Seufzer. „Wie sollte ich denn, lieber Herr!' antwortete Jener, ruhig seine Pfeife ausklopfend, „das ist mein kleinster Kummer und wird sich bei den Kindern auch schon ver bluten; es ist mir jetzt schon wie ein böser Traum, von dem ich glücklich erwacht bin, denn wenn Sie eS in Ihrer Herzensgüte auch zugeben, ich hätte doch niemals drein gewilligt, Herr Warnthal'.' „Du nicht?' fuhr dieser erstaunt empor, .ei, da möchte ich denn doch das Warum hören, Freund Conrad! — Ist mein /Robert Dir nicht gut genug
für Dein Kind. daS freilich, ich gesteh« «3 gern, ein Prachtmädel ist ?' „Nicht gut genug, — der Herr Robert nicht gut ge nug für meine Angela!' rief Hellberg Conrad bewegt. „o, wie können Sie nur solchen Gedanken fassen, lieber Herr! — Er ist der beste, der edelste Mensch unter der Sonne, Ihr leibhaftiges Ebenbild!' .Na, was hast Du denn sonst dawider, närrischer Kerl?' .Ja, weiß ich's denn selber?' entgegnete der Förster, den Gutsherrn treuherzig anblickend, „der Gedanke daran, kommt mir schon
wie eine Sünde vor. Es ist wahr, meine Angela ist ein liebeS, gutes Kind; und der Herr Robert war stets ihr Beschützer, schon, als sie noch ganz klein war. Ich vergeh eS mein Lebtage nicht, als er, ein fünfjähriges Bübchen, die kleine Angela zuerst in den Windeln erblickte, da schaute er sie ganz lange an. küßte sie behutsam und sagte dann ernsthaft: «Dieses kleine Mädchen soll meine Frau sein.' Warnthal legte die Hand über die Auge^ und seufzte tief. „Ja, ja.' sagte Warnthal nach einer Weile hastig
, „die Kleine wuchs auch gar zu prächtig heran, eine wahre Waldfit, und wer sie sieht, muß sie lieb haben, ob er will oder nicht. Kann ich« dem armen Robert verdenken, daß er nicht von ihr lassen will? — Ist sie doch unser Aller Liebling und meine Frau kann erst recht den Ge danken nicht fassen, daß ich die Kinder trennen muß.' .Ihre Krau Gemahlin wünscht diese Verbindung?' fragte Conrad verwirrt, „die Verwandtschaft mit Ihrem Förster?' .Jawohl mein Freund ! weil sie Euch Alle schon längst zu unserer
, „jetzt hätte ich Dir'Z vergelten können, mein Freund! und gebe Dir anstatt dessen die Aussicht aus ein sorgenvolles Alter. Wa» soll ich thun? — rathe Du mir» Conrad! Meine Familie weiß noch nichts von unser verzweiflungsvollen Lage, wo soll ich den Muth hernehmen, es ihr mitzutheilen? Robert hält mich für einen Tyrannen, weil ich kurzweg meine Einwilligung zu einer Verbindung mit Angela versagt habe. Meine Fa milie bestürmt mich mit Bitten, überall begegne ich trau- rigen und düsteren Mienen