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Page 6 of 8
Date: 29.11.1914
Physical description: 8
wäht büß scharfe^Auge der Burgherrin auch Ritter und Motz, di< ' ^ ~ otz, die im Fluge sich dem Schlosse nähern. Ihr Herz beginnt heftiger Zu schlagen und ihre Augen bekom men einen ängstlichen, fragenden Ausdruck. Der Ritter kommt aus der Richtung von Schloß Aufenstein und die Schloßfrau ahnt, daß der wilde Nachbar die Abwesenheit ihres Herrn benützen will, um ihr werbend zu nahen. Sie ruft ihrer Kammerfrau und heißt sie während deS zu erwartenden Besuches in der Nähe bleiben, um auf ihren Ruf

und erbleichend zusammenfuhr. Der Wärter öffnete, nachdem er erst noch absichtlich nach Wunsch und Begehr, Namen und Weg des Ange- Kommeuen geforscht hatte, zögernd das Schloßtor und ließ den Ritter mit seinem Rosse in den Schloßhof ein. VISIMTEN in größter Auswahl! fluch Kinder - Visithorten in verschiedenen Farben, als Ifleihnachts-Eeschenhe geeignet, HEMMTEN empfiehlt zu besonders billigen Freisen! VERLSi DER „NEUESTEN 11 IHNSERUCK, LEOPOLQSTBflSSE 1Z EUfertig sprangen die Knappen herzu und führten

das edle Tier, von dem schon in raschem Schwünge der Ritter zur Erde gesprungen war, in den Stall. Der Aufensteiner schritt nach kurzem Umsehen sporen klirrend mit stolz erhobenem Haupte an der untertä nigst grüßenden Dienerschaft vorbei zum Schloßein- gang, stieg die steinernen Treppen zum Rittersaal em por und ließ sich bei der Herrschast anmelden. Nachdem er die Mitteilung von der Abwesenheit des Schloßherrn erhalten hatte, wurde er in das Erker zimmer zur Schloßfrau geführt. Mit dem reich

ge schmückten federwallenden Barett in der Rechten be trat der Ritter das ihm wohlbekannte Zimmer und be grüßte die Gattin Wallrams mit höfisch artigem Gruß, mmmi Vornehmste - beste - billigste Zimmerheizun g der Ge g enwart-! Technisch u,gesundheitlich unübertrefflich, da Feinst regulirbarer Sicherheit- Dauerbrand fllr Mager. u.gewähndictig Kohl«. Gediegene Ofenfcrmen den diese mit leisem Neigen des Hauptes erwiderte. „Verzeihet, edle Herrin!", sprach der Aufensteiner, „wenn ich es wage, in Abwesenheit

eures endlen Gat ten euch zu nahen, zu lange schon habe ich die Stunde herbeigewünscht, wo ich mit euch allein von meinen Gefühlen, die ich im Herzen trage, sprechen kann." Die Schloßfrau unterbrach ihn, indem sie die Worte einwarf: „Was sollte der edle Ritter mir zu sagen haben, das nicht auch die Ohren meines Gatten hören dürfen?" Der Ritter errötete und sprach: „Nichts Unziemliches will ich hier sprechen. Doch wisset, daß mein Herz im Banne eurer Schönheit schmachtet seit vielen Ta gen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 12
Date: 08.03.1913
Physical description: 12
beschäftigt. — Es wird nochmals darauf auf merksam gemacht, daß nach Beginn der Fanfaren, die das Stück einleiten, sämtliche Saal- und Logen türen geschlossen werden. Sonntag, nachmittags halb 3 Uhr, zum letzten mal: „Der gutsitzende Fra ck". — Abends: „Jedermann". (Erhöhte Gastspielpreise.) Montag: „Hoheit tanzt Walzer". kurzem alle entweder tot oder tödlich verwundet am Boden lagen. Der schwarze Ritter dankte seinen Befreiern mit einer Würde, die man an seinem früheren Benehmen gar nicht bemerkt

zu fliehen noch Widerstand zu leisten. „Nun, tapferer Sir!" sagte Wamba, „ich muß schon Euer Wappner sein sowie Euer Stallmeister — ich habe Euch vom Pferde geholfen, nun will ich Euch auch enthelmen." Mit diesen Worten löste er auf eine eben nicht sanfte Art dem blauen Ritter den Helm und ließ ihn auf den Boden hinrollen. Der R'Uer vom Fesselschloß entdeckte aber nun ein Gesicht, welches er unter solchen Umständen nicht zu erblicken erwartet hatte. „Waldemar Fitzurse!" rief er voll Erstaunen

, „was konnte einen Mann von deinem Stande zu einem so nichtswürdigen Unternehmen veranlassen?" „Richard," versetzte der gefangene Ritter, zu ihm aufblickend, „du kennst die Menschen wenig, wenn du nicht weißt, wozu Ehrsucht und Rache fedes Adamskind zu verleiten vermögen." „Rache?" antwortete der schwarze Ritter, „ich tat dir fa kein Unrecht. An mir hast du doch nichts zu rächen." „Meine Tochter, Richard, deren Hand du verschmäht hast! War das nicht eine Beleidigung für einen Normannen, dessen Blut so edel

ist als dein eigenes?" „Deine Tochter!" versetzte der schwarze Ritter, „eine schöne Ursache zur Feindschaft und zu so blutigem Ausgange geleitet! Tre tet zurück, ihr Herren, ich muß mit ihm alleine sprechen! — Nun, Waldemar Fitzurse, sei aufrichtig, bekenne, wer verleitete dich zu dieser hinterlistigen Tat?" „Deines Vaters Sohn," antwortete Waldemar, „der dadurch an dir deinen Ungehorsam gegen deinen Vater rächen wollte." Richards Augen glühten vor Unwillen, allein seine bessere Natur siegte. Er drückte die Hand

gegen die Stirn und schaute einen Augen blick dem gedemütigten Baron ins Gesicht, wo Stolz mit Scham .kämpfte. ; ,, — 317 — , f „Wieso denn, Wamba?" sagte der Ritter. „Nun, dann müssen sie es mit dem Himmel abmachen. Steht aber ihre Rechnung gerade gleich, dann wehe dem, mit dem sie zu nächst anfangen. Die Reisenden, die sie zuerst nach ihren guten Diensten zu Torquilstone trafen, mögen ein gutes Los gezogen ha ben. Und doch," sagte Wamba, indem er sich dicht an des Ritters Seite drängte, „doch gibt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 08.03.1913
Physical description: 12
an das Landesgericht angemeldet worden. Arbeiter, Genoffen! Vertreibt die arbeiterfeindliche Presse aus euren Wohnungen! — 318 — „Drängt mich nicht mit Gewalt, Herr Ritter," sagte der Narr, indem er sich in einige Entfernung von dem ungeduldigen Kämpfer, stellte — „oder die Narrheit wird Euch ein paar nette Fersen zeigen und es der Tapferkeit überlassen, ihren Weg allein, so gut es gehen will, durch den Wald zu finden." „Ich habe jetzt nicht Zeit, mit dir viel zu scherzen," sagte der Ritter, „behalte das Horn

und laß uns weiterziehen." „Ihr tut mir also wirklich nichts?" fragte Wamba. „Nein, gewiß nicht." „Und gebt Ihr mir Euer Ritterwort darauf?" fuhr Wamba fort und näherte sich mit vieler Vorsicht. „Mein Ritterwort! Komm nun näher mit deiner närrischen Person." - „Nun, so sind denn Tapferkeit und Narrheit abermals gute Gefährten," sagte der Narr und trat frei dem Ritter zur Seite. „Aber in Wahrheit, ich liebe solche Püffe nicht, wie Ihr dem wunder lichen Bruder gabt, als seine Heiligkeit

wie eine Haselnuß auf dem Boden hinrollte. Und nun, da die Narrheit das Horn führt, laßt die Tapferkeit sich erheben und ihre Mähne schütteln. Denn, wenn ich mich nicht irre, so stecken dort in dem Dickicht einige Gesellen, welche uns aufzupassen scheinen." „Woraus schließt du das?" fragte der Ritter. „Ich habe so ein paarmal etwas wie eine Sturmhaube aus dem grünen Laube hervorschimmern sehen. Wären es 'ganz ehrliche Leute, so hätten sie den gewöhnlichen Weg behalten, jenes Dickicht aber ist eine ausgesuchte

Kapelle für die dem heiligen Nikolas Ge weihten." Der Ritter schloß sein Visier. „Ich glaube, du hast recht." In dem Augenblicke flogen auch drei Pfeile aus dem verdäch tigen Orte gegen sein Haupt und seine Brust; der eine hätte ihm gewiß das Gehirn durchbohrt, wäre er nicht durch das starke, stählerne Visier aufgehalten worden; der andere prallte an dem Brustharnisch ab. „Dank, teurer Wappner," sagte der Ritter, „Wamba, laß uns ihnen zu Leibe gehen!" So ritt er kühn in das Dickicht hinein. So gleich

, ihn von allen Seiten angriffen, mit dem Rufe: „Stirb, Tyrann!" „Ha! heiliger Eduard und heiliger Georg!" sagte der schwarze Ritter, indem er bei jedem Rufe einen Mann zu Boden streckte, „haben wir Verräter hier?" So verzweifelt auch die Angreifenden waren, so wichen sie doch vor einem Arme zurück, der mit jedem Streiche den Tod gab, und es. schien, als wenn der Schrecken seines einzelnen Armes gegen alle die Buben das Feld behalten würde, als ein Ritter von blauer Rüstung, der sich bisher hinter den Angreifenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.01.1913
Physical description: 8
der christlichen Gewerkschaft geschlagen wur den. — 136 r - — 133 — leere deinen Becher, und damit gut, und setze mich durch weitere Nach forschungen^ nicht in die Notwendigkeit, dir zu zeigen, daß du mich schwerlich hättest zwingen können, dich aufzunehmen, wenn ich mich ernstlich dir hätte widersetzen wollen." „Bei meiner Ehre," sagte der Ritter, „du machst mich neugieri ger, als ich vorher war; du bist der geheimnisvollste Eremit, der mir jemals vorgekommen ist, und ich muß dich, ehe wir scheiden, oenauer

kennen lernen. Deine Drohungen anlangend, so wisse, heiliger Mann, daß du mit jemand sprichst, dessen Gewerbe es ist, Gefahren aufzusuchen." „Herr fauler Ritter," versetzte der Einsiedler, „deine Tapferkeit in allen Ehren, allein, wenn du gleiche Waffen mit mir führen willst, so will ich dir in aller Freundschaft und brüderlichen Liebe eine so hinreichende Buße und so vollständige Absolution geben, daß du in den nächsten zwölf Monaten sicherlich nicht wieder aus übermäßiger Neugier sündigen sollst

." Der Ritter nahm ihn beim Worte und bat ihn, die Waffen zu nennen. „Es ist nicht etwa," versetzte der Eremit, „Sie Schere der Delila oder der Säbel des Goliath; mit solchen kann ich dich freilich nicht be dienen. Aber, wenn du mir die Wahl lässest, guter Freund, was sagst du zu diesem Spielzeug?" So sprechend, öffnete er eine andere Vertiefung im Felsen und brachte daraus ein paar breite Schwerter und Schilde hervor, wie sie die Leibwache jener Zeit zu führen pflegte. Der Ritter, der seine Bewegungen

; allem ich sehe hier auch eine Waffe" — hier ergriff er die Harfe — „auf der ich lieber meine Geschicklichkeit gegen dich zeigen möchte, als mrt Schwert und Schild." „Ich glaube, Ritter, du führst den Beinamen des Faulenzers sehr mit Unrecht. ^Du bist mir nicht wenig verdächtig. Indessen da du mein Gast bist, so will ich deine Mannheit nicht ohne deinen freien Willen auf die Probe stellen. Setze dich also, fülle deinen Becher, laß uns trinken, singen und guter Dinge sein. Verstehst du dich auf guten Gesang

, so sollst du immer auf ein Stück Pastete zu Copman- „Herr Ritter," sagte der Einsiedler, „Eure Gedanken sind, wie die eines unwissenden Laien, fleischlich. Es hat Unserer lieben Frau und meinem Schutzheiligen gefallen, meine dürftige Kost zu segnen, ebenso wie die Hülsenfrüchte und das Wasser den Kindern Sadrach, Meshech und Abednegos gesegnet wurden, weil sie es dem Weine und den köstlichen Gerichten vorzogen, die ihnen von dem Könige der Sarazenen angeboten wurden." „Heiliger Vater, an dessen Körper

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 06.06.1913
Physical description: 16
ritter, die herumziehen und sengen und brennen! 's ist ein Elend!" Und damit schlug er mit der Faust auf den Tisch. „Ja, ja," rief ein anderer, „und der Schlimmste von der Sippschaft ist der Ritter vom „Roten Hahn". Ich vergesse nicht, wie er voriges Frühjahr die Burg von dem alten Graf von Lilien hof angezündet hat. Ich Hab es gesehen; hu, wie die Flammen prasselten, wie das Gebälk und endlich die Mauern mit ungeheurem Krach einstürzten!" „Und wo blieben die Leute von der Burg?" fragte der Köhler

Faustschläge auf den Tisch ließen sich vernehmen, als Zeichen der inneren Wut der Männer. „Und keiner hilft," bemerkte der letzte Sprecher. „Wenn sich mehrere redliche, tapfere Ritter zusammen täten, so müßte es doch möglich sein, die Raubveste zu zerstören und dem Herrn vom „Roten Hahn" den Garaus zu machen. Wie viele edle Herren schmachten dort und auch viele Kaufleute, die der schändliche Räu ber überfallen hat, als sie mit ihren Waren ausge zogen waren. Es lohnte sich wohl, die zu befreien, aber wer

des Dorfes toarfen, bot sich ihnen ein schrecklicher Anblick. Ein ganzer Trupp Ritter und Reisige zog dort vorüber. Einige hatten brennende Fackeln in den Händen. In der Mitte der Menge ragte ein Ritter hoch zu Roß über alle hinweg und bei dem grellen Licht der Fackeln konnte man sehen, daß eine hochrote Feder von seinem Helme herniederwallte. Fast sah es aus, als wenn viele Gefangene mit fortgeführt wür den. Engelbert und Walpurgis blieben wie erstarrt stehen. Aber auch andere hatten den Zug gesehen

. Ein Stimmengewirr ließ sich vernehmen, aus dem man nur die Worte heraushörte: „Der Ritter vom „Roten Hahn", „Der Ritter von Roten Hahn"! Da hat es wieder ein Unglück gegeben. Ach die armen, armen Menschen! Seht nur, wie viele Gefangene er mit sich fortführt." Walpurgis war ganz erschüttert. Sie wußte kaum, wie sie noch den Berg hinan kommen sollte, und doch, — es mußte ja sein. Als sie die ge liebte Schwester Klara wieder ansichtig wurde, stürzte sie schluchzend in ihre Arme. Auch Engelbert war tief bewegt

," sprach das nun wie der ruhiger gewordene Mädchen „ich habe dort ge hört, daß der Markgraf Heinrich von Meißen den bö sen Ritter zwingen könnte, die Gefangenen heraus zu geben. Es müßte es ihm nur jemand sagen, mein- ten die Leute dort, ach, Schwester Klara, vielleicht kann ich ihn darum bitten." „Kind, wie willst du zum Markgrafen kommen?" sagte Klara. „Wer weiß ob es nicht möglich wäre?" entgeg- nete Walpurgis. „Nun, vorläufig schlage dir nur solche Gedanken aus dem Kopfe," meinte Klara

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 10
Date: 02.01.1913
Physical description: 10
schon als etwas Unbezweifeltes. Es war ihm daher sehr unangenehm gewesen, daß der Sieger des vorigen Tages Rowena als den Gegenstand der Ehre auserwählt hatte. Um diesen nun für einen Vorzug zu bestrafen, der seinen eigenen Plänen entgegen zu sein schien, hatte Athelstane, vertrauend auf seine Stärke und.Geschick lichkeit, welche wenigstens Schmeichler an ihm priesen, nicht nur be schlossen, den enterbten Ritter seiner mächtigen Unterstützung zu be rauben, sondern ihn noch gelegentlich die Schwere

seiner Streitaxt fühlen zu lassen. Brach und andere Ritter aus des Prinzen Gefolge hatten sich, seinen: Winke gehorsam, gleichfalls der Partei der Herausforderer an geschlossen, weil Johann dieser Partei womöglich den Sieg zu sichern wünschte. Auf der andern Seite aber hatten viele englische und nor- männische Ritter, Eingeborene und Fremde, sich gegen die Heraus forderer erklärt, zumal diese Gegenpartei von einem so ausgezeich neten Kämpfer angeführt wurde, als der der enterbte Ritter sich be wiesen

Waffen der Ritter auf beiden Seiten wieder, die sich an den Enden der Schranken versammelt hatten, um sich über die beste Einrichtung der Schlachtlinie und die Führung des Kampfes zu besprechen. — 99 — Hieraus geboten die Herolde Stillschweigen, bis man die Tur niergesetze verlesen habe. Diese waren zum Teil darauf berechnet, die Gefahren des Tages zu vermindern, eine Vorsicht, die um so nötiger schien, da der Streit mit scharfen Schwertern und spitzen Lan zen sollte geführt werden. Die Kämpfer

durften daher die Schwerter auch nicht zum Stoß, sondern nur zum Hieb gebrauchen. Ein Ritter konnte sich auch nach Gefallen einer Streitaxt oder eines Kolbens bedienen, doch der Dolch war verboten. Ein des Pferdes beraubter Ritter konnte zu Fuß mit einem anderen fechten, doch zu Pferde durfte ihn niemand an greifen. Konnte ein Ritter den anderen bis an die äußersten Enden der Schranken drängen, so daß er die Barriere mit seinem Körper oder mit den Waffen berührte, so mußte sich dieser als besiegt

Fortsetzung des Gefechtes nicht unnötig viel Blut möchte vergossen werden. Jeder Ritter, der die Gesetze des Turniers brechen oder auf andere Weise die Regeln des ehrenwerten Rittertums verletzen würde, sollte seiner Waffen beraubt, der Schild ihm umgekehrt und er selber in solcher Stellung auf die Einfassung der Schranken gesetzt werden, um zur Bestrafung seines unritterlichen Benehmens zum allgemeinen Gelächter zu die nen. Nach Verkündigung dieser Gesetze schlossen die Herolde mit einer Ermahnung

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 11.05.1913
Physical description: 12
v. Wartenberg R. 61.765 Fürst Paar Karl 58.767 Fürsten Thurn-Taxis 57.530 Ritter v. Daubek Josef und Eduard 55.907 Freiherren Nadherny Ottomar und Erwin 53.452 Grafen Lzernin I. F. und E. 52.442 Prinzen Croy Max und Rosa 52.030 Goldschmidt Ottilie 49.857 Milner Anna 49.060 Pfeiffer & Eo. 48.840 Graf Wratislawsche Erben 46.060 Ritter Goldreich von Bruck Alois 42.240 Graf Harrach Otto 40.122 Ritter Metall v. Freiwald 40.920 Fürst Kolloredo-Mannsfeld Josef 39.616 Freiherr von Ringhoffer 37.730 Prinz Schönburg

-Waldenbnrg Fried. 36.630 Fürst Windischgrätz Adolf 34.567 Graf Palffy v. Erdödy Johann 34.815 Freiherr v. Hildebrandt-Offenhausen Ferd. 33.710 Ritter Weiß v. Treßbach Adolf 31.350 Macenauer Emmerich 31.212 Graf Deym Friedrich 28.545 Ritter Qnit v. Quentin August 27.500 Hermanik Laurenz 27.500 Graf Hartenstein-Schönburg 27.500 Graf Schönborn Karl 27.500 Graf Taaffe Heinrich 27.500 Schwarz Richard und Eugenie 27.500 Graf Waldstein Ernst Karl 27.500 Baron de Vanx Karl Bonaventura 27.500 Mähren Dreher Anton

35.310 Graf Kalnoky Alexander 34.980 Ritter Biedermann v. Turony Rob. 33.137 Graf Blankenstein Johann 30.250 Graf Chorinsky Friedrich 29.397 Freiherr Dalberg Friedrich 27.922 Schlesien Graf Larisch-Mönnich 184.470 K. k. Familienfonds 143.385 Graf Wilczek Hans 118.085 Gras Bellegarde Franz 61.379 Michler Albert , 42.703 Gräfin Thun-Hohenstein Gabriele 33.000 Heisig Reinhold 32.420 Deutscher Ritterorden 27.500 Galizien 55 Familien oder Personen welche ein Kontingent von mehr als 2000 Hekto liter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.03.1913
Physical description: 8
es ihm, sich von der ihm lästigen Begleitung loszumachen; er befahl Gurth, seinem Knappen, wie dieser sich selbst nannte, dicht neben ihm zu bleiben, und so folgte er der Spur des schwarzen Ritters in den Wald, indes der Abt aus dem Klostertore ihm lange nachsah und sich ärgerte, datz er seine Malkin dem flüä)tigen Ritter anvertraut hatte. Er fatzte sich jedoch bald und meinte, er müsse auch etwas zum Besten von Alt-England tun, wenn nicht mit seinen eigenen Kräften, so doch mit denen seines Rosses, und so begab

er sich getrost ins Speisezim mer, um bei Stockfisch und Bier zu präsidieren, das soeben als Früh stück der Mönche aufgetragen worden war. Unterdessen zogen der schwarze Ritter und sein Führer gemäch lich durch das Dickicht des Waldes. Der Ritter brummte eine Me lodie von irgend einem verliebten Troubadour vor sich hin und mun- terte zuweilen durch Fragen seinen geschwätzigen Gefährten auf, so datz die Unterhaltung eine seltsame Mischung von Scherz und Ge sang bildete. Man denke sich den Ritter

schnell aufzunehmen. Zu Pferde schwang er sich daher immerwährend von vorn nach hin ten und umgekehrt und beunruhigte sein Pferd dergestalt, datz es ihn endlich ins Gras warf, ein Vorfall, der den Ritter sehr belustigte und den Abgeworfenen nötigte, künftig ruhiger zu sitzen. Beim Beginn der Reise finden wir das lustige Paar, ein Vi- relai, wie man es nannte, singend, worin es freilich der Narr dem geübteren Ritter vom Fesselschlotz nicht gleichtun konnte. Darauf stimmte jener ein Liedchen an zum Lobe

eines Aeoman aus Kent, der sich eine hübsche Witwe erobert hatte, welche einem Ritter und Knappen ziemlich spröde begegnet war. „Ei," sagte der Ritter, „wenn doch unser Wirt vom Gerichts baume oder der lustige Bruder, sein Kaplan, diesen Sang zum Lobe des verwegenen Aeoman gehört hätte!" „Das wünschte ich nun eben nicht," sagte Wamba, „wohl aber das Horn, das hier an Eurem Gürtel hängt." „Ei," versetzte jener, „das ist ein Pfand von Lockslehs guter Gesinnung, ob ich es gleich wahrscheinlich nicht nötig

habe. Dxei Töne auf diesem Horn geblasen, bringen, wenn wir's bedürfen, eine ganz artige Bande von den guten Aromen um uns zusammen." „Ich möchte sagen, davor bewahre uns der Himmel," versetzte der Narr, „doch des Pfandes wegen könnten sie uns wohl friedlich ziehen lassen." „Wie? Was sagst du?" sagte der Ritter; „glaubst du, sie wer den uns ohne dies anfallen?" „Ich sage gar nichts," versetzte Wamba, „denn die grünen Bäume haben Ohren, wie die steinernen Wände. Aber kannst du mir das erklären, Ritter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 16 of 30
Date: 21.12.1912
Physical description: 30
weg, der ein wenig beschädigt war, und ließ sich einen anderen von seinen Knappen geben. Sein erster Schild hatte nur eine allge meine Devise an sich getragen, zwei Ritter vorstellend, die auf einem Pferde saßen, womit die ursprüngliche Demut und Armut der Templer dargestellt werden sollte, Eigenschaften, die sie längst gegen Anmaßung und Reichtum vertauscht harten, und welche ihren end lichen Untergang veranlaßten. Bois-Guilberts neuer Schild hatte als Devise einen Raben im vollen Fluge, der einen Schädel

in den Klauen trug, mit der Unterschrift: Gare le Corbeau („Achtung, der Rabe"). Als die beiden Kämpfer an den äußersten Enden der Schranken einander gegenüberstanden, war die allgemeine Erwartung aufs höchste gespannt. Wenige dachten an die Möglichkeit, daß der Kampf für den enterbten Ritter glücklich enden könne, doch sein Mut und seine Tapferkeit unterstützten die allgemeinen guten Wünsche der Zuschauer. Die Trompeten hatten nicht sobald das Signal gegeben, als die Kämpfer auch mit Blitzesschnelle

von ihren Posten verschwanden und in der Mitte des Kampfplatzes mit Donnergewalt zusammen stießen. Die Lanzen zersplitterten bis an den Handgriff und im ersten Augenblick schien es, als wären beide Ritter gestürzt, denn beide Rosse wichen zurück und setzten sich aus die Hacken. Die Reiter brachten ihre Rosse durch Anwendung des Zügels und der Sporen sogleich wieder zum Stehen, und nachdem sie einander mit Augen angesehen hatten, die Feuer durch ^>ie Oeffnungen ihrer Visiere zu sprühen schienen, machten beide

eine halbe Volte, zogeti sich an das Ende der Schranken zurück und empfingen eine neue Lanze von den Dienern. Ein lauter Zuruf von den Zuschauern sowie das Wehen der Schärpen und Taschentücher bewiesen den allgemeinen Anteil, den man an diesem Kampfe nahmt es war der am besten ausgeführte, der an diesem Tage vorgekommen war. Aber sobald die Ritter wie der ihre Stellung eingenommen hatten, entstand eine so tiefe Stille, als ob die Menge zu atmen fürchtete. Nachdem man den Kämpfern und ihren Rossen

er sich vom Kampfplatze zurück. Es trat nun eine zwecke und dritte Partei von Rittern in die Schranken und ob sie gleich manchen Vorteil errangen, so blieb doch im ganzen der Vorzug aus der Seite der Herausforderer, indem nicht einer aus dem Sattel gehoben wurde oder fehlgestoßen hatte, wel ches doch einem oder dem anderen ihrer Gegner bei jedem Zu sammentreffen begegnet war. Ter Mut von diesen war daher auch sehr gesunken. Drei Ritter erschienen nur beim vierten Gange und diese, die Schilde von Bois-Guilbert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 27.12.1912
Physical description: 12
, der vermutlich meinte, daß sein Herr nicht , den geradesten Weg zur Volksgunst einschlüge, zuckte die Schultern und schwieg. Prinz Johann zog sich aus den Schranken zurück und nun wurde die Zerstreuung des Volkes allgemein. Der enterbte Ritter aber blieb die Nacht in einem Zelte in der Nähe der Schranken. Zehntes Kapitel. Kaum war der enterbte Ritter in sein Zelt getreten, als Knap. Pen und Pagen in Menge ihm ihre Dienste anboten, ihm die Rü stung abzunehmen, ihm einen anderen Anzug zu reichen

und die Er frischung des Bades anzubieten. Ihr Eifer wurde vielleicht durch die Neugierde erhöht, denn jeder war begierig, zu erfahren, wer denn eigentlich der Ritter sei, der so viele Lorbeeren geerntet und sich doch geweigert hatte, das Visier zu öffnen oder seinen Namen zu nennen. Allein diese dienstfertige Neugier wurde diesmal nicht befriedigt. Der enterbte Ritter lehnte alle Unterstützung ab, außer der seines eigenen Knappen, eines finster aussehenden Mannes, der, in ein dunkelfäbiges, schlechtes Gewand

jeder ein Schlachtroß am Zügel führe, ihn zu sprechen wünschten. Der enterbte Ritter hatte seine Rüstung jetzt mit einem langen Gewände vertauscht, welches Leute seines Standes gewöhnlich zu tragen pflegten und das mit einer Art Kappe versehen lvar, wodurch man das Gesicht nach Gefallen — 83 — ebenso verbergen konnte, wie durch das Visier des Helms; indesien hätte das Zwielicht, welches schon in Dunkelheit überzugehen begann, eine solche Verhüllung unnötig gemacht, es müßte denn jemand die Züge

des anderen sehr genau gekannt haben. Der enterbte Ritter begab sich demnach sogleich vor das Zelt und fand hier die Knappen der Herausforderer, die er sogleich an ihrer rötlichen und schwarzen Kleidung erkannte und deren jeder das Streitroß seines Gebieters führte, beladen mit der Rüstung, worin jeder an diesem Tage gefachten hatte. „In Gemäßheit des Gesetzes der Ritterschaft, sagte der erste von ihnen, „biete ich, Balduin de Oilep, Knappe des gefürchteten Ritters Brian de Bois-Guilbert

, Euch, der Ihr Euch selbst den ent erbten Ritter nennt, das Roß und die Rüstung an, welche besagter Brian de Bois-Guilbert an diesem Tage des Turniers geführt hat, entweder, um selbige zu behalten oder ein Lösegeld zu bestimmen, nach Ew. Gnaden Gefallen — denn solches ist das Gesetz der Waffen." Die anderen Knappen wiederholten fast dieselbe Formel und erwarteten hierauf die Entscheidung des Ritters. „Für euch, ihr vier Knappen," versetzte der Ritter, indem er sich an die wendete, welche zuletzt gesprochen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.01.1913
Physical description: 8
weg kommen." In diesem Augenblick wurde ein entferntes Geräusch von Heu len und Knurren, welches unser Wanderer schon seit geraumer Zeit gehört hatte, außerordentlich laut und heftig und ließ den Ritter ver muten, der Einsiedler möchte, durch seine Drohung-erschreckt, die Hunde herbeigerufen haben, von denen jene Töne offenbar herrührten. Er zürnt über diese Anstalten des Einsiedlers, seinen unfreundlichen Vorsatz auszuführen, stampfte der Ritter so wütend mit dem Fuße gegen die Türe, daß Pfosten

und Angeln erbebten. Der Einsiedler rief nun mit lauter Stimme: „Geduld! Geduld! Spare deine Kräfte, guter Freund, ich werde sogleich aufmachen, ob es dir gleich eben nicht zum großen Vergnügen gereichen möchte." Jetzt öffnete sich die Türe und der Einsiedler, ein großer Mann von starkem Körperbau, in seinem groben Kleide nebst Kappe, mit einem Stricke von Binsen umgürtet, stand vor dem Ritter. In der einen Hand trug er eine brennende Fackel und in der anderen einen Stock von wildem Apfelbaum, so dick

und schwer, daß man ihn wohl eine Keule nennen konnte. Zwei große zottige Hunde waren bereit, auf den Wanderer loszustürzen, sobald die Türe geöffnet sein würde. Als aber die Fackel auf der Rüstung des Ritters widerstrahlte, än derte der Eremit vermutlich seinen Plan und hielt die Wut seiner Bundestruppen zurück. Zugleich lud er den Ritter im Tone kirch licher Höflichkeit ein, in seine Zelle einzutreten, indem er sein früheres Betragen damit entschuldigte, daß oft nach Sonnenuntergang Räuber

und Geächtete umherstreiften, welche Unsere Frau und den heiligen Dunstan und diejenigen, die ihr Leben dem Dienste derselben gewid- mit hätten, gar wenig in Ehren hielten. „Die Armut Eurer Zelle, guter Vater," sagte der Ritter, sich umschauend und nichts erblickend als ein Blätterlager, ein grob aus Eichenholz gearbeitetes Kruzifix, ein Meßbuch nebst einem rauh be-. hauenen Tische, zwei Stühlen und ein paar anderen Gerätschaften, „die Armut Eurer Zelle sollte schon eine hinreichende Schutzwehr ge gen Diebe

an den Feuerherd, wo er trockenes Holz zulegte, stellte einen Stuhl an die eine Seite und bat den Ritter, ein gleiches zu tun. Sie setzten sich und jeder sah den andern mit großem Ernst an, indem er im Herzen denken mochte, daß er selten eine kräftigere, athletischere Figur gesehen habe, als die. welche ihm jetzt gegenüber saß. „Ehrwürdiger Einsiedler," sagte der Ritter, nachdem er seinen Wirt lange und fest attgesehen hatte, „wenn ich Euch nicht in Euren frommen Betrachtungen störe, so möchte ich drei Dinge

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 14.03.1914
Physical description: 4
- und Heiratsschwindler. Die Genoffenschaft der öfter- reichisch-ungarischen Landwirte zur Verwertung landwirtschaftlicher Produkte in Wien erstattete am 27. Februar die polizeiliche Anzeige, daß der Leiter der Genossenschaft, der GutSpächter am Falkenhof in Himberg, Viktor Ritter v. Greck, eine in landwirtschaftlichen Kreisen sehr be kannte Persönlichkeit, an dem Institute bedeu tende Malversationen verübt und der Genoffen schaft empfindlichen Schaden zugefügt habe. Na mentlich war hervorgehoben worden

, daß eine in der letzten Zeit vorgenommene Revision der Bücher der Genossesenschaft den Nachweis ge liefert habe, daß Kautionen von Angestellten in der Höhe von 40.000 Kronen erlegt worden seien, daß aber in den Geschäftsbüchern nirgends ersichtlich sei, daß auch die Kautionen verbucht worden sind. Festgeftellt war aber, daß die Leiter der Filialen der Genoffenschaft dem Ritter v. Greck die Beträge in die Hände gegeben hatten. Bezüglich dieser Anschuldigungen wurde Ritter v. Greck polizeilich einvernommen. Er konnte

über das Vorhandensein und über die Verwendung der als Kautionen erlegten Beträge keine präzisen Angaben machen. Au» diesem Grunde hat die Leitung der Genoffenschaft seine Suspendierung von der Stelle verfügt. Gegen ihn wurde die Anzeige wegen Veruntreuung der 40.000 Kronen erstattet. Da» Sicherheits bureau hat im Einvernehmen mit der Staats anwaltschaft die Verhaftung des Ritter v. Greck verfügt und auch vorgenommen. Ritter v. Greck wurde dem Landesgerichte eingeliefert. Weiter verlauten über die. Affäre des Herrn

v. Greck noch folgende Einzelheiten: Als in den letzten Jahren in Wien der Ruf nach Abstellung der Milchverteuerung immer lauter wurde, war es Ritter v. Greck, der in tönenden Phrasen die Parole ausgab, Wien unter Ausschaltung des Zwischenhandels mit Milch direkt von den Pro duzenten, den Landwirten, zu versorgen. Er setzte alle Hebel in Bewegung, um die landwirt schaftlichen Vereine zu diesem Zweck zu einem Zusammenschluffe zu bewegen und es gelang ihm tatsächlich die oberwähnte Genossenschaft

. Die über nommenen Kautionen wurden offenbar auf Ini tiative v.Grecks, und um eine Kontrolle gänzlich unwirksam zu machen, statt auf ein Konto de» Kautionserleger» vielmehr als von Greck der Genossenschaft gewährte Darlehen auf Grecks „Haben"-Konto gebucht. Die Kautionsbeträge hat er immer nur in Barem, fast nie in Spar kassenbüchern oder Wertpapieren angenommen. Sparkaffebücher oder andere sicherstellende Ver- mögen»objekte wies er stets znrück. Bei Ritter v. Greck wurde ein Barbetrag von 90 Kronen im Momente

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 11.01.1913
Physical description: 12
meine Kameraden sich versammeln und die Pferde im äußeren Hofe stampfen und wiehern. Lebe wohl! Ich gehe gleich einem treuen Ritter, mir das Lächeln der Schönheit zu gewinnen." „Gleich einem treuen Ritter?" wiederholte Fitzurse, ihm nach sehend. „Gleich einem Narren, sollte ich sagen, oder gleich einem Kinde, welches die ernsthafteste und notwendigste Beschäftigung auf gibt, um dem Flaum der Distel nachzujagen, der an ihm vorübertreibt. Aber mit solchen Werkzeugen muß ich arbeiten — und zu wessen l Vorteil

Waldemar Fitzurse!" Hierauf nahm der künftige ! Kanzler — denn nach einem so hohen Posten strebte der ränkevolle Normann — sein Barett ab und eilte, die Befehle seines künftigen Monarchen zu empfangen. Sechzehntes Kapitel. Der Leser kann nicht vergessen haben, daß die Entscheidung des Turniers hauptsächlich durch die Anstrengungen des unbekannten ^ Ritters herbeigeführt wurde, den die Zuschauer, wegen seines Ver haltens im ersten Teile des Tages, den schwarzen Faulenzer ge nannt hatten. Der Ritter

. Am folgenden Morgen brach der Ritter früh auf, in der Absicht, einen langen Weg zurückzulegen. Sein Pferd, welches er den Tag vorher sehr geschont hatte, würde ihn dies auch, ohne sich viel Ruhe zu gönnen, haben ausführen lassen, allein er fand die Wege, welche er eingeschlagen hatte, sehr schlecht, daß er, als schon der Abend her einbrach, sich erst aus der Grenze des westlichen Teiles von Iork- shire befand. Mann und Pferd bedurften indes der Erquickung und der Ritter mußte sich durchaus nach irgendeiner

Stelle umsehen, wo er die Nacht zubringen könne, deren Anbruch nicht mehr fern war. Der Platz, wo sich der Ritter befand, schien ganz und gar nicht geeignet, weder Unterkommen, noch Erfrischung zu bieten, und er also auf die gewöhnliche Auskunft irrender Ritter beschränkt zu sein, welche bei solchen Gelegenheiten ihre Rosse grasen ließen und sich da neben hinstreckten, um sich den Gedanken an die Dame ihres Her zens zu überlassen. Allein der schwarze Ritter hatte entweder kein Liebchen

, oder er war in der Liebe so gleichgültig wie im Kampfe, genug, er fühlte sich nicht aufgelegt zu so einsamer Unterhaltung und war sehr mißvergnügt, als er um sich schaute und sich tief im Walde sah, durch welchen wohl einige offene Gänge führten, die jedoch bloß von den zahlreichen Herden gebildet zu sein schienen, die in dem Walde sich umhertrieben, oder vielleicht auch von dem Wilde und den Jägern, die dort Jagd machten. Die Sonne, welche dem Ritter vornehmlich zum Wegweiser ge dient hatte, war nun hinter die Hügel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.01.1913
Physical description: 8
. Die Knappen, welche während des Gefechtes nur mit Mühe und Gefahr ihre Ritter hatten begleiten können, drängten sich nun in die Schranken, um den Verwundeten ihre Dienste zu leisten, welche mit der möglichsten Sorgfalt in die nahen Zelte gebracht wurden oder in Wohnungen, die man für sie in den umliegenden Dörfern eingerich tet hatte. So endigte das merkwürdige Turnier zu Ashby de la Zouche, eines der glänzendsten Waffenfeste jener Zeit. Denn obgleich nur vier Ritter, mit dem einen, der durch die Schwere

seiner Rüstung erdrückt worden, aus dem Platze selbst blieben, so wurden doch an dreißig höchst gefährlich verwundet, von denen fünf gleichfalls nicht wieder genasen. Mehrere waren für ihr ganzes Leben beschädigt und trugen die Spuren ihrer Verwundungen bis zum Grabe. Da her heißt es denn auch in den alten Urkunden: „Der edle und freie Wasfengang zu Ashby." Da es nun die Pflicht des Prinzen war, den Ritter zu nennen, der sich am meisten heute ausgezeichnet hatte, so beschloß er, diese .Ehre demjenigen

zukommen zu lassen, den die Stimme des Volkes mit dem Namen des schwarzen Faulenzers bezeichnete. Man stellte zwar dem Prinzen vor, daß der Sieg doch eigentlich von dem ent erbten Ritter gewonnen worden sei; allein Prinz Johann blieb fest bei seiner Meinung aus dem Grunde, weil der enterbte Ritter und seine Partei ohne den Beistand des Ritters in der schwarzen Rü stung den Tag gewiß verloren haben würden. Zum Erstaunen aller Anwesenden aber war der schwarze Ritter selbst nirgends mehr zu finden

oder vom Rosse stürzte; doch im allgemeinen feuerten die Damen die Kämpfenden an und gaben ihnen durch Klatschen und Zurufen ihren Beifall zu erkennen. Daß die Männer noch größeren Anteil an dem Kampfe nahmen, läßt sich leicht einsehen, daher denn auch die Luft von den Rufen: „Tapfere Ritter, mutig gefochten! Der Mann stirbt, aber sein Ruf lebt ewig! Tod ist besser als Niederlage! Fechtet, fechtet, wie es Männern ziemt, schöne Augen sehen Eure Taten!" fortwährend er tönen. — Mitten unter den wechselnden

würde angesehen werden; doch aller Anstrengung ungeachtet, gelang ihnen dies im ersten Teile des Kampfes so wenig, daß sie wiederholt durch den Eifer ihrer Begleiter voneinander getrennt wurden, indem diese eine ausgezeichnete Ehre darin setzten, sich mit den Führern der feinolichen Partei zu messen. Endlich aber, als das Feld freier wurde, trafen der Templer und der enterbte Ritter mit all der Wut aufeinander, welche tödlicher

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 16
Date: 12.06.1910
Physical description: 16
enthält folgende Namen gewesener Mi nister, wobei die Jahreszahl den Austritt aus dem Ministeramt bezeichnet (R. gleich Ruhegehalt; D gleich zur Disposition gestellt): Tr. Josef Unger, Minister 1879 R. 20.000 Johann Freiherr v. Chlumecky, Handels minister 1879 R. 12.000 Philipp Ritter v. Zaleski, Minister 1893 T. 20.000 Alfred Fürst Windischgrätz, Ministerpräsi dent 1895 ' R. 8.000 Tr. Stanislaus Ritter v. Madeyski, Unter richtsminister 1895 R. 20.000 Hugo Freiherr v. Glanz, Handelsminister ' 1898

' R. 17.200 Tr. I. M. Bärnreither, Handelsminister 1898 R. 14.800 Vinzenz Graf Baillet de Latour, Unter richtsminister 1898 Ti. 20.000 Tr. Adam Ritter v. Jendrzejowiez, Mini ster 1899 R. 8.000 Michael Freiherr v. Käst, Handelsminister 1899 R. 8.000 Franz Graf Thun-Hohenstein, Minister präsident 1900 Ti. 20.000 Alois Freiherr v. Spens-Boden, Justiz- minister 1902 R. 20.000 Tr. Eugen Ritter v. Böhm-Bawerk, Fi nanzminister 1904 R. 20.000 Tr. Karl Freiherr v. Giovanelli, Acker bauminister 1904 R. 20.000

Tr. Ernest v. Körber, Ministerpräsident, 1905 R. 24.000 Zeno Graf Welsersheimb, Minister für Landesverteidigung 1905 R. 20.000 4.000 Tr. Heinr. Ritter v. Wittek, Eisenbahn- minister 1905 R. 20.000 Arthur Graf Bylaudt-Rheidt, Unterrichts minister 1900 Tj. 20.000 1906 4.000 Tr. Mansuet Kosel, Finanzminister 1906 D. 20.000 Tr. Arthur R. v. Rauda, Minister 1906 D. 20.000 Leopold Graf Auersberg, Ackerbaumini ster 1907 ' T. 20.000 D. 4.000 Tr. Friedrich Pacak, Minister 1907 R. 16.000 Emil Fr. v. Guttenbcrg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.02.1913
Physical description: 8
vor dem furchtbaren Getöse nicht vernehmen,.welches der schwarze Ritter durch seine Schläge au die Tür verursachte. Der treue Gurth sprang indes vorwärts, um Cedric entweder zu retten oder sein Schicksal zu teilen. Allein seine Rettung würde doch zu spät gekommen sein, denn schon wankte das furchtbare Mauerstück auf seinem Grunde, wenn nicht des Templers Stimme plötzlich de Bracy ins Ohr getönt hätte. „Alles ist verloren!" rief dieser, „das Schloß brennt!" „Bist du toll?" versetzte der Ritter. „Alles steht

, Templer!" „Hand und Handschuh! Ich werde es nicht," versetzte de Bois- Guilbert, „aber eile, eile um des Himmels Willen!" De Bracy zog schnell seine Leute zusammen und stürzte herab nach dem Pförtchen, das er sogleich öffnen ließ. Allein kaum war dies geschehen, so bahnte sich auch die ungeheure Stärke des schwarzen Ritters einen Weg in das Innere, trotz allen Widerstandes von seiten de Bracys und seiner Begleiter. t Letzterer stellte sich, da den anderen der Mut entsank, selbst dem schwarzen Ritter

entgegen, und die gewölbte Halle, worin sie nun Mann gegen Mann fochten, ertönte van den gewichtigen Streichen des Schwertes, welches de Bracy, und der Streitaxt, welche der schwarze Ritter führte. Endlich empfing der Normann einen Hieb, Hier lachte er In wildem Wahnsinn, daß das Gewölbe wieder hallte. „Wer lacht hier? Wer lacht hier? Bist du es, Ulrica? Sprich, Hexe, ich verzeihe dir, — denn nur du oder der höllische Feind konnte in diesem Augenblick lachen. Fort, hebe

dich von mir!" — Einunddreißigstes Kapitel. Wenngleich Cedric kein großes Vertrauen in Ulricas Worte chte, so unterließ er doch nicht, den schwarzen Ritter und Locksley iit ihrem Versprechen bekannt zu machen. Es war ihnen lieb, je- mnd im Schlosse ihnen geneigt zu wissen, der im Notfall imstande :i, ihnen das Eindringen zu erleichtern, und bald kamen sie mit im Sachsen überein, daß man auf jeden Fall einen Sturm ver- lchen müsse als das einzige Mittel, die Gefangenen zu befreien, die ix grausame Front-de-Boeuf in seiner Gewalt

hatte. Jeder führte seine Gründe dafür an, und der schwarze Ritter lt endlich den Vorschlag, die Anführung dabei dem edlen Cedric zu bertragen. i¥ . r „Nein," versetzte dieser, „ich bin nicht zum Anführer geboren nd erzogen; aber fechten will ich unter den ersten. Alle meine Nach- irn wissen, daß ich nicht im Kriegsdienst oder im Angriff von festen urgen geübt bin." , . T „Da es denn so mit dem edlen Cedric steht," sagte Locksley, „so n ich bereit, die Anführung der Bogenschützen zu übernehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.01.1913
Physical description: 8
vertauscht habe, und wenn ich dir nicht zwölfmal den Kampfstock in einem Kreise um den Kopf sausen lasse, will ich kein wahrer Geistlicher und kein wah rer Waldmann sein." Mit diesen Worten streifte er sein Gewand ab und stand in einen: engen schwarzen Wams und Unterhosen da, über welche er schnell einen grünen Rock und Beinkleider von gleicher Farbe zog. Indes Wamba dem Eremiten beim Ankleiden behilflich war, führte Locksley den Ritter beiseite und sagte zu ihm: „Leugnet es nur nicht, Herr Ritter

, Ihr seid es, der am zweiten Tage des Tur niers von Ashby den Sieg zum Vorteil der Engländer gegen die Fremden entschieden hat!" „Und was folgt daraus, wenn Ihr recht geraten habt, guter Aeoman?" „Ich halte Euch in diesem Falle für einen Freund der schwä cheren Partei." „Das ist die Pflicht eines echten Ritters," versetzte der schwarze Kämpe, „ich sähe es ungern, wenn man etwas anderes von mir ver mutete." „Für meinen Zweck," sagte der Beoinan, „mußt du ein ebenso guter Engländer als Ritter

sie nun nach einem Schlosse in dieser Wald gegend mit Namen Torquilstone. Ich frage dich als einen braven Ritter und guten Engländer, willst du tcilnehmen an dieser Befrei ung?" „Das befiehlt mir meine Pflicht," versetzte der Ritter, „aber nun möchte ich auch wissen, wer Ihr seid, der Ihr mich dazu auf fordert?" „Ich bin," erwiderte der Waldbewohner, „ein namenloser Mensch, allein ein Freund meines Vaterlandes und seiner Freunde. Damit müßt Ihr Euch vorderhand begnügen, zumal da auch Ihr unerkannt zu bleiben wünscht

. Glaubt mir aber, mein gege- \ — 155 — benes Wort ist mir ebenso heilig, als wenn ich goldene Sporen trüge." „Ich glaube es gern," sagte der Ritter, „ich verstehe mich auf des Menschen Außenseite; ich lese in der deinen Ehrlichkeit und Ent schlossenheit. Wohlan, ich helfe! Jst's vorbei, werden wir uns schon genauer kennen lernen." „Nun," sagte Wamba zu Gurth, dem diese letzten Worte nicht entgangen waren, „so hätten wir ja einen neuen Verbündeten, und auf die Tapferkeit des Ritters traue ich mehr

Feind bei, ich nehme cs allein mit einem Dutzend von ihnen auf." „Was?" sagte der schwarze Ritter, „heiliger Mann, du fluchst?" „Ach, nennt mich nicht heilig, ich bin's nur, solange ich meine Kutte am Leibe trage; habe ich aber meinen grünen Rock angezogen, dann trink' ich, schwör' ich, fluch' ich mit einem Jägersmann um die Wette." f „Komm nur und schweig," sagte Locksley, „du machst einen Lärm wie ein ganzes Kloster, wenn der Abt zu Bett gegangen ist. — Ihr anderen folgt mir, denn wir müssen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 27.12.1912
Physical description: 12
." „Mein Herr," entgegnete Balduin, „versteht sich darauf, Verach tung mit Verachtung, Streich mit Streich sowie Höflichkeit mit Höf lichkeit zu erwidern. Da Ihr es verschmäht, von ihm eine Lösung an zunehmen, die Ihr für die Waffen der anderen Ritter angenommen habt, so muß ich Euch seine Rüstung und sein Roß hier lassen, denn ich bin überzeugt, daß er sich beider nie wieder bedienen wird." „Wohl gesprochen, treuer Knappe" sagte der enterbte Ritter, „wohl und kühn, wie es sich ziemt, für seinen abwesenden

Herrn zu sprechen. Allein Pferd und Rüstung laßt doch nicht hier! Stellt sie Eurem Herrn wieder zu und verschmäht er dennoch, sie anzunehmen, so behaltet sie, mein Freund, zu Eurem eigenen Gebrauch. Insofern sie mein gehören, sind sie-Euch geschenkt." Balduin machte eine tiefe Verbeugung und entfernte sich mit seinen Gefährten. Der enterbte Ritter kehrte in sein Zelt zurück. „Soweit, Gurth," sagte er, indem er sich zu seinem Diener wandte, „hat der Ruf der englischen Ritterschaft

durch mich nicht ge litten." „Und ich," sagte Gurth, „ich dächte, für einen sächsischen Schwei- nehierten Härte ich die Rolle eines normännischen Knappen nicht übel gespielt." „Ja," entgegnete der enterbte Ritter, „doch hast du mich in fort währender Angst erhalten, daß dein tölpisches Benehmen dich verraten möchte." „Ach," sagte Gurth, „ich fürchte von niemand entdeckt zu werden als von meinem Kameraden Wamba, dem Narren; denn ich weiß noch immer nicht, ob er mehr Schelm als Narr ist. Indes konnte ich mich doch kaum

des Lachens enthalten, als mein alter Herr so nahe an mir vorüberging und sich's gar nicht anders träumen ließ, als daß Gurth noch seine Schweine einige Meilen davon in den Wäldern und Süm pfen von Notherwood hütet. Wenn ich entdeckt werde —" „Genug," erwiderte der enterbte Ritter, „du kennst ja mein Versprechen." „Nun, daran liegt mir nichts," sagte Gurth, „ich werde aus Furcht, daß mir das Fell gegerbt werden könnte, meine Freunde — 8t — ehren, so werden wir die Herrscherin kennen lernen, der wir morgen

selbst diese stumme Herrscherin zum Sitz ihrer Würde führen! - Ihr aber, Herr Ritter," setzte er zu dem Ritter gewendet hinzu, der noch immer dicht bei der Galerie geblieben war, „Ihr werdet wenigstens heute unser Gastmahl teilen?" Ter Ritter sprach jetzt zum erstenmal in leisem und flüchtigem Tone und entschuldigte sich, indem er Errnüdung und die nötigen Vorbereitungen zu dem morgigen Kampfe vorschützte. „Es ist gut," sagte Prinz Johann mit Stolz, „wenn auch an abschlägige Antworten nicht gewöhnt

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Außferner Zeitung
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Page 26 of 28
Date: 31.05.1913
Physical description: 28
Jahre seines bischöflichen Amtes walten. Vom 233 . Hauptfeft des bayerifchen Georgi- Ritter-Ordens zu München. (Mit Abbildung.) hinter großer Beteiligung der Ordensritter hat am 23. April *5 1913 in München das 233. Hauptfest des bayerischenGeorgi- Ritter-Ordens stattgefunden. Zum erstenmal erschien in diesem Jahre Prinzregent Ludwig, der bis zum Tode seines Vaters Großprior gewesen, als stellvertretender Großmeister des Ordens. Die prunkvolle Auffahrt der bayerischen Prinzen, die alle er schienen

waren und der feierliche Zug der Ritter in der präch tigen altburgundischen Tracht, wurden von der zahlreichen Zu- schauermcnge viel bewundert. In der alten Hofkapelle hielt der Ordcnskaplan und Ordensritter Dr. Graf Franz Walderdorff die Festpredigt. Sechs Knappen erhielten den Ritterschlag. Der Orden wurde am 20. März 1729 vom Kurfürst Karl Albrccht gestiftet, nachdem Papsl Benedikt XIII. dem zu errichtenden Orden am 18. März 1728 alle Privi legien des Deutschordens verliehen hatte. Die Ritter aus dem alten Adel

Bayerns und anderer Länder stellten sich unter den Schutz des heiligen Georg und gelobten, die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis zu verteidigen. König Ludwig I. unter zog im Jahre 1827 die Statuten einer Revision. Danach steht der König als Großmeister an der Spitze des Ordens, während die Prinzen des königlichen Hauses Großprioren sind. Die Ritterklasse zählt sechs Grotz- komture, zwölf Komture und Ritter geistlichen und weltlichen Standes in unbeschränkter Zahl. Der Ordens kandidat muß sechzehn

Ahnen mit einem dreihundertjährigen ritter mäßigen Bestand der Familie Nach weisen und den Eid oblegen, die katho lische Religion und insbesondere die Lehre von der Unbefleckten Empfäng nis zu verteidigen. Der Ordensstern trägt auf der Vorderseite das Bild der Immaculata, auf der Rückseite das des heiligen Georg. Seitdem die Lehre von der Unbe fleckten Empfängnis zum Dogma er hoben wurde, setzte sich der Orden nach neuen Statuten vom 4. Juli 1871 als weiteren Zweck die Krankenpflege im Kriege

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Tiroler Post
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Page 18 of 20
Date: 06.06.1913
Physical description: 20
seines bischöflichen Amtes walten. Dr. Buguft ftillan, der erwählte Bischof von Limburg an der Lahn. Vom 233. Hauptfeft des bayerifchen Georgi- Ritter-Ordens zu München. (Mit Abbildung.) Mnter großer Beteiligung der Ordensritter hat am 23. April 1913 in München das 233. Hauptfest des bayerischen Georgi- Ritter-Ordens stattgefunden. Zum erstenmal erschien in diesem Jahre Prinzregent Ludwig, der bis zum Tode seines Vaters Großprior gewesen, als stellvertretender Großmeister des Ordens. Die prunkvolle Auffahrt

der bayerischen Prinzen, die alle er schienen waren und der feierliche Zug der Ritter in der präch tigen altburgundischen Tracht, wurden von der zahlreichen Zu schauermenge viel bewundert. In der alten Hofkapelle hielt der Ordenskaplan und Ordensritter Or. Graf Franz Walderdorff die Festpredigt. Sechs Knappen erhielten den Ritterschlag. Der Orden wurde am 20. März 1729 vom Kurfürst Karl Albrecht gestiftet, nachdem Papst Benedikt XIII. dem zu errichtenden Orden am 18. März 1728 alle Privi legien

des Deutschordens verliehen hatte. Die Ritter aus dem alten Adel Bayerns und anderer Länder stellten sich unter den Schutz des heiligen Georg und gelobten, die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis zu verteidigen. König Ludwig I. unter zog im Jahre 1827 die Statuten einer Revision. Danach steht der König als Großmeister an der Spitze des Ordens, während die Prinzen des königlichen Hauses Großprioren sind. Die Ritterklasse zählt sechs Groß komture, zwölf Komture und Ritter geistlichen und weltlichen Standes

in unbeschränkter Zahl. Der Ordens kandidat muß sechzehn Ahnen mit einem dreihundertjährigen ritter mäßigen Bestand der Familie Nach weisen und den Eid oblegen, die katho lische Religion und insbesondere die Lehre von der Unbefleckten Empfäng nis zu verteidigen. Der Ordensstern trägt auf der Vorderseite das Bild der Jmniaculata, auf der Rückseite das des heiligen Georg. Seitdem die Lehre von der Unbe fleckten Empfängnis zum Dogma er hoben wurde, setzte sich der Orden nach neuen Statuten vom 4. Juli 1871

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Sterne und Blumen
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Page 7 of 8
Date: 05.07.1914
Physical description: 8
-- 215 Christoph Willibald Ritter von Gluck. Er besuchte nicht nur die Elementarschule, sondern war auch vom 12. bis 18. Jahre Zögling des Jesuiten-Seminars in dem böhmi schen - Städtchen Kom- motau. Hier erhielt er den ersten Unterricht auf der Orgel und dem Klavier und bildete sich unter den guten Je suitenvätern als Gei ger und Sänger aus. Im Jahre 1732 ging Gluck nach Prag. So lange er Unterstützung aus dem Elternhaus bekam, setzte er seine musikalische Ausbild ung fort. Schließlich

dichtes , Letztes Glück" (abgedruckt in vorliegender Nummer, Seite 211). Christoph Willibald Ritter von Olucks Wohnhaus in Weidenwang (Dauern). Prinz Dslrar von Preußen und Gräfin Ina Marie von Bassewitz. Ritter vom goldenen Sporn ernannte. 1764 wurde Ritter von Gluck Hofkapellmeister der Kaiserin Maria Theresia und ent faltete nun eine ungemein fruchtbare Tätigkeit als Komponist. Zwar ist die Zahl der Werke, denen Gluck Ruhm und Unsterblich keit verdankt, ziemlich beschränkt. Auch ist es merkwürdig

. In ruhiger Heiterkeit verlebte er die letzten Jahre seines Lebens und hatte noch das Glück, den jungen Mozart, dessen Genie er erkannte, in seinem Hause bewirten zu dürfen. Er starb in Wien am 15. No vember 1787 im Alter von 73 Jahren. Als Grabschrift setzte man dem großen Mann die Worte: „Hier ruht, ein rechtschaffener, deutscher Mann. Ein eifriger Christ. Ein treuer Gatte. Christoph Ritter Gluck, der er habenen Tonkunst großer Meister!" Mainz. LudwigDegen. Gelegenheit macht Diebe. (Mit Abbildung

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