¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
, dem Jacopin fiol del q, Grasone hebreo de Riva, dessen Erben und Genossen die Rechte, welche sie im Umfang jener 4 Herrschaften, insbesondere zu Mori, bereits genossen (I. St.-A., Post-Abt. XVIII. 82). Neumarkt. Hier mietete im Jahre 1550 der Jude Abraham, welcher früher samt Familie bei seinem Schwager in Bozen gewohnt hatte, auf Grund eines Schutzdekrets, das ihm König Ferdinand als dem Diener seiner Kinder unterm 20. Februar 1548 ausstellte, auf drei Jahre die Behausung des Grafen Felis von Arco
. Als er im folgenden Jahre die Weisung erhielt, diesen Ort zu. ver lassen, weil hier früher nie Juden geduldet worden seien, suchte er das Gegenteil darzufhun, indem er namentlich anführte, dass gerade sein eigener Schwager, der des Luftwechsels halber später nach Bozen zog, vor ihm in Neumarkt unangefochten wohnte (I. St.-A., Pest-Abt. XVII. 57). Riva. Die hiesige Judenkolonie bestand allem Anscheine nach zumeist aus flüchtigen Spaniern und betrieb den Druck hebräischer Werke. Sie blühte um die Mitte
des sechzehnten Jahrhunderts. Es genügt in dieser Beziehung, auf Carmolis „Annalen der he bräischen Typographie von Riva di Trento', Frankfurt 1868, hin zuweisen. Im Jahre 1880 wurden im Politischen Bezirke Riva 10 Juden gezählt. IJebrigens erscheint schon in dem bei Trient zu erwähnenden Prozesse vom Jahre 1475 (p. 429) ein Jacobus de Rippa als Judaeus et Judaeorum fautor. Trient. Bis zum Jahre 1475, wo hier eine durch die Beschuldigung, sie hätten ein christliches Kind getötet, motivierte Verfolgung