kann drauf. § „Wenn is a Chrenbeleiöigung, nimm t ml Zruck." Karl Gasteiger in Zenbach reichte gegen feine Hausge nossin Sabina Zambello eine Ehren beleidigungsklage ein, weil sie „indirekt" me Ruhe gibt und gelegentlich auch „'s Spangerl" zeigt. Sabina, eine alte Frau, steht zitternd im Gerichtssaal und wartet der Dinge, die da kommen sollen. Der Richter fragt, was sie gemacht habe, worauf sie sagt: „Hobe nix moggen — wissen Se, sie tun mi immer verfolgen — i habe nix tun, Wissens." — Gasteiger: „Wos
, nix tan Habens? Do schaust di o! Ist dös a Gspaß, wenns olles z'trutz tuan?" — Sabina: „Ich Hobe nix moggen — Ihr tuts mi olleweil verfolgen..." — Gasteiger: „Wos? Mia verfolgen Jahna? Do schaust di o! Wissens wos sie tuat, Herr Richter: die Spong zags ma eina, wenns vorbei geht vor meiner Wohnung." — Richter: „Das dürfen Sie nicht tun, Frau." — Sabina: „Wissen Se, Herr, gornix, ober gornix, es isch a Kreiz, sie tun mi olleweil ver folgen." — Gasteiger: „Dös muaß amol onders werden, hearns. Dö hod
olleweil eppes. Sie gibt nie ka Ruah. Wenn neamd ummat is, nachdem mochts die Spongen, oder sie speibt her! Is dös a Manier, frog i?" — Richter: „Hören Sie, was er sagt?" — Sabina: „Woll, woll höre i — ober isch ned wohr." — Richter: „Das dürfen Sie nicht machen! Wollen Sie es nicht zurücknehmen? ' — Sabina: „Wenn is a Ehrenbeleidigung, nimm i mi zruck." — „Ra also, dann sind Sie ja zufrieden, nicht wahr?" — Gasteiger: „Ro jo, aber mei Ruah will ich nochert hoben." — Run handelt es sich ums Zahlen
, bekanntlich der Haken bei dem ganzen Unternehmen. Die Sabina will nichts zahlen. Sie sagt, sie habe nichts, worauf Gasteiger sagt: „Dö Hots scho. Sie wüll nur nit außer damit." — — Sabina: Zahlen gönn i nix." — Gasteiger: „Freilich muaß sie zahlen, sonst loß is weiter gehen." Also gehts weiter. Sabina präsentiert die Gegenrechnung: „Sogen Sie a, i bin a Luder und a Focken." — Richter: „Ja, hätten Sie sie geklagt!" Es kommt dann zur Sprache, daß die Sabina das Holz vor der Haus tür zum Trotz
der anderen Hausbewoh ner liegen ließ. Man schlichtete es ihr dann schön auf, worauf die Bediente „die Zunge plärrte". Der Richter meinte, daß es keine Beleidigung ist, wenn man das Holz vor der Haustür liegen läßt, worauf Gasteiger sagt, daß man dann auch eine Latrine vor das Haus hinbauen könne, was Heiterkeit auslöst. Rach einem Briefe, den eine Frau Winkler dem Gerichte schrieb, war die Sabina schon ein unaus stehliches Weib, die in unbewachten Augen blicken allerhand Boshaftigkeiten lieferte. Ein direkter