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Newspapers & Magazines
Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 29.12.1911
Physical description: 20
dieser Sammler damit tut, so ist die Antwort: Er er gänzt damit seine Sammlung und die übrigen verkauft er weiter. Im Oberinntal haben beson ders die alten österreichischen Silbermünzen guten Abgang, weil sie dort als Silberknöpfe Verwen dung finden. Der Pudel als Friedens richter. Eine eigenartige Klage wurde kürzlich vor dem Gerichte in Kowno verhandelt. Angeklagt war der Friedensrichter von B r z a s l o i wegen Mißachtung der Gesetze. Er hatte, wie durch die Beweisaufnahme festgestellt wurde, die Verhand

lungen vor dem Friedensgerichte allerdings in seltsamer Form geleitet. Auf dem Sessel des Frie densrichters saß gewöhnlich nicht der Richter selbst, sondern sein schwarzer Pudel, dem er die Funktionen seiner Gewalt übertragen hatte. Zum Zeichen, daß der Pudel als Richter anzusehen sei, hatte dieser russische „Dorfrichter Adam" ihm das Symbol der richterlichen Gewalt, die goldene Kette, umgehängt. Der Pudel war vorzüglich dressiert und saß während der ganzen Verhandlung still und würdig da. Sein Herr

und Friedensrichter saß hinter ihm auf einem Stuhle. Dieser originelle Richter fällte auch seine Entscheidungen nach son derbaren Grundsätzen. Die Parteien mußten ihre Sache vortragen. Nach der Beweisaufnahme be fragte der Richer den Pudel um seine Meinung. Nun gab der Hund einen Laut von sich, den aller dings nur sein Herr genau verstand. Die Töne des I Pudels entschieden jedenfalls über den Ausgang des Prozesses. Ob sich der Richter dabei von hohen oder tiefen Tönen leiten ließ, oder ob andere Ton eigenschaften

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.12.1911
Physical description: 8
'n . Ä>7 - Aus dem GerichlSsaale. Änouyme l Fortsetzung). . ^ Swl.lS. Dezember, fand in der «ese»q«tisen Ehrenbelsidigungsklage zwischen Herrn Obertier arzt Zeiger unh Frai« Sehnert d« Dritte Berhand- kmg statt und bringen wir nachstehend de» Be richt Hierüber. Als Richter fungiert Herr Bezirks- richte? Baron v. Unterrichter. Schriftführer ist Herr Dr. Dill. Frau Sehnert ist von ihrem Mann Herrn Äberrevifor Anton Sehnert begleitet. Ihre < Vertretung hat wieder Herr Dr. Schlesinger. - wAxreud

Herr Obertierarzt Zelger sich selbst ver tritt imd «n Advokatentische Platz nimmt, auf dem er ein ziemlich großes- Aktenbündel crnsbrei- -tet.i. , ^ ^ ^ ^ » - Der Richter begrm,t »nit -der Aufzählung der seit der letzten Verhandlung in' der Prozeßsache ^M^^nen Vorksnvnnisse. Er sagt, er habe zuerst die Herren Josef Authier, Zolleinnehmer an der Talferbrücke, und den Agenten Josef Buratti dar über einbernommen. ob sie über- ein eventuelles Freuichjchastsver-Hälwis zwischen -Herrn Tierarzt Koller

. und- dein ^nu^liqen Frl. Anselm etwais wüßten, dani-kipsGericht, bei welchem Herr KoÄr einvernommen werden sollte, dies ihm vor halten könnte. Die Auslage, die Herr Koller in ;Meran gei,«cht-habe, sei zu kurz gewesen' weshalb der Richter Herrn-Koller noch einmal einvcrneh- -nien lassen habe. LZoller Hobe zu Protokoll gegeben er Habe Win Interesse an den anonymen Briefen, i mit dem Fräulein Anselm habe er. nur dienstlich verkehrt. Das Zeugnis für Pittertschatscher habe e^ nicht aus Gefälligkeit für -die Frau

Sehnert. sondern über Ersuchen de» Pittertschatscher cniSge- ftellt. Auf den Vorhalt, daß er nnt Frau Sohnert -auf der Straße gesehen worden sei, habe er ange- geben^das seien dienstliche. Gänge mit Frau Seh nert zur Beschäü am Bahichofe gewesen. Herr Koller habe für seine Aussagen Zeugengebühren verlangt, die ihm aber nich? bewilligt worden sei en, Ha er die Aussagen in seinem Aufenthaltsort «smacht hqhe^^ Hierauf tritt Frau Sohnert vor und spricht: „Herr Richter! Ich Hin nicht Hier, mm Äas Gericht

in Ra-dkersburg vor. Ich habe nur meine Provision und muß mit Herrn Fluck strenge ver rechnen. Hier ist «das Buch. Herr Richter, ob dies nicht wahr ist. (Frau Sehnert legt ein großes man nilcht auch zum Beispiel auf der — Adlers- nche einen Garten anlegen?' Und richtig läßt sich der Herr Rieser, der auch ein vorzüglicher Tu- rist ist, auf die sldlersruhe von uns hinaufführen um dort darüber nachzustudieren . . . Aber leider geht es nkcht, sagt er, es ist. doch etwas zu viel -Gletscher und zu wenig Erdreich

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