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Meraner Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 19.05.1911
Physical description: 16
. Um keinen Preis hätte er mit einem von denen dort drüben getauscht! ,Ja die Vorsehung,' murmelte er leise vor sich hin und dann flogen seine Gedanken zurück zu jenem Abend, an dem er an sich und seinem Treu schwur versündigen wollte, um seiner Liebe willen, die ihm nun über allem stand. Er dachte an den Ueberfall des alten Jensen zurück, der doch ihn und Rose vor lebenslänglicher Schande bewahrt hatte und weichere Regungen gegen den Alten machten seinem bisherigen Groll Platz. Es war gut

, daß er nicht jetzt über sich und die beiden. Vater und Tochter, zu bestimmen hatte, denn dann hätte Onnen zweifellos einen gewaltigen Fehler gemacht. Er konnte sich eben nicht in die Gedanken eines solchen harten Bauern und Seemanns- fchädels, wie der alte Jensen ihn hatte, hineindenken. So kam es, daß Onnen dm Alten nicht auch mit in die zweite Kabine umquartieren lassen würde, wie er es mit Rose zu tun sich sest vorgenommen hatte. Was mochte der Alte wohl machen und denken, würde er nur einen blässen Schimmer haben, daß Onnen

eigen nannte. Unter diesen Gedanken war er die verschiedenen Treppen hinabgestiegen und auf dem Hauptdeck, an gekommen, wo noch immer schreiend und mit Taschen tüchern von verschiedenster Farbe winkend die Emi granten standen und auf die allmählich zurückbleiben- den^Kriegsschisse sahen. Da, dicht vor ihm, stand Rose, neben ihr mit sichtlich froh erregtem Gesicht ihr Vater. Jetzt wandte sie sich halb nach ihm um und gab eifrig nickend eine Antwort auf des Alten Anrede, während ein Zug leisen Spottes

, wenn er mit Rose als seiner Gattin plötzlich mitten unter ihnen er scheinen würde! — Er lachte grell aus. fuhr aber in demselben Augenblick zurück, denn die Augen aller Zunächststehenden richteten sich plötzlich auf ihn. In demselben Augenblick war aber unbemerkt ein Heizer an die andere Seite Roses getreten, sodaß sie sich jenem, der ihr einige Worte ins Ohr raunte, zuwandte und-so den plötzlich verschwindenden Kopf des Roten nicht gesehen hatte. Aber der Alte hatte seinen Mann erkannt, rief seiner Tochter

einige Worte zu,'die sie mit lebhaftem Nicken beantwortete und beide trennten sich, jedes nach einer anderen Seite gehend. t Der Heizer ließ erst den alten Jensen in der Tür verschwinden, um dann, als sei es von un gefähr, langsam'dem jungen Mädchen nach dem Achterschiff zu! folgen. . ^ „So viel- Spaß habe ich lange nicht gehabt,' rief der Alte sich vor Freude schüttelnd, als er neben dem Roten stand. '„Ist sie weg?' setzte er dann aus der Tür schauend hinzu und als er sah, daß Rose- verschwunden war, trat

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.10.1926
Physical description: 8
Hab' ich doch nicht.' Hühner. „Sie sind doch Zoologe, Herr Doktor, sagen Sie mir doch, «wie man Me «von jungen Hüh nern unterscheidet?' „An den Zähnen.' „Hühner haben doch keime Zähne!' „Ader ich!' Die Rose als Slume der Liebe Studie von Fritz Leutenthaler. Zur Zeit, wo es die Menschen alljährlich hinaustreibt in die neu ergrünende Frühlings- slur, wo es auch in ihren Herzen wärmer wird, so wie in der ganzen erwachenden Natur, in der es ringsum knosvet und sprießt, blüht und duf tet, zu den sonnigen Tagesstunden

, der sie als zarte, sinnige Spende, als schüchternes Ge ständnis seiner Liebe, der geliebten Jungfrau weiht: darum gilt auch die Rose allgemein als die Blume der Liebe, als ihr geheiligtes, dufti ges Symbol! So kann es uns auch nicht Wunder nehmen, wenn das Volk die Heimat der Rose in das Pa radies verlegt, obwohl Zentristen der Voden ist, von donr sie ihren Sivgesgug durch alle Länder der Erde antrat. Schon bei den ältesten Völkern findet sich der Rosenkultus ausgeprägt, l'°i den Iranern. Indern, Babyloniern

, Aegyp ten und Griechen; allen ist sie ein Symbol der Heiligkeit und Schönheit, des unvergänglichen kiebesreizes! «Vom ìNvrgenlìanè- verbrekete sich die Rose über Italien in die anderen Länder Europas »nd wtt'.^e im Laufe der Jahrtausende für die gk..„c Welt jene Blum«, die als Symbol der Liebe altorts gebraucht wurde. Die phmitasie- reichen und genußsüchtigen Römer machten die Rose zum Sinnbild fröhlichen Verkehrs, bedeck ten mit ihr die Tische bei den Gastmählern, schlangen sie als Kränze

um das Haupt der Kna ben, die die Pokale mit Wein füllten, sowie um die Stirnen der Tänzerinnen, die nach oer Tafel die Gäste unterhielten. Unter Kaiser Nero dann erhielten auch die Gäste Rosenkränze aufs Haupt gedrückt und sie konnten sich in Rosenwasser Hände! und Angesicht erfrischen; der Festival war ebenfalls über und über mit Rosen geschmückt. Auch bei den alten Germanen war, wie bei den meisten anderen Völkern des Altertums, die Rose das >Lkhàmbol und die Jungfrau gab dem Geliebten eine rankende

Rose zum Zeichen, daß sie sich ihm anschmiegen wolle, wenn er ihr Halt uno Stütze gewähren würde. Die Frauen gaben den ausziehenden Kriegern Rosenknospen, mit auf den Weg, damit diese sie vor den Spee ren der Feinde schützten. Auch bei allen Festlich keiten dienien die Rosen als sinniger Schmuck, soweit die Feste mit der Blütezeit der geliebten Blume zusammenfielen. St» war also den Ger manen die Blume des Lebens und der Liebe, die so lange sie blühte das Herz aller Menschen er freute

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 15.01.1930
Physical description: 8
Sie un besorgt sein. Wir werden uns hoffentlich bald Wiedersehen. Und nun noch eine Bitte! Ent hüllen Sie mir das Gehimnis Ihres Zauber ringes mit der Rose!... Bielleicht offenbaren sich dabei Zusammenhänge zwischen Haus Glonn und Marshall — und einer gewissen Rose-Mary...' „Ach, wenn das wäre!' rief Otto Heinrich erfreut und nahm neben ihr auf der Bank Platz. „Die Chronik unseres Ge schlechtes.' fuhr er fort, „berichtet von einem Ritter Christoph v. Weinberg, der auf einem Kreuzzuge mit zwanzig Getreuen

heim ins deutsche Land,... Sänger und Dichter haben diese heroische Tat verherrlicht und so gelangte die Heldenmär auch zur Kenntnis des Heiligen Baters nach Rom. Der Papst, entzückt über diese Heldentat und so hohe Frauentugend, verlieh ihr als höchste Aus zeichnung, die nur Fürsten zuteil wurde, die goldene Rose... Dieses kostbare Geschenk wirb heute noch als höchstes Kleinod in unserer Familie aufbewahrt und seit jener Zeit führen wir die goldene Rose im Wappen.' Rose-Mary deutete ans

ihre goldene Rofe auf ihrer Brust und sagte lächelnd: „So sind wir also Schicksalsschwesiern, Ihre Ahnfrau, die Türkenbezwingerin, und ich, die Siegerin bei dem Rosenfest?' „Nicht doch', erwiderte Baron Glonn. „Ihr Schmuckstück ist ein Schönheitspreis — dis goDene Rose des Papstes aber — ein Tugend- preis; das ist der große Unterschied.' „Ach,' rief Rose-Mary übermütig, „bei einer Tugendkonkurrenz wäre ich leer aus gegangen, denn ich bin ein Ausbund von Fehlern und Bosheiten. Daher gelüstet es nrich

auch nicht nach der goldenen Rose von Rom —' „Auch nicht nötig,' ging der Baron auf ihre neckische Rede ein, „Sie sind ja selber; eine Rose —' „Aber mit viel Dornen dran,' lachte sie«! „Vielleicht bricht die Zeit die Dornen ab,, so daß Sie nach dem Schönhettspreis auch' des Tugondpreifes der goldenen Rose würdig, werden...' „Wer weiß, ums die Zukunft bringt!' vev-j setzte sie nachdenklich. „Erzählen Sie mir doch; noch mehr von der goldenen Rose...' „Gerne. Die Rose aurea ist eine vom Papste am Sonntag Lätare als Sinnbild

Christi der „Blume des FeDes' geweihte! Rose aus Gott», reich mit Edelsteinen besetzt., Nach der Weihe trägt sie der Papst in feier licher Prozession, begleitet von den Kardi nalen, durch die Peterskirche, um sie dorm einer hohen Persönlichkeit als höchste Aus zeichnung für besondere Verdienste zu> schenken, damit sie „in aller Tugend geadelt; werde'. Daher heißt sie auch die „Tugend-, rose', und Fürsten, Könige und Königinnen, rechnen es sich zur besonderen Ehre an, men»' sie mit diesem Preise

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 10.10.1922
Physical description: 8
ihre stille Traurigkeit an — nur Hans Dernburg vermochte sie nicht zu täuschen. llnd immer wieder flogen seine Augen mit un ruhig sorschendem Blick zu ihr hinüber. Er hätte sie so gern fragen mögen: Was ist es, das deine Augen so traurig blicken macht, während deine Lippen lä cheln? Aber er hatte kein Recht zu dieser Frage. waren seit Dick Garrings Verlobung mir Rose-Marie vergangen. Die junge Braut lebte nach wie vor in Gladys Forests Hause, jetzt abe- wirklich nur als lieber Gast

, wo sie bis zu ihrer Hoch zeit im Frühjahr bleiben sollte. So hatte es sich ganz von selbst gemacht, daß nicht nur Dick Garring, sondern auch Hans Dern burg fast täglich ins Haus kamen, um Rose-Marie zu besuchen — und natürlich auch Gladhs zu sehen. Sie hatte wenigstens nach außen hin ihr seelisches Gleichgewicht wiedergefunden und gab sich Hans Dernburg gegenüber in einer ruhigen Freundlich keit, wenn auch dabei eine leise Zurückhaltung in ihrem Wesen lag.. Sie glaubte, um jeden Preis ver hindern zu müssen

, daß ihr Hans Dernburg noch näher trat, die Schuld ihres Vaters lag als tren nende Kluft zwischen ihnen. Sie litt namenlos darunter und hätte gern die größten Opfer für Rose-Marie und ihren Bruder gebracht, um gutzumachen; aber auch diese Genug tuung blieb ihr versagt, denn für Rose-Marie konnte sie nichts tun, als sie verwöhnen und mii kleinen Geschenken erfreuen, und für Hans Dernburg. konnte sie erst recht nichts tun — im Gegenteil, sie I mußte es ruhig mit ansehen, wie er sich o^ne ihr Zutun

wurde, konnte er Dernburgs Mitarbeiterschaft vielleicht aus immer sicher sein. Rose-Marie war in diesen Tagen mit der Beschaf fung ihrer Ausstattung stark in Anspruch genom men. Mistreß GarriNg suhr mit ihr von Geschäft zu Geschäft, und Dick strahlte, daß sie die Herzen seiner Eltern so im Sturm gewonnen hatte. Eines Tages saßen Rose-Marie und Gladys mit feinen Handarbeiten beschäftigt einander gegenüber.' denn Gladys betrachtete es als selbstverständlich, daß sie soviel als möglich an Rose-Maries

Ausstattung half. Rose-Marie wollte es nicht dulden, daß Gladys jede freie Minute nützte und allerlei reizende Sticke reien und Handarbeiten für sie anfertigte, ^r Gladys hatte darauf bestanden und gemeuit: „Es macht mir ja solche Freude, und einmal, möchte ich doch auch bei einer Brautausstattung be schäftigt sein.' ... In ihren letzten Worten schwang ein seltMN^ Ton, aber Rose-Marie schüttelte harmlos lächeln den Kopf und sagte: , , „Wer weiß, wie bald du über deiner eigenen Uuo- steuer sitzest

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 09.10.1922
Physical description: 8
?' fragte er mit seinem hellsten Lachen. „Um keinen Preis!' sagte sie tief aufatmend. „Du bist also sehr glücklich?' „Ach Dick —lieber Dick!' Er küßte ihre Hände und strich ihr dann sanft das Haar aus der Stirn, und seine sonst so lachen den Augen blickten ernst und zärtlich. „Mein süßes Herz, wie lieb.ich dich habe. Und nun komm zu Mama und Gladys, sie werden warten.' Arm in Arm gingen sie ins Haus zurück. . Mistreß Garring und Gladys waren wirklich nicht erstaunt, als Dick und Rose-Marie

wieder ein traten und sich als Brautpaar vorstellten. ^ Die alte Dame zog Rose-Marie in ihre Arme. „Mache ihn glücklich, mein liebes Kind, und sei mir eine liebe.Tochter,' sagte sie. hatte mit einem lieben Lächeln und seuchtschimmernden Augen dieser Szene beigewohnt. Nun trat sie an Rose-Marie heran. „Darf ich Ihnen nun meinen Glückwunsch sagen, liebe Rose-Marie? Es freut mich so innig, daß Sie gangen, und Dick hätte, nachdem er Sie gesehen. Deutschland nicht ohne Sie verlassen.' „Auf keinen Fall,' bestätigte

Dick. Gladys nickte lächelnd. „Sie sehen also, Rose-Marie, daß ich mir keinen Dank verdient habe.' /,Doch, Gladys, ich hbae Ihnen soviel, soviel zu danken. Sie sind mir von Ansang an so lieb und' freundlich entgegengekommen.' das Herz doch ein wenig weh, und in heißer Sehn suchtdachte sie an Hans Dernburg. Ihr selbst wuroe ja nie ein gleiches Glück erblühen wie ihrer Freun din Rose-Marie.— .. Als sie im Geschäftshaus ankam, begab ne nc? zuerst in das Kontor von Mister John Garring, oer

sie am Schreibtisch begrüßte. . . y./ „Nun, Gladys, was führt dich jetzt noch hierher - Sie trat neben ihn und legte ihm kindlich zu- Gladys zog Rose-Marie an sich. ! traulich den Arm um die Schultern. . , „Ich habe nur getan, wozu mich mein Herz trieb.! „Onkel Garring, ich bin gekommen, um dir etwa Und da Sie nun meines lieben Freundes Braut sind, lassen Sie uns wirkliche Freundschaft schließen. Wir sageil uns du, liebe Rose-Marie.' Sie küßten sich einander herzlich. „Und was wird dein Bruder dazu sagen, Rose

diplomatisch bei, daß er Schwiegervater ihn genau genug, um Ihnen gratulieren zu können.' geworden ist.' Gott wolle ^hnen beiden ein wolkenlose^ Glück Gladys nickte Rose-Marie beruhigend zu. schenken.' Rose-Marie faßte Gladys Hände. „Liebe, teure Gladys, in: Grunde danke ich ja nur Ihnen mein Glück, denn wenn Sie mich nicht als Gesellschafterin engagiert hätten, wäre ich vielleicht doch nicht mit nach Kalifornien gekommen.' ' „Ihr Bruder wäre nicht ohne Sie mit uns ge „Jch gebe dir mein Wort, Rose-Marie

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.06.1942
Physical description: 4
, der die Entfaltung des Blühens und Glü hens in Feld und Flur, in Wald und Garten mit der Rose krönt. Jahrtausende hindurch hat sich d?e Rose ihrer Beliebtheit als herrlichste im großen Blumengarten der Natur zu be wahren gewußt: seit Jahrtausenden gilt sie als Königin im Floras Reiche sowohl durch ihren prachtvollen Duft als auch durch ihre schönen Formen und Farben. Schon die altklassischen Dichter haben wonnetrunken die Rose hefungen. Der griechische Dichter Anakreon ließ die Rose zugleich mit der Venus

aus dem Mee resschaum erstehen, auf welche die Götter dann voll Entzücken bei ihrem Anblick' Nektar träufelten, wodurch die Rose ihre rote Färbung und ihren köstlichen Duft erhielt. Nach einer anderen Sage hat Aphro. dite die weißen Rosen in rote verwan delt, als sie von glühender Leidenschaft für den schönen Adonis ergriffen war. Als sie erfuhr, daß der Geliebte verwun det im Haine von Paphos liege, eilte sie, ihrer zarten Füße nicht achtend, zu ihm hin durch dornenreiche Nosengebüsche, de ren weiße

Blüten sie mit ihrem Blute tränkte und die seitdem die Farbe der Liebe tragen. Nach einer orientalischen Sage ent stammt die Rose dem Paradiese selbst. Als das erste Menschsnpaar das Para dies verlassen' mußte, erbat sich Eva von dem Cherub als Aitdenken eine Rose, und von dieser Rosenstammutter stammen alle die vielen, über die game Erde ver. breiteten Rosenarten ab. Während an dere Töchter Floras wie die Tulpe in ihrer Anerkennung und Wertschätzung der launischen Mode unterworfen waren, zeigte

sich die Rose stets über allem Wech sel des Geschmacks erhaben. Diesen Vor zug verdankt die edle Pflanze der Ver> einigling von herrlichem Aussehen und köstlichem Duft, wie man sie sonst nie wieder trifft. Auch ihre außerordentliche Anpassungsfähigkeit hat uns die Rose lieb und wert gemacht. Sorgfalt erfor« dert ja in unserer Heimat die Pflege der Rose, dafür lohnt sie sber reichlich durch den herrlichen Duft, den sie ausströmt und vie Fülle der Blüten, die sie uns be schert. Mit diesem Lob auf die Rose

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 22.02.1916
Physical description: 8
Herzen wollte sie diese Dankbarkeit verwahren gegen ihn, den sie mehr liebte, als ihr Leben. Sie tat Rita nun den Gefallen, sich über das hübsche Schmuckstück zu freuen, obwohl ihr Herz nicht an solchem Tand hing. Die beiden jungen Mädchen plauderten noch ein Weilchen. Dann huschte Rita davon, nachdem sie Rose noch einmal herzlich geküßt hatte. Rose saß noch lange und sah mit träumenden Au gen vor sich hin. Ihr war so froh und feierlich zumute, wie noch nie im Leben. Seltsamerweise bedrückte

noch seine Mutter waren -Renschen, die auf einem Unrecht, das sie erkannten, be gehen blieben. Sie suchten gut zu machen, wre Rtta. lvas sie versäumt hatten, wenn sie auch ihr Unrecht mcht c offen eingestanden und zugaben, wie Rita es getan. 21 Rita sprang auf und trat zu ihrem Bruder. „Ja, Hasso, dieser Ansicht muß ich mich, nun ich mir das über lebt habe, unbedingt anschließen. Ich werde jedenfalls deine Mahnung beherzigen und versuchen, Rose in Zu kunft noch schwesterlicher als bisher zu begegnen

. Ge dankenlos habe ich bisher auch die Ansicht gehegt, daß wir Rose Wohltaten erweisen. Du hast mir die Augen geöffnet. Ich werde mich bemühen, gut zu machen, was ich bisher versäumt habe, das verspreche ich dir.' Hasso sah freundlich in das reizende Gesicht seiner Schwester. „Du bist ein Prachtmädchen, meine kleine Rita?' Das Thema wurde nun beendet. Hasso wußte, daß seine Eltern sich seine Worte bedenken und dann nach ihrem Ermessen handeln würden. Und das geschah auch. Man kam Rose wärmer und herzlicher

entgegen und sagte ihr zuweilen ein Wort der Anerkennung. Frau von Falkenried erhöhte Roses Taschengeld mit dem Bemerken, Rose möge sich doch etwas feiner kleiden, damit sie nicht so sehr gegen Rita absteche. „Man denkt ja sonst, wir halten dich wie ein Aschenbrödel, Rose,' sagte sie dabei. Herr von Falkenried schenkte Rose das Reitpferd, das sie bei ihren Ritten über die Felder benutzte, und dazu ein neues Sattelzeug. Bisher hatte Rose einen abgelegten Sattel von Rita benutzt. Und er nannte

sie scherzend seinen kleinen Minister des Aeußeren und Inneren. Rita zeigte sich besonders herzlich gegen Rose. Gleich am folgenden Abend nach der Unterredung mit Hasso war sie in Roses Zimmer getreten, ehe sie schlafen ging. Rose saß noch über den Wirtschaftsbüchern und sah verwundert auf. „Du bist noch wach, Rita?' „Ja. Rose. Ich wollte dir. ehe ich schlafen gehe, eine Freude machen. Sieh, dies Armband mit den Sa phiren und Perlen, das dir immer so gut gefiel, möchte ich dir schenken.' Rose sah

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Dolomiten
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Page 8 of 12
Date: 18.03.1930
Physical description: 12
za Konkurrenz - Preisen an. Die Erzeugnisse der Fabrik Aug. Leonhardl ans Bologna können in allen besseren Papierhandlungen bezogen werden. Die Rosenkönigm Der Roman einer Dollarprinzessin von Felix Na vor. (Nachdruck verboten.) 81. Fortsetzung Rose-Mary ärgerte sich maßlos über ihn und die mächtige Flagge, die er auf dem . Schlößchen hatte aufziehen lassen und die nun triumphierend seine Anwesenheit verkündete. „Komisches Land,' sagte sie zu ihrer Beglei- ; terin. „Bon den Königsschlössern

und Hoffnungen - drehten. Rose-Mary kam sich unter chnen vor wie Magdalena, die Sünderin, die nicht würd'-g war, diesen durch das erhabene Spiel ge heiligten Boden zu betreten. Trotz all dem war sie nicht sott geworden. Ihr Herz hungerte nach Liebe, chre Seele dürstete nach Wahrheit und Frieden. In ein samen Nächten weinte sie über sich selber und die Reue fraß an ihr wie ein giftiger Wurm. Ihr Stolz gab es jedoch nicht zu, sich einem Menschen zu offenbaren; aud) der Verkehr mit der Baronin Glonn

, ging Rose-Mary jeden Tag in die Berge, die im Winterschnee lagen und mit ihrem reinen Silberweiß einen wunderbaren, märchen haften Anblick darboten. Wenn sie dann auf j dem Rodelschlitten pfeilschnell zu Tal fuhr I oder auf Schneeschuhen über weite Schnee- flächen glitt, vergaß sie für Stunden alle Sorgen des Lebens und ging ganz und gar im Wintersport auf. Sie wurde dabei immer waghalsiger, so daß Henry Baker, der sich dauernd in Oberammergau eingenistet hatte, sich weigerte, ihr Gefolgschaft

zu leisten. „Mein Leben ist mir zu lieb, als daß ich es 1 deiner Launen wegen aufs Spiel fetze,' er klärte er ihr. Sie goß die ganze Schake ihres Zornes und Spottes über ihn aus und sie trennten sich in Unfrieden. . Am Abend trafen sie sich in der „Alten Post'. Rose-Mart) nahm dort ihre Abend- . mahljzeit ein, Henry suchte sich mit den ; Ammepgauern mtzusveunÄe». Aus reinem ' Widerspruchsgeist fmg Rose-Mary mit Streit an und verspottete ihn. Rose-Man), die keinen Widerspruch er tragen konnte, geriet

in heftigen Zorn und fuhr ihn an: „Geh mir mit eurer Passion! I Das ist doch nur Spekulation und die Ammer- I gauer mad)en damit ein glänzendes Geschäft. ! Wenn erst die Amerikaner anrücken und die j Dollars fliegen lassen — hip. hip! Das wird einen Tattz ums goldene Kalb geben!' Die Ammergauer an ihren Tischen fuhren empor, als hätte man sie ins Gesicht geschla gen. Rose-Mary hatte englisch gesprochen, aber nicht bedacht, daß die meisten Ammer gauer diese Sprache verstehen. Ein breit schultriger Mann

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 23.05.1934
Physical description: 8
Ji. 1: $ iM |I m a !fj K ;sl’ fl i« Seite 6 — Rr. 62 „© o I o a i f c o* M tu» Mel» Die Geschichte einer Liebe. Bon Hellmut Kayser. Bertrieb: Romanverlag K. & H. Greiser, G. m. b. H.. Rastatt. (IS. Fortsetzung.) Das Rosenhäuschen wuchs vor ihm auf und er sah Rose als Kind vor sich, das Kind das er geliebt hatte mit ganzem Herzen. Die Empfindungen jener Zeit, sie kamen wieder. War es nur Schwesterliebe, nur Bruder liebe gewesen, die sie beide damals so be glückt hatte, die eine Freundschaft

geschaffen, die für ein Leben bestehen sollte? Sein Herz hing an Rose. Aber jedes Be gehren war ihm fern gewesen. Heute in dieser Stunde dachte er daran, wie beseligend es für einen Mann fein müßte, sie an der Seite zu haben als geliebtes Weib. Aber er fiirchtete sich, den Gedanken fort- zufpinnen. Er nahm sich vor, auf der Hut zu fein und feine Gefühle zu beherrschen. Für ihn gab es als aufrechten Menschen nur einen Weg — getreu zu sein in wahr hafter Freundschaft und mit dem Gedanken der Liebe

in ihren Augen standen. „Glückauf im Leben, für jetzt und immer dar; Frau Rose!' sagte Hans Trenk innig. Mit einem strahlenden Blick sah sie chn an. „Ich danke Ihnen — lieber Freund Hans!' „Meine Freundschaft gehört Ihnen für immer. Frau Rose!' Herbert Arndt hörte jedes der gesprochenen Worte. Und ein unerschütterlicher Glaube an ihre Worte war in ihm. Fester wuchs der Freund, der Bruder — so fühlte er — des geliebten Weibes an fein Herz. „Nein, nein!' sprach eine Stimme. „Alles kann täuschen

. Der Konsul hatte Speise und Trank reichlich gestiftet, so daß mancher an die ge botenen Genüsse später zurückdachte. Im Saale auf dem Dergfelde jubelte und sang es. • Die Kollegen Roses mühten sich, das Beste ihrer Kunst zu geben. Hans fungierte mit viel Glück als Begleiter. Man bat auch Rose um ein Lied. Sie sah den Gatten lächelnd an. „Was meinst du, daß ich singen soll, Lieb ster?' Er konnte in dem Augenblick ihre Ged-«,, ken lesen. „Singe es!' sagte er freundlich. „Du weißt. . .!' entgegnete

sie erstaunt. „Ja, ich habe Deine Gedanken erraten. Nicht wahr, „Rose von Flandern? Daran hast Du gedacht?' Sie nickte. „Jo Herbert, darf ich rs singen?' „Du darfst es! Ich freue mich, das Lied zu hören.' Rose erhob sich und trat zum Flügel. „Hans . . . 'mein Lied. Ihr Lied . . . das will ich jetzt singen.' Hans wurde über und über rot vor Freude. Gerda Martini bemerkte es. Stille trat ein. „Ein Soldatenlied aus Flandern', sagte Rose einfach. „Als ich noch ein Kind war. da NlstnE. 5 Mittwoch, de» ». Mai

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Meraner Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 25.06.1911
Physical description: 16
Sonntag, 25. Juni 1911 Sturmeswogen. .Meraner Zettung' Nr. 76. Seite 13 . man Wilhelm von Trotha. Zg M^druck «nb»I«».Z »er erste Offizier schrieb: „Steuermann Onnen Tomsen! Hoboken — Neuyork — City. United. States, Amerika, Union Square IS H. Hocherfreiit über Rettung, senden Glückwünsche. Rose an Bord falschen Namen. Spur von Gelsen- Jürgens gesunden, nieist auf Boston. Erwarten Sie uns am 10. April. Kapitän und I. Offizier S. M. S. Augusta Victoria, zur Zeit Genua.' „So, das genügt,' sagte

der erste Offizier, „ich «erde es selbst noch ans das Telegraphenamt bringen, damit keiner der Leute etwas erfährt.' Er schritt davon und verließ bald darauf das Schiff, kam aber erst spät wieder an Bord zurück. Am änderen Morgen lichtete das Schiff die Anker. Langsam begannen die Schrauben zu arbeiten, dann glitt der Ozeanriese hinaus, dem offenen Meere zu. Erst spät am Vormittag fand der erste Offizier Gelegenheit, Rose zu sprechen. Sie zeigte ihm den Brief und teilte ihm alles nnh dann brachte

sie ihm auch ihre kleine Schutz, befohlene und nachdem Lora wieder gegangen war, sagteer: ! iUm keinen Preis darf vas liebe, kleine Ding etwas von dem wissen, was ihr Bruder ans dem Gewissen hat.' „Aus Neuyork habe ick gute, recht gute Nachricht, man sollte gar nicht glauben, was auf See alles passiert.' „Und?' fragte Rose hastig. „Da ist ein lieber, alter Freund von mir, den wir alle für tot hielten, auf eigentümliche Weise ge rettet worden I' „Wer?' fragte Rose. ä, ich meine, so den Kapitän und mich!' kehr

, es geschehen Zeichen und Wunder auf Gottes weiter See, warum soll eS Ihnen nicht auch so gehen wie es unL. ich meine, o«m Kapitän und mir, erst kürzlich ergangen ist, daß einer unserer für tot ins Loggbuch ein getragenen Freunde doch noch aufgesammelt worden ist. Also hoffen Sie! Zeit zur Trauer ist noch genng, ein ganzes Leben lang, wenn man will!' Mit diesen Worten schritt er schnell davon. 18. Kapitel. ^ Hilfe in der Nok Als Rose, sinnend vor sich niedersehend, langsam gegangen war, da beeilte

sich der erste Offizier, in seine enge Kammer zu kommen, die nun schon seit mehr denn zwei Jahren seine einzige Behausung war. Während er so einsam dasaß, wurde ihm ganz eigen ums Herz. Was war die Rose doch für ein Hönes, liebes Mädchen! Er niußte immerzu an sie enken und konnte sich gar nicht losreißen. Mißmutig griff er nach dem Briese von Onnen Tomsen und las ihn noch einmal durch, warf ihn aber mit einem gewissen Widerwillen von sich und sagte: „Soääaw, da wäre ich beinahe in Gedanken ein gleicher Lump

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 22.02.1916
Physical description: 8
sein würde. Auch würde sie vielleicht dabei ihre Ruhe verlieren. Das lnirfte nicht sein. Aber in ihrem tiefsten Herzen wollte sie diese Dankbarkeit verwahren gegen ihn, den sie mehr lieble, als ihr Leben. Sie tat Rita nun den Gefallen, sich über das hübsche Schmuckstück zu sreuen, obwohl ihr >>erz nicht an solchem Tand hing. Die beiden jungen Mädchen plauderten noch ein Weilchen. Dann huschte Rita davon, nachdem sie Rose noch einmal herzlich geküßt hatte. Rose saß noch lange und sah mit träumenden Au gen

beherzigen und oersuchen. Rose in Zu kunft noch schwesterlicher als bisher zu begegnen. Ge- dankenlos habe ich bisher auch die Ansicht gehegt, das; wir Rose Wohltaren erweisen. Du hast mir die Augen geöffnet. Ich werde mich bemühen, gut zu machen, was ich bisher oersäumt habe, das verspreche ich dir.' Hasso sah freundlich in das reizende Gesicht seiner Schwester. ..Du bist ein Prachrinädchen. meine kleine Rita!' Das Thema wurde nun beendet. Hasso wußte, das; seine Eltern sich seine Worte bedenken

und dann nach ihrem Ermessen handeln würden. Und das geschah auch. Man kam Rose wärmer und herzlicher entgegen und sagte ihr zuweilen ein Wort der Anerkennung. ,Frau von ^alrenried erhöhte Roses Taschengeld mir dem Bemerken, Rose möge sich doch etwas feiner kleiden, damit sie nicht so sehr gegen Rita absteche. ..Man denkt ja jonst, wir hallen dich wie ein Aschenbrödel, Rose,' sagte «ie dabei. Herr von ^alkenried schenkte Roje das Reitpserd, öas sie bei ihren Rirren über die Felder benutzte, und dazu ein neues Sattelzeug

, bisher hatte Rose eine» adgeleHlen ^attel von Rita benutzt. Und er nannte sie scherzend seinen kleinen Minister des Aeußeren und Inneren. Rita zeigte sich besonders herzlich gegen Rose, Gleich am folgenden 'Abend nach der Unterredung mit Hasso war sie in Roses Zimmer getreten, ehe sie schlafen ging. Rose saß noch über den Wirtschaftsbüchern und sah verwundert auf, ..Du bist noch wach. Rita „Ja. Rose. Ich wollte dir, ehe ich schlafen gehe, eine Freude machen. Sieh, dies Armband mit den Sa phiren

und Perlen, das dir immer so gut gefiel, möchte ich dir schenken.' Rose sah sie erstaunt und beklommen an.

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 27.01.1930
Physical description: 6
in der Tasche, fand es aber am klügsten, zu schweigen. Der General fuhr fort: „Schulden müssen bezahlt werden, dafür sind sie da. Und die Burg muß renoviert werden, sonst bricht sie uns überm Kopf zusammen. Hypotheken müssen ausgenommen werden — einverstanden?' Alle riefen und schrien durcheinander. Baronin Agnes hob beschwichtigend die Hönde: „So haltet doch Ruhe!' bat sie. „Einer soll nach dem anderen reden. Was ineinst denn du, Hugo?' „Man muß die goldene Rose verkaufen,' gab der Ministerialrat

zur Antwort. „Gold hat jetzt einen fabelhaften Wert.' Das Wort zündete wie ein Blitz. Alle sprangen auf, riefen laut durcheinander, der General schlug mit der Faust auf den Tisch und schmetterte mit seiner Trompetenstimme in den Saal: „Ha, die goldene Rose verkaufen, das würde euch paffen, ihr sauberen Brüder!' „Jawohl — verkaufen,' gellte Ottmars Stimme. „Seit ewigen Zeiten bildet sie ein Zankapfel in der Familie. Darum fort mtt chm. Wenn wir die goldene . ose verkaufen, >dann sind wir heraus.' ‘ „Nein

, nein, nein!' schrie der General. „Die goldene Rose gehört dem Urstamm — und das bin ich!'... „Lüge!' erwiderte chm die taube Tante, die zu Zeiten ganz prächtig härte. „Die gol dene Rose gehört der erstgeborenen Tochter — und das bin ich ' Sie wandte sich dabei zornig cm die Baronin Agnes, die mißmutig diesem Streit zugehört hatte. „Agnese,' rief sie, „gib mir die goldene Rose, ich habe ein helliges Recht.' Die Baronin erhob sich langsam und sagte mit lauter, fester Stimme' „Die golden« Rose

Faust auf die Platte und rief mit ihrer silberhellen Stimme, die wie eine Glocke klang: „Guten Tagt... Die alte Dame hat recht — die goldene Rose ist Gemeingut derer o. Weinberg und auch ich habe Teil cm ihr —' Alle verstummten und betrachteten ver wundert den fremden, schönen Gast. Der General rief: „Wie kommen Sie hier herein — und wer sind Sie?' Zwei blaue, stolze Augen überflammten ihn. und eine kalte, schneidig klingende Stimme schlug wie eine stählerne Klinge dagegen: „Ich bin Rose - Mary

Marshall, Baronesse von Weinberg, Tochter des Mannes, den Sie aus der HMrat ver trieben haben.' Der General zuckte sichtlich zusammen und sagte, Haft rm Blick: „Das kann jede sagen. Wo sind die Beweise — und was wollen Sie hier?' Rose-Mary warf stolz das Haupt zurück und rief: „Ich bin gekommen, um r ^nen Vater zu rächen.' Dem General wurde bange unter den stolzen Mädchenaugen. Seine Erregung ge waltsam unterdrückend, rief er höhnisch: „Rächen?... Lächerlich!... Wie vermag solch «in hergelaufenes Ding

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 12
Date: 20.07.1901
Physical description: 12
-Äcticngesellschaft Cavalese: Donnerstag. Pfisterer und einnial wöchentlich „zum Greifen* Deutschuoven: Samstag, Josef Lang, vormals Greißing Eggenthal: - SamStag, Pfisterer, Gasthaus „weiße Rose' und Gasthaus „Sargant' Eppan: Samstag, Pfisterer- - ' Mittwoch u. SamStag, Commisfionär in der Restauration Knoll, „Sar gant' u. Thaler . . ' 2mal wöchmtlich, Greißing > Montag, Mittwoch und SamStag,^ Kotier, Wachshandlung EyerS: 2mäl wöchentlich, Gasthaus „zur weißen Rose' . Fassa: Wöchentlich, aber unbestimmt

, bei Scrinzi Fonds z 2mal wöchentlich, Gasthaus „Erz herzog Heinrich. Montag und Freitag, Scrinzi Girlan: 2mal wöchentlich, Cafs Pitscheider Samstag, Krautschneider' ^ Gröden: SamStag, Krautschneider ) Freitag, Thaler u. „wnßeS'Kreuz' Freitag und Samstag, Vinatzer (3 Böten) Jenefien: 3mal wöchentlich, Greißing SamStag, Thaler und Vinatzer Kalter«: Samstag, Pfisterer u. Commisfionär bei ^schwarzer Adler' m „Eiseiihut' 2mal täglich, Amonn Mittwoch'und SamStag, Gasthaus „zur weißen Rose' u. „Sargant

' Kastelruth: Freitag, Krautschneider; von Juli bis Sept. Mittwoch und Freitag und Gasthaus „Rössl' Donnerstag, Conserven-Actienge- s'llschaft Samstag, Gasthaus „Sargant' Klausen: Samstag, Lederhandlung Kemenater Klobenstein: Mittwoch und SamStag, Gasthaus „zum Pfauen', Bindergasse und Gastdaus .Sargant'; Sommer täglich, Winter 2mal wöchentlich Täglich, Gasthaus „Eisenhut' Samstag im Juli und im August jeden Tag, Krautsckneider Knrtatsch: Samstag, Pfisterer Laas: 2mal wöchentlich, Gasthaus „zur weißen Rose

' Lana: Samstag. Gasthaus „Sargant' Latsch: 2mal wöchentlich, Gasthaus „zur . weißen Rose' Unbestimmt „Sargant' LengmooS: Äcittwoch und SamStag, Gasthaus „zum Pfauen' LeiserS: Samstag, Malserteiner ».Pfisterer Lengstein: Freitaq, Pfisterer Lichtenberg: Unbestimmt, Gasthaus „zur weißen Rose' Mals: Imal wöchentlich, Gasthaus „zum . Rössl' Mendel: 2mal wöchentlich, Gasthaus „zum Erzherzog Heinrich' und Hotel „Greif* im Sommer täglich. Diontag und Freitag, Scrinzi ' Meran: Täglich, Greißing und Gasthaus

^zum schwarzen Adler' Mölten: SamStaq, Pfisterer Freitag, Kelderer MdntaU: Donnerstag Pfisterer NalS: Dienstag und Freitag, Reinisch NatnrnS: 2mal wöchentlich, Gasthaus „zur weißen Rose' ! Nenmarkt: Samötag, Pfisterer ü. Kräutschneider Oberbozen: Samstag, (km Sommer täglich) Krautschneider und Thaler Oberinn: s Samstag, Thaler und Franciscaner- Bäcker HtterSVerg: Samstag, Kelderer , Prad: ^ 2mäl wöchentlich, Gasthaus „zur weißen Rose' . Predazzo: Unbestimmte Scrinzi' Imal wöchentlich, Hotel ^Greis' . Ritten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 26.08.1879
Physical description: 6
auf; jetzt aber ist auch diese geschwunden, wie unsere Leser nach den in jüng ster Zeit von uns mitgetheilten Proben und ins besondere nach der in den „Neuen Tiroler Stim men' reproducirten Stelle ersehen haben. Dieser Mo- niteur der glaubenseinheitlichen Ultras lärmt gegen Die Rose von Jericho. Von C. M. Blaas. Die zur Zeit der Kreuzzüge hochberühmte sogenannte Rose von Jericho oder Auserstehungsblume (L.nastAtica lüeroclnmtica), welche die nach dem heil. Grabe Wall fahrenden als ein frommes Andenken von dort mitbringe?, wächst weder

bei Jericho, noch ist sie eine Rose, sondern sie findet sich in den traurigsten, unfruchtbarsten Einöden des südlichen Palästina, Arabien?, Aegyptens und des süd lichen Persien und gehört zu den kreuzbliithigen Schoten gewächsen (OraLitersö). Sie ist ein niedriges, etwa zwei bis drei Zoll hohes Pflänzchen mit kleinen schneeweißen Blüthen, zahlreichen, sich nach allen Seiten ausbreitenden Stengeln, welche sich beim Absterben nach einwärts zu sammenbiegen, angefeuchtet aber wieder entfalten. Nach Ritter

erprobte sich diese hygroskopische Eigenschaft sogar an einer zur Zeit der Kreuzzüge aus dem heil. Lande ge brachten Rose von Jericho, also nach fast siebenhundert Jahren, und der Botaniker Linne soll einen Zweig von einer solchen Pflanze vor dem Fenster gehabt haben, um den Feuchtigkeitsgrad der Atmosphäre kennen zu lernen. Ihr Name sowie die Annahme beruht nachSepp lediglich auf Sirach, wo es (jedoch mit Bezug auf die wohlriechende Centifolie) heißt: „ich wuchs wie eine schöne Palme zu Codes

und wie eine Nofenstaude zu Jericho.' Die Rose von Jericho wurde übrigens nach Zedler's Univerjal-Lexikon (vom Jahre 1742) auch in Deutschland .in den Lupgärten sonderbahrcr Liebhaber zur Blüte und die Ernenn ung der für die beiden erledigten Tiroler Bischofssitze vorgeschlagenen Kandidaten und beilreitet der Regierung das Recht ;>ir Ernennung der Bischöfe. „Die Regierung habe'. — heisres — „gar kein Recht, »ich in die ^ichzs-elnennunq einzumengen. ES gebe leinen constitulionelleii Bischof.' Letzlere Phrase

werde.' Nach der Legende war die Rose von Jericho vor Christi Geburt noch nicht vorhanden, sondern sproßte zuerst in der Wüste unter den Tritten der heil. Jungfrau auf, als sie mit dem göttlichen Kinde nach Aegypten floh. Johan nes von Hildesheim (1- 1375), welcher diese Legende sin dem von Simrock herausgegebenen Volk-büchlein: „Die Legende von den heil, drei Königen') gleich R. v. Suchein erwähnt, berichtet zugleich: „Die Hirten, die Nachts auf dem Felde ihres Viehes hüten, brechen die Rosen ab und geben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 22.02.1916
Physical description: 8
', das um« griechischer Flagge auf dem Wege nach Odessu war. Von der Mannschaft fehlt jede Nachricht 22 „Ich sagte dir allerdings einmal, daß ich dieses Armband sehr schön finde. Aber wie tonnte ich solch ein kostbares Geschenk von dir annehmen? Darüber würde TaNte Helene zanten.' „Rein, nein, Mama erlaub: es. Rose.' Run stieg Rose das Blur rn die Wangen und ihre Augen bekamen einen stolzen, abwehrenden Ausdruck. ..Liebe Rita, fei nn.r nicht döse.' sagte sie hastig, „aber ich muß dies Gescheut zurückweisen

, weil ich dir auf solch ein kostbares Geschenk die Gegenleistung schul dig bleiben müßte.'' „Aber Rose, wer spricht denn davon ? ' Groß und ernsr sah Rose in Ritas Augen. „Ich, Rita. Sieb, ich muß schon ohnedies so viel Wohltaten von euch allen annehmen, daß ich nicht weiß, wie ich sie ertragen soll. Dieses Gescheut von dir würde mich mehr niederdrücken als erireuen.' Rrra sah ganz berrübr aus. „Ach, Rose, das ii: nicht hübsch von dir. Ich wollte dir durch dieses Geschenk zeigen, daß ich dich im Herzen wie eine liebe

Zchwoüe; Kalte, und nun weisest du es zurück.' Rose legre den Fedc'.halrer. mit dem sie Zahlen in das vor ihr liegende Buch eingetragen hatte, nieder und sah Rita freudig überrasch: an. „So hast du es gemeint?' „Ja. Rose, weil ich dich lieb habe und dir eine Freude machen wollte, ^ei doch lieb, nimm dieses Ge scheit! von mir an als Zeichen. Saß auch du mich mit schwesterlicher Liebe in dem Herz geschlossen hast.' Da zog Rose rn überquellender Herzlichkeit Rita in ihre Arme. „Liebe Rita, liebe, gute

Rita, dn weißt ja nicht, wie lieb ich dich habe und wie froh ich bin, daß du ^nir so herzlich entgegenkommst. Das ist mir ein viel kost bareres Gescheut als dieses Armband .Und wenn du es mir so bietest, ja, dann will ich es gern annehmen. Ich danke dir herzlich dafür, aber noch mehr dafür, daß du mir heute so entgegenkommst.' Rita küßte sie. 23 ..Habe ich das nicht schon immer getan?' Ein wenig zögerte Rose mit der Antwort. Sie sah ernsr in Ritas Augen. „Gur warst du immer zu mir, Rita

, aber —' Rita umfaßte sie herzlich und schloß ihr mit der Hand den Mund. „Rein — nein, sage nichts mehr — ich weiß schon, was du sagen willst — und — ich schäme mich. Ja, ich schäme mich wirtlich, weil ich so gedankenlos neben dir dahinlebte und mich gar nicht ein bißchen in dich hin eindachte. ^tun soll das aber anders werden. Weißt du. wer mir die Augen geösfnet hat über mein gedan kenloses Verhalten dir gegenüber — und auch den Eltern?' Rose schiittelre den Kopf. ..Rein, Rita, das weiß

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Brixener Chronik
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Page 3 of 4
Date: 11.03.1916
Physical description: 4
fortgefahren.' Nataschka machte ein gan-z betrübtes, enttäuschtes „Ach, wie schade — da habe ich mich doch verspätet. Wir haben uns verfehlt. Wissen Sie, wohin sich die Herrschaften begeben haben?' Riemer entging der lauernde Ausdruck ihrer Augen. „Nein, gnädiges Fräulein, ich glaube aber, die Herrschaften wollten einen Besuch- machen.' Nataschka stand wie unschlüssig. 85 „Aber was tun wir nun mit Rose, solange wir bei den Damen von Kowalsky zum Tee sind, Mama ?' fragte Hasso, jetzt erst daran denkend

, daß Rose sie nicht begleiten konnte. Frau von Falkenried sah Rose unschlüssig an. „Ja, richtig, Rose, was tun wir mit dir?' Rose hatte allerdings angenommen, daß sie Mut ter und Sohn begleiten würde und hatte sich vor diesem Besuch nicht wenig gefürchtet. Da Hasso jedoch ganz vergessen hatte, Rose bei den Kowalsky'schen Damen zu erwähnen, war diese auch nicht eingeladen, und unge laden konnte sie nicht mitgehen. Jedenfalls war sie im Innern froh darüber. Sie traute sich noch nicht die Kraft

zu, Nataschka ruhig zu begegnen. „Ich kann vielleicht inzwischen noch einiges besor gen, Tante Helene,' schlug sie vor. Die alte Dame überlegte. „Das sehe ich eigentlich nicht gerne, Rose. Du kannst das nicht gut allein tun, bist hier zu unbekannt, höchstens die Bäckereien für den Christbaum könntest du besorgen. Ich sah, als wir hierherfuhren, nur we nige Häuser von Hassos Wohnung entfernt eine große Zückerbäckerei. Da könntest du allenfalls hingehen und hättest immerbin eine gute halbe Stunde damit zu tun

.' „Und die übrige Zeit machst du es dir hier bei mir bequem, Rose. Riemer kann dir Tee bereiten, und wenn du dich langweilst, da findest du drüben in mei nem Arbeitszimmer Bücher und Zeitungen. Wir kom men auf dem Wege nach dem Hotel doch hier vorbei und holen dich dann ab. Ist dir das recht so?' Rose nickte. „Gewiß, Hasso. Ich gehe dann jetzt gleich in das Zuckerbäckergeschäft.' „Wirst du es finden, Rose?' „O ja. ich habe es auch gesehen, als wir oorüber- — Ich erwarte euch hier.' Sie reichte Hasso und Frau

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 08.04.1916
Physical description: 8
regten sich in seiner Seele. Seine Augen blitzten kühn und scharf, als rich teten sie sich bereits aus den Feind. Jetzt war für ihn die Zeit gekommen, sich selbst die Seele rein zu baden von dem Borwurf, daß er eine einzige Stunde einem Weibe gegenüber die Vorsicht außeracht gelassen hatte, die für seinen Berus Hauptbedingung war. Und wenn er fiel in Feindesland? Dieser Gedanke machte ihn nicht bange. Aber da bei mußte er wieder an Rose denken. Die Frage, was nun aus ihr werden sollte, wurde

nun mit einem Male dringender und mußte zwischen heute und Montag früh entschieden werden. Zwar konnte Rose nun vorläufig ungestört in Fal kenried bleiben, denn er reiste ja nun ab. Und in ihren Händen wußte er Falkenried wohl geborgen, solange er fern war. Aber — wenn er nicht wiederkehrte — wenn er fiel — was wurde dann aus Rose? Falkenried war Majorat, und wenn er ohne Lei beserben, ohne einen Sohn zu hinterlassen, starb, dann kam ein entfernter Verwandter nach Falkenried. Und dann hatte Rose kein Recht mehr

, hier zu bleiben. Man würde sie aus der Heimat vertreiben, und sie würde verlassen und schutzlos im Leben stehen. Er sprang auf und lief unruhig auf und ab. Was er tun sollte, um ihre Zukunft auf alle Fälle sicherzu stellen, wußte er nicht, er kam auch jetzt nicht zur Klar heit darüber. Andere Gedanken drängten sich ihm auf. Aber eins war ihm klar — geschehen mußte irgend etwas für Rose. Jetzt mutzte er nochmals auf den Flugplatz hin über. Rose war nicht daheim. Jetzt in der Ernte kam sie spät von den Feldern

zurück. 179 . Er hinterließ, daß sie nicht mit dem Abendessen aus ihn warten sollte, da er drüben vielleicht länger aufgehalten würde. Das wurde Rose bestellt, als sie nach Hause kam. Es befremdete sie nicht. Sie wußte, daß Hasso ein neues, schweres Werk vollendet hatte, und wenn ihn etwas Interessantes drüben bei der Arbeit festhielt, vergaß er Zeit und Stunde oft. Erst als sie, wie jeden Abend, im Hause herumging und alles abschloß, kam Hasso nach Hause. Sie be grüßten einander mit warmem

Händedruck. „So lange warst du heute bei der Arbeit, Hasso? Ist alles nach deinem Wunsche gelungen?' „Ja, Rose. Alles geht tadellos. Und du bist auch noch nicht zur Ruhe?' „Ich hatte noch einiges in die Bücher einzutragen. Jetzt in der Ernte bleibt mir am Tage wenig Zeit da für. Aber nun bin ich auch rechtschaffen müde.' „Nun gute Nacht, Rose — du bist müde.' „Gute Nacht, Hasso' Sie stieg die Treppe empor zu ihrem Zimmer hin aus. Er blieb in der Halle stehen und sah ihr nach. Sie trug ein Licht

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Dolomiten
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Page 6 of 9
Date: 12.02.1930
Physical description: 9
höflichst ein geladen werden. Eintritt 10 L. Anfang 9 Uhr abda. R. R E H E I S. Die Rofenkönigin Der Roman einer Dollarprtnzessin von Felix R a b o r. (Nachdruck verboten.) IS. Fortsetzung Er hatte einen heiteren Ton angeschlagen, aber Rose-Mary ging nicht daraus ein. son dern deharrte in ihrer frostigen, feindlichen Abwehr. „So sind Sie also nach Europa ge kommen, um den Kampf mit mir aufzuneh men?' fragte sie mit blitzenden Augen. »Ich gegen' Sie kämpfen?' rief er schmerz lich überrascht. »Ach

zu sein; bei dem Haß, den er aus naheliegenden Gründen auf Sie hat, wäre das Schlimmste zu befürchten.' Erschrocken und verwirrt rief Rose-Mary: „Mein Gott, das wußte ich nicht... Es ist ein Versehen — und ich gehe schon...' Er drohte mit dem Finger. „Tja — das ist nun eine schlimme Sache In flagranti ertappt, mit der Büchse kn Arm... Wild- freveil... Di« Gesetze hier sind sehr streng —' „Wie,' schäumte sie auf, „Sie wollen mich dem Gesetze auskiefern? ... Das ist nicht ritterlich... Uebrigens

ist das nicht zu machen, das kostet Gefängnis —' „Gefängnis? ... Oooo—' „Ja. Gefängnis! Bedenken Sie doch: ge wildert in fremdem Revier! Gewiß haben I Sie auch schon einen Bock geschaffen —“ | „Rem, gewiß nicht.' beteuerte sie. „Doch, doch!... Herzschuß auf Ehret' Er lachte fröhlich und zwinkerte lustig mit den Augen. Unwillig über seinen Spott wandte sie sich zum Gehen, aber da stand er auch schon bei ihr und erfaßte mit warmem Druck ihre Hand. „Liebe Rose-Mary.' sagte er voll Wärme, »es war entschieden ein Herzschuß

, denn ich bin von der schönsten Jägerin ins Herz getroffen, schon lange, ach so lange!... Liebe und Heimweh haben mich übers Meer getrieben — zu dir, du süße Rosenkönigin. Am Rosenfest, in jener trauten Stunde im ' Wintergarten, schlugen sich unsere Herzen entgegen — willst du das leugnen? Du hast, dem Gebote deines Darers folgend, dein Herz mit Erz gepanzert, aber tag an: hast du nicht heiße Qual gelitten unter diesem Panzer? Wenn es so ist, liebe teure Rose-Mary, dann sprich ein einziges Wort — und alles ist gut. Warum

uns bekämpfen, wenn doch unsere Herzen zusammenschlagen und uns gut sind? Dein Racheschwur am Sterbebette deines Vaters war unnatürlich und ungerechtfertigt. Ri« habe ich deinem Bater, noch weniger dir ein Leid getan — warum also diese Feindschaft?' „Weil ich Sie und die ganze Sippe hasse!' „Einbildung, Rose-Mary! Laß dein Herz sprechen, es wird dir den rechten Weg zeigen — zu mir! Lassen wir doch das Vergangene! Wir wollen ln der Gegenwart und nur der Liebe leben. Wozu sich dos Leben durch Haß verbittern

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 16.07.1934
Physical description: 8
zu sein.' Der Konsul schüttelte den Kops. „Wenn du mich begleitest, bin ich dir dank bar, Liebste, aber .... dann sollst du dich unseren Gästen widmen, heute . . am Ehren tage von Hans . . von unserm Hans!' Es war nicht eine Spur von Bitternis in seinen Worten, nur die Resignation schwang darin. Sie verließen gemeinsam die Gäste nach kurzem, herzlichem Abschied. * Rose war dem Willen des Gatten gefolgt und hatte sich wieder zu den Gästen begeben. Der Konsul saß allein in seinem Zimmer. Josef, der heute

mit auf Bergfelde weilte, hatte er hinausgeschickt. Allein saß er im Sessel, erschöpft, am Ende seiner Kräfte. Sein Wille zum Leben schrum pfte zusammen. Er blickte ernst und demütig vor sich hin. Rose liebte den Hans . . . und Hans . . . muß er sie, die jung und schön ist, die Liebe seiner Jugend, nicht wiederlieben? Hatte er ein Recht dazu, er, der alte, ver brauchte, kranke Mann, zu verlangen, daß sich Rose an ihn band? Hatte er nicht Schuld auf sich getänden, daß er Rose einst zum Weibe begehrte? Er stöhnte

auf. „An der Schwelle des Alters stehe ich! Soll ich schuldig werden, daß Rose an meiner Seite vergeht, daß ihre Liebe, daß Göttliche an ihr, verdorrt? Nein, nein, und abermals nein! Sie waren beide rein und ohne Schuld. Das wußte er und feine Liebe gehörte ihnen beiden. Für ihn gab es nur einen Weg. Abtreten, verzichten! Nur dieser Weg lag vor ihm. Nur den konnte und durfte er gehen, wenn er als Mensch vor sich bestehen wollte. Lange, lange dachte er nach. Ja, das war es ja gewesen, das war zuerst in ihm, Rose

im Zimmer. „Ja, sein Wort, das gilt! Das weiß ich, Josef! Und das ist ein Mann, der . . . der kann nicht betrügen!' „Josef, wie finden Sie mich, mein Aus sehen?' Der Diener zögerte lange, dann sprach er: „Sie sehen nicht gut aus, gnädiger Herr! Sie sollten nach dem Süden fahren!' Herbert nickte wieder. „Nach dem Süden . . . ja . . . das wäre eigentlich ein Gedanke. Ja, Rose war noch nicht dort unten! Ja, Josef, ich werde es meiner Frau sagen! Morgen fahren wir, ja. der Herbst kommt ja doch. Morgen

fahren wir und Sie begleiten uns.' Josef strahlte über das ganze Gesicht. „Oh, gnädiger Herr!' „Also abgemacht, morgen fahren wir! Jetzt helfen Sie mir! Ich will schlafen!' * Unten ging das Fest weiter. Bis die Mitternacht kam. Da gingen sie langsam zur Ruhe. Rose suchte, begleitet von Gerda, ihr Zimmer auf. Dort verabschiedete sie sich herzlich von der Freundin und betrat ihre Räume. Als sie ihr Schlafzimmer betrat, da schrak sie zusammen. Auf dem Nachttischchen lag ein Brief. Sie öffnete und las

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 04.06.1910
Physical description: 10
aller Wetturner hankte der erste Sieger dem Turnlehrer Janner für die mühevollen, mit Gednld und Ausdauer geleiteten Vorberei tungen, sowie für die Abhaltung solcher Feste zum Wohle aller auf das herzlichste mit eiuem dreifachen „Gut Heil!' (Neue Wasserleitung.) Aus Kreith schreibt man uns: Im Laufe des Jahres 1909 wurde in der kleinen Berggemeinde Kreith am - 94 — in die Augen sehend und die Rose, die sie ihm reichte, an seine Lippen führend: „Die ros'ge Laune mag das Fest verschönen

. Wir werden sie zu uns'rer Kön'gin krönen.' Weder ging eine Bewegung durch den Saal. Mles drängt« herzu, aller Blicke strahlten auf, uiU> hätte die Gegenwart der hohen Herrschaften nicht einen zu fühlbaren Tjruck ausgeübt, man hätte der „Rosigen Laune' jubelnd alle ihre Rosen ge raubt. So aber schritt sie erst, nachdem sie der Herzogin einige Worte gesagt, langsam durch die Menge, hier und da einige Worte sinniger Heiterkeit oder eine Rose spendeird. Als sie abtt außer Hörweite des herzoglichen Paares

war, da war kein Halten mehr. Jubelnd wurde ihr gehuldigt. Alles wollte der „Rosigen Laune' Untertan sein, nnd jauchzend nannte man sie „Königin'. Erst das Dazwischentreten des Adjutanten des Erbprinzen, der sich tief vor ihr neigte und ihr mitteilte: „Seine Hoheit der Erbprinz wünschen mit der Gräfin Bergholz den Ball zu Eröffnen', inachte sie frei. Strahlend, lächelnd schritt sie am Arm des Adjutanten in Zoen Ballsaal. Am Eingänge schritt ihr schon der Erbprinz kzitgegen. „Warnm hatten Sie keine Rose

war zu Ende. Der Erbprinz führte Elinor Zu «einem Platz. - „Sie wollen mich reizen, Gräfin!' „Ganz und gar nicht, Hoheit.' / „Sie vergessen unsere Beziehungen?' — 95 - „Wir haben keine!' „Gräfin, hüten Sie sich, ich lasse nicht mit mir spielen^. Weshalb gaben Sie dem Professor Rieckmann nnd auch Nien dorf in meinem Beisein .eine Rose, und warum verweigerten Sie mir dieselbe?' „Weil „Launen' bekanntlich unberechenbar sind.' Er sah in ihr wie von innerer Erregung durchleuchtetes Gesicht, das ihm niemals

, die kleine Heckenrose, deren Köpfchen kaum bis zu seinem Herzen reichte; aber er dachte doch einer Wanderen Rose, die, das fühlte er wohl, ihm heute „aus Laune' scherzhafte Verse gespendet; aber er konnte doch die Rose und die „Rosige Laune' nicht vergessen. Spät in der Nacht da lag auch eine Rose anf dem Schreib tisch des Arbeitszimmers des Professors Rieckmann. Er saß lange davor — ernst sinnend — er empfand langsam, wie ihr Duft immer mehr schwand, er sah, wie ein Blatt nach dein anderen wie müde

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 20.06.1929
Physical description: 12
sie eine Besserung von zirka 200.000 Arbeits losen gegenüber dem April 1922 und «inen Auffchwung auch in Bezi ehung zum April 1923. Die Zahl der beschäftigungslos« Indu striearbeiter betrug im vergangenen April 164.540, was eine Verminderung von 33* gegenüber dem April des vergangenen Jah res bedeutet. , Bl LAX Verstopfung,Blähimg,Ver dauungsstörungen,Gallen- besohwerden, Leber- und Magenleiden. Fläschchen mit 60 Pillen L 4450 HapplnlederlasG C. Dlonpo, Milano (108) JWe geltet» Rose' ter Päpste Da man davon

spricht daß in nächster Zeit in der Stadt des AaMans die feieMche Jena monie der Wethe dar »goldenen Rose^ stabt- findet, «ln symbolisihes Geschenk, das einer katholischen Fürstin verliehen werden soll, dürste es ganz am Platze fein, etwas über Ursprung und Bedeutung dieser Zeremonie zu hören. Mehr ab 10 Jahrhunderte hatte dies« Geschenk «inen großen Wert im Verkehr des Papsttums mit den Rationen. Die Zeit des Ursprunges dieser troditionellen Einrichtung kann man nicht genan angoden, wohl aber läßt

die DoodWcm Gregor den Großen als Stifter gelten. Historisch jedenfalls fft es richtig, daß Papst Leo IX. (gest. 1054) von der Weihe der goldenen Rose wie von einer schon lange bestehenden Einrichtung der römischen Papste sprach, als er dem Kloster HMg-Kreuz tn der Diözese Dulle, Frank reich, zum Entgelt für verliehene Privilegien die Verpflichtung auserlvgi«, «ine goldene Rose oder zwei römische Unzen Goldes zur Herstellung derselben dem Papste zu senden. Me goldene Rose, «in SbnnbiD Christi, wurde

von hohen Persönlichkeiten, Korporationen, Heiligtümern und Städten zur Auszeichnung geschenkt. Den größten Herrschern, van Lud wig VH. bis Karl VII. von Frankreich, von Kaffer Sigismund bis Ludwig I. von Ungarn, von Karl HI. von Savoyen As Cosimo bei Medivt wurde das Geschenk der grWenen Rose gegeben. Außerdem stehen die Ramen großer Heerführer, wichtiger und mächtiger Städte und bekannter Heiligtümer, wie St. Peter, St. Maria Maggiore und Loretto in den Reihen jener, welche dieses Ehren geschenk

«hielten. In uns viel näheren Zeiten war es Papst Pius IX., der dreimal die goldene Rose ver lieh. 1847 an die Königin von Sardinien, 1840 an die Königin Maria Theresia von Neapel Md 1868 an die Königin Jsabella von Spanien. Leo XIII. hatte lebhaftes Interesse cm der Einrichtung dieses Ge schenkes und errichtete sin eigenes Amt dafür, ein Amt »der Urberbringsr der goldenen Rose', das Sen. Graf Soderini bekleidete. Dreimal oerlich auch Leo XU. die Aus zeichnung, an die Königin Chrfftina. von Spanien

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