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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 18.10.1928
Physical description: 16
, ein Fenster geöffnet; eine schlanke Gestatt lehnte am Gesimse, um für einige Augenblicke die frische, reine Lust zu atmen. „Rosa,' sagte Jakob vor sich hin. Cr blieb im Schatten des Brunnens an der Ecke stehen unJ5 : sah zum Fenster hinauf, bis vi« Gestalt verschwand. Dann kehrte er langsam zur Mühle zurück. - Zehntes Kapitel. Rosa Brenner arbeitete seit einigen Tagen in der Mühle, um für Martha einige Kleider angu fertigen. Die beiden Mädchen saßen beisammen. Mariha als Gehilstn und Schü lerin

. Ihr flinkes Züngchon regte sich fast noch mehr als ihre Finger Wie viel hatte sie doch der Freundin zu vertrauen! Was der Amtmann gesagt und getan, wann er ge kommen und gegangen, und dann wieder: wo der Franz bliebe, daß man ihn so selten sehe. Und wenn er je einmal komme, sei er so kurz angebunden, und sie hätte ihm doch viel zu sagen. Ein duftiges, weißes Mullkleid mit Rosa schleifen sah seiner Vollendung entgegen. Es war bestimmt, Martha aus dem Dalle, den der Turnverein alljährlich gab, zu schmücken

. Bei dieser Gelegenheit sollte sie zum ersten Mal m größerer Gesellschaft erscheinen. „Der Amtsmann hat mir gesagt, daß man den ersten Ball den „Eintritt in die Welt' nenne,' sagte Martha. „Der Amtmann hätte, denk' ich, Geschei teres zu tun, als dir törichtes Zeug in den Kopf zu setzen,' beeilte sich Theodor, der seit einigen Minuten auch anwesend war und an dem Türpfosten lehnt«, zu bemerken; dann fügte er an: „Du kommst doch auch aus den Ball, Rosa? Franz wird sicher nicht fehlen.' „Nein,' antwortet« Rosa

, «ich werde nicht gehen. Ich habe keine Lust.' „Ach, die Lust wird dir schon kommen, wenn die Musik einmal beginnt.' ,Lch paff« nicht in diese Gesellschaft.' »Ln eine bürgerlich« Gesellschaft?' Theo dors Augen blitzten. „Aber Rosa, wenn dein Ahn« dich hören könnte! Der hielt sich nicht geringer als der reichste Bürger,' sprach Martha. „Es ist aber jetzt alles anders. Ich bin nur eine Näherin, und manche von den Damen di« zum Turnerball kommen —' „Nun machst du mich aber bös«, Rosa. Zum Durnerball kommen keine „Damen

nicht fehlen wird.' »Natürlich vor allem der Müller-Theodor mit seinen langen Schritten.' neckte jetzt Martha ihren Bruder. „Jakob aber tanzt anders als du — der kann's fein. Cr hat mir den neuen Walzer gezeigt.' Die Arbeit flog auf den Tisch. „Sieh, so Theodor!' Sie faßte das Kleid Mt anmutiger Bewegung und zählte di« Schritte:. „(E—ins, zwe—i!' Theodor sah ihr lachend zu. Dann beugte er sich rasch zu Rosa. „Geh mir zulieb! In den nächsten Tagen muß ich fort von hier — für ein ganzes Jahr.' . Rosa

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 13.03.1914
Physical description: 20
abwendig zu machen. Und doch, was für Qualen stürmten auf ihn ein! Er raffte sich gewaltsam auf und sagte mit mög lichster Fassung: „Da Frau von Held den Moment der Ver mählung mit Sehnsucht erwartet, so kann ein längeres Zögern nur ungünstig auf ihren Gesundheitszustand wirken.' Die Vermählung sollte deshalb in vierzehn Tagen vor sich gehen. Als diese Entschließung Rosa durch ihre Mutter erfuhr, weinte sie laut und sagte zur Bestürzung der schwachen Frau, daß sie Otto nicht heiraten

wollte. Diese Erklärung kam so un erwartet, daß sie ihre Tochter eine Törin schalt unA sie ersuchte, doch zur Besinnung zu kommen. Am folgenden Tage mußte Otto dienstlich nach der Stadt und wollte gleichzeitig einige Einkäufe für seine, Braut machen. Er ersuchte deshalb vr. Klein, nach dem Landsitze der Würtz hinauszureiten und Mutter und Tochter zu einem Diner für den nächsten Tag einzuladen. Klein traf beide Damen im Garten. Rosa, die mit gesenktem Kopfe dasaß, richtete sich nur einen Moment beim Erscheinen

des Arztes aus ihrem Trübsinn empor. Or. Klein teilte seinen Auftrag mit. „Wir kommen natürlich,' sagte Frau Würtz, indem sie ihre Tochter bedeutungsvoll ansah. „Warum so niedergeschlagen, Fräulein Rosa?' fragte er diese, nachdem die Mutter in das Haus ging. „Ist Ihnen etwas Un angenehmes widerfahren?' „Mir? O nein. Ich habe nur der Mutter mit aller Bestimmt heit erklärt, daß ich Otto nicht heiraten wolle. vr. Klein erschrak über diese Mitteilung. „In der Tat, das wäre ein unerwarteter Entschluß

Holz, welcher Rosas Vermögen verwaltete. Rosa hatte ihr Geld in einem Unternehmen angelegt, das nicht recht prosperierte, und nun machte er die Mitteilung, daß ein großer Teil des Geldes verloren sei. Am nächsten Tage ließen sich beide Damen bei Frau von Held melden. Frau Würtz mit verweinten Augen, was vom Katarrh herrühren sollte, und Rosa sehr erregt, aber eine Entschlossenheit in sich, die nichts Gutes ahnen ließ. Nach dem Mittagsmahl bat sie Otto um eine Unterredung unter vier Augen

. Da er eine gewisse Niedergeschlagenheit an ihr bemerkte, folgte er ohne weiteres Fragen. „Lieber Otto,' begann sie, als die Türe geschlossen war, „ich möchte dich um eine Gefälligkeit bitten!' „Alles, was in meinen Kräften steht, Rosa!' „Mehr verlange ich auch gar nicht. Nicht wahr, du hast keine besondere Neigung für mich?' „Warum nicht? Freilich habe ich sie. Du bist das beste Mädchen, d^s ich kenne, und ich hoffe, daß du eine vortreffliche Frau wirst.' „Das möchte ich aber nicht, Otto 5 ich bitte, gebe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 06.07.1911
Physical description: 8
Gerichtssaal. Hinc Hattenmördcrin zum Kode verurteilt. Das Schwurgericht in Tricnl verurteilte am 1. Juli die Hausbesitzerin Mathilde Bosin aus Predazzo im Flcimstal zum Tode durch den Strang. Die Verurteilte hatte ihreu Gatten durch eine Menge verschiedener Gifte, die sie ihm in den Kaffee mengte, getötet, um ihren Geliebten Gabriele heiraten zu können. Als ihr Geliebter von der Mordtat erfuhr, wurde er irrsinnig. Erdichteter Hattenmord. Am 28. Mai 1904 starb in Brixen die Haus besitzerin Rosa

vor dem Notar errichtet war uud die Erblasserin ihren letzten Willen bei vollem Ver stände kundgegeben hatte. Alsbald legte sich die Mitterer einen Plan zu- recht, um ihren Schwager zu vernichten. Als ge eignetes Werkzeug hiezu ersah sie sich ihre Nichte, die Zlijährige Köchin Rosa Partner aus Rodeneck bei Brixen. — Diese sollte iu Lieuz zu Gericht gehen und dort angeben, sie sei am Todestage der Tante in deren Wohnung gekommen, um Gebete zu ver richten, habe dort den Pueland allein angetroffen

, und dieser hätte ihr knieend einbekannt, daß er seiner Frau aus einem Fläschchen, welches sie gesehen habe, Gift eingegeben habe, damit jene früher sterbe und er dann nach Belieben schalten und walten könne. Sic solle weiters sagen, daß Pueland uach diesem Geständnisse ihr ein Schweiggeld versprochen und ihr im Falle des Verrates gedroht habe, ihr ein Leid anzutuu. — Die Mitterer gab ihr noch ver schiedene Anweisungen, wie sie sich zu verhalten habe uud bot ihre ganze Ueberredungskunst aus, um die Rosa Portuer

zur Ausführung dieses Planes zu bewegen. Allein diese ging aus das verbrecherische Ansinnen ihrer Tante nicht ein: sie zog es vielmehr vor, aus der Nähe derselben und überhaupt aus Lieuz zu verschwinden. Da somit die Versuche der Mitterer in dieser Hinsicht scheiterten, machte sie selbst am 24. März 1909 bei der Staastanwaltfchaft Bozen die Anzeige und berief sich aus ihre Nichte Rosa Portner als Zeugin. Die erklärte jedoch, von einer Vergiftung der Tante Rosa Pueland aus eigener Wahrnehmung nichts zu wissen

, wohl aber habe sie von anderen Personen gehört und der Mitterer auch erzählt, daß Pueland seiner Frau eine Medizin auch dann noch verabreicht hatte, als der Arzt dies bereits verboten hatte. Da also diese geworbene Zeugin nicht standhielt, wartete die Mitterer eine andere, günstigere Ge legenheit ab. Diese bot sich ihr am 1. Februar l911, als Rosa Pueland ihre Tante zur Taufe eines Kindes ihrer Schwester Anna Portuer abholte. Hier drang Agnes Mitterer nun abermals in sie, die Anzeige

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 17.11.1888
Physical description: 12
♦ Beilage zu ZK. 93 des „Bnrggrafler' Kebete. ^ Schöpfer Himmels und der Erden, \ v V Ew'ger Gott, ich fleh' zu Dir: 1 V 'aß mich was auch kommen sieben Rosa das Ringlein zurückzugeben. Meine Wege finden hler; in ^ finl Allerbarmer, sei mit mir! Segne »ns, daß nichts uns schade, Ew'ger, treuer Vater Du! Lenke uns're Seelenpfade 21!u dem Sonnenlicht der Gnade Aufwärts Deinem Himmmel zu. Vater für ihre Bitten nur taube Ohren hatte, stellte sich der kleine Gustav an Rosa's Seite und rief ganz

. An der Seite des Veit saß sein Weib Balbiana, füllte die Gläser und beobachtete mit spähenden Angen den Gang des Spieles. Hanns verlor mehr llnd mehr. Seine Leidenschaft nahm ihm alle Besinnung; er spielte fort und verlor Alles: sein Geld, sein Manlthier und end lich auch seine Zither. Diese drei Menschen am Zechtische lvaren ein schroffes Gegen- bild zu Rosa und Gustav (des Wirthes Söhnlein), die in kindlicher Unschuld eifrig bemüht waren, Blumen zu sammeln und dieselben zu einem Stäußchen zu binden

, welches die zärtliche Rosa ihrem Vater bringen wollte. Soeben hatte Hanns seine Zither, das Letzte auf's, Spiel gesetzt und eingebüßt, als sich Rosa nahte und mit schüchterner Freude ihm das Sträußchen anbot. Doch unmuthig stieß sie der Vater zurück und traurig wollte sie sich auch eben entfernen als er rief: „Halt,' und riß ihr das silberne Kett- lein vom Halse, warf es auf den Tisch und schrie: „Was soll es gelten?' „Einen halben Thaler,' sagte Veit und sie spielten anf's Neue. Nach wenigen Minuten war das Kett

- lein verspielt und Veit schob dasselbe ver gnügt seinem Weibe zu, die spöttelnd aus rief: „O, sie doch, 'ein Andenken von Hanns, das will ich gut aufheben.' Rosa aber weinte heftig, denn die Kette hatte die Mutter getragen. Doch ihr Va ter, durch diesen Verlust noch mehr in Wuth gebracht, schaute sie mit grimmi gen Augen an, als wenn er sie selbst ver schlingen wollte, und nun bemerkte er an Rosa's Finger ein Ringlein. Mit Hast riß er es herab und warf es auf den Spiel tisch. Jetzt warf sich Rosa

schluchzend auf die Kniee und bat, ihr doch das letzte Anden ken der Mutter zu laffen. Da aber der Doch ein Stoß vom wüthenden Hanns streckte ihn flugs zu Boden und in den selben Augenblicke schob sich Balbiana das niedliche Ringlein an ihren Finger. Jetzt sprang Hanns mit schrecklichen Fluchwor ten auf und rannte wie wüthend im Gar ten herum. Veit aber schaute ihm spottend und lachend nach, während Balbiana be müht war, die weinende Rosa, die mit ! Angst und Scheu ihren Vater beobachtete, zu trösten

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Brixener Chronik
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Page 4 of 4
Date: 25.09.1914
Physical description: 4
Seite 4 — Nr. 110a Freits ,Brixener Chronik/ 25. September. 3ahrga»g 191^ Angeklagte wegen negativen Kindesmordes, d. h. des durch die Unterlassung des dem Kinde notwendigen Beistandes herbeigeführten Todes des Kindes, zu 18 Monaten schweren Kerkers, verschärft mit einem Fasttag in jedem Vierteljahre. Die falsche Gräfin von Clermont. Gestern, Mittwoch, vormittags, hatte sich vor dem Bozener Ausnahmsgerichte die 28jährige Ver käuferin Rosa Marsoner. in Bozen geboren, nach Eppan zuständig, wegen

verschiedener in größerem Umsange mit Raffinement durchgeführter Betrügereien zu verantworten. Rosa Marsoner lernte im Mai 1913 Fräulein Anna Lageder kennen. Sie erzählte ihr, eine an gesehene, beiden bekannte Frau benötige Kr. 8000, wofür ein Arzt bereit sei, gutzustehen. In der An nahme, daß das Darlehen wirklich für die angesehene Frau bestimmt sei und der Arzt gutstehe, gewährte Anna Lageder ein Darlehen von Kr. 4000. Im November 1913 gab Frl. Lageder der Marsoner weitere Kr. ^00. Im Juni 1913 kam

die Marsoner zur Wä scherin Kathi Pircher, die sie schon von Jugend auf kannte, und erzählte ihr, daß sie das Weißwaren geschäft, wo sie bedienstet war, übernommen habe und nun Waren auslösen müsse. Die Pircher gab ihr zu dem angegebenen Zwecke Kr. 400. Einige Zeit später ersuchte Rosa Marsoner die Pircher zum gleichen Zweck abermals um Kr. 2< 0. Kathi Pircher übergab ihr zur Behebung der gewünschten Kr. 200 ein Sparkassebuch, lautend auf Johann Pircher. Als sie das Buch zurückverlangte, teilte

ihr die Marsoner mit. daß sie die ganze Einlage behoben und für ihr Geschäft verwendet habe. Nach den Eintragungen im Sparkassebuch hat Rosa Marsoner auf diese Weise Kr. 2031 42 erhalten. Der Pircher bediente sich die Beklagte auch zur Verübung eines weiteren Betruges zum Schaden des Wntes Grießmair. Im Dezember des vorigen Jahreskam Johann Marsoner, der Vater der Be schuldigten, zu Herrn Grießmair in Bozen und er kundigte sich, ob er gewillt wäre, für ein Fräulein, welches stille Teilhaberin an einem Geschäft

in Meran sei, ein Darlehen von Kr. 3000 zu gewähren Rosa Marsoner hatte nämlich ihrem Vater das Märchen aufgebunden, daß sie an einem Geschäfte, das eine frühere Kollegin in Meran eröffnet habe, beteiligt sei und daß sie in Geldverlegenheiten ge raten seien. Grießmair verlangte aber taugliche Bürgen. Kathi Pircher hat sich als Bürgin ange boten. Grießmair schenkte den Angaben der Pircher, daß sie vermögend sei, Glauben und stellte das Dar lehen in Aussicht, falls der Schuldschein beim Notar hinterlegt

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Lienzer Zeitung
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Page 19 of 20
Date: 21.04.1900
Physical description: 20
gern auf und davon gelaufen wäre, fand doch um keinen Preis den Mut, diesem sehnsüchtigen Wunsch Ausdruck zu geben. — Steruecke streckte ihr halb mitleidig die Hand entgegen nnd sagte, er hoffe, es möge ihr in seinem Haus gefallen, während er dachte.- in einigen Wochen wird sich schon ein Vorwand finden, unter welchem ich das junge Ding wieder entfernen kann. Rosa legte alsdann ihr seidenweiches kleines Händchen in seine Rechte und stammelte die Phrase, die sie sich auf der Reise sorg fältig

einstudiert — daß sie sich bemühen werde, seine Zufrieden heit zu erringen. Ihr Herzchen hämmerte ganz ungestüm in der Brust und sie dachte schon an Flucht dabei. Dann wurden die Kinder hereingerufen und Rosa entdeckte, daß sie auch in dieser Hinsicht getäuscht worden sei. — Was sollten diesen Kleinen ihre großen Kenntnisse nützen? Sie hatte das Examen als Lehrerin bestanden und konnte in Musik und fremden Sprachen Unterricht erteilen; aber diese Zöglinge waren noch zu jung, um schon solche Schätze

für die kleinen Waisen die Zärtlichkeit einer Mutter. Die Liebe nahm nicht ab, fondern zu. Der Kommerzienrat konnte jetzt heimkommen wann er wollte, er fand die Kinder immer seelenverguügt und zufrieden unter der Aussicht der jungen Erzieherin. Bald genug machte sich auch der gute Einfluß der hübschen Rosa im Hanse geltend. Ihr schönheitskuudiges Auge wußte die Räume mit neuem Reiz zu schmücken. Sie Pflegte die Blumen mit glücklicher Hand, nnd die verödeten Blumentische und Jar- dMieren füllten sich mit neuem

Duft und Glanz. Nebenbei ver schmähte sie auch nicht, in die Küche zu gehen und überraschte den Hansherrn hie und da mit einem feinen Gericht, das sie selbst zubereitet hatte. Dem Kommerzienrat ward seine Heimat wieder traut und angenehm und er blieb manchmal nach dem Diner zu Hause, während er sonst täglich in den Klub gegangen war. Rosa las ihm alsdann vor oder unterhielt ihn durch ihr hübsches Kla- vierspiel. Als einige Wochen vorüber gezogen waren, fiel es Sternecke nimmer ein, Rosa

unter einem Vorwand heimzuschicken. Sie war ihm lieb, wenn er sich auch nicht eingestand, daß er verliebt sei. In Rosa regte sich ebenfalls nicht mehr die Lust, davonzulaufen, ja sie entschuldigte sogar jetzt gnädigst, daß ihr Gebieter noch jung und hübsch war. Sie gab sich redlich Mühe, seine Zufriedenheit zu verdienen, und es war ihm ebenso Ernst mit dem Wunsch, daß es ihr in seinem Haus gefalle. So verschwand der Sommer in Eintracht und Zufriedenheit. Im Herbst begann Rosa den Zwillingen Unter richt im ABC

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 12
Date: 21.01.1911
Physical description: 12
. noch dazu blind ist! Welch ein Entschloß! Welcher Engel muß sie sein!' Rosa gefiel sich ausnehmend in dieser Rolle, mit einem Lächeln auf den vollen, roten Lippen ging sie wie eine Träumende umher. „Papa! Sobald KernanS zurück find, werden wir nach X. fahren, ich werde sogleich den Hochzeitstag festsetzen, wir feiern ihn nur im engsten Kreise, ganz unter uns! DaS kleine Iagdschlößchen drüben unter den Tannen werde ich ganz eigenartig, aber nach allen Regeln des guten Geschmacks einrichten lassen

ein und aus, Rosa verbrachte den größten Teil des TageS dort, sie ließ sich daS Prächtigste und Kostbarste an Mustern vorlegen, wählte und verwarf wieder, wie es ihrem Geschmacke entsprach. Währenddessen war Rittmeister Fritz Kernau in später Nachtstunde in T. angekommen. Tiefe Wehmut befchlich ihn, als man ihn vorsichtig die schmale Treppe hinaufgeleitete, di: er sonst mit wenigen Schritten nahm; ja, er war ein gebrochener, ein armer Manu: da« „Einst und Jitzt' trat mit seiner ganzen Schärfe vor sein geistiges

der immer noch Leidende sich von den Anstrengungen der Reise erholt hatte, bat Marianne Rosa um ihren Besuch. Früher als man erwartet hatte, kam Rosa Wending in Begleitung ihres Vat?rS an. Marianne empfing die Gäste in ihrem Zimmer. Dann öffnete sie eine gegenüberliegende Tür und bedeutete mit einer stummen Bewegung Rosa, einzutreten. Sie selbst blieb mit Herrn Wending zurück. Der Blinde faß in einem Stuhl am Fenster, von Blumen um geben. Die Sonne beschien das bleiche Gesicht, in dem die auSg-standenen

Augen auf. Einen Augen blick ruhten RosaS Blicke kalt, finster und hart auf ihm. Jitzt wich sie nicht mehr zurück, ruhig schloß sie die Tür hinter sich, dann trat sie neben ihn, ihr Kleid streifte seinen Fuß. „Marianne?' „Nein, nicht Marianne, Rosa ist eSl' „Rosa! meine Rosa! Du mein alles!' Er tastete nach ihrer Hand und bedeckte sie mit seinen Küssen und Tränen. Immer finsterer wurde eine: beispiellosen Beliebtheit, denn er ist bereits in über 830.000 Exemplaren verbreitet. Es ist ein Buch fürs

nicht fähig bin.' „Einem blinden Krüppel die Hand zu reichen,' ergänzte er. „Tin Opfer — wird sicher ein Mann von Ehre nicht annehmen — ich gebe Sie frei. — Leben Sie wohl!' Rosa war doch etwas wie beschämt' sie wollte noch einige Worte sagen, dc.ß «S besser sei, sich jetzt zu trennen, als sich zeitlebens unglücklich und ent täuscht zu fühlen. Aber fast gebieterisch wiederholte Fritz Kernau nochmals: „Leben Sie wohl!' Eilend, wie auf der Flucht, verlegen Rosa da? Krankenzimmer. Erschrocken sprang Marianne

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 31.07.1945
Physical description: 4
Fnstnachtcreien schon lang zu dumm. Se'd Ihr denn auch e'n Mann? Ein Mann, ein Wort? Ne’n, recht viele ver logene Wörter und ein Waschlappen.' „Hält ich mir ja denken können, daß Ihr zu der R ;) sa ha HG “ .Meint Ihr, weil sie bei mir Im Dienst War? Nein, darum nicht. Die Rosa ist recht und ordentlich. Hab ich Euch n'clit damals gesagt, sie paßt nicht zu Euch, sie hat zu viel Charak ter für Euch? Die Rosa braucht einen Mann, zu dem s'e aufschauen kann, der ihr im Charakter imponiert, n'cht mit der Faust

hat er die Türklinkte in der Hand. Du reißt ihn ein Wort zurück... Imponieren, ItbUonteren. Ja. sie sollte ihm nichts vorwerfen, die Rosa. Sie sollte nicht sagen daß er die K'ttder heimlich im Stich I'eß und sieh davon machte. Ejllg stitnfr er seinem Haus zu. Und kommt doch zu spät. Rosa hält schon das schreiende Büblcln im Arm und versucht es zu beruhigen. Mantel und Kopftuch sind flüchtig 'auf düs Reit h »geworfen. Sepp steht und starrt auf d'e Schürze, die seine Fra» trägt, und weiß plötzlich, sie wag gar

wird, was er tun soll. Und plötzlich bemerkt er mit den durch d'e Stille der Nicht geschärften ?'»- neu, diß Rosa n'cht schläft, sondern hriml'clt weiht. Da tastet er sHt zu Ihr nach tmd g'bt iltr einen Kuß Rosa merkt di wohl, daß Ihr Sex noch stncki’ltehtern ist. Ihr Groll zerschmilzt ein Wen'g. „Wenn du auch hUr kein solch ewiger Fasthachtsmenscii wärest Senp, wenn man auch einmal wüßte, was bei dir wahr 'st und was gelogen“. s'hl»chzt sie ruf. Das ru ß' und zerrt an sein die ganze Nacht hindurch. Fast

- * nnchtsmettsoli... den niemand ernst nimmt. Hansnarr, dem niemand etwas glaubt. Eine feste Faust hat Ihn gepackt und läßt nicht mehr locker. Sie zieht Ihm e'ne Hti'le ttecb der an deren von der Seele, b's er sich nackt steht, so wie er Ist, Innn'sch. unberechenb 'r. Jed ’m Ent fall folgend, verlogen, von ledern Wind hin und her getrieben. Stellte Rosa e'n warmes Fasen auf den 'Fielt. verlamGc er Wurst und Bier; richtete sie es kaff, dann wollte er es warm. Ja. so war C* auf der ganzen fdu'e. War s'e gut

, dann sin ß er sie zurück: wollte sie aber Rulte, dann stellte et Ansprüche. Als R tsa sich am Aschermittwoch früh zum Kirchgr-tig richtet, ist der Sepp schon auf und geht mit. Sie sagt nichts, aber sie denkt: was hat e r mm beut wieder für einen ‘’mrrun? Auf derb Heimweg nimmt er frische Broich n mit, und während s'e Kui'ee koGit. h'lft er der klei nen Bärbel in die Röckchen und deckt den Tisch. Mit hellwachem Mißtrauen buchachtet Rosa ihren Mimt, Es ist schon ein Glück, daß Bürbclehcn

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.01.1936
Physical description: 6
, bei der die Schultern in rosa Tüll, die Büste in blau grauen Tüll gehüllt ist, während der Rock schwarz bleibt: ein Kleid aus Tüll, das vorn rosa, hinten schwarz ist. Ferner ein Cape aus mehreren Lagen getupften Tülls verschiedener Dichte. — Dann ein Kleid aus schwarzem Tüll, dem gewachste Seiden blumen aufgearbeitet sind. Eine deutliche Tendenz, die Büslc zu verbreitern, durch raffinierte Drapierung der Taille bei Abend kleidern. Vorsicht! Daß man trotzdem schlank wirkt, liegt an der Geschicklichkeit

!,,-!» an Eleganz nnd Verführungskunst nichts nach. Dabei kann heute jede Frau an dieser Entwick lung einer eleganten Wächemode teilnehmen, denn die Stoffe sind nicht teuer, weil neben Naturseide auch preiswerte Stoffe wie Kunstseide. Baumwolle. Wascht«» durchaus möglich und rei-ivoll find. Vir allein kommt es auf Schnitt und Farbe au, und da Ist nur der persönliche Geschmack maßgebend, nicht der Geldbeutel-, venu ein rosa oder blauer Stoff kostet nicht mehr als ein gelber, und ein gut geschnittenes Hemd

. Sie werden in sehr feiner Verar beitung q-pählt und find neuerdings oft zweifar big: so sieht man z. B. ockerfarbene Muster auf schwarzem Tüllgrund oder rosa und weiße Motive auf ockerfarbenem Grund, rosa Spitzenmotive werden andersfarbiger Georgettewäsche eingear beitet. Die Nachthemden sind ähnlich wie die Hemden nach der Figur geschnitten; die Pariserin, die im mer sehr für den kompletten und abgestimmten Anzug ist, liebt dieses Jahr besonders den Mor genrock — sie nennt es bildhafter: saut de liti aus dem gleichen

Stoff wie das Nachthemd. Außerdem erfreuen sich die sogenannten Nacht kleider großer Beliebtheit sehr ausgearbeitete, sehr geschmückte, mit Volants und Draperien und Umhängen garnierte Gewänder, die man ebenso gut zum Tanzen wie zum Schlafen tragen könnte. Als Farbe ist immer noch rosa in verschiedenen Schattierungen wegen seiner großen Klsidsamkeit sehr beliebt. Immerhin ist man des ewigen Rosa vielfach müde und sieht es bei den großen Pariser Wäscheverkäufen oft durch Helles Blau ersetzt

. Wenn es sich um Nachtkleider handelt .sollte man aber nie versäumen, die Farbe bei künstlicher Be leuchtung zu prüfen. Denn während rosa stets warm« Töne gibt, kann manches Blau bei Licht schein kalt und schwärzlich wirken. Und wer wollte sich mit Absicht häßlich machen? Für die eben erwähnten Nachtkleider werden vielfach ge blümte oder sonst gemusterte Stoffe gewählt. Auch schwarz kommt in Frage. Und eine blonde Dame im schwarzen Nachthemd auf dem Hinter grund eines rosa bezogenen Bettes sieht gewiß reizend

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 15.06.1941
Physical description: 6
(C orvara > 1568 Meter: Posta, Posta (Dependance), Toll'alto. — Badia (La Villa), 1483 Mieter: Ladinia, La Bilia, Stella. — Ba lia (Longega), 1045 Meter: Goder Posta. — Badia (Pedraces), 1325 im Belvedere, Miramonti, Nagler, Posta. — Badia (S. Caffiano), 1537 m: Ar- mentarola, Rosa Alpina, Tofana. — Ba dia (S. Leonardo), 1371 m: Val Ba dia, Croce bianca. — B o lz a n o, 263 m: Pavcrrese; Càvàllnro-'blmico: Centrale, Città di Bolzano, Croce bianca,' Dodoci Ville, Esperia, Figl, Gigante, Gri fone, Pavone

, Stella d'oro, Guggenberg. — Bruni co, 828 Meter: Albergo verde. Belvedere, Bruni- co, Cervo d'oro, Corso Centrale, Fuch?, Rosa d'oro. Sole d'oro. Stella d'oro. Campo di Trens, 935 m: Corno d'oro (Fraktion Mules), Corno d'oro (De- xndance), Leone (Fraktion Pruno), Al bergo nuovo. Posta vecchia (Fraktion Trens), Tiglio. — Campo Ture s, 867 m: Bagni di Tu«s (Fraktion Cami- nata), Castello, Collàlto (Fraktion Riva), Elefante, Passo di Gola (Fraktion Riva), Peralba, Posta, Schöfflmair (Fraktion Molini

), Stella, Stella (Devendance). — Carezza al Lago, 1609 nu Grande Albergo, Grande Albergo (Dependances — Castelrotto, 1098 m: Castelrotto, Cavallino d'oro, Fior Alpino. — Chiù- a, 522 m: Angelo d'oro. Corona, Crocè >ianca. Posta. — Colle Ä s a r c o, 1098 Meter: Gudrun, Nußbaumer, Savoia, Schuster. — Curon Venosta, 1489 Meter: Aquila d'oro, Posta-Grappo d'uva. Dobbiaco, 1210 m: Ampezzo, Aquii a nera, Obechammer, Sanier, Stella d'oro. Fi e, 880 Meter: Croce bianca. La ghetto, Rosa, Stella Alpina. — Funes

.— für den Kon kurrenten, welcher die größte Anzahl an genommener Fotos aufweist: ej ein Preis von Lire 250.— für die am besten retouchierte oder mit besonderen Ent wicklungsprozessen erhaltene Aufnahme. Merano (Avelengo), 12S8 m: Alpino, Belvedere, Miramonti, Rosa Alpina. — Monguelfo, 1090 m: Agnello, Hell, Leone d'oro, Rofa. Naturno, 554 m: Posta. — Nova Levante, 1182 m: Angelo, Aquila, Corona, Croce d'oro, Latemar, Pardeller, Aleardo Fronza alle Coronelle (Schutz haus), 2237 m. Al Cisgolo (Schutzhaus

, 1507 m, Stella d'oro. — Rio d i Puste ri a, 749 m: Agnello bianco, Gi glio, Miramonti, Rosa, Tiglio. S. Candido, 1173 m: Alpinista, Ca vallino bianco, Excelsior, Orso grigio Posta, Prey, Stazione, Stella d'oro, Liesthaler. — S. Cristina (Val Gar- ena), 1426 m: Dosses Kerschbaumer, Konte Pana, Posta, Uridl. — S. An- r e ä in Monte, 958 nn Goller, S. Gior gio Eores, Stockner. — S. Genesi» ltesino, 1087 m: Belvedere, Cavallino, 5ervo, S. Genesio. — S. Leonardo n Passiria, 1689 m: Italia, Passiria

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 29.03.1943
Physical description: 4
'. ». 6.S0. 8. 9-80. b Dante-Kino. Nochmals „Giarabub' — „Di« ,H«l. b«n von Glarabud' (Für jedermann geeignet. D. R.). Bezüglich des Inhaltes siehe „Dolomiten' vom 27. dS. b Luc«.Kino. Nochmals „St bue orfanell«' — „Die zwei SS allen' (Für Großjährige. D. 91.). 5, 7, 9. Bezüglich deg Inhaltes siehe „Dolomiten' vom 37. dS. b Mmn-Kkno. Nochmals „Jl ballo eon l'Jmpera. »ort' — „Der Tanz mit dem Kaiser'. S. 7. 9. Todesfälle Dis Beerdigung der in GrieS verstorbenen Frau Rosa Mair, geb. KalnSwalber, Besitzerin, erfolgt heute

d. I. an der russischen Front den Heldentod gestorben und am Sonntag, 21 . März, wurde für denselben in Aica di Fie der Sterbcgottegdienst gehalten. Kirchliche Nachrichten Frauenkongregation „Maria Hifi' Bolzano. Heute, Montag, 29. März, Beerdigung unsere» Mitgliedes Frau Rosa Mair, geb. Kaingwaldcr. Abfahrt der Tranibahn vom Biktor Emannelplatz um 3.50 Uhr bis Gasthof Rovereto. Bon dort ang wird für die Ver storbene der hl. Rosenkranz gebetet. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Spenden Für da» päpstlich

« Liebeswerk zur Linderung trr Krlegsnöt«: Im Gedenken an den an der Ostfront ge fallenen Toni Blelfer, Hall, von Ungenannt Lire IM. Ten Eucharistinern Bolzano: Anstatt Blume» auf da» Grab unserer lieben- Schwägerin Rosa Mair, von blloig und Maria Mair Lire 100.—. Im Geben, ke„ an die liebe Frau Rosa Mair von Ungenannt Lire 30.—. Dcr St. Vinzenzkonferen, von Bolzano; Im Ge denke» an Frau Rosa Mair von Dr. Franz Dink- hauser Lire 100.—. Anstatt Blumen auf dag Grab der Frau Rosa Malr von Fam. Eadsky Lire 100

.—. Für die Soldatrnbetreuiing der A.d.O.: Juni ehren den Gedenken an den Gefallenen Ludwig Wörndle von Bernhard und Karoiine Wörndle, Ealdaro, Lire 100.—. Zinn Gedenken an Frau Magdalena Pichler, Christplonerbäncrin, von Kameraden in ffiiin, cina-2au Giorgio-Sand Lire 100.—. Im Gedenken an die Gefallenen von Franz Pseifer, Iischgl. Rencio, Lire 50.—, von Kameraden in Andriano Lire 116 .—-. Dem Jesus,elm: Im Gedenken an die gute Mutter unserer lieben .Hanst, Frau Rosa Mair, Gafferhof. von der D. Gr. Lire 100.—. Anstatt

Blumen auf dag Grab von Frau Rosa Mair. Gasserhos, von den Pensionärinnen des Frl- Cilli Kainzwalder Lire 160. In freundschaftlichem Gedenken an Fra» Eugcnie Wel- poner von Fam. Willy v. Walther Lire ICO.—. Bon Ungenannt Lire 10.—. Zum ehrenden Gedenken an unsere liebe Nachbarin Frau Rosa Mair, Besitzerin, von Fam. Josef Tutzcr Lire 160.—. Dem ElisaSethenverelir von S. Michele dÄppiano: Anstatt Blumen auf das Grab der lieben Frau Rosa Mair von Fam. Ignaz Mcraner L're 100.- Merano > m Anmeldung

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.11.1893
Physical description: 4
an iva an >! iva ab rco an ccri an rient ab ozen an ^ctegr. Wien. d.06 K.44 7.45 ! S.58 . 9.14. 7.45 6.03 ! 9.14 ! ! 10.üs » 12.4 > «c; p. ^apierren ZK.7V -llbcrrm >K.sö Soldrente 9.— °/oSst.1 Sä.Sv U.- !2 7ö lktien d. lktien ondon f> !7,4lt -ilber IM. iapoleon» lo.13 Zukatm K.«i2 ierlin fül ^2.Kl) VOLirt tt.10 Versprechungen auf Eingehung der Ehe seinerseits gemacht, wodurch es ihm nicht schwer fiel, das Mäd chen zu Falle zu bringen. Mehrere Jahre waren darüber vergangen, Rosa I. hing treu und sest

an dem Geliebten, und wenn derselbe im Sommer mit seiner Herrschast an die lieblichen Ufer des Wörther- secö zog, vertauschte auch sie ihren Aufenthalt in dem heißen Meran mir dem kühleren Klagenfurt, wo die Liebeöidylle weiter gesponnen wurde, bis sie eines Tages einen jähen Abschluß fand, weil Lorenz L. zufällig beobachtete, daß seine angebetete Rosa sich von einem anderen Manne küssen ließ. Voll Reue und Zerknirschung bat sie um Verzeihung, die ihr auch wirklich gewährt wurde, und nichts störte das weitere

LiebeSglück der beiden, bis im vorigen Winter klatschsüchtige Weiber der Rosa I. zu Gehör redeten, ihr geliebter Lorenz sei zu einer bedeutend älteren, aber ziemlich wohlhabenden Kindsfrau, die mit ihm bei der gleichen Herrschaft bedienstet war, in nähere Beziehungen getreten und wolle von seiner Rosa nichts mehr wissen. Da packte wüthende Eifersucht die damals einem unter anderen Umständen als froh geltenden Ereignisse entgegensehende Rosa I., und nach einigen heftigen Auseinandersetzungen

mit dem Geliebten fand es dieser sür gerathen, aus Meran zu verschwinden und in Wien einen neuen Dienst an zutreten. In der Annahme, Lorenz habe sie schnöde verlassen, erstattete Rosa I. gegen ihn die Strafan zeige wegen Verbrechens der Veruntreuung, wegen Vorenlhaltnng eines Betrages von 70 fl. und 80 Mk., die sie ihm zur Einlage in die Sparkasse übergeben, und wegen der Übertretung der Verführung und Entehrung unter der nicht erfüllten Zusage der Ebe. — Wie sich das Wiedersehen der beiden Liebenden

im Gerichtssaale gestaltete, läßt sich leichter sagen als schildern. Mit dem Ausbruche von Thränen wechselten bei Rosa Anfälle von Wuth und Haß gegen die vermeintlich glücklichere Nebenbuhlerin und mit den heftigsten Liebesbetheuerungen, Anschuldigun gen und Verdächtigungen des Geliebten. In wahr haft theathralischen Posen gefiel sich Rosa I., ihrem Geliebten, den sie auf die Anklagebank gebracht, sein ungetreues Verhalten ihr gegenüber vorzuhalten, je doch ließ sich aus ihren eigenen Angaben feststellen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.09.1917
Physical description: 6
Mittwoch, IS. Geptemhe« '1»17 Walser: Ich Hab« schon da» letzt« Mal betont, endlich Gleichheit für den Bezug von Lebensmitteln seitens der Besitzer von blauen und rosa Karten eintreten zn lassen. Nun höre ich aber wieder vom Herrn Bürgermeister das Wörtchen „muß' —wir müßten die Butter dann ums 2Vzsache überzahlen! Das ist doch keine Gleichheit der Behandlung mehr. Ich bitte, endlich einmal auf diese Gleichheit zurück zukommen! Wir sind doch hier versammelt, um nach Recht und Gerechtigkeit

das Bestmögliche zu beschließen und zu erzielen und sitzen nicht stundenlang beratend da, einem großen Teile der Bevölkerung immer weiter Unrecht zu tun. Auch die Besitzer der blauen Karten haben — nur ganz wenige Ausnahmen vielleicht ausge nommen — heute kein Geld mehr, sind keine Bemittelten mehr. (Gemaßmer: Dann können sie die Eintragung in die Liste der Roten verlangen!) Wenn es schon sehr schwer ist, wie die Herren Schrofenegger und Snoy jüngst betonten, unter den Besitzern der rosa Karten

recht und billig: aber ein solches allgemeines Unbemitteltsein ist bei uns heute wohl gottlob denn doch nicht der Aall. Wenn jemand heute keine Einnahmen, kein Vermögen hat, dann kann er sich ja ruhig in die Reihe der rosa Karten-Besitzer stellen lassen. Frau Kleißl bringt den allgemeinen Wunsch der Besitzer der blauen Karten zum Ausdruck, daß wenigstens in der Butter- und Fettverteilung abgewechselt werde. Es gibt unter den Besitzern der blauen Karten zahl reiche, weit die Mehrzahl

für heimische Butter zu viel!) Oppenauer bespricht die frühere Aus hilfe mit dänischer Butter, die es aber seit vielen Wochen nicht mehr gäbe. So seien wir eben dadurch vor eine neue Sachlage gestellt. Eine Gleichheit der Preislage für blaue und rosa Karten fände er nicht am Platze. Aber daß man für heimische Butter, die viel weniger aus gäbe, den gleichen Preis wie für Schweinefett verlange, fei unbillig. Die Hauptsache bleibt, daß alle die dringendst notwendigen Fettstoffe in irgend einer Form

und Erschwinglichkeit des Erstehungspreises erhalten. Walser: Früher waren ganz andere Ver hältnisse. Wenn man seinerzeit gesagt hätte, ihr müßt zwei Drittel für alles mehr bezahlen, als die Besitzer der rosa Karten, da hätte wohl niemand eingestimmt: ein solcher Unterschied der Behandlung ist doch zu kraß! Ich habe von nirgendwo je gelesen, daß die Besitzer der blauen Karten derartig hohe Preise gegenüber den anderen bezahlen, wie hier in Meran. Gemaßmer erklärt diese Preisunter schiede in den oerschieden teuern

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 07.03.1876
Physical description: 8
nur sein NechtlichkeitSgesühl betheiligt. Auch wenn es nicht die hübiche kleine Rosa Bellmi mit ihren treuen Augen gewescn wäre, er hätte für sie gesorgt, wie er schon vielen Wittwen und Waisen Hülfe geschenkt hatte. Damit hatten alle Zweifel seinerseits ein Ende ge funden. Der Doctor dachte an Hedwig. Morgen mit dem Frühesten wollte er zu ihr gehen und wir es sich geziemte, ein ernstes Manneswort mit ihr reden. Sie konnte einer ruhigen Auseinandersetzung nicht allein ihr Vorurtheil entgegenstellen, noch dazu, wenn Rosa

eine Waise war — hiilflos und verlassen. Bei Hedwig's ausgebreiteter Bekanntschaft mußte eö ihr ein Leichtes KVIK« WH M «A ») Der edle Manu übergab dem Redacteur dieses Blatte« dm Betrag von 15 fl. Oe. W., den dieser au Hautarme, von deren Würdigkeit ex. sich überzeugte^ bereit« vertheilt Hat, sei», für Rosa ein passendes Uutcickommell^zlß finde» wo sie weder als arme Näherin zu verkümmfrq brauchte, noch als Ballettänzerin sich den Augen' einer 'großen Menge auszusetzen brauchte. Der Morgen brach

an. ein kalter Morgen mit Schnee gestöber und heulendem Nord-Ostwinde. Rosa Bellin saß nicht am Fenster und nähte sie hatte ihren gewohnten Platz aufgegeben, sie saß am Fußende des Lagers ihrer Mutter zusammengekauert und zittette vor Frost. Der Doctor hatte den Wirthsleuten befohlen, für seine Rechnung in der kleinen Dachkammer einzuheizen, die Kälte schade der Kranken Nun aber war die Kranke todt — wozu also bedürfte es der Wärme? Rosa hieli die erkaltete Hand der Mutter in der ihren. Sie wärmte

nicht. Warum den weinen? Die Mutter war, seit Rosa denken konnte, nicht mehr so glücklich gewesen, als jetzt im Todesschlafe — sie sah auch so fanst und freundlich aus Z ie hatte also höcvstens um sich s-lber weinen dürfen, und ein ft'ummer Glaube sagt, daß das die Ruhe der Todrcu störe Die Mutter aber durfte nichts stören, nicht em.ual eu.c Thräue. Wenn man sie hinausgetragen hatte, dann blieb ihr ja Zeit zum Weinen, dann durste die einsame kleine Rosa sich um Niemanden kümmern —sie war i, >, ulein

, mutter» seelen allein — wem in der großen Welt schmerzten denn ihre Thränen? Weiter und weiter chntt der Morgen vor. Rosa rühite sich nicht von der Stelle. Die Wirthsleute hatten es übernommen, für Alles Sorge zu tragen, sie wußten, das der Doctor ihnen jeden kleinen Dienst, jede Hand leistung bczahltü — sc u Großmuth gegen arme Leute war in der Stadt säst sprichwörtlich geworden. So durfte Rosa sich unbekümmert ihrem Schmerze überlassen, denn nun zwangen nicht die Leiden der Mutter sie an die Arbeit

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 28.04.1936
Physical description: 6
ta mit S zu 3. Gaudini besiegt Di Rosa überlegen, während Bocchino gegen Veratti schwere Arbeit hat. Der Kampf Marzi-Chiavacci steht bis zur letz ten Minute offen und endet mit einem knappen Sieg des Olympiameisters. Nach dem Siege Pur caro's über Faldini haben alle Teilnehmer ihren ersten Kampf hinter sich und es beginnt die zweite Runde. Gaudini ist wieder, siegreich, ebenso Bocchino u Chiavacci, lieber das Ergebnis des Kampfes Chia> vacci-Verrätti entstehen einige Meinungsverschie denheiten. Chiavacci wurde

der Präsident des ital. Fechtverbandes Comm. Nedo Nadi ein und wurde von den Be Hörden begrüßt. Unter diesen befanden sich die Her- ren Podestà von Bolzano und Merano, Konsul Durante und der politische Sekretär von Merano. Später trafen S. E. der Präfekt und S. E. Guidi, Armeekorpskommandant ein. In den Nachmittagsstunden nimmt das Turnier seinen weiteren Verlauf. Bisher sind Caudini und Marzi ungeschlagen an der Spitze. Es folgen Boc chino, Macerata und Di Rosa. Nach einigen wei teren Kämpfen stehen

teil. Es waren ferner Konsul Duranti, der Podestà und der politisch« Sekretär von Merano. Tamm. Nedo Nadi und die Herten Barletta und Saracchi des italienischen Fechtsport« Verbandes anwesend. Di« Ergebnisse Florett: 1. Gaudini S Siege, 0 Niederlagen; 2. Marz! 7 Siege, 1 Niederlage; Z. Bocchino S. 3: 4. Di Rosa 4, 4: S. Macerata 4, 4; g. Verrati 3, S; 7. Chia- vacci 2, 6: 8. Faldini 1, 7; 9. Purcaro. — Saudini schlägt Faldini S:4; Bocchino S:3; Chiavacci S:1; Ma cerata ö:2-Di Rösa S:2; Verratti

S:4; Marzi S:1. — Marz! schlägt Faldini ö:S; Bocchino ö:3; Chiavacci S:4: Macerata S:0: Da Rosa Z:3; Berratt! S:3; Pur- caro 6:3; wird geschlagen von Saudini. — Bocchino schlägt Chiaoacch! S:2; Macerata L:0; Di Rosa S:3; Verratti 5:3; Faldini, Saudini, Marz!. — Di Rosa schlägt Faldini SA Chiavacci ö:2; Macerata ö:2, wird geschlagen von Gaudini, Bachino Verrat!, Marz!. — Macerata schlägt Faldini 5:3: Chiavacci 6:4; Verratti 6:4; Purcaro Sil, wird geschlagen von Gaudini, Boc chino, Di Rosa, Marz!. — Verrat

!» schlägt Faldini S:3; Di Rosa L:4; Purcaro Sil. — Chiavacci schlägt Fal dini 5:4; Verratt! 5:4. — Faldini schlägt Bocchino ö:2. — Purcaro schlägt Faldini S:3. Degen: I. Macerata Giorgio 18 Punkte; 2. Bril lati Tarlo IS Punte; S. Ragno Saverio 16 Punkte; 4. Seinen ersten Erfolg in dieser Disziplin erzielte er schon im Jahre 1932 in Cremona ziemlich starken Gegnern gegenüber. Durch den Militärdienst wur de er viel von seinen Uebungen abgehalten und erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit betreibt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 14 of 14
Date: 24.12.1921
Physical description: 14
. 13. Elisabeth, Tochter des 5)einrich Eaitoi, Bahiibedicirsteter, und der Marie Fiala. 11. Bruno, Sohn des Guido Eorradini, Maschinenschlosser, und der Emma Angelini. 15. Ferrucio, Sohn des Ludwig Anücrle, Bahnbediensteter, und der Rosa Targa; Josef. Sohn des Josef Gasser, erpengler, und der Anna Moser. 16. Waltraud, Tochter des Anton Werner, Holzagent, und der Theres Kompatschcr; Anna, Tochter des Thomas Ofner, Metzgermeister, und der Filoinena Rotzner. 17. Lidwina, Tochter des Joachim Agoftini, Magazineur

, und der Anna Sparbcr; Georg, Sohn des Georg Lakner, Kaufmann, und der Joscfine Pichler. 18. Amalia, Tochter des Eduard Zuchristian, Dachdecker, und der Aloisia Planatscher. 21. Franz. Sohn des Franz Landthaler, Mechaniker, und der Edith Runggaldier. 22. Gertrud, Tochter des Vinzenz Poli, und der Marie Sanin; Marie, Tochter des Thomas Frommer. Dienstmann, und der Marie Giaco- inutzi. 23. Rosa, Tochter des Johann Mitterer, Güterschaffer, und der Rosa Mazohl. 24, Herta, Tochter des Alois Bachmann, Steueramts

eschäftsinhaberin in Kaltrrn; Josef Haller, Fuhrknecht hier, mit Magdalena Morin, Bedienerin hier. 5. Josef Krehlik, Schneidermeister hier, mit Aloisia Uhl, Private hier. 7. Johann Rainer, Besitzer in Seit, mit Margarelh Pfeifer. Bauerntochter in Deutfchnofen; Alois Pichler, Mesierschmied in Karneid, mit Elisabeth Dellandio, Wirtschafterin in Kardaun; Josef Senoner, Holzhändler hier, mit Johanna Eisenstecken, Büglerin hier; 8. Franz Wallnöser, Dauer in Schluderns, mit Rosa Tänzer, Bauerntochter In Leifers

. mit Marie Linden- thaler, Magd In Gmund; Stefan Holzknecht. Schaffer in Girlan, mit Theresia Refch, Näherin In Welfchnofen; Jakob Achmüller, Dauer In Kematen, mit Anna Jnnerhofer. Wirtschafterin in Mühlen; Johann Taster, Maurer in Mühlen, mit Anna Auer, Dauerntochter in Außer- mühlwald; Josef Neumair, Bahnarbeiier In Welsberg, mit Rosa Winkler, Köchin ln Welsberg: Franz Klotzner, Landwirt in Schenna, mit Eifa Geiger, Private In Schenna; Leo Egger, Mechaniker hier, mit Antonie Zucal, Private hier; Franz

Reiter, Partieführer hier, mit Katharina Bernard, Private hier; Achilles Enderle, Bahnbedien steter hier, mit Rosa Cccher. Besitzerstochter hier; Dr. Ivo Perathoner, Rechtsanwalt hier, mit Edith Dureggcr, Private hier. 23. Konstantin Leonardelli, Bauer In Eoredo, mit Maria Bertold! von Girlan; Anton Samstog^onntag, den 84. an t 88. Dezember u* . Bedsgy, Bauer In Duholz, mit Anna Schöpfer, Besitzerin in Ga- lurn; Johann Rassen Bahnbediensteter hier, mit Mari« Vanzetta. Putzerin hier. 26. Josef

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 07.12.1936
Physical description: 6
„Ja, die Rosa!' tut der Leitgeb-Onkel freundlich. „Geh' nur eini, Rosa, der Flori ist drin mit a paar Freund'. Karten spielen tun sie. Die Partie um zwei Groschen. Ist recht a gmütliche Gesellschaft beieinander immer, solltest öfter a bissel mitkommen. Ihr seid's doch junge Leut', net?' Der Toni trägt eine Handooll leerer Bier gläser aus dem Hinterzimmer. Stolpert dabei über ein flachsköpfiges Dübl mit schläfrigen Augen und weinerlich verzogenem Mäulchen. „Muß einem der Bub immer vor die Füß

auf den Arm genommen, drückt das Helle Wufchelköpfchen zärtlich an die Schulter. Das Maxele reibt ein paarmal die Augen mit den kleinen, rosigen Fäustchen. Dann wird es still. „Ein andersmal schau wo d' hinsteigst, du — hast g'hört?' schnauzt die Gusti den Toni an. Dann streift ihr Blick mit leisem, mit leidigem Hohn die dürftige Gestalt, das hohl wangige, farblose Gesicht der Base. „Suchst dein Mann, gelt?' Mit einem Ruck klinkt sie die Tür zum Extrazimmer wieder aus. „Komm' nur ein bisserl herein, Rosa

.' Der Flori schaut ein wenig scheu nach der Tür, auf deren Schwelle nun die Rosa steht. Sein Gewissen ist wirklich nicht ganz rein. Seit dem Nachtmahl sitzt er da und nun schlägt's zehn . . . Heiser fragt er: „Gelt, kommst mich holen? Spät is.' „Ja,' sagt die Rosa hart. Sie verspürt plötzlich gar keine Luft, hier zu bleiben. Die Nähe des derben, kraftstrotzenden Weibes, an deren mütterlicher Brust das weinende Bübl endlich eingeschlummert ist, erfüllt sie mit Un behagen. Sie fühlt, wie die Blicke

ihres Mannes forschend von einer zur anderen glei ten. Wie er im Stillen Vergleiche zieht. Zwi schen dem gesunden, kräftigen Geschöpf, dem die Mutterschaft ein Hauch von Fraulichkeit verliehen hat, und zwischen der schattenhaft unscheinbaren Frau, die trotz des schwülen Augustabends unter dem bunten Wolltuch zu frieren scheint, an deren siechem, gebeugtem Leib das billige Kattunkleid herabschlottert auf die ausgemergelten Füße. Ja, wenn er ganz ehrlich sein will: o häß lich ist ihm die Rosa noch niemals

nicht. Aber wozu ist die Großmutter da? Die könnt' ja das Kleine aufziehen, denn die Rosa darf nicht daheimbleiben. liefert worden. Bei der roten Regierung in Spanien bat das diplomatische Korps wegen der auf der finnischen Gesandtschaft erfolgten Verhaftung von 40g Flüchtlinaen protestiert. *** Companys in Frankreich unwillkommen. Companys, der Präsident der katalanischen Ecneralidad, der in Paris einen Vortrag halten wollte, hat nicht nach Frankreich einreifen dürfen. *** Stalins „Verfassung' angenommen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 23.06.1900
Physical description: 12
wurde ein erst siebzehnjähriges Mädchen namens Rosa Zolles verhaftet, die als Star in der Welt, in der man sich amüsirt, eine besondere Rolle gespielt hat. Aus Wien wird darüber berichtet: Eine junge Beaut6, die in der Wiener Aristokratie große Bezieh ungen hatte und mit vielen jungen Cavalteren auf dem Du-Fuß stand, befindet sich gegen wärtig hinter den düsteren Mauern des Land gerichts. Es ist dies die wegen Diebstahls ver haftete Rosa Zalles. Vor einem Jahre noch war sie eine gefeierte Schönheit

, die es trotz ihrer sechzehn Jahre schon zu einem Star der Lebewelt gebracht hatte. Stets tadellos elegant und nach neuester Mode gekleidet, fehlte sie nirgends, wo man Geld ausgeben und sich unterhalten konnte. Im Theater sah man sie nie auf einem anderen Sitze, als in einer Loge, und bei den Wohlthätigkeitsfesten war sie mit dem Gelde ihres Begleiters splendid bis zum Leichtsinn . . . Die schöne Rosa ist aus ganz ärmlichen Verhältnissen hervorgegangen. Als Kind unbemittelter Eltern hatte sie eme ziem lich

mangelhafte Erziehung genossen, die kaum über die gesetzlich vorgeschriebene Schulbildung hinausreichte. Sie wurde Buffetdame in einem feinen Vergnügungs-Etabliffement. Hier kam sie bald mit jungen Cavalieren und Lebe männern in Berührung und bei mehreren Spielpartien war sie fast immer aktive oder passive Theilhaberin, und nicht selten war es der Fall, daß der eine oder andere Eavalier sich von der schönen Rosa Geld oder Schmuck stücke für wenige Tage ausborgte. Selbstredend ließ sich das Mädchen

diese kleinen Gefällig keiten stets mit großen Zinsen bezahlen. Ein besonderes Faible hatte die schöne Rosa für Cavallerie-Offiziere. Sie war eine Zeitlang die Geliebte eines Dragoner-Oberleutnants, den aber bald ein Kamerad von den Ulanen aus gestochen hatte. Plötzlich verschwand Rosa aus Wien, während der Dragoner-Oberleutnant unter Curatel gestellt wurde und der Ulan in das Zivilverhältniß trat. Rosa blieb lange verschollen, bis plötzlich das Gerücht austauchte, daß sie die Diva des Radautzer

Stadttheaters sei. Allein dieser Boden war dem schönen Mädchen zu arm an Gold und Diamanten, und im November vorigen Jahres erschien Rosa plötzlich wieder in Wien, wo sie Choristin eines Vorstadttheaters war und wieder als elegante Lebedame austrat. Aber ihr Leicht sinn nahm derartige Dimensionen an, daß keiner ihrer Liebhaber die Kosten des Unter haltes bestreiten konnte. Rosa sah sich mit einem Male allein und vor die lästige Noth wendigkeit gestellt, selbst für ihren Unterhalt Sorge zu tragen. Ingeniös

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.08.1935
Physical description: 8
dieses Paar fort, da kommt Maries Eis. Und jetzt interessiert Marie sich für nichts anderes als für dieses wundervolle Eis. Es ist zur ^ Hälfte rosa und, zur anderen Hälfte weiß, auf der H Grenze zwischen Weiß und Rosa liegt eine knall- rote Erdbeere. Die schleckt Marie zunächst! > H Schön ist das. Die Musik spielt einen Walzer, und Maries Beine zucken ein wenig unter dem ^ Tisch. Ihr Hütchen ist ein lustiger greller Klecks in dieser Welt von Dreivierteltakten und rosa Eis. Denn Marie

hat mit der rosalichen Hälfte des Eis bechers angefangen. Marie löffelt. Bisweilen schaut sie auch auf. Mal zu den bunten Blumenkästen hin, mal zum Ka«M U pellmeister herüber, mal auch zu mir, aber immer Uz wieder kehrt sie schnell zu ihrem Eis zurück. Sie hält das Löffelchen nett und ordentlich, sie schabt mit ihm über das Eis, jetzt muß sie mit dem rosa- lichen Eis, denke ich, fertig sein. Aber da geschieht etwas Furchtbares! Mari« entdeckt ein Haar im Eis. Es ist schon auf dem Lössel, als sie es sieht

. Ausgerechnet ^ war das schwarze Haar in der rosa Hälfte. A Und weil der Kellner immer noch nicht kommt, ö weil es ein so schöner Tag ist, weil sie ja noch gar ^ nicht gesagt hat, daß sie das Eis zu Protest gehen läßt, weil sie so gerne weißes Eis ißt und weil sowieso niemand auf Marie achtete — mich selbst hielt sie für harmlos und beileibe nicht für einen Journalisten da nimmt sie halt jetzt den Löffel Und futtert weiter! Die weiße Hälfte! Und dann kommt der Kellner, und das Eis ist bis aus einen N.st

des rosafarbenen verschwunden. Der Kellner ruft den Oberkellner. Der Oberkellner 'ruft den Geschäftsführer. Der Geschäftsführer ver beugt sich vor Marie und entschuldigt ' 5, Marie bekommt ein neues Eis, umsonst natürlich! Eine Hälfte ist rosa, und eine 5>älfte ist weiß. Obenauf liegt eine knallrote Erdbeere. Die Musik spielt wie der einen Walzer. Maries Füßchen wippen unter dem Tisch. Und Marie fängt auch diesmal mit der rosa Hälfte des Eises an. Na, und ich? Soll ich, wenn jetzt weg muß, A M?ne vorbeigehen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 04.02.1938
Physical description: 6
sich anfänglich in keiner Weise »ewillt. mit dm UnbekanMen -sn Ve- N'hrung zu treten, dpch dauerte der Wi derstand nicht allzulange — die eindrucks volle Beredsamkeit und -das nicht unsgm- pathüche Aeußere des wackeren Jungen trugen den Sìep davgn. Rosa — es ,sei Mit aller Diskretipn Her Name des zarten Mädchefls verraten ^ immer eingedenk ihres ernsten Wesens, versäumte als wohlerzogene Tochter aber nicht, den .stürmischen Jüngling darauf ausmerksam zu Machen, daß er, falls seine Absichten ^wirklich

ernsthaft wären, sich bei ihrer Mama vorzustellen- Das.tqt denn Leo mit Vergnügen. Sowohl Rosa als auch ihre Mama nahmen den sympathischen Leo Mit viel Freude n. größte Zuvorkommenheit in ihrem bescheidenem Heime aus und über boten sich gegenseitig mit kleinen Auf merksamkeiten, deren Leo, fern von der häuslichen -Geborgenheit, dringend be durfte. Einmal Mren es die Kleider, Hie einer.ßtemenMeparatur bedurften, ein anderes mgl.war es die Wäsche — Rosa und ihre sorgsame Mama sprangen über all

außer Zweifel. Lep.versprach dies und bekräftigte überdies sein Ver sprechen, die blpnde Rosa als seine Frau vor den Altar zu führen. Die Summe wurde zusammengebracht und Lea ging wenige Tage nachher in einem sauberen Gewände,in die Fahr schule, die er mit Fleiß besuchte und aus der er auch bald mit dem Führerschein bewaffnet hervorging. Doch Hatte sich Leo mit den äußeren .Umstanden.in dieser Zeit auch innerlich etwas verändert. Zuerst war ès Rosa ausgefallen, daß seine Zärtlichkeiten etwas lauer

geworden waren, dann wur den sogar seine Besuche etwas seltener und die beiden Frauen begannen sich über das seltsame Benehmen des sonst so dankbaren und liebenswürdigen Ver ehrers zu sorgen. Der kleinste Stein rollt den anderen und ein Wort gibt das an dere... es kam bald die Zeit der bitte ren Vorwürfe und der häussichen Sze nen. Leo konnte die Sache nicht länger verheimlichen: ein anderes mindestens ebenso hübsches Mädchen wie die gute Rosa hatte sein Herz vollständig erovert und seine Liebe

A bis A angehört hatte, er kannte sofort den wunden Punkt der Situation und versuchte mit warmen Worten die Tränen der guten Rosa zu ^stillen. Der Bursche, der inzwischen an gefangen hatte, die Schuld seines schlech ten Betragens einzusehen, stand mit ge senkten Haupte da und -hörte sich reu mütig die zu Herzen gehenden Mahnun gen des Allgewaltigen an und nahm sich schon im stillen vor alles wieder gut zu machen. Und so kam es auch. Röschen weinte nicht mehr lange, ein flüchtiges Lächeln huschte über ihre Züge

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 30.08.1936
Physical description: 8
: Federe? Maria -> Fa scio von Ortisei: Pioni Caterina, Costa Cristina, Runggaldier Ottilia, Senoner Anna, Dauru Isa bella — Fascio von Brunirò: Erlacher Teresa, Linsberger Ernesta, Agnoli Vittoria, Niedermaier Carolina» Oberfchmit Rosa, Oberkofler Erida, Ober- lenzer Waltrude, Niederwieser Maria, Enz Frida, Merki,!«« zo. August: Die heilige Rosa von Lima, Jungfrau. Bereits Mit fünf Jahren legte Rosa von Linn das Gelübde ewiger Jungfräulichkeit ab. mit fünf zehn Iahren erneuerte sie es und mit zwanzig

Jah ren trat sie in den Orden des hl. Dominikus. Ihre Eltern wollten sie zwar für die Welt erziehen, brachten ihr eitlen Schmuck und suchten sie für eike reiche Heirat zu bestimmen, allein Rosa blieb fest. Von Kind auf hatte sie schwere körperliche Leiden und innere Kämpfe zu tragen. Vom zartesten Al ter an àber arbeitete sie beständig für den Unter halt ihrer Eitern. Neoenbei aber opferte sie viele Stunden der Nacht für die Zierde der Altäre und den Schmuck der Kirchen. Sie starb als Zierde

. Cecilia Hofer, Plank Maria, Ostenvald Maria, Hoser Maria, Schwarzer Erna, Da Col Vittorina, Senn Elsa, Wild Mar gherita, Deviasi Malvina. Recla Anna, Ruth Tha- er, Fink Rosa, Fink Flora, Schweighofer Marian na, Perkmann Anna, Dellago Geltrude — Aascio von Gargazzone: Cainelli Lina, Nez Maria, Odo rizzi Francesca, Putzer Frida. Aascio von Lana: Terzer Anna, Terzer Paola, Pocchioli Geltrude, Mitterhofer Ildegarda, Men ghin Anna. Malleier Geltrude, Gella Alda, Dalla- roka Rosa, Casatta Caterina, Coin

Maria -- Fa rlo von Silandro: Gruber Anna. Jäger Carla, Albera Edvige, Masella Caterina, Antonini Maria Liliana Antonini Elda, Damian Eleonora — Fascio von Terlano: Deccagnel Marta, Niederla cher Herta, Mair Rosa, Mair Anna, Gietl Berta, Carenzi Elena, Eressi Anna — Fascio von Sinigo: Bertoldo Dilva, Canella Gian Carla, Valente Jo ne, Sartorio Iolanda, Brusamolin Lìdia, Dal Molin Cecilia, Bonafede Elsa, Fakon Norma A- mato Maria, Tedesco Nisida, Settari Irma, Rossi Lina, Chiste Elisa, Brancaleone

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