, ich habe kein Verlangen darnach, wie andere junge Mädchen. . . Weiß ich denn wie es kommt, daß ich solche Scheu habe, immer auf der einen Stätte zu leben, einen Tag wie den anderen? Die ganze Welt ist mir nicht weit genug, mir ist's, als miißte ich sie durch wandern — von Ort zu Ort — nur fort." „Aber als du das Meer sahst, Rosetta, da warst du doch befriedigt und meintest, da brächte ich dich gar nicht fort) wenn nun ein Seemann nach dir käme, wie wär' es dann?" Rose erblaßte und errötete im Wechsel, ihr Herz schlug
:, damit er noch einmal an der Düne ihren Weg kreuzen konnte. Rose hatte eigentlich im stillen gedacht, seine Huldigung und Sehnsucht gelte ihrer Herrin, jetzt fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, daß sie diese Annäherung falsch gedeutet habe. „Ja, ja, mein Kind, so kommt einmal der Rechte," lachte FrauHyelmar, „und dann gibt es kein Entrinnen mehr. Der Kapitän hat sich schon unserm Wirt an- vertraut) eher soll ihn das gelbe Fieber packen, ehe er die Werbung um die schöne Rose aufgibt, die plötzlich an seinem Wege geblüht
hat. Diese Rose bist also du, kleines, närrisches Mädel. Kapitän Christensen fährt eine schöne Brigg für einen reichen Reeder, ist ein gutsituierter Mann und ganz frei in der Wahl seiner Hausfrau. Stoße dein Glück nicht von dir, mein Kind, ich denke, an dem Strande der mächtigen See wird dein Sehnen endlich aufhören." Rose sah starr auf ihre Arbeit, als diese Unterredung ftattfand) sie konnte nicht antworten — und verließ bald das Zimmer, um den Sturm in ihrem Innern austoben zu lassen. Dreimal
hatte sie im Laus der Zeit an Gertrud Altwinter geschrieben) sie konnte ja nur Gutes von sich berichten, hatte auch nach allen Bekannten in ihrer Heimat gefragt, aber trotz ihrer Bitten hatte Trude das einstige Versprechen nicht erfüllt ... es kam kein Brief an die arme Rose an. Sie war also daheim vergessen! . . . 1 Zu gerne hätte sie gewußt, ob aus jenen beiden ein Paar gelvorden war, nachdem sie selbst der Hosbäuerin Neigung dem Meister Andreas verraten hatte) wie neu gierig würde es aber aussehen, weun
, am schäumenden Bach, in der Nähe der sonnen beleuchteten grünen Wiese . . . aber heute war der Eindruck gar nicht mehr fesselnd, nein, er bot ihr ja nur ein trostloses Einerlei, das sie töten würde. Rose, undankbare Rose, ries doch eine Stimme in ihrem Innern, hast du dabei auch schon den guten, treuen Menschenfreund vergessen, welcher die arme Waise vor jeder Unbill behüten ivollte? . . . Schäme dich! — — — * * -re Auf Hopehill rvar lange alles beim alten geblieben, nur daß Trudel sehr unzufrieden umherging