ihn sein Konsultationszimmer begeben wollte, kam Miß Rose, die Krankenschwester, auf ihn zu. Sie war ungefähr zwanzig Jahre alt. Ihr Gesicht wtar, obwohl etwas blaß, von jugendlicher Schönheit. In diesem Augenblick waren die Züge des Arztes und der Kranken schwester sprechend. Die beiden liebten sich. „Und jetzt?“ fragte Miß Rose, in dem sie ganz nahe zu Dr. Albert Macalroy trat, „hast du es ihr nun gesagt?“ Macalroy senkte den Kopf und antwortete leise, aber bestimmt: „Ich werde es ihr nie sagen, Rose! Es geht
nicht. Es ist mir einfach unmöglich.“ „Aber du hast es mir doch ver sprochen, Albert“, erwiderte Miß Rose. „Jetzt, wo alles beschlossen und alles bereit war, die Pässe und die Schiffskarten . . . Nein, das kannst du mir nicht antun, Albert! Nach so vielen Monaten gegensei tiger Liebe!“ „Beharre nicht darauf Rose Ich kann nicht. Muriel könnte ohne mich nicht mehr leben. Du weißt, daß ich dich liebe, Rose, aber du bist so viel jünger als ich . . . Nein, ich kann Muriel nicht derart ver letzen, sie ist so gut, so sanft
und vor allem so vertrauensvoll!“ „Und ich, Albert?“ fuhr die junge Krankenschwester fort, „ich, die ich nie etwas vom Leben hatte, die ich dich so sehr liebe . . . Und auch du liebst mich, Albert. Du darfst mich nicht verlassen. Du hast mir fest versprochen, daß du es ihr sa gen würdest!“ „Nein, ich werde es Muriel nie sagen. Du mußt wegehen, Rose!“ „Aber wohin soll ich denn gehen?“ fragte sie. „Nach Paris! Du wolltest doch schon immer nach Paris gehen. Schon als wir uns zum ersten Male entschlossen und die Pässe ausstel
len ließen . . „Nach Paris?“ fragte das Mäd chen erstaunt. „Ja, nach Paris. Ueberlasse mir die Bestreitung der Kosten. Das ist das Mindeste, was ich für dich tun kann; viel zu wenig im Vergleich zu dem, was ich dir schulde! Sehen wir einmal nach, welche Schiffe morgen fahren . . . Hilf mir, Rose, solange ich noch die Kraft dazu habe.“ Rose weinte an Alberts Schulter, aber ihre tränenfeuchten Augen überflogen die Liste der nächste« Schiffe. „Hier ist ein Schiff, welches mor gen Neuyork verläßt
im lezten Moment verhindert worden sei, ab zureisen. Sie koste 600 Dollar, sei aber sehr schön. Es handle sich um Kabine Nr. 67, Deck B. „Gut“, antwortete Rose, „ich werde morgen mit der ,Ile de France 4 nach Paris fahren, wenn du es unbedingt willst, Albert.“ Ida Graf. Etwas zum Die Fusion. „Ich habe vorhin in der Zeitung gelesen, daß eine Wit we mit neun Kindern einen Witwer mit acht Kindern geheiratet hat.“ — „Donnerwetter, das kann man nicht mehr Heirat nennen, das ist schon eine Fusion