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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 13 of 24
Date: 11.03.2006
Physical description: 24
Montan: Gasthaus zur Rose Von Jul Bruno Laner „Jüngst war ich mit der Schützengild Bei einem Wirt zu Gaste Die güldne Rose war sein Schild Die bestens zu ihm passte... “ S o oder ähnlich müsste ein Eintrag lauten, der dem Unterwirt ins Gäste buch geschrieben gehörte. Das Gast haus zur Goldenen Rose liegt in Montan, am Kirchplatz Nr.17, also nahe unter der Kir che und noch näher dem „Schützenheim“, der Residenz und Kommandatur der Schüt zen von Matan. Matan nennen nämlich die echten Unterlandler

ihr stattliches Dorf, das sich sanft an die Hänge des Etschtales schmiegt und einen herrlichen Blick ins ganze Unterland, vor allem auf die Nach bargemeinde Auer bietet. Dazu sei der berühmte Montaner Spruch zitiert: „WENN MAN FA MATAN OISCHAUG, NOCHR SIECHT MAN AUER!“ Aber zurück zur Goldenen Rose, wo wir gerade beim Einkehren sind. Durch Bogen und Gewölbestiegen erreicht man die Gaststuben, die im oberen Stock liegen. Die alten Gewölbestrukturen, die sich vom Parterre bis ins obere Haus durchziehen

, erinnern an den so genannten „Überet- scher Stil“ mit seinen steingerahmten Türen und Bögen und Erkern und mit den typischen Biphorae, den Doppelbogenfen stern, die aus dem Geist der Renaissance entstanden sind. Die alte Bausubstanz der Rose wirkt gera dezu archaisch im Vergleich zur Pfarrkir che , die, obwohl bereits 1336 erwähnt, ihr Oer „Saal" aus der Renaissancezeit: Wie der Baum und seine Äste, so der Wirt und seine Gäste heutiges Aussehen den Umbauarbeiten von 1881 verdankt. Archaisch

ist auch der „Saal“ im ersten Stock, von dem aus sich die Gastlokalitä- Die güldne Rose war sein Schilde. ten und Stuben verteilen. Gleich hinter dem Tresen in der „Schwämme“ ist das Reich von Frau Rita Malojer, wo sie, lieber auf Bestellung, die Unterlandler Küche aufleben lässt wie kaum anderswo: Tschutsch, Ofenplent, Schwarzplent und schwarzplen- tenen Riebl und dazu alles, was im Unterland so dazugehört. Hu bert (derVater) und Peter (der Sohn) sorgen für Wein - und Speckkeller und für die hauseige nen

, luftgetrockneten Würste, die nicht einmal auf zarten Mägen liegen bleiben. Die Rose hat noch einen nicht zu übersehen den Heimvorteil: Die Wirtsleute sind sehr musikanten- und sängerfreundlich, sofern man nicht falsch grölt oder „Katzenmusig“ produziert, denn die alten Mauergewölbe hallen wider, ohne störende Lautstärken nach außen dringen zu lassen. Vom Bürgerlotsen zum Schülerlotsen Er war ganze 25 Jahre lang Bürgermeister in Völs. Heute ist er im politischen Ruhestand und widmet sich der Familie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.08.1955
Physical description: 6
der schwarzen Rose So lange es Rosenzüchter gibt, hat sie das Verlangen nach einer völlig schwarzen Rose nicht schlafen lassen. Wie oft diese Blume schon geblüht haben mag, wird wohl niemand genau erfahren. Sicher ist, daß das Geschlecht der schwarzen Rose lange vor dem Ersten Weltkrieg in den zauberhaft schönen Rosen gärten des Orients zu finden war, daß der ermordete österreichische Thronfolger Franz, Ferdinand auf seinem Schloß Konopischt in Böhmen Unsummen für Zuchtversuche aus gab und daß die düstere

Blume auch in Deutschland einmal blühte, und zwar im Kreis Pinneberg. Merkwürdigerweise ist die ses Rosenexperiment nie ganz gelungen. Die schwarze Rose blühte immer nur ganz kurze Zeit. Aus alten Aufzeichnungen gebt hervor, daß man sich im Orient schon vor vielen Jahrhun derten mit der Zucht einer schwarzen Rose beschäftigte. In den Rosengärten des Sultans soll es erwiesenermaßen um 1839 völlig schwarze, stark duftende Rosen gegeben ha ben. 1906 wurde ein berühmter englischer Pflanzengenetiker

vom österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz-Ferdinand nach Konopischt geholt. Er sollte durch Kreuzun gen der „Rosa canina“ mit der „Rose rugosa“ die schwarze Rose entwickeln. Kaum drang schlafen und während der letzten Stunden vor dem Aufstehen noch einmal alles über dacht, was für die nächste Zukunft wichtig werden könnte. Fatal blieb, daß Maria so wenig über diesen Herrn Dariotis hatte an geben können. Die Hauptsache, das heißt die Frage, ob er mit den Besuchen in der Villa Zanetti wirklich

, als auch schon Zeichendeuter und Kassandra-Rufer auf den Plan traten. Der schwarzen Rose ging aus ihren Ur sprungsländern kein guter Ruf voraus. Be sonders die englische Oeffentlichkeit erregte sich damals leidenschaftlich über dieses The ma. Ob man nicht wisse, daß es Krieg bedeute, wenn die schwarze Rose blühe, hieß es in Zuschriften an die Londoner „Times“. Der englische Pflanzenforscher beruhigte seine Zeitgenossen. Erstens sei es finsterster Aberglaube, die Existenz einer seltenen Blu me mit einem Krieg

zu stecken. Die schwarze Rose geriet in Verges senheit. Seither hatte sich das Rosenzucht gebiet im Raume Pinneberg — Elmshorn — diesmal nicht mit einem langen Aufenthalt in der geliebten Stadt rechnen durfte. Dann rief er in der Polizeipräfektur an und ließ sich mit einem Abteilungsleiter ver binden, den er kannte, und sagte nach einer umständlichen Begrüßung: „Es handelt sich vorerst um nichts weiter als eine Aus kunft . . Behaglich unterrichtete er sich dann aus der Morgenzeitung

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Volksbote
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Page 14 of 16
Date: 15.12.1994
Physical description: 16
„Dieser Herr Bärenfeld", begann der Provisor und zupfte seine eng lische Krawatte glatt, „dieser - na, ich hab' ihm me über den Weg getraut." „Was wollen Sie mich damit sa gen?" „Nichts Direktes. Aber - nicht wahr, Sie beabsichtigen, ihm das Grossogeschäft zu verkaufen?" „Das war meine Absicht. - Unter Vorbehalt natürlich. Ich hab' den Krempel satt." „Gewiß. Und darauf baute er seinen schmutzigen Plan." „Das versteh' ich nicht, lieber Herr Rose." „Geben Sie acht. Ich behaupte

, er will Sie einfach hinausdrängeln, oh ne Ihnen einen Pfennig zahlen zu müssen." „Hoho!" brauste der Apotheker auf. „Ohne zu zahlen? Halten sie mich für -?" „O nein", unterbrach ihn Herr Rose, „im Gegenteil, dafür halte ich Sie keineswegs. Deshalb gerade kränkt es mich, daß andere so ver wegen sind, dies zu denken." „Sprechen Sie weiter-nur immer weiter. Das scheint mich ja eine nette Geschichte zu sein." „Ich mache von Ihrer Erlaubnis Gebrauch." Der Provisor verneigte sich ein wenig." Um also von vorn

zu nötigen." „Gemein", knirschte der Chef, „gemein!" „Hannes", fuhr Rose fort, „auf dessen Glaubwürdigkeit ich Häuser baue, hat die Verschwörer in mei nem Auftrag beobachtet. So sah er an dem Abend, an dem der Schwan zum ersten Male herabgeholt wur de, Pfalzdorf mit Dores und einem fremden Menschen aus der Kneipe heimkehren und sich vor dem Tore flüsternd unterhalten. Ich frage Sie, was sucht unser gebildeter Lehrling in solcher Gesellschaft?" „Entsetzlich „Nachdem Herr Bärenfeld auf diese Weise

war an seiner empfindlichsten Stelle ge troffen und ließ sich nicht so leicht beschwichtigen. „Was bildlich? Wieso bildlich? Sie haben es gesagt, Sie selbst, daß er eingedrungen ist." „Wenn Sie so fortfahren", erklärte Herr Rose beleidigt, „so werde ich einfach meine Weisheit für mich behalten. Man bekommt für seine Gutmütigkeit doch nichts wie Prü gel." Damit ging er, um einen ein getretenen Kunden zu bedienen, und überließ den Apotheker fol ternden Qualen. Kaum konnte die ser erwarten, daß der Käufer ab gefertigt wurde

. Aber Herr Rose machte absichtlich langsam und unterhielt sich mit seiunem Klienten aufs angenehmste über den Um schlag des Wetters. Endlich ging der Mann, nachdem ihm der Alte in seinem Verschlage zehnmal die heilige Pestilenzu gewünscht hatte. Trotzdem kehrte Herr Rose nicht zurück. Ein Kapital in der Phar makopoe über Fenchelhonig oder Hustenicht schien ihn lebhaft zu interessieren. „Herr Rose", rief der Chef. „Einen Moment, Herr Friedrich, der Fenchelhonig ist alle." Einige Minuten vergingen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 15.03.2006
Physical description: 16
Mi 15.3.2006 Nr. 52 Tageszeitung I R „Liebesziehungen sind nie leicht“ Die Südtiroler Spitzenkandidatin der „Rose in der Faust“, Donatella Trevisan, über radikal-liberale Politik, die Gemeinsamkeiten mit Oskar Peterlini, eine Kirchen unabhängige Politik und das notwendige Nachdenken in SüdtiroL ZUR PERSON Donatella Trevisan, geboren am 15. Dezember 1966, Südtirolerin, Mutter deutsch, Vater italienisch. Die Übersetzerin ist seit eh und je Verfechterin der Zivilrechte und der Frauenemanzipation

. Sie hat vor zwei Jahren angefangen, aktiv Politik zu betreiben. Sie war. Bürgermeisterkandidatin der Liste „Nautilus“ bei den Ge meinderatswahlen in Bozen. Tageszeitung: Frau Trevisan, die Rose ist ein romantisches Zeichen, die Faust ein Symbol der Revolution. Wie geht das zusammen? Donatella Trevisan: Ich den ke, das geht sehr wohl zusam men. In der Rose geht es um das Aufblühen der Menschen, des ei genen Lebens, um die Selbstbe stimmung jedes Einzelnen und jeder Einzelnen bis hin zum ei genen Sterben

. Die Faust hinge gen ist ein anderes Bild. Ideen brauchen Treibstoff und Initiati ve, um umgesetzt zu werden, sie brauchen auch Mut. Genau das symbolisiert die Faust Dabei ist die Rose in der Faust derzeit wahrscheinlich die mutigste Par tei im gesamten italienischen po litischen Panorama. Dazu hat ei ne Rose noch Dornen. Domen, die auch Prodi & Co. zu spüren bekommen? Ab und zu müssen Koalitionen auch angestachelt werden, um ei nen richtigen Antrieb und ein bisschen mehr Mut zu bekom men. Die Rose

andere Positio nen hat als wir. Die Radikalen haben noch heute politisch an ihrer un glücklichen Liaison mit Silvo Berlusconi zu knabbern? Die Radikalen waren niemals Teil einer Berlusconi-Regierung und haben niemals Posten in einer Mit- te-rechts-Regierung eingenom men. Von daher ist das Ganze ein Vorurteil, das von einem sehr kur zen Gedächtnis zeugt Denn die Radikalen haben in Italien eine his torische Fünktion und zwar zusam men mit den Sozialisten. Die Rose in der Fäust ist eigentlich das Sym bol

.. Aber auch Mitte-links wird im mer klerikaler? Mitte-links hat sehr wohl klerika le Bestandteile. Es sind auch sehr starke Gruppierungen innerhalb des Mitte-links-Bündnisses. Aber es fehlen nicht Parteien, die ganz andere Meinungen vertreten. Darunter ganz besonders die Rose in der Faust Ich denke, dass es auch hier innerhalb von Mitte-links einen-viel größeren Pluralismus gibt Was ist Ihr Wahlziel? Mein persönliches Wahlziel ist es, auf nationaler Ebene einen Re gierungswechsel herbeizuführen. Das ist absolut

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 14 of 16
Date: 30.03.2005
Physical description: 16
14 K u u R „Ermordete Rose - zertrampeltes Herz “ Hellmuth Schneider über eine Ausstellung von Erwin Seppi im Meraner Ost-West-Club. Fotoarbeit von Erwin Seppi: Unterläuft er das Pathetische, ohne vor dem Trivialen zurückzuscheuen D er Lauf der Welt zeigt, dass der Mensch aus der Geschichte, die er ja selbst macht, nie etwas gelernt hat (und folglich, wie George Santayana anmerkte, dazu ver dammt ist, sie zu wiederholen). Man kann in der Weltgeschichte vieles finden, eines allerdings

aus seinem eigenen FUndus Aufnahmen ge wählt, die in der Abfolge: freie Na tur, Stadt, ruinöser Hinterhof den Gang der Ereignisse spiegelt. Die Soldaten: Miniaturen aus Plastik, billige Massenware: Das wichtigs te fehlt nodi, das "höchste Gut der Nation, das in Gefahr gerät, vom bösen Feind in den Schmutz getre ten zu werden. Seppi nimmt als Symbol dafür eine Rose. Keine echte, sondern eine künstliche, ein rotes Band, in Schleifen gelegt, das sind die Blütenblätter, die grü nen Blätter am Stengel besitzen

jenen Charme, der Kunststoff eigen ist Diese Rose ist ein Valen tinstag-Souvenir. In einem Text kann man eine Frage stellen, er verfügt über die nötigen Sprachzeichen, das glei che gilt für die Musik (auch sie besitzt dafür taugliche Klangzei chen). In der Fotografie jedoch fehlen die entsprechenden Bild zeichen. Ein Foto kann nicht unmittelbar eine Rage formulie ren. Erwin Seppi gleicht dieses Manko mit-Hilfe eines recht ele ganten Kunstgriffs aus - er reiht ' mehrere Aufnahmen so aneinan der, dass

aus der kompletten Serie die Formulierung der Ra ge ersichtlich wird. Zunächst das Idyll. Die. ebenso': huld- ;r wie unschuldsvolle_ Rose} sitzt vor einer verwunschenen - Hütte und genießt das Land leben; Doch schnell schon liegt Bedrohung in der Luft, rings um- die Damé sind Soldaten postiert, offenbar um sie zu beschützen - aber wovor? Nach einer kurzen Rückkehr in ihre ' Stadtwohnung flieht die ständig von Uniformierten eskor tierte Rose in die Berge; aus dem prominent im Bild placierten Telefonhörer

ist offenbar eine Warnung gekommen (ein Gerücht vermutlich, doch gerade Gerüchte sind der eigentliche Nährboden für überschäumen den Hurra-Patriotismus). Dort oben nun nimmt sie Abschied vom Frieden. Rührend, wie sie sich an einer der alten, mit Sta cheldraht umwickelten Grenz markierungen schmiegt - eine Szene aus einem Heimatfilm. Nun beschützen die Soldaten die Rose nicht mehr, sie bewachen sie; eingeschüchtert sitzt sie auf einem altersschwachen Karren. Wieder zurück in der Stadt, gerät

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 15 of 16
Date: 27.02.2004
Physical description: 16
ir s gehandelt scheut nicht, ichsten Ele- l jazzy, funkv bis hin zu ■ Musik sind _ Auch KLm- ireiten nicht nstrumente, getan. Soße- izelle, Manu Fingaz ihren Djembe und rten gibt es Energy and z-komma hr. 0 ZEHNTE :eht nd (it.) lub 3 r Ï.00 Uhr ?.00 Uhr 1.00 Uhr ’1.15 Uhr ).00 Uhr ’1.15 Uhr ’1.15 Uhr ’1.15 Uhr ).30 Uhr 7.00 Uhr ).30 Uhr ).30 Uhr 100 Uhr Tag eszeitung Fr 27.2.2004 Nr. 4t Die Rose aus Shiraz Ulrich Troyer ist Architekt & Musiker und lebt in Wien. In Zusammenarbeit

mit seinem Bruder Kassian und verschiedenen Freunden und Gastmusikem erzählt er auf seinem zweiten Album „Rose de Shiraz “ von Liebe, Heuschnupfen, Straßenmärkten, Kochen und Essen und den Traum eines Tellerwäschers. Musik, zusammengeknüpft wie ein orientalischer Teppich. Ein Gespräch. Cover des zweiten Albums von Ulrich Troyer i <i.ksze!TI!N(;: Herr Troyer, Sie sind Architekt, bildender Künstler und Musiker. Wie geht das alles zusammen? Ulrich Troyer: Ich arbeite vnr allem projektbezogen, das heißt

herauszufinden und wie - eventuell schon im Ent wurf - mit der Klangumgebung gearbeitet werden kann. Blinde sind Experten was akustische Wahrnehmung von Räumen be trifft Ich wollte durch diese Re cherche anderen Architekten und Architektinnen, ein Lesebuch zur Verfügung stellen, welches Lust darauf macht, mit Raumakustik kreativ und bewusst umzugehen. Im Oktober 2003 kam Ihr zwei tes Album “Rose de Shiraz” auf den Markt Ein Album mit 13 Stücken gesampelter Geräu sche, Klänge, Töne und Melodi

und Wei se angepasst haetten. 2003 nimmt Troyer mit dem Möbel und der Installation „gol-e-man“ an der „Panorama 03“ und beim zeitgenössischen Musikfestival „Transart“ teil. Seit Oktober 2003 ist sein Album „Rose de Shiraz“ (www.ulrichtroyer.com) auf dem Markt. Schnappschüsse der Umgebung macht, sammle ich Geräusche verschiedenster Situationen. Bei „Rose de Shiraz“ haben mich Geräusche interessiert, die mit der Zubereitung und dem Ver zehr von Speisen, sowie diversen Kochgeräuschen Zusammenhän gen

. Die Geräusche kommen alle gesampelten Geräusche? Während bei “Rose de Shiraz” Harmonien und Melodien eher eine untergeordnete Rolle spie len, und die Alltagsgeräusche die eigentlichen Hauptakteure dar stellen, verfolge ich im Moment ein neues, anderes Konzept Mich fasziniert bei der Entstehung der neuen Tracks zunächst Harmonie und Melodie und was sie emotio nal erzeugen. Der Rhythmus kommt danach. Durch diese Um kehrung bleibt das Experimen tieren für mich interessant. Das ist sehr wichtig

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 28.03.1957
Physical description: 12
findet in Born ein alter und ehrwürdiger Brauch statt, nämlich die Weihe der goldenen Rose durch den Papst. Diesem Brauche verdankt der Sonntag Laetare seinen zweiten Namen: Dominica de Rosa oder Dominica rosata: „Rosensonntag“. Über die Entstehung, die Geschichte und die 1 Bedeutung der Weihe dieser goldenen Rose sei hier folgendes mitgeteilt, das wir in der Hauptsache einigen kurzen Artikeln entneh men, welche der bekannte Liturgist Pater Anselm Manser O.S.B. aus der Erzabtei Beu- ron

veröffentlichte. „An Laetare“, so schreibt Pater Manser, „weiht der Papst dem Her kommen gemäß, angetan mit rosenfarbener Stola über dem weißen Grundgewand der Albe, im Beiäein hoher Würdenträger feier lich eine kunstvoll gearbeitete goldene Rose, oder vielmehr seit den neuesten Jahrhunder ten einen goldenen Zweig mit mehreren gol denen Rosen. Die Weihe vollzieht sich nach altem Brauch vor der päpstlichen Messe un ter Gebeten, Beräucherung und Weihwasser- besprengung in der sogenannten Paramen- tenkammer

des Vatikans. Aus ihr zieht der Heilige Vater mit der Begleitung zur Meß feier in die päpstliche Palastkapelle und die geweihte goldene Rose wird ihm an der Spitze der kleinen Prozession vorgetragen. Bei der folgenden Messe prangt das ge weihte Kleinod zu Füßen des Altarkreuzes: eine sinnvolle Verknüpfung der Zeichen von Christi Leiden und jubelfroher Herrlichkeit. Nach der Papstmesse wird die goldene Rose prozessionsweise weggetragen, um vielleicht bald den Vatikan zu verlassen. Sie wird in der Regel

vom Heiligen Vater zum Zeichen besonderer verdienter Huld des Apostolischen Stuhles einem katholischen Herrscher oder sonst einem hervorragenden Manne, einer Stadt oder Körperschaft unter Einhaltung bestimmter Formen- gewidmet. Die goldene Rose öder die Hauptrose des goldenen Rosen zweiges wird mit geweihtem Balsam und Moschus getränkt. So verbindet sich mit dem edlen Gold und dem zierlichen Kunstwerk vornehmster Wohlduft.“ — Geschichtlich steht folgendes fest. Die El tern und Brüder des Papstes Leo

IX. (1049— 1054) hatten ein Frauenkloster gestiftet, das der Papst huldvoll mit Gnaden und Vorrech ten ausstattete. Aber im Gnadenbrief vom 18. November 1049 wird die neue Abtei Wef- fenheim verpflichtet, alljährlich dem Heili- ■gen Stuhle eine gefertigte goldene Rose oder zwei römische Unzen Gold als Stoff für Anfertigung einer solchen zu stellen. Die Rose soll die überlieferte Form wahren und in Rom spätestens je auf den Sonntag Oculi eintreffen, denn am folgenden Sonntag Lae tare will sie Leo

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 14 of 16
Date: 27.09.2005
Physical description: 16
, und heuer bereits als Dirgent der Londoner Sym phoniker bei den Meraner Musik wochen zu erleben, brachte mit seinem „Absolute Ensemble“ die alten Herren wenn nicht zum Tanzen, so doch zum Tbben. Das Absurde ist eben jedes Zappa logen täglich Brot. Mit Sicherheit war es ein Kon zert, welches knapp drei Stunden später versäumt zu haben ein Gesichter einer Freundschaft Eine Ausstellung in der Freien Universität Bozen zeichnet die Geschichte der Münchner Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ nach. Die beiden

Kulturvereine „Roma no Guardini“ und „Spuren“ zeigen bis zum 15. Oktober im ersten Stock der Freien Universität Bo zen die Ausstellung „Die Weiße Rose - Gesichter einer FVeund- schaft“/„La rosa bianca - storia d’un amicizia“. Auf Stellstafeln re konstruiert die von Studenten aus München und Freiburg zusam mengestellte Ausstellung die tra gische Geschichte dieser Wider standsgruppe aus München und stellt deren Mitglieder vor: die fünf Studenten Alexander Schmoreil, Hans und Sophie Scholl, Willi Graf

und Christoph Probst sowie den Universitätspro fessor, Kurt Huber. Grundlage der historischen Recherchen waren die Erinnerungen von Anneliese Knoop-Graf der Schwester des Weiße-Rose-Mitglieds Willi Graf und von Elisabeth Hartnagel, der Schwester der Weiße-Rose-Grün- der Hans und Sophie Scholl, sowie Briefe und Dokumente, die von Verwandten und FVeunden der von der NS-Justiz Hingerichteten zur Verfügung gestellt wurden. Zu sehen sind auch jene neun Flugblätter, mit denen die „Weiße Widerstandsgruppe

„Die Weiße Rose": Mit Flugblättern zum Widerstand gegen das NS-Regime aufgerufen Rose“ 1942 zum Widerstand gegen das NS-Regime aufgerufen hatte. Am 3. Oktober tun 18.00 Uhr stellt Annette Schöningh die Ausstellung in der Freien Univer sität Bozen der Öffentlichkeit Am 22. Februar 1943 war in Zim mer 216 des Münchner Volksge richtshofs das Todesurteil gegen die wegen staatsfeindlicher Propa ganda und Hochverrats angeklag- ten Hans und Sophie Scholl sowie gegen deren Freund Christoph Probst verhängt worden

. Die: mit dem Fallbeil hingerichteten Uni versitätsstudenten, waren damals jewefls 24,21 und 23 Jahre alt,- ; „Die Weiße Rose. Gesichter elüer Freundschaft“, vom 26.9. bis zum 15. Oktober in der FVeien Univer sität Bozen. Öffnungszeiten. Montag bis Freitag von 8.00 bis 20.00 Uhr, Samstag von 8.00 bis 12.00 Uhr. echtes Pech gewesen wäre. Dabei servierte Järvi mit seinen Zappa- Arrangements fast alles, was es heute in der öffentlich gemachten Musik eigentlich gar nicht mehr gibt: ellenlange Songs, abrupte

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Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 26.01.1995
Physical description: 16
r W o c h e n z e i t u n g s e i t 1892 Donnerstag, 26 Jänner 1995 Versand in Postabonnement - Wochenzeitschrift -50% (S.i.a.p.) Der Kennedy-Clan auf einem Archivbild von 1939 (von links nach rechts): Rose Kennedy, Edward, Rosemary, Joseph jr., Joseph, Eunice, Jean, John, Patricia, Robert und Kathleen. ' Foto: APA/epa Rose F. Kennedy (104) gestorben Präsidentenmutter: Ich kenne weder Alter noch Schwäche noch Niederlagen Rose F. Kennedy, die Mutter des ermordeten amerikanischen Präsi denten John F. Kennedy, ist im biblischen Alter

von 104 Jahren gestorben. Das Familienoberhaupt der Kennedy-Dynastie starb am Sonntag abend im Kreise ihrer An gehörigen auf dem Familiensitz in Hyannis Port (Bundesstaat Massa chusetts). Anwesend war auch ihr einziger überlebender Sohn, Senator Edward Kennedy. Rose Kennedy war an Kompli kationen im Zusammenhang mit ei ner Lungenentzündung gestorben. Seit einem Schlaganfall im April 1984 war sie an den Rollstuhl ge fesselt. Ihr streng katholischer Glaube bot ihr in vielen leidvollen Stunden Trost

, als er mit seinem Wagen von einer Brücke stürzte. Während sich Kennedy retten konnte, ertrank sei ne junge Wahlkampfhelferin Mary Jo Kopechne in dem Auto. Durcn den Vorfall wurden alle Hoffnungen des dritten Kennedy-Bruders auf das Präsidentenamt zunichte gemacht. Rose Kennedy trug die Schick salsschläge mit Haltung, auch wenn sie sie me verwinden konnte. Ihr vielzitiertes Lebensmotto lautete: „Ich kenne weder Alter noch Schwäche noch Niederlagen." Für Rose Kennedy, dieam22.Juli 1890 in Boston geboren wurde, stand

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 9 of 20
Date: 02.05.2002
Physical description: 20
Tag eszeitung F LO R I A N K R O N B I CH LE R Do 2.5.2002 Nr. 86 E R Z À H LT 11 ttNftNttf mm 1er die Bäume Seligkeiten & Schäbigkeiten Sie heißt zwar „Meraner Rösl“, gilt aber als die liebste Rose der Bozner. Im Park des Hotels Laurin blüht die schönste, größte, geheimnisvollste. Ein Weltwunder des Frühlings. • • ■». **■•<-* j. «-A* • ’ ’ >* ' f ?v V * v* r ' *. ' : ■ ;/* fe +,<"’* :;•■ ' *•’. v-r à*#}**.- : ■ '■ 4 "' • *-% \ ** - v ** 'v\\T r * /A* * ' . .5 "w, i :r>8 Das „Meraner Rosi

" im Laurinpark: Keine Geschichte, kein Schutz, keine Pflege - die gewachsene Dreieinigkeit aus Zeder, Efeu und Rose Und der Mensch ist doch schlecht. Wer noch dran zweifelt, den bitte ich, dass er sich Folgen des vergegenwärtige: Es gibt in diesen lägen keinen Tourismus strom zu einem ganz bestimmten Exemplar im Park des Hotels Laurin. Es werden von der Kur verwaltung auch keine Führun gen dorthin veranstaltet. Kein Schild weist auf die Adresse hin. Beim Amt für Landschafts schutz, das nun wirklich

jeden krummen Baum unter Arten schutz stellt, scheint das Objekt nicht einmal auf. Ja, es kann ei nem sogar passieren, dass man an der Bar danach fragt, und man erhält zur Antwort eine Gegen frage: Was für Rose? Im Laurinpark blüht das Mera ner Rösl. Nie war ein Diminutiv irreführender. Das Rösl ist ein Weltwunder an Größe, Pracht und wahrscheinlich auch Alter. Wer sich aus dem herrschaftli chen Café des Laurin auf die siid- westseits gelegene Terrasse be gibt oder wer an dieser guten, weil der Straße

, je nach dem, in welche Richtung an sieht. Bei genauerem Hinsehen wird man merken: Das Wunder hängt an einer mächtigen Zeder. Eine Libanonzeder, jahrhundertealt, wahrscheinlich, dient der Rose; als Gerüst. Nur andeutungsweise sticht hie und dort einer der weit ausladenden Äste durch das Ro senkleid heraus. Der Baum ist 27 Meter hoch, gleich hoch wie das Laurin selbst, ein Riese unter sei nesgleichen, und gleich hoch und breit und mächtig ist das „Rö schen“, und was dieses an Platz frei lässt, das bedeckt ein ebenso mächtiger

Efeustrauch. Es heißt, Hausherr Franz Staffier und Per sonal fürchten ums Überleben des bedrängten Baumes. Andere wieder beschwichtigen: Stürbe er auch, er würde nie fallen. So fest haben Rosenstock und Efeu strauch ihn im Griff. Träger und Getragenes sind längst eine Sym biose eingegangen, die zu lösen keinem Gärtner und nicht einmal einem Baumchirurgen mehr gelänge. Remigius Havlik, dem stets zu vorkommenden Hoteldirektor fällt es schwer, Haltung zu be wahren, wann immer er auf „die Rose“ angesprochen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 29.05.1954
Physical description: 12
ihn sein Konsultationszimmer begeben wollte, kam Miß Rose, die Krankenschwester, auf ihn zu. Sie war ungefähr zwanzig Jahre alt. Ihr Gesicht wtar, obwohl etwas blaß, von jugendlicher Schönheit. In diesem Augenblick waren die Züge des Arztes und der Kranken schwester sprechend. Die beiden liebten sich. „Und jetzt?“ fragte Miß Rose, in dem sie ganz nahe zu Dr. Albert Macalroy trat, „hast du es ihr nun gesagt?“ Macalroy senkte den Kopf und antwortete leise, aber bestimmt: „Ich werde es ihr nie sagen, Rose! Es geht

nicht. Es ist mir einfach unmöglich.“ „Aber du hast es mir doch ver sprochen, Albert“, erwiderte Miß Rose. „Jetzt, wo alles beschlossen und alles bereit war, die Pässe und die Schiffskarten . . . Nein, das kannst du mir nicht antun, Albert! Nach so vielen Monaten gegensei tiger Liebe!“ „Beharre nicht darauf Rose Ich kann nicht. Muriel könnte ohne mich nicht mehr leben. Du weißt, daß ich dich liebe, Rose, aber du bist so viel jünger als ich . . . Nein, ich kann Muriel nicht derart ver letzen, sie ist so gut, so sanft

und vor allem so vertrauensvoll!“ „Und ich, Albert?“ fuhr die junge Krankenschwester fort, „ich, die ich nie etwas vom Leben hatte, die ich dich so sehr liebe . . . Und auch du liebst mich, Albert. Du darfst mich nicht verlassen. Du hast mir fest versprochen, daß du es ihr sa gen würdest!“ „Nein, ich werde es Muriel nie sagen. Du mußt wegehen, Rose!“ „Aber wohin soll ich denn gehen?“ fragte sie. „Nach Paris! Du wolltest doch schon immer nach Paris gehen. Schon als wir uns zum ersten Male entschlossen und die Pässe ausstel

len ließen . . „Nach Paris?“ fragte das Mäd chen erstaunt. „Ja, nach Paris. Ueberlasse mir die Bestreitung der Kosten. Das ist das Mindeste, was ich für dich tun kann; viel zu wenig im Vergleich zu dem, was ich dir schulde! Sehen wir einmal nach, welche Schiffe morgen fahren . . . Hilf mir, Rose, solange ich noch die Kraft dazu habe.“ Rose weinte an Alberts Schulter, aber ihre tränenfeuchten Augen überflogen die Liste der nächste« Schiffe. „Hier ist ein Schiff, welches mor gen Neuyork verläßt

im lezten Moment verhindert worden sei, ab zureisen. Sie koste 600 Dollar, sei aber sehr schön. Es handle sich um Kabine Nr. 67, Deck B. „Gut“, antwortete Rose, „ich werde morgen mit der ,Ile de France 4 nach Paris fahren, wenn du es unbedingt willst, Albert.“ Ida Graf. Etwas zum Die Fusion. „Ich habe vorhin in der Zeitung gelesen, daß eine Wit we mit neun Kindern einen Witwer mit acht Kindern geheiratet hat.“ — „Donnerwetter, das kann man nicht mehr Heirat nennen, das ist schon eine Fusion

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Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 18.08.1994
Physical description: 16
und hier links wohne ich. Sowohl Herr Rose wie ich müssen durch Ihr Zimmer. Es ist eine schlechte Einrichtung und wird später wohl geändert werden. Vorläufig müssen wir es so hin nehmen." Er klopfte an die Tür rechts. „Herein", tönte sanft Herrn Ro ses Stimme. Bärenfeld trat mit . seinem Schützling ein. Der Provisor Karl Rose lagerte auf einer Ottomane, die künstlich aus Wergballen hergestellt war, über die fuchsinrot gefärbte Sack leinwand in gefälligen Falten aus gebreitet lag. Er hatte einen türki schen

Fes auf und rauchte kalt aus einem langen, golddrahtumfloch tenen Tschibuk. An den Wänden hingem kreuzweise ein paar Ra piere, obwohl der Herr Provisor niemals gefochten hatte, zum Zei chen seiner verflossenen pharma zeutischen Studienzeit. Ferner ein riesiges Trinkhorn, Fotografien schöner Frauenköpfe, ein Fächer, ein Damenhandschuh — kurz die Einrichtung eines Mannes von Welt. „Ah, sieh da, meine Herren!" sagte Herr Rose und erhob sich mit der nachlässigen Würde eines Pa schas. „Ich weiß

, ich weiß" wehrte er das Vorstellen ab, „ich habe Herrn Pfalzdorf vor mir, unseren neuen Lehrling. Ich bin der Provi sor Rose, der Sie von heute oder sagen wir besser morgen an in die Geheimnisse der Pharmazie ein führen wird. Ein mysteriöser Be ruf; Hauptbestandteil acqua de- stillata." Und nun lachte Herr Rose und nickte mit so freundlicher Herab lassung Heinrich zu, daß die Qua ste des roten Fes dem Provisor quer über die Stirn auf die Nase fiel. Mit Daumen und Zeigefinger schnellte

er sie in die Höhe wie einen Moskito. „Sie irren, Herr Rose", bemerk te Bärenfeld ruhig. „Herr Pfalzdorf ist für die Handlung, nicht für die Apotheke engagiert. Zum Dienst in den Laboratorien, überhaupt für die Apotheke darf er nur herange zogen werden, soweit dieser Dienst für seine Ausbildung, zur Erlangung intimerer Warenkennt nis und aus ähnlichen Gründen erforderlich ist. Außerdem dann, wenn er während des Tages über freie Zeit verfügt". „Sie wollen damit sagen, der Herr ginge mich nichts an", ent- gegnete

Rose gereizt, und seine Türkenruhe wurde schwankend. „Durchaus nicht", sagte Bären feld. „Ich wollte damit nur darauf hinweisen, daß Herr Pfalzdorf au ßer unserm Chef, Herr Friedrich, mir unterstellt ist." „Da sehen Sie gleich, Herr Pfalz dorf", giftete der Provisor, „was für ein begehrenswerter Mensch Sie sind. Lebte noch ein Salomo, er würde Sie teilen lassen müssen. — Man ist es eben mit der Zeit gewohnt geworden, daß Herr Bä renfeld, wo er kann, auf der Apo theke herumreitet." „Sie schmeicheln

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Dolomiten
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Page 3 of 12
Date: 24.06.1954
Physical description: 12
versunken, sie immer wieder neu besingen? Die Rose erscheint im Zauberreich der Poesie, in dem das tiefste Wissen des Men schen und zugleich seine Einstellung zur Welt ihren reinsten Ausdruck finden, in vielerlei Gestalt: sie wird angesprochen als Jungfrau, als Schwester, als Königin; oft wird sie zur kostbarsten Gabe, die man den Himmlischen oder der fernen Geliebten darbieten möchte; dann wieder zur Quelle sanftesten Trostes und schließlich zum Sinnbild des Rätsels unseres Lebens selbst. Die Gedichte

war, so auch die Poesie: neben dem Genuß ihres ideellen Wertes "und ihres Wohl klanges gibt sie uns Einblick in die verschie dene Seelemhaltung der Völker und ebnet, durch die Möglichkeiten von Vergleichen, auch den Weg zur wahren Völkerpsychologie, die sich in einem besseren gegenseitigen Ver ständnis kundtut. Wir wollen nun, am Bei spiel der Rose, diesen Weg gehen. Beginnen wir mit der italienischen Dich tung. Vom Originaltext wird hier, aus Rüde sicht auf die Leser, jeweils nur die erste Zeile wiedergegeben

werden, die ganze Stelle aber in wortgetreuer deutscher Uebersetzung. Auf Dantes symbolhafte Riesenrose In sei nem Himmel einzugehen, in der, wie in einem Amphitheater, auf vielen tausend Stufen die Seligen sitzen, das würde uns gar zu hoch hinaufführen; auch auf Petrarcas bekanntes Sonett wollen wir hier verzichten. Aber hören wir, wie die Rose bei Lorenzo dem Präch tigen erscheint; in seinem Corinto (Eranvi rose candide e vermiglie), übersetzt von Ser- torius, heißt es: Dort gab es Rosen weiß und purpurrot

, P o 1 i z i a n; doch spürt man in den folgenden vier Versen aus einer seiner Stanzen (Questa di verde gemma s’incappella) auch den Duft, die Anmut und Frische der Rosen: Die eine trägt nodi Mäntelchen der Knospe, die andre guckt schon sdielmisch durch die Luke, und eine, eben noch so süß erglühend, fällt, matt sdion, und bestreut das Gras mit Blühen. Hier sind die Rosen zwar vom menschlidien Geist umspielt, aber wir sehen sic dennoch ganz unabhängig davon vor uns. — Noch pla stischer und objektiver wird die Rose

von A r i o s t geschildert. Im ersten Gesang seines Orlando Furioso findet sich eine herrliche Strophe (La verginella è simile alla rosa), die hier in der deutschen Uebertragung von Gries folgt: Die Jungfrau gleicht der jugendlichen Rose, Solange sie in mütterlicher Hut, Geschützt vom Dorn, umhegt vom zarten Moose, Von Hirt und Herden unbetastet ruht: Dann huldigt ihr des sanften Wests Gekose, Der Morgenröte Tau und Erd und Flut. Anmutige Knaben, liebevolle Dirnen Begehren sie zum Schmuck von Brust und Stirnen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 12 of 16
Date: 15.02.2000
Physical description: 16
, ampelgeregel- • ^ tem Einbahnverkehr geregelt "Die Regelung gilt ab sofort an Grünes Licht von Saurer Die Landesregierung will jetzt doch Alternativstandorie für den Sprengelsitz in Sterzing piiifen. Eine entsprechende Anweisung wurde dem Amt für Sprengelsitze bereits von Landesrat Otto Saurer eHeilt. Von Erna Ecoici: I n der umstrittenen Krage der Unterbringung des Ge- sundheitssprengels in Ster zing gibt es gute Neuigkeiten für die Gegner des Sprengelsitzes Ex-Hotel Rose. Zu dem ungün stig gelegenen

Ex-Hotel Rose stehen drei Alternativstandorte für die Unterbringung des Sprengelsitzes zur Auswahl. Die Landesregerieung diskutierte über die Vorschläge. Beschluss wurde dabei zwar keiner gefaßt, doch „ich habe in der vergange nen Woche einen Bescheid vom Landesrat Otto Saure)- erhal ten", so der Amtsdirektor für Ge- sundlie’itsprengel, Paul Zingerle. De)- Brief spricht für sich. „Lan desrat Saurer hat das Amt aufge fordert, für die Alternativstand orte Raumprogramme und Ko- stenvoranseliläge

einzuholen“, so Amtsdirektor Zingerle. Demnach ist die Situation nach dem monatelangen Streit zwi schen Bezirksgemeinschaft und Basisärzten des Wipptal nicht mehr aussichtslos. Die Bezirks gemeinschaft war für eine Un terbringung des Sprengelsitzes im EX-Hotel Rose. Die Basisärz te wetterten aus einleuchtenden anderen Standorten wurde zwar das Angebot gemacht, jedoch ein Kostenvoranschlag und das Raumprogramin ist noch einzu holen“, so Zingerle. Augenscheinlich war der Kampf de) - Basisärzte

nicht umsonst. Vielleicht gelangen nach der Gründen dagegen. Das EX-Hotel Rpse entspreche nicht den An forderungen und sei alles andere als patientenfreundlich. Auch Gemcinderätinnen verschiede ner Gemeinden brachten Be- schlussanträge dagegen ein. Nach langen Polemiken lässt sieh die Landesregierung scheinbar Landesrat Otto Saurer, EX-Hotel Rose: Situation nicht aussichtslos doch erweichen und will w’eitere Standorte prüfen. „Für das EX- Hotel Rose liegt das Raumpro gramm und der Kostenvoran schlag seit

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 24.07.1941
Physical description: 4
350.000 Hofen oerftreuen ihren Duft Die Wunderblume, die aus dem Orient kam — In „Wenn die Rose selbst sich schmückt, schmückt sie auch den Garten ...", schreibt Rückert in seinem Gedicht „Welt und Ich" und besingt damit die leuchtende Herrlichkeit, die daheim auch unsere Vasen und Schalen füllt. „Schenkt man sich Rosen in Tirol..." aus „Der Vogelhändler" von K. Zeller und Tho mas Moores schwermütiges Volkslied aus seinen lyrischen Melodien, mit der Arie „Letzte Rose" von Friedrich von Fsotow

in seiner Oper „Martha" übernommen, haben die Rose in Dichtung und Lied volkstümlich gemacht. Rote Rosen bedeuten im Volksbrauch Liebe und Hochzeit, weiße Rosen Entsagung und Tod. In Sagen vom Rosengarten, im Mär chen vom Dornröschen hat die Rose als Königin der Blume immer wieder die Phantasie angeregt. Die größte Rosensammlung der Welt Auf dem großen Rosarium des Vereines deutscher Rosen freunde in Sangerhausen blühen 35.000 Rosen in 9000 Arten. Ein Drittel des Weltbestandes find in diesem Rosarium ver

einigt, das mit einem wissenschaftlichen Rosenforschungsinstitut verbunden ist. Das Rosarium besteht seit ein paar Jahr hunderten und hat sich aus einer kleinen Rosengärtnerei zur Weltberühmtheit entwickelt. Wissenschaftlich werden die Wachstumsmethoden und die Farben entwickelt. — Die gärt nerische Rosenzucht reicht bis in das frühe Altertum zurück. Vom Orient kam die Rose nach Altägypten, Altgriechenland Dichtung und Lied als Königin der Blume besungen und Altitalien. Bei den Griechen

war sie der Aphrodite ge weiht und diente zur Bekämpfung des Dionysos. Die Kreuz züge brachten die Rosen später nach Europa. Auch Kriege im Zeichen der Rose Den „Krieg der weißen und roten Rosen" (kurz Rosenkriege) nannte man die Kämpfe während des dreißigjährigen Bürger krieges von 1455 bis 1458 in England zwischen den Häusern Lancaster (Wappenzeichen: rote Rose) und Port (Wappen zeichen: weiße Rose) um den englischen Königsthron. Der Kampf endete mit der Niederlage und dem Tod Richards III. durch Heinrich Tudor

. Mit diesen Kriegen verbindet sich die Rose aber nur als Wappenzeichen. Sonst war sie immer das Zeichen von Herzlichkeit, Zuneigung und Liebe. Im alten Rom verstreute man bei Festen Rosen. Heute wird der Duft der Rosen auf großen Plantagen bei Leipzig wohlorganisiert und zuchtmäßig aufgeteilt eingefangen, um als Rosenparfüm wieder in den Handel zu kommen. „Rosen auf den Weg ge streut und des Harms vergessen..." mahnt uns das von Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748—1776) gedichtete Lied in seinen Lebenspflichten

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Volksbote
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Page 13 of 20
Date: 22.12.1994
Physical description: 20
weisen?" rief Herr Rose trotzig. „Legen Sie zu, lieber Herr Ro se." „Nun", sagte Herr Rose nach ei nigen Minuten des Überlegens, „ich will Ihnen entgegenkommen. Tei len wir uns in das strittige Objekt, und bedenken Sie, ich zahle bar!" Der Apotheker erhob sich. „Schön", entgegnete er, „Sie sollen mich willkommen sein. Morgen wollen wir den Kontrakt dmachen. Jetzt schließen Sie nur die Apo theke und kommen Sie herauf. Da ist schon die Jette, um uns zu Tisch zu rufen. Das wird mich eine ge segnete

Abendmahlzeit werden." Zitternd vor Glück ließ Herr Rose eigenhändig die eisernen Rolläden herab und folgte seinem Chef und Schwiegervater in spe hinauf ins Wohngemach. Vor seinen Augen sah er die lockenden Formen von Lisas klas sischer Figur, und er mußte sich am Treppengeländer halten, um nicht vor Verwirrung herunterzufallen. Im brauntapezierten Wohnzim mer saßen die Familienmitglieder schon am Tisch. Lisa hatte es in der ersten Zeit nach Bärenfelds Aus sprache vermieden, mit ihm zu sammenzutreffen

Ma rianne den Gemahl. „Wie du siehst", war die Antwort, und Frau Marianne schwieg. „Max und Moritz sollen heute abend in der Küche essen", de kretierte der Haustyrann, und die Buben ließen sich die Erlaubnis, die ihnen ungewohnte Freiheit in der Küche eröffnete, nicht zum zwei tenmal geben, sondern zogen grin send mit ihren Tellern ab. Frau Marianne schaute mit ängst licher Spannung auf ihren Mann, der mit einem sonderbaren Blick Herrn Rose die Schüssel reichte. Sie fühlte instinktiv, daß irgend

! Zei gen Sie ihm den Weg, Herr Rose, zeigen Sie ihm den Weg!" Mit schlotternden Gliedmaßen versuchte der Provisor sich von si- enem Stuhl zu erheben. Auch Frau marianne war bei dem Wort „Schwiegersohn" erschreckt hoch- efahren, und Lisa blieb wie ge- annt mitten in der Stube stehen. „Du und dein Schwiegersohn Herr Rose seid wohl nicht recht gescheit", sagte sie vberächtlich. „Das ist ja eine ekelhafte Komö die." • Im selben Augenblick fühlte der Provisor einen brennenden Schmerz auf seiner linken

Wange und taumelte. „Da, Judas, den Lohn!" Und gefolgt von Pfalzdorf verließ Bärenfeld aufrecht das Zim mer. Eine grenzenlose Bestürzung lag auf den Zurückgebliebenen. Den Triumpf hatte sich der Apotheker ganz anders vorgestellt. Herr Rose erwachte zuerst zum Leben. „Den Schlag", stotterte er, „den soll mir der Herr bezahlen. Haha, der kostet ihn mindestens seine fün fzig Mark." „Warten Sie ab", sagte Lisa, den Denunzianten spöttisch messend, und schritt an ihm vorbei zur Tür. „Warten

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 30 of 80
Date: 09.10.2006
Physical description: 80
zu dieser Leis tung, und spielt w r eiter! Herbert Dorfmann Bürgermeister von Feldthums Eine Rose und eine Brennnessel Tageszeitung Tageszeitung 4 Millionen "Ja-Wort hUyrifa Brigitte kieflifmair JtihUm fa«t ■ritti* Jugendgericht: miaam ■rcrmwt Eine« Blinden ist die Adoption eines Kindes verwehrt 29. Jänner 1999 Es war die Story, über die ganz Südtirol lachte: Mittelschüler aus Tiers hatten den Chauffeur des Schulbusses dazu überredet, ihnen auf der Fahrt zur Schule einen Sexfilm einzulegen. Nur einem verging

das Lachen: Schuldirektor Ferruccio Delle Cave. 17. Februar 1999 Geld stinkt nicht, dachten sich einige Obdachlose in Bozen. Mehrere Sandler hatten afrikanische Prostituierte geheiratet, weil die sie mit vier Millionen Lire für die Liebesmüh entschädigt hatten. Die Sandler hatten Geld, die Strichdamen bekamen eine Aufenthaltserlaubnis. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die „Neue Südtiroler Ta geszeitung“ aus meiner Sicht zwei unterschiedliche „Auszeichnun gen“ verdient: eine Rose

und eine Brennnessel. Die Rose gebührt ihr für ihren Kul turteil, mit dem sie einen wesentli chen Beitrag zur Vielfalt in der Medienlandschaft unseres Landes leistet. Hier werden immer wieder Veranstaltun gen vorgestellt und bespro chen, die in den anderen Me dien kaum oder gar keinen Niederschlag finden. Die Re daktion legt dabei ein beson deres Augenmerk auf Kultur initiativen, die in erster Linie das junge Publikum interes sieren. Mit ihrer Kulturbe richterstattung hat die Tages zeitung zweifellos eine eigene

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Dolomiten
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Page 10 of 16
Date: 19.01.1982
Physical description: 16
die Politik, sondern die Kunst die Gemüter so erhitzt, ist ein Fortschritt für Südtirol. Dank an X, der Dialog ist empfunden und interessant. Siegfried W a I d n e r. Lana ..SOS... Titanic 12 Roman von Lester C. Harrison COPYRIGHT BY LITERATUR-AGENTUR GÜNTHER KORN - BAYERSOLEN/OBB. Sie meinte, daß sie jetzt langsam an der Cafdkonditorei vorbeischlendern und dann verschwinden werde. Aber plötzlich hatte Rose das Gefühl, sie wä re besser beraten, wenn sie und Marie Louise beisammen blieben. Sic fühlte

sich ganz einfach in ihrer Gesellschaft sicherer. Man konnte doch nicht wis sen, was diesem Oskar womöglich alles anzustellen einfiel. „Nein“, sagte sie deshalb entschlos sen. „Du kommst mit. Schließlich bist du meine Freundin, und cs ist über haupt schicklicher.“ Nun. das war es freilich; aber Herr Thöni zog trotzdem ein süßsauerent täuschtes Gesicht, als er Rose in Gesell schaft daherkommen sah. „Das ist Marie Louise, meine Freun din“, stellte Rose nicht ohne Verlegen heit vor. „Sehr erfreut“, sagte

Herr Thöni und überzählte im Geiste seine mitgebrachte Barschaft; schließlich mußte cs jetzt für drei reichen, und er war ein armer Stu dent und wahrhaftig nicht mit Gütern gesegnet. Für Rose Astor hingegen hatte Geld nie irgendwelche Bedeutung gehabt; sic hatte stets soviel sie brauchte. Sic wuß te zwar, dies sei nicht bei allen Men schen so, aber davon, wie knapp Herr Thöni regelmäßig gegen Monatsende war und wie sehnsüchtig er auf seinen kargen Scheck von daheim wartete, machte

sie sich keine Vorstellung. „Ach, Herr Thöni", cröffnete sie das Gespräch, „wir werden uns jetzt eine Weile nicht sehen können.“ „Nicht sehen? Weshalb?“ fragte Os kar entsetzt und betrachtete sie mit ver liebten Blicken. „Ich muß zu meiner Tante nach Lyon“, plauderte sie lächelnd. „Trifft Sie das sehr? Ich komme ja in einem Monat wieder!“ „Einen vollen Monat sind Sie weg?" Das ist schrecklich, nicht wahr?" meinte Marie Louise verständnisvoll. „Aber Rose muß zu einem Familientref fen,“ „Ein Familientreffen?" staunte Herr

Thöni. „Ach ja, das findet alljährlich statt, zum Geburtstag meines alten Herrn“, plauderte Rose. „Einmal im Jahr sehen wir einander; gottlob nur einmal. Etli che von uns können einander nämlich nicht ausstehen.* „Ja, haben Sie denn eine so zahlrei che Familie?“ fragte Herr Thöni ver wundert. „Oh ja, ziemlich“, plauderte Rose und bemerkte plötzlich, daß sie sich auf ein gefährliches Fahrwasser begab. „Und Ihre Tante, muß die auch hin?“ „Wir fahren ja mitsammen“, log Ro se, ein Erröten bekämpfend

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Der Standpunkt
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Page 5 of 12
Date: 01.08.1952
Physical description: 12
, ein seltsames Wortschicksal, wert der Schilderung eines Dichters. aber noch nicht schön klingende «gul*. Noch immer ein dumpfes Wort. Seine Entstehung ist sprachgesetzlich, sche matisch und nicht ästhetisch bedingt. Erst die Türken, die mit der Rose den Namen übernehmen, gestalten die klanglich befriedigende Prägung « gül», ein volltönendes'Wort Im Wohllaut der türkischen Aussprache. Auch die Griechen hatten In ältester Zelt die Rose mit ihrer altpersischen Be zeichnung kennengelernt. Sie erhöhen

das stumpfe Grundwort zum volltönen den «wrodon» und bilden es weiter zur Reinheit von «rhodon», das in lateini scher Helle zu «rosa» und schliesslich zum deutschen «Rose» entklingt. Es ist ein wunderliches Spiel, das sich in der Gleichung «gül — Rose» aus drückt. Wer vermutet, dass beide dem gleichen Wurzelwort entspringen? Und doch ist jedes der beiden Worte auf ei nem anderen Weg zur Uebersetzung von Farbenschönheit und Duft, zur Vokali- sation des Schwebenden, Frohen im My sterium der Blüte geworden

. Mag bei «rosa — Rose» neben vielem anderem eine enthärtende Assoziation zu «ruti lis »-«rot», bei «gül» vielleicht eine Vorstellungsbriicke zwischen Blume und Gesang im Anklang an das türkische «bülbül» — «Nachtigall» — Pate ge standen haben — wir wissen es nicht, und die Wissenschaft wird es nicht airf- klären können. Letztlich kann ja nur die künstlerische Empfindung aussagen, wie der rohe Stein einer Wortwurzel, eines Grundwortes von ästhetischen Vorstel lungen gemeisselt wird, bis er die voll

, um deren Deutung sich wie derholt Dichter, so Ernst Jünger, be mühten. Das Wort ist ein lebendes Geschöpf Wie aus «wurde» die «Rose» entstand Wie anders ist wiederum die Reihe, die vom altpersischen « wurdo » ausgeht. Sie kündet von einem einzigartigem Ringen um die Gewinnung der Schönheit des Wortes und von den vielen Wegen, auf denen das Ziel erreicht werden kann. Das klanglich unerfreuliche «wurdo» bezeichnete im Persischen die schönste der Blumen — die Rose. Ein ästhetischer Anachronismus: Trotz

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Der Standpunkt
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Page 7 of 12
Date: 16.01.1953
Physical description: 12
»-Fassung, die Liebe des «stillen Musikanten» zu einer italienischen Sän gerin. Er hatte kein Verhältnis zu rau schenden Brunnen, zu Myrte und Lor beer, wie er überhaupt kein Verhältnis zur Fremde besass. Dieser Mangel war seine Stärke, .denn er befähigte ihn, im Gegensatz zu den Romantikern, eine bestimmte, begrenzte Welt dichterisch voll auszuschöpfen und sie damit den Augen einer grösseren Welt auf einma lige, vollendete Welse vorzusteilen. Erinnerung an die letzte Rose Von Joachim. Weist

Aus dem Garten hatte ich sie herauf gebracht, in dem die Allerheiligenastern blühten, die Chrysanthemen. Sie war. al- . lein unter ihnen: the last rose of Stim mer, all her lovely. companions faded arid gone. Vielleicht hätte sie auch ge froren in der Nacht, in ihrem sommer lichen Seidenkleid. So brach ich sie, und sie wehrte sich nicht. Ich bin kein wil der Knabe mehr. • Sie stand im Glase, und ich sah sie an. Erschöpft schien sie zu sein, von ihrer Jahreszeit und von vielen ande ren. Sie hatte den müden

war. Nach fünfzigjährigem Kampf behauptete Griechenland seine Selbständigkeit. Kein persischer Mann in Waffen betrat riiehr attischen Boden. Aber dem friedlichen Geschlecht der Rosen wurde in Hellas Heimstatt ge währt. Immer gewinnt der Friedliche. Auch Beethoven eroberte die Welt und Napoleon nicht. ’ So blühten die Rosen im Athen des Sokrates und Aikibiades; wenn ich an das einfache Glas denke, in dem melile letzte Rose-stand, so scheint es mir un würdig, Hätte ihr nicht eine Amphora gebührt,-auf der vor Troja Apollo

über die Ideen als Urbilder des Seins medi tierten, wehteri die Düfte und Farben der persischen Blüten. - Grosse Tage auch waren es für ihr Geschlecht, als Kleopatra Antonius empfing und die Böden der Säle mit Rosen überschütten Hess, damit ihrer beider Schritt auf dem süssen Teppich der Unwirklichkeit“ wandelte, die das Gefilde der grossen Leidenschaft ist. Wir dachten an diese fernen Zeiten, irieine Rose und ich; und als wären wir beide ganz jung oder ganz weise, lä chelten wir einander an. Die Rose

, und wenn er reiste, war die Sänfte; auf der er getra gen-wurde, von einem rosenbesteckten Netz umzogen, damit er den Duft der Blüten auch unterwegs .nicht entbehren rriusste. Vielleicht auch war das blühen de Netz gleichzeitig eine Tarnung und also seine Sänfte ein früher Vorläufer der gepanzerten Wagen, in denen mo derne Tyrannen sich sicher fühlen. Im Angesicht einer Rose beginnt man zu träumen, öffnet sich Fernsicht über Jahrhunderte hin. So sah ich die Sybariten — die reich gewordenen Nachkommen der Achäer

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Volksbote
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Page 15 of 20
Date: 25.10.1990
Physical description: 20
Donnerstag, 25. Oktober 1990 Seite 15 Das Lokalgeschehen im yolksbotGIl Pustertal und G adertal Übereaneslösune in Sicht „Rose“-Mieter können aufatmen Für fast alle Personen, die im ehe maligen Hotel „Rose“ wohnen und die wegen Ablauf des Mietvertrages zwischen Gemeinde und Hotelbesit zer zu Jahresende anderswo unterge bracht werden müssen, ist eine brauchbare Übergangslösung in Sicht. Auf der Suche nach Ausweich quartieren ist die Gemeindeverwal tung, wie Stadtrat Karl Campei am vergangenen

Freitag versicherte, endgültig fündig geworden und daher einer Problembewältigung nahe. Nachdem vier „Rose“-Bewohner in zwischen bereits selbst eine neue Un terkunft gefunden haben, wohnen derzeit noch 18 im von der Gemeinde eigens für Härtefälle angemieteten ehemaligen Hotelkomplex; von die sen 18 hatten nur zwölf ein ordentli ches Mietverhältnis mit der Gemein de, während die anderen auf Kosten der Kommunalverwaltung Zimmer bezogen hatten. Der Gemeindeverwaltung ist es trotz anfänglicher

bis Anfang Dezember soll das Haus beziehbar sein, doch bedarf es zuvor noch einiger Adaptierungsarbeiten (vorwiegend Elektro- und Sanitärin stallationen). Im Erdgeschoß des ge nannten Gebäudes wird zudem das Eltern-Kind-Zentrum seinen proviso rischen Sitz bekommen, und zw^r bis es (in vielleicht zwei Jahren) das um gebaute Gebäude des alten Bauhofes beim Kindergarten Bruder Willram beziehen kann. >Für zwei „Rose“-Bewohner hat die Gemeindeverwaltung in den letzten Tagen zufriedenstellende Lösungen

gefunden, für sieben weitere (vor al lem aus sozialen Randgruppen stam mende) Personen wird es wahrschein lich bei Bedarf für wenige Monate eine Verlängerung des bisherigen Wohnverhältnisses im ehemaligen Hotel „Rose“ geben; dies hat der Ge bäudebesitzer in Aussicht gestellt. Der vormalige Hotelkomplex ist in zwischen seitens der zuständigen Ge meindebehörde größtenteils für un bewohnbar erklärt worden, was be deutet, daß zur Quartierbeschaffung wegen der besonderen Dringlich keitssituation

auch das Wohnbauin stitut entscheidende Hilfe gewähren kann. Sogar für das Jugendzentrum, das seinen Betrieb mit Ende September eingestellt hat, gibt es eine Ausweich möglichkeit. Dazu Stadtrat Campei: „Immer wieder hört man offen oder unterschwellig, daß die Gemeinde verwaltung für die Schließung des Ju gendzentrums verantwortlich zu ma chen sei. Dies möchte ich hier ener gisch zurückweisen, denn es war im mer klar, daß die Kommunalverwal tung die Räume im ehemaligen Hotel ,Rose‘ nur bis Ende 1990 bereitstellen

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