7,538 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1926/03_07_1926/NEUEZ_1926_07_03_3_object_8156520.png
Page 3 of 4
Date: 03.07.1926
Physical description: 4
sich -alle übergeordneten Stellen, einen für die Bevölkerung halbwegs erträglichen Ausweg zu finden, doch wird die Bewohnerschaft noch lange unter den fürchterlichen Folgen der Sozialisie r-ungs-beftrebungen ihres Oberhauptes zu leiden haben. Der Blumen Königin, die Rose, entfaltet jetzt wieder ihre Schönheit und ihren Duft und erinnert uns an die Verehrung, die ihr durch die Jahrtausende von allen Völ kern dargebracht worden ist. Dieser Rosen glaube hat die seltsamsten Blüten getrieben und strahlt in alle Zweige

der Kulturgeschichte aus. Für so heilig und rein hielt man die Rose, daß man glaubte, ihr Geruch und Anblick müsse unreine Geschöpfe verderben. So erzählen antike Schriftsteller, daß manche Käfer vom Geruch der Rosen sterben müssen, und auch im Mittelalter behaup tete man, daß Geier und Küfer den Rosengeruch fliehen. In den christlichen Legenden kehrt öer Zug häufig wie der, daß der Teufel vor 5er Rose, dem Sinnbild der Jungfrau Maria, ausreißt und durch ihren Geruch ver trieben wird,- vom Teufel Besessene weigern

sich, an einem Rosenbeet vorbeizugehen, eine Hexe kann keine Rose brechen und wenn ein Wehrwols nur an einen Rosen strauch streift, so verliert er sein Wolfskleid und steht in menschlicher Gestalt da. Als geheimnisvolles Sinnbild erscheint die Rose auch in der immer wiederkehrendeu Redensart „sub rosa", „unter der Rose". Bei Geiler von Kaisersberg findet sich bereits der Spruch: „Was wir hier kosen, bleibt unter den Rosen" und diesem Wort be gegnen wir auf Liebespfändern wie auf Trinkgläsern. In den Beratungssälen öer

Ratsherren, in denen tüchtig pokuliert wurde, in den Wirtsstuben, ja an alten Beicht stühlen ist eine Rose an öer Decke oder an der Tür an gebracht, gleichsam als Siegel der Verschwiegenheit. Diese Symbolik hängt mit öer Bedeutung der Rose in mysti schen Kulten zusammen, finden wir sie doch als Zeichen der alten Bauhütten, von denen die Rose auch als Schmuck der Gebäude verwendet wurde und in die Symbolik der Freimaurer überging. War zunächst mit der Rose die Bewahrung der Zunftgeheimnisse gemeint

, so wurde diese Bedeutung dann auch für Zechgelage und Liebesabenteuer verwendet. Diese wunderreiche und zauberkrästige Blume ist natür lich auch von der Astrologie benutzt worden. In der astrologischen Temperamente-Lehre galt die Rose als kalt, und die M e d i z i n schrieb ihr eine kühlende und lindernde Eigenschaft zu, die sie schon in der antiken Heilwissen- schast besessen. Hypokrates behauptet, daß die Wur zel der Rose gegen den Biß toller Hunde gut sei, ein Rezept, das sich leider

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/27_06_1928/TIRVO_1928_06_27_1_object_7646706.png
Page 1 of 8
Date: 27.06.1928
Physical description: 8
vom liberalen Gesichtspunkte aus ungemein interessiert sind, das Regierungsschifflein der „Persönlich keiten" in bedenkliches Schwanken versetzen. Die Reichs- Feuilleton. Tage der Roseu. Die Rose blüht tiesrot am grünen Strauch. Der Sommer ist da! Nur wenige Wochen schenkt uns die Rose ihren köst lichen Dust und erfreut uns mit ihrem schlanken Wuchs, ihrer edlen Form und graziösen Haltung. Dann verwelkt sie und stirbt! Symbol des Todes! So nannten auch unsere Vorfahren die Friedhöfe Ro sengärten. Gestorbene

Menschen gleichen verwelkten Rosen! Solange sie aber blutrot blüht, ist sie das Symbol der Liebe? Menschen lieben die Rosen und lassen ihre Liebe durch eine Rose sprechen. Schenkt der Geliebten rote Roseii und küßt ihren Rosenmund! Sie ist den Liebesgöttern und -Göt tinnen geweiht. Aphrodite, Thalia, Euphrosine. Adonis, Eros, Dyonisos, sie alle schmückten sich mit der herrlichsten der herrlichen Blumen und fuhren in rosengeschmückten Wa gen zu den schwelgenden Gastmälern. Damals schon war sie die Blume

und in blühenden Gärten die Blume der Blume betrachten, wenn er sich erfreuen will an der Schlankheit der Rose und ihren bezaubernden Duft einatmen will! Für ihn blüht sie nicht in der vollen Vase und ihm schmückt sie nicht das freund liche Zimmer! Die Rose ist eine Ware geworden, die zu teuer ist für den Arbeiter, der notwendiger Brot als Rosen br.ruchn „Rote Rosen seh' K r ; gern!" So singen die Kinder! Rerch. überreich ist die Volks-' Poesie mit Hymnen auf die Königin der Blume. .:> ; e Rose, die blüht

, die welkt, die Lust bringt, die Schmerz bringt, die besungen wird und ein Stück unseres Lebens tnt Sommer ist. Goethe 's „Röslein aus der Heide" ist jedem Kind be kannt! Rückerts Rosengedicht ist voller Eindrücke und tiefer Empfindung. „Noch ist die blühende, goldene Zeit, noch sind die Tage der Rosen." So singen wir jirbelnd und fröhlich und freuen uns des lenzjungen Lebens! Und im Märchen lebt die Rose eine bunte Welt. Dornröschen ist des deutschen Kindes schönstes Märchen! Und wieviel Legenden

spinnen , sich um der Rose Entstehung! Reizende Geschichten erzählen sich die Menschen und wundersame Sagen leben im Volks gut der Menschen. Die Orientalen erzählen sich, daß einst ein wunder schönes Mädchen wegen Unkeuschheit verbrannt werden sollte. Das Mädchen war aber rein wie die Seele eines Kindes. Es betete zu den Göttern um Schirm und Schutz und ging dann furchtlos auf den Scheiterhaufen! Siehe da. die hellodernden Flammen verwandelten sich in blutrote Rosen und die brennenden Hölzer in weiße

2
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1924/01_01_1924/NEUEZ_1924_01_01_1_object_8153339.png
Page 1 of 8
Date: 01.01.1924
Physical description: 8
Träume. Diese Ttäume entschädigten ihn für Tage, die inhaltslos blieben Da ge- schah es, daß Don Juan an ein einsames Mädchen aus vornehmem Hause geriet. Sie war in völliger Unkenntnis des reellen Lebens erzogen, hatte alte Eltern gepflegt und darüber die Jugend ver säumt. Sie holte viel Lebensfreude nach, als Don Juan in ihren Gesichtskreis trat und sie dem bedrückenden Gefühl des Derwaistseins entriß. Rose Marie wurde lebhaft und reifte an seiner Welterfah- rung. Ihre Wangen röteten, ihr Wesen

besah. Ging sie zuweilen mit ihm durch die ttefen, dunklen Wälder der Umgebung, durch stille Auen und über Hügelland im Sonnenglanz, schien sie sich eine Königin, die Besitz nimmt von der Weltherrlich keit, und umschloß er ihre schmale Hand, schaute er ihr tief in di« glückstrahlenden Augen, vermeinte sie, den Segen ihrer Eltern zu fühlen. Rose Marie verwuchs mit Don Juan wie Efeu mit dem mächtigen Stamm, und er war durch diesen frohen Verkehr durch lange Zeit in so hohem Maße befriedigt

, daß er auf andere Erobe- rungsgelüste vergaß. Er tändelte sogar mit i>em Gedanken, sich Rose Marie legitim zu eigen zu machen. Als man sein Vorrücken in ihrer Gunst ersah, wurde sie gewarnt. Er selbst hatte ihr allerhand Episoden aus seiner Vergangenheit, die er „Betäubungsversuche eines glücklosen Menschen" nannte, erzählt. Sie hielt ihn zu hoch, um an seine Selbstsucht zu glauben, um an zunehmen, daß er an anderen gefehlt, und zog sich verletzt von den abratenden ängstlichen Freunden zurück. Rose Marie ergab

sich Don Juan in unwiderstehlichem Zwangs Mochte man sie seine Geliebte, mochte man sie eine Törin nennen! Wer einem Manne so mit ganzer Seele angehört und erfüllt ist von der Sehnsucht, ihm den Frieden zu bringen, fühlt den Stachel argwöhnischer Worte nicht. Rose Marie war eine tadellose Erscheinung, ohne hübsch zu sein. Auch besaß sie reiche, geistige Fähigkeiten. Don Juan aber bedachte, daß sie keiner langen Blütezeit mehr sicher war, umsoweniger, als die Umrahmung ihrer Wesenheit die denkbar

einfachste war. Ohne ihr Verschulden war der Großteil ihres Erbes verloren gegangen. Don Juan setzte die Sache so zurecht, daß er immer nur von Freund schaft — von Dauerfreundfchaft — nie aber von der Ehe sprach und sie auf seine Ansicht verwies, daß ihre freie Gemeinschaft um vieles reizvoller und wohltuender sei als eine immerwährende Vereinigung. Rose Marie fügte sich seinem Wunsche und wenn ihr unendliche Sehnsucht nach ausschließlichem Besitz hochkam, verhielt sie sich tapfer. Don Juan beharrte

3
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1923/22_03_1923/NEUEZ_1923_03_22_1_object_8187428.png
Page 1 of 6
Date: 22.03.1923
Physical description: 6
in Südslawien. KB. Belgrad, 20. März. Nach den letzten Wahlergeb nissen setzt sich das Parlament endgültig wie folgt zu sammen: Radikale 122 Sitze, kroatische Bauernpartei Radic 70, Demokraten 62, Muselmanische Organisation in Bosnien 18, slowenische Klerikale 22, serbische Agra rier 9, deutschnationale Minderheit 7, römisch-katholische $ie Mene AZentte. ® er Papst hat am 11. Mürz mit den üblichen Feierlichkeiten die Mene Rose - für die Königin von Spanien cingeseqnet, ^ Don der Prinzessin Enna

von Battenberg zum Tage ihrer Ber gung mit König Alfons XIII. zugedacht war. Zeremonie der Weihe und Uebergabe der goldenen Rose läßt !'U> vis ins 11. Jahrhundert verfolgen. Censius Eamerarius meldet l“ 5 Akten des lothringischen Klosters Heiligenkreuz, daß be« Ms Kloster sich verpflichtete, einen Jahresbeitrag zur Anschaf- A goldenen Rose zu leisten. Als Tag der Weihe war der vasiensonntag, Laetare, bei den Römern Dominica de rosa WH bestimmt, als Tag der Freude, um das durch Fasten und WEN gedrückte Gemüt

der Gläubigen zu erheitern. Zur Weihe ursprünglich zu Santa Croce di Gerusalemme statt-- W' begab sich der Papst zu Pferde mit dem ganzen Hofstaat aus M Lateranpalaste in diese Basilika. Die Rose, eigentlich der Ro- in i a\ ÜENN er besteht aus zehn Blumen, die in einer Base ver> M stnd. trug der in Purpur gekleidete Präfekt der Stadt Rom, »; Ir Seite des Papstes schritt und dessen Zelter führte. In der lvurde die Rose auf einen mit Blumenkränzen reich ge- Sfr zwischen zwei brennende Kerzen gestellt

, der Papst r , och in ein weißes Chorhemd, während die Kardinale in <*W!f Srad,t «(rotierten. Sn Papst sprach nun ein Gebet. In welcher er tiie Bedeutung der Mi; l° n s klärte. Wie Christus die Blume des Feldes und die tto lit l 2 ^les ist, so bildet die Rose zwar ein Symbol der Flüch- ds,i »es. menschlichen Lebens, bezeichnet aber durch ihre Farbe Arbeit und Reinheit, durch ihren Geruch die Anmut, durch kr wE'chbiack die Sättigung. Die Farbe erfreut, der Geruch ergötzt, ».u?EHmack stärkt

, durch sie soll der Empfänger zur Reinheit und iRimfci^kii im Glauben ermahnt, zur geistlichen Freude aufgs- werden. Die Rose wurde hierauf mit Weihrauch beräuchert, ikUtika, Papst w die mittelste Rose etwas peruanischen Balsam n.s /Eue und die Messe las, während die Rose auf dem Altar aus- M bueb. Beim Rücktritte hielt der Papst die nun geweihte Rose Verl»!. Eken, während er mit der Rechten das Volk segnete. Später unhT Am die Zeremonie in die Sakristei der Sixtinischen 5tapelle papsi ließ sich dorthin auf der Sedia

4
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/26_09_1928/NEUEZ_1928_09_26_1_object_8158872.png
Page 1 of 8
Date: 26.09.1928
Physical description: 8
zu be stimmten konkreten Maßnahmen für unratsam oder sogar für gefährlich erklärt. Amerikas nationale Verteidigung. KB. Washington, 25. Sept. Die Beamten des amerika nischen Staats-, Flotten- und Kriegsdepartoments sind überzeugt, daß weitere Kreuzer und Hilfsschiffe dem- s ■ eher k, sind iber, und ; Stilfser' tt Karrer' Kurtage t s 210 .-; Oberer Rose im Wind. Novelle von Kurt Münzer. 8ie betrübt war ich oft, daß das, was man „Leben" nennt, Abenteuer, die Ekstcffe, der Rausch des Daseins den anderen Mhalten

. „Aber an einem Erfüllten wirst Du einmal sterben," soll eine Handleserin ihm einmal gesagt haben. Er erzählte es uns an einem seiner tollen ?ltelierfeftc, im Stil der Pariser Montparnasse- Bälle. Die kleine Japanerin hieß, ins Deutsche übertragen, „Rose im Wind" ... Sie war entzückend, sie war wirklich leicht wie eine Blüte, die Luft schien sie zu tragen, sie duftete wie ein nächtlicher Garten, zerbrechlich dünn war. sie. In Felix' Armen schien sie ein Kind, ein Spielzeug. Aber diesem schönen starken Burschen

war die Liebe auch nichts anderes als. ein Spiel, und wie ein Knabe liebte er, sein Spielzeug kaput zu machen . . . Er malte einen Akt von „Rose im Wind". Sie stand vor einem Sessel, auf dem ihr blauer Kimono lag, nackt da und hielt einen Dolch in der Hand. Sie sah aufmerksam gespannt ans ihren Leib, im weißen Gesicht etwas wie Neugierde, Bosheit: um das Hara kiri an sich zu vollziehen ... Es war ein schauriger Gedanke und als ich einmal Rose traf, wie sie vor dem fast vollendetem Bilde stand

und cs betrachtete, flüsterte sic: „Wird sein einmal — Zirmi-San so sterben Ja." Aber Felix hob sie auf und wirbelte sie durch die Luft. Er erzählte mir von dieser Liebe entzückende Episoden. „Rose im Wind" mußte die Zärtlichkeit, die keusche Leidenschaft in Person sein . . . Und nun lief der Monat ihres Aufenthaltes ab, die Truppe mußte nach Hamburg hinaus, wo sie sich nach weiteren oier Wochen wieder einschiffen sollte. Felix berichtete halb lachend, halb verdrießlich, wie Rose sich verzweifelt gebärde

, ihn anflehte, sie bei sich zu behalten, sie könne ohne ihn nicht leben . . . „Das sagt jede," brummte er. „Dann müßte mein Weg von Leichen besät sein, wenn das wahr wäre." Aber dieses Mal . . . Ich sah ihn ein paar Tage nicht. Am Ersten des neuen Monats fiel mir ein, daß die schöne „Rose vom Wind" ja nun ab- gercist sein müßte. Und ich machte mit auf, um von Felix Ende und Abschied seines Abenteuers zu hören. Es ivar mittags, als ich die fünf Treppen erstieg. Die Tür zum Atelier stand offen. Ich ries

7
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/23_11_1924/ALABO_1924_11_23_3_object_8266886.png
Page 3 of 14
Date: 23.11.1924
Physical description: 14
, dann darf ich ja gar nicht mehr wie bisher an ihn denken. Mein lieber Herrgott, das ist doch wohl recht hart, schier zum Herzabstoßen!" Und dabei ließ sie den schönen Kopf auf die Brust herabsinken und weinte erst leise, dann so bitterlich, daß sie die Hände vor das Gesicht hielt, um die Tränenslut aufzufangen, und endlich auf der Schwelle der Haustüre Zusammenbrach. Gelt, armes Kind, du denkst wohl nicht mehr an die Rose, die du Zwischen den Fingern hieltest, als du der Bäuerin sagtest, du gingest

aus dem Weidhofe fort; und denkst nicht mehr an das, was dir dort wie ein tröstend Denken aus der Blume Kelch ins Herz kam: Was dir jetzt weh lut, das sind die Dornen, aber über den Dornen ist dann die Rose! Der Spitzhund bellt, daß ihm schier die scharfe Stimme überschlägt, und die Katze neben der Nach tigall fährt erschrocken aus und setzt in großen Sprüngen durch den Hausflur und über die Stiege und verkriecht sich aus dem Heuboden. Bon der Straße her hört man das Knarren von flüchtigen Wagenrädern

nicht aufgetragen, denn er weiß ja nicht, daß ich zu dir gefahren bin; aber schau, die Rose da hat er ge stern in der Hand gehabt, wie er mir so warm und lieb von dir ins Herz geredet hat. Nimm das Blümerl, Nachtigall, als einen Gruß aus der alten Heimat." Trine schüttelte leise den Kopf und wehrte die Rose von sich ab. „Tank schön, Bauer," sprach sie; „die Rose hat gar zu scharfen Dorn." „Und du nimmst sie doch noch," rief der Weid hofer plötzlich fröhlich aus. „Und wenn du mich später um das Blümerl bittest

, das du uns oft ge sungen hast," rief der Bauer; „ich aber sag anders. Meine Nachtigall stelle ich auf den Tannenbaum, das ist der Weidhos, und der Isidor geht zum Pfar rer, und d e r, Mädel, der sagt so gern Ja und Amen als der Isidor, meine Bäuerin und ich." Da saß sie, die Rose nach dem Sturme, und ließ die letzten Tränen von ihren tiefglühenden Blät tern abgleiten, und dann ging der Kelch leise aus einander. und die Sonne schien hinein, voll und warm und beseligend. „Ja, Mutter — ja, Vater, lieber Vater

nach dem Kirchlein. Die Nachtigall hatte darum gebeten. Als der Isidor und die Trine einander erschau ten, da zitterten sie beide, aber es war Freude, un gemessene Freude. „Lieber Bub," sprach der Weidhofer, „die Mut ter und ich bringen dir dein künftiges Weib. Nimm sie. Gottes Segen und der unsere sind mit euch." Nachtigall aber nahm rasch dem Bauer die Rose ab, ergriff des Isidors Arm und ging mit ihm ins Heiligtum. Dort steckte sie die Blume in des Hei lands Hand, sie selbst aber betete viel und lange

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/25_11_1921/TIRVO_1921_11_25_7_object_7622525.png
Page 7 of 8
Date: 25.11.1921
Physical description: 8
a. Rh.". Dornbirn, Buchbinder. Samstag, 26. d., abends 8 Uhr im ArbHterheim Versammlung. Alle Kollegen mögen be stimmt erscheinen. Der Obmann. Feldkirch. Metallarbeiter. Samstag, 26. d^ abends 8 Uhr Monatsverfammlung im Gasch. „Zur Rose". Falsche Banknoten. In der letzten Zeit sind in Süd tirol wieder falsche 'Banknoten in Umlauf gesetzt worden. Wie man mitteilt, sind Hundertlire-Scheine, welche die Nummern „D 418 und 2280" tragen, als gefälscht zu be trachten. Angesichts der zahlreichen in Umläuf befind lichen

ihre Demission gegeben. Die Börsenkammer beschloß, den Börsenverkehr morgen wie der aufzunehmen. (Die Demission der Börsenkemmer wiid zu ertragen sein.) Die Verkehrsfragc m Porto Rose. Von dort wird ge meldet: In der Schlußsitzung der Konferenz von Porto Rose am Mittwoch wurden alle die Eisenbahnfragen be treffenden Anträge angenommen. Die Verkehrskommis- sion hat die Uebereinkommen fertiggestellt, Lurch die der freie Umlauf der noch nicht aufgeteilten Wagen des vor- mals gemeinsamen Wagenparkes

Monatsversammlung im Arbeiterheim. Schneider und Schneiderinnen Innsbruck. Samstag den 26. ds. 8 Uhr abends Gehilfenversammlung, an- schließend Monatsversammlung im Arbeiterheim. ° Land- und Forst-, Lebensmittel., Bau-, Holz- und Metallarbeiter Wörgl. Samstag den 26. ds. 8 Uhr abends im Gasthaus „Zur Rose" Versammlung. Referent aus Innsbruck. Zugförderungserekulive Wörgl. Samstag den 26 ds. 20 Uhr im Gasthof „Zur Rose" Sektionsversammlung für sämtliche Gruppen. Belrlebsräke im Baugewerbe Tirols. Sonntag

, Bahnhofrestauration, Monat». Versammlung. Vortrag von Gen. Popolorum. Arbeiter-Turn- und Sportverein Hall (Ring, und Llcmmriege). Trainingsabende jeden Dienstag und Frei, tag im Saale des Gasthauses „Zum Lamm". Inter- essenten willkommen. ArbeikersKngerbund Schwa;. Jeden Samstag 8 Uhr abends Probe im Gasthaus „Gold. Adler". Ainderfreunde Wörgl. Montag den 28. ds. 19 Uhr im Gasthof „Zur Rose" Ausschußsitzung. Anschließend um 20 Uhr Elternabend. Referent: Gen. Gustav Kuprian. Erhöhung der Mitgliedsbeiträge

9
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/15_04_1926/DERSU_1926_04_15_8_object_7914643.png
Page 8 of 8
Date: 15.04.1926
Physical description: 8
, oder ob sie sich doch dazu bequemt, die Prüfungen m deutscher Sprache, d. i. nach den gesetzlichen Bestim- mungen, vornehmen zu lassen. Italienische Löslichkeit. Zwischen einem Wiener Arzt und der Kurkommission in Porto Rose fand ein Briefwechsel statt. Der Wiener Arzt schrieb u. a. folgendes an die KurkoMmission: „Die Ehrenkarte sende ich mit dem Bemerken zurück, daß, solange die Deutschen Südtirols seitens der Faschisten unmenschliche Behandlung erdulden Müssen, wir deutscher! Aerzte keinen Patienten nach Italien senden

werden, viel mehr nach Eirkvenice oder einem deutschen Seebad." Beleidigend sind diese Worte gewiß nicht, und doch kam dem Schreiber aus Porto Rose ein Brief zu, dem wir folgende Gemeinheiten entnehmen: „Zufällig ist mir in die Augen gekommen die Ant- wort, die Sie an unsere Kurkommission in Porto Rose in dem Muli-bösartigen Ton sandten. Es ist unerklärlich, wie ein Arzt^ der unbedingt Uni versität haben mußte (wenn es ihm rticht vielleicht ge lungen ist, im Kriege von einem Marodenwärter den Arzttitel

des zweiten Bezirkes gehören, sowie Sie, Herr Arzt (Pardon! Marodenwärter), einer sind, welche für Geld um jeden Kfreuzer sich und seine Mutter verkauft. So ist es, Herr Marodenwärter! Ueber einen Arzt haben wir eine ganzj andere Meinung. Mit der Zeit wird hoffentlich wieder Gras darüber wachsen, die jCseln werden ihren Magen füllen und vielleicht zur IVernunft kommen Der Schreiber in Porto Rose war feig genug, seinen Namen nicht unter diesen, von Gemeinheiten und Be leidigungen strotzenden Brief

in Proto Rose wollen sich Deutsche, wenn sie Linderung oder Heilung suchen^ anver trauen? Der Brief aus Porto Rose schafft wohl alle viel leicht noch bestehenden Zweifel über eine Reise nach Ita lien beiseite. Die Auslösung des Gemeinderares von Bruneck. Mit einem königlichen Dekret wurde der Gsme'.ndteraH von Bruneck aufgelöst und der Advokat Karl Hibler zum außerordentlichen Kommissär ernannt. Die „Gazetta" ver öffentlicht gleichzeitig einen diesbezüglichen Berscht des Innenministers Federzoni

10
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1924/06_09_1924/ZDB-3091117-5_1924_09_06_9_object_8503450.png
Page 9 of 14
Date: 06.09.1924
Physical description: 14
, diese nicht uninteressante Frage zu besprechen. Tas Wappenbild, wel ches heute an der Hauptsassade des Rat hauses angebracht ist, ist nämlich nicht das alte Wappen der Stadt Lienz, sondern das der Grafen von Görz, dem man erst viel später die Rose auf dem Unteren Querbalken als Beizeichen aufgelegt hät, um es von: Wappen der Stadt Görz zu unterscheiden. Abgesehen von der unkürrstlerischen und unheraldischen Darstellung des Wappenbildes und L-chsildes überhaupt, ist auch die Krone falsch die, wenn sie angewendet

der Stadt Lienz ist die rote, fünfblättrige, gefüllte Rose mit gold- nen Putzen und grünen Laubblättern rat weißen Felde. So erscheint das! Wappen auf dem alten Wappenstein mit der Jahreszahl 1536, welcher an der Seitenfassade des Rat hauses über dem Postamte eingemasuert ist. Er enthalt drei Wappen: oben das des Freiherrn Veit zu Wolkenstein als damaligen Inhaber der Herrschaft Lienz, daneben das seiner Ge- mahlin Susanna von Welsberg und darunter in der Mitte das Wappen der Stadt mit der Rose. Tas

Ferdinandeum Innsbruck) findet sich als Wappen der Stadt Lienz immer und ohne Ausnahme die Rose angegeben, allerdings mit wechselnder Blätterzahl und einmal auch, als goldene Rose im weißen Felde; so inr Wappen buche des Klosters Neustift von 1558, Burg- lechner c. 1620, Brandis 1678, Negri, Marx Sittich von Wolkenstein 1609. Ferner ist die ses Wappen auch im Lienzer Ratsprotokoll buche von 1572—1575 aus dem Jnnendeckel dar gestellt. Ties beweist, daß man wenigstens im 16. und 17. Jahrhundert

, dieser wappen- freudigen Zeit, nur die Rose als! Lienzer Stadt wappen kannte. Eine Wappen Verleihung an die Stadt Lienz kennt man nicht, wahrschein lich aber ist es, daß sie schön früher, zur Zeit der Görzer Grafen dies Wappen geführt hat. Praktischen Wert haben die Wappen ja schon seit langer Zeit nicht mehr, wenn sie heute noch angewendet werden, so geschieht es zur Zierde und zur geschichtlichen Erin nerung, aber sie sollen dann auch heraldisch und historisch richtig sein. Josef OberforHor, Surgrcht

13
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1921/20_02_1921/ALABO_1921_02_20_1_object_8264316.png
Page 1 of 16
Date: 20.02.1921
Physical description: 16
. K. eine allgemeine V 0 l? s a b st i m - unß für den Anschluß anzuordnen, Ncht werde durchführen können. Er dvie§ insbesondere auf die in der letzten Zeit * n das Verhalten der Entente gegenüber kutschlaud und auch Deutsch öfter- I kch geänderte S itn ati o ll und legte die I Wde für den Standpurüt der Regierung dar, J [tuntet vor allem den ungünstigen I snfluß auf die bevorstehenden Vor- lndlungen in Porto Rose und die S Rje-ii Ernähr ungsschtoierigkeite n. Wnderverjreter nahmen diese Erklärungen Zur ! iiuAts

auf die bevorstehenden Verhandlungen in Porto Rose und die großen Ernährungsschwierigkeiten.". Im gewöhnlichen Deutsch heißt bas, daß sich das Verhalten der Entente in letzter Zeit so wohl Deutschland, als auch Oesterreich ge genüber geändert habe, selbstverständlich. nicht Zu unseren und Deutschlands Gunsten. Der Grund, warum sich gerade in letzter Zeit das Verhalten der Entente zu unseren Ujioiupften, geändert hat, ist Zwar in der Erklärung nicht ausgesprochen, geht oder aus dem Zusam menhang hervor

weiter: „Bundeskanzler Dr. Mayr legte die Gründe für den Standpunkt der Regierung dar, nämlich, warum sie die Abstimmung nicht vornehmen lassen könne. Und welches sind diese Gründe? — Vor allem der ungünstige Einfluß auf die bevor stehenden MrhaWlungen str Porto Rose und die großen ErnährungsschwisrigkeiLen. Zur Erklärung muß ich erwähnen, daz, demnächst in Porto Rose unter dem Vorsitz Frankreichs Verhandlungen durchgeführt werden, auf denen man sich über die Größe der Summe einigen soll, die man uns vorzu» strecken

14
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/13_09_1924/MEZ_1924_09_13_7_object_636203.png
Page 7 of 10
Date: 13.09.1924
Physical description: 10
reichere Tätigkeit ermöglichen. Rose fürchtete sich, der Mensch war so un- MMnehm. Wie tonnte lsie sich seiner entledi gen»? «Sie dachte nach. Ach, da kam die Trägerin von Pairtschins; so nannte man die Botensrau, die ging ein kleines Stück «mit. Rose süßte Mut, ober die Trägerin empfahl sich bald; -auch der Bauer war ver- sichmunideU. Dal jetzt tauchte er «unter einem -großen reich behangenen Apfelbaume «wieder auf-und lachte. Roses Füße zitterten, -aiber sie verbarg die Angst. Der Bauer -wars

-verliebte Blicke zu ihr, es -mar schrecklich Unld der W;g war noch so weit. Gott sei Dank! «Wieder ein Mensch: Der Feldifaltnier (WeinlkMer) kam des Wegs. Rose blieb stehen, fragte nach dem Stand der Obst- und Weinernte «lind «hoffte, daß der Bauer allein weitengehen würde. Aber der bückte sich, trank Ms dem kleinen Aach, tat, als o>b er schrecklich bUrstig wäre, «rviischte sich den Schweiß mit dem großen,, roten Taschentuchs, stopfte seine kleine Weise, zündete sie «an, tat ein paar Züge und steckte

die Zündhölzer wieder ein. «Nun war er fertig; auch Rose hatte nichts mehr zu sa- gew sie mußte weiter. Was würde jetzt geschehen? Durch Roses Gelhirn jagten die Gsdanken- Vor kurzem war auf dem Marlinger Wiesemveg ein Mädchen angefaillen worden, «auch Mutter «war damals erschreckt gewesen, als sie es hörte. Rose «hatte zwar -nur 20 Kreuzer und eine Buttersemlmel bei sich, aber einen kleinen golde nen Ring am Finger und eine silberne Schwal- benbrosche mit winzigen Rubinaugen. Ob ihm dies mohl «der Mühe

-wert war, es ihr zu neh men? Die beiden Ding« waren von Vater. Aienastlich «sah sie nach -dein- Manne hin. Dieser grinste und meinte: „Teufel Madll Äugn hascht schun -gon» sackrisch schiane, glänz narret machen sie mi, dah t völliä im hinschaugn kann.' Dann ergriff er ihre Zopfe. „Und Zöpf> Rai A so lang! völlig Rosselspielen «bannt m'r damit.' Und er schwenkte ihre Zöpfe. Rose «impfte mit den Tränen «und rih sich lds. Von« der Forstersh?atze «vernahm man jetzt die kleinen Glocken der Postpferde

. Rose wurde wieder ruhiger und sagte laut: «Wenn ihr nicht «gleich «geht, werde ich -böse «und rufe, ! daß jemand fo-mmt.' ! „Gehn tua i schun, obr mit d-ir, du liabs > Modele.' > Rose schwieg und betete still, daß nur ein Mensch lküme, dien würde sie jetzt bitten, daß er sie schütze. Sie schritt nun schnell -aus, der Bauer «hinter ihr nach. Rose sing an zu lau fen, immer llchnelller; auch der Bauer tat es, etwas mWelig. Nun «konnte Rose nicht mehr, «sie hielt den kleinen Ming fest, machte

15
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1921/15_05_1921/NEUEZ_1921_05_15_3_object_8150616.png
Page 3 of 6
Date: 15.05.1921
Physical description: 6
Mann befindet, der in öer Rech ten einen Rosenzweig, in öer Linken den Apselzweig hält. Dieses Wappen hat auch Gabriel Luther, ein Urenkel des ^einz Luther, also ein Batersbruders-Urenkel des Refor mators, geführt. Hieran hat der Reformator angeknupft, als er sein Wappen selbst sich formte. Aber was hat er daraus ge macht! Er hat Herz, Kreuz und Ring eingefügt, d. h. sich ein Petschaft anfertigen lasten, auf dem die wesentlich ver größerte Rose in ihrem Mittelpunkt ein Herz enthält

, auf das ein Kreuz gelegt ist, während die Rose von einem Ring umschlossen wird. Das Kreuz ist bald ein christliches Kreuz mit einem Querbalken, bald ein „Patriarchen* kreuz" mit zwei Querbalken. Seine Farbe ist schwarz. Das Herz ist naturgemäß rot, die Rose weiß, der sie umschlin gende Ring ist golden, alle Bilder in einem blauen Felde. Als Luther 1530 aus der Coburg weilte, ließ der Kur prinz Johann Friedrich für ihn in Nürnberg einen Sie gelring mit Wappen anfertigen. Luthers Freund, der Nürnberger

). „Solch ein Herz aber soll mitten in einer weißen Rose stehen, um anzuzeigen, daß der Glaube Freude, Trost und Friede gibt, und kurz in eine weiße, fröhliche Rose setzt, nicht, wie die Welt Friede und Freude gibt, darum soll die Rose weiß und nicht rot sein: denn iveiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe. Solche Rose stehet im himmelfarbenen Felde, daß solche Freude in Geist und Glauben ein Anfang ist öer himmlischen Freude zukünftig, jetzt wohl schon darinnen begriffen und durch Hoffnung

gefaßt, aber noch nicht offenbar. Und tn ein solches Feld einen goldenen Ring, daß solche Seligkeit im Himmel ewig währt und kein Ende hat und auch köstlich über alle Freude und Güter, wie das Gold das höchste, köstlichste Erz ist." Das also ist Luthers Auslegung der von ihm gewählten Wappenbilöer. Es bedeutet also in Luthers Wappen öaS Kreuz den Glauben, die Rose den Frieden und die Freude, der Ring die Ewigkeit und die blaue Farbe des Schild- seldes, die Hoffnung. Die Giraffe als Gesandter

16
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/01_08_1921/TIRVO_1921_08_01_7_object_7623499.png
Page 7 of 8
Date: 01.08.1921
Physical description: 8
, und den Rekord stellte der mit Recht so viel gerühmte Panamahut auf, unter dessen leichtem lustigen Gewebe sich nur «ine Wärme von 79 Grad entwickeln konnte, so daß der Träger eine» solchen Huier seinen Kopf uni 16 Grad kühler hatte, als wenn er keinen Hut getragen hätte. Diese Versuche beweisen, daß der, der aus «inen kühlen Kopf bei heißer Witterung sieht, alle Mützen von sich weisen und zum Strohhut greifen soll. von der Rose. Die älteste Mitteilung über die Rose verdanken wir Herodot, 1000 Jahre v. Ehr

., dcr über di« Gärten des Midae berichtet. Theophrastu», der grie chische Botaniker, erzählt schon von dem Darlieren der Rosen: er beschreibt Rosen, die nur 5, andere, die 10, 20 und nach mehr Blumenblätter haben. Durch Plinius lvissen wir, daß die Römer die Rosen veredelt haben. B-i vielen Bölkern haben sich poetische Sagen um die Rose, die Königin der Blumen, geivoben. Sie ist das Symbol der Schönheit und Anmut. Die weiße Rose ist das Sinnbild der Jungfräulichkeit und Unschuld, die rot

« ein Gleichni» für di« Liebe. Der anmutsvolle Zau ber einer blühenden Heckenrosenstrauche» wird auch ein nüchternes Gemüt nicht ganz unberührt lassen und «in tzeckenrosenzweig kann den prangenden Frühling auch in das düstere Zinmier des Stadtmenlchen tragen. Die Rose kann als ein Wunderwerk der Natur gelten, das in den Händen der Menschen «in« unendliche Vielgestaltig keit gewonnen hat. Sie ist heule ein Welthanüelsartikel, iin« Einnahmsquelle für Tausende. Von den 60 bis 80 neuen Nosensorten, die jährlich

erzeugen Rosenessenz. Auf der gan zen Erde werden im Jahre 5 bis 6 Millioneti Kilogramm Rosenöl verbraucht. Vor hundert Jahren gab es kaum 80 Sorte» von Gartenrofsn, heut« zählt man deren gegen 10.000, di« nach Form, Farbe, Größe und Geruch ver schieden sind. Die wissenschaftliche Botanik hat gesunden, daß die Rose in Asien, Amerika, Afrika und Europa wild zu finden ist. und zwar gibt es ungefähr 1000 wilde Rofenarten. Am bekanntesten ist die rosa canina, die Heische oder Hunderose unserer Wälder

17
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1926/31_12_1926/InnsbNach_1926_12_31_18_object_7215549.png
Page 18 of 32
Date: 31.12.1926
Physical description: 32
durch den Kontrast mit allem Gewohnten. Die Waldstille, die Rose bedrückte und ängstigte, schien der nervösen Ellen überaus köstlich, und nun gar Marholt selbst. — „Ich begreife nicht, rvie du mir solche Schilderungen von deinem Vater machen konntest. Er ist ja das präch tigste Original, das sich denken läßt, der reine Erbförster -Kuno. Wenn er auch mal ein bißchen heftig wird — was tut's? Ein rechter Mann must etwas Temperament haben." Rose war säst bestürzt. Also auch Ellen, die sonst so J-einentpft'Ndcnde

, ging mit fliegenden Fahnen zu ihrem Vater über'/ „Daß du so kalt neben ihm hergehen kannst, während er dich liebt —" „Das tut ec nicht," fuhr Rose auf. ,Kind, wo hast du nur deine Augen? Ich ha-ü's von Anfang an bemerkt und seh's noch jeden Tag, wie er dir mit den Augen folgt und wie fein Gesicht sich verklärt, sobald du ins Zimmer kounnst. Ich inöchte darauf schwü ren, er würde der beste sorglichste Vater von der Welt sein, sobald du ihm zeigen würdest, das- du ihn ein bißchen lieb hast

." „Ich kann aber nichts zeigen, was ich nicht euiPsinde," rief Rose heftig, um dann plötzlich abzllbrecheu. „Das heißt, fing sie nach einer Weile stochend an — „ich will ganz ehrlich sein,' cs hat schon Augenblicke gegeben, in denen es mich zu ihm hinzieyt. Es muß wohl so eine Art Naturtrieb sein: aber die Erinnerung an meine Mutter fährt mir immer wieder dazwischen. Er ist und bleibt der Mann, der stc mißhandelt und aus dem Hanse gestoßen hat, in einer Snlianslaune, in der er mich jetzt vielleicht an sein Herz nehmen

Marholt, dessen drastische Art sie amüsierte, und um seine Gesellschaft länger genießen zu können, bat sie ihn oft, sie mit ins Revier zu nehmen. Dadurch nötigte sie wiederum Rose, die sonst die Morgenstunden regelmäßig verschlafen hatte, sie zu begleiten. Marholt gehört zu den Menschen, die man erst tri ihrem Beruf sehe» mutz, um sie von ihrer besten Seite kennen zu lernen. Ernste Gewissenhaftigkeit, Berufstreue, innige Freude an der Natur, auch in ihren kleinen und kleinsten Dingen

, waren seine hervorstechenden Eigenschaften. Ge wiß, manch herzhafte Grobheit, manch kräftiges T onn er wart lies im Verkehr nrit seinen Arbeitern mit unter, aber daneben welch patriarchalisches Wohlwollen, welch nn- bc stecht icher Gerechttgkeitssinn. Es schien Rose zuweilen, als lernte sie einen ganz neuen Menschen kennen, einen Mensch, dem ihr Herz so sehr ent- gegenkmn, daß ihr oft war, als uu'isse stc es mit beiden ' Händen festhalten. — Und dann kam Ellens letzter Tag in der Försterei heran. Ter Nachmittag

19
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/25_04_1922/TIRVO_1922_04_25_2_object_7624538.png
Page 2 of 8
Date: 25.04.1922
Physical description: 8
ohne Be kanntgabe eines neuen Termines vertagt. Berr?sbar«use» oder Keso'»6o«e«? Die Nachfolgestaaten gegen die Vereinbarungen von Porto Rose. Genua, 24. April. In der Sitzung der öko nomischen Subkommission, die heute vormittags stattfand, wurde zunächst die Frage besprochen, ob etn handelspolitisches Usbereinkommen oder nur Resolutionen beschlossen werden sollen. Ita lien trat für den Abschluß eines Uebereinkom- mens ein. Die Frage wurde inzwischen offen ge lassen. Hierauf wurde die Entschließung der Loiwo

- ner Experten zur Diskussion gestellt, durch welche die Nachfolgestaaten ausgesordert werden,' die handelspolitischen Empfehlungen von PortvRose vbne Verzug zu ratifizieren. (In der Konferenz von Porto Rose wurde bekanntlich beschlossen, die Verkchrsbeschränkungen zwischen den Nachsolge- staaten aufzuheben.) Der italienische Handels minister trat für die RakifizierMbg ein. Der jugoslawische HanÄelsminister Jankowich ' erklärte im Namen der Kleinen Entente, die handelspolitischen Beschlüsse

von Porto Rose 'seien nur Empfehlungen. Sie könnten zu einem Vertrag nur umgewandelt werden, wenn dieser nicht bloß für die Nachfolgestaaten, son der:: für alle europäischen Staaten gelten würbe. Er verwahrte sich entschie den gegen den Versuch, durch die Konferenz von Genua einen Druck speziell auf die Snk- zessionsstaaten auszuüben, wodurch sich diese in ihrer Souveränität verletzt fühlen. Sie seien keine afrikanischen Kolonien, sondern europäi sche Staaten. Der italienische Delegierte Olivetti

erwiderte darauf, man könne die Einladung zur Durch- fMrung freiwillig gefaßter Beschlüsse, wie der von Porto Rose, nicht als Verletzung der Sou veränität anseh ein Italien trete dafür ein, daß diese Beschlüsse für ganz Europa in Kraft gefetzt werden Der englische Delegierte wies darauf hin, daß die Schwierigkeiten, die die Nachfolgestaaten ein ander in: gegenseitigen Verkehr machen, ihren Kredit schädigen. Oesterreich gab die Erklärung ab, daß es bereit sei, die Handels- und verkehrspoli tischen

Be schlüsse von Porto Rose dnrchznfichren. Hierauf wirrde ein Redaktioirskomitee einge setzt, das einen Antrag auszuarbeiitw hat. Aur de» f onmlföotte«. In der Eisenbahn kommissi o n der Verkehvs- kommisiion wurde ein von der österreichischen Delegation gestellter Antrag verhandelt, der ver langt, daß sich die europäischen Eifenbahnvev waltunaen zu einer großen Vereinigung zusam menschließen, die eine möglichst umfassende tech nische und betriebliche Einheit der internationa len wichtigen Eisenbahnlinien

20
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/13_09_1924/MEZ_1924_09_13_6_object_636186.png
Page 6 of 10
Date: 13.09.1924
Physical description: 10
, starb. Durch Agnes, eine Base Peters, kam der Hof «n Vi« Stasnvifl. da sie Mit Joh. Stampfl. Richter von Gufivaun, lsich verheiratete. 1421 >kam der Hof (wieder durch Verheiratung) an die Herren von Maierhöfen. — Dom Hos Putzes ist der Umstand zu eigen, daß für ihn Rose s erster Heiratsantrag. Eine Sommevgsschichite von Paula Mart-T itz. Roife-Mjarie stählte MHzelhn Jahre. Sie ging an ebnem schönen, heißen Sommertag mit ihrer BabslvläPche unterm Ämn zur Schwimmschule. Seit ihrer Kindheit mar

sie in Meran; 'Vater Mußte hier sein, der Gesundheit wegen. Vater war vor einem Lahr gestorben, mm zogen sie weit heraus aus der Stadt, nahe an die For- sterstraße; da waren die Wohnungen billiger, aber der Weg zur Stadt weit und zur Bade anstalt «Mos lang. Damals ging noch keine Tram: nur dem Post-- und Stellwageih der aus dem Wmschigau kam, Voninte man begegnen^ hie und da auch wohl einem kleinen Bauerngefährt: Rose wußte jedesmal die Augen schließen — denn vor Staub war dann nichts zu sehen

. Der Weg dehnte sich und Rose sann. Warum wohnten sie nicht mehr in der Stadt? Wo es so Mm war, in dem kleinen Haus oder an der Promenade. Ja! Das war damals, als Vater noch lebte, da die Rosen um das Häuschen rankten und die Schwalben mrterm Deich ihr Nest bauten. Mutter hatte eine karge Pension. Roses Bvuder war in Wien auf der Schule. Und sie lobten nun hier draußen und lfparten Am Havtse war ew kleiner Garten, an diesen dachte Rose gerne. Blaublülhender Rosmarin, brennende Liebe wuchs darinz, nahe

dem Holz, zäun standen vielfarbige, steife Georginen^ Son nenblumen und über ihn seibist wucherten feu rige Bohnen. Bunte frühe Astern, Goldlack, volle rote Nelken waren dort und ein riechendes Kräutlein; dieses durste in einem Bauerngarten niemals fehlen-. Die kleinen« Beete kränzte jun ger, kurzgeschorener Bux. Rose besaß auch eines davon;, dort zog sie dunkle Veilchen und Resieden», die liebte ne. Auch einen kleinen Rosentdaum hatte sie Hierher verpflanzt, den Aater selbst veredelt

. U«d bei jeder Rose, die daran erblühte, mußte sie an Bater denken. Ghnsllchtig wartete sie, bis die ersten sich er- Wossen. Die brachte >ske dann auf Vaters Grab nach Mermu, Wßte sie, steckte sie in den mmlken- den dichten EM am Kreiug und sprach wohl leise: Von deinem roten Rosenbauml Äiuch ein «kleiner, pläiischenOer Brunnen stand »m Garten mit Holzröhre, in dessen Rinne die Bäuerin vom Haus morgen!» täglich den Salat roulsch. 'Und wenn nachts der Brunnen vauWe, lag Roman ostmaLs wach, dann -fang

21