4,474 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/26_06_1935/AZ_1935_06_26_6_object_1862083.png
Page 6 of 6
Date: 26.06.1935
Physical description: 6
l ' 'W Seite 6 »AlpenzeNung* Mittwoch, den 26. Jun! 1S3S-XM -st '' -'l ) 'Z:? N t -I i. < - I ! ^ !' 'i. ^'1'^ ! >.'-^ 'i ' 7.' 1 »z WM -'N '^'-s ->i>' i -ì K .GDd ilisÄ' WU . !' ' > >z IsZ D'c-^c! MW RMh Db-j^ Mà?M iM .'1- MAft NW» WM s, '? Ä>>! !:.>!«, ^P' - ^ÜM>! j WiW !-à^ UM?'',, WZ W WW Wèlbl /''' ^ l ' u ' i u'i >ß U Rose und Mensch Von Professor Dr. Karl Roth- München Die Iunitage sind die Geburtstage unserer Rose. In allen Formen und Farben bis zu dem seltenen und kostbaren Schwarz

, das zu erwerben ein Ver mögen kostet, hat gärtnerische Kunst die orientali sche Schöne iin Laufe der Jahrtausende umgebildet. Dein Norden war ja nur die wild wachsende Hecken rose eigen, auch Hundsrose genannt, weil früher ihre Wurzelrinde für besonders heilsam gegen den Biß toller Hunde galt. Unsere kultivierte, gefüllte Rose stammt aus dem Osten. Auf den alten Bildwerken Aegyptens sucht man sie vergebens. Sie gehört den nördlichen Ge bieten Lorderasiens, den anatolisch-iranischen, an. àst doch heute

noch der Iran das Land der Rosen- mit den Blüten schmück der Eingebo rene dort seine Gärten und Höfe, seine Säle und Bäder, und in feurigen Versen besingt Hafis die Rosen von Schiras/ Von dort trat die vielblättrige Rose ihren Sie geszug westwärts an. Die Babylonie oerherten sie so sehr, daß die Männer ihre Stöcke, wie Herodot ließe». Mit den nach Westen wandernden Völkern Vorderasiens gelangte die Rose in das ganze Mit telmeergebiet, dann erschien sie in der ältesten Dich tung der Griechen. In den Gärten

des Midas wuchs schon die sech- ,zigblättrige Rose,' deren Duft, wie uns Strabon er zählt, den aller anderen Arten übertraf. Sie war die Blume der Liebesgöttin Aphrodite die! sie selbst , aus dem Blute des sterbenden, Adonis erstehen ließ. Es ist merkwürdig, wie lange sich auf anatolischen Boden diese Sage, wenn auch infolge des Wechsels der Religionen in etwas veränderter Form, erhielt. Da erzählt uns Ghislain de Busbek, den der deutsche König Ferdinand 1334 an den Sultan Suleiman

ll. zu Friedensunterhandlüngen ìnach Amasia geschickt hatte, daß kein Türke ein Ro- senblatt auf der Erde liegen lasse, da die Rose aus Mohammeds Schweißtropfen entstanden sei. Es. ist die alte Adonissage in anderer Auffassung. Schon in ältesten Zeiten oerstand man aus der Rose duf tende Wasser und Oel herzustellen, die in den Ha rems der kleinasiatischen Despoten zu den täglichen Bedürfnissen, gehörten. Die Liebesgottin salbt Hektars Leiche mit dustenden Rosenöl. Archilochos, der älteste griechische Lyriker, besingt die Rose

1
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/10_10_1926/AZ_1926_10_10_6_object_2647026.png
Page 6 of 8
Date: 10.10.1926
Physical description: 8
Hab' ich doch nicht.' Hühner. „Sie sind doch Zoologe, Herr Doktor, sagen Sie mir doch, «wie man Me «von jungen Hüh nern unterscheidet?' „An den Zähnen.' „Hühner haben doch keime Zähne!' „Ader ich!' Die Rose als Slume der Liebe Studie von Fritz Leutenthaler. Zur Zeit, wo es die Menschen alljährlich hinaustreibt in die neu ergrünende Frühlings- slur, wo es auch in ihren Herzen wärmer wird, so wie in der ganzen erwachenden Natur, in der es ringsum knosvet und sprießt, blüht und duf tet, zu den sonnigen Tagesstunden

, der sie als zarte, sinnige Spende, als schüchternes Ge ständnis seiner Liebe, der geliebten Jungfrau weiht: darum gilt auch die Rose allgemein als die Blume der Liebe, als ihr geheiligtes, dufti ges Symbol! So kann es uns auch nicht Wunder nehmen, wenn das Volk die Heimat der Rose in das Pa radies verlegt, obwohl Zentristen der Voden ist, von donr sie ihren Sivgesgug durch alle Länder der Erde antrat. Schon bei den ältesten Völkern findet sich der Rosenkultus ausgeprägt, l'°i den Iranern. Indern, Babyloniern

, Aegyp ten und Griechen; allen ist sie ein Symbol der Heiligkeit und Schönheit, des unvergänglichen kiebesreizes! «Vom ìNvrgenlìanè- verbrekete sich die Rose über Italien in die anderen Länder Europas »nd wtt'.^e im Laufe der Jahrtausende für die gk..„c Welt jene Blum«, die als Symbol der Liebe altorts gebraucht wurde. Die phmitasie- reichen und genußsüchtigen Römer machten die Rose zum Sinnbild fröhlichen Verkehrs, bedeck ten mit ihr die Tische bei den Gastmählern, schlangen sie als Kränze

um das Haupt der Kna ben, die die Pokale mit Wein füllten, sowie um die Stirnen der Tänzerinnen, die nach oer Tafel die Gäste unterhielten. Unter Kaiser Nero dann erhielten auch die Gäste Rosenkränze aufs Haupt gedrückt und sie konnten sich in Rosenwasser Hände! und Angesicht erfrischen; der Festival war ebenfalls über und über mit Rosen geschmückt. Auch bei den alten Germanen war, wie bei den meisten anderen Völkern des Altertums, die Rose das >Lkhàmbol und die Jungfrau gab dem Geliebten eine rankende

Rose zum Zeichen, daß sie sich ihm anschmiegen wolle, wenn er ihr Halt uno Stütze gewähren würde. Die Frauen gaben den ausziehenden Kriegern Rosenknospen, mit auf den Weg, damit diese sie vor den Spee ren der Feinde schützten. Auch bei allen Festlich keiten dienien die Rosen als sinniger Schmuck, soweit die Feste mit der Blütezeit der geliebten Blume zusammenfielen. St» war also den Ger manen die Blume des Lebens und der Liebe, die so lange sie blühte das Herz aller Menschen er freute

2
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/10_10_1922/BZN_1922_10_10_6_object_2488493.png
Page 6 of 8
Date: 10.10.1922
Physical description: 8
ihre stille Traurigkeit an — nur Hans Dernburg vermochte sie nicht zu täuschen. llnd immer wieder flogen seine Augen mit un ruhig sorschendem Blick zu ihr hinüber. Er hätte sie so gern fragen mögen: Was ist es, das deine Augen so traurig blicken macht, während deine Lippen lä cheln? Aber er hatte kein Recht zu dieser Frage. waren seit Dick Garrings Verlobung mir Rose-Marie vergangen. Die junge Braut lebte nach wie vor in Gladys Forests Hause, jetzt abe- wirklich nur als lieber Gast

, wo sie bis zu ihrer Hoch zeit im Frühjahr bleiben sollte. So hatte es sich ganz von selbst gemacht, daß nicht nur Dick Garring, sondern auch Hans Dern burg fast täglich ins Haus kamen, um Rose-Marie zu besuchen — und natürlich auch Gladhs zu sehen. Sie hatte wenigstens nach außen hin ihr seelisches Gleichgewicht wiedergefunden und gab sich Hans Dernburg gegenüber in einer ruhigen Freundlich keit, wenn auch dabei eine leise Zurückhaltung in ihrem Wesen lag.. Sie glaubte, um jeden Preis ver hindern zu müssen

, daß ihr Hans Dernburg noch näher trat, die Schuld ihres Vaters lag als tren nende Kluft zwischen ihnen. Sie litt namenlos darunter und hätte gern die größten Opfer für Rose-Marie und ihren Bruder gebracht, um gutzumachen; aber auch diese Genug tuung blieb ihr versagt, denn für Rose-Marie konnte sie nichts tun, als sie verwöhnen und mii kleinen Geschenken erfreuen, und für Hans Dernburg. konnte sie erst recht nichts tun — im Gegenteil, sie I mußte es ruhig mit ansehen, wie er sich o^ne ihr Zutun

wurde, konnte er Dernburgs Mitarbeiterschaft vielleicht aus immer sicher sein. Rose-Marie war in diesen Tagen mit der Beschaf fung ihrer Ausstattung stark in Anspruch genom men. Mistreß GarriNg suhr mit ihr von Geschäft zu Geschäft, und Dick strahlte, daß sie die Herzen seiner Eltern so im Sturm gewonnen hatte. Eines Tages saßen Rose-Marie und Gladys mit feinen Handarbeiten beschäftigt einander gegenüber.' denn Gladys betrachtete es als selbstverständlich, daß sie soviel als möglich an Rose-Maries

Ausstattung half. Rose-Marie wollte es nicht dulden, daß Gladys jede freie Minute nützte und allerlei reizende Sticke reien und Handarbeiten für sie anfertigte, ^r Gladys hatte darauf bestanden und gemeuit: „Es macht mir ja solche Freude, und einmal, möchte ich doch auch bei einer Brautausstattung be schäftigt sein.' ... In ihren letzten Worten schwang ein seltMN^ Ton, aber Rose-Marie schüttelte harmlos lächeln den Kopf und sagte: , , „Wer weiß, wie bald du über deiner eigenen Uuo- steuer sitzest

3
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/09_10_1922/BZN_1922_10_09_6_object_2488466.png
Page 6 of 8
Date: 09.10.1922
Physical description: 8
?' fragte er mit seinem hellsten Lachen. „Um keinen Preis!' sagte sie tief aufatmend. „Du bist also sehr glücklich?' „Ach Dick —lieber Dick!' Er küßte ihre Hände und strich ihr dann sanft das Haar aus der Stirn, und seine sonst so lachen den Augen blickten ernst und zärtlich. „Mein süßes Herz, wie lieb.ich dich habe. Und nun komm zu Mama und Gladys, sie werden warten.' Arm in Arm gingen sie ins Haus zurück. . Mistreß Garring und Gladys waren wirklich nicht erstaunt, als Dick und Rose-Marie

wieder ein traten und sich als Brautpaar vorstellten. ^ Die alte Dame zog Rose-Marie in ihre Arme. „Mache ihn glücklich, mein liebes Kind, und sei mir eine liebe.Tochter,' sagte sie. hatte mit einem lieben Lächeln und seuchtschimmernden Augen dieser Szene beigewohnt. Nun trat sie an Rose-Marie heran. „Darf ich Ihnen nun meinen Glückwunsch sagen, liebe Rose-Marie? Es freut mich so innig, daß Sie gangen, und Dick hätte, nachdem er Sie gesehen. Deutschland nicht ohne Sie verlassen.' „Auf keinen Fall,' bestätigte

Dick. Gladys nickte lächelnd. „Sie sehen also, Rose-Marie, daß ich mir keinen Dank verdient habe.' /,Doch, Gladys, ich hbae Ihnen soviel, soviel zu danken. Sie sind mir von Ansang an so lieb und' freundlich entgegengekommen.' das Herz doch ein wenig weh, und in heißer Sehn suchtdachte sie an Hans Dernburg. Ihr selbst wuroe ja nie ein gleiches Glück erblühen wie ihrer Freun din Rose-Marie.— .. Als sie im Geschäftshaus ankam, begab ne nc? zuerst in das Kontor von Mister John Garring, oer

sie am Schreibtisch begrüßte. . . y./ „Nun, Gladys, was führt dich jetzt noch hierher - Sie trat neben ihn und legte ihm kindlich zu- Gladys zog Rose-Marie an sich. ! traulich den Arm um die Schultern. . , „Ich habe nur getan, wozu mich mein Herz trieb.! „Onkel Garring, ich bin gekommen, um dir etwa Und da Sie nun meines lieben Freundes Braut sind, lassen Sie uns wirkliche Freundschaft schließen. Wir sageil uns du, liebe Rose-Marie.' Sie küßten sich einander herzlich. „Und was wird dein Bruder dazu sagen, Rose

diplomatisch bei, daß er Schwiegervater ihn genau genug, um Ihnen gratulieren zu können.' geworden ist.' Gott wolle ^hnen beiden ein wolkenlose^ Glück Gladys nickte Rose-Marie beruhigend zu. schenken.' Rose-Marie faßte Gladys Hände. „Liebe, teure Gladys, in: Grunde danke ich ja nur Ihnen mein Glück, denn wenn Sie mich nicht als Gesellschafterin engagiert hätten, wäre ich vielleicht doch nicht mit nach Kalifornien gekommen.' ' „Ihr Bruder wäre nicht ohne Sie mit uns ge „Jch gebe dir mein Wort, Rose-Marie

4
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1916/17_02_1916/TIR_1916_02_17_5_object_1952396.png
Page 5 of 8
Date: 17.02.1916
Physical description: 8
selbst, sondern auch H. Couchs Malue. l „Die Krisgsbraut.' schsiiräuiueil nach Hause kam, dc?ß inan Rose jedesmal, mieder neue Pflichten aufgebürdet hatte. Er wunderte sich über ihre Leistungsfähigkeit, aber er sprach nicht darüber, weil er den Äopf stets voller Ideen und Pläne hatte. Nur zuweilen nahm .r mit einem scherzenden oder anerkennenden Wort Rose gegenüber davon No- ti^. Und jedes dieser Worte schien Rose wie ein köst liches Geschenk. Sie gruben sich tief in ihre junge Seele, die sich Hasso, seit sie ihn zuerst

gesehen, in tief.'r, ver schwiegener Liebe zu eigen gegeben hatte. Rose war in aller Stille Onkel Herbert lind Tante Helene eine unentbehrliche Stütze geworden, und sie stützten sich recht nachdrücklich darauf, ohne zn beden ken. wieviel Kraft sie dazn nötig hatte und ohne ihr ein Wort des Dankes zu sagen. Im Gegenteil — sie betrachteten sich noch immer als Roses Wohltäter. — Rose war ihnen jetzt allerdings keilte lästige Hansge nossin mehr, sondern ein nützliches Wesen, zn dem in.ii? volles Bertranen

haben konnte. Aber innerlich uäher waren ihr weder Onkel Herbert noch Tante He lene gekommen. Hatte Rose j.unals- eine Mußestunde, so süüte sie dieselbe aus, indem sie sich in allerlei Lektüre über das F!ug.resen vertiefte. Mit brennendem Interesse stand üe Hasso von Falkenrieds Vcrnf gegenüber lind suchte nrh einzuarbeiten in seinen Ideenkreis. Da er auch zuhause an allerlei Zeichnnngen und -l'e-vchnungen arbeitete und niemand etwas in seinem Arbeitszimmer anrühren durfte, hatte sie es übernom men

. dort Ordnung zu halten. Nur sie allein betrat außer Hasso dieses Zimmer, wenn er in Falkenried weilte. Und in letzter Zeit hatte er bemerkt, daß Rose die einzige war, die in Falkenried seinem Beruf einiges Verständnis entgegenbrachte. Er war deshalb sehr iroh, daß sie es übernahm, in seinem Zimmer Ord nung zu hallen. Da konnte er gewiß sein, daß sie ihm kein Blättchen Papier oerlegte und nichts von der Stelle rührte, was liegeil oder stehen bleiben mußte. Das hatte Hasso jedoch nur flüchtig

und in sehr be rheidener Weise erwähnr. Er wnßle, daß seine Ange börigen sein.un Bertis nicht nimpathisch gegenüberstan den und hielt sich mehr an allgemeines, was sie inler essieren konnte. Hasso !?a:te zunächst die Anwesenheit Rose ru: Lossows nichl gemerkt. Das junge Mädchen mar stets nnr wie eine flüchtige Erscheinung dnrch sein Le ben gehuscht. Als sie, die sünszehnjährige Waise einer entfern ren Verwandten nnd Jugendfreundin seiner Mutter, .ins Barmherzigkeil in Falkenried Ansnahme sand. da Hasso bereits

5
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/11_08_1917/TIR_1917_08_11_3_object_1958493.png
Page 3 of 4
Date: 11.08.1917
Physical description: 4
zum Schlage aus. Da stand Josef auf und reichte Rose die Hand. Sie legte ihre weißen Finger in seine seste Männerhand, und es ging wie ein elektrischer Funke von einem zum andern, daß keines Worte fand zum Abschied. Jeder dachte nur. Muß es denn sein, daß wir uns trennen? Eines fühlte des anderen Beben und beide sahen sich zu gleicher Zeit in die Augen. . . . Willenlos, in süßer Betäubung lehnte Rose plötzlich an Josefs Brust. Zur rechten Zeit kratzte Lord an der Tür. Da rich tete sich Rose auf, strich

langsam über ihr schönes Haar und sagte tonlos: „Mein Gott!' . Ihr Ehering blitzte gleißend auf, sie hielt die Augen Itarr darauf gerichtet und ihre Wangen brannten. Josef riß sie an sich, wild und stürmisch, und fragte: „Ist es dir leid. Rose, daß wir uns lieben?' „Nein — nein — aber ich bin ja nicht frei ich darf dich nun niemals mehr wiedersehen!' Sie wand sich aus seinen Armen und verließ rasch das Zimmer. „Sie liebt mich!' In die Weld hätte er es hinaus schreien mögen, jubelnd vor Glück

. Zwar sagte er sich immer wieder, daß Rose ja noch die Frau eines anderen war: allein er hoffte, daß ein glücklicher Zufall ihm zu Hilfe kommen werde. Der Ba ron hatte seine Frau verlassen, böswillig verlassen und trieb sich in fremden Ländern und fernen Erdteilen herum. Vielleicht war er schon verdorben und gestorben. Auch mit seiner Mu-tter sprach Josef über seine Hoff nungen und sie hörte ihm lächelnd zu. Auch sie glaubte, was sie wünschte. „Es ist ein Glück,' sagte Josef, „daß meine Ernen nung

mich so rasch zurückgeführt hat.' 141 Und dann erging sich Tante Josefa in Erinnerun gen, erzählte von dem Tag:, der ihr den elternlosen Josef geschenkt: von ihrer Liebe, von ihrer Sorge um ihn, kam so ins Vergessen und erzählte auch von jener Stunde, in der sie Joses das Wort abgenommen oben auf dem Hügel, das Wort, Rose dem andern zu lassen. Rose hörte es mit tiefem Schreck. Wie ein jähes Erwachen kam es über sie. ihr Leben stand plötzlich im grellen Licht der Erkenntnis vor ihr. In diesem Lichte sah

sie deutlich sich selbst und Josef — sah es, daß sie zu sammengehörten als zwei sich innig ergänzende Na turen. Ihr wurde auf einmal das Benehmen Josefs klar, sein plötzlich so abstoßendes Wesen — seine Derbheit vor dem Forsthause im Walde — damals war sie noch — Braut . . . Rose brauste es in den Ohren, quälende Gedanken stiegen in ihr auf. Sie lehnte den Kopf zurück und schloß die Augen. „Du bist müde. Kind' — sagte Frau Josefa, küßte sie und ging. In dieser Nacht lag Rose lange schlaflos in ihrem Bett

6
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1930/12_02_1930/DOL_1930_02_12_6_object_1151920.png
Page 6 of 9
Date: 12.02.1930
Physical description: 9
höflichst ein geladen werden. Eintritt 10 L. Anfang 9 Uhr abda. R. R E H E I S. Die Rofenkönigin Der Roman einer Dollarprtnzessin von Felix R a b o r. (Nachdruck verboten.) IS. Fortsetzung Er hatte einen heiteren Ton angeschlagen, aber Rose-Mary ging nicht daraus ein. son dern deharrte in ihrer frostigen, feindlichen Abwehr. „So sind Sie also nach Europa ge kommen, um den Kampf mit mir aufzuneh men?' fragte sie mit blitzenden Augen. »Ich gegen' Sie kämpfen?' rief er schmerz lich überrascht. »Ach

zu sein; bei dem Haß, den er aus naheliegenden Gründen auf Sie hat, wäre das Schlimmste zu befürchten.' Erschrocken und verwirrt rief Rose-Mary: „Mein Gott, das wußte ich nicht... Es ist ein Versehen — und ich gehe schon...' Er drohte mit dem Finger. „Tja — das ist nun eine schlimme Sache In flagranti ertappt, mit der Büchse kn Arm... Wild- freveil... Di« Gesetze hier sind sehr streng —' „Wie,' schäumte sie auf, „Sie wollen mich dem Gesetze auskiefern? ... Das ist nicht ritterlich... Uebrigens

ist das nicht zu machen, das kostet Gefängnis —' „Gefängnis? ... Oooo—' „Ja. Gefängnis! Bedenken Sie doch: ge wildert in fremdem Revier! Gewiß haben I Sie auch schon einen Bock geschaffen —“ | „Rem, gewiß nicht.' beteuerte sie. „Doch, doch!... Herzschuß auf Ehret' Er lachte fröhlich und zwinkerte lustig mit den Augen. Unwillig über seinen Spott wandte sie sich zum Gehen, aber da stand er auch schon bei ihr und erfaßte mit warmem Druck ihre Hand. „Liebe Rose-Mary.' sagte er voll Wärme, »es war entschieden ein Herzschuß

, denn ich bin von der schönsten Jägerin ins Herz getroffen, schon lange, ach so lange!... Liebe und Heimweh haben mich übers Meer getrieben — zu dir, du süße Rosenkönigin. Am Rosenfest, in jener trauten Stunde im ' Wintergarten, schlugen sich unsere Herzen entgegen — willst du das leugnen? Du hast, dem Gebote deines Darers folgend, dein Herz mit Erz gepanzert, aber tag an: hast du nicht heiße Qual gelitten unter diesem Panzer? Wenn es so ist, liebe teure Rose-Mary, dann sprich ein einziges Wort — und alles ist gut. Warum

uns bekämpfen, wenn doch unsere Herzen zusammenschlagen und uns gut sind? Dein Racheschwur am Sterbebette deines Vaters war unnatürlich und ungerechtfertigt. Ri« habe ich deinem Bater, noch weniger dir ein Leid getan — warum also diese Feindschaft?' „Weil ich Sie und die ganze Sippe hasse!' „Einbildung, Rose-Mary! Laß dein Herz sprechen, es wird dir den rechten Weg zeigen — zu mir! Lassen wir doch das Vergangene! Wir wollen ln der Gegenwart und nur der Liebe leben. Wozu sich dos Leben durch Haß verbittern

7
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/06_01_1938/AZ_1938_01_06_6_object_1870370.png
Page 6 of 6
Date: 06.01.1938
Physical description: 6
zu können. im neuen Handelsabkommen wird oie Einfuhr von falschen Zähnen in gleicher Hohe beibehalten werden. Die Gesmn!- àusfuhr der Staaten an falschen Zähnen bringt alljährlich die Summe von 7.5 Millionen Mark ein. Hauptabnehmer ist England. Der wässrige Mensch Der erwachsene Mensch besteht zu r'O Prozent aus Wasser: sieht man von dem verhältnismäßig wasserarmen Skelett av. so erhöht sich der Prozentsatz auf 75 v. H. Das Neugeborene besteht mindestens zu zwei Dritteln aus Wasser. Die gelbe Rose. Seit fünf

Iahren erhält die Filmschau- spielerin Constance Ryland, wo immer sie sich auch lesindet. an jedem Morgen eine wunderschöne gelbe Rose überreicht. Die Geschichte dieser Rose ist die einer nicht alltäglich standyaften Liebe, und üer Ritter Toggenburg heißt Jimmy Brand- ley und ist ver Sohn eines reichen Ban kiers in S^vannah in Georgia, woher auch Confta ice Ryland herstamnü. S'e war mit ihm verlobt, brach jedoch das Verlöbnis, um zum Film zu gehen. An diesem Tage trug sie eine gelbe Rose, >,. Jimmy

schwor, ihr täglich durch die Rose beweisen zu wollen, daß er nach wie vor darauf lvarte. daß sie anderen Sinnes werde. Sie heiratete inzwischen einen Radioreportsr Fred Husing, aber auch am Hochzeitstage erhielt sie noch die gel be Rose von Jimmy, sie ließ sich scheiden, und als sie aus dem Gericht kam, erhielt sie die Rose wieder. Aber vorläufig bleibt sie ungerührt, sie hat den Repor tern zwar die Geschichte erzählt aber auch gleichzeitig mitgeteilt, daß sie Jimmy eben nicht liebe

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/14_12_1929/TIRVO_1929_12_14_16_object_7650680.png
Page 16 of 24
Date: 14.12.1929
Physical description: 24
). Dienstag den 17. Dezember. 11.00 Uhr: Schallplattenkonzert. 15.30 Uhr: Nachmittagskonzert der Kapelle Karl Haupt. — H, Dostal: Fliegermarsch. — Johann Strauß, Kaisenvalzer. — Maillart: Ouvertüre zu der Oper „Das Glvcklein - des Eremiten". - P. Pallos: Wien im Mai, Lied. — G. Verdi: Phantasie aus der Oper „Aida". — K. Haupt: Liebesträume. Walzer. — C. Millöcker: Potpourri aus der Operette „Der Bettelstudent". — F. Lehar: Wal ter aus der Operette „Zigeunerliebe". — W. Meitzl: Rose von Tiber, Lied

in D-Dur. für 2 Trompeten, Muke Oboe und Stre'cher. — Anschließend: Abendkonzert des Orchesters Adolf Panscher. Mitwirkend: Ernst Davis. — Rotter-Grothe- Schinidt-Duß: Mit Marie möcht' ich mal auf den Funkturm geh'n. Marsch. ^ Al Jolfon— Dave Treyer: Ost ist das Glück nur ein Kuß!; Fox. — R. Kätscher: Ich schenk' dir das Herz einer Rose. Lied- Waltz. — W. Kollo: Rintintin. Fox. — H. Platen-Kurt Weilt: Blues-Potpourri. — Dol Dauber: Heute fliegt der Luxuszeppelin, Onestep. — Viktor Flemming: So süß

: a) Sehnsucht; b) Maria. — Kätscher: Ich schenk dir das Herz einer Rose. Lied und Boston. — Rich. Fall— Borchert: Wenn du mich nicht mehr lieb hast, Tango. — Kümmerer: Alpenjäger-Marsch. 17.55 Uhr: Reisepläne für Weihnachten 2. Sektionsrat Ing. Erwin Deinlein. 1Z.15 Uhr: Märchen aus Tirol. Erzählt von Arthur Ranzen hofer. Mitwirkend: Hermine Ortner (Laute). 18.40 Uhr: Unfallverhütung. Dr. Julius Pompe, Vorstands- Oblnannstellvertreter der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt. 19.10 Uhr: Was bietet die österr

: Weibermarsch aus der'Operette „Die lustige Witwe". — Carl Robvecht:, Wiener OperettenRevne. — Rudolf Sieczynski: Wien, du Stadt meiner Träume. Lied. — Oscar Straus: Olala. Chanson aus der Ope rette „Der letzte Walzer". — Leo Fall: Geh, sag doch Schnucki zu mir, Duett aus der Operette „Die Rose von Stambul". — Ro bert Gilbert: Meinem Mädel aus Wien Hab ich Rosen geschickt. Lied. — Robert Stolz: Im Prater, da blühen die Bäume. — Jacques Offenbach: Cancan aus der Operette „Orpheus in der Unterwelt". 23.30 Uhr

9
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1916/31_03_1916/BRC_1916_03_31_5_object_154443.png
Page 5 of 8
Date: 31.03.1916
Physical description: 8
für sie wie ein Schmuckkästchen - Ungerichtet worden war. Das helle Glück lachte diesen beiden jungen Men schen fast übermütig aus den Augen. Sie hatten es auch als würdiges Ehepaar durchaus noch nicht gelernt, ernsthaft zu sein, und kosteten jede Minute ihres Da seins jubelnd aus. Rose hatte naturgemäß mit den Vorarbeiten zur Hochzeitsfeier am meisten zu tun gehabt. Frau v. Fal- 'enried und Rita waren durch die -Beschaffung der Ausstattung reichlich in Anspruch genommen gewesen und hatten ihr alles überlassen müssen. Rose

war ihrer Aufgabe auch hier vollständig gewachsen gewesen, es ^ab für sie überhaupt keine Schwierigkeit. Sie war von .iner bewundernswerten Leistungsfähigkeit. 149 „Sprich doch nicht von Dank,' sagte Rose. „Ich bin doch froh, wenn es mir das Schicksal vergönnt, dir ei nen kleinen Dienst zu erweisen. Ich stehe ja noch in deiner Schuld.' Hasso schüttelte ärgerlich den Kopf. „In meiner Schuld? Du weißt wohl nicht, was du sprichst?' „Doch, dir verdanke ich es, daß mir hier jetzt alle mit so viel Liebe

entgegenkommen.' „Aber Rose — komm doch nicht immer wieder darauf zurück.' schalt er fast zornig. Ein tiefer Atemzug hob ihre Brust. „So laß uns unsere gegenseitige. Rechnung still begleichen,' bat sie leise. ..Stolze Rose — stolze Rose!' schalt er mit einem leisen Lächeln. „Sprichst du mir die Berechtigung ab zu diesem Stolz?' fragte sie halb ernst, halb scherzeind. ..Nein, nein, gewiß nicht. Aber eine Bitte habe ich an dich. Schenke mir deine Freundschaft, Rose. Ich habe dich in der letzten Zeit

von einer Seite kennen ge lernt, die mir so gut gefällt, daß ich dir diese Bitte aus sprechen muß. Du kaninst mir viel, sehr viel sein, Rose — und ich bin nicht stolz in dieser Beziehung, ich wehre mich nicht dagegen, dir verpflichtet zu sein. Mit dei nem feinen Takt, mit deinem Verständnis, uind nicht zuletzt mit deiner Tüchtigkeit und deinem Fleiß kannst du Mir viel, sehr viel geben. Ich möchte dich hier fest halten für alle Zeit, gerade, weil ich meine Kräfte mehr für meinen Beruf als für Falkenried

einsetzen werde. Ultd du kannst in deiner zarten, verständigen Art zwi schen meinen Eltern und mir vermitteln, wenn wir einmal aufeinanderstoßen. Nicht wahr, Rose, du stehst mir treu zur Seite? Natürlich kann ich dich nur so lange in Falkenried festhalten, bis du dich eines Tages verheiraten wirst.' Sie hatte schnell, ohne zu Zaudern, ihre Hand in die seine gelegt. In ihren Augen lag ein Helles Leuchten.

10
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1916/02_04_1916/BRC_1916_04_02_5_object_154507.png
Page 5 of 8
Date: 02.04.1916
Physical description: 8
Verpflegungstagen verpflegt. Für 150 Laza rette wurde «ms der Steyler Missionsdruckerei Lektüre besorgt. Die Steyler Missionsschwestern (Dienerin nen des Hl. Geistes) haben über 200 Schwe- H. Courths-Mahler: „Die Kriegsbraut/ 160 „Aber durch «die Luft kann man doch unmöglich ei nen Verkehrsweg schaffen, der von Nutzen ist,' beharrte ^rau von Falkenried. „Das wird sich erst zeigen, liebe Tante. Zum Beispiel im Falle eines Krieges würde das gesamte Flugwesen große Bedeutung gewinnen,' erwiderte Rose. „Ach, Krieg

? Gott bewahre uns davor?' rief Frau von Falkenried. „Ich kann mir gar nicht denken, daß cs zwischen 'zivilisierten Völkern noch jemals zu einem Krieg kommen kann.' „Und doch können wir jeden Tag in politische Streitigkeiten verwickelt werden, die uns die Waffen in die Hand zwingen.' Zum Glück kam in diesem Augenblick der Brief träger — zwei Briefe von Rita, einen für die Mutter und einen für Rose. An letztere schrieb Ritai „Meine liebe Rose? Was Du mir von Mama schreibst, macht mir große Sorge

. Ich meine, Mama wäre nur aufzuhelfen, wenn sie sich jetzt einmal auf einige Zeit von Falkenried entfernte. Wie wäre es. wenn Mama uns in Villau besuchte? Da hat sie Ab lenkung, Luftveränderung und — mich. Ich schreibe Mama zugleich mit diesem Briefe an Dich und sage ihr, daß ich große Sehnsucht nach ihr habe und daß sie mich unbedingt auf einige Wochen besuchen und Villau ken nen lernen muß. Es ist einzig schön hier, liebe Rose, und ich wollte, Du könntest mich einmal als Hausfrau oon Villau schalten

Aber Hasso erinnerte sich selbst, daß Rose ihm ein mal den Wunsch ausgesprochen hatte, mit ihm aufflie gen zu dürfen. Und eines Morgens, als er sich nach hastig einge nommenem Frühstück von ihr verabschiedete, um nach der Halle zu fahren, sagte er lächelnd'. „Heute ist ein ganz windstiller.ruhiger Tag. Rose. Du hast mir einmal gesagt, daß du gern einmal mit mir auffliegen möchtest. Willst du es heute tun? Das Wetter ist außerordentlich günstig für eine ruhige Fahrt.' Rose konnte .zuerst nicht antworten

vor freudigem Schreck. So strahlend glücklich sah sie ihn an. daß er lächelnd in ihre wunderschönen, tiefblauen Augen blickte. „Darf ich? Darf ich wirklich?' stieß sie endlich hervor. „Gewiß, wenn du willst.' „O. wie gern.' Er nickte ihr zu. „Dann sei in einer Stunde drüben auf dem Flug platz. Rose.' Sie nickte nur, sprechen konnte sie nicht. Und zur festgesetzten Zeit war sie zur Stelle, in einen glatten, festen Ledermantel gehüllt, wie sie ihn auf Autofahrten trug, mit der Autokappe auf dem blon den Haar

11
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1916/17_02_1916/BRC_1916_02_17_5_object_155408.png
Page 5 of 8
Date: 17.02.1916
Physical description: 8
8 schenräumen nach Hause kam, daß man Rose jedesmal wieder neue Pflichten aufgebürdet hatte. Er wunderte sich über ihre Leistungsfähigkeit, aber er sprach nicht darüber, weil er den Kopf stets voller Ideen und Pläne hatte. Nur zuweilen nahm er mit einem scherzenden oder anerkennenden Wort Rose gegenüber davon No tiz. Und jedes dieser Worte schien Rose wie ein köst liches Geschenk. Sie gruben sich tief in ihre junge Seele, die sich Hasso, seit sie ihn zuerst gesehen, in tiefer, ver schwiegener

Liebe zu eigen gegeben hatte. Rose war in aller Stille Onkel Herbert und Tante Helene eine unentbehrliche Stütze geworden, und sie stützten sich recht nachdrücklich darauf, ohne zu beden ken, wieviel Kraft sie dazu nötig hatte und ohne ihr ein Wort des Dankes zu sagen. Im Gegenteil — sie befrachteten sich noch immer als Roses Wohltäter. — Rose war ihnen jetzt allerdings keine lästige Hausge nossin mehr, sondern ein nützliches Wesen, zu dem man volles Vertrauen haben konnte. Aber innerlich ^äher

waren ihr weder Onkel Herbert noch Tante He lene gekommen. Hatte Rose jemals eine Mußestunde, so füllte sie dieselbe aus, indem sie sich in allerlei Lektüre über das Flugwesen vertiefte. Mit brennendem Interesse stand ne Hasso von Falkenrieds Beruf gegenüber und suchte ich einzuarbeiten in seinen Jdeenkreis. Du er auch zuhause an allerlei Zeichnungen und Berechnungen arbeitete und niemand etwas in seinem Arbeitszimmer anrühren durfte, hatte sie es übernom men, dort Ordnung zu halten. Nur sie allein betrat

nutzer Hasso dieses Zimmer, wenn er in Falkenried weilte. Und in letzter Zeit hatte er bemerkt, daß Rose >ie einzige war, die in Falkenried seinem Beruf einiges Verständnis entgegenbrachte. Er war deshalb sehr ^roh, daß sie es übernahm, in seinem Zimmer Ord nung zu halten. Da konnte er gewiß sein, daß sie ihm 'ein Blättchen Papier verlegte und nichts von der Stelle rührte, was liegen oder stehen bleiben mußte. 5 Das hatte Hasso jedoch nur flüchtig und in sehr be scheidener Weise erwähnt. Er wußte

, daß seine Ange hörigen seinem Beruf nicht sympathisch gegenüberstan den und hielt sich mehr an allgemeines, was sie inter essieren konnte. Hasso hatte zunächst die Anwesenheit Rose von Lossows nicht gemerkt. Das junge Mädchen war stets nur wie eine flüchtige Erscheinung durch sein Le ben gehuscht. Als sie, die fünfzehnjährige Waise einer entfern ten Verwandten und Jugendfreundin seiner Mutter, aus Barmherzigkeit in Falkenried Aufnahme fand, da war Hasso bereits auf der Hochschule gewesen. Damals zählte

12
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/06_06_1893/BRC_1893_06_06_3_object_139274.png
Page 3 of 8
Date: 06.06.1893
Physical description: 8
Nr. HZ. Brixen, Dienstag, ..Brwener Chronik.« 6. Juni ^893. .Seite 5. waltungsrathe der Südbahn sitzen heute noch der Wiener Albert Rothschild, zwei Rothschild von Paris und ein Rothschild von London. Die Südbahn hat bis heute mehr Schaden für Oesterreich gebracht als Panama für Frankreich.' (Die goldene Nose.) Der hl. Vater hat am Pfingstsamstag während semer in der Privatcapelle gelesenen Messe die goldene Rose geweiht. Dieser Messe wohnte eine Anzahl Fremder verschiedener Nationen

bei, welche Se, Heiligkeit nachher zum Aandknss zuließ. — Die Rosenweihe am Psingstfest ist ein sehr alter Brauch. Ursprünglich trug der Papst an diesem Tage, dem Frühlingsfeste, beim Kirchgang eine Rose in der Hand, die er nachher irgend einer angesehenen Person zu schenken pflegte. In der Folge trat an die Stelle der natürlichen Rose eine goldene, die dann an eine Fürstin gesandt wurde. Um die Natur besser nachzuahmen, wurden ihre Blätter mit rosenfarbigem Schmelz verziert, später aber, ein Rubin in ihre Mitte gefasst

. Seit Sixtus IV. wurde aus der einzelnen Rose ein Strauß durch Hinzufügung anderer kleinerer Blumen und Blätter um jene herum, und dieser Strauß stand in einer ebenfalls goldenen Vase. Diamanten und andere Edelsteine von verschiedenen Färben werden hie und da auf den Blättern angebracht als Thautropfen und bunte Käfer. In die Krone der Rose wurde wohlriechender Balsam gethan als Sinnbild der Tugenden, die das päpstliche Geschenk zu ehren bestimmt ist. Die Heuer gesegnete Rose wird der Papst

Jahren sandte der jetzt regierende Papst die goldene Rose der Königin-Regentin von Spanien, der Gräfin von Eu, damaligen Regentin des brasilia nischen Kaiserreichs, gelegentlich der Aufhebung der Sklaverei, und der Königin Amalia von Portugal. Nicht jedes Jahr kommt die goldene Rose zur Versendung. (Unter dem Hammer.) Dem Erfinder der „kugelsicheren Uniform' in Mannheim, Dowe, find vor kurzem Möbel, Kleider u. dgl. im Ver- steigerungslocale zwangsweise unter den Hammer gekommen. Der Besitzer

13
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1823/10_04_1823/BTV_1823_04_10_7_object_2879085.png
Page 7 of 10
Date: 10.04.1823
Physical description: 10
, Probst zu Arco; Hr. ^?eb. Pnugg, Probst zn Jn- nichen (alle drei ini Servitenkloster.) — b) Vom Herrn- und Ritterstande. Hr. Graf v. Koreth und Hr Graf v. Thun von Trient (in der gold. Rose.) Hr. v. Giovanetti von Bolzen (Nr. 22ì) 1/2.) Hr. v. Neinich von Botzen (in der gold. Sonne.) Hr. v. Vintler von Brnnecken (Nr. 2il).) Hr. v. VilaS von Salnrn (in der gold. Rose.) Hr. v. Grebner von Brnnecken (Nr. 21c).) Hr. Joh. v. Merl von Meran (in der gold. Rose.) Hr. Jg. v. Anreiter von.Briren

(I?r. ^qi).) — c) Vom Bnrgerstande. Hr. Glätzl von Mera» (in der gold. Rose.) Hr. I. A. v. Zallinger von Botzen (in der gold. SonneH Hr. v. Wenger von Hall (in der gold. Rose.) Hr. Aigiier von Sterziug (im gold. Hirsch.) Hr. Rock von Lienz (in der gold. Rose.) Hr. Flora von GlurnS (im >v. Kreuz.) Hr. Kögl von Klisstein (in der. gold. Rose.) Hr. Hechenberger von Kitzbichl (im gold. Hirsch.) Hr. v. Marcabrnni von Arco (Nr. 22g.) Hr. Ambros Schreck von Trient (in der gold. Sonne.) Hr. Ghczze von Briren (im gold. Hirsch

.) — e) Vom Bauernstände. Hr. v. Roggia von Kalter» (Nr. 212.) Hr. Pcratoner von Falkenstein (in der Kröne.) Hr. Zangerl von Prup (ì)!r. 212.) Hr. Halbweis von Volders (Nr. >c>(>.) Hr. Stecher von Mals (im w. Kren;.) Hr. Straßer von Sell- raii, der gold. Rose.) Hr. Flarer vom Schloß Tirol; Hr. Salcher von N?atrey; Hr. Mnngenast von Landeck (alle drei ini gold. Löwen.) Hr. Prar- i»arer von Ratteiiberg (in der gold. Rose.) Hr. ^eitorazzi von Noiiöberg (in der gold. Sonne.) Hr. Benedetti von Mori sur daö Viertl Trient

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1825/14_04_1825/BTV_1825_04_14_7_object_2884735.png
Page 7 of 20
Date: 14.04.1825
Physical description: 20
v. Tannenberg von, Schwatz (N. 2U4.) Hr. Graf v. Sarnthein von Bo- Hen (I!. 10».) Hr. Graf Johann Coreth von Trient; Hr. Graf Arbogast v. Thnnn von Nonsberg (beide in der golduen Rose.) Hr. Leopold Graf v. Spaur von Wälschmetz (bei Hrn. Baron v. Schneebnrg in Höt- ti»g.) Hr. Joseph v. Giovanelli von Bothen (N. 22Z.) Hr. Anton v. Remich von Botzen (in der gold. Son ne.) Hr. Anton v. Vilaö von Salurn (in der gold. Rose.) ^>r. Joseph v. Grebmer von Brnnecken (N. ''1 ) Hr- Jugenuin v. Zlnreiter von Briren

(N. 2c)y.) — e. Vom Bürgerstande. Hr. Joseph Glätzl von Meran (in der goid. Rose.) Hr. Joseph Kinsele von Botzen (in der gold. Sonne.) Hr. Johann v. Wenger von Hall (in der gold. Rose.) Hr. Cassian Aigner vcn Sterzing (im gold. Hirsch.) Hr. Franz Rock von Lienz (in der gold. Rose.) Hr. Ronied Scar- paretti von Gllirns (im weißen Kreuz.) Hr. Anton Thaler von Rattenberg (im gold. Hirsch.) Hr. Jo hann Kögl von Kusstein (in der gold. Rose.) Hr. Jo seph Hechenberger von Kitzbühel (im gold. Hirsch.) Hr. Joseph v. Teiani

von Roveredo; Hr. Gras v. ?tl- berti von Trient (beide in der gold. Sonne.) Hr. Franz Ghezze von Briren (im gold. Hirsch.) — ti. Vom Bauernstande. Hr. Peter Röggla von Kältern (N. 212.) Hr. Joseph Peratoner von Wol kenstein (in der gold. Krone.) Hr. Joseph Zaugerl von Prutz (N. 2 >'2.) Hr. Jakob Halbweis von Vol- ders (N. iob.) Hr. Joseph Stecher von Mals (im weißen Kreuz.) Hr. Josepl) Strasser von Sillian; Hr. Johann Spitäler von Mais (beide in der gold. Rose.) Hr. Johann Salchncr von Motrey (im wei ßen

Kren;.) Hr. Hermenegild Holler von ZamS (N. ?.>.) Hr. Gregor v. Althanimer von Arco (N. 2^2.) Hr. Aloio v. Riccabona von Cavalese (N. 2,2.) Hr. Peter Mntschlechner von Brunecken (N. 20.) Hr. Joseph Prarmarer von Reith (in der gold. Rose.) Den v. April. Hr. F. HechelSmüller, Pfarrer; Hr. So- cher, Oberrichter'; Hr G. Socher, Privat von Grei- fenbnrg (in der gold. Rose.) Den y. April. Hr. Ritter Pail von Hartenfeld, k. k. Ka- det von St. Polten; Hr. Hnr, k. k. Artilleriehaupt mann von Mainz (im gold

16
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1934/19_05_1934/DOL_1934_05_19_6_object_1190794.png
Page 6 of 20
Date: 19.05.1934
Physical description: 20
in den Saal. Mit großer Begeifteung wurde das lieb liche Kind empfangen. Sie trat zu dem Paare, knixte und sprach ein kleines Scherzgedicht. Bei dem letzten Worte aber, da ging draußen das Bombardement los. Das krachte und klirrte wie in der Hölle. Es war keine liebliche Musik. Aber sie trug nur dazu bei, die Stimmung zu er höhen. Der Konsul erhob sich mit Rose und beide traten vor die Tür, wo das Gesinde in ein donnerndes Hoch ausbrach. Als sie beide den Haufen zerbrochenes Porzellan sahen, da lachten

sie fröhlich. „Liebe Freunde', sagte der Konsul in seiner einfachen, herzlichen Art. „Wir danken euch herzlich für den Polterabendgruß und wollen, daß ihr heute genau so fröhlich seid, wie wir alle im Saale. Herr Inspektor!' „Jawohl, Herr Konsul!' „Sie werden dafür Sorge tragen, daß heute Essen und Trinken und auch das Rauch bare in der großen Gesindestube nicht aus- geht!' „Habe schon vorgesorgt! Auch Musik ist da!' „Das hat Onkel Otto doch wieder fein ge macht!' fiel Rose

ein. „Aber haben Sie auch für uns Musik be sorgt, wir wollen doch auch tanzen!' „Die ist da!' fiel der Konsul ein. „Im Saal ist doch ein wunderhübscher Kraft- oerstärker mit Radio und Grammophon ein gebaut den können wir jetzt einwechen, Rose!' „Dann ist alles gut, Onkel Otto!' Darauf zog das Gesinde ab und den ganzen Abend ging es in der Gesindestube hoch her. Im Saale aber erklang kurz darauf ein Wiener Walzer. Gerda Martini, die Koloratursängerin von der Staatsoper, sang dazu mit goldklarer Stimme. Sie bot damit den Gästen

einen doppelten Genuß, der mit donnerndem Bei fall quittiert wurde. Dann begann der Tanz. Rose war fröhlich wie ein Kind und ihre ungezwungene Fröhlichkeit, die aus dem Herzen kam, riß alle mit. Hans, der die Sängerin Gerda Martini als Tischdame hatte, machte in seinem Smoking einen ausgezeichneten Eindruck. Cr brachte seine schlanke Gestalt voll zur Geltung. Dornehme Zurückhaltung zeichnete ihn aus. Seine knappe, klare Art gefiel Gerda ausgezeichnet und sie unterhielt sich sehr gern

auch zu Gaste war, Rose scheute sich nicht, es zu bekennen und sie freute sich, daß Herbert genau so mitging. Sie tanzten zusammen und Rose freute sich des schönen Walzers. „Ist es nicht fröhlich heute auf Bergfelde?' Hans stimmte ihr zu. „Cs ist ein kleiner feiner Kreis. Alles Menschen, die Laune und Herzensfreude mitgebracht haben.' „Gefallen Ihnen alle gleich, Hans?' „Nein, aber an so einem fröhlichen Abend macht man keine Unterschiede.' „Recht so, Hans! Ich tu's auch so! Daß Sie meinem Ehrentage morgen

17
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1883/25_09_1883/MEZ_1883_09_25_3_object_643054.png
Page 3 of 10
Date: 25.09.1883
Physical description: 10
ja nicht anders,' sagte Rose, wie entschnlvigend, mit einem unendlich liebenswürdigen, fast kindlichen Lächeln, daS sie plötzlich in un geahnter Weise verschönte; »ich mußte Dir schon den Willen thun, nachdem Du . mich so herz rührend darum gebeten hattest! . . . Nun laß vnS fleißig arbeiten, damit wir unser Versprechen auch halten können.' Am Abend kam Georg. Er war sehr auf geregt» aber hoffnungsvoll. »Ich uehme Dein Darlehen an, Rose, aber uur unter einer Bedingung wenn Du mir ek« noch viel größeres Vertraue

HauS gebracht wird.' Brixen, 23. Septbr. »Die Milchpreise variiren hier zwischen S ob auch Du mich liebst? Vertraue mir, Marie, warte auf mich und werde mein Weibl' Ganz in der Stille verlobte Rose die Beiden. -» » Vier Jahre vergingen. Die BraunSberger schüttelten den Kopf über das thörichte Mädchen, die Marie, die einen Bewerber nach dem andern abwieS, sogar den reichen Freischulzen von Kadioen. Sie war j«tzt dreiundzwanzig Jahre alt und schöner denn je. Ihre blauen Augen leuchteten von, stillem

Glück; ihre Lippen schienen nur Lachen und heitere Worte zu kennen; ihre Hände schafften unermüdlich und geschickt von früh bis in die Nacht. Für ihre Schwester hatte sie tausend LiebeSbeweise, tausend kleine Auf merksamkeiten. . Georg war nun schon an einer Schule in Königsberg angestellt. .Sein Gehalt fei noch klein,' schrieb er eiaeS TageS an Rose, »doch mit vielem Dank beeile er sich, -inen Theil seiner Schuld zurückzuerstatten.' — Rose verschloß den Brief sofort, ohne ihn der jüngeren Schwester

zu zeigen; sie blieb nachdenklich und zerstreut den ganzen Abend über, zur nicht geringen Verwun derung Marie'S, die ihre resolute Schwester auf einmal kaum wieder erkannte. Am nächsten Morgen machte Rose die Be- merkung» daß ihre Vorrätbe an Blumen, Spitzen und Federn sehr auf die Neige gingen, weshalb 1169 und 9 kr. pro Liter und hört man über Fälsch ungen wenig, eigentlich gar keine Klagen, waS zum Theil durch noch vorhandene Rechtlichkeit, zum andern Theil durch die bestehende Con- currenz zu Wege

71 neue Parteien mit 124 Personen auf, Die Gesammt sie unbedingt nach Königsberg fahren müsse, dort neuen Bedarf für ihr Geschäft einzukaufe». »Grüß' mir tausend Mal meinen Georg,' bat Marie, »und sag' ihm» wie ich an ihn denke Tag und Nacht.' Nach einer sehr ermüdenden Reise auf einem Planwagen — denn damals existirte zwischen BraunSberg und Königsberg noch keine Eisen bahnverbindung — kam Rose volle vierundzwanzig Stunden später in der letztgenannten Stadt an. Ihr erster Weg galt Georg. Sie traf

18
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1891/10_02_1891/BRC_1891_02_10_6_object_148592.png
Page 6 of 8
Date: 10.02.1891
Physical description: 8
, die hl. Priesterweihe und wird Dienstag den 10. Februar in Wängle seine Primiz feiern. sDie Fastenpredigtens in hiesiger Pfarrkirche wird Heuer an den Freitagen ?. Norbert, Cap>- Vic., und an den Sonntagen hochw. Herr Peter Schwingshackl, f. b. Hofcaplan, halten. — Von Ostern an wird ?. Norbert an Stelle des ver storbenen ?. Honorius auf unbestimmte Zeit auch die Dompredigten übernehmen. (Die goldeue Rose.) Wie wir bereits schon einmal mitgetheilt haben, soll diesmal die goldene Rose vom Papste unserer erlauchten

Kaiserin zu gedacht sein. Es dürfte nun unsere Leser jeden falls interessieren, das Ceremoniel ihrer Ueber gabe zu erfahren. Die Herstellung dieses Kleinods kostet nicht weniger als 10.000 Francs. Die Rose wird von einem Zweige getragen und steht in einer Vase von vergoldetem Silber, die an den Seiten die päpstlichen Jnsignien und eine Inschrift trägt. Die symbolische Bedeutung des Geschenkes ist folgende: Das Gold stellt die Allmacht dar, der Glanz und der Reichthum der übrigen Metalle das Licht

der himmlischen Weisheit. Der Act der Weihe ist ein höchst feierlicher. Der heilige Vater, in die priesterlichen Gewänder ge hüllt, liest die Segensformel aus einem Buche, das ein Bischof hält, während zwei andere Bischöfe ihm zurSeiteKerzen tragen. Die höchsten päpstlichen Würdenträger stehen um den heiligen Vater. Einer der päpstlichen Kämmerer überreicht dem Papste kniend die Rose. Der heilige Vater spricht nun sein Gebet und besprengt die Rose mit ge weihtem Wasser und Balsam. Die Ueberreichung

des Geschenkes geht fast mit gleichem Ceremoniel vor sich. Der mit der hohen Mission betraute Cardinal spricht zur Empfängerin die Worte: „Nimm aus unseren Händen die Rose, die wir in besonderem Auftrage des heiligen Vaters Dir überreichen. Diese Blume bedeute Dir die Freude der kämpfenden und siegenden Kirche, denn die Rose, die Königin der Blumen, ist ein Symbol 't die Empfängerin fügt der Legat geruhen, dies der ewigen Ruhmeskrone.' eine Kaiserin, oder Königin, hinzu: „Eure Majestät wollen Geschenk

und mit ihm die göttliche'Gnade hinzu nehmen, die der heilige Vater für Eure Majestät von dem Herrn der Zeiten und Ewigkeiten er fleht. Die hohe Frau küsst darauf die Rose und der Legat verkündigt den Anwesenden den päpst lichen Generalablass für alle Glieder ihrer Familie. (Die „Gebirge' im neuen Wien. Im „Ge- birgsfreuuo' finden wir einen trefflichen Aufsatz über das künftige Weichbild Wiens vom touristischen Standpunkt aus. Wir entnehmen demselben nach stehende Zusammenstellung über die Berge und Hügel

19
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1916/31_03_1916/TIR_1916_03_31_5_object_1952852.png
Page 5 of 8
Date: 31.03.1916
Physical description: 8
hatte naturgemäsz mit den Vorarbeiten zur Hochzeitsfeier am meisten zu tun gehabt. Frau v. ^al- kenried und Rita waren durch die Beschaffung der Ausstattung reichlich in Anspruch genommen gewesen und hatten ihr alles überlassen müssen. Rose war ihrer Aufgabe auch hier vollständig gewachsen gewesen, es gab für sie überhaupt keine Schwierigkeit. 5ie war von einer bewundernswerten Leistungsfähigkeit. l49 ..sprich doch nicht von Dank.' sagte Rose, ..Ich bin doch froh, wenn es mir das Zchicksal vergönnt, dir ei neii

kleinen Dienst zu erweisen, stehe ja noch in deiner Schuld.' Hasso schüttelte ärgerlich den Kops, ..In meiner Schuld,' Du weiszi wohl nicht, was du sprichst „Doch, dir verdanke ich es. das; mir hier jetzt alle mit so viel ^iebe entgegenkommen,' ..Aber Rose komm doch nicht immer wieder daraus zurück,' schalt er fast zornig. Ein tieser Atemzug hob ihre Brust, „Zo lasz uns unsere gegen'seitige Rechnung still begleichen.' bat sie leise, ..Ztolze Rose stolze Rose'' schall er mit einem leiien Lächeln

. ..sprichst du mir die Berechtigung ab zu diesem Zcolz?' sragte sie halb ernst, halb scher,zemd. „Rein, nein, gewisz nicht. Aber eine Bitte habe ich an dich, schenke mir deine ^reundschast. Rose. Ich habe dich in der letzten Zeit von einer Zeile kennen ge lernt, die mir so gut gefällt, dafz ich dir diese Bitte aus sprechen mufz. Du kamtst mir viel, sehr viel sein, Rose - und ich bin nicht srolz in dieser Beziehung, ich wehre mich nicht dagegen, dir verpflichtet zu sein. Mit dei nein feinen Takt

, mit deinem Versrändnis, nind nicht zuletzt mir deiner Tüchtigkeit und deinem ^leis; kannst du.mir viel, sehr viel geben. Ich möchte dich hier fest halten siir alle Zeit, gerade, weil ich meine Kräfte mehr für meinen Beruf als sür ^alkenried einsetzen werde. Und.du kannsr in deiner zarten, verständigen Art zwi schen meinen Eltern und mir vermitteln, wenn wir einmal aufeinanderstoßen. Richt wahr, Rose, du stehst mir treu zur ci-eite? Natürlich kann ich dich nur so lange in ^alkenried sesthalten

20
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1916/02_04_1916/TIR_1916_04_02_5_object_1952875.png
Page 5 of 8
Date: 02.04.1916
Physical description: 8
Tante. Zum Beispiel im Falle eines Krieges würde das gesamte Flugwesen grosse Bedeutung gewinnen.' erwiderte Rose. ,,Ach, Krieg! Gott bewahre uns davor!' rief Frau von Falkenried. „Ich kann mir gar nicht denken, daß es zwischen zivilisierten Völkern noch jemals zu einem Krieg kommen kann.' „Und doch können wir jeden Tag in politische Zlreitigkeiten verwickelt werden, die uns die Wasfen in die Hand zwingen.' Zum Glück kam in -diesem Augenblick der Brief träger - zwei Briefe von Rita

, einen für die Mutter und einen für Rose. An letztere schrieb Rita' „Meine liebe Rose! Was Dn mir von Mama schreibst, macht mir grosze Sorge. Ich meine. Mama wäre nur auszuhelfen, wenn sie sich jetzt einmal auf einige Zeit von Falkenried entfernte. Wie wäre es. wenn Mama uus in Villau besuchte? Da hat sie Ab lenkung. Luftveräuderung uud — mich. Ich schreibe Maina zugleich mit diesem Briefe an Dich und sage ihr. dasz ich grosze Sehnsucht nach ihr habe und das; sie mich unbedingt aus einige Wochen besuchen und Billau

keu »e» lernen mnsz. Es ist einzig schön hier, liebe Rose, »nd ich wollte. Du könntest mich einmal als Hanssrau von Villau schalten nnd walten sehen. Also bitte, unterstütze ineinen Plan. Mama von Fallenried sortzulocken. Tie dars nicht ahnen, dasz ich ihr cine ^eilungskur damit verschreibe, sonst kommt sie am Ende doch nicht, sondern sie musz glauben, dasz sie meinetwegen kommen musz. um meine Sehnsucht zu stillen. Für heute nicht mehr, als herzliche Grüfze an Dich und Hasso

von Deiner glücklichen Rita.' Der «Erfolg dieser beiden Briefe Ritas war. dasz Frau von Falkenried schon zwei Tage später die Reise nach Villau bei Wien antrat. 137 Aber Hasso erinnerte sich selbst, das; Rose ihm ein mal den Wuusch ausgesprochen hatte, mit ihm aufflie gen zu dürfen. Und eines Morgens, als er sich »ach hastig einge »oinmenem Frühstück vo» ihr verabschiedete, nin »ach der Halle zu sahreu. sagte er lächelnd'. ..Hente ist eiu ganz windstiller,ruhiger Tag. Rose, Du hast mir einmal gesagt, dasz dn gern

einmal mir mir ausfliegen möchtest. Willst du es heute tunDas Wetter ist außerordentlich günstig sür eine ruhige Fahrt.' Roie konnte zue.st nicht uiitworleu vor freudigem Schreck. So strahlend glücklich sah sie ihn an. dasz er lächelnd in ihre wunderschöne», tiefblauen Augen blickte. „Dars ich Dars ich wirklich stiesz sie endlich hervor. „Gewiß. we»n du willst.' ,.O. wie gern.' Er nickte ihr zu. ..Dann sei iu einer stunde drüben auf dein Flug plaiz, Rose.' Sie nickte mn. sprechen ko»n:e sie nicht. Und zur festgesetzte

21