautet ein weiterer Schlager. Ja wohl, ja, die Bolksparlei

und des Krieges herrscht, steht gegenwärtig jedes Kind, nur die von den „silbernen Kugeln" geblendeten Genossenführer wollen es nicht sehen. Die Christ lichsozialen als Hausagenten der Habsburger hät ten mit Feuereifer alle Kriegslasten bewilligt. Ge wiß, aber gleichzeitig haben die Roten als Haus agenten der goldenen Internationale und Schlepp träger des Logentums dafür gesorgt, daß wir, so weit es auf sie ankam, Waffen- und wehrlos dem Angriff ausgesetzt waren. Die Behauptung, wir, die bösen „Klerikalen

, so wie es gegenwär tig, wenn nicht alles täuscht, von Herrn Außen minister Dr. Bauer und anderen roten Oberjuden geschieht. Ferner: „sie haben stillschweigend zuge geben, daß gegen Recht und Gesetz jene einheimi schen Regimenter, die nur verpflichtet waren, die Heimat zu verteidigen, auf alle erdenklichen Kriegs schauplätze verschleppt wurden". Ein blühender Unsinn! Was hätte man dagegen tun sollen; viel leicht „protestieren", protestieren zu einer Zeit, in welcher das Kriegsgesetz herrschte, und zwar nicht bloß

damit durchaus nicht das deutsche Volk dreimal im Tage zu verraten, wie es die Roten meinen; überhaupt ist die völkische Begeisterung der Sozi nichts als ein riesiger Talmischlager für die Wablen. Früher hatten die Genossen für jede nationale Regung nur Hohn und Spot!, erst seitdem in Deutschland die Roten obenauf schwimmen, zieht sie die Sehnsucht nach den Berliner Regierungsjuden hinaus. Ein weiteres „schwarzes" Verbrechen ist eS, daß wir die „Hinterkandsarbeit" der Herren Genossen während des Krieges

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 02.03.1913
Physical description: 12
-Verlag, München, Baaderstraße 1 a. Die rote Branntweinerzeitung scheint ihren roten Adler für den König der Lüfte Oesterreichs, den Austerlitz der „Arbeiter-Zeitung" für den Trompeter von Jericho und die Prozeßkrük- ken der frommen Romsalontiroler Stimmen für einen Schnelläuferapparat anzuschauen, denn sie, nämlich die Branntweinerzeitung ,schrie mir letzt hin unter Hinweis auf die de- und wehmütige Ab bitte des Redakteurs einer Welser Zeitung gebie terisch zu: Auf die Knie vor dem großen roten Adler

und Genossen und Abbitte geleistet! Die Brannt weinerzeitung ist somit felsenfest überzeugt davon, daß wir Tiroler wie furchtsame Hennen den ber genden Ställen zueilen, wenn der rote Adler in den Lüften pfeift, daß der Austerlitz nur in die „Arbeiterzeitung" zu blasen braucht und die Mauern der Wastelei schon fallen, und sie, nämlich die Branntweinerzeitung bloß die „Tiroler Stimmen" abzuschreiben braucht, um mich der von den schwar zen wie von den roten Pfaffen ach so heiß er sehnten Verachtung

zu sehen. Das wird er so sicher nicht erleben als Rapoldi je imstande sein wird, mit dem Leim der ganzen wei ten Welt auch nur einen einzigen selbst erdachten brauchbaren Gedanken in sein Blatt zu kleistern. In Abrashajms Wurstkessel siedet's und kocht's. daß auf der Oberfläche, wo sonst der rotlackierte Schnittlauch schwimmt, kindskopfgroße Blasen auf steigen, daß man meinen könnte, es werden Toten köpfe eingesotten, aber in Wahrheit ist es nur das Volkswohl, das im besagten roten Wurstkessel

zum Verdampfen gebracht wird. Wie in allen Notlagen, so werden auch in dieser alle möglichen Heiligen, ja mitunter sogar der Teufel um Hilfe angerufen, und so ist es nicht zu wundern, daß auch der „Wastl" aus Versehen unter die vierzehn Nothelfcr gerät, wie z. B. mit der in Druckschrift geschriebenen Korre spondenzkarte, die also lautet: WARUM RÜCKEN SIE DER SACHE DES ROTEN GEWERKSCHAFTSSEKRETÄRS NICHT NÄHER? ER SOLL, WIE MAN HÖRT, VOR DER PARTEILEITUNG 1912—1913 ERBRECHEN BE KOMMEN HABEN Mit dieser Frage

ist man, wie man aus dem ? Eingang dieses anonymen Hilferufes erkennen kann, j schon des öfteren an mich herangetreten, aber ich ! habe, abgekürzt geredet, kein I, will sagen kein In- \ teresse für das Ergebnis der Uebligkeit des roten S Parteisekretärs über die Parteileitung 1912—1913.

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 23.06.1912
Physical description: 12
ärgsten Härten des neuen Wehrgesetzes hätten zer brechen müssen. So muß das von allen Seiten heißgeliebte Volk zu den alten Lasten auch noch die neuen tragen, und gleich bleibt sich nur der silberhelle Strom der Diä ten seiner Vertreter; der fließt dank der Unter lassung der roten Obstruktion munter fort wie ein ewiger Jungbrunnen, aber er tränkt eben nur die Wenigen, die sich den Schein von Berufenen zu ge ben verstanden und darum als Anserwählte aus der Urne sprangen

, die nach wie vor des Volkswohls Wiege ist und Grab zugleich. Und wieder war in illo tempore im roten Evangelium zu lesen: Heraus mit dem schon im Staatsgrundgesetze fest gelegten und mit feierlichen Eiden aus die Ein haltung der Verfassung fest verankerten Recht der freien Meinungsäußerung in Wort und Schrift und fort mit der Kulturschande des objektiven Verfah rens und des Kolportageverbotes, oder das HauZ der Gesetzgebung wird auch nicht ein neues Ge setz gebären können, denn wir (Sozialdemokraten) lassen dem heißgeliebten

Volke vom Recht, das es sich bereits erobert hat, fortan kein Iota mehr rau ben oder wir schlagen den ganzen Staat erbar mungslos in Stücke Und bauen ihn neu auf in rotstrahlender Herrlichkeit. So hieß es in illo tempore als noch die Knospen des neuen Volksrechtes sprangen, wie man glaubte, aber nachdem inzwischen ein neues Dezennium in die Lande gegangen ist, isr im roten Evange lium, id est der Wiener „Arbeiter-Zeitung" vom 20. Juni dieses Jahres, Seite 4, mittlere Spalte ganz unten der Ausspruch

; die wird als eine überspannte und unerfüllbare stillschweigend fallen gelassen, und jetzt erst wird das Bemühen der Redaktion der „Arb.-Zeitg." erklärlich, unsere unbequeme Mahnung an die in illo tempore aufge stellte Forderung auf Aufhebung des objektiven Ver fahrens lächerlich zu machen. Nach dieser jüngsten Offenbarung der roten Evangelisten, Propheten und Volks traumdeuter wissen wir nur, daß wir für die nächsten zehn Jahre das Studium der Adlerflugfrage zu er warten haben, aber bis zum Ablauf dieser Zeit

wird sich das Volk das Lesen der von der Staatsanwalt schaft geplünderten Zeitungen wohl ganz abgewöhnt haben, und dann wird auch die Lösung der jüngsten roten Frage noch überflüssig werden mitsamt dem roten Evangelium und allen seinen Pfaffen. Die Muritat von Czenstochau. Eine römische Elegie. (Fortsetzung.) Pius Decimus saß bieder. Wie zumeist, am Schreibtisch wieder Und verfaßte glaubensfroh Grad' ein Motuproprio. Es war morgens gegen achte, Als man ihm die Zeitung brachte, Die vom Diebstahl an dem Bild

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 22.09.1912
Physical description: 12
der Volkszeitung auch an anderen geübt wird, dann werden jetzt viele Arbeiter das dem Ponatz bezahlte Geld für den Bezug des roten Evangeliums noch einmal zahlen müssen. Die Neigung der roten Par tei für Schurkereien ihrer Vertrauensmänner auf zukommen, ist eine sehr geringe, denn sie versuchte es seinerzeit hartnäckig, sich den Zahlungsverpflich tungen zu entziehen, die der entwichene Verwalter der Arbeiter-Bäckerei namens dieser Unternehmung mit der Druckerei Zech eingegangen war. Dieser gleichfalls wackere

bei einem Verlust von 2000 Kronen 6000 Kronen ausbezahlt bekam. Wie die freche rote Henne es angesichts dieser Tatsachen wagen kann, sich über die Leere der Geldbeutel anderer lustig zu machen, wird außer der roten Parteileitung, die doch für den Inhalt ihres Parteiblattes verantwortlich ist, wohl niemand ver stehen. Doch genug für heute vom Treiben der roten Mustermenschen, das ich ganz nach Wunsch noch recht ausgiebig fortsetzen kann, ausgiebiger, als man es sich im roten Nest wohl träumen läßt

, das etwas Tadel verdient, was ich gestern in gutem Glauben lobte, dann trete ich es unbedenklich wieder in den Dreck. So z. B. habe ich — o Herr des Himmels, verzeihe mir diese Dummheit — der Sozialdemokratie jahrelang die Stange gehalten und sehr kräftig und wirksam das Wort geredet, wie fast alle roten Zeitungen Oester reichs, darunter auch die „Volkszeitung" und die Wiener „Arbeiter-Zeitung" oft und oft anerkannten, aber als ich nach und nach daraufkam, daß der wenn vielleicht auch unausführbare

Namen im „Wastl" abgedruckt habe, und zwar gerade in jenen Nummern, in denen ich den Pradler Knaben raub aufdeckte, also zu einer Zeit, als ich von den roten Zeitungen noch der mutige, tapfere „Wastl" genannt wurde, und wahr ist, daß mich das Werk, an dem Feind und Freund nichts auszusetzen hatten, heute nicht minder freut als einst und eh, weil meine bekannte Christusverehrung mit den Jahren eher zu als abgenommen hat, und ich stehe nicht an zu bekennen, daß ich ebenso wenig ein Bedenken tragen

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 24.11.1912
Physical description: 12
In diesem Falle zeigte es sich so recht deutlich, wie viel die roten Bundesbrüder mm schwarzen System, das sie so eifrig nachahmen, noch zu ler nen haben. Als die ganze Welt noch kohlra benschwarz war, da verfolgte Rom jeden roten Ge sellen unnachsichtlich und unbarmherzig, und es tut dies auch heute noch, wo es noch die eiserne Macht dazu hat, wie es auf dem Lande draußen noch fast überall zutrifft, aber wo es seine Macht ver loren hat, da ist es klug genug, sein blutiges Richt schwert

in der Scheide zu lassen. Diese Klugheit oder Schläue fehlt den roten Brän dern; sie glauben nun in den Städten die gleiche Macht in Händen zu haben wie einst die Schwarzen, aber das ist ein verhängnisvoller Irrtum. Sie hätten sie erlangen können, wenn sie uur so tüchtige, überzeugungstreue und opsermütige Gesellen, wie es jene waren, die die Bewegung schufen und deren heiliger Eifer dem der ersten Christen glich, in den Bund ausgenommen oder aber ihnen wenig stens die Leitung gelassen hätten. Die konnten

schließen, aber nur unter der Bedingung, wenn ihm im Streikkomitee Sitz und Stimme eingeräumt werde. Nachdem sich die rote Organisation nicht dazu verstehen wollte, schloß sich der christlichsoziale Holz arbeiterverband dem Strike auf eigene ^aust, aber gesondert, an, aber als er nach monatelangen Kämp fen zur Einsicht kam, daß der Strike nicht in allen Punkten zum Ziele führen werde, weil die Mei ster um nur eine rote Forderung anzuführen, die Aufhebung der Akkordarbeit, die in Wien, am Sitz des roten

Generalkommandos, nicht nur besteht, son dern geradezu an der Tagesordnung ist, absolut nicht bewilligen wollen noch können, wenn sie den Wett bewerb mit Wien aushalten sollen, was doch auch im Interesse der hier ansässigen Gehilfen gelegen ist, da suchte und fand der christlichsoziale Gehil fenverband ein Uebereinkommen mit den Meistern und nahm die Arbeit zu besseren Bedingungen als zuvor wieder auf. Das ging nun den roten Führern, die ihre ange nehmen und darum stets umworbenen Posten nur durch Siege

, mit einem anderen ganz nach Gutdünken einen Arbeitsvertrag einzugehen, und folglich dies gute Recht auch einem Verbände nicht bestritten werden darf, könnte man die Anschauung der roten Organisation allenfalls noch begreifen und auch wohl gelten lassen, wenn sie sie nur ihren Mitgliedern gegenüber zur Geltung bringen und mit denselben z. B. beschließen würde: Wir sehen die Wiederauf nahme der Arbeit unter den mit den Meistern einge gangenen Bedingungen als unsinniges Beginnen an und werden darum unseren Kampf

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 14.05.1920
Physical description: 12
Wiederwahlen zu dürfen. politische Ausschau. Die Soxi lassen der; Landtag nicht arbeiten. Am 4. Mai trat der Landtag wieder zu sammen Die Landtagsmehrheit wollte nochmals den Versuch machen, einen arbeitsfähigen Land tag zusammen zu bringen, da nun auch die So zialdemokraten eine Vertretung in der Landes heereskommission Haben, obwohl diese nicht gerade so ausgefallen ist, wie die roten Herren dies wünschten. Es galt eine Reihe wichtiger Punkte zu regeln, so z. B, die Fleisch ftel- lung, das Landesanlehen

, Volksabstim mungsgesetz usw. und mit dieser Tagesord nung waren auch die Sozialdemokraten einver standen. Es war aber trotzdem nicht der Willen dieser Herren, den Landtag arbeiten zu lassen und eine Ausrede hiefür, ein Zankapfel für die roten Herren war bald gefunden. Den Anlaß hiefür bot ein Antrag des Abg. Bürgermeisters Greil auf Einsetzung einer ständige« Kommisstvn für den wirrlchafrlichen Knschlutz an Deutsch land. Es handelte sich hier um einen Antrag, der von allen drei Parteien

Partei losgetrennt hat) ein Mandat ein geräumt werde, obwohl diese Partei im Land tage keinen einzigen Vertreter hat. Wäre die Landtagsmehrheit darauf eingegangen, so wäre sie in dieser Kommission i n d e r M i n d e r h e i t gewesen, und das darf sie nicht zugeben. Daß die roten Herren für diese Partei eintraten, braucht nicht zu wundern, denn erstens handelt es sich ihnen nur darum, einen neuen Unlaß zur Obstruktion zu suchen, zweitens ist oben genannte Partei eine ausgesprochen fuden- freundliche

, drittens ist es die Partei der „Innsbrucker Nachrichten", die zu ihrem bürgerlichen Gewände eine knallrote Krawatte angelegt hat und sich nicht genug des Lobes für die roten Herren leisten kann. Weil doppelt genäht besser hält, zog Genosse Dr. Gr neuer in diese Debatte die Bewaff nung der Studentenschaft (die Walze der Bauernbewaffnung schien ihm zu alt und wohl auch zu gefährlich) hinein, behauptete, die von Dr. Steidle bewaffneten Studenten hätten am Bortege zum 1. Mai und an diesem Tage

selbst Bereitschaft gehalten, um nötigenfalls gegen die Arbeiter vorrugehen. weiters, daß Studenten sich geäußert hätten: „Morgen (1. Mai"> werden wir den Sozi zeigen: Piff, paff!" (einen Beweis hat Dr. Gruener nicht erbracht) urrd verlangte die sofortige Entwaffnung der Stu denten. Dre Landtagsmehrheit erklärte sich mit der Entwaffnung in der Stadt einverstanden, aber erst dann, wenn erstens die neue Wehr macht auf gestellt ist, zweitens müsse die Entwaffnung allgemein durchgeführt werden, also auch die roten

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 16.06.1916
Physical description: 8
m K i n d e hat ihren M a n t el ausgebreite't über n n s, sonst wären wir alle verloren gewesen. „Ja, du hast recht," stimmen alle bei. Und heute noch in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1916 an die k. k. Uebernahmskommission für Metalle und Le gierungen in Salzburg abznliefern sind und Zu widerhandlungen mit Arreststrafen bis zu 6 Mo naten oder Geldstrafen bis zu 5000 Kronen ge ahndet werden. Aus Stadt ANd Land. Bericht über die Rote Kreuz-Woche im polit. Bezirke Lienz. Als von der Zentralstelle des Roten Kreuzes das Programm

über die Durchführung der Roten Kreuz-Woche der Oesfentlichkeit übergeben war, bil dete sich unter dem Protektorate des Herrn Be zirkshauptmannes Rosst und dessen Gemahlin ein Komitee, das eingehende Beratungen über die Durchführung dieser Aktion abhielt. Für die Ver anstaltung größerer Festlichkeiten kam in Anbetracht der Kriegsverhältnisse von vornherein nur Lienz in Betracht. In allen übrigen Orten des Bezirkes mußten dem Roten Kreuze durch intensive Sam meltätigkeit neue Hilfsmittel zugeführt werden. In Lienz

brachten zwei musikalische Aufführungen beachtenswerte Erträgnisse. Am 16. April veran stalteten d"ie Herren Dr. Labler, Jeller, Berka und Illing einen Kammermusik-Abend, durch den dem Roten Kreuze die schöne Summe von 357 Kronen zuflofsen. Einen weiteren musikalischen Genuß bereitete uns das Konzert der H a r m o n i e, das unter der bewährten Leitung des Herrn Hillebrandt am 7. Mai 1616 beim Glöckelturm stattfand und wo durch dem Roten Kreuz cm Eintrittsgeld allein der Betrag von 251 Kronen zukam

. Das Haupterträgnis der Roten Kreuz-Woche ist aber einer unermüdlichen Werbearbeit entsprossen. Mit Bereitwilligkeit u. unermüdlichem Eifer, stell ten sich insbesonders Lehrerschaft und Schuljugend in den Dienst der guten Sache. In der Kirche und in der Schulstube wurden die Herzen für die er habenen Ziele des Roten Kreuzes gewonnen. Die Schuljugend besorgte überall mit unverkennbarer Freude und Begeisterung die Anwerbung neuer Mitglieder, den Verkauf der offiziellen Abzeichen, zog mit Sammelbüchsen von Hans

zu einer Bäuerin. Als diese die bereits er warteten Boten des Roten Kreuzes anmarschieren sah, eilte sie in ihre Kammer, kam dann den Kin dern mit einer schweren Handvoll Kleingeld ver schiedener Arten entgegen, nahm den Kindern die Sammelbüchse ab und bevor die edle Spenderin ihren Obolus der Sammelbüchse übergab, sagte sie: „Buam, drahnt enk um, sunscht hot's guate Weark kuan Wert!" Schwer beladen übergab daun die Bäuerin wieder die Büchse und die Kinder eilten davon. Die Art und Weise, wie die Kinder später

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 16.06.1914
Physical description: 12
Artikel zurückzukommen und besonders, um die hiesige Land bevölkerung näher aufzuklären, bemerken wir, daß die hiesigen Dienstmänner seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts den Packträgerdienst auf dem hiesigen Bahnhof gegen Entrichtung eines Eintrittsgeldes an die Bahnverwaltung ausübten, und zwar die langen Jahre hindurch anstandslos. Die paar Sechserlen, die sie dabei verdienten, ließen den Vertrauensmann der Roten nicht ruhig schlafen, und er bemühte sich nun schon über ein Jahr lang

prophezeite, daß sie nun als Packträger auf der Eisenbahn ausgespielt hätten. Der rote Artikel schreiber hat also die anderen Monate, welche noch zu einem vollständigen Jahre gehören, verschlafen; auch ein Vorzug, denn im Schlafe wird der Kopf geschützt, für so angestrengte Leute, wie die hiesigen roten Arbeitervertreter, eine wahre Wohltat, da sonst ihren Gehirnen nicht so kühne, ins Gemeindeleben tief einschneidende Ideen entspringen könnten. Nun werfen uns die Herren „schlechte Infor mation" vor. Nein

, wir sind sehr gut informiert und wissen sogar, daß seit ungefähr anfangs Mai ein Arbeiter, der zur Nachtzeit im Eilgut den zwei an dern zur Dienstleistung zugeteilt wurde, abgezogen wurde; vielleicht die erste Frucht der großen roten Sozialpolitik. Nun der schlechte Lohn. Kr. 2 40 bis 3' — ver dienen auf der Eisenbahn die niedersten, aber immer fixen Arbeiter. Ja, ihr roten Herren, die Dienst männer, welche nur Taglöhner sind, haben kein Fixum, sondern müssen schauen, wie sie etwas ver dienen

, und wenn man solchen Leuten noch Schmutz konkurrenz macht, so ist das wohl das höchste der Gefühle für einen roten Vertrauensmann. Was wir aber nie geglaubt hätten, unser lieber Korrespondent der Innsbrucker „Volkszeitung" hat es uns schwarz auf weiß gesagt. — Umarmen möchten wir i§n dafür! — Er hat uns ge sagt, daß es keine christlichsozialen Eisenbahner waren, die den genialen Streich mit dem Brotver derben ausgeheckt haben. Köstlich, mehr als köstlich! Also von den christlichen Arbeitern ist niemand auf diesen Leim

hineingeflogen, während die roten Brü der über ein Jahr lang, „um Holz zu kaufen", daran arbeiteten. Also die „Streikbrecher" der roten Zei tungen, die „Schufte" und wie alle die lieben Titel für christliche Arbeiter lauten, haben einmal mehr Grütze im Kopfe gehabt als die ganzen Soziführer und roten Gemeinderäte von Lienz. Nun werden sich die Arbeiter wohl nicht mehr länger besinnen und wissen, wo sie hingehören. Wir glauben ferner noch, daß es auch in den Stationen Klagenfurt, Villach, Bozen und Inns bruck

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 01.09.1912
Physical description: 12
geber und verantwortlicher Redakteur zeichnen wollte. Das erstere hätte man sich schließlich zur Not noch gefallen lassen, und auch wohl gefallen lassen müssen, Nachdem man ihn jahrelang für die „Volkszeitung" mit Wohlgefallen hatte Mitarbeiten sehen, aber für sein eigenes Blatt, dazu ein antiklerikales Hainpforgan" konnte man dies nie und nimmer dulden, und der rote Ausschuß konnte es nicht fassen, daß Linsmayer trotz seiner jahrelangen Mitarbeit am roten Herd feuer keine blasse Ahnung

zu haben schien, was er da Schlimmes zu beginnen vorhabe. Ja, Menschens- kind, hört man den roten Lokalstab da förmlich aus- rufen, haben Sie denn nicht daran gedacht, was die klerikalen Zeitungen dazu sagen würden, wenn Sie hier, an unserer Rotfeuer-Esse, ein antikleri kales, Mensch, ein antiklerikales Blatt schmie den würden?! Ja wissen Sie denn nicht, daß wir auf dem Lande, wo man den Scheinkampf zwischen uns und unseren schwarzen Brüdern manchmal noch ernst nimmt, schon die größten Unannehmlichkeiten

Propaganda verdächtigen" und uns damit wer weiß was für einen mate riellen Schaden verursachen?! Nein, mein Lieber! Dieser Gefahr, ganz besonders aber der letzteren, können, dürfen, mögen, müssen, sollen, wollen und lassen wir uns absolut nicht aussetzen, und wenn es noch so ein Hilfszeitwort gäbe, würden wir es zum Zeichen unserer vor Schrecken gestreubten roten Haare hersetzen, und zwar einstimmig, und einstim mig werden wir Ihnen auch den Laufpaß geben, wenn Sie, anstatt für unsere „Volkszeitung

" zu arbeiten, was wir Ihnen auch weiterhin recht gern gestatten können, dürfen, mögen, müssen, sollen, wol len und lassen, wenn Sie, wiederholen wir mit unserer roten Hand an Ihrem Brotkorb, wirklich ein antiklerikales Blatt herausgeben. Also friß un ser rosenrotes Brot Du Federvieh in spe oder geh und stirb, 'und als Linsmayer weder das letzte noch das vorletzte tun wollte, erinnerte man ihn, und zwar im Dezember, im kalten, zur frommen Weih nachtszeit der frommen schwarzen Brüder, an dies echt

rotfärbigen Dokument das ihn das Blatt aufgeben oder gehen hieß, und Linsmayer wartete infolge dieser eindringlichen Erin nerung nicht, bis man ihn vom roten Herdfeuer verstieß, sondern ging selbst, und nun hat die „Volks zeitung" die Frechheit, eine diesbezügliche Zeitungs notiz wie folgt zu beantworten: „Austritt aus der Partei. Herr Kurt Linsmayer hat seinen Austritt aus der Partei und aus den Parteivereinen angemeldct. Seine Be hauptung in einem hiesigen Blatte, er sei wegen seiner antiklerikalen

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 5 of 12
Date: 06.03.1915
Physical description: 12
- vereine vom Roten Kreuze ein monatliches Honorar von 800 Kronen, und dessen Frau Gemahlin als Auf sichtsdame eines hiesigen Notreservespitales ein, monat liches Honorar von 105 Kr. beziehen. Diesen krassen, bewußten Unwahrheiten gegenüber wird nun festge stellt, daß diese beiden Personen gerade in den Kreis der hervorragendsten und bestverdienten Wohltäter des Roten Kreuzes gehören, daß Herr und Frau Doktor Kaaserer nicht nur jetzt, sondern schon seit dem Be stände des hiesigen Frauenzweigvercines

die Huma nitäts-Institution vom Roten Kreuz in ganz bevor zugter Weise förderten, so daß obiges Honorar nur einer teilweisen Entschädigung gleich- kölNL, wollte man deren Wirken wirklich lohnen und würden sie sich d i e s e s l o h n e n l a ff e n. So aber, nachdem es der Frauenzweigverein gar nie gewagt hätte, Herrn und Frau Dr. Kaaserer irgendwelche Ent schädigung auch nur anzubieten, geschweige,denn, daß s i e j e e i n e n H e l! e r w e d e r aus b'ern Ver einsvermögen, noch aus den Spenden

be zogen hätten, ist die Bosheit geradezu unverant wortlich und grenzenlos, gegen solche Personen, — oder was eigentlich der Kern der Sache ist — gegen die Institution des Roten Kreuzes, dis mit so unendlicher Fürsorge sich der armen Verwundeten und , Kranken aus den Kriegsseldern annimmt, solche Verleumdun gen auszustreuen und das Unternehmen zu schädigen. In dieser Richtung ist wohl eine „Remedur" des „Volksdlattes" dringend nötig, und sie wird auch er folgen, worüber seinerzeit unter „Gerichtssaal

" be richtet werden wird. Es sei noch festgestellt, 1. daß Herr Dr. Hans Kaaserer dis zur Uebernahme des hie sigen Lazarettes des Roten' Krenztzs durch das. k. k. Militär-Aerar, d. i. in der Zeit vom 26. September bis einschließlich 30. November 1914, trotz seines auf opferungsvollen und zeitraubenden Berufes als ein ziger Lazarettsarzt für durchschnittlich 25 Verwun dete, vom Roten Kreuze keinen Heller Entschädigung bezogen hat. sondern über seine persönliche Tätigkeit hinaus noch viel an Verbandmaterial

und chirurgi schen Instrumenten spendete und zur Verfügung stellte. Erst nach Uebernahme des Lazarettes durch das k. k. Militär-Aerar den ihm gebührenden Gehalt als Abtei lungsarzt ebenso wie die übrigen Herren Abteilungs ärzte des hiesigen k. u. k. Notreservespitales einzig und allein vom k. u. k. Militärärar, nicht aber aus ben Spcnben ober dem sonstigen Ver mögen des Roten Kreuzes bezahlt erhalten hat; 2. daß in jedem der hier zurzeit im Betriebe stehenden 6 Notreservespitälern je eine Aussichtsdame

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 01.09.1912
Physical description: 12
wird ihn auch ewig schuldig bleiben, weil es ganz einfach keinen gibt, und die von ihrem ureigenen, mit sauren Opferkrenzern gegründeten und am Leben erhaltenen Blatt belogene Arbeiterschaft soll sich nun mit dem leeren Versprechen über ihre bangen Zweifel hinwegtrösten lassen, daß mir die „Volkszeitung" auch etwas recht schlechtes nachsagen werde. So heißer und so jämmerlich kräht der rote Hahn am Dache des roten Hauses, lind darum ertöne noch einmal den Schreckensruf: Hoiho! Feurio! Feurio

meiner Er kenntnis der Ziele der sozialdemokratischen Partei leitung immer behaupte, daß diese beiden internatio nalen Volksbetrüger tatsächlich unter einer Decke stecken und nur zu dem Zwecke einander sanft an kläffen, um ihre gläubigen Schäflein desto besser der guten Wolle berauben zu können. Das vorn Feuerherd der Innsbrucker Filiale der roten Inter nationale gefallene Zeugnis, das beweist, daß die roten Jesuiten die schwarzen nicht nur selber nicht beißen, sondern sie auch von anderen nicht beißen las sen

weg und einstimmig, also auch mit den Stim men der roten Führer, und mit der besonderen Be tonung, daß dies bei den anderen Angestellten, die bekanntlich durch die Bank Unteroffiziere der roten Internationale sind, nur Mißmut erwecken würde, nicht etwa nur Neid, was immerhin begreif lich wäre. Dies beweist, daß selbst die kleinen Schwarmführer schon so gut von der gebotenen Friedfertigkeit der roten Brüder zu den schwarzen unterrichtet sind, daß jedes Dawiderhandeln Miß mut in ihnen erzeugt, und zwar so starken

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 28
Date: 15.12.1912
Physical description: 28
beutung derselben betreiben, was jedenfalls als ein ungleich größeres Ehrverbrechen anzuschauen ist als die Schröpfung des, wie die Sozialdemokraten selbst sagen und schreiben, nur Korruptionszwecken die nenden Dispositionsfondes. Gleichwohl ist der rote Adler wegen der ihm wer weiß wie sehr fatalen Aus- schrotung des Karpeles-Briefes nicht auf den bö sen „Wastl" herabgestoßen, und wer bislang viel leicht geglaubt hat, daß der böse „Wastl" dem gro ßen roten Adler zu klein war, der mag

aus der nun wegen des kleinen Ehrverbrechens eingebrach- ten Klage des großen roten Adlers samt Genossen erkennen, daß ihm der den Karpeles-Brief zerflei schende „Wastl" nicht zu klein war, sondern bloß auf eine anscheinend günstigere Stoßzeit gewartet wurde. Der große rote Adler und sein ganzes Or denskapitel man wohl glauben, daß dem sünd haften „Wastl" vor den klerikalen Geschworenen des heil. Landes Tirol eher beizukommen wäre als der Abgeordneten Simon Stark und den in Böhmen erscheinenden Zeitungen, denen

und dumm beim Licht betrachtet nicht ein und dasselbe, wie auch schön und gut im Grunde genommen ein und dasselbe ist? Die Maßnahme des großen roten Adlers ist jedenfalls so schlimm als dumm; dumm, weil er mit Sicherheit voraussehen mußte, daß das nach der Drucklegung des fatalen Artikels völlig wertlose Manuskript trotz des darauf geschriebenen Namens des heiligen roten Adler in der ketzerischen Wastelei nicht werde auf gehoben oder zur ewigen Anbetung ausgestellt wer den, und schlimm

, weil es freiheitsdnrstigen sozial- Steuerung i In einem äußerst bemerkenswerten Artikel „Steuerung ins Kosakische" nimmt der achtzigjährige große deutsche Denker Eugen Dühring in der ersten Dezembernummer seines Blattes „Personalist und Emancipator" zur Kriegslage am Balkan sowie zu den hieraus sich entwickeln könnenden Möglich keiten Stellung, indem er schreibt: demokratischen Partei ganz wirklich schlecht genug zum roten Gesicht, sich zur Ehrenrettung der sonst stets als roh und ruchlos verschrieenen Polizei

und der k. k. Staats lotterie an die Ver k. k. ung der roten Sozialdomini kanerei erinnert werden. Simon Stark, der Urhe ber des im „Wastl" inkriminierten Artikels, hat dieser Tage unter Hinweis auf diese Inserate den Präsidenten des Parlamentes ersucht, den Mini sterpräsidenten zu fragen, wie groß die Summen sind, welche die sozialdemokratische Presse an Pau schalien von der Regierung erhält. Das zu wissen wäre sehr interessant, denn beim Umstand als ein richtiger Sozialdemokrat schon in Anbetracht der Not vieler

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