V 22. „ Bruneck K, V, P 22. „ Schwaz K, V 22. „ Scurelle K, V 23. „ Torbole K,VP 25. „ Brixen K, V 25. „ Hopfgarten K 25. „ Innsbruck K, V 25. „ Lienz K, V 25. „ Romeno K, V Bereits wird es ihm schwer, neue Gründe für sein stets verlängertes Bleiben anzuführen, und es gehört die ganze Gutmütigkeit und Harmlosigkeit der „Jungens" dazu, um seine „Begeisterung für Büffel-Goldfeld" selbstver ständlich zu finden. Nur Rose ahnt, trotz ihrer Harmlosigkeit, was den jungen Mann noch immer
in dieser seinen gesellschaftlichen Gewohnheiten so ent gegengesetzten rauhen Umgebung festhält. Ja, die „wilde Rose vom Kapland" ist es, deren erfrischender Duft den in Londoner Treibhausatmosphäre verzärtelten Jüngling wie ein Hauch aus einer anderen, besseren Welt berührt und ihn mit unwiderstehlicher Macht festhält. Von Tag zu Tag erscheint es ihm unmög licher, daß er sich je wieder trennen könne von dem stolzen Mädchen, das ihn zwar wie einen guten Kameraden behandelt, in dessen Augen er aber doch manchmal
etwas anderes zu lesen glaubt, wie nur kameradschaftliche Freund schaft. Er ist noch zu jung und unerfahren und nicht genügend Menschenkenner, um zu erraten, daß der träumerische Ausdruck, der sich öfters über Roses frohes Sonnengesichtchen breitet, der dunkle, verschleierte Blick, der hie und ha das Strahlen ihrer herrlichen Augen trübt, einer ihr selbst noch unklaren Empfindung entspringt — dem Sehnen nach etwas Unbekanntem, Großem, Wunderbarem. — Er hofft, daß Rose seine Empfindungen für sie erwidert
. Und was die Jugend hofft, das glaubt sie. Und noch jemand ahnt, weshalb Gerald bleibt und bleibt — Paul van Gülpen. Mit den eifersüchtigen Augen der Liebe durchschaut er gar bald das zagende Jünglings herz, und ein schwerer Kampf tobt in ihm. Freilich — er hat sich geschworen, Rose nie etwas merken zu lassen von dieser Leidenschaft, die er nur mit Aufbieten all seiner Energie fest in seinem Innern verschließt. Aber jetzt, da er zum ersten Male sieht, wie ein anderer, ein junger Mann, um die Stillgeliebte wirbt
— jetzt beginnt die ganze Wildheit seines unge zügelten Temperaments sich aufzubäumen. Hin möchte er und ihn Niederschlagen, den Frechen, der es wagt, seine Augen zu Rose zu erheben. Dann wieder sagt er sich, daß es vielleicht für alle das Beste wäre, wenn der junge Lord das Mädchen als sein Weib heimführe. Er ist genug Menschenkenner, um bald zu wissen, daß Gerald nicht nur dem Namen nach ein Edel mann ist, sondern auch in Charakter und Ge sinnung. Darf er, Roses Pflegevater, ihrem Glück im Wege stehen