15 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/17_03_1906/BZZ_1906_03_17_7_object_401678.png
Page 7 of 16
Date: 17.03.1906
Physical description: 16
, der zurückgeblieben war. Da hörte sie, wie Robert leise und bittend ihren Namen rief. Sie schallte auf und blickte in feine traurigen, ernsten Augen. Da wnßte sie mit einem Mal, daß er den Zusammenhang erraten hatte. Heiße Trä nen traten ihr in die Airzen. flehend streckte sie beide Hände nach ihm aus. Aber er ergriff dieselben nicht. Ernst und trau rig fragteer: „Ist das der Gedanke, der dich quälte, Else?' Sie senkte das Hcurpt. d^'r Heiligen, an deren Tagen „Minne' getrunken werden durfte, wurde beschränkt

. — Ei» durchgebrannter Gatte. Dem Polizei- kominiisariat Prater iil Wien wurde dieser Tage von einer Fran namens Gisela Onderka die An zeige erstattet, daß ihr Gatte mit dem ganzen A'ineinschaftlickieii Vennögen von ungefähr ti4W0 Krollen durchgegangen sei. Beide waren kilrz nach ihrer Heirat mich Amerika ausgewandert, woher sie vor einiger Zeil mit einem großen Vermöge» „Verzeihe mir, Robert . . .' „Ich habe dir nichts <511, verzeihen.' entgegnete er sanft. „Aber ich wünschte, eine Hererokugel hätte mein Herz

durchbohrt . . Else schlug die Hände vor das Gesicht. Ein heißer Träuenitrom eiitstürzte ihre» Äugen. Wic aus weiter Ferne vernahm sie seine Worte: „Aber noch ist es ja nicht zu spät der Kam?f ist noch nicht zu Ende nnd gerade jetzt kann die Schutztrllppe Soldaten gebrauchen. Ich will deiuem Glück nicht im Wege stehen. Else . . . . lebewohl . . .' Ta schrie sie laut auf. „Robert! Was willst du tun?' Und sie umklammerte seineu Arm leidenschaft lich nnd blickre angstvoll flehend zu ihm auf. „Was eiu

Ehrenmann tun muß,' sagte er tonlos. „Nein, ueiu!' stieß sie hastig hervor. „Tu darfst, du sollst mich nicht verlasse»I Ich würde sterben vor Scham nnd Reue. Robert, ich schwöre dir zu. nur der Schatte» eines Gedankens stand zwischen uns, und jetzt. Ivo dieser Schatten Körper auuehnien will, da sehe ich mein Unrecht eiu. da fühle ich auch, daß ich zu dir gehöre, da fürchte ich mich vor diesem körperliche» Schatten, da fleln' ich dich an: verlaß mich nicht - bleibe bei mir - schütze dll

, die -ihr Herz in neuö Kämpfe stürzen mnßte, nnd sie flüchtete sich i» de>r Schutz der starken und treuen Liebe Roberts. Dieser legte samt den Arm »in die schlanke Gestalt. „Else.' sagte er ernst nnd mild, „sieh mir in die Augen und antworte imr. Willst du?' Sie hob dlen Blick zu ihm aus. „Frage mich!' antwortete sie leise. „Hast dn jenen Mann geliebt?' „Ja. Robert.' „Uud liebst dn ihn »och?' Sie erschauerte leicht, aber sie bezwang sich uud erwiderte bebend: ..Nein ich liele ihn »ict't mehr. . Sie glanbte

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/17_03_1906/BZZ_1906_03_17_6_object_401674.png
Page 6 of 16
Date: 17.03.1906
Physical description: 16
von vornherein in den Dienst 4>es Volkslieds zu stellen, ja es gelang ihm, in dem Sänger Robert Kothe. der die Juri- terei aus Liebe zur Sache auf den Nagel gehängt harte, einen praktischen Vertreter seiner Ideale auszubildender deutsche Scholander konnte in die Welt ziehen, um das Evangelium des deutschen Volksliedes zu predigen. K-othe singt Altes und Neues. Bis ins vier zehnte Jahrhundert zurück greift er in seinen Pro grammen. Und doch l>at man nirgends das Ge fühl, vor antiquarischen Liebhabereien

Else nicht verstehen. Auch das Gesicht des Offi Ziers vermochte sie unter dem breiten Schlapphut der keck an der eitlen Seite aufgeschlagen war. nicht zu erkennen. Dann wandte sich der Offizier Robert zn, der liera-ngetreten war. Auch ihn begrüßte er mit Handschlag, aber zugleich mit einer förmlichen Verbeugung. Es war offenbar, daß sich der Offi zier uud Robert nicht näher kannten. Jetzt aber richtete der Offizier die Augen suchenb nach dem Hanse. Er sah Else auf der Veranda stehen, nahm den Hut

der seinigen. „Herrmann ^ Herr von Lauenau — welche Ueberraschung!' „Auf diese Ueberraschung Habe ich mich schon seit einen, Jahre gefreut/ entgegnete er glück' strahlend. „Denken Sie sich, meine Herren,' wand te er sich an Wilhelm nnd Robert, die inzwischen näker getreten waren, „daß diese kleine tapfere Dame hier es gewesen ist. welche mich hierher gebracht hat. Oh. Else, Sie braijchen nicht zu erröten? Sie wissen reck>t gut, daß Sie nur stets Moral gepredigt haken. Und wenn ich jetzt gesund n-d frisch

3