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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 08.09.1911
Physical description: 16
Nr. 36 Unterhallungsdtatt rur „Tiroler Land-Zeitung". 1911 Die Lenebas. Aus deni Blämischen von O. L. B. Wolfs. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Zuerst gab's ihr doch einen Stich ins Herz: „Wir sind alle Menschen," seufzte sie vor sich hin. Dann lächelte sie und: lieber Gott Hab' Dank, war ihr nächster Gedanke. So war denn nun alles gerichtet und geschlichtet und Lene und Rosa konnten ruhig abreisen. Der Müller-Franz wollte es sich nicht nehmen lassen, die beiden Frauen mit seinem Gespann

mit einem kleinen Ränz- chen auf dem Rücken der Stadt zu, um beim Onkel das Schmiede- Handwerk zu erlernen und das Altenteil beim Schulzenhaus stand leer. In des Schmiedes Heim schaltete und waltete die Lene und was sie auch unternahm, alles schlug der Familie zum Segen aus. Die Kinder hingen mit großer Liebe an der Lenebas. besser hätte auch keine Mutter für sie sorgen können, das Haus war wohl bestellt, es herrschte Gottesfurcht, Friede und Freude darin. Rosa, die Aelteste, erzählte den jüngeren Geschwistern

, wenn nicht gar Bürgermeister werden würde. Rosa hörte still und aufmerksam zu und nickte nur manchmal mit dem Kopfe. Unauffällig wußte es dann die schlaue Lenebas so einzurichten, daß Rosa in den bäuerischen Arbeiten unterrichtet wurde. Ihren Bruder bestimmte sie, in dem kleinen Hof des Hauses ein Hühnerställchen einzu richten und die Hühner wurden der Rosa ganz in Pflege gegeben. Was sie bis jetzt allein im Garten getan, dafür ward jetzt Rosa eingestellt. „Heute Mittag sind Bohnen zu legen — eine schwere

Arbeit für mich," sagte sie anscheinend absichtslos — das wußte sie - sofort sprang Rosa herbei, oder: „Die gelben Rüben müssen gejätet werden — meinem krummen Rücken wird's sauer — und wieder tat's Rosa für sie, und sie machte die Arbeiten gerne. So wurde das Stadtkind allmählich eine kleine Bäuerin, unterrichtet in allen ländlichen Arbeiten und die Lenebas schilderte bei all dem gar verlockend die Reize des Landlebens. Der Müller-Franz und sein schönes Anwesen spielte dabei eine große Rolle

. Sie verstand es auch einzurichten, daß Lene gar wenig zu städtischen Vergnügen kam, Theater, Tanz usw. war ihr alles fremd. So erzog sie in der Stille ihrem alten Schatz die Braut. Einige Jahre waren in Friede und Freude dahingegangeu. Bei^ der Lenebas beugte sich der Kopf immer mehr seitwärts, die Füße wurden schwerfälliger — sie ruhte manchmal gerne ein Stünd chen aus und konnte es mit gutem Gewissen. Rosa blühte wie eine Rose, war kräftig und gesund und nahm ihr alle Arbeit ab. „Pflege dich nur, Lenebas

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 08.09.1911
Physical description: 16
Bas drinnen in der Stube dem Franz gegenüber über deren Vor züge. Wie brav und tüchtig ihre Nichte sei und wie gerne sie auf den: Lande leben würde und noch vieles Schöne und Gute wußte sie von ihr zu erzählen. Wieder kam Rosa wie vor wenig Jahren über den Steg am Müllerwehr und Lene bemerkte, wie Franzens Blicke ihr folgten, merkte auch seine spätere Befangenheit dem jungen Mädchen gegenüber. Der Müller hatte sich gut gehalten, war or dentlich jünger geworden, so daß die Beiden ein ganz

zu können: „Die Rosa oder keine." „Meint man denn, daß ein Alter noch so „närrisch" werden könnt, ich bin ja wie toll mit dem Mädchen —( sie ist meine zweite Lene, genau wie sie — entschuldigt er sich vor sich selbst — und ein weher Seufzer entrang sich seiner Brust iin Gedanken an deren hartes Geschick. „Arme, brave Lene bist 'ne halbe Heilige," schloß er seine Reflektionen. Bei der Rosa begann es auch allmählich zu dämmern, aber die Liebe kam nicht mit dem ersten Schritt, den der Müller zum Ent gegenkommen getan

. Erst ganz allmählich wurde es dem Mädchen klar, daß Franz trotz des Alters unterschiedes ihr mehr als der Mülleronkel war. Sie sprach mit der Lenebas oft und gerne von ihm und als Monat um Monat verstrich und er nichts von sich hören ließ, da wurde die arme Rosa stiller und bleicher und die Lenebas sagte sich: „nun ist meine Zeit gekommen." Nach wenigen Tagen langte in der Mühle ein Brieflein an „komme lieber Franz, ich habe dir den Weg eben gemacht, du darfst nur anfragen." Am folgenden Sonntag

Mor gen fuhr in flottem Trabe ein Ber- nerwägelchen mit zwei stattlichen Braunen durch das Landstädtchen und hielt vor dem Hause des Maschinenmeisters. Gewandt und leichtfüßig sprang unser Freiers mann herab und übergab dem ihm begleitenden Müllerburschen die Zügel. Lene und Rosa kamen ihm entgegen und erstere sagte: „Mein Bruder ist in der Stube, willst du ihn dort aufsuchen? Rosa und ich haben noch im Hause zu tun - und damit verschwand sie mit der Rosa. Die Sache war bald klipp und klar

der Müller wußte, daß die Rosa nichts mitbrachte- es genügte ihm zu wissen, daß Rosa ihn aus freier Wahl nahm und ihm gut war, und der Maschinenmeister wußte auch, daß er sein Kind nirgends besser versorgen könne und so fuhr der Müller- Franz abends als glücklicher Bräutigam heim. Bei der armen Lene war die Freude mit Wehmut gemischt und das trübte auch bei Franz ein wenig das Glück. Er wollte dies nicht oft mehr durchmachen und drang auf baldige Hochzeit. „Ich habe keine Zeit zu verlieren," meinte

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.08.1934
Physical description: 8
, die zahlreiche Opfer forderten. Der Sachschaden im Iuden viertel beträgt schätzungsweise 50 Millionen Franken. Ein Schlaumeier. Von Karl Pcisner. Franz ist glücklich verheiratet, sehr glücklich sogar. So be hauptet wenigstens Rosa, seine Frau. Er selbst, wenn man ihn danach fragt, sagt nicht ja und nicht nein. Er schweigt. Er hat das Schweigen gelernt . . . Na ja, wenn einem die Frau alles, einfach alles abgewöhnen will, was man sich in der goldenen Iunggesellenzeit ange wöhnt hat! Anfangs wehrte sich Franz

wohl; mannhaft ver trat er seine Menschenrechte. Aber es war umsonst. Rosa kämpfte ihn nieder. Seine Freunde gewöhnte sie ihm ab, das Rauchen, seinen Dämmerschoppen; er wunderte sich längst nicht mehr darüber. Daheim darf er allabendlich ein Glas Bier trinken und am Sonntag außerdem ein Viertel Wein. Aber daheim schmeckt's halt nicht. Es fehlt ihm die Gesellschaft, die Stim mung, das Gesumme und der Tabaksqualm des übervollen Lokals. Es fehlt ihm vor allem das Gefühl der Freiheit. Der Marzemino

an der Seite der ehelichen Kerkermeisterin schmeckt nicht so gut wie ein Glas gewöhnlichen Tischweines im Kreise der Freunde. Da wird Politik gemacht, Regierungen werden abgesetzt, neue ernannt, die Vorgesetzten kommen unter die Hachel und — das Hauptoergnügen! — man schimpft über die Frauen. Oh, wie das erleichtert und wie da der Rötel süffig wird! Nun, Franz kennt diesen Zauber nur mehr aus der Er innerung. Rosa hat dafür nicht das geringste Verständnis und des lieben Friedens willen

hat er sich mit den Jahren ins Unvermeidliche gefügt. Rosa hält ihn sonst nicht schlecht; er hat sein gutes und reichliches Esten, eine peinliche Ordnung im Haus, feine Kleider find tadellos instandgehalten. „Man muß sparen," sagt sie immer, „und zwar vernünftig sparen." Vor etwa zwei Monaten ist unvorhergesehen eine Aende- rung eingetreten. Franz zog sich zum Ausgehen an — des schönen Wetters wegen hatte ihm Rosa den neuen Anzug hergerichtet. Ueber den Andreas-Hofer-Weg ging er bis zum „Sonnenburgerhof", um schließlich

nach Mutters aufzusteigen. Als er beim „Stander" vorüberkam — der Wirt rief ihn an, ob er denn nicht wieder einmal zukehre, und die blonde, rotwangige, immer lustige Marianna trug eben auf einem Tablett duftende Knödelsuppe und rubinroten Wein in den Gastgarten hinaus —, da packte es ihn schon mächtig und griff ihm an Herz und Nieren. Er wollte schon seinem Ver sprechen untreu werden, aber da stand Rosa drohend und keifend vor seinen Augen und — er stürmte davon. Beim Natterer See kam er wieder heraus

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 28.07.1929
Physical description: 16
ist um so mehr zu bewundern, weil infolge der Seltenheit des Falles eine besondere Vorbildung, blick. Dabei sah er sie mit einem fast feierlichen Blicke an; dann verließ er rasch das Zimmer. „Siehst du, jetzt ist er böse mit dir", sagte Martha, die ihre weggeworfene Arbeit zusammensuchte und die Szene nicht beachtet hatte. Rosa aber wußte es besser. Auf besagtem Balle hatte der Amtmann Gelegenheit, Martha seine Huldigungen öffentlich darzubringen. Die Müllerstochter feierte ihren Erfolg mit unverhohlener

, in Paa ren, in Reihen. Aber so gewandte Kunststücke wie Amtmann Weidlich, wußte keiner der Bürgerssöhne vorzusühren: Kreise. Spirale, Achter, von dem Na- menszuge und der Verbindungszirkel seiner Studen- tenzeit nicht zu reden. Er war der Held des Tages. Und all seine Aufmerksamkeit galt der törichten, klei nen Martha. Was Wunder, wenn sie wie im Traume, von ihm geführt, auf der glatten Bahn dahinflog und die stille Rosa an ihrer Seite ganz vergaß. Sie nahm feine nichtssagenden, süßen oder witzig

sein sollenden Worte aus wie eine Botschaft aus einer höheren Welt. Er sprach so ganz anders, benahm sich so ganz anders wie die Bürgerssöhne — meinte sie. Und dann — wel cher Neid erfüllte die Schulfreundinnen, ja sogar die Beamtentöchter, die es nicjjt begreifen konnten, was der Amtmann an der Müllerstochter fand! Was Wunder, daß Martha das Vergnügen zu Kopfe stieg wie starker Wein. Ihr silbernes Lachen klang hell durch die Luft; Rosa an ihrer Seite wurde immer stiller. Sie fühlte sich überflüssig

und blickte nach ihrem Bru der Franz aus. Schließlich konnte Rosa den immer rascheren Bewegungen ihrer Gefährten nicht mehr fol gen. Sie blieb zurück und bedauerte es nicht allzusehr, eine Zeitlang allein dahinzugleiten. Den beiden war sie höchstens lästig. Wo nur Franz steckte? Sie sah sich um. Da hörte sie ihren Namen rufen, und ehe sie sichs versah, wurde ihre Hand kräftig gefaßt. „Franz! Endlich!" rief sie aus. Es war aber nicht ihr Bruder, sondern des Müllers Jakob, der ihr lachend ins Gesicht sah

. Unwillkürlich wollte sie sich entfernen; er aber hielt sie fest und sagte: „Warum willst du allein losschieben? Paarweise ist es unterhaltender. Sieh mal Martha an, die lacht über das ganze Gesicht. Ich bin ihr übrigens dankbar, daß sie dich im Stiche gelassen hat, sonst hätte ich heut wie der nicht Gelegenheit gehabt, ein Wort mit dir zu re den. Du lebst ja wie ein Mauswurf und verkriechst dich ganz in deine Arbeit. So ein hübsches Mädchen muß doch auch sein Vergnügen haben." Rosa hatte von Kindheit

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 18.10.1928
Physical description: 16
, ein Fenster geöffnet; eine schlanke Gestatt lehnte am Gesimse, um für einige Augenblicke die frische, reine Lust zu atmen. „Rosa,' sagte Jakob vor sich hin. Cr blieb im Schatten des Brunnens an der Ecke stehen unJ5 : sah zum Fenster hinauf, bis vi« Gestalt verschwand. Dann kehrte er langsam zur Mühle zurück. - Zehntes Kapitel. Rosa Brenner arbeitete seit einigen Tagen in der Mühle, um für Martha einige Kleider angu fertigen. Die beiden Mädchen saßen beisammen. Mariha als Gehilstn und Schü lerin

. Ihr flinkes Züngchon regte sich fast noch mehr als ihre Finger Wie viel hatte sie doch der Freundin zu vertrauen! Was der Amtmann gesagt und getan, wann er ge kommen und gegangen, und dann wieder: wo der Franz bliebe, daß man ihn so selten sehe. Und wenn er je einmal komme, sei er so kurz angebunden, und sie hätte ihm doch viel zu sagen. Ein duftiges, weißes Mullkleid mit Rosa schleifen sah seiner Vollendung entgegen. Es war bestimmt, Martha aus dem Dalle, den der Turnverein alljährlich gab, zu schmücken

. Bei dieser Gelegenheit sollte sie zum ersten Mal m größerer Gesellschaft erscheinen. „Der Amtsmann hat mir gesagt, daß man den ersten Ball den „Eintritt in die Welt' nenne,' sagte Martha. „Der Amtmann hätte, denk' ich, Geschei teres zu tun, als dir törichtes Zeug in den Kopf zu setzen,' beeilte sich Theodor, der seit einigen Minuten auch anwesend war und an dem Türpfosten lehnt«, zu bemerken; dann fügte er an: „Du kommst doch auch aus den Ball, Rosa? Franz wird sicher nicht fehlen.' „Nein,' antwortet« Rosa

, «ich werde nicht gehen. Ich habe keine Lust.' „Ach, die Lust wird dir schon kommen, wenn die Musik einmal beginnt.' ,Lch paff« nicht in diese Gesellschaft.' »Ln eine bürgerlich« Gesellschaft?' Theo dors Augen blitzten. „Aber Rosa, wenn dein Ahn« dich hören könnte! Der hielt sich nicht geringer als der reichste Bürger,' sprach Martha. „Es ist aber jetzt alles anders. Ich bin nur eine Näherin, und manche von den Damen di« zum Turnerball kommen —' „Nun machst du mich aber bös«, Rosa. Zum Durnerball kommen keine „Damen

nicht fehlen wird.' »Natürlich vor allem der Müller-Theodor mit seinen langen Schritten.' neckte jetzt Martha ihren Bruder. „Jakob aber tanzt anders als du — der kann's fein. Cr hat mir den neuen Walzer gezeigt.' Die Arbeit flog auf den Tisch. „Sieh, so Theodor!' Sie faßte das Kleid Mt anmutiger Bewegung und zählte di« Schritte:. „(E—ins, zwe—i!' Theodor sah ihr lachend zu. Dann beugte er sich rasch zu Rosa. „Geh mir zulieb! In den nächsten Tagen muß ich fort von hier — für ein ganzes Jahr.' . Rosa

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Meraner Zeitung
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Page 12 of 12
Date: 01.02.1918
Physical description: 12
Seite 12 K K Zöschg Karl 10 Kaserer Seb. 10 Zöfchg Anna 5 Gasebner Rosa S Ladurner Anna 4 Möhmer Marie S Waldner Marie - 2 Pircher Rosa 1 Glatz Marie K Weitthaler Marie 2 Frei Marie 2 Grüner Lina 10 Mitterhofer Fil. 2 Salzburger Marie 2 Moser Anna ^ 4 Höllrigl Alois 20 Klotz Zeno «0 Weitthaler Eng. 6 Klotz Hanni ' 20 Gritsch Hirl. 2 Tappeiner Joh. 20 Weitthaler Rosa 2 Fliri Joh. 2 Pöhl Johann S Fig! Math. 10 Schupfer Johann 8 Kristanell Joh. 2 Platter Seb. 10 Müller Anna 10 Nischler Peter

20 Plack Marie Bachmair Otto - 5 2 Weitthaler Luise 2 2 Winkler Josef 2 Stzthaler Zeno 2 Waldner Marie 3 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa o0 Götsch Barb. z Kuen Alois 30 Lamprecht Josef 2 Kuen Joses 60 Lamprecht Mart. 2 Schönweger Ant. 10 Mittelberger Barb. Platzgummer Rosa Klotz Josef l0 2 Ladurner Josef 4 Spechtenhauser Marie 2 Tanzer Anna 20 Nischler Marie 5 Tappeiner Math. 20 Schöpf Marie ? Kristanell Marie 10 Spechtenhauser Joh. ? Santer Gabriel ö Brciteiiberger Joh. Mayr Nik. 20 Gerst! Marie

5 Raffeiner Alois l Reich Marie 4 Petz Johann Weitthaler Marie l Stocker Anna 2 2 Gorfer Elise 2 Grüner Anna l Tscholl Anna 2 Maas Josefa 2 Gilg Lina 20 Selm Maria 3 Gilg Kathi 3 Gamper Anna 4 Schwienbacher Ant. 3 Gerstgrasser Marie 3 Gamper Sersa. 2 Gamper Marie Rainer Rosa 10 Maierhofer Anna 20 4 Albrecht Marie 4 Gamper Alois Platzgummer Josef 1 Ratschiller Joh. 10 20 Lambacher Rosa 5 Tappeiner Zeno 4 Lambacher Alois 2 Wenter Marie 1 Tanzer Zeno Pater Ladislaus, Trappi- 10 Grüner Krist. 4 Vorser Seros

. 1 sten-Niederlafsung 30 Theiner Anna 2 Fleichmann Rosa 5 Fiegl Kathi 10 Fleischmann Anna S Weitthaler Reg. 5 Ladurner Anno 2 Weitthaler Joh. S Schwienbacher Anna 20 Gorfer Anna 4 Stocker Marie 2 Weitthaler Peter 4 Schwienbacher Anna 2 Schnitzer Krist. 2 Gruber Alois 3 Grüner Geschw. 10 Höllrigl Johann 2 Pratzner Joses Mazag Therese 4 Gruber Kathi . 4 3 Bernhard Marie 20 Klotz Alois 10 Ladurner Johann 10 Klotz Ther. 1 Santer Marie 10 Winkler Familie S0 Parth Kresz. 4 Pircher Alois 40 Latschrauner

. 42 Sanier Marie 3 Pircher-Anna 70 Ratschiller Jos. S Kröß Anna Platter Peter 10 Brunner Joses 10 50 Sonnenburger Michael so Pixner Marie Prantl Klara 30 Mazoll Johann 2 10 Kristanell Math. 4 Torggler Jakob 20 Spitz Reg. 10 Pircher Joses 1» Kuen Josesa 5 Fassolt Joses Partatscher Jgnaz, Psr. 20 Tpih Kresz. 4 40 Spih Ant. 2 Fleischmann Anna 2 Gruber Kath. z Bamschik Anna 10 «Stich Krist. >0 Laimer Marie 10 Gapp Alois 50 Kaufmann Veronika 10 Fent Zeno z Raich Josef 20 Fent Rosa 2 Platter Anna 10 Ritz

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 25.08.1929
Physical description: 16
zur Rast einlud. Weit dehnte sich die reichgesegnete Landschaft vor ihren Blicken aus, doch nur kurze Zeit rasteten die Spazier gänger auf der steinernen Bank vor der Kapelle. Ihr Weg führte sie weiter aus der Höhe des Berges nach Westen durch den dunkeln Tannenwald und aus diesem heraus zum steilen Abhang, den schon das Licht der sinkenden Sonne umflutete. Tiefe Stille herrschte rings, um. Rosa sammelte Beeren und Haselnüsse, Franz suchte nach botanischen Schätzen. Am Rande des Wal

- des, wo sich die Wege kreuzten, standen dichte Hasel büsche. „Franz, hast du je eine solche Menge Haselnüsse ge- sehen?" rief Rosa und lies den Rain hinunter. „Aber, was liegt denn dort? Franz, ein Mann! Dort liegt ein Mann!" Franz trat näher. „Wo? Ach, dort drüben! Bleib weg, es wird ein Be trunkener sein." „Wir können ihn doch nicht liegen lassen. Die Sonne ist am Untergehen." Sie eilten hinüber zu der Stelle, wo zwischen Un kraut und Steinen ein Mann aus der Erde lag. Der Hut war zur Seite gerollt, der greise

Kopf ruhte auf einem Bündel; die Augen waren geschlossen; aus den gefurchten Zügen sprach die tiefste Erschöpfung. „Es ist Moses, der Hausierer!" sagte Rosa, indem sie sich über den Unglücklichen beugte; „der arme alte Mann scheint aus Schwäche zusammengebrochen zu sein. Was sollen wir tun, Franz?" „Wenn du dich nicht fürchtest, allein bei ihm zu blei ben, hole ich Hilfe. Dort unten schaut des Haldenhofs Giebel heraus. Hoffentlich sind die Leute zu Hause", antwortete ihr Bruder. der Brücke entweder

und hat trotzdem die Leistung der Frau Faber-Iohanny, die im Vorjahre den See durch schwamm, um achteinhalb Minuten unterboten. Steckenpferd-Lilienmilchseife Diskreter Dust, schneeiger Schaum und unübertroffene Milde find die Kennzeichen dieser Jdealseife für Detntpflege. „Bringe wenigstens Wasser, wenn sonst nichts zu haben ist", rief Rosa ihm nach. Schon eilte er über einen Kleeacker, ein Stoppelfeld, dann quer durch Kar- tosselpslanzen, sprang eine niedrige Mauer hinab und stand endlich vor dem Hause

schritten die beiden bergan. Rosa hatte den greisen Kopf in ihren Schoß gebettet. Sie fing an, die welchen Hände zu reiben; aber die Augen blieben geschlossen, und der Atem ging so leise, daß sie er schrocken hinhorchte. Aber, Gott sei Dank, da kam Franz gelaufen und noch einer als Beistand. Mit frischem Wasser benetzte sie nun die Schläfen des Alten; endlich öffnete er die Augen und blickte wirr um sich. „Vergelts Gott tausendmal!" war sein erstes Wort; dann betrachtete er aufmerksam das junge Mädchen

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 12
Date: 08.01.1922
Physical description: 12
weiß es! Ach gäbe es doch keine Potentaten, die Kriege führen. Dieser abscheuliche Bonaparü. So dachten Mütter und Bräute in Ehrwald, ja in ganz Tirol, ja sogar das Kind kannte diesen Namen als einen Schreckensnamen, er führt lieb Vater und Bruder in den Krieg fort. Rosa, Afra und Rebekka dachten wohl auch so; als Hannes kam und sagte, daß man morgen in aller Früh nach Lermoos und über den Ferner rücke: das Essen schmeckte nicht mehr, sie würzten es mit Tränen. Hannes sagte

, es habe nichts zur Sache, nach ein paar Wochen kämen alle wieder zurück und die Bayern kämen dann nicht mehr herauf nach Ehr wald. um die Leute zu plagen und Soldaten aus zuheben: er könne dann ruhig in seiner Schmiede hämmern. Und noch weiter malte er das schöne Friedensbild aus: so daß Rebekka und Afra die Gegenwart vergaßen und mit in das liebliche Ge mälde hineingezogen wurden. Es sagte dies ja ihr lieber Bruder, das mutz wahr fein, er log nie; doch Rosa schüttelte un gläubig das Haupt, sie verstand es besser

, in zwischen wieder das Jauchzen junger übermüti ger Burschen, das Wirbeln der Trommel und das ..Behüt dich Gott, lebet g'suno" war so ziemlich gleich hier, wie damals überall in Tirol: waren ja alle wehrhaften Männer und Jünglinge auf dem Marsche von der Heimat weg. jedes Haus, selbst die Hütte tief im Tale drinnen, oder hoch oben auf dem Berge wurde verwaiset, fort gings. nicht zu leichtem Spiel, sondern zum ersten blutigen Kriegsschauplatz. Rosa konnte es unmöglich über sich bringen, den Hannes vom Platze an der Linde

und verlassen. Gute Rosa, sagte Rebekka, sich um ihrem Hals schlingend, weit haben wir arme Wauen jetzt, nur noch dich! Verlaß uns nicht, sei uns Mutter! Jetzt weiß ich. sagte Afra, warum die Mutter zu mir sagte, daß die Welt nicht schön sei. Mir ist's im Herzen, als ob ich Wermut und Galle getrun ken hätte; es liegt auf mir zentnerschwer. — Und die Drei beteten, so mochte wohl noch nie mand hier die heil. Mutter Anna aus tiefstem Grunde des Herzens in seinem Anliegen bestürmt haben, wie diese drei

nicht! Er wird wiederkehren! Er wird wiederkchren, sagte Rosa getröstet nach langem Gebete aufstehend, ich habe ihm einen Muttergoltespfennig umgehängt. Und Rosa's Tränen waren versiegt; eine innere Stimme flüsterte ihr zu: „Er wird wiederkehren." Und sie sah noch, nach Hause zurückkehrend, die Fahne der Ehrwalder Landstürmler aus dem Hügel vor Lermoos wehen. Dort war ihr Hannes. Mein Hannes, fragte sich Rosa, kann ich das sagen? Und Rosa konnte sich keine Antwort geben. — In Nassereith ging es gar lebhaft zu, das ganze

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Der Burggräfler
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Page 12 of 12
Date: 06.02.1918
Physical description: 12
segssaasgs^^ «Mfe 1* TlmminifiMf K K K Zisch, Karl 10 Kaserer Seb. 1U Krötz Noch. 5 SÄchtz Anna 8 Gasebner Rosa 8 Kienzl Alois 10 Ladurner Arm» 4 Mützmer Marie 8 Gufler Josef 20 Maldner Marte 2 Pircher Rosa 1 Kofler Anton 20 Glatz «arie 8 Weitthaler Marie 2 Kuen Anton 10 Krei «arie 2 Grüner Lina 10 Seitz Barb. 5 Mitterhofer Eil. 2 Salzburger Marie 2 Oberprantacher Joh. 20 Moser Anna 4 Höllrigl Alois 20 Schäffler Jos. 12 Klotz Zen« 60 Weitthaler En,. 6 Kosler Ther. 20 Klotz Hanni 20 Gritsch Hirl

. 2 Haller Elise 10 Tappeiner J»h. 20 Weitthaler Rosa 2 Orttl Math. 20 Kliri J,h. 2 Pöhl Johann 8 Kosler Seb. 4 Ki,l Mach. 10 Schupfer Johann 8 Trettel Alois 5 Kristanell Iah. 2 Platter Seb. 10 Kofler Anna 4 Müller Anna 10 Nischler Peter 20 Heel Josef 10 Plack Marie 2 Weitthaler Luise e Heel Marie 2 Dachmair Ott» 2 Winkler Josef 2 Heel Ther. 2 Mzthaler Zen» 2 Waldner Marie 8 Maier Joses 4 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa 80 Kofler Marie 0 Götsch Barb. 2 Kuen Alois 50 Mair Rosa 10 Lamprecht Joses 2 Kuen

Anna Höllrigl Josef Tappeiner Karl Fliri Urban Mair Josef Rafseiner Aloir Petz Johann Weitthaler Marie Grüner Anna Blaas Josef« Selm Maria Gamper Anna Gerstgrasser Marie Gamper Marie Rainer Rosa Gamper Alois Platzgummer Joses Tappeiner Zen» Wenter Marie Grüner Krist. Gorfer Seraf. Theiner Anna Kiegl Kathi Weitthaler Reg. Weitthaler Joh. Gorfer Anna Weitthaler Peter Schnitzer Ärijt. Grüner Gesch«. Pratzner Josef Mazag Therese Motz Aloie Klotz Ther. Winkler Familie Pircher Alois Fliri Kathi Schlögl

Mich. Schlögl Johann Weitthaler Alols Weitthaler Losch Schlögl Zen» Flarer Anna Müller Ther. Rungg Josef Albrecht Anton Kristanell Zen, Pöhl Andrä Hochwarter Mich. Trenker Hans Thaler Martin Sanier Marie Ratschiller Jos. Brunner Josef Sonnenburger Michael Mazoll Johann Kristanell Math. Spitz Reg. Kuen Josefa Spitz Kresz. Spitz Ant. Gruber Kach. Götsch Krist. Gapp Alois Fent Zen« Kent Rosa Ritz Josef, Kooperatoren Naturn» Fliri Rosa Oberperfler Set». Marchegger M. Pichler Josef Parth Joses Pranst Franz Mair

. 2 10 Maierhoser Anna 20 4 Albrecht Marie 4 1 Ratschiller Joh. 10 20 Üambacher Rosa 8 4 Lambacher Alois 2 1 Tänzer Zeno 10 4 Pater Ladislaus, Trappi- 1 ften-Niederlaffung 30 2 Fleichmann Rosa * 10 Fleischmann Anna 5 5 Ladurner Anna 2 5 Schwienbacher Anna 20 4 Stöcker Marie 2 4 Schwienbacher Anna 2 2 Gruber Alois 3 10 Höllrigl Johann 2 4 Gruber Kathi 4 3 Bernhard Marie 20 10 Ladurner Johann 10 1 Sanier Marie 10 SO Parth Kresz. 4 40 Latschrauner Marie 5 4 Platzer Anna 6 10 Mühlsteiger Hans 10 4 Mühlsteiger Marie

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 05.07.1911
Physical description: 8
aus Lienz, Tante der ledigen Nichte Rosa Portne r, Köchin. Maria Portner, Dienstmagd, und Anna Portner. Kellnerin, sämtliche in Brixen. als Angeklagte. Diese vier Personen haben mit ihrem Schwager, bezw. Onkel ein gefährliches Spiel ge trieben und den Mann unschuldig in Untersuch ungshaft gebracht. Am 28. Mai 130t starb in Brixen die Hausbesitzerin Rosa Pneland. In ihrem am Aeichen Tage errichteten Testament hatte sie ihren Mann Alois Pneland zum Erben eingesetzt, ihren Geschwistern aber nur Legate

mit diesem Gerede stellte man auch die Vermutung auf. daß die Erben durch ein gefälfchtesTestament verkürzt worden seien. Jnsbesonders war es Ag nes Mitterer, welche immer wieder mit dieser Verdächtigung ihren Schwager Alois Pueland ver folgte, cbwohl das Testament in aller Form vor dem Notar errichtet war und die Erblasserin ihren 'letzten Willen bei vollem Verstände kundgegeben hatte. Anläßlich eines Besuches bei Agnes Mitte rer in Lienz erzählte ihr nun ihre Nichte Rosa Portner, daß sie am Todestage

sich in der Wohn ung jener verstorbenen Tante eingefunden habe irm Gebete zu verrichten. nnd> daß sie von Alois Pueland, der damals ihr Vormund war. ein Ge heimnis wisse, -für dessen Bewahrung er ihr Schweiggeld zugesagt habe. Agnes Mitterer vermutete, dah dieses Geheimnis um die Vergif tung ihrer Schwester Rosa Pueland betresfen kön ne, während es sich vielmehr — wie Rosa Port- ner behauptete — darauf bezog, daß Alois Pue land, ihr Vormund, sie vcr Jahren verführt hatte. Alle im Laufe der Zeit angestellten

endlich Agnes Mitterer mit ihrem teuflischen Plan heraus: Sie stellte der Rosa Portner vor, daß sie, als die von Pueland Verführte, es in der Hand habe, es zu verraten. Sie riet ihr, in Lienz zu Gericht zu gehen und dort folgendes anzugeben: Sie sei am Todestage der Tante in deren Wohnung gekemmen, habe dort den Pueland allein angetroffen und dieser hätte ihr knieend einbekannt, daß er seiner Frau aus einem Füaschchen. welches in der Küche aus dem Speisekasten stand. Gist eingegeben hätte

geschleudert ha be. Agnes Mitterer versprach ihr weiter, an dem Tage, da sie diese Aussage vor Gericht vorbringe, 200 Gulden auf den Tisch zu tegen. — Allein Rosa Portner ging auf dieses Ansinnen ihrer Tante nicht «in, zog es vielmehr vor. »m den bösen - Einflüsterungen derselben zu entrinnen, aus der Wohnung der Tante, bei der sie damals lebte, und selbst aus Lienz. wc sie einen Ge liebten hatte, zu verschwinden. Da alle Versuche der Mitterer, ihre Nichte zum Reden zu bewegen, fruchtlos waren, entschloß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 15.04.1922
Physical description: 16
noch me in der Weltgeschichte ausgestellt worden ist erhebt sich bei dem Tod der „siamesischen Zwillinge* Josefa und Rosa Dkazek. Be kanntlich war Rosa verheiratet, und aus ihrer Ehe stammt ein Knabe, der elfjährige Franz. Da die Zwillinge ohne Testament starben, fo würbe der Knabe nur das Erbteil von Rosa erhalten, während das Vermögen Josefas an ihren noch in der Tschechoslowakei lebenden 85jährigen Vater und andere Verwandte fallen würde. Die Summe, die die Geschwister hmterkassen, beläuft sich «aff etwa 225.900 Dollar

, und zwar haben sie beide ihr getrenntes Vermögen gehabt. Nun werfen aber sowohl Aerzte wie Rechtsgelehrte in Chicago, wo die Zwillinge starb««, die Frage ans, ob wirvich nur Rosa als Mut ter de» Knoden zu betrachte« oder ob nicht auch Josefa in gewisser Hinsicht aks feine Mutter anzufehen sei. „Wissenschaftlich betrachtet," erklärte der berühmte Chi rurg Dr. C. W. Briggs, „ist der Gofamtorganismus der SeÄe» Zwillinge ein einziger. AuvoHl das Kind zwei- fekkos von Rosa geboren wurde, ist doch auch Josefa an der Geburt

beteiligt, und es ist bekannt, daß sie das Kind von Anfang an mitgenährt hat, Beide nannten es stet» „unser Junge"' und beide hegten zu chm eine müt terliche Wade und sahen sich als ferne Mutter an. Die Tatsache, daß Josefa ebenso wie Rosa imstande war, das Kind nach der Geburt zü nähren, beweist die enge Zu- stkmmengehörigkett ihres Organismus." Der Rechtsan- roaft der verstorbenen Zwillinge. John Traska, der ver geblich versuchte, Josefa noch in den letzten Stunden zu einem Testament zu veranlassen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 18
Date: 02.09.1911
Physical description: 18
du das den Kindern antun — die an dir hängen, die armen, denn die Mutter fehlt, du siehst es ja täglich, was du ihnen bist. Das war 'ausschlaggebend. Lene erzählte, daß damals die Schwester gemeint, das Stellchen sei für sie wie geschaffen und entschloß sich zum Reisen, „Wenn's nur Hochwürden tut," meinte sie noch beim Abfahren. Sie nahm die Aelteste des Schmiedes, die schöne, blonde Rosa, die jetzt fast sechzehnjährig war, mit in ihres Vaters Heimat, die diese noch nie gesehen. Ihr Anliegen bei Hochwürden

helfen und gebe Gott, er findet eine brave. Tu halt dich doch mit dir selbst abgefunden? wie?" „Längst, Hochwürden, längst — ich will ihm suchen helfen." Am Mittag machte sich Lene auf nach der Mühle und nahm die junge Rosa mit. Der Müller war im Anfang arg gedrückt, aber Lene half ihm über jede Verlegenheit weg. „Hättest 's doch nicht gerne gehört, daß ich dagewesen, und hätt' dir nicht guten -vag gesagt," meinte sie. „Freilich, freilich, 's wär' auch nicht recht gewesen, 's freut

mich, daß du kommen bist." Der Müller verließ für einen Augen blick die Stube, und bald darauf brachte die alte Frau, die dem Hauswesen Vorstand, ein „Fläschchen vom besten," goldgelbe Butter, duftendes Brot und schönen Schinken. Lene langte zu und auch die muntere Rosa ließ sich nicht nötigen, nur dem Müller blieb jeder Bissen im Halse stecken. Dem jungen Mädchen schmeckte hier alles viel besser und alles war viel schöner als zu Hause in der Stadt. Als sie fertig gegessen, zupfte sie die Lenebas am Schürzenband

und sagte ihr etwas ganz leise ins Ohr. „Frage den Mülleronkel," erwiderte diese. „Was hast du, Rosa," meinte der freundlich. „Ich möchte in den schönen Müllergarten draußen zu den Blumen, möcht das Mühlrad sehen und auch die Hühner und Enten, darf ich?

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 01.09.1929
Physical description: 16
zur Verurteilung des Müllers; dann kamen Franz und feine Schwester in den Besitz von Geld und Gut, aber der Müller war vernichtet, seine Ehre, sein Ansehen dahin. Und Theodor? Er würde sich von Franz, von Rosa, von allen wenden, die Heimat verlassen; so weit glaubte Franz ihn zu kennen. Das junge Paar stieg .Hand in Hand die Stufen nie der. Das Glück reiner Liebe strahlte aus ihrem Ge- flchte. Sollte dasselbe gegen Geld und Gut in die Waagschale geworfen werden? Dunkle Schatten stiegen vom Bergesrande nieder

. Rosa verschwand mit der Mutter im Hause, und die beiden Freunde blieben allein. „O Franz, wie ist das alles gekommen!" begann Theodor. „Es umgeben mich Rätsel von allen Seiten. Zu Hause — beim Brautpaar — ich weiß nicit, was ich davon halten soll. Der Amtmann macht .eine Besuche, kühl und steif. Martha sagt, sie freue sich auf die Hochzeit; aber ich habe sie schon mehr als einmal getroffen, wie sie in einem Winkel faß und weinte. Und die Mutter ist so verändert, daß ich sie kaum mehr kenne

; seine kosmetischen Ingredienzien geben der Haut Frische und jugendliche Spannung. (In jeder Teintfarbe erhältlich.) 8961 mit ihm reden wegen eurer Hypothek — wie hat er mich angefahren! Aber sei ohne Sorge! Ich verschaffe dir das Geld." Franz seufzte statt jeder Antwort. Theodor fuhr fort: „Aber dies alles wollte ich dir ja gar nicht sagen; ich bin zu glücklich heute abends. Ich habe mich mit Rosa ausgesprochen soweit es einer Aussprache noch bedurfte. Wir werden treu zueinan- derhalten, komme, was da wolle

nicht- die Feindschaft mit den Müllersleuten, das Gerede im Städtchen fürchtete er weit mehr. „Ich melda mich auf einen anderen Poster un> \ nehme Mutter und Rosa mit mir, das wird das Ver nünftigste sein." Dieser Entschluß bot einen Ausweg aus den Wirr nissen der letzten Zeit. Und als Franz Breuner sich von seinen trüben Ge danken ab- und einer zerstreuenden Beschäftigung zu wandte, da fiel ihm die Bücherliste ein, die manche Schätze aus früheren Jahren barg. Längst hatte er sich vorgenommen, eine gründliche

Durchsicht zu halten. „Wer weiß, was Mutter und Rosa hier eingepackt haben?" Ein bestaubter Band nach dem andern wurde heraus- genommen, geprüft und dann zur Rechten oder zur Linken niedergelegt, je nach seiner künftigen Bestim mung. Da waren die Schulbücher der Geschwister bi* zum ABC-Buch, das auf dem Titelblatt Franzens erste Schreibversuche aufwies. Da waren feine und Rosas Schulhefte, ihre Bilderbücher, alte Kalender, mehrere Jahrgänge des „Katholischen Sonntagsblattes", sorg fältig gesammelt

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 22.09.1929
Physical description: 16
aus. „Ich Hab das Mädchen gern, da mach ich ksm Hehl daraus", fuhr Jakob fort. „Ich weiß, du traust mir nicht; aber ich sag dir offen und geb dir mein Mort: ich will sie heiraten." Franz sah ihn überrascht an. „Und dein Vater?" ,L)as laß meine Sorge sein. Ich Hab schon mit ihm gesprochen. Schau mich nicht so verwundert an. Der Punkt ist im reinen, magst es glauben oder nicht." Franz glaubte es allerdings nicht. Des Müllers Zu stimmung zu einer Heirat seines Sohnes mit Rosa! nein, das war nicht möglich. Das unbestimmte

Mißbe hagen, das er in Jakobs Nähe empfand, steigerte sich. .'Ich sag dir. das ist im reinen", wiederholte Iakoo. „Es fehlt mir nur eines, das ist das Jawort des Mäd chens. Und daß ich mit Rosa nicht vorwärts komme, daran bist du schuld. Sie war anfangs ganz anders, ganz zutunlich gegen mich, aber da hast du dich da- zwischengestellt; du hältst mich für einen schleck en Kerl, und seitdem ist das Mädchen verschüchtert. Wer weiß, was du ihr hinter meinem Rücken gesagt hast!" „Du täuschest dich. Jakob

. Ich habe Rosa nicht gegei^ dich eingenommen. Wie sie von dir denkt, weiß ick nicht. Aber sie — ich glaub, es ist am besten, ich sag es dir offen — sie hat einen andern im Sinn." „Das lügst du!" schrie Jakob. Die Adern seiner Stirne schwollen an, seine Augen blitzten, seine Fäuste ballten sich. „Das lügst du, um mir auszuweichen. Rosa spricht mit keinem Burschen, sieht sich nach keinem um; sie lebt ja wie eine Klosterfrau. Aber du willst sie wohl verkuppeln an irgend einen Schulmeister, willst sie wohl

gewesen." Er redete sich rasch wieder in seine gewohnte Heftigkeit hinein. „Und ich will wissen, was du gegen mich hast. Hier auf diese!! Stelle sags!" Er packte Franz am Arm; dieser schüt' telte sich los, trat aber dabei einen Schritt zurück. Kaum zwei Meter hinter ihm gähnte der Abgrund. „Laß mich los, Jakob. Das ist nun das dritte Mal daß wir aneinandergeraten wegen nichts und wieder nichts. Rosa will dich nicht, das ist sonnenklar." „Und du, du elender Tropf, bist schuld daran." Med packte ihn von neuem

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 14
Date: 25.12.1921
Physical description: 14
er uns nicht ent kommt. — Aha, die Rekruten-Driller, sagte Hannes zu sich. Rasch entschlossen nahm er seine Kleider in Bausch und Bogen zusammen und den Stutzen von der Wand, so schlich er sich hinaus durch den Stadel und Stall in Gattien und Hemd, und erst als er sich weit weg wußte, nahm er sich Zeit, sich anzu kleiden; er hörte das Pochen an seiner Haustüre herauf. Mit dem Stutzen in der Hand lief er zur Woh nung des Sensenschmieds. Er schwang sich hinauf zu dem Kammerfenster Rosas. Rosa, Rosa? ries

er. ich mutz mich flüchten, die Bayern sind im Dorfe, sie wollten mich zu den Sol daten ausheben, sorge für Rebekka und Afra. Lebe wohl! Und so schnell, als er gekommen war. verschwand er, Rosa glaubte, sie habe geträumt; doch bald sah sie. wie in allen Häusern des Unterdorfes nach und nach Lichter sich hin und her bewegten. Geschrei und Jammer tönte an ihr Ohr. das sonst so schüchterne Mädchen war wie eine gereizte Löwin, auch in der Wohnung des Hannes war Licht. Sie eilte, ohne lang zu überlegen, hinüber

, mitten durch die Sol daten in das bekannte Haus, Rebekka und Afra rangen weinend die Hände. Wo ist der Bruder, unser Bruder, riefen sie, laßt uns unseren Bruder! Ihr falschen Nattern, sagten die Soldaten, lhr wißt, wo er steckt, sagt es. sonst — Ihr Unmenschen und Unchristen, sagte Rosa mit Zornesröte auf dem Gesichte, unter sie tretend, schämt ibr euch nicht, arme Kinder zu mißhandeln und zu erschrechen. der König will das gewitzt nicht. Der König will, sagte em Korporal zu dem Mäd chen, datz

möchte endlich gefunden werden. Die Soldaten sta chen mit ihren Säbeln ln das Heu und Stroh, so gar den Schweinestall durchsuchten sie, sie jagten das wegen dieser nächtlichen Störung grunzende Schwein ins Freie hinaus und wühlten sogar in dem Miste. Darob mußte Rosa lächeln, sie wußte wohl, daß Hannes im Hause nicht mehr zu finden setz aber dennoch war sie nicht ohne große Besorgnis, denn sie wußte, wie keck Hannes sei. Wohin mar er, sah sie ihn jemals wieder? Hannes war von dem Fenster Rosas

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 20.08.1914
Physical description: 8
und Familie ....... 10-— „ E ilomena Kiebacher 2*— „ lartin Rangger 2 — „ Bartlma Sapelza 2 — „ Anna Witwe Peintner . 6-— „ Albuin Stampfl . . 1 — „ Joses Pallua 2 — „ t ohann Rauchenbichler und Familie ..... 13-— „ reszenz Rauchenbichler .... 1— „ Anna Rauchenbichler 3 — „ Rudolf Henniger 5 — „ Rosa Henniger 2-— „ Michael Völlenklee i — „ Marie Siegler . . 2-— „ Änna Schönegger 5-— „ David Dorigo .............. 1-— „ Johann Laner —-20 „ Alois und Marie Lamprecht 5 — „ Mus und Kathi Stampfl 5 — „ Georg

Aichner 1 — „ Simon Pertinger 2-— „ Julia Wesely 10-— „ Johann Staffier und Frau 10 — „ Terliarinnenkloster Mühlbach 50-— „ Alois After 7 2-— „ Josef Lercher 2-— „ Familie Rudolf Sieger ........... 27-— „ Kathi Lang 5 — „ Peter Gatlerer 2 — „ M. K. ..... 20- " Emil Reumann 4-— „ Judith Egger 2 — „ Rosa Wachtler 3 — ,, Anna Rauchenbichler . 1-— „ t ulie Rostner. . 1— „ ammlung im Gasthofe „Lamm" ...... 2-52 „ Anton Molling 7 — „ Josef Werth Anna Peintner . 2-— „ Marie Gasser 1— " Änna Witwe Pichler

3 — „ Anton Ranika 2-— „ Rosa Hausberger . 2-— „ Balbina Schwärzer 2-—„ Anna Meßner 2-— „ Anna Unlersteiner 3-— „ Guerre Stampfl 2 — „ Burgi Kinigadner 2 — Marie Witwe Sotsaß 1-— „ Christina Witwe Werth . . 1—„ Teilsumme . . . 29198.85 K (Fortsetzung des 5. Ausweises folgt.) Zer W oeftorüen. Nach einem kurzen Leiden ist Papst Pius X. ge stern nacht gestorben. Ueber den Verlauf der Krank heit und das Ableben liefen folgende Meldungen ein: Die Todesnachricht. R o m , 20. Aug., 2 Uhr 10 Min. nachts. -Ter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 04.03.1937
Physical description: 8
?" „Angeklagter: „Es mußte doch einer auspassen und der andere chatte ebenio Hunger wie ich." Zwerina wurde zu sechs Monaten schweren Kerker ver urteilt. Der jugendliche Helfer mußte sich gestern Ebenfalls verantworten, aber vor einem Jugendgerichte. Dem Exekutor die Psänduugsmarke auf den Mund gepickt W i e n, 3. März. Groteskszenen bei einer Pfändung ka- MN in einer Gerichtsverhandlung vor dem Fünfhauser Pezirksrichter Dr. Gaidoschek zur Sprache, in der Rosa M. und ihr Gatte Franz wegen wörtlicher

und tätlicher Amts- chrenbeleidigung «sowie Verletzung eines Amtssiegels ange- flagt waren. Richter: Was fällt denn Ihnen ein, Frau Rosa M., Sie Aus JmoI Hosrat Lr. Fabritius — Landesregierungs- Direktor Der Landeshauptmann von Tirol hat mit Zustimmung des Herrn Bundeskanzlers den wirklichen Hoirat Dr. Lud- ivig Fabritius gemäß Art. 115, Abs. 2 der Verfassung 1934 und gemäß Paragraph 32, Abs. 2 der Versa sin n gs - übergangsverordnung 1934 (LGBl. Nr. 45/1934) zum Re gierungsdirektor

, das, einem Naturgesetz gehorchend, acht bis zehn Tage später die Reise an tritt, elend zugrunde. Hier 'helsend rissen die Psändungsmarke, die der Exekutor eben auf Ihr Fauteuil angekle'bt hatte, wieder herunter und kle«ben Sie dem Beamten auf den Mund. «(Stürmische Heiterkeit.) Es ist kaum zu glauben, was Sie sich unterstehen! — Frau Rosa: Ich sage gar nix. Richter: Das ist nicht die richtige Ver antwortung, um sreigesprochen zu werden! — Ang.: Ich kann nur sagen, daß ich sehr heikel bin. Die Pfändung hat gar

nicht mir gegolten, weil ich niemand was schuldig bin, und der Herr Psändungsbeamte klebt mir alle Möbel voll. Wer muß dann den Papp herunterputzen, wie ich? Richter: Wenn Sie nichts schuldig sind, muß sich der Irrtum bald ausklären, aber der Beamte, der nur seinen Auftrag erfüllt, darf von Ihnen nicht in derartiger Weise behandelt werden. Glauben Sie, es ist so angenehm, Exe kutor zu sein? —• Frau Rosa: Das weih man eh! Aber es 'sind schon sehr liebe Leut unter den Beamten, die einem nicht so die schönen Möbel

verpicken. Ich Hab nur gsagt: „Wann «S den Zettl wo hinpickn wollen, Pickn «S ihn da auf!" und durch Zufall is dann der Zettel auf seinem Mund Pickt. Nach Einvernahme des Pfäudungsbeamteu, der die Angaben seiner Anzeige bestätigte, wurde Rosa Nt. zu einer Woche 'Arrest, ihr Gatte Franz, der ihr bei dem Angriff aus den Beamter: assistiert hatte, zu 24 Stunden Arrest bedingt verurteilt. eiuzugreifen, ist Pflicht eines jeden Vogelfreundes. Auch die Leitung der Tiroler Vogelwarte hat ihre Anordnungen

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