16 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1996/01_03_1996/Schlern_1996_03_01_20_object_6011143.png
Page 20 of 66
Date: 01.03.1996
Physical description: 66
zum richterambt zu der wähl zu nemben, ihme nit widerig zu sein lassen, und wann ain richter vorgeschlagen und durch ainen gericht erwellet wird, so solle dem neuen richter durch herrn pflegsverwalter in namben der gnädigen gerichts- herrschaft im beisein des alten richters der gerichtsstaab allsobalden yberant- wortet werden, der alsdann ermelt neyen richter damit bestethigen und zu regie ren in pflicht verfassen solle, nachmahlen derselbe richter die geschwornen rechtsprecher und redner

, so durch das gericht firgenomben und verordnet, be- stäthen, welliche oder wellicher geschworner rechtsprecher und redner aber auf dem ei'sten tag der erhaltnen ehehaffttädigung nit bestäthet wurde, sollen diesel be oder derselbe auf dem anderen tag darnach bestäthet werden; zum fahl aber ihrer suechenden ausflucht halben es auch nit beschechen khunte, solle sye der richter darnach, sobalden es sein khann, auf ihren aigenen uncosten in beysein dreyen geschwornen bestäthen, und was allso in ybrigen auf dem ersten

oder an deren tag oder hernach fir geschworne rechtsprecher und redner bestätet werden sollen, das alles sovil crafft habe, als ob es dem ersten tag in erhaltner ehehaffts- tädigung beschechen und vollzochen worden wehre. Und solle der erst und ande re tag als vil sein und gelten als ain tag, doch solle ain jeder, es seye richter oder rechtsprecher und redner, der in sollicher ehehaffttädigung ausgewexlet wirdet, solang und vil in seinen ambt zu verbleiben und gewertig sein, biß sein ablediger bestätet

ist, darbey auch vorgenomben, das hinfiran bey allen ehehafftstadigun- gen zween die eltisten malefizgeschwornen, als auf jeden thaill ainer ausge wexlet, ledig gelassen und in ihrer statt zway andere taugliche vorgenomben und bestätet werden sollen. 3. Richters gehorsamb gegen der herrschafft Der richter solle gegen der hochgnädigen gerichtsherrschafft gewertig und ge horsamb sein, hingegen die herrschafft und das gericht dem richter auch dermas sen, was sich ainen richter gebihrt und von alters

herkomben ist, bey aller bil- ligkheit handthaben, schüzen und schirmben, ihme auch hilflich, räthlich und beistendig sein. 4. Das der richter firderlich und gebihrendes recht halten, auch auf der mässerey obsicht haben solle Weiter solle der richter gleichfals firderliches gericht auf jeder menigclichs anrueffen und des nottürfftig ist, denen armben wie denen reichen und denen rei chen wie denen armben fiehren, halten und darob sein, das gleiche waag und maaß in dem gericht gehalten werde, nit weniger

1
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1996/01_03_1996/Schlern_1996_03_01_31_object_6011154.png
Page 31 of 66
Date: 01.03.1996
Physical description: 66
werde. Zumahlen in dem gericht zum öffteren vorkhombet, das die herren pfarrsver- walter zu Lengmoß und Vnteryhn umb willen saumbseeliger abfiehr ihrer ver- denstnüß sich beclaget, hingegen die unterthanen Vorbringen, sie werden zuwider der ordentlichen stoll in raithen ybernomben; dahero und damit disen clagen ab- geholffen werde, wirdet der herr pfleger ersuechet und der herr richter befelchet, berethen herrn pfarrsverwalteren allsobalden zu der bezahlung zu verhelften, je doch die unterthanen zuwider

der geistlichen stoll nit beschweren zu lassen, mas- sen zu disen ende und menigclichs nachricht dem herrn richter und allen drey ge- dingstethen als Vnteryhn, Clobenstain und Lengstain ain abschrifft von vorgedachter geistlichen stoll zuegestelt, volgents derselben genzlichen nachge lebt und in allen handl- und raittungen derselben gemeß die aussöz- und passie- rung auch nicht mer oder minder beschechen solle. 41. Die miller betreffend Nachdeme die gemain dises gerichts Ritten mit denen milleren und mahlen

zimblichen beschweret, dargegen rechtlichen erkhent und firgenomben, das der richter allsobaldt nach seinen antritt die miller, so umbs muesmehl mahlen, zu der tyrolischen landts- und darinnen begriffenen millerordnung anhalten, darne ben ernstlichen auferladen solle, das die miller sich derselben gemeß halten und niehemandt beschweren sollen, bey der in ermelten Ordnung bestimbten straff, und nach abtrag der bemelten persohnen erlittenen schaden; auf das aber deme pessere obacht volge, soll ain richter

auch, wo meglich, zu der herrschafft mehre ren nuzen mit vermegung aines herrn pflegverwalters oder dessen vertretters in jahr hinumb mit etwellichen gerichtsgeschwornen visitieren und söchen, ob de me allso nachgelebt werde, damit alsdann die gebihr vorgenomben werden mege. 42. Von würth und gastgeben, auch spillern Es soll auch der richter den würthen in gericht alles ernst auferladen und ver- piethen, niehemande an heilligen sonn- und feyrtägen vor Verrichtung der heilli- gen gottsdenst und bey nächtlicher

2
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1996/01_03_1996/Schlern_1996_03_01_30_object_6011153.png
Page 30 of 66
Date: 01.03.1996
Physical description: 66
auf Villanderer almb zu hieten befuegt, sich zum öffteren zur villandererischen herdt verfiegen und, da ain wideriges vich befunden, oder was vorfallen würde, es allsobalden ainen richter anzuzaigen, da mit eheistmeglichiste einsöch- und Wendung volgen mege. Nit weniger ist aigentlich beschlossen worden, das jeder, so zu ainer gemain- berueffung wegen zeigung, reistenprendt außhaekhen und was sonsten auf der almb vorfallete, nit erscheinet, 18 kr fir ain tagwercher in seinen namben solches zu verrichten

zu geben schuldig; und solliche niterscheinung jeder viertlmaister, deme es beriehrt, dem herrn richter anzuzaigen pindig sein, auf das die gebihr ne ben gezimbender abstraffung vorgenomben und abgefordert werden mag. 37. Die oxen nach verrichter arbeith widerumben auf die almb zu treiben Wann ainer in sommer zu zeithen seiner notturfft nach die oxen ab der almb nimbt, soll er schuldig sein, solliche nach verrichter arbeith zur gemainen hüet- schafft allsobalden widerumben zu kheren und weder wenig

werden, durch dem richter gestatt oder vergiett werden solle, sonderen, da ainer ge gen dem anderen umb dergleichen anzusprechen hete, deme ordenlich firforderen lassen, und da die schuldt bey dem beclagten richtig und bekhantlich, soll der rich ter allsobalden demselben gelter auf die bestimbte zeith Zahlung zu laisten alles ernst aufzuladen, und wann derselbe Schuldner die bezahlung zu erster Verschaf fung nit vollziecht, alsdann strackhs ohne ainich vorgeheende pfantsordnung auf des anrueffers verers begehren

ohne alles gerieht oder rechtliches procedieren, urth- len oder erkhennen allsobalden durch dem richter und etlichen geschwornen die or dentlich lantsgebreichige ausschäzung vorhanden genomben und exequiieret werd. 39. Creuzordnung Verers hat mann betrachtet und vorgenomben, demenach aine zeithhero in creuzgengen nit allein in gerieht, sonderen vilmer ausser gerieht vil ungehorsamb beschechen und Unordnung firgangen; zu firkhombung deren und erhaltung pes-

3
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1996/01_03_1996/Schlern_1996_03_01_16_object_6011139.png
Page 16 of 66
Date: 01.03.1996
Physical description: 66
worden zu sein er- khennet, mithin solliche handlung weiters vorzunemben beschlossen. Ist daraufhin durch gemelt gewesten herrn richter Georg Oberrauch zum Oberrauch der ersambe Matheus Weeber Vnterkhrapalter, unzt die ersözung des richterlichen ambts beschechen, in mitist zu ainen schranenrichter verordnet, wellichen dann auch indessen angemelter landtsfirstliche gerichtsstaab an- verthrauet und behendiget und hieriber alter observanz nach die landtsfürstliche freyung öffentlich berueffen worden

. Waraufhin sich ermelt hochgnädig gerichtsherrliche substituierte herr pfleger sambt dem ganzen gericht und rechtsgeding in der wunderischen gerichtsgeding- stath zu angemelter vornembung verfieget und solliche ambtsersöz- und auswex- lung vorzunemben, und obe mann gleich sonders gehrn gesöchen hete, das ernent gewester herr richter Georg Oberrauch zum Oberrauch in so obgetragenen rich terlichen ambt verers auf zway jahr continuieren mechte, indeme mann ex parte hochgnädiger herrschafft und pflegambt

alle vergniegen und aufrichtigkheit auch wohlverhalten ersöchen, hat sich doch diser hierzue nit vermegen lassen, sonderen seinen abgelegten richterlichen ambt inhaerieret; dahero dann in nam- ben hochwohlerdeiter gnädig gepietenden gerichtsherrschafft etc. auf negst- khonfftige zwai jahren, weillen es der Ordnung nach auf der Lengmoser seithen fallet, von ihro gestreng, herrn pfleger Daniel von Elzenpaumb zu Wisenhaimb etc., zu ainen richter vorgeschlagen worden der Stephan Khemenather Kircher und herr

Johann Paul Lang. Auf wellichen Vorschlag von gesambten gericht und rechtsgeding zum herrn richter erwellet worden Stephan Khemenater Kircher zu Lengstain. Weittere ab- und auswexlung der gerichtsämbter: Gerichtsgewalthaber Lengmoßer seithen aus ainhelliger stimb: Veith Spinell Riser; Vnteryhner seithen: Simon Widenhofer Vnterhofer. Geschworne rechtsprecher Lengmoßer seithen: Stephan Platner Oberschlichter, Simon Staffier Lanner, Ge org Ramoser Wolfrainer, Franz Staffier zu Staffla, Hannß

4