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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 03.02.1937
Physical description: 8
des Parteisekretärs haben sie eine Partie Olivenöl gehamstert.' Die „goldene Rose' für die Königin und Kaiserin Der „Osseroatorc Romano' vom 1./2. ds. be richtet: „Wie wir erfahren, hat der Heilige Vater Pius XI. geruht, Ihrer Majestät der Königin von Italien und Änifcrht von Aethiopien als ein neues Unterpfand warmer väterlicher Glück wünsche zur Vierzigjahrfeicr der Vermählung Ihrer Majestäten und als glückverheißendes Vor zeichen für das Wohlergehen des Hauses Savoyen die goldene Rose zuzuwenden. Die Weihe

wird den alten Gebräuchen gemäß am Sonntag,,Lä- tare'. dem vierten in der Fasten, am 7. März stattfinden.' Somit wird der Heilige Vater am 7. ds. die goldene Rose weihen, die dann dem Hcrrschcr- paare vom Apostolischen Nuntius Monsignore Borgongini Duca überbracht werden wird. Die Uebergabc wird jedoch voraussichtlich nicht am 7. März erfolgen, sondern wahrscheinlich gleich nach Ostern, und zwar in der Hauskapelle des Quirinals und nach dem altherkömmlichen Zere moniell, mit welchem die Feier der heiligen

Messe verbunden ist. Das Ereignis gewinnt eine besondere Be deutung durch den Umstand, daß es das erste Mal ist, daß die goldene Rose einer Königin von Italien zugedacht ist. Bis- ber hatte Vius XI. die goldene Rose 1023 der Königin Viktoria von Spanien und 1025 der Königin Elisabeth von Belgien anläßlich der silbernen Hochzeit überbrinaen lassen. Bei der „goldenen Rose' handelt es sich in Wirklichkeit nicht um bloß eine goldene Vlume, sondern um ein ganzes Büschel goldener, mit Edelsteinen

besetzter Rosen, deren eine mit Moschus und Balsam gefüllt ist. Das Rosen- büschcl steht in einer fein ziselierten und ver goldeten Silbervase. -Die Wp h e der goldenen Rose wird, wie schon gejagt a i. vierten Sonntag in der. Fasten vor- gcnom jf i. Sie erfolgt in der Prioatkapelle des Papstös^in Anwesenheit weniger Prälaten und des Herrn/der dazu ausersehen ist. das kostbare Geschenk dem. Empfänger zu überbringen. Die Ueberreichung '»r goldenen Rose hingegen er folgt in der O.fentlichkeit

und mit großer Feierlichkeit. Die goldene Rose hat eine bereits taufend- e rige Geschichte. Zuerst wurde diese Einrich- g unter Leo.IX. im Jahre 1049 erroäljnt. Ursprünglich wurde die goldene Rose vom Papst am Sonntag Lätare bei der Prozession getragen. Seit dem 11. Jahrhundert wird sie als Ehrung verf' naci. digt«. schenkte er die goldcm von Angers. Die Päpste wandten die goldene Rose als Ehrengabe Herrschern, Prinzen, Wall fahrtsorten, Städten zu oder auch Heerführern, die sich um die Christenheit verdient

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.06.1942
Physical description: 4
, der die Entfaltung des Blühens und Glü hens in Feld und Flur, in Wald und Garten mit der Rose krönt. Jahrtausende hindurch hat sich d?e Rose ihrer Beliebtheit als herrlichste im großen Blumengarten der Natur zu be wahren gewußt: seit Jahrtausenden gilt sie als Königin im Floras Reiche sowohl durch ihren prachtvollen Duft als auch durch ihre schönen Formen und Farben. Schon die altklassischen Dichter haben wonnetrunken die Rose hefungen. Der griechische Dichter Anakreon ließ die Rose zugleich mit der Venus

aus dem Mee resschaum erstehen, auf welche die Götter dann voll Entzücken bei ihrem Anblick' Nektar träufelten, wodurch die Rose ihre rote Färbung und ihren köstlichen Duft erhielt. Nach einer anderen Sage hat Aphro. dite die weißen Rosen in rote verwan delt, als sie von glühender Leidenschaft für den schönen Adonis ergriffen war. Als sie erfuhr, daß der Geliebte verwun det im Haine von Paphos liege, eilte sie, ihrer zarten Füße nicht achtend, zu ihm hin durch dornenreiche Nosengebüsche, de ren weiße

Blüten sie mit ihrem Blute tränkte und die seitdem die Farbe der Liebe tragen. Nach einer orientalischen Sage ent stammt die Rose dem Paradiese selbst. Als das erste Menschsnpaar das Para dies verlassen' mußte, erbat sich Eva von dem Cherub als Aitdenken eine Rose, und von dieser Rosenstammutter stammen alle die vielen, über die game Erde ver. breiteten Rosenarten ab. Während an dere Töchter Floras wie die Tulpe in ihrer Anerkennung und Wertschätzung der launischen Mode unterworfen waren, zeigte

sich die Rose stets über allem Wech sel des Geschmacks erhaben. Diesen Vor zug verdankt die edle Pflanze der Ver> einigling von herrlichem Aussehen und köstlichem Duft, wie man sie sonst nie wieder trifft. Auch ihre außerordentliche Anpassungsfähigkeit hat uns die Rose lieb und wert gemacht. Sorgfalt erfor« dert ja in unserer Heimat die Pflege der Rose, dafür lohnt sie sber reichlich durch den herrlichen Duft, den sie ausströmt und vie Fülle der Blüten, die sie uns be schert. Mit diesem Lob auf die Rose

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 04.07.1934
Physical description: 8
zu ihnen. Und... das Er leben ... das fehlt mir. Mein Erleben ... das ist Rose... ja... aber ich war hoch in den Fünfzigern, ehe ich das Wort wagte.' „Rose ist gern Ihre Frau geworden, lieber Schwiegersohn!' „Ja, ja, Mutter, das weiß ich und das ist ein so köstliches Gefühl. Und noch ein andere» Gefühl ist da, das mich so dankbar sein läßt: sie ist treu, trotzdem ich all bin und sie so jung, so jung istl' „Ja, das ist sie gewiß! Die wird Ihnen immer in die Augen blicken können. Das weiß ich gewiß. Das ist sie, mein Kind

.' Er nickte ihr dankbar zu. „Sehen Sie, Mutter... wenn man so an die Sechzig herankommt, dann wird man manchmal nachdenklich... und ich habe jetzt die Zeit, da ich so elend war, immer denken müssen, ob es nicht ein Unrecht war, Rose an mich alten Mann zu ketten!' „Herr Konsul!' „Verstehen Sie mich, Mutter. Sie ist ja ein Gnadengeschenk für mich. Mein großes Erleben, das mich noch einmal glücklich macht, so glücklich, daß ich es kaum fassen kann. Aber ich denke an sie. Ich will ja nur. daß sie das Glück

findet. Und bin ich denn Glück für sie? Opfert sie mir nicht ihr junges Leben?' „Es ist kein Opfern!' sagte die alte Frau fest. „Wir wissen es nicht! Vielleicht ist in Rose noch alles unerschloffen, was bei den anderen schon den Weg zum Licht gefunden hat. Sie ist in ihrer Reinheit der Liebe im Leben aus gewichen. Alle ihre Triebe schlafen noch in ihr und der alternde Mann kann... und darf sie ja nicht wecken. Mutter, ich denke jetzt an den Hans. Sie wissen, wie ich ihn schätze, ja... ich muß

es aussprechen... wie ich ihn liebe. Wenn er ins Haus kommt, da ist Freude um mich. Und so manchmal habe ich daran denken müssen... wenn du ihn liebst... wie muß es dann einem jungen Weibe gehen. Und ihre Herzen haben doch einmal zusammengeschlagen.' „Als Rose noch ein Kind war! Haben Sie Sorgen um Ihr Glück, Herr Schwiegersohn?' Der Konsul lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein, Mutter... die habe ich nicht. Das weiß ich, Rose ist fo treu, wie Hans treu ist. Hans kann sterben, aber nicht betrügen

. Aber... ich liebe Rose so, ich habe für mich nicht mehr viel zu erwarten. Nein, Mutter, mich macht die Krankheit nicht elegisch... ich weiß es. Da zählen die Jahre. Aber Rose ist jung! Ich will ja nur, daß sie glücklich ist, und wenn einmal in ihrem Herzen die Liebe erwacht... dann stehe ich alter Mann im Wege. Ich denk' immer... ich müßte mich dann bitter schämen.' Die alte Frau nahm seine Hand. „Lieber Sohn', sagte sie herzlich, „lassen Sie die trüben Gedanken! Leben Sie und freuen Sie sich des Lebens

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 02.02.1937
Physical description: 6
. In den internationalen Kreisen sieht man der angekündigten Unterredung mit besonderer Er wartung entgegen. In Milano sind aus diesem Anlaß bereits zahlreiche ausländische Pressever treter und Sonderberichterstatter eingetroffen. Um mit der ausländischen Presse zeitgemäß in Kontakt treten zu können, wird sich auch der Gene raldirektor für die Auslandspresse beim Ministe rium für Presse und Propaganda, Minister Guido Rocco, nach Milano begeben. «5 Die »»Goläene Rose I. Z!t. der Königin verliehen Vatikanst adt

, 1. Februar. S. H. der Papst hat beschlossen, I. M. der Kö nigin und Kaiserin von Italien die „Goldene Rose', die höchste päpstliche Auszeichnung, zu ver leihen. Der Heilige Vater wird die Goldene Rose am 7. März in feierlicher Form weihen und dann I. M. der Königin und Kaiserin überreichen iassen. » Als Zeichen seines besonderen Wohlwollens hat der Heilige Vater, Papst Pius Xl., beschlossen, I. M. der Königin von Italien und Kaiserin von Aethiopien am 7. März anläßlich ihres 40jährigen Hochzeitsiubiläums

die „Goldene Rose' überrei chen zu lassen. Der Heilige Bater wird daher am 7. März, dem 4. Fastensonntag, die „Goldene Rose' nach vor gesehenem Ritps weihen. Der apostolische Nun tius beim Quirinal, Möns. Borgoncini, wird dann die Auszeichnung I. M. der Königin überrei chen. Papst Pius XI. hat bisher zweimal die „Goldene Rose' verliehen, u. zw. im Jahre 1923 an die Konigin Viktoria von Spanien und im Jahre 1V2S an Königin Elisabeth non Belgien anläßlich ihres 2Siährig?n Hochzeitsiubiläums. Die „Goldene Ros

?' ist eine Rossnknospe, in deren innerem Hohlraum sich Moos und Balsam aufbewahrt befindet. Diese Knospe ist in einen großen goldenen Rosenzweig eingefügt, der sich wiederum in einer silbernen, künstlerisch dekorier ten und ziselierten Vase befindet. Die Ueberreichung der „Goldenen Rose' erfolgt öffentlich und mit größter Feierlichkeit nach der Zeremonie, die Fall für Fall vom Hofe, der das Geschenk erhält, festgelegt wird. AM deroteOm VnlMMistmmW» Roma, 1. Februar. Unter dem Vorsitz des Duce hielt heute um 16 Uhr

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Dolomiten
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Page 9 of 16
Date: 22.03.1930
Physical description: 16
und Erlösung. Tausende, die hierher kommen, sind Kreuzfahrer, die nach Stürmen, Unglück und Sorgen das gelobte Land suchen. Gottsucher sind es, die, des Mammonsdienstes und des Tanzes um das goldene Kalb satt, die Wahrheit, Trost und Heil und den Frie den in Gott erflehen. Das Göttliche im Men schen führt« sie nach Ammergau — zu Gott und zum Kreuze.' Rose-Mary nickte dem beredten Apostel zu und sagte: „Das fft allerdings ein Stand punkt, den man gelten lassen muß. Ob er aber nicht gar zu ideal

ist? .. Henry war nicht erbaut über die Ein mischung Rose-Marys in seine Pläne; er schnitt ihr ein wenig unhöflich das Wort ab und suchte den grauhaarigen Apostel zu über zeugen, daß die Freigabe der Passion für den Werbefilm dem ganzen Dorfe ungeheure Vorteile bringen würde. Während die beiden debattierten, füllte sich die Wirtsstube mit Gästen, wenigstens jün geren Ammergauern, die Henry bewirten ließ, um sie für seinen Plan günstig zu stim men. Sein Film-Konzern ließ gern ein pnc Hundert Dollar springen

und beschloß, so fort abzurelsen. Im Lause des Tages aber besann er sich eines Besseren. Er blieb. Rose- Mary und die Aussicht auf ihre Hand hielten ihn zurück. 13. Kapitel. Hier schlagt das Herz der Welk... Der Winterschnee legte sich weich wie ein faltenschwerer Hermelinmantel um die Schul tern der Berge, des Aufacker und Baber, der Not und des Sonnenbergs, daß sw majestä tisch gleich Königen auf das Tal der Ammer mederfchauten, in welches das Passionsdorf wi e ein Fürstenkind in einer Wernen Wiege

I gebettet tag. Stotz und schroff, ein Riese an ! Gestalt, ragte Ammergaus Wahrzeichen, der Kofel, mit seinem mächtigen Kreuz zum Him mel, an dem die Sonne wie ein goldenes Auge glanzt. Wundersam« Schneegebllde unfo' Eiskristalle, bald strahlen-, bald trauben förmig, bedeckten seine steinerne Brust bis hinauf zur Spitze, die wie ein silberner Heim gleißte und funkelte. Auch im Tale war ein Geflimmer und Gefunkel, als wäre die Erde mit Brillanten- und Diamantenstaub besät. Rose-Mary hatte im Hotel

eine Tasse Kaffee getrunken und ging nun langsam zur Unter gasse, um die hübschen Häuser zu betrachten, die mit ihren dicken Schneehauben auf den Dächern und den frommen Malereien so recht lieb und altvaterisch, und dabei gehennnisvoll aussahen und mit ihren kleinen, blanken Scheiben hell und fröhlich in die Welt hinaus schauten. Plötzlich blieb Rose-Mary stehen, Fuß und! Atem versagten ihr... ! Gkms in gleißenden Sonnenschein gefüllt,f kommen ihr zwei Gestalten entgegen — Ottos Heinrich

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Alpenzeitung
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Page 3 of 4
Date: 26.06.1942
Physical description: 4
ist Ser Vsàvk von àsstvlàn Kàlists nttck aotàolìpràktotl àssstsltt Zeven Kommentar and jede Diskuj- sion in ver Oeftentllchkeit verme!» den: jolches könnte detti Zeind nützlich là Von August Strindberg Die Königin der Blumen, die heilige Rose, die wilde Rose mit der einfachen gendem Hang auf dem Kelche gereiht Und bilden eine Spirale. Die Blüte steigt also gleich einer Schraube ,wie sich die Sonne und das Planetensystem um einen unbe kannten Mittelpunkt zu bewegen scheinen. (Schwedenborg). Die fünf

dreieckigen Kronblätter, im Kreise der Blütenhülle gestellt, formen ein regelmäßiges Fünfeck, eine vollkommen de Figur. Die Diagonalen des Fünfecks Zeichnen das Bild eines Pentagramms oder des Pentalphas, das heilige Zeichen des Beschwörers, das der Rose geheime Kräfte verliehen hat. Deshalb tragen die Brautjungfern ' Rosenkränze: deshalb wurde Rosenkränze auf die Gräber gelegt, um die Mächte der Hölle zu verscheuchen. Die Querlinien des Pentagramms Meiden sich nach dem „Goldenen Schnitt': die beiden

in drei Winkel von je 36 Graden teilen. Da ist die Zahl 108, die denz Planeten Venus gehört, also dem Himmel entlehnt wurde. So ist die Rose der Venus ge weiht, der Göttin der Liebe und der Schönheit. Schlank wie eine Tanne steigt der Ro senstock auf mit seinen biegsamen Zwei gen, mit den Stacheln .die den Zähnen des Hechtes gleichen: du kannst die Blüte nicht brechen, ohne daß die Hände dir bluten. Legst du die Axt an die Wurzel, schießt der Strauch wieder auf, wird wieder grün, trägt wieder Blüten

. Er verachtet das Feuer, ersteht aus seiner eigenen Asche. Er gedeiht an der staubigen Stra ße. er liebt den steinigen Boden, wenn ^?'!-r ''.'lumen der Liebe nur Lukt und gsmihn wtrden. Ein iranisches Märchen erzählt, die Nachtigall sei verliebt in die Rose. Doch das ist eine Fabel! Der Würger dagegen liebt den Strauch, nicht der Rosen, son dern der Dornen wegen. Dieser grausa me Vogel baut sein Nest im Schutze der stacheligen Zweige, und auf die Dornen spießt er seine Opfer, welche er der Ve nus darbringt

: Schmetterlinge. Fliegen, Käs-r. Die Rose, vom Blut des Adonis ge färbt, begehrt Blut. Empfindlich nnd grausam zugleich, läßt sie ihre Blütenblät ter bei der leisesten Berührung sallen. Sie kann nicht leiden .aber sie bringt den Leidenden Hilfe. Betrachte den Strauch im Herbst, wenn ihm Blüten und Blätter geraubt sind! Not wie das Feuer .trägt er auf jeder Zweigspitze eine Amphora mit fünf Henkeln, einen roten Karneol, oder vielmehr ein? Tränenurne. Das hat man „Signatura rerum' ge nannt, weil die Natur

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 18.02.1937
Physical description: 8
- au» einer dorligen Schule. Der. Lehrer fragt: .Welche» ist die Sauvt- ladt von Baden?- - Der Schüler weiß e» nicht, der Lehrer will ihm mif die Spur helfen: „Da» erste st rin Knabenname, da» zweite sucht man. wenn «an zu Bett gebt- (Karlsruhe). - Kurze» ma- denken und freudig antwortet der Schüler: «Fried- ächShafen.- Die Rose von Jericho Das Leven der Anserstehungspflanzen. Pon Dozent Ewald Schild. Es gibt auch unter den Pflanzen solche, die von der Natur recht stiefmütterlich bedacht wer den. Da wächst

das Bällchen sich beim Be feuchten wieder aufrollt, grün wird und weiter wächst. Dazu bedarf es freilich einer gleichmäßig feuchten Luft, wie ste etwa durch Bedecken mit einer Glasglocke erreicht werden kann. .Dann bildet die Pflanze neue Wllrzelchen als Beweis» daß sie nicht nur zu einem Scheinleben erwacht ist. In Samen« oder Pflanzenhandlungen kann man den kleinen Moosfarn meist unter dem Namen „Rose von Jericho' für wenig Geld kaufen' und sich damit in.der Jahreszeit der Pflanzenarmüt eine festelnde

' Zimmerzirde. verschaffen. Andere Auferstöhungspflanzen erwachen nur zu einem Scheinleben. Auch ste führen den Namen „Rose von Jericho'. Da ist zunächst e'n Pflänzchen aus der Alasie der Kreuzblütler/die - vom Raps, vom Hirtentäschelkraut und von ähnlichen heimischen Pflanzen her bekannt sind, die echte Rose von Jericho. Sse wächst in den östlichen Mittelmeerländern von Asten bis Aegypten. 2n der Trocketzzelt biegen stch die - Aestch en mit den eng zusammengefalteten Frucht« träuvchen auch zur Gestalt

aber wohlverwahrt im 2nnern des Balles sitzen. Wenn der. erste Regen in der Wüste fällt, breiten stch die Zweig lein aus, die Pflanze rollt nicht mehr weiter, stirbt ab, aber die Samen haben jetzt Gelegen heit zum Auskeimen. Der Name „Rose non Jericho' ist übrigen« hier ebensowenig berechtigt wie für die mexikanische Moosfarnpflanze. Bride sind keine Rosen, und Leide wachsen nicht in der Gegend von Jericho. Auch die dritte. Auferstehungspflanze, das Zwergsternchen, erwacht bei Feuchtlgkeitszufuhr

nicht, zu neuem Lehen.. Sie gehört wie unsere Astern zu den Körbchenblütlern. Wenn ste ab geblüht hat,-schließen fich.die.KörVchenhü«blatter fest zusammen und verhindern dadurch, daß oer Wind bei trockener Lust - dse. Samen verweht. ' Das ist für. das Leven der Pflanze wichtia. denn sie wächst in. den trockenen, regenarmen Wüsten« gegenden, der algerischen Sahara bis weit nach - Vorderasien hipein. Wahrscheinlich ist das kleine Pflänzchen die echte . „Rose von Jericho' der Pilger und Kreuzfahrer

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.03.1937
Physical description: 6
veröffentlicht worden. Sie umfaßt die Zeit vom 31. Jänner 1937 bis zum 2». Februar 1937 und weist 39 Arbeiter aus, die Unglücksfällen oder Krankheiten zum Opfer ge fallen sià Feierliche Weihe durch den hl. Vater ^ Stadt des Vatikans, 8. März. Am gestrigen Sonntag „Lätare' hat S. H. Papst.Pius XI. die, Weihe der „Goldenen Rose' vorgenommen, die er I. M. der Königin.und Kaiserin verliehen hat. Die Weihe ging in privater Form im Audienz saal vor sich, woselbst sür den Zweck ein Altar errichtet worden

war. Auf dem Altar stand ein .kunstvolles Kreuz, zu dessen Seilen zwei Kerzen brannten. In der Mitte des Altars war, in ihrer Vase stehend, die „Goldene Rose' aufgestellt. Um 12 Uhr betrat der Heilige Vater den Audienzsaal, erreichte zu Fuß ohne Schwierigkeit den Lehnstuhl, der vor dem Altar stand und ließ sich darauf nieder. Er trug das Rochett, die rote Mozzetta und die violette S5ola. oondes,so,l t :K shrd cmfw cmfwy cmfwy cmb Dann wurde die Weihe vorgenommen. Der Heilige Vater verlas mit klarer Stimme

die Weiheformel. Hierauf reichte der Doyen der Prä laien die „Goldene Rose' dem Heiligen Vater, der unter Mithilfe von Zeremoniären mit einem goldenen Löffelchen aus zwei Ampullen Peru- Lalsam und Moschus schöpfte und in eine Kapsel zwischen den Blütenblättern der größten Rose goß. Hierauf beräucherte der Heilige Vater die „Goldene Rose' mit Weihrauch und besprengte sie mit Weihwasser. Der Weihe wohnten Kardinalstaatssekretär Pa celli bei, ferner Monsignore Borgongini Duca, Apostolischer Nuntius beim Quirinal

, der Ober- küinmerer, der Geheimalmosenier, die wirklichen geheimen Kammerherren und die Geheimkapläne. Bis zu dem Tage der Ueberreichung an die Königin und Kaiserin wird die „Goldene Rose' in der Hauskapelle des Heiligen Vaters aufbe wahrt werden. Kontrolle ab 13. März London, 8. März. Die Unterkommission des Nichteinmischungs komitees hat beschlossen, daß die Land- und See kontrolle am 13. März in Kraft treten soll. Die am Schluß der Sitzung der Unterkommis sion veröffentlichte Mitteilung besazt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.04.1886
Physical description: 8
, o, wie ich gelaufen bin. aber ich komme gewiß noch zur rechten Zeit, ehe die Beiden hier sein konnten !' «Wen meinst Du denn? Was veranlaßt Dich, so unmanierlich bei mir einzutreten?' fragte die alte Dame strengen Tones und Rose strafend ansehend. „O, gnädigste Frau Rath, ich bitte um Entschuldi gung, daß ich mich so sehr vergessen konnte.' entgeg- uete Rose jetzt in ihrer kriechenden, demüthigen Art, doch mit einem unheimlichen Aufleuchten ihrer bösen Augen. «Ich kann mich selbst jetzt noch gar nicht fas

eine günstige Aufnahme gefunden. Heute wird bereits telegraphirt, daß die Uebergabe eines Ultimatums an Grie i enland bevorstehe. Unter den Maßregeln fen, obgleich ich Alles längst geahnt habe. Ich hake die Mamsell und den Herrn Baron auf der Hohcnthor- brücke überrascht, gerade als —' „Weiter hast Du mir Nichts zu sagen Rose?' schnitt die Näthin kühl den Redefluß der Alten ab. .Doch gnädigste Fran Rath, der Herr Baron hatte die Mamsell umgefaßt und küßte sie und sie standen so zärtlich neben einander, dab

die Leute, die vorüber- kamen, sie spöttisch betrachteten!' Dev Näthin sie! die Nad:l mit dem Nähzenst, an dcm sie gearbeitet hatte, aus der Hand. Doch während Rose sich zuvorkommend niederbeugte, um dasselbe schnell aufzuheben, war die Matrone schon aufgestan den und hemmte das Beginnen der alten Haushälterin, indem sie ihr in die stechenden Augen sah. .Rose', sprach sie mit scheinbarer Ruhe, .daß Du eine alte Närrin bist, das wußte ich schon längst. Daß Du aber auch eine so arge Verläumderin und bos

Binnenwasserstraßen, Organisirung des Binnenschifffahrtsbetriebs, Bau von Seekanälen. Als Referenten fnngiren deutsche, französische, belgische und österreichische Fachgelehrte. .Gnädigste Frau Rath wollen sich gütigst erklären lassen —' sagte sie zitternd. .Ich lasse mir Nichts von Dir erklären! Du sagst nicht ein Wort mehr, sondern gehst hinaus!' herrschte die Räthin der Alten jetzt mit einer solchen Strenge zu, daß Rose, obgleich vor innerer Wuth an allen Gliedern bebend und zornesroth im Gesicht

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Dolomiten
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Page 9 of 12
Date: 20.06.1934
Physical description: 12
Blick und er sah den Haß nicht, der in ihren Augen glühte. IV. Die Verletzung, die Konsul Arndt erlitten batte, erwies sich gottlob nicht als schwer, es bestand keine Lebensgefahr. Aber der schwere Blutverlust hatte ihn bach sehr mitgenommen — so sehr, daß er das Bett hüten mußte, gerade in der schönsten Jahreszeit, da draußen das Korn reifte, und als die Sonne ihre Pracht verschwenderisch über die prangenden Fluren ergoß. Frau Rose war ihm eine liebevolle Pflegerin und sie half mit frohem Herzen

und den Auers- ' den keiner leiden konnte, an die frische — - -«setzt, samt zwei Direktoren und der Suomis Aufsichtsrat hat ihm das volle Ver trauen ausgesprochen und alle Maßnahmen gebilligt. Das wirkte stark! Hans hatte sein gerütteltes Maß voll Arbeit in Berlin, aber das Schaffen war ihm Freude. Sonntags fuhr er immer nach Bergfelde und wurde herzlich ausgenommen. Dann musizierte er mit Frau Rose, deren Stimme schöner und strahlender mit jedem Tage wurde, unterhielt sich mit dem Konsul, dem er genauen

werden, Pianist oder Kapellmeister, kom ponieren wollte ich! Ja, das wollte ich. aber nun ist es anders gekommen.' „Sie haben doch schon etwas Wunder schönes geschaffen, Hans!' warf Frau Rose ein. „Ihr Lied von der Rose von Flandern, aus das ich so stolz bin, es ist ja so schön.' „Ein Volkslied! Oh. es hat mir manche trübe Stunde verschönt. Und jetzt, aber Sie dürfen mich nicht auslachen, in Berlin, in den Wendstunden, als ich Zeit hatte, da habe ich mir die Freiheit genommen, Herr Konsul, an Ihrem Flügel

zu musizieren und ... und da ist ein... ein kleines Singspiel fertig geworden.' Frau Rose klatschte vor Freude in die Hände. „Herbert, hast du gehört, der Hans komponiert! Was ist es denn, Hans?' „Ich habe an die vergangene Zeit in Flandern gedacht, und da ist ein kleines Spiel — Rose von Flandern entstanden — ganz einfach, aber es hat mir viel Freude gemacht... es war wie eine Entlastung.' Konsul Arndt sah ihn lange an und schüttelte staunend den Kopf. „Hans.. Hans., was steckt alles in dem Hans, Herr

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 08.03.1930
Physical description: 16
: er fand die Burg teilweise zer stört und feilte Mutter krank. „Die goldene Rose ist verloren', klagte sie beständig und wollte sich nicht trösten lassen. Otto Heinrich machte sich mit dem Jäger Sutor und einigen mutigen Männern ans Werk, um in den eingestürzten Seitenflügel des Schlosses einzudringen und nach dem kost baren Familienschatz zu suchen. Es war ein mühsames und gefahrvolles Unternehmen, aber nach tagelanger Arbeit gelangten sie glücklich bis zur Tür der Kapelle, die mit Gewalt erbrochen

. Als er ihn vor ihren Augen öffnete, fand er darin völlig unversehrt, in mildem Glanze leuchtend, die goldene Rose. 11. Kapitel. Winter. Der Winter kam. Weicher, silberschintmernder Schnee deckte die Wunden zu» welche die Lawine dem Tale geschlagen hatte. Alles gleißte und glitzerte wie im Märchenland — die Berge und Hänge, die Wälder mit ihren blauen Feen grotten und funkelnden Hallen und den weiten Kristallpalästen, dos Tal und das Dorf, dessen Häuschen hohe Schneehauben trugen und glänzende Eiszapfen aushängten

er denn alsbald feine Anordnungen zur Ueberfiedlung seiner Mutter i« das Pas- sionsdorf. Ueber den Sonntag kehrte er immer aufs Schloß zurück, und da Schmalhans Küchen meister war, suchte er dann ein Häslein zu erlegen. An einem Samstüqaibeni) fuhr Rose-Mary unter fröhlichem Schellengekkngel ins Dorf und bezog ihre Wohnung in der „Alpenrose' wieder. Dos war Otto Heinrich nicht lieb, da er ihr seit dem Unglück des Generals, den Rofe- Mary in de > zürnte. Rose-Mar svls Hofdam I amerikanisch« I angehörten

I Gnaden lebk Während Isen« Fröhlich Imit bleichet Imtr der I Sport. I Tee-Aber »Gott gal I oxet rt sie i pöbeln c I°nd früh lUch auch Idann gal I Treiben, 1 Inis mchir |föe allzus pe trug »welche de Iveise in IDorses w! Igelten ihi Idislen Ei lehrend Joxircn d |imb mai Rose-J I** ihre pn Dor

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Dolomiten
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Page 7 of 14
Date: 16.05.1934
Physical description: 14
sich überflüssig an der Tafel und überlegte, wie er sich nach Aufhebung der Tafel am besten davonmachen könne. Als man das Speisezimmer verließ, trat er zum Konsul und sagten: „Ich bitte, mich zn beurlauben, Herr Konsul. Ich habe mit dem Inspektor noch verschiedenes zu besprechen. Arndt nickte. „Natürlich, lieber Trenk, machen Sie es nur ganz nach Ihren Wün schen.' Rose warf ein: „Hans, sagen Sie aber dem Lieschen, daß sie morgen früh einmal zu mir kommen soll. Sie muß mir bei verschiedenen Kleinigkeiten

noch helfen!' „Ich werde es ihr sagen.' Er vermied den Namen Rose auszusprechen, denn er hatte gesehen, wie Gerdas Augen blitzartig aufleuchteten, als ihn Rose bei dem Vornamen nannte. Er machte eine kurze Verbeugung und verließ das Schloß. * Die beiden Geschwister unterhielten sich vor dem Schlafengehen noch über die Ein drücke des Tages. „Nun, was sagst du, Schwesterchen?' fragte Rolf. „Du meinst, was ich zu Frau Rose sage! Eine wunderhübsche Frau. Ich kann ver stehen. daß Onkel Herbert sie gern

du übrigens gehört, daß Frau Rose diesen Herrn Trenk beim Vornamen nannte?' „Ich hab's gehört und habe mich gleich ein bißchen über den Herrn erkundigt. Bei dem Chauffeur! Der ist gewaltig stolz auf seinen Freund, diesen Herrn Trenk! Also denke dir, dieser Trenk ist der Iugendbekannte...!' „Iugendgeliebte!' „Renn es wie du willst. Also der Jugend geliebte von Fräulein Rose.' Ausführlich erzählte er, was er von dem redseligen Jochen erfahren hatte. „Ist das nicht köstlich?' fragte er die Schwester. „Läßt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 20.04.1904
Physical description: 16
. Das Erträgnis desselben tvird zum Aitsbckn des Märlinger Turmes ver wendet:, (König Laurin - Straße.) Kommer- zienrat Herr Albin Paetel ans' Berlin hat ans Anlaß seines diesjährigen Aufenthaltes M Kur gast in Meran dem hiesigen Sträßenbauvereine I(XK) X für den Baufond der König Laurin- Straße überwiesen. (Stadttheäter.) Unser Stadttheater ha am Samstag Abend wieder einen Ehrenabend verzeichnen. Es wurde uns Gerh. Häuptmanns „Rose Bernd', das vom Hofburgtheater Ver banute 5aktige Drama, in äußerst würdiger

Weise vorgeführt. Dies jüngste Drama Hauptmanns ist eine schwere düstere Tragödie, die, ähnlich wie „Fuhrmann Henschel', am Wirrsal furchtbarer Geschicke haftet. Voll einer Nacherzählung der Fabel müssen wir heute Raum- und Zeitmangels halber absehen; überdies würde die Nacherzählung der Handlung diesmal auch einen falschen Ein druck machen, da auf der Bühne alle Freunde der Rose Bernd im Unklaren Aber die furcht baren Erlebnisse des Mädchens bleiben, auch die Zuschauer erst im letzten Augenblick

sehen, durch welche Motive das Mädchen, die Rose, zum Kinds- mord gehetzt worden ist. Die Nacherzählung der Fabel dagegen könnte nicht Verstecken spielen, in dem sie keine theatralische Ueberraschung wünscht. „Rose Bernd' ist ein Werk der Kleinkunst mit durchaus lebenswahre» Gestalten, mit einer mei sterlich nach dem Leben kopierten Sprache. Straff und gerade wird die Handlung, ist der Aufbau auch etwas bedenklich, fortgeführt, zu dramati schen Explosionen voller Kraft und Glut ge trieben

. Die Wirkung der Aufführung war eine starke: das Haus war mit Ausnahme der Logen sehr gut besucht und in fast atemloser Span nung solgte das Publikum den Bühnenvorgängen. Die Darstellung war, sehen wir von der teilweise ungenügenden Wiedergabe des schwierigen schle- sischen Dialekts ab, eine sehr gute. Die Leitung der Ausführung führte Direktor v. Maixdorff und trefflich war Inszenierung und Ausstattung, das Zusammensptel. Es fehlten nicht der wirkliche Kartoffelacker, in dem Rose mit der Haue

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Page 6 of 12
Date: 11.01.1930
Physical description: 12
sein?' fragte sie hastig. „Ja,' erwiderte er kurz und bestimmt. „Was sagst du zu Henry Baker?' „Oooo,' machte Rose-Mary gedehnt, „im Grunde habe ich nichts gegen ihn, aber als Gatte, weißt du, kann er mit seiner Fisch natur eine Frau von Temperament zur Ber- zweiflung bringen. Dabei ist er auch nicht ein bißchen eifersüchtig. Der reinste Eeld- schrank.' „Du täuschest dich, Mary, er wird ein musterhafter Ehegatte sein, der dich auf Händen trägt. Dabei ist er ein tüchtiger Geschäftsmann und ein gediegener

!' sagte er mit seiner blechernen, an Erbsenrollen erinnernde Stimme, „hast du dich aber schön gemacht, Mary! Und die Schleppe! Wenn ich dir drauftrete, ist ein Vermögen kaput.' „Hüte dich,' drohte sie lachend, „sonst schneid' ich dir die Ohren ab. Dann bist du vor der ganzen Welt blamiert und alle Girls in den U. S. A. lachen dich aus.' Sie lachten übermütig und traten zum Tanze an. Trotz ihrer Schleppe tanzte Rose- Mary leicht und anmutig, Henry dagegen war steif und hölzern, ohne jeden Schwung

. Auch der Tanz bedeutete für ihn nur ein fliegendes Geschäft, das er so rasch als mög lich erledigen wollte. Rose-Mary dachte schaudernd: „So lang weilig und öde wie dieser Tanz wird meine Ehe mit Henry sein — ein Tanz ums goldene Kalb. Schrecklich!' Sie empfand Henrys Arm wie eine lästige Kette, die sie am liebsten von sich geschleudert hätte, und blickte sehnsüchtig nach dem Saal- eingang. Da zuckte sie plötzlich zusammen, alles Blut schoß ihr zum Herzen, und ihre Wangen überzog ein flammendes Rot

, wenn du mich angenehmer zu unterhalten ver stehst.' „Werde mir alle Mühe geben,' lachte er und trollte sich, um ins Rauchzimmer zu gehen und mit den älteren Herren über Börsenkurse, Kupferaktien und Eoldminen zu verhandeln. Das war seine stärkste Seite, darüber vergaß er Brautwerbung und Rosenkönigin. Rose-Mary hatte indessen Otto Heinrich begrüßt und schenkte ihm gerne einen Tanz. Sie waren das schönste Paar und gaben sich mit solchem Feuer hin, daß sie darüber die ganze Welt vergaßen. Das Glück, sich um fangen

zu dürfen, stand deutlich auf ihren Gesichtern geschrieben und ihre Herzen schlugen in Liebe zusammen, daß sie nicht voneinander lassen konnten. Aller Augen waren auf sie gerichtet, ein Flüstern lief durch den Saal, die Damen zischten und tuschelten in höchster Erregung: „Welch ein Affront!.. Sie tanzt mit ihrem Chauffeur!' Der Name Marshall wurde von d« Millionären nur mit abweisender Ver achtung genannt und über Rose-Mary ein Scherbengericht gehalten. Sie kümmerte sich aber nicht darum, sondern fühlte

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Brixener Chronik
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Page 4 of 4
Date: 19.02.1916
Physical description: 4
, daß Sie dieselbe durch den „Allg. Tiroler Anzeiger' erfahren könnten. Herausgeber: Vevlatsanftatt „Tißrslia'. etn»etr. Ges. m. b. H. — Vermrtw. Schriftleiter Peter Fuchsbrugger. Bozen. — Druck Tyrolia Bozen. 14 „Rose!' Sie zuckte zusammen, als er ihren Namen so er schrocken ausrief und ließ ihre ausgestreckten Arme schnell herabsinken. Ein tiefes Rot färbte ihr Gesicht. „Verzeih, Hasso, daß ich mich zu diesem Ausdruck hinreißen ließ. Du hast es mich gewiß nie fühlen las sen, daß ich nur aus Gnade und Barmherzigkeit in Fal

kenried geduldet wurde,' sagte sie leise. Forschend und nachdenklich sah er sie an. „Hat dich das überhaupt jemand fühlen lassen, Rose? Waren meine Eltern oder meine Schwester nicht gut zu dir?' Sie strich sich hastig über die Stirn. Das gold blonde Haar umgab ihr im Schatten liegendes Gesicht wie ein flimmernder Heiligenschein. Er mußte diesen goldenen Schein betrachten. „Doch, doch? Rita iit immer gut, sehr gut zu mir, und deinen Eltern bin ich so viel Dank schuldig. Aber Naturen wie ich bleiben

ihn etwas in ihrer Art und zugleich konnte er sich doch so gut in ihre Seele hineindenken. Rasch faßte er mit warmem Griffe ihre Hand. „So stolz bist du, Rose?' Ein wehes Lächeln irrte um ihren Mund. „Nennst du das stolz?' Er antwortete ihr nicht auf diese Gegenfrage, sah sie nur immer noch forschend an, als sähe er sie zum erstenmal. „Ich weiß überhaupt so wenig von dir und deiner Wesensart. Wie selten kommen wir einmal dazu, un- 15 gestört unsere Gedanken auszutauschen und ich gestehe zu meiner Schande

, sonst — sonst ertrüge ich diese Wohltaten nicht.' Die letzten Worte stieß sie fast hastig heraus. Mit einem warmen Druck gab er ihre Hand frei, und ein Lächeln milderte die harten, festen Linien sei nes Gesichtes. „Wer hätte hinter der stillen, bescheidenen Rose diesen herben Stolz gesucht?' sagte er staunend. „Es ist der Stolz der Armut, Hasso — Bettelstolz,' erwiderte sie mit einem bitteren Lächeln. Er schüttelte den Kopf. „Mir scheint, ich muß dich in Zukunft mit anderen Augen betrachten, als bisher

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Page 1 of 16
Date: 12.12.1928
Physical description: 16
gegen das Kon kordat, welche angebliche Interessen und An- Bilder au» alte« Seiten Von P. Tschurtschenthaler. (Nachdruck verboten) Don allen Dozner Gaststätten. Wohl die wenigsten Leute, welche in der Bindergasse beim „Pfau' oder „Eisenhut' oder bei der „Goldenen Rose' eingekehrl sind, um ein« halbe guten Roten zu trinken, denken daran, daß durch diese Gasttore schon seit Jahrhunderten die Gäste aus- und ein gegangen sind. Ein Ratschlagbuch, in welchem die würdi gen Stadtväter alter Tage ihre Rats

einen ..Kardinalshut' oder eine „guldin Gilge' (Lilie) vergebens suchen. Von den heute noch bestehenden Wirts häusern gab es damals einen Wir, „am Pfaden' (Pfau), der Melchior Kaltenhaufer hieß, einen Wirr „an: ereiz', an der „Sonne', am „Eisenhut', an der „guldin Rose', am „Schlüssel' und am „roten Adler' und „am Turm', heute Velthurnser Wein stube. Nicht mehr bestehen oder wenigstens nicht mehr unter den angeführten Namen: der Wirt am „Elefanten', am „weißen Lampl'. an der „Sonne', „am Egg beim Prodiger- kloster

' (Dominikaner), am „guldin Adler', an der „roten Rose', an der „guldin gilgen'. an der „Gloggen'. „Wirt am Engl', am „guldin Hirsch', an der „Chron', am „guldin Leben' (Löwen), am „wilden Mann', am „schwarzen Wider', am „Alber', Wirt am „weißen Löwen', an „der guldin Platen', am „schwarzen Bär', an der „weißen Rose', an der „Weintraube', am „Morn', am „Gaßl', so Georg Langenweiler war, am „Capaun'. „am Pock', am „roten Rößl', an der „weißen gilgen'. am „schwarzen Hirsch', am „Kardinalshut' der Wolfgang

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