22,618 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/28_04_1938/VBS_1938_04_28_4_object_3136859.png
Page 4 of 8
Date: 28.04.1938
Physical description: 8
. 14. Alfreds des Angele Migltoranzi, Obstverkäufer, u. d. Karolina Partick. 14. Robert dcS Christian Solderey. Arbeiter, u. d. Anna Lardfchneider. 15. Livio des Carlo Fcrreni, Maurer, u. b. Almira Rizzoli. IS. Oswald des Adolf Parik, Tischler, u. d. Rosa Pircher. 15. Carlo des Pietro Boffi, Beamter, u. d. Fulvla Delucca. 15. Aldo des Ermano Diblasi, Kaufmann, und der Maria Floriani. 15. Madlene des Karl Lutz, Mechaniker, u. d. Marie Patsch, 15. »Loren» des Josef Unterkofler, Tischler, u. d. Kiemen tina

, Beamter, und der Savina Bolongaro. 28. Robert des Robert Gratz, Kaufmann, u. d. Anna Leitner. 28. Sergio dcS Ferdinands Rosst, Zimmermann, und der Amalia Zauotellt. 28. Gigllana des Ferruccio Buerich. Angehöriger der ForstmUiz, u. d. Emma Rigonl. 29. Marie des Josef Bradlwarter, Besitzer, und der Marie Clementi. 39. Mario des Giacomo Biest, Bauafststent, und der Lucia Simonetti. 31 Umberto des Ottone Bolcan, Bahnangestellter, u. d. Josefa Bencdetti. Obstbau im rauhen Klima. Ein neues Obst- baubiichl

gemeldet tvirö, sind auch dort verschiedene Neubauten im Werden. - SerraVcalloY China-Wein mi'F Eisen APPETITANREGENDES, NERVENSTÄRKENDES, BLUTVERBESSERNDES MITTEL ÜBER 10.000 ÄRZTLICHE GUTACHTEN J.SERßAVALLO-TRIESTE sich zusammen. „Du willst mir nur meine Schuld leicht machen. Aber ich weiß es ja. Linde — ich habe dir das Herz gebrochen.' „Nein. Robert, das ist nicht wahr. Mein krankes Herz hatte ich immer schon. Es war vielleicht ganz recht so. daß uns das Schicksal nicht zusammenließ. In oen vielen

Tagen und Nächten, die ich hier gelegen bin, ist mir das vollständig klar geworden. Ich hätte doch niemals Schritt halten können mit dir, denn du bist so weit über mich hinaus gewachsen, als Künstler und als Mensch. Und jetzt, wo du in der Vollkraft deines Schaffens stehst, jetzt müßte ich dich Mein lassen. Siehst du, als ich dich verlor, da tat das wohl sehr weh, ich erkannte aber zugleich auch, daß es eine Fügung des Himmels gewesen ist. Und nun. lieber Robert, erzähle mir von dir. Ich sehe

es ja ganz genau, daß du auch ein Leid trägst. Du darfst es mir ruhig sagen. Hängt es mit der Frau zusammen, der du folgtest?' „Ja, Linde. Sie hat einen anderen ge- uominen.' „Armer Robert', flüstert sie leise.. „Ich Wie dich so gerne glücklich gewußt.' „Das sagst ou. Linde? Gerade du, die doch wirklich den wenigsten Grund dazu gehabt hättet fragt er erschüttert. Da sagt Linde: „Ach laß das! Wenn ich gesund wäre, Robert, ich hätte dich gerne wieder ausgenommen, denn du bist mein lieber Bub geblieben

1
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/03_03_1938/VBS_1938_03_03_3_object_3136728.png
Page 3 of 8
Date: 03.03.1938
Physical description: 8
Bazzanella, g«b. Pergher, Briefträgerin, im Alter von 83 Jahren. Am die gute Mutter trauert eine ISjährige Tochter. Zilm-Nachrtchkev „Lueckitto. Heute der Mmschwank aus „Tausend und mne Nacht „Alt Baba geht auf Abenteuer a u S'. Beginn: S, 6.30, S, 3.S0 Uhr. Nomlino. Heute der neueste Marlene Dietrich- Weltfilm.„Gräfin Ale xandra' nach dem teils auf Wahrheit beruhenden Roman von James Hilton „Ritter ohne Rüstung', mit Robert Donat, Bastl Gill, John Clements. Regie: FacqueS Feyder und Alexander . Korda

Verbrennungen lindert. Schmerzen und verhütet weitere,. Ver- öblung. Die Foster-Salbe wirkt stark antiseptisch' und ist bei allen juckenden Hautleidenvon Nutzen. Überall L 7.—. la Italien hergesteilt. MÜatto. - 64227. 20. IX. 35/XIII. Me Lannhoferbuben Ein Waldromanwon Hans.Ernst. Urheberrechtsschutz durch Berl.-A»st. Manz. München. . :<11. Fortsetzung». Aber sie kommt gar nicht zum Fragen. Offne sich noch einmal in die. Stube zn be geben, geht Robert chknauf in seine Kammer. Die Mutter hört

. den Rosenkranz und betete so innig und herzlich, wie es nur eine Mutter vermaß. . Nicht lange dauert es, so kommt Bärbel nach Hause. Die Trine hatte sie begleitet. Die Tannhofbäuerin verlangt von ihren Dienstboten, daß sie pünktlich bei der Dun kelheit zu Hause sind. Heute am Seefest hatte sie dem jungen Volke einige Ständlein länger gegönnt. ^ „Hat bet Robert die fremde Frau ge troffen?' — fragt Bärbel gleich. — „Ich Hab das Auto beim Seewirtshaus gesehen und die Frau saß mit einem Herrn am Tische

. Sie müffen sich sehr gern haben, denn sie drückten sich oft die Hände und hatten viel zu fcherzenl' — _ Gott sei Dankl denkt die Mutter, dann wird sie dem Robert nicht gefährlich werden, wenn sie einen anderen gern hat. Laut sagte sie: „Was ihr euch nicht alles einblldet! Laßt die fremden Leute in Ruh, sie gehen euch nichts an. Der Robert ist schon lange im Bett!' — Ueber den Besuch der fremden Danre wird aber weder von Robert noch von der Mutter in den folgenden Tagen gesprochen. Rur Christoph hänselt

Robert etwas mit seiner neuen „Eroberung!' . ^ . ... »Aber Geschmack Hast, das muß ich sagen! 7. Kapikel, Sonntag, ist es... Der .letzte Tag .in der Heimat. Am. anderen Morgen soll Robert, nach München abreisen. ' ' ' ' Robert ist froh,-daß er fort kommt und daß er sich in neue Verhältniffe und neue Arbeiten stürzen kann. Er hält es nicht mehr aus daheim. ~ Hilde hatte ihm zuerst recht verärgert ge-. schrieben wegen des Seefestes. Es wurde Robert nicht leicht,'sich zu entschuldigen; denn den wahren

2
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/28_04_1938/VBS_1938_04_28_3_object_3136857.png
Page 3 of 8
Date: 28.04.1938
Physical description: 8
, ob er nicht telephonisch rückfragen soll, entschließt sich aber'dann,, doch gleich zu fahren, ohne Zeit zu verschwenden. Er hat sich in letzter Zeit einen kleinen Zweisitzer angeschafft. Wenn er gleich fährt, ist er in einigen Stunden daheim. Und heim will erl Rur heim!! Fort aus dieser Stadt, die ihm nur Leid und Kummer gebracht hat. Fort! Leer, wie ausgebrannt, sitzt er am Steuer. Wenn jetzt auch noch die Mutter von ihm ginge! — Rur nichts denken! Still fein! * Robert atmet erlöst auf, als er zu Haufe an kommt

und die Mutter wohlauf und gesund findet. „Warum hat mir dann Doktor Burgstaller das Telegramm geschickt?' fragte er. „Ich dachte an nichts anderes, als daß dir etwas passiert sei. Oder zum mindesten, dachte ich, bist, du schwer krank.' . „Die Linde soll schwer krank sein. Aber nicht erst seit heute und'gestern, sondern den ganzen Winter schon. Doktor Burgstaller hat gesagt, daß sie dich gerne nochmal sehen mochte.' Robert erschrickt gar nicht so sehr. Es kann schon bald kein Leid mehr eindringen

in seine Seele. Sie ist bis zum Rande schon voll. „Wie ist es denn euch immer, ergangen?' fragte er dann, um das Gespräch in eine andere Richtung zu bringen. „Ach, es ist manchmal schwer, Bub. Die Barbl bats dir geschrieben wegen Christoph uiw wegen der Martha. Die Jäger waren inzwischen wieder da. Christoph, kann das Wildern net lassen. Nur die Martha bat Macht über. ihn. Ich bin. so froh, wenn die Hochzeit jetzt bald ist. Du bleibst doch gleich da bis dorthin?' . Einen Augenblick schwankt Robert. Ein Ekel

vor der Stadt erfaßt ihn. „Ja, ich bleibe hier', nickt er. „Und — Linde, sagst du, wäre so krank? Was fehlt ihr denn?'' „Das weiß man nicht. Niemand kann ihr helfen. Das Herz, sagen sie. fei so schwach.' „Das Herz, ja.'* Robert geht znm Fenster hin. Es zuckt in feinem Gesicht. Sein Atem geht hörbar durch den Raum. Als er sich nach einer Weile umwendet, ist fein Gesicht ganz grau. »Ich glaube, Mutter, daß ich Linde das .Herz gebrochen Hab', sagt er dumpf und geht aus der Stube. - • ■•‘■Cr geht in feine

Kammer und zieht sich um. Kaum ist er richtig fertig, hört er unren. schon seinen Namen. Rasch üeht er, hinunter und findet einen fremden Herrn vor. „Doktor Hartwig', stellt er sich vor. „Meißner', sagt Robert knapp und knöpft sein Hemd am Hals zu. «Doktor Burgstaller hat Ihnen heute früh telegraphiert, und wir haben Sie um diese Stunde etwa erwartet. Wenn Sie die Güte hätten und gleich mitkommen würden?' «Ich komme sofort.' Wenige Minuten später surrt das Auto schon durch den Wald hinauf nach Haus

3
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/18_01_1898/MEZ_1898_01_18_9_object_676882.png
Page 9 of 16
Date: 18.01.1898
Physical description: 16
Mexane? G:tt, 9 Ale Kttgm»»sdliin!' Srjählxnz «on I. M. Foflcr. S lNackdriick verböte,>) „O nreine Zkany,' stöhnte Robert laut, „o wenn sie es glaubte!' „Gewiß glaubt sie es, und ich muß gestehen, auch mir find Zweifel an der Wahrheit Ihrer Behauptungen aufgestiegen. Wie sollte es wohl einer fremden Frau einfallen, sich für Ihre Gattin auszugeben, wenn kein Wort davon wahr ist?' „Wie soll ich Sie nur von nieiner Unschuld über zeugen? Hier muß ein schreckliches Mißverständniß ob walten

, und die Qualen der letzten Stunden standen deutlich auf dem lieblichen Gesicht geschrieben. Mit leiser Stimme erzählte sie auf des Pastors Wunsch ihre Begegnung mit der Fremden. „Und das kannst Du von mir glauben' fragte, als sie geendet, Robert schmerzlich bewegt. „Du hältst mich wirklich für so schlecht, daß ich als der Mann einer Anderen Dich zum Weibe begehren könnte?' «Ja, Robert, ich kann nicht anders-, das Wesen der Frau hat mich überzeugt.' Da packte Robert der Zorn, ein Strom leidenschaft licher

Worte, floß aus seinem Munde, aber der Pastor wehrte ihm und sagte: „Mit Worten ist nichts aus gerichtet, hier brauchen wir Beweise.' „Die will ich schon beibringen,' rief Robert und stürmte davon. 6. Kapitel: Die Begegnung der Feinde. Weithin über den Schnee warf die große, dreifuß artig geformte Laterne an der Einfahrt des Schachtes ihre Strahlen. Um den Schacht herum standen mehrere Bergleute, sie wollten eben einfahren. Unter ihnen befanden sich auch Robert Ende und Eduard Holm, die Beide Nacht

schicht hatten. Robert war fast nicht wieder zu kennen; der sonst so fröhliche Mann gmg stumm und niedergedrückt einher. Seit seiner Begegnung mit Nany im Pfarrhause war fast eine Woche verstrichen, und er hatte sie noch nicht wiedergesehen. Voll Sehnsucht blickten auch jetzt seine Augen nach der Richtung, in der Nany's Wohnung lag, und sein Herz blutete bei dem Gedanken an die Entfremdung, die zwischen ihnen eingetreten war. Wieder holt hatte er Nany schriftlich um eine Unterredung ge beten

, als der Aufscher daS Zeichen zum Besteigen deS FörderwagenS gab. Mann sür Mann stieg ein, zuletzt der Ausseher, und nun gings langsam in die Tiefe hinab. Einem seltsamen Zusammentreffen zufolge hatten weder Robert noch Eduard einen Zieher mit, sondern arbeiteten allein, noch dazu etwas abgesondert von den Gefährten. Bald nach Mitternacht kam der Aufseher aus seinem nächtlichen Rundgang an den Beiden vorbei; er wechselte ein paar freundliche Worte mit Robert und ging weiter. Mittlerweile war die Zeit

4
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/22_04_1938/VBS_1938_04_22_4_object_3136843.png
Page 4 of 8
Date: 22.04.1938
Physical description: 8
. Robert bog eben von der Schwanthaler Straße in den Torbogen ein, da fährt er zurück! Tine Bremse kreischt hart auf. Beinahe hätten ihn die Kotflügel eines Autos ge-, .streift. Der Wagen steht und Robert will oben seinem Unmut Luft machen, da bleibt ihm das Wort in der Kehle stecken. Unter der braunen Lederkappe des Fahrers sehen ihn ein paar graue Augen scharf an. Ern Mund öffnet sich, als möchte er etwas sagen. Das Gesicht kennt er, es ist ihm unver geßlich! Dr. Karras, jener Herr vom See wirtshaus

I Dann ist die Frau an seiner Seite ganz gewiß Hilde! Robert Meißner steht noch immer auf dem gleichen Platz, unfähig, nur ein Glied zu rüh ren, und schaut dem Wagen nach, der soeben langsam in den Hof rollt. Natürlich! Er hätte es sich denken können, daß sie auf das Künstlerfest kommen würden. Auf einmal zuckt er zusammen. Der Wagen hält vor dem Eingang des Theaters. Eine Dame steigt aus. Entzückendes Abendkleid. Die Dame winkt. Wem winkt sie denn? — Robert stockt plötzlich der Puls. Er spürt einen Schmerz

in der Brust. Dann braust es ihm in den Ohren! Das ist Hilde Bergendorf! Sie steht dort vor dom Theatereingang und winkt ihm zu! Ihr Gesicht strahlt! Und hinter ihr der Mann im Wagen? Das ist er. den Robert haßt. Ja, das ist Dr. Karras. Hildes Mann. Er hatte den Mann am Gehsteig sofort erkannt und Hildo angestoßen: „Sieh da. dein Schützling, der Bildhauer! Er will auch zum Fest. Hol ihn doch her. daß er den Abend an unserem Tisch verbringt!' „Aber gern!' Mit einem Sprung war Hilde aus dem Wagen und sucht

sich jetzt ununterbrochen winkend einen Weg zrl ihm zu bahnen. Daß er ihren Grnß nicht erwidert? Hat or sie wirklich nicht erkannt? Aber er hat sie wohl erkannt. Er steht still. Keinen Schritt ihr entgegengehen! Rein! Der ganze Trotz und Eigensinn der Tannhofbuben zeig! sich. Kein Schritt zu ihr! Und wenn sie kommt, wenn sie es wagt, ihm entgegen- zuiretsn, jetzt als Frau jenes anderen, wird er ihr seine Verachtung ins Gest Frau Hilde kommt näher. Es befremdet sie, daß Robert sie nicht erkennt. Zn Robert Meißner tobt

es. Eifersucht, verletzte Eitelkeit, Grimm, Wut, Enttäuschung streiten in ihm mit der Sehnsucht, diese Frau, die hier hinreißend schön auf ihn zugeht, ein fach an sich zu reihen. Immer noch tut er keinen Schritt ihr ent gegen. Jetzt muß er sie doch erkennen! „Robert!' ruft sie und erhebt nochmals die Hand. Er verzieht keine Miene, rührt sich nicht. Rur seine Äugen lodern ihr entgegen. Aufs äußerste befremdet starrt sie ihn an. Dann ist es doch ein Fremder? Aber nein, das ist Robert Meißner! Jetzt öffnet

5
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/23_03_1945/BZT_1945_03_23_2_object_2109043.png
Page 2 of 2
Date: 23.03.1945
Physical description: 2
Thanner nur mit Muhe gelingen wollte. Ganz mit heiserem Schrei auf ihn. wohl war ihm nicht bei dem unsaube- „Gib den Schlüssel her!' Hälzf eiS”SlisSn d “L'le“‘Al. m cr d flS „ V ', lri , 'l™. A'ipall kam Robert Sebuhe abfieslreifl halle, eiarrlr er SÄ Au«™'''* '' S eine Welle mifimiiiio nn,i hi;..,.i..,i i^ nacnsien Au n i Und das Hefoi* 20 Roman von Hans Ernst OrtMb«rr«cbUcbuta: Df)ut«üer Bon»n-VerU# Klotzache (Boz. lla „ c . tr u . * ... . ... eine Weile mißmutig und blinzelnd in nnH»ri e '^r schrie

der Frau Ilona schaute den Inspektor schmied den Apfelschimmel der Guts- das Kerzenlicht, das in einem guß- JlpfJn lühi n U „ n er i dei \l ffhiiellen und an und dann Robert. frou vernagelt hatte. Robert ging am eisernen Halter auf dem Tisch stand, nilif.maivirm.o »rl , Rob ^ rl aus . ^ Robert zog einen Hufnagel aus der Abend fort. Er ging auch am nächsten Plötzlich hob er den Kopf wie elektri- m,ü» U m,L uhr i e< ni. u? rf ö h Hosentasche. Abend fort jeden l^ig in dieser Woche, siert

. War da nicht ein Schritt im h B V? n ^i i S fV a i S R ett hin. Ro- „Solche Nägel verwenden wir gar und am Freitagabend geschah es dann. Gang? jl er * , ,c!llloR lächelnd das aufgertssene net.' daß er den Stallknecht vom Gut mit Da öffnete sich schon die Tür und n vH, . . „Na, das ist aber interessant. Der dem Kaspar Hölzl in flüsterndem Ge- Robert Blank trat ein, zog die 'iur hin- , einem harten Griff drehte er den Stall ist doch die Nacht abgeschlossen, sprach beisammensah. Der Stallknecht ter sich zu und weidete

sich mit inni- dndeie« herum und zerrte ihn hoch. Herr Inspektor, rufen Sie einmal den kam aus der Wohnung des Sehnde- ger Genugtuung an der erschreckten un ” i. e,z * ^zählst mir einmal ganz Stallbursehen.' des und unter der Haustür sagte ihm Visage des andern. ßenau. wie die G’schichl mit dem „Der war es net' sagte Robert, den Hölzl noch: „Du?' stammelte Thanner Wos ^Jiimmel war. Net? Nu,- mir kanns Inspektor aufhallend. .Also Angst brauchst gar keine ha- möchst denn du da? Schau, daß du «»I.V

, { n 1,ch ^lle ganze „Aber wer könnte denn ein Interesse h^n. Du brauchst bloß die Stalltür rauskommst, sonst mach ich «Ur Fuß.' mnroin aU frrit, P? nn flehn wir daran hah^n? nai absnerrpn ** Wer macht mir Thi 9 Duft morgen truh miteinander zur prau „Vielleicht einer, dem es schon lange n ^ ut ' • n i ,, » * net lach' Mit zwei tnnnenrh»’« cfi, [ t nuber. Vielleicht redst dann dort ein Dorn im Aug ist, daß das Gut jetzt , e Das /. eht ver Inspektor schaut «« ' a -a' Robert tel KL» t «dichter.' ba«hsrhmi

6
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1937/16_12_1937/VBS_1937_12_16_4_object_3136551.png
Page 4 of 8
Date: 16.12.1937
Physical description: 8
zu den Tannhoferbuben nicht mehr ganz fo unbe fangen wie bisher. Die Bärbel freilich, die' gab sich alle Mühe, daß niemand etwas merke von der Not ihres Herzens und ihrer schmerz lichen Liebe, die dem Robert gehörte. Aber ein so junges Ding kann fein Herz nie ganz verstecken. Die Mutter durchschaute sie, aber sie schwieg und lächelte über diese erste heim liche Jugendschwärmerei. * Die Bärbel breitet eben in der Stuve oas blaugewürfelte Tuch über deu Tisch, als Robert in den Hof fährt. Die Mutter trägt

die Milchsuppe auf, Trine, die Magd kommt in die Stube, hinter ihr Steffel, grauhaarig und den Rücken gekrümmt von der Last seiner siebzig Jahre. Sie nehmen alle reihum Platz am Tisch, ziehen die Löffel unter der Tischplatte vor, warten aber mit aufgestütz-- tem Ellbogen, bis auch Robert kommt. Dann macht die Mutter das Kreuz und betet vor. Robert streift zuerst noch seine Stiefel ab, hängt seine Joppe über die Herdstange und nimmt dann auch Platz. , „Hat er wieder.recht narrisch aufgeladen g'habt

, der Schreiner?' fragt die Mutter. Robert nickt. „Drei Kubikmeter grünes Holz für zwei so leichte Ochsen. Noch dazu, wo die Wege jetzt im Frühjahr so schlecht sind. Drtng'hängt ist er bis in die Achs.' Kaum ist das Essen beendet, kommt auch Christoph heim. Ihn hatte die Tannhoferin nach Wicking geschickt zum Lärchenbauer um einen Saathafer. ‘ „Pressiert hahs dir grad net', meint die Bäuerin, während sie das Spinnrad aus dem Ofenwinkel nimmt und in den Lichtkreis der Lampe stellt. „Hast einkehrt

- schüsserl. Das Spinnrad schnurrt bereits. ' „Steffel, das kannst du machen, morgen früh den Hafer holen.' . Cbristovh macht sich nun über das Essen her. das ihm Bärbel aus der Küche brngt. / Robert zündet sich feine kurze Pfeife an, nimmt dann von dem großen Kachelofen einen unförmigen Klotz linoenes Holz her unter und schärft mit einem Wetzstein sein Schnttzmeffer. „So. so, die Linde hat dich aufgehalten?' ragt er dazwischen kühl, als ob es ihn nicht onoerlich interessierte

. „Ist sie denn wieder >«?' „Ja, ich mein, das solltest du eigentlich besser wissen', war Christophs Antwort. „Sie wird übrigens hübscher mit jedem Tag: sie hat mir auch einen schönen Gruß an dich aufgetragen.' Da hebt die Mutter dag Gesicht und ein scharfer Blick trifft Christoph Robert senkt den Kopf und setzt das Messer in das Holz, aber Christoph plaudert weiter: „Wirklich sauber ist sie beworben und ein nettes Wesen hat sie immer noch. Du bist ja so wie so Hahn im Korb bei ihr.' Da steht die Mutter auf; ihr Gesicht ist vor Aerger rot. „Bon

7
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/28_02_1929/AZ_1929_02_28_2_object_1866970.png
Page 2 of 8
Date: 28.02.1929
Physical description: 8
des Golfes. Inmitten eines engen Beckens stand ein ganz verlassenes Schiff, wel ches Robert sofort als den Kaiman erkannte. Ein Jude, der ein kleines Kaffeehaus am Hafen betrieb, beeilte sich Robert auf Befragen Aus kunft zu erteilen. Der Kaiman n>ar vor drei Monaten in den dortigen Hafen gekommen. Drei Europäer befehligten ihn, welche iher die afri kanischen Matrosen entlohnten und entließen. Die Europäer wären »Uttels eines angekauften ägyptischen Dampfbootes unbekannt wohin neuerlich in See gestoßen

. Der Kommandant des dortigen Forts habe bereits feinen Vorgesetzten auf das Schiff auf merksam gemacht; wahrscheinlich werde es schon in den nächsten Tagen für den Bey beschlag- ^ nahmt werden.. Aus'der Beschreibung des Ju den erkannte Robert sofort Georg Morgan und .Diego. Das Schiff hatte weiters einen einzigen '.'uroMschen Matrosen gehabt. Das war offen bar der Jrländer. Die Besatzung des Kaiman — oder besser gesagt, die Banditen, welche sein« Bemannung bildeten — hatten nach ihrer Ab- lohnung allerlei

so einrichten, dsß sie sich möglichst unauffällig der Gesellschaft anschlössen. Hiezu bedurften sie eines Ausgangspunktes. Sie muß ten sich also jedenfalls «ine Erzähl»,ig zurecht legen, mit der sie allen eventuell austretenden Bedenken, von vorneherein die Spitze nehmen konnten. Robert beschloß daher vor allem, die Küste von Italien und Spanien nach den Spuren der Beiden abzusuchen, dem, es könnte fast als sicher gelten, daß sie sich dort hin gewendet hatten. Am meisten verrät stA wer viel Geld ausgibt

. Daß es Morgan und'Diego hieran nicht fehlen lassen werden, nahm.Npbert a-ls .beMnmi und so hofften sie am ehesten auf die Fährte der Schurken zu gelangen. Robert begab sich also in Begleitung Johns zuerst nach SIMen. Um Diego und Morgan ja bestimmt in Sicherheit, zu wiegen, verbargen sie ihre wahren Namen. Die Weiterbeförderung der Goldbarren ließ sich an der italienischen Küste umso leichter ermög lichen. als es die italienischen Zollwächter für' ein gutes Trinkgeld mit der Durchmusterung der Fahrzeuge

nicht so genau nahmen. In Catania und Pànw, wo sich Robert und Johl, als Ko rallenfischer ausgaben — hatten sie , doch ihre Werkzeuge mitgebracht —, mar Roberts Suchen vergeblich. Cr beschloß, sich nunmehr nach Nea pel zu wenden. Borher landete er jedoch in Ca- stelmare, einem Orte, den er von «iner frühe ren Italienreise her gut kannte. Außerdem fiel hier die Landung eines verdächtigen Fahrzeu ges nicht im geringsten auf. > Acht T>a>ge lang durchwanderte er in der V«r- kleidung eines Korallenverkäüsers

8
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/20_01_1938/VBS_1938_01_20_4_object_3136633.png
Page 4 of 8
Date: 20.01.1938
Physical description: 8
Schnitzkunst. Da gehört dein Wappenschild hin. Da wird man also deinen Namen zum ersten Male lesen.' „Gut! Dagegen wenigstens wird meine Mutter nichts haben!' „Ist ste immer noch unversöhnlich? Ich will morgen zu ihr.' „Laß es lieber! Cs hat keilten Stnn, Linde! Sie sagt, sie werde mit dir nicht darüber reden. Sie versteht mich nicht. „Dann versteht sie vielleicht mich!' meint Linde zuversichtlich. Aber Robert rät ab: . „Eie will nicht; ich kenne sie. Wenn man dann ihr etwas abtrotzen will, tst

. „Natürlich! Wozu Hab ich es? Mein Vater hat mir schon seit Jahren ein größeres Taschengeld gegeben. Für treue Dienste vor dem Feind, sagte er scherzend, weil ich ihm oft kn der Praxis helfen mutzte. Ich habe viel gespart. Ich habe eine anständige Summe. Das Geld gehört ganz allein mir. Das gebe ich dir!' Robert errötet. Welch ein wunderbares Wesen!! Das Blut schoß ihm in den Kopf und er spürt es feucht in den Augen, und er schämt sich nicht seiner Rührung. „Linde, Linde, liebe Linde! Du bist so gut

— zu gut! Aber das kann ich doch nicht annehmen.' ' „Ach, mach keine Geschichten, gell?' — Sie spürt es: sein Stolz würde sich gegen ihr Ge schenk aüfbsiumen, und redet, hastig auf ihn ein. »Ja, glaubst denn du, das Geld wäre irgendwie bester angelegt als in deiner Aus bildung? Sicher nicht! So ist es das rich tige. Du läßt dich mit diesem Geld richtig ausbilden. Dafür bring ich dir eben nachher ein bistel weniger in die Ehe. Und schau: Was mein ist, sei dein!' Robert kann es noch nicht ganz fasten

. Die Tannhosers find es nicht gewohnt, sich etwas schenken zu lasten. Die Mutter hat ihn .zu einem männlichen Stolz erzogen. Linde sieht sein Schwanken. „Gut! Wenn du zu stolz bist, dir von mir etwas schenken zu lasten, dann sei es halt geliehen!' „Das läßt sich eher hören!' meint Robert. „Geschenkt will ich nichts. Aber wenn es die. Mutter erfährt! Sie hat auch ihren Stolz. Und dein Vater?' „Ich weiß nicht, was ihr Männerleut immer für ewige Bedenken habt!' Linde ist fast entrüstet

. „Was mein ist, ist mein! Wenn ich mein Herz verschenke, geht das auch niemanden was an als nur den. dem ich es gebe. Und Robert, ich liebe dich so!' „Linde, ich danke dir, — einverstanden! — Und nun paß auf. Wir machen es so: Zuerst schicke ich meine Wappen nach Pasta», da fahr ich hin; ich sag. ich muß dabei sein. Dagegen kann die Mutter nichts sagen. Dann er kundige ich mich in Pasta» nach den Be dingungen und Verhältnissen in Oberammer gau uitb melb mich gleich an.' „Fein!' jubelt Linde, „und dann wirst du in Oberammergau

9
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/05_05_1938/VBS_1938_05_05_3_object_3136873.png
Page 3 of 8
Date: 05.05.1938
Physical description: 8
können sein verschüttetes Leben wieder aufrichten. + Drei Tage später bringen sie Rösalinde Burgstaller durch den Wald herunter ins Tal. Die Glocken läuten, und die ganze Luft ist durchzittert von diesen ernsten, schwer mütigen Klangen. Unübersehbar ist die Menschenmenge, die am Waldrand wartet und nun hinter dem Sarge hergeht nach dem Gottesacker von Wolfsbach. Robert geht neben Hellmut Burgstaller und dessen. Vater gleich hinter dem Sarg. Ganz deutlich kann man jetzt im Sonnenlicht sehen, wie grau sein Haar

, dieser.Geistliche, und hämmert nicht auf dem Schmerz der Hinterbliebenen herum, sondern zeichnet den Weg der Toten als einen lichten Pfad zur Höhe, den Rosa- linde Burgstaller nun gegangen sei. An dem Tag denkt Robert, .an dem Linde zum ersten Male in sein Leben trat, als er die crste-Schaufel auf den Sarg wirft. Bet der zweiten Schaufel muß er des Tages gedenken, an dem sie zu ihm sagte: ich bin so froh, daß du mich lieb hast. Bei der dritten Schaufel ist ein Stein dabei, und der schlägt so dümpf. auf das Holz

da unten, daß er erschreckt zu sammenzuckt und an nichts mehr denken kann. Rach der Beerdigung läßt ihn Dr. Burg staller nicht gleich fort. Er bittet Robert in ständig. daß er für den Rest des Tages bei ihnen bleiben möge. Er möchte ihm gerne etwas schenken, denn er wisse, daß dies Ge schenk auf dem Tannhof wohl immer einen Ehrenplatz einnehmen wird. Es ist ein Bild das Robert ausgehändigt bekommt. Eine Photographie, auf der sie ihr Siminelschlüsselkleid anhat und die eigentlich für. ihn schon bestimmt

war. denn auf der Rückseite steht von Lindes Hand geschrieben: „Dem lieben Robert zugeeignet.' Spät am Abend geht Robert Heini, stellt das Bild auf den schönsten Platz in der Stube und sagt zu Bärbel: „Sorg du dafür, Bärbel daß Linde immer die schönsten Blumen hat.' Dann zündet er sich die kurze Pfeife an und setzt sich auf die Hansbank. Tief und mit flimmernden Sternen hat sich die Rachi herabgesenkt. Robert schaut den Rauchwolken seiner Pfeife nach, die ebenso grau sind wie seine Gedanken. Er merkt es kaum

, daß nach einer Weile Bärbel und die Mutter kommen und sich beidseitig zu ihm setzen. Die Mutter sägt nur einmal: „Es ist. ein Elend, wenn der Mensch so jung, sterben muß.' Da hebt er zum ersten Male den Kopf. „Weiß nicht, Mutter, ob es ein Elenh ist. Leben müssen ist oft ein viel größeres Elend.' Die Mutter schaut ihn von der Seite an, sagt aber vorerst nichts. Erst als Bärbel ins Haus geht, fängt sie an: „Du sollst net soviel vor dich hinsinnreren, Robert. Es hat halt net sein sollen, daß ihr zwei zusammenkommt

10
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/01_01_1898/MEZ_1898_01_01_5_object_676383.png
Page 5 of 16
Date: 01.01.1898
Physical description: 16
, der die Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Er war groß und kräftig gebaut; auf seinem offenem, von dunkel- gelocktem Haar umgebenen Gesicht stand klar und deutlich daS Wort Arbeit geschrieben; in seinen hellbraunen Augen blitzte es von Muth und Lebenslust, nnd wenn er des Sonntags in seinen Feierkleidern daher ging, war es nicht zu verwundern, daß manch junges Mädchen ihm mit Wohlgefallen nachschaute. Robert Ende war aus einem kleinen, sächsischen Landstädtchen gebürtig und hatte auch den größten Theil seines Lebens

m demselben verlebt. Er war ein fleißiger, geschickter Bursche, den Alle, die mit ihm in Berührung kamen, gern leiden mochten, und es galt unter seinen Bekannten für ausgemacht, daß Robert es noch einmal zu einer angesehenen Stellung bringen werde. Im Großen und Ganzen hatte er ein ruhiges Temperament, doch war er, wie man das häusig bei stillen Naturen findet, großer leidenschaftlicher Er regungen fähig, die, wenn einmal erwacht, sein ganzes Wesen beherrschten. Bis zu seinem 23. Jahre war sein Leben in ruhiger

Gleichmäßigkeit verflossen, doch da trat ein Ereigniß ein. das ihn bis in die Grundtiefen seines Hebens er schütterte und seinem Leben eine ganz andere Wendung gab. DeS öfteren war Robert mit einem jungen Mädchen aus seiner Heimathsstadt, einer Putzmacherin, zusammen gekommen; bald hatte er sie herzlich lieb gewonnen, und seine Freude kannte keine Grenzen, als er aus ihrem Munde hörte, daß sie ihm gern in sein stilles Heim folgen wollte. Aber die Freude sollte leider nur von kurzer Dauer sein. Dem Vater

des Mädchens, einem wohlhabenden GrLnwaarenhändler, war Roberts Stellung zu gering; er versagte dem Bunde seine Einwilligung und zwang sein.? Tochter, einem jungen, aufstrebenden Droguisten die Hand zu.reichen. Außer sich vor Kummer und Grani kehrte Robert der Heimath den Rücken und wanderte nach Amerika aus. In den so gänzlich anders gearteten Verhältnissen der neuen Welt vermochte er sich jedoch nicht wohl zu fühlen, und obgleich er seinen Bekannten hoch und theuer versichert hatte, er werde nie

; „ich bin rechtschaffen müde.' Karl griff nach der Schausel und lud fleißig auf. Von allen Seiten hörte man das Klopfen der Hämmer und Fäustel, — da ertönte plötzlich ein dumpfer Krach. In jähem Schrecken suhren Robert und sein junger Gefährte auf; fast in demselben Augenblick gellte ein durchdringender Angstschrei durch die Luft, und ohne sich weiter zu besinnen, eilten die Beide der Uiigliicks- stelle zu. Da lag aon riesigen Blöcken fast ganz verdeckt, ein Bergmann und stöhnte laut in seinen Schinerzen. „Helft

11
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/06_01_1898/MEZ_1898_01_06_9_object_676511.png
Page 9 of 12
Date: 06.01.1898
Physical description: 12
2 Merskee AeetMz-. Skw» 9 Pe KttMSUliliiiit. Erzählung «ou I. M. Ioftrr. Z l?!«chdruck »erboten.) Diese war eine junge Fabrikarbeiterin, die in ihren freien Stunden der Wirthin hilfreich zur Hand ging. Bereitwillig rief die Frau das junge Mädchen und wenige Minuten später trat dieses ins Zimmer. „Denke nur, Nany', begann Franz, „hier ist der Mann, der meinem Bruder das Leben gerettet hat.' Mit einem freundlichen Lächeln sah Nany zu Robert auf und sagte: „Sie haben eine edle That vollbracht

und sich durch Ihren Muth die Achtung und den Dank seiner Freunde verdient. Ihr ganzes Wesen, so unbefangen und doch so be scheiden, machte einen tiefen Eindruck auf Robert. Er wandte keinen Blick von ihrer anmuthigen Gestalt und ihren feinen, lieblichen Zügen. Reiches, goldblondes Haar schmiegte sich um die reine, weiße Stirn ; aus den frischen, wenngleich zarten Gesicht schauten ein paar klare, dunkelblaue Augen her vor, die Einen gleichsam bis auf den Grund ihrer Seele schauen ließ. Sie war schlicht, ja fast ärmlich

gekleidet, aber der einfache, graue Anzug diente nur dazu, ihre Schönheit um so mehr hervortreten zu lassen. Ein paar Minuten sprachen die Drei noch zusammen, dann eilte Nany mit den Worten: „Ich kann mich nicht länger aufhalten; ich habe noch viel zu thun.' hinweg. „Ist das nicht ein prächtiges Mädchen?' fragte Franz, als sich die Thüre hinter ihr geschlossen hatte. «Ich habe noch nie ein so schönes Mädchen ge sehen.' antwortete Robert mit lebhafter Zustimmung. «Und dabei ist sie so lieb und gut

. Sie ist nur ein einfaches Fabriksmädchen, aber sie hat einen offenen Sinn und ein tiefes Gemüth.' „Sie ist wohl Ihre Braut?' fragte Robert, und dabei war ihn, so se/tsam beklommen zu Muthe. „Nein, das gerade nicht, aber mein Bruder Eduard will sie heirathen.' Ein paar Wochen waren wieder vergangen; Robert hatte sich^ inzwischen immer mehr in seinen Beruf ein gelebt. Sein Posten sagte ihm sehr zu, die Arbeit war nicht zu schwer und dabei lohnend; so hätte er eigentlich allen Grund gehabt, glücklich und zufrieden

zu sein. And doch war sein Herz von einem geheimen Kummer bewegt, der ihm alle Freudigkeit, ja seine ganze Ruhe raubte. Vom ersten Augenblick an, da er Nany gesehen, liebte er sie mit der ganzen Glut feiner Seele, aber ach — Franz hatt« ihm gesagt, daß sein Bruder ein Auge auf sie geworfen, ja, seinen Worten nach hatte es ge schienen, als ob die Beiden völlig einig wären, und so kämpfte Robert männlich gegen seine immer heftiger aufsteigenden Wünsche. Ja, wäre sie frei gewesen! Wie freudig hätte

12
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/22_02_1929/AZ_1929_02_22_2_object_1867050.png
Page 2 of 6
Date: 22.02.1929
Physical description: 6
. Das ist natürlich, denn ich l>atte keine Zeit, über sie genaue Erkundigungen einzuzie hen. Das Schiff selbst erhielt ich leihweise vom Wey von Tripolis. - Es hat wohl eine Dampfmaschine und Koh len wären in Hülle und Fülle vorhanden, aber es ist niemand an Bord, der damit umzugehen versteht. Wir brauchen Mechaniker! Diego hat wohl einmal auf diese Sache studiert, aber der Bruder Liederlich hat alles wieder vergessen. Berstehen Sie nun, lieber Robert, daß Sie und Ihr Sohn uus doppelt willkommen

sind. Mit Ihrer Hilfe werden, wir, so hoffe ich.sicher, den kleinen Ausflug, den wir vorhaben, raschesten? beenden. Der „Kaiman' ist mit den Segeln nur sehr langsam vorwärts zu bringen, wenn wir den Dampf benützen, gewinnen wir wenigstens einen Monat Zeit.' Roberts Vermutungen bestätigten sich also. Morgan brauchte sie. Dieser hatte ihm jedoch nichts über die eigentliche Bestimmung des Schif fes verraten und deshalb zweifelte Robert sehr an der Existenz dieser famosen Goldinsel. ' Das Schiff sah

, die in eifrigem Gesprächs auf- und abspazierten. Das Wetter hatte sich aufgehellt. Der Sturm war zu Ende und der Wind wehte aus anderer Richtung. Getrieben von einer leichten Brise legt« das Schiff ungefähr 15 Knoten in der Stunde zu rück. Robert ersah aus der Bussole, dah der Kurs gegen Westen ging. Sehr erstaunte ihn die Wahrnehmung, daß der Kaiman unter türki scher Flagge segelte. Die Besatzung des Schiffes schien durchaus aus Arabern zu bestehen. Mor gan selbst machte auch kein Hehl daraus

und die verdingen sich jetzt als Matrosen aus Schiffen, welche gefährliche Fahrten zu vollführen haben. Ich benütze sie immer, wenn ich meine Insel be such will. Da ich die ganze Küste von Alexandrien bis Tanger gut kenne, habe ich zu ihnen natür lich sehr gute Beziehungen. Ich kann Sie ver sichern, mit diesen Burschen läuft man tatsächlich keine Gefahr.' Robert hörte zu und versuchte eine gläubige Miene zu machen. Morgan 'Ueß sich jedoch nicht täuschen. Noch an diesem Tage trat Robert seinen Dienst

also durchaus nicht der eines Piratenschiffes. Innerhalb zweier Tage war die Maschin« manövriersähig und Robert heizte, gemäß dem Befehle Morgans die Kessel, um bei gegebener Gelegenheit Volldampf aufmachen zu können. Am Horizonte konnte man bereits deutlich die Meerenge von Gibraltar erkennen. Morgen ließ das Steuerruder nach Südwesten abfallen und das Schiff nahm Kurs auf die Riffgebirge, welche die Küste Marokkos drohend umsäumen. Robert vermutete ursprünglich, die Fahrt gehe nach Tanger. Nunmehr

13
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/13_09_1927/AZ_1927_09_13_5_object_2649161.png
Page 5 of 6
Date: 13.09.1927
Physical description: 6
: 11 Teilnehmer. 1. Lux Robert, Bolzano, 33.84 Meter: 2. Dr. Hille brand, Merano, 27.44 Meter. 3. Rudl Anton, Bolzano, 25.63 Meter. Außer Konkurrenz: Spvttl Otto, Bolzano, 23.90 Meter. IVO Meterlauf: 18 Teilnehmer. 5 Vor läufe. Finale: Rudl Toni, 12 zwei Zehntel-Set.; 2. Rudl Luis 12 drei Zehntel-Sek.; 3. Karner Leo, 12 vier Zehntel-Sek.; alle aus Bolzano. Hochspringen^ 14 Teilnehmer. 1. Lux Robert, Bolzano, Meter 1.55: 2. Rudl Luis, Bolzano, Meter 1.50; 3. Hörhager, Merano, Meter 1.43; 4. Steinfatt Bruno

, Merano, Me ter 1.45 tdurch Stechen entschieden). We ! tspringen : 11 Teilnehmer. 1. Rudl Toni, Bolzano, Meter 5.93: 2. Rudl Luis, Bol zano, Meter 3.69; 3. Lux Robert, Bolzano, Me ter 5.66: 4. Cccher, Bolzano, Meter 5.66 (durch Stechen entschieden). 890 Meterlauf: 7 Teilnehmer. 1. Gött licher, Merano, 2 Min. 25 Sek.: 2. Patsch Luis, Bolzano, 2 Min. 28 Sek.: Z. Hauger, Merano, 2 Min. 32 zwei Zehntel-Sek. Kugelstoßen: 13 Teilnehmer. 1. Lux Robert, Bolzano, Meter 11.26: 2. Cccher Her mann, Bolzano, Meter

mit sich. Waldlauf: 11 Teilnehmer. 1. Maier, Der Brennero war das Ziel der Studien- Merano, 7 Min. 22 zwei Zehntel-Sek.; 2 Gött reise, die von der Vereinigung „Per la Scuola' A vier Zehntel-Sek.: in Milano, präsidiert vom Grafen Sen. Greppi, 3. Drescher, Bolzano, 7 Mm. ^ Sek. finanziert wurde. Dafür waren d'e 50 Schüler, Sta bh o ch s pr inge n : 7 Teilnehmer, die sich nnter den 16.099, welche die Gewerbe- à? Robert, Bolzano, Meter 2.80^ 2. Psle- schulen von Milano besuchen, durch Fleiß be sonders ausgezeichnet

. Die Reisegesellschaft kehrte über Trenta, Ro vereto, Riva und Ala wieder nach Milano zu rück. ger Franz, Merano, Meter 2.69: 3. Rudl Toni, Bolzano, Meter 2.59. Speerwerfen: 5 Teilnehmer. 1. Lux Robert, Bolzano, Meter 44.65: 2. Nugl Toni, Bolzano, Meter 32.74 ; 3. Rudl Luis, Bolzano, Meter 31.84. Staffette 4 mal 199 Meter: 1. Mann schaft Bolzano (Rudl Toni, Rudl Luis, Karner Leo, Lux Robert) in 52 zwei Zehntel-Sekun den: 2. Mannschaft Merano (Steinfatt, Simo- netti, Vigl, Traumüller) in 54 Sek. Sportsleben

- pelpapier 2U 2 l.ire xxoscliriebenen Liesucde bis 299 inal 190): 1. Bolzano (Nudi Luis, Nudl Toni, Lux Robert, Karner Leo) in 4 Min. 18 Sek.; 2. Merano (Maier, Göttlicher, Simonelli, Janod) in 4 Min. 21 zwei Zehntel-Sek. Damen - 50 Meterlauf: 6. Teilneh mer. 1. Blaas Lina, Merano, 9 Sek.; 2. Dalus Luise, Merano. 9 zwei Zehntel-Sek.; 3. Lang ebner Fuchsl, Merano, 9 acht Zehntel-Sek. Dreikampf: 1. Lux Robert, Bolzano, 72 Punkts: 2. Cccher Hermann, Bolzano, 48 Punkte; 3. Rudl Luis, Bolzano, 47 Punkte

14
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1896/12_11_1896/BTV_1896_11_12_6_object_2965664.png
Page 6 of 8
Date: 12.11.1896
Physical description: 8
äußerst wirkungsvoll das Stück ab. Die Borstellungen der «Frau Venus', welche unter der Leitung des Impresario Paul Voltz gegeben werden, finden außer Abonnement und bei gewöhnlichen Ope rettenpreisen statt. — 178 — Seit jener Nacht vor acht Jahren, da Robert Marie ans den Händen des Barons befreite, hatten sich die beiden nicht vergessen und seit einem Jahre etwa waren sie LiebcSleute. Aber sie mussten ihren Bund noch gauz geheim halten vor jedermann, denn nicht mit Unrecht fürchtete Robert, dass

sein Vater in völlige Raserei anöbrechen würde, wenn er erfnhr, dass er sich mit der Tochter eines FnchSbergers, noch mehr, mit dem Kinde eines Zuchthäuslers verband. Was schließlich daraus werden sollte, sie beide wussten es selbst nicht, aber eines hatten sie sich geschworen, niemals von einander zu lassen, möge komincn, was immer das Schicksal über sie verhängte. Traurig schritten sie den Weg entlang, wobei Robert beständig achtete, dass niemand sie bemerkte. Leichter Mondschein stellte

er Urlaub und kam nach Fuchsberg, um von Marie zu hören, dass sie noch immer nichts von ihm wissen wollte. Wüthend verließ er das Dorf wieder, war aber schließlich doch hinter die Geschichte niit dem Robert gekommen. Er sagte vorläufig noch nichts, sondern wollte erst die Rückkehr LechnerS abwarten, nm bei diesem im Verein mit seiner Mutter um Marie zu werben. „Er muss sie Dir geben, dafür lass nur mich sorgen,' wisperte manchmal Walburg. Und Franz glaubte selbst daran. Der Lechner, vom Zuchthaus heim

gekehrt, musste ja Gott danken, wenn ein unbescholtener Bnrsche sein Mädel nahur nnd den Hof bewirtschaftete. Die Liebelei mit dem Robert brauchte Franz nur dem Gutsförster zn verrathen nnd dann fand dieselbe gewiss ein jäheS Ende. „Wenn mein Vater doch nicht käme?' sagte daS Mädchen, den Weg entging blü!end, der völlig verlassen dalag. „Ich denke, er hat Dir einen Brief geschrieben, dass er gestern enrln^en wnrve und heute Abend in der Dunkelheit eintrifft. Es wird noch früh fein,' enlgegnete Robert

. — 179 — „In der Dunkelheit, ja, weil ihn die Scham zu Boden drückt,' flüsterte Marie und plötzlich umschlang sie schluchzend den Geliebten. „Verlass mich doch Robert, was thust Du denn noch hier? Hast Du es denn vergessen, was mein Vater gethan hat und woher er komntt?' „Ich habe nichts vergessen, Marie,' antwortete Robert fest. „Nichts von dem Vorgefallenen und trotzdem bleibe ich!' ..Es wird Dein Unglück sein, dass Du Dich an mich armes, ver achtetes Ding hängst! Noch ist Zeit Robert, mein Vater

15
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/20_01_1938/VBS_1938_01_20_3_object_3136631.png
Page 3 of 8
Date: 20.01.1938
Physical description: 8
, seinen Bruder zu Hassen. In diesen Tagen arbeitet Robert fleißig an einem Schnitzwerk. Es ist 'das Hauswappen des Tannhoses, das am First angebracht wer den soll: ein ovales Schild mit orei Tannen im Mtttelstllck und zwei aufrecht stehenden Hirschen, die das Schild halten. Bon einem alten bemalten Blechschild hat er das Haus- wappen abgenommen und versucht es nun ge treulich in Holz nachzubilden. Selbst die-Tannhoferin hat im stillen ihre Freude dran und hält nicht zurück mit ihrer Anerkennung

, daß einer auf eine Schul gegangen war.' Am, Nachmittag dieses Tages hellt sich der HimMel auf. Es fällt kein Regen mehr, auch am Abend nicht. , _ • .. Bärbel vergißt das Singen. Hat sich ihr Vorrat an den vielen kleinen Liedern schon erschöpft? Nein, sie wüßte noch so viele kleine Lieder, die von Liebe sagen und vom. Glück, die man. .singen kann, wenn , draußen der Regen rauscht und Robert verdrossen hinter den Pferden seine Pfeife raucht. ' Bärbel fühlt, daß Robert heute in den, Wald gehen wird. Und wirklich, gleich

nach diesen langen Regen tagen. In den Baumen saugen und summen Hunderte, von Bienen und die blühenden Zweige zittern leicht vom Drängen des Saftes in ihrem Innern. Vogelschwärme gleiten vom Wald herüber, Girlitze und Ammern und der ganze- Garten ist erfüllt vom Wohllaut der Liebeslieder und vom Dust der blühenden Erde. Dazwischen hinein tönt das ruhige und muntere Geplauder des alten Knechtes. Er mutz etwas ganz Lustiges erzählen, denn einmal lacht Bärbel panz laut auf. * Robert überlegt auf dem ganzen

, denn Linde steht unweit des Sanatoriums zwischen den Bäumen und winkt ihm mit der Hand. Im Sturmschritt legt er das Stückchen Weg noch zurück und dann halten sie sich bei den Händen. „Das Malefizwetter', sagt er. „Bald hält es nimmer aufgehört zu regnen. Hast du auch so Zeit lang gehabt?' „Ich kann dir nicht sagen, wie ich Heimweh hatte, Robert.' „Da bin ich schon froh, daß du mir ent- gegengegangen bist. Weißt, ich Hab mir unter wegs allweil Gedanken gemacht. Ich mein, sie müßten uns das vom Gesicht

runterlefen» daß wir uns gern haben.' „Ach, lieb hatten wir uns ja immer schon, Robert. Wir haben es nur nicht als Liebe erkannt. Und zu jung waren wir ja auch noch.' „Hast du denn gewußt, daß ich heut komm?' „Natürlich, du dummer Bub, das fühll man doch. Uebrigens habe ich dich vom Fenster aus schon gesehmr, wie du zum Wald einbogst. Wer jetzt wollen wir oeN aufgeschobenen Spaziergang nachholen.' Und sie wandern durch den traumstillen Wald, auf einsamen» verschwiegenen Wegen, denken und fühlen

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/27_06_1897/MEZ_1897_06_27_9_object_668023.png
Page 9 of 12
Date: 27.06.1897
Physical description: 12
»ir. 7? Aewmg. Seite S Die Holirtchtler. Snis»ti»n!>R«m«n MI» dem Fichtelgebirge v»o Echiiyier-Perastut. >«0j »«,»»»».) „Er muß sie Dir geben, dafür laß mrr mich sorgen,' wisperte manchmal Walburg. And Franz glaubte selbst daran. Der Lechner, vom Zuchthaus heimgekehrt, mußte ja Gott danken, wenn ein unbescholtener Bursche sein Mädel nahm und den Hof bewirthschaftete. Die Liebelei mit dem Robert brauchte Franz nur dem Gutsförster zu verrathen und dann fand dieselbe gewiß ^in zähes Ende

. »Wenn mein Vater doch nicht käme?' sagte das Mädchen, den Weg mtlang blickend, der völlig verlassen dalag. „Ich denke, er hat Dir eine», Brief schrieben, daß er Heftern entlassen wurde und heute Abend in der Dunkelheit eintrifft. Es wird noch zu früh sein', ent gegnen Robert. „In der Dunkelheit, ja, weil ihn die Scham zu Boden drückt', flüsterte Marei und plötzlich umschlang sie schluchzend den Geliebten. „Verlaß mich doch Robert, was thust Du denn noch hier? Hast Dus denn ver gessen, was mein Vater gethan

hat und woher er kommt!' „Ich hab' nichts vergessen, Marei', antwortete Robert fest. „Nichts von dem Vorgefallenen und trotzdem bleib ich!' „Es wird dein Unglück sein, daß Du Dich an mich armes, verachtetes Ding hängst! Noch ist Zeit Robert, mein Vater weiß noch nichts und ebenso der Deine. Verlaß mich und ich will Dir gewiß nicht Gram sein, und alle Nacht meinem Herrgott danken, daß es ein so braver Bursch, wie bu bist, so ehrlich mit mir armen, verachteten Ding gemeint hat.' „Jetzt aber schweig'. Herzlieb

.' „Und mehr verlang ich nicht, Herzensschatz!' rief Robert. „Da find wir also schon im Reinen! Horch' unterbrach er sich. „Da kommt wer von Wiesau her. Ein Tritt schlägt an.' Sie blickten beide den Weg entlang. Um die Busch ecke war eitle Gestalt gebogen und näherte sich langsam, schleppenden Ganges. Der Mond gab hinreichend Licht, um die Erscheinung des Angekommenen einigermaßen erscheinen zu lassen. „Der Vater ist's!' stieß Marei hastig hervor. „Wie müd er zu sein scheint. Noch einmal. Robert, geh

' ihm aus dem Weg, es könnt' schlimm ausgehen!' Aber der junge Mann versetzte fest: „Nein, ich bleib'!' Der Bauer kam näher und als sich Marei überzeugt hatte, daß es wirklich Lechner und kein Anderer war, eilte sie ihm entgegen. Robert blieb noch im Schatten eines Gebüsches stehen. Auch das Mädchen hemmte mitten auf dem Wege ihren Fuß, als sie in das todtenblasse, abgemagerte Gesicht blickte, das sich plötzlich vor ihr erhoben hatte. Es gab ihr förmlich einen Stich in die Brust und sie rief entsetzt: „Jesus, Maria

17
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/31_03_1938/VBS_1938_03_31_5_object_3136797.png
Page 5 of 8
Date: 31.03.1938
Physical description: 8
nichts. Da wird sie um einen Schein blässer und schwieg auch. Wenn sie doch wenigstens etwas sagen, ihn mit Vorwürfen überschütten würde! Ihn fragen, warum er nie geschrieben habe. Aber nein, sie spracht kein Wort, schaut ihn nur an. Er spürt ihren Blick bis in feine Seele hinein. . Da beginnt sie plötzlich zu sprechen. „Weißt du, lieber Robert,' lagt sie, „manch mal war ich schon sehr traurig, weil du mir gar nie geschrieben hast. Und daß du zuletzt meine Briefe nicht erhalten hast, das kam daher, weil sie mein Bruder

, das war eine fürchterliche Zeit, bis ich dann doch einsah, daß dies nicht gut möglich fein kann, denn dazu hattest doch du auch mich zu lieb und ich wußte doch, daß du nicht lügst. Sei mir nicht böse, lieber Robert, daß ich einmal gezweifelt Hab an Robert kann es kaum mehr aushalten. Er hätte in den Boden versinken mögen vor Scham und Schande. Wie wunderbar groß ist doch die Liebe dieser Frau! Wo es doch gar nichts mehr zu hoffen gab, hat dieser uner schütterliche Glaube sie nicht verlassen. Und nun muß er brutal

diesen Glauben zertrüm mern, denn er kann sie unmöglich noch weiter diesem Irrtum leben lassen. Er kommt sich vor wie einer, der einen Mord begehen will.' „Ich kan« dir das genau nachfühlen' jagt er und erschrickt vor der Farblosigkeit seiner Stimme. „Ich meine — wie dir zumute war. weil keine Post kam. Aber man kann doch nicht — es ist nämlich so, liebe Linde — ich hätte dir schon längst gewisse Dinge —' „Du sollst dich nicht entschuldigen, Robert. Ich bin dir ja gar nicht böse', unterbricht

schattenhaft und ferne sah ich dich htngehen am Rande des Horizontes. Du warst nicht allein. Eine Frau war bei dir. Und trotzdem warst du einsam und gingst gebeugt unter einer Last in der Dunkelheit unter/' — Sie faßt nach seiner linken Hand und legt sie an ihre Wange. „Ich will dir nun oen Platz zeigen, Robert, wohin wir unser Haus bauen wollen «nd —' Aber nun hält er es nicht länger aus. Cs bricht aus ihm hervor: „Linde! Rein! Linde,^setz dich, ich muß dir etwas sagen —' „Jcb weiß schon. Liebster

, das mit der Frau. Aber das ist ja nichts. Künstler schwärmen oft für Frauen, sagt der Vater, aber lieben ist etwas anderes. Die Hauptsache ist, daß du wieder gekommen bist. — Jetzt ist alles wieder gut.' Da schreit er auf: . „Rein! Nichts ist wieder gut. Linde, ich muß offen sein, ich darf nicht nrehr lügen. Helmut nannte mich einen Lügner, er hatte recht. Jetzt mutz ich dir die Wahrheit sagen: Ich liebe eine andere Fraul Ich habe dich noch gern, ich habe grenzenloses Mitleid mit dir —' „Robert! —' schreit

18
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/14_04_1938/VBS_1938_04_14_4_object_3136827.png
Page 4 of 8
Date: 14.04.1938
Physical description: 8
Petron! im deutschen Kurzwellen- Funk. Leo Petroni. der eben von einer ein monatigen Tournee in Skandinavien zurück- gekehrt ist, wird heute, 14. ds„ um 21 Uhr 36 in Berlin im Kurzwellen-Sender mit folgendem Programm konzertieren: D-Dur-Konzert von Tartini und Chaconne von Bitali mit Orchester- und Orgelbegleitung. Zilm-Nachrlckttea EentraMno. Der grohe Metrofilm des Regisseurs Richard Boleflawfki „Das Ende der Frau Cheney' mit Ivan Crawford, William Powell stttb Robert Momgomery. Inhaltsangabe

dem Saatkorn mein ich.' „Ja. das kriegen wir auch. Morgen hol ich es. Gute Nacht, Mütter.' Mt leisem Lachen zieht Christoph die Türe hinter sich zu und geht in seine Kammer hinauf. 10. Kapitel. Robert stürzt sich, als er wieder nach Mün chen konnnt. mit aller Kraft auf die Arbeit. Er hat ein größeres Bildwerk vor: „Ama zone'. Er will zunächst einmal einige Wochen nichts sehen und nichts hören, sondern in der Arbeit Vergessen suchen. Aber so leicht wird er die Erinnerung an die Abschiedsszene im Walde

gesprochen Es muß nun einmal gesprocheu werden! Robert Meißner will kämpfen. Hilde ist eine Frau, für die man den höchsten Einsatz bereit hat. Am anderen Morgen kommt ein Herr auf sein Atelier — Ohlenkamp schreibt er sich. Cr ist Rennstallbesitzer und bildet sich ein, daß sein Haus erst vollständig sei. wenn auf dem freien Platz vor dem Treppenaufaang eine Amazone die Wacke halte. Er habe nun ge hört. daß Robert Meißner an einer Amazone arbeite. Als Modell, meint er, könne der Herr Bildhauer fein

für das Bildwerk gar keine Rolle spiele. Und dann lobt er in einem gewaltigen Aufwand von hohlen Redens arten eine Plastik von Robert, die er bei einer Bekannten von ihm gesehen habe. Robert benimmt sich so höflich, als es thm nur möglich ist, obwohl es ihn reizt, ihm zu sagen: „Verehrtester, Sie mögen vielleicht von Pferden etwas verstehen, aber mit Eekstes- gaben und Kunstverständnis sind Sie nicht überschüttet. Und wenn ich Ihnen eine Trauerweide modelliere und Ihnen sage, das fei eine orientalische Pappel

, was ich denke', sagt er sich. „Eines Tages wird mich Hilde überraschen und alles ist gut.' Und er arbeitet wieder an seiner Madonna, die nun schon bald ihrer Vollendung entgegen geht. * Draußen fällt der erste Schnee. Lautlos wirbeln die Flocken an den) großen Atelier fenster vorüber. Und eines Tages pocht es an die Türe. Robert zuckt zusammen, dann eilt er mit großen Schritten, um zu öffnen, denn wer kann es denn anders sein als Hilde? Ei» Rausch erfaßt ihn, sie kommt zu ihm. Strah- leud por Glück öffnet

19
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/13_04_1890/MEZ_1890_04_13_4_object_596975.png
Page 4 of 10
Date: 13.04.1890
Physical description: 10
bei Gelegenheit der nächsten Viertel jahrsabrechnung beigeschlossen werden. Am ftumbcwkgter M. Siovelle von E H. v. Dcdenroth Nachdruck verboten. z») (Fortledmig.) Er wandte sich, das Gemach zu verlassen, aber der Stadtrath hielt ihn zurück. „Du hast mich mißverstanden, Robert, ich habe mich falsch ausgedrückt. Du bleibst. Ich wollte nur sagen, daß kein Mensch, keine Behörde Dich schützen kann gegen die Willkür des allmächtigen Hiuckctdcy und eine Ehre ist es nie, in der Stadtvogtei zu sitzen. Die Einzigen

von Dir gesprochen. Halte mich nicht für wetterwendisch, Robert, und nicht für lieblos gegen Verwandte. Du kennst die Zustände nicht, in denen wir hier leben und in die wir uns fügen müssen. Doch da fällt mir ein. Du hast ja dem General Mitten das Lelen gerettet. Das kann Dir nützen/ „Brechen wir ab, Onkel. Es wäre erbärmlich, mich darauf zu berufen, daß ich einen rohen, feigen Mord verhindert. Kein Wort davon.' Bergmann hatte schon die Schelle gezogen. Er befahl der eintretenden Zofe, den Baron von Asten in's

Cabinet zu bitten. Wenige Secunden später und Asten erschien. Robert verneigte sich höflich kühl. Es war ihm peinlich, daß Bergmann die Hilfe eines Fremden für ihn anrufen wollte, aber er konnte es nicht mehr verhindern. Asten faßte Robert scharf in's Auge. Er hörte kaum, was der Stadtrath ihm vortrug, er schien selt sam zerstreut, von anderen Gedanken erregt — plötz lich trat er, noch während Bergmann sprach, auf Ro bert zu. „Sie sind's' rief er. „Waren Sie nicht in der Nacht zum 21). März

, als das *sche Garde-Regiment unter dem Höhne des Pöbels ausmarschirte in der *Straße? Sie trugen den Kopf verbunden. Ich sehe eine Narbe an Ihrer Stirn.' „Ja', versetzte Robert, „aber was soll das?' „Sie schlüge» einen Kerl zu Boden, der einem Osficier nachgespieen!' „Das that ich.' „Und ich danke es Ihnen,' rief Asten, Robert seine Rechte bietend. „Ich war jener Officier. Die Waffe in der Hand, an der Seite meiner Soldaten mußte ich die Beschimpfung von dem Trunkenbolde hinnehmen. Es war Befehl

, den Seinigen zu sagen, Robert sei da und Asten schüttele ihm die Hand. Jetzt war Robert auch sicher vor der Polizei. Er stürzte in den Salon, er erzählte, was er eben gehört und wie es ihn auch überraschte, Hertha bei den Seinigen zu finden^ erhöhte es doch seinen Triumph, auch sie es hören zu lassen, daß sein Neffe ein Ehrenmann, dem selbst sein Gegner, von den Märztagen her die Achtung nicht versage. Die Damen geleiteten ihn in'S Cabinet zurück. Gertrud und Julie drängte es, Robert zu begrüßen; ganz

20
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/02_12_1936/AZ_1936_12_02_3_object_1868074.png
Page 3 of 6
Date: 02.12.1936
Physical description: 6
ihres Aufenthaltes in der Kältekammer war keiner der beiden mehr imstande gewesen zu spre« chen. ' 10 TA»» ^HDTAVVD Roman von Michael Eorvin. „Du wirst es bald verstehen. Mac, mein Lieb- IUnd nun verabschiede die Leute hier nett, du' aufbrechen wollen. . » Robert fuhr der Taxe wie rasend nach, achtete ''i nichts, wurde sechsmal aufgeschrieben, weil er !' die rote Sperrwelle der Vertehrslichter hinein- hchr. stöhnte grimmig-zufrieden aus, als er sah. ''sz die flüchtende Droschke sich offenbar verfuhr ünd

inachen lassen ...' Der Kriminalbeamte nickte. „... und darin befindet sich der Kopf der Prin zessin PtehMah, den ich dem Louvre zurückbrin gen werde. Hier sind meine Unterlagen, Ausweise und Dokumente —> und wenn Sie einen leichten Hammer holen lassen, werden Sie auch gleich den Beweis sehen.' Robert stand mit geballten Fügten da. Er hätte das Mädchen erwürgen können, das ihn da so rasch und geschickt übertölpelt hatte. Und zugleich spürte er, wie sie ihm imponierte, diese, diese... Er sah

sie an, feindselig, sie lächelte. Er wurde etwas gefragt, nahm sich zusammen und sagte mühsam: „Ich protestiere, ich.. „Also ist keine andere Plastik in dem Kopf?' „Das ist, das geht niemanden etwas an!' Der Beamte mischte sich ein — er hatte inzwi schen- die Schreiben gelesen, die Renee ihm vor gelegt hatte: „Das sieht bös aus, Mister Tornay. I am sorry. sehr bös! Die Dame — aha. da ist ja der Ham mer. erlauben Sie bitte!' „Nein!' schrie Robert. Und auch Reuee rief laut: „Nein —, das darf

ich machen. Wenn Sie zu stark schlagen, beschädigen Sie die versteckte Pla- Und während sie mit kleinen Schlägen den Gips- kops zertrümmerte, und Robert vor Zorn und Hilflosigkeit stöhnte, ineinte sie — und in ihren Äugen war keine Spur von Feindschaft: „Sich einen so häßlichen Kopf machen zu lassen, wenn man immerhin nicht schlecht aussieht, Mister Tornay! Haben Sie keine' besseren Bildhauer ge sunden, So — nun sind wir gleich so weit — Sie hätten nicht sofort auf diese Büste sehen dürfen, als ich meinen kleinen Trick

wagte — das — hat sie verraten — oh — nun — bnte. Herr Polizei- direktor — hier ist die Porträtbüste der Prinzessin Pteh-Rah, Tochter Amenophis des Vierten. Darf ich noch um genügenden Schutz bitten, bis das Kunstwerk wieder auf dem Schiff nach Frank reich ist?' Der Beamte sagte langsam: „Der Fall ist nicht so einfach. Nach den gelten den Gesetzen muß ein Diebstahl verfolgt werden — auch wenn er nicht aus gewinnsüchtigen Gründen begangen wurde.' Renee sah Robert an und sagte, mehr

21