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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 14.09.1870
Physical description: 4
Geiste treu bleiben wird. Was aber den Eintritt in den Norddeutschen Bund betrifft, so darf daran erinnert werden, daß die Ein Arzt. Novelle zon Eduard Hammer, *) (Fortsetzung.) Er rief die Wärterin, die sich in dem Borzimmer befand. ..Frau Helmold!' Die alte Frau trat leise ein. .Waö befehlen Sie, Herr Robert?' fragte sie flü sternd. „Meine Mündel hat seltsame Phantasien.' „Ich kenne oaS; eS ist bei dieser Krankheit nicht anders. Gott gebe, daß es nicht noch schlimmer kommt.' „Ihre Worte

haben mich wirklich erschreckt. Sie sprach von Dingen, die ihr und mir so fern liegen.' „Beunruhigen Sie sich nicht, lieber Herr; das Phantasiren wird noch einige Tage anhalten, dann stellt sich die Ruhe wieder ein. Die Krvnkheit will austoben. Ach Na, mitunter muß man schreckliche Dinge hören.' „Was haben Sie gehört, meine liebe Frau?' fragte Herr Robert besorgt. „Das tollste Zeug. Unsere arme Kranke wähnte sich auf einem Schisse, das untergehen wollte. Sie rief ihren Vater um Rettung an und schwur

ein wenig extravagant, das heißt, sie be stand eigensinnig darauf, Dinge auszuführen, die ich ihr als redlicher Vormund nicht gestatten durfte. Sie wissen nun, wie Sie die Kranke zn nehmen haben.' Frau Helmold versprach eine gehorsame Dienerin zu sein. Es schien, als ob die beiden Goldstück-, die sie dankend annahm, sie sehr gefügig gemacht hätten. Als Herr Robert sich entfernt hatte, flüsterte sie vor sich hm: „Ich bleibe dabei, daß hier ein eigenthümliches Ver hältniß obwaltet. Der Herr Vormund

will befehlen, und Fräulein Mündel will nicht gehorchen, vielleicht weil sie triftige Gründe dazu hat. Immerhin, ich werde meine Schuldigkeit thun und jedem gerecht werden.' Herr Robert verließ das Hotel. Auf der Straße hielt er einen Fiaker an, bezeichnete eine Straße und ein HauS, stieg ein und fuhr davon ES schlug 12 Uhr Mittags, als der Wagen vor einem unscheinba ren Hause in einer engen Straße hielt. Herr Robert befahl dem Kutscher zu warten und zog an der Klin gel. Eine alte Magd öffnete

die aus einem einzigen Flügel bestehende Thür. .Herr Sensal Bergmann?' fragte Robert. „Der Herr Sensal wohnt hier.' .Kann ich ihn sprechen?' - Die Magd wich zurück und ließ den Fremden eintreten. „Er ist unwohl, mein Herr,' sagte sie. „O. das bedanre ich!' murmelte der Angekommene. „Warten Sie, ich werde fragen, ob er Besuch em pfange» kann. Wen soll ich anmelden?' „Nehmen Sie diese Karte.' Die Magd verschwand im Hintergründe der fin stern Hausflur, nachdem sie das Haus sorgfältig ver schlossen hatte. Herr Robert

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 10.10.1863
Physical description: 8
lange vor ihm diesen Schritt gethan, wurde krank, schwer krank, und . Robert, der mit Leib und Seele Freimaurer war, war der Einzige, den er an seinem Krankenlager am liebsten sah. Denn Robert wußte ^ ihn aufzuheitern, die Gefahr hinauszuschwätzen, und mit seinem Er- - scheinen verschwanden Traurigkeit und Mißmuth bei dem Kranken.' Eines Tages merkte Robert an dem Kranken eine auffallende Ver-' anderung der Gemüthsstimmung; Roberts erheiternde Worte blieben .! ohne Erfolg, und wie erstaunte

er, als August einen katholischen Geist-' lichen verlangte! Hatte Robert zuerst die Hauptaufgabe, den Kranken' aufzuheitern, so war es jetzt das Ziel seiner Rednerkunst, ihm diesen thörichten Gedanken wegen eines katholischen Geistlichen aus dem^ Sinne zu reden. Allein vergebens. Je mehr Zuspruch von Robert, l desto unruhiger und verzagter lag August auf seinem schweißgetränkten Msen. Robert machte daher den Wunsch des Kranken seinen Eid- genossen bekannt, »und versicherte, daß er alle Beredsamkeit

angewendet habe, dem Kranken diese thörichte Idee aus dem Kopfe zu reden,' Jedoch vergebens. Ungeachtet dessen ward aber Robert selbst überwacht, wenn er den Kranken besuchte, und man hielt den armen August, dessen verzweiflungsvolles Flehen nach einem katholischen Geistlichen ein Zeichen seiner Gennssensqualen war, immer nur mit leerer Hoff nung hin. Die Angst des Kranken stieg immer höher. Starr blickte er nach der Thüre, wenn sie sich öffnete, und kehrte ihr heulend den Rücken, wenn er seine Sehnsucht

nach einem Geistlichen nicht erfüllt sah. Dem Robert zerschnitt es beinahe das Herz, seinen Freund in solcher Angst der Seele sehen zu müssen, und sagte zu den Um stehenden, man könne ihm wohl seinen Wunsch erfüllen, um ihn aus seinen schweren Seelenleiden zu bringen. Da sprach aber ein in der Freimaurergenossenschaft gleichsam geborner und grau gewordener Mann: „Solche Thorheiten vertragen sich nicht mit den Grundsätzen der Freimaurer, bei welchen der katholische Geistliche ausgeschlossen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.09.1870
Physical description: 4
zu einem solennen Frühstück bei dem Banquier F, eingeladen ; aber ich zog ies vor/Ähren Freund kennen zu lernen» Herrn Robert, den zu begrüßen ich ohne Zweifel die Ehre habe.'' „Mein Name ist Nobrrt!' „Mein Neffe , Horst Goto,' sagte der Seusal, gegen Lyon vperiren und dort die Ansammlung »euer französischer Streitkräste zu verhindern, suchen wird. StrsHburD W ,n emer trostlosen^'Lage und dem Falle nahe sein; Toul wurde am 15. neuer dings bombardirtuud die Deutschen bieten jetzt alles auf. um die kleine

ist. Hr. ThierS war allerdings mit dem kühnen Verlangen nach London gekommen, daß daS dortige Cabinet eine Coalition der neutralen Mächte zum Zwecke der Vertreibung der deutschen ihn vorstellend. „Noch ein Glas!'' rief er dem Kell ner zu. Man trank Madeira. „Ich höre, Ihre Nichte ist krank?' sagte Horst. „Leider, mein Herr.' „Wie bedauere ich die arme Dame.' „Sie ist krank angekommen,' fuhr Herr Robert fort. „Dieser Umstand ist der einzige Grund, der mich hinderte, meine Nichte und Mündel Ihrer Fa milie

vorzustellen. Sobald sie indessen genesen ist...' „Ich zähle darauf, Herr Robert,' rief der junge Mann; „mein Onkel hat mir so viel Liebenswürdi ges von Ihrer Mündel gesagt, daß ich darauf brenne, sie kennen zu lernen. Man lebt in unserer Stadt nicht übel, und wenn sich Fräulein entschließen könnte, bei uns zu bleiben ...' „DaS kommt aus Dich an, mein lieber Neffe!' „Parbleu, auf mich?' „Suche die junge Dame zu fesseln. mache meiner Empfehlung Ehre, und Herr Robert nimmt Dich un ter seinx Protektion

.« „Ihre schöne Mündel soll leben,' rief Horst, der seinen kurzen Pelzrock nachlässig abwarf, und nun in einem grünen englischen Reitfrack erschien. Daß sie schön ist,--habe ich schon gehört: wie aber steht es mit ihrer Bildung? Spricht sie Englisch, Fran zösisch?' „Beides geläufig wie ihre Muttersprache,' antwor tete Robert lächelnd. . „Soä ä»m,. da wäre sie vollkommen. Aber wie tanzt sk?' ^ Armem vom Boden Frankreichs zu Stande bringe» möge. Ans der Antwort, welche ihm von Lord Gran» ville zutheil wurde

ist mein Freund- Heute noch werde ich ihn sprechen. Wissen Sie, Onkel, was man sich von ihm erzählt?' „Nun?' fragte lächelnd der lange Seusal, der sich über seinen redseligen Neffen zu freuen schien. „Heribert sei mit der Tochler des reichen Peters verlobt, mit der reizenden Wilhelmine-' „Dazu kann ich ihm nur Glück wünschen.' „Sie müssen wissen, Herr Robert — nicht wahr, Herr Robert?' Der Vormund nickte mit seinem dicken Kopf. „Sie müssen wissen, daß Wilhelmine die einzige Tochter eines Millionärs

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 13.09.1867
Physical description: 12
-Oak, hatte nach längerer Abwesenheit von der Gegend an die Haushälterin Sarah King geschrie ben, daß er nach Haus kommen werde. Zugleich trug er ihr auf, sür seinen Neffen Robert Bristowe, der nach einer Reise in fremden Ländern direkt nach Five-Oak kommen wolle, ein Zimmer in Bereitschaft zu hallen. An demselben Abend, an dem das Ver brechen verübt wurde, halte Sarah King bei ver schiebt nen Händlern in Kendal die Ankunft dieses Neffen, gelegentlich ihrer Einkäufe zu dessen Empfang besprochen

wollte, ermordet. Als Bayshawe am nächsten Morgen nach Hause kam, bemerkte er, daß man ihm nicht nur allein eine Menge Silberzeug, sondern auch eine Summe von drei oder vier tausend Pfd. Sterling entwendet habe, welche er kurz zuvor aus einer verkauften Staats' reute erhalten hatte. Außer seiner Nichte, die mit ihm lebte, und Robert Bristowe, wußte kein Mensch, daß er das Geld im Hause habe; er selbst hatte es Robert erst vor Kurzem mitgetheilt, daß er das Geld zum An kauf von Grundstücken rcserviren wolle

, und hinüber feine Meinung eingeholt. Nach dem Verbrechen, welches das Haus vou Five- Oak mit Blut besudelte, war Robert verschwunden.' Eln schrecklicher Verdacht bemächtigte sich Beyshawe's und seiner Nichte, der beinahe zur Gewißheit wurde, als man ein Stück des Brieses auf den Dielen fand, den Bayshawe an seinen Neffe» geschriebn, hatte. ! Da Robert von Niemanden in der Umgebung von j Kendal gesehen wurde, so vermuthete man. daß er ! mit den Früchten seines Raubes nach London zurück gekehrt sei

, uns auf sein Versprechen ver lassen zu können, so nahm ich ihn um so lieber zu mei nem Gehilfen an. als er Robert Bristowe vom Se hen kannte. Als ich die nöthigen Instruktionen und Besehle von meinem Direktor erhalten hatte, begab ich mich nach dem Gasthause, wo, wie ich wußte. Robert logirt hatte. Dort sagte man mir, daß er seit acht Taqen, ohne seine Kleider mitzunehmen und ohne seine Rech- nug bezahlt zu haben, verreist sei, und seit der Zeit nichts habe von sich hören lassen. Das war sonoerbar. Ich fragte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.09.1870
Physical description: 4
der Correspondenz erkannte ich Ihren vortheilhaf ten Einfluß auf das Bankhaus, das sich eines großen Vertrauens zu rühmen hatte. Indem ich Ihre Rath schläge befolgte, vermehrte ich das Vermögen meiner Mündel, die zu einer reizenden Jungfrau heranwuchs.' „Ich schätzte Sie. ohne Sie persönlich zu kennen, mein lieber Herr Robert.' Der dicke Mann dankte durch eine tiefe Verbeu gung. Dann fuhr er fort: .Sie schrieben mir, daß der einzige Bruder meines Schwagers in London gestorben sei und laut Testa ment

?' „Einhuudertfünfzigtansend Thaler.' »Diese Summe gibt eine schöne Rente!' rief der 'Sensal. „Wahrlich , Fräulein Emmy bedarf der »Erbschaft nicht, um ein gesuchter Artikel zu werden.' , „Der in London verstorbene Lindsay hat Sie zum Testamentsvollstrecker eingesetzt?' fragte Herr Robert, indem er den Sensal mit pfiffigen Blicken ansah. imposant war. fand in vollkommenster Ordnung statt. Hr. Emilio Castelar hielt eine begeisterte Rede. Er sagte: das menschliche Gewissen athme frei, indem eS das bestrafte Kaiserreich

, daß ihn ein un berufener Lauscher hörte. „Hat der Herr Vormund bereits ein HeiratSproject entworfen?' fragte er. „Nein, auch über diesen Punkt möchte ich Ihre An sicht HSxen.' „Ich wüßte eine vortreffliche Parthie — meinen Neffen. Er ist ein vortrefflicher junger Mann, der sich mit dem väterlichen Erbtheile Emmy'S begnügt.' „Meine Einwilligung ist Ihnen gewiß, Herr Sensal.' „Aber Emmy?' „Ich wüßte nicht, daß sie irgend eine Neigung hegte.' „So beeilen wir uns. ehe sie mündig wird, Herr Robert. Sie werden als kluger

als bisher schützende» Schirme ein geführt. dient haben. Ich als Bormund stelle Quittung über den Empfang aus.' „Sie haben meine brieflich gemachten Andeutungen verstanden, Herr Robert!' Die beiden würdigen Männer besiegelten durch einen Handschlag den Bund, den ihre gegenseitige Sym» pathie eingeleitet hatte. Der Sensal hatte Robert und dieser den Sensal errathen. Es gibt gewisse Kennzeichen , die Vertrauen erwecken — hier hatte man die Kennzeichen aus den Briefen gelesen. Die rassinirtesten Diplomaten

abzuhalten. Er schlng vor, die Vermuthung aus,»sprechen, daß Lindsay. durch zer rüttete VermögenSverhältnisse gezwungen, Europ« verlassen habe und nach Brasilien ausgewandert set, um dort von Neuem sein Glück zu versuchen. Später wolle er diese Vermuthung durch eingegangene Briefe bestätigen. Nach einem guten Frühstück trennten sich die beiden Männer. Der Sensal ging heute an die Börse. Robert kehrte in sein Hottt zurück. (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 13.04.1867
Physical description: 10
war, wenn der Herr Oberlieu tenant Wilthof sich von ihm beleidigt glaubte.' — „Cs hat sich alles aufgeklärt,' rief Wilthof und trat vor — „wir sind die allen Freunde,' setzte er, Adolf seine Hand reichend, hinzu. „So ist's recht!' riefen alle Anwesenden, und um ringten die Versöhnten. Länger als einen Monat lang hielt Adolf sein Ehrenwort; nichts konnte ihn zum Spiel bewegen. Eines Tages aber ^.nimirte ihn Robert zu einem Spaziern» in ein 2 Stunden entferntes Grenzstädt- chen. Sie stiegen in einem dortigen

Gasthause ab — Robert schien dort bekannt zu sein, denn der Wirth lispelte ihn vertraulich zu: die Herren sind schon bei VII. 158. 1867. E d i k t. Aom k. k. st. d. Bezirksgerichte Bozen wird hicmit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das k. k. Krcisgericht Bozen mir Beschluß vom 4. d. Mrs., Nr. 976 über JohaNU Mar- kött, Stemlhofbesitzer in Terlan die Kuratel wegen Blödsinnes verhängt habe, und daß für dtttselben^öhMn UnWer, Wjiteller in Terlan als Kurator bestellt wurde. K. K. städt. del. Bezirks

-Grr cl t Bozen, am 10 April l -67. Dr. v. Ävlleliiil. Der Ausrufspreis, unter welchem kein Anbot angenommen wird, be trägt . . . 4SOO o. W. Die übrigen Bedingungen können in der Kanzlei des Gefertigten oder bei der Eingangs genannten Eigen thümern! eingesehen werden. Bozen 20. März 1867. 239 343 ! Der k. k. Notar als Ger-Commissär: j - Dr. Knoflach. ^ sammen.' — „Schön,' versetzte Robert und eilte in das Hintergebäude. Adolf folgte ihm. —Sie tra ten in eine geräumige Stube; eine Gesellschaft

von Herren saß um einen grünen Tisch — an welchem Pharao gespielt wurde. Robert wurde wie ein alter Bekannter begrüßt, er nahm sogleich Platz und zog Adolf neben sich — dieser gehorchte, wie von mag netischer Gewalt betäubt; — die magnetische Gewalt waren die Haufen Silbers und Goldes, welches hier die Gutsbesitzer des GrenzsUaleS vor sich aufgethürmt hatten, und dieselbe magnetische Gewalt war Ursache, daß Adolf abermals der Spielwuth verfiel und seines Ehrenworts kaum gedachte. Es war ein glücklicher

Tag für ihn, und mehr als 200 Friedrichsd'or waren sein Gewinn! Anzelockt von diesem Erfulge, machte er an sedem dienstfreien -i.ag eine Excurfion nach dem Grenzstädchen. Außer Robert kannle kein Ossizier die neue Spielhölle. An einem Nachmittage, an welchem der Oberst nach einem benachbarten Gute gefahren und Robert im Dienste war, ritt Adolf allein zu seinen neuen Freunden. Diesmal war eine größere Gesellschaft versammelt und das Spiel im besten Zuge, als er eintrat. Er setzte sich rasch

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 13 of 28
Date: 31.10.1862
Physical description: 28
standen. Sein Freund August, der schon lange vor ihm diesen Schritt gethan, wurde krank, schwer krank, und Robert, der mit Leib und Seele Freimaurer war, war der Einzige, den er an seinem Krankenlager am liebsten sah. Denn Robert wußte ihn aufzuheitern, die Gefahr hinauszuschwätzen, und mit seinem Erscheinen verschwanden Traurigkeit und Mißmuth bei dem Kranken. Eines Tages merkte Robert an dem Kranken eine auffallende Veränderung der Gemüthsstimmung; Roberts erheiternde Worte blieben

ohne Erfolg, und wie erstaunte er, als August einen katholischen Geistlichen ver langte ! Hatte Robert zuerst die Hauptaufgabe, den Kranken aufzuheitern, so war es jetzt das Ziel seiner Rednerkunst, ihm diesen thörichten Gedanken wegen eines katholischen Geist lichen aus dem Sinne zu reden. Allein vergebens. Je mehr Zuspruch von Robert, desto unruhiger und verzagter lag August auf seinem schweißgetränkten Kiffen. Robert machte daher den Wunsch des Kranken seinen Eidgenossen bekannt, und versicherte

, daß er alle Beredtsamkeit angewendet habe, dem Kranken diese tbörichte Idee aus dem Kopfe zu reden, jedoch vergebens. Ungeachtet dessen ward aber Robert selbst überwacht, wenn er den Kranken besuchte, und man hielt den armen August, dessen verzweiflungsvolles Flehen nach einem katholischen Geistlichen ein Zeia-cn seiner Gewissens qualen war, immer nur mit leerer Hoffnung hin. Die Angst des Kranken stieg immer höher. Starr blickte er nach der Thüre, wenn sie sich öffnete, und kehrte ihr heulend den Rücken

, wenn er seine Sehnsucht nach einem Geistlichen nicht erfüllt sah. Dem Robert zerschnitt es beinahe das Herz, seinen Freund in solcher Angst der Seele sehen zu müssen, und sagte zu den Umstehenden, man könne ihm wohl seinen Wunsch erfüllen, um ihn aus seinen schweren Seelenleiden zu bringen. Da sprach aber ein in der Freimaurergenossen, schaft gleichsam geborner und grau gewordener Mann: „Solche Thorheiten vertragen sich nicht mit den Grund, „sätzen der Freimaurer, bei welchen der katholische Geistliche

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 13.04.1867
Physical description: 10
danken, doch Wellau ließ es nicht zu, da die Handlungsweise Evuard's für ihn ein Geheimniß bleibm sollte. „Ich will meinen Dank durch die That beweisen — nehmen Sie hiermit die feierlichste Versicherung,' rief er exaltirt, „ich kehre gebessert in das väterliche Haus zurück, oder nie wieder!' — Er drückte dem väterlichen Freunde die Hand, schwang sich aus's Pferd und sprengte schnell davon. In seine Garnison zurückgekehrt, wurde er von seinen Freunden, namentlich von Witthof und Robert jubelnd

^os. „Ich spiele nicht,' versetzte entschieden der Andere. „Dann spielen wir' — rief.Robert, „Karten her — Ones et äsilli! Adolf stand auf und langte nach dem Säbel. — „Hoho! so haben wir nicht gewettet,' schrie Witt hof — „Du bleibst, wenn Dn auch nicht mitspielen willst. Setz' Dich zu mir, das wär Etwas Neues, wenn Du Dich von uns trennen wolltest, bevor wir nicht Alle aufbrechen — da setz Dich her und trink.' — Er stellte eine Flasche Champagner vor ihm hin. „Wer gibt die Bank?' „Ich,' versetzte Robert

. Das Spiel begann — Witthof hatte ein seltenes Glück, so ost er eine Figur bekam, machte er fast jedesmal halb 12. Adolf wurde immer aufgeregter und man sah es ihm an, daß er mit großer Spannung das Spiel verfolge. Witthof beobachtete ihn genau, endlich rief er: — „schon wieder eine Figur, setz'zu — wir gewinnen.' — Adolf kämpfte mit sich selbst. — „Nun! willst Du zusetzen ?' fragte Robert', so thue es schnell, bevor ich abziehe.' — „Setz' zu' — animirten die Andern. — Adolf zog seine Börse nnd legte

einen Dukaten auf die Karte. „Bravo!' rief Witthof, „Du hast Goldfüchse mit gebracht — das laß ich mir gefallen, so was gibt ein schönes Gespann.' — Robert z»g ab — Witthof goustirte — „alle Seiten weiß,' rief er und schlug die Aß um. „Verflucht,' rief Robert und zahlte aus. — Jetzt war die Bahu gebrochen — Witthof und Adolf gewannen nachemanoer. — „Die Bank ist gesprengt,' erklärte Robert — „jetzt ist's an Dir, Witthof.' — „Ich halte die Bank nur dann, wenn Granberg eine Karte nimmt.' „Ich uekme eine Karte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.09.1870
Physical description: 8
in da» Hauptquartier des Königs von Preußen begeben Das „Journal Paris' sagt, die Prinzen von Join-» ville, Aumale nud Chartre« find in Pa i» am Tage nach der Revolution eingetroffen, begaben sich z«. Favre und verlangten einen Posten bei der Be^lhn«. digung von Pari«. Favre erklärte ihnen im Namen; der Regierung, ihre Anwesenheit könnte übel auSge--- Miene des Gourmand« unter den Speisen. Sein Appetit war ein vortrefflicher, er übertraf den aller andern Gäste. Herr Robert war ein Mann von sechsundvierzig Jahren

; sein braunes Haar hatte zwar noch nicht an Farbe verloren, aber es war dünn ge- worden und vor einer großen Glatze zurückgewichen, Welche die Hälfte des starken Kopfes einnahm. Seine Toilette war geschmackvoll gewählt. An seinem Bu- fenstreisen blitzte ein kostbarer Diamant; seine fleißi gen kurzen Finger schmückten werthvolle Ringe. Nach Tische empfahl Herr Robert der Wärterin die größte Sorgfalt an. lauschte noch einmal auf den Schlummer 'der Kranken, und ging zu Bett. Als der Arzt am folgenden Morgen

erschien, er klärte er, daß seine Befürchtung eingetroffen sei. Die junge Dame lag am Nervenfieber darnieder. Der Doctor Molden blieb lange an dem Bette der Lei denden ; er examinirte und beobachtete mit einem, man möchte sagen, ängstlichen Interesse. Ehe er sich ent fernte, flüsterte er im Vorzimmer Herrn Robert zn: „Es wäre mir lieb, wenn Sie noch einen zweiten Arztzuzögen.' „Warum?' fragte, der kleine Mann, indem er den Doctor mit Spannung ansah. „ES fehlt mir nicht an Selbstvertranen, mein Herr

Herr Robert an dem Krankenbette; er wartete, bis Euimy die Augen aufschlug. Sie starrte ihn verwundert an. „Wo ist der Arzt?' fragte sie. „War er nicht an meinem Bette?' „Ja, mein liebes Fräulein.' „Er versprach mir, zu bleiben — nur auf meine Pflege bedacht zu sein. Und jetzt hat er sich entfernt. DaS ist nicht recht . .' „Der Arzt wird wiederkehren', sagte Herr Robert mit unterdrücktem Verdruss?; „um Ihnen alle Sorg falt angtdeihen zu lassen, die möglich ist, und um Sie in der kürzesten Zeit

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 20.09.1867
Physical description: 10
Sie, mein Onkel!' rief der Gefangene. „Antworten Sie ohne Furcht, Gott wird mir ans dem schrecllichen Gewebe helfen, in das ich hoffnungs los gefallen bin.' „Gott segne Dich, Robert!' murmelte der Greis, „Gott segne Dich!' Dann sich gegen das Tribunal wendend, fuhr er fort: „Ja meine Herren, dieses Kreuz und dieses Goldstück sind mir gestohlen worden.' Bei dieser Antwort des Alten wurden alle Zuhö rer auf das Tiefste bewegt. Ich wurde aufgefordert, das Wort zu nehmen, und ich erzählte, auf welche Weise

»st, daß Sie sich dieselbe bis zu Ihrem Erscheinen vor den Assisen reserviren.' Der Bertheidiger gab seine Zustimmung zu dieser Bemerkung, Robert jedoch erklärte lebhast, daß er die gegen ihn gerichtete Anklage nicht noch durch sein Schweigen unterstützen wolle. „Ich habe Nichts zu verhehlen. Nichts zu bemän teln, rief er ungestüm, ich will meine Lossprechung nicht der Geschicklichkeit meines Vertheidigers zu danken haben. Kann ich nicht gänzlich makellos aus der gegen mich gerichteten Untersuchung hervorgehen, so will ich doch kein Mittel

daran gedacht, meine Herren,' entgegnete Robert sanft, „aber ich muß gestehen, daß ich bei der eigenthümlichen Art, mit der ich herum geführt wurde, und bei der geringen Anzahl von Per sonen, welche mich zu Gesicht bekamen, wenig Hoff nung habe, den verlangten Beweis herstellen zu können. „Nach dem, was Sie uns erzählt haben,' sprach der Mann des Gesetzes ironisch, „hegen wir keinen Zweifel, daß Sie uns über die Art und Weise, wie Sie in den Besitz dieses Kreuzes und Goldstückes ge langt

sind, eine eben so interrefsante Geschichte er zählen können.' „Das ist einer jener unglücklichen Zufälle, über den ich nicht im Stande bin, Auskunft zu geben,' antwortete mit derselben Ruhe der Gefangene. Nach dieser Antwort verordnete das Tribunal, Robert nach dem Gefängnisse der Grafschaft ab zuführen. In diesem Augenhlicke stellte man mir eine Note von Barnes zu. Sobald ich von derselben Einsicht genommen, ersuchte ich den Gerichtshof, die Abfüh rung Bristowe's nach diesem Gefängnisse noch ver schieben

zu wollen, weil ich der Hoffnung sei, mor gen einen Zeugen von höchster Wichtigkeit vorführen zu können. Meine Bitte wurde gewährt und Robert nach seiner Zelle in Kenndal gebracht. In dem Augenblicke, als er abgesührt werden sollte, näherte ich mich ihm und flüsterte ihm zu: „Muth, mein Herr! ich hoffe, den Schleier von dem Geheimnisse zu ziehen.' Er betrachtete mich starr, drückte mir schweigend die Hand und stieg in den Wagen, welcher ihn er wartete. Ich suchte Barnes aus, dcr mich auf meinem Zim - mer erwartete. Nachdem

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 31.08.1861
Physical description: 8
war das Eigenthum eines Fährmannes von Sanu-Cloud, der am User unter dem Namen: ver starke Robert bekannt war. Da sich für Robert die Zeiten sehr übel gestalteten und seine Familie zahlreich war, so fand er, daß die erst vor kurzem eingeführte Hundesteuer für sein Einkommen eine zu große Last sei und entschloß sich daher obwohl mit schwerem Herzen ven armen Mustafa zu ver kaufen. Aber vieser Huuo, ver auch gesund nur von sebr geringem Werthe war. war gerade damals krank unv kein Käufer wollte sich finden

. Nach langem Berathen im Schooße der Familie wurde endlich daS Urtheil, so traurig es auch war, at sgesprochcu. Musta'a müsse ertränkt werden. Eines Morgens in der Frühe gab der Fährmann seinem Hunde, der sich nichts Arges versah, das letzte uud zwar diesmal reichlichere Frühstück und ging mit ihm dem Ufer zn. um den Urtheilsipruch in Vollzug zu setzen. Auf dem Wege dahin hielt Robert beim Wirthshause des Jaquet in der Straße von Saint Cloud an, wo er zwei oder drei Gläs chen Branntwein zu sich nahm

. Darauf suchte Robert mit einer Stange das Thier ferne zu halten, aber, bei dieser Bewegung verlor er das Gleich, gewicht und fiel selbst in den Flug. Des SchiyimmenS unkunviK verschwand er balv und die Leute, die sich am Ufer versammelt hatten um die Ertränkung des Hundes mit anjnsehen glaubten nichts anderes als daß beide er- trunken wären. Allein diese Angst dauerte nur kurze Zeit; denn Mustafa, nachdem er mit den Zähneu die Schnur, die ihm den Sl?in am Halse gehängt hielt, durchbisse

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.02.1863
Physical description: 4
H. F. Cerveny; dem Gutsbesitzer zu Gubor Dr. Robert Czilchert; dem Maschinen - Fabrikanten in Wien Heinrich Din g ler; dem Gutspächter bei Güns Eduard Egan; dem Knochenmehl- und Leim-Fabrikanten in Atzgersdorf Fichtner senior; dem Fabrikanten orien talischer Kappen in Strakonitz Jakob Fürth; dem Hof-Handschuh-Fabrikanten in Prag Anton Trese; dem Eisengießer und Maschinen-Fabrikanten in Ofen Abraham Ganz; dem Direktor der Azienda assicura- trice in Trieft Herm. G ö t s ch; dem Kleiderfabrikanten in Wien

Joseph Gunkel; dem Drechsler in Wien Lud wig Hartmann; dem Vorstände des chemischen La boratoriums der geologischen Reichsanstalt KarlH auer: dem Sekretär der Brünuer Handelskammer Dr. Robert Heyn; dem Professor in Wien Joseph Hieser; dem Sodafabrikanten in Hruschau Karl Hochstetter; dem Glasfabrikanten zu Wien und Prag Wilhelm Hofmann; dem Bronzewaaren-Fabrikanten in Wien David Hollenbach; dem Shawl-Fabrikanten in Wien Karl Hlawatsch; dem Messerschmied inSteyrAnton H e i n d l; dem Handschuh

-Fabrikanten in Wien Georg Jacquemar; dem Chef der Maschinenfabrik in Pesth Vinzenz Janko: dem Bergrathe in Schemnitz Dr. Jenny; dem Leder-, Holz- und Bronzewaaren-Fabri- kanten in Wien August Klein; dem Juwelier in Wien Franz Kobek; dem Kleiderfabrikanten in Prag Robert Krach; dem Fabrikanten mathematischer und physikalischer Instrumente in Wien Karl Eduard Kraft; dem Chef der Glasfabriken von Meyers Neffen in Böhmen N. Kralik; dem Blech- und Papiermache- Fabrikanten in Wien Karl Kronig; dem Fabrikanten

Ge schäftsbücher in Wien Karl Ro kli ng er; dem Se kretär der Präger, Handelskammer Dr. Edmund Schebek; dem Weinproduzenten in Vöslau Robert Schlumberger; dem Lederfabrikanten Krems Franz Schmitt; dem Ministerial-Konzipisten der Obersten Rechnungs-Kontrollsbehörde Friedrich Schmitt; dem Besitzer der landesbefugten lithographischen Anstalt in Wien Eduard Sieger; dem Direktor der grästich Harrach'schen Glasfabrik zu Neuwelt in Böhmen Franz Setzer; dem Besitzer der Glasfabriken in Alt- und Neu-Nagelberg, Eilfang

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 10.03.1865
Physical description: 4
ein Stückchen Erde und mit äußerster Vorsicht wurde ein Bällchen neben das andere auf den Tabakschmirgel gelegt und so nach und nach eine wahr hafte gepflasterte Straße hergestellt, welche die Thiere mit großer Emsigkeit befestigten und verbreiteten, bis ihr Durchmesser etwa einen halben Zoll betrug. Nun konnte ihre Kolonne aus's Neue mit Sicherheit den Baum hinaufklettern, der auch in der That bald mit Näsckern bevölkert war.' (Eine Celebrität unter den Schneidern.) Herr Robert Krach ist, wie die „Wiener

Ztg.' meldet, durch den Titel eines k. k. Hvflleidrrmachers ausgezeichnet worden. Herr Robert Krach, der unter dem bescheidenen Titel eines Schneidermeisters bekanntlich einer der aus gezeichnetsten Industriellen Oesterreichs ist und bei den großen Jndustrie-Ausstellungen in Paris und London sowohl durch seine Erzeugnisse als durch seine persön lichen Eigenschaften einen hervorragenden Platz einge, nommen hat, ist ein Mann nicht blos von technischer, sondern auch von wissenschaftlicher Bildung

. Er trat nach zurückgelegten Gymnasialstudiev in das Geschäft seines Vaters, der unter der Firma Erasmus Krach das größte Schneider-Atelier Böhmens gegründet hatte, das seine beiden Söhne unter der Firma Gebrüder Krach noch ausgedehnt haben. Der ältere der beiden Brüder steht dem Präger Geschäfte vor, der jüngere, der genannte Robert Krach, dem Wiener Etablissement. Zu den mannigfachen interessanten Eigenthümlichkeiten des letzteren gehört auch die, daß er ein leidenschaft licher und vortrefflicher

Klavierspieler ist und mehrere unmuthige Kompositionen veröffentlicht hat. Herr Robert Krach wurde bei der Pariser Industrie-Ausstellung 1855 von dem Kaiser der Franzosen durch die Verleihung des Ritterkreuzes derEhrenlegion ausgezeichnet. Er ist Inhaber des goldenen VerdienstkreuzeS mit der Krone und mehrerer anderer Dekorationen. (Eine saubere Gesellschaft.) Vom 22—27. Febr. wurde vor dem Schwurgerichte zu Cöslin gegen eine Bande verhandelt, welche aus Urkundenfälschung und Meineid ein förmliches Gewerbe

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 5
Date: 19.09.1870
Physical description: 5
verdient Beachtung! Den Advo katen schien diese Angabe gleichgültig zu lassen; wir können aber versichern, daß er sie sich wie eine wich- tige Mittheilung merkte. III Der junge Arzt war nach dem Hotel geeilt; wir treffen ihn in dein Vorzimmer des Fräuleins Lindsay. Nachdem er leise an die Thür geklopft, erschien Herr Robert, ruhig wie immer. „Ich habe Sie rufen lassen, HerrDoUor', begann der kleine Mann. „Und ich bin gekommen, mein Herr. Wie steht es mit unserer Kranken?' „Sie liegt in gräßlichen

Fieberphantasieii. Von Zeit zu Zeit sinkt sie in einen todtahnlichen Schlaf, ans dem sie plötzlich, wie emporgeschreckt, erwacht. Vor einer halben. Stunde erkannte sie ihre Umgebung nicht mehr, und dieß veranlaß«? mich, Sie zn Hilfe rufen zu lassen ' Diese Worte sprach Herr Robert so ruhig, man möchte sagen, so kaltblütig, als ob er einen Bericht über die Toilette Emniy'S oder sonst einen gleichgül tigen Gegenstand abstattete. Heribert erinnerte sich der Bemerkungen des Herrn Klei», und nun betrach tete

unserer Kranken.' ..Und was hoffen Sie?' fragte Herr Robert. Der Doktor zuckte mit den Achseln. „Die nächsten Stunden sind wichtig', sagte er dann. „Um meine Pflicht als Arzt vollkommen j« erfüllen, werde ich die Nacht am Krankenbette zu bringen Sind ja Anordnungen zu treffe», so können Minuten, die man säumt, die Gefahr vergrößern. Es ist nothwendig, daß ich den Verlauf der Krisis beobachte. Ich werde Sie wecken lassen, wen» es mir räthlich erscheinen sollte.' Robert zog sich ruhig in sein Zimmer

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Page 2 of 8
Date: 12.09.1870
Physical description: 8
. Durch diese Berüh rung erwachte die Kranke; sie hob langsam die schwe ren 'Lider empor und das im Fieber glänzende Auge sah den fremden Mann an, der mit theilnehmenden Mienen au ihrem Bette stand. „Herr Robert'.' flüsterte sie. Der kurze, dicke Mann antwortete, indem er näher trat: „Bcrzeihnng, mein licbeS Fräulein, ich habe einen Arzt rufen lassen, der Ihre Krankheit bald heben wird. Beruhigen Sie sich, wir befinden nn« in einem guten Hotel.' Ihre Blicke hingen unverwandt an dem jungen Arzt. „Ach ja, ich fühle

, sein doppelte« In teresse in Anspruch. Wie schön mußten die Züge sein, wenn das Fieber sie nicht entstellt. Wie ausdrucks voll die Blicke der schönen Augen im gesunden Zu stande! Nachdem der Arzt die Schlummernde eine Zeitlang beobachtet hatte, schrieb er ein Recept und gab der Wärterin seine Befehle. Im Vorzimmer fragte Herr Robert: „Was halten Sie von der Krankheit?' „Wollen Sie die volle Wahrheit wissen, mein Herr?' „Ja, ia! Unter allen Umständen.' „Ich fürchte, daß sich ein Nervenfieber ausbildet.' Herr

Robert zuckte leicht zusammen. „Sie hätten die Reise srüher unterbrechen sollen,' fuhr der Arzt fort. „ES ist wahr,' murmelte der kleine Mann; „leider war meine Begleiterin nicht dazu zu bewegen. Ob gleich sie sich unwohl fühlte, bestand sie darauf, H. zu erreichen. Ihr Zustand verschlimmerte sich diesen Mittag — sie hat selbst vor einer Stunde eme Ohn-, macht gehabt. Wenn ich ihrem Wunsche nachkam, so leitete mich dabei die Ansicht, daß ich hier gute Aerzte und eine Pflege vorfinde

, die sich in den Dorfwirths häusern nicht beschaffen lassen. Mein Herr, widmen Sie der Kranken Ihre ganze Kunst. Ihre ganze Auf- inerksamkeit; wir besitzen Mittel, Sie würdig zu be-. lohnen. Denken Sie nicht daran, irgend eme Ein schränkung zu machen; verfahren Sie, wie eS Ihnen die Wissenschaft vorschreibt.' „Ich habe die Kranke übernommen, mein Herr, und werde Alles aufbieten, um sie zu retten.' Die beiden Männer trennten sich. Der Doctor verließ das Hotel, Herr Robert ging in das Kran kenzimmer zurück, wo er die junge

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Page 7 of 10
Date: 20.09.1867
Physical description: 10
er Bayshawe vorzuführen. Als Robert diesen Befehl vernahm, kam er in außeror dentliche Aufregung und bat inständigst, man »löge ihm den Schmerz ersparen, unter den gegenwärtigen Verhältnissen, nach Jahre langer Trennung, seineu Onkel zum ersten Male wiedersehen zu müssen. „Wir können leinen Zeugen ohne Ihr Beisein vernehmen, antwortete der Präsident mir einem Au slug von Mitleid; „die Vernehmung BayshaweS soll jedoch nicht lang dauern.' „Wenigstens lassen Sie meine Schwester nicht kommen, ich beschwöre

Sie ; ich könnte diese Marter nicht ertragen.' Man erwiederte ihm, daß sie nicht vorgeladen sei. Sie lag seit dem Unglückstage krank darnieder. Beim Elntritt.BeiShawe's herrschte das tiesste Schwei gen unter ve» Zuhörern. Es war ein Greis von ehrwürdigem Aussehen. Er trat gebeugten Hauptes vor und sein Gesicht trug den Ausdruck todtlicheu Kummers. „Mein Onkel!' rief Robert mit ausgestreckten Armen. Der Greis blieb stehen, betrachtete ihn eine Weile schweigend, und als hätte das offene und ehrliche Gesicht des jungen

Menschen all' die quälenden Zwei fel gebannt, stürzte er sich schluchzend in die Arme seines Neffen. „Robert,' rief er, „Robert, vergib mir, wenn ich an Dir gezweifelt habe. Es ist vorüber, nie soll mehr ein solcher Gedanke bei mir auskommen. Die Zuhörer^ betrachteten mit stummem Regung diese rührende Scene. Das Schweigen wurde durch den Präsidenten unterbrochen, welcher Bayshawe er innerte, daß das Tribunal seine Aussage erwarte. „Entschuldigen Sie mich, meine Herrn!' entgeg- ime er, seine Thränen

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Bozner Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 13.09.1867
Physical description: 12
Kundmachung die Viehausstelluna in Ro,M öelrekend. auf seine Spur bringen würde, kaum waren diese Maßregeln getroffen, als wir einen Mann auf das Bureau zuschreiten sahen, dessen Kleidung vollkommen mir dem abgefaßten Signalement übereinstimmte. Ich hatte nur noch Zeit, den Inspektor zu ersuchen, keinen Verdacht zu zei^n, ihn ruhig sein Anliegen vorbringen uüd wieder fortgehen zu lassen. Hierauf ging ich mit Josiah Barnes bei Seite, der mich den ganzen Tag über begleitet hatte. Robert

, es war wirklich Robert, er erzählte mit lräsiign! Wollen, aber in einer verwirrten Art und W.ise, daß er vor beiläufig acht Tagen, ohne zu wissen durch wem, bcstoblcn und von einem Manne hin- und her gcnarrl worden sei, der vorgab die Diebe zu keimen, ten er aber im Einverständniß mit iluien valre. Eine bestimmte Auskunft über diese Person konnte er nicht geben. Der Jnspector ver sprach ihm nach geduldiger Anhörung seines Anliegens, daß die Polizei bemütbt sein werde, den Thätern auf die Spur zu kommen

. Doch, durch welche teuflische Combination trafen alle unheil vollen Umstände zusammen, um ihn des Verbrechens verdächtig zu machen? das war es, was ich mir nicht erklären konnte und weßhalb mein Verdacht immer wieder aus meine drei zukünftigen Reisegefährten zurückfiel. In meiner Pflicht lag es, fowoh! die Unschuld zu rächen als auch den Verbrecher aufzufinden, daher war ich bald entschlossen für Robert, sobald ich irgend welche Gewißheit bezüglich seiner Unschuld entdecken würde, jede Anstrengung

zu machen, um ihn seiner gefährlichen Situation entreißen zu können. Vor allem wollte ich jedoch mein Experiment ver suchen Ich ging hinaus, und blieb einige Zeit drau ßen; bald darauf kehrte ich geräuschvoll zurück und mich direkt an Robert wendend, rief ich brutal, seinen Arm ergreifend: „Endlich finde ich Sie doch!' Keine seiner Muskeln zitterte und nicht die geringste Furcht zeigte sich auf feinem Gesichte Einzig und allein antwortete er ärgerlich und nur wenig überrascht: „Was wollen Sie?' „Ich bitte nm Enschnldigung

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 17.11.1864
Physical description: 6
Zug mittelst ^Schrauben bewirkt wird. Vom.26. April 1861, auf t I. Beschr. o. ßch. Robert Wihan, Lehrer an der llntcrrealichule zu Landskron in Böhmen, auf die Erfindung eines eigenthümlichen Clavierstimmungs- Mechanismus. Vom 26. April 1861, auf 1 I. Beschr. g. geh. -Otto Vaumann, Privat-Jngcnieur, derzeit in Teplitz (Bevollmäch tigter Hugo Jellinek, ZuckcrfabrikS-Jnspektor zu Wpsocan), auf die Erfindung einer Filtrirpresse zum Filtriren trüber und schlammiger Flülligkeiteii mit eigenthümlich

- auf die Verbessern,,g in der Erzeugung von Wagcnfett, .Eohäfions-Paraffin-Fett'' ge nannt. Vom 29. April kSüt, auf t I. Veschr. g. ge!>. lt. Verlängerte Privilegien. Robert Ogden Doremuz und Bern. L. Butd, auf die Verbesse rung in der Zubereitung von Schiesipulver. Vom lg. März auf das Z. Jahr. Beschr. o. geh. ^ . . Edmund Fischer, auf die Erfindung einer Thon-Aus- und Abdreh- maschine. Vom V. März INÜZ. aus das 2. nnd !I. I. Veschr. o. geh. Natur Niemerschmid, Ehristrph .gürgang und Joh. Aapt. Vigl

. Vom tl. Oitrbn lS>'>S. nngiltig vom kk. Oktober tgöz. D. Z. erl. Derselbe, auf die Erfindung. Waggons, Caissons und andere Wägen auf eine eigenthümliche.Art zu ronstriliren, wodurch dieselben zun, Transport- von Mititär und andern G-gc,.ständen zu Wasser und zu Laud verwendbar seien. Vom tZ. Oktober '1853, ungiltia vom I.'i. Oktober kLLZ. D. Z. erl. Robert Wilhelm Thode. auf die Erfindung eines eigenthümlichen Verfahrens, um mittelst Maschine» Faserstoffe ZU Papierfabrikation zu vermahlen. Vom U. Oktober k8V

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