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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 1 of 16
Date: 18.03.2000
Physical description: 16
Sped, in a.p.-45%-art. 2 comma 20/b leqqe 662/96- Filiale dì Bolzano KUNST: Ludwig Hirsch- feld-Mack im Museion SEITE 14 DIE NEUE SUDTIROLER t £ 4= os Cf v 7 d-J ? z ! 1 ^ l T. <W © cp <C I © tD I ^ Samstag/Sonntag, 18./19. Nr. 57i DISKOTHEKEN: BRIXEN: i ? e . _ BRUNECK: Landesrat Werner Kandidiert Pius Scharfe j j i 1 m ! Frick über Sperrstunden Leitner für das vorkehr i i M 1 i 1 ' und Alkohol Bürgermeisteramt? Làcknfe j £ SEITE 6 SEITE 12 SE,TE1 iti; - ■'’Arnold Triuus Hausjustiz Richter

sind gerecht. Richter sind unabhängig. Richter sind klug. Richter sind wei se. Richter sind gescheit. Richter sind erhaben. Rich ter stehen darüber. Richter sind besonders. Richter sind sachlich. Richter sind di stanziert. Richter sind mu tig. Richter sind frei. Richter sind nicht emotional. Rich ter sind immer überlegt. Richter sind kühl, nicht cool. Richter sind diskret. Richter sind nicht geschwätzig. Richter sind charismatisch. Richter sind bescheiden. Richter sind selbstlos. Rich ter

sind zurückgezogen. Richter sind abgehoben. Richter sind unpolitisch. Richter sind parteilos. Rich ter sind nicht fanatisch. Richter sind wissenschaft lich. Richter sind gebildet. Richter sind geheimnisvoll, Richter sind undurchschau bar. Richteriuneu sind auch schön. Richter sind deutsch. Richter sind italienisch. Richter sind ladiuisch, bei uns. Das sollte aber, was die Justiz betrifft, eigentlich gleichgültig sein, denn Rich ter sind ja unabhängig und nur au Gesetz und Recht, ge bunden. Sie sind ein Organ

der Rechtspflege, durch das der Staat seine Gerichtsbar keit ausübt. Richter sind keine Beamten. Richter sind eine Gewalt. Richter sind ein Stand. So sah ich die Richter. Und jetzt ? Ach, wie die Kardinale streite)/, so streiten auch die Richter. Richter sind also Menschen wie Sie und ich. Richter wohnen nicht unter einer Glasglocke. Richter sind vielfältig wie die Gesell schaft, sie haben viele poli tische Meinungen, es gibt rechte, ganz rechte, linke und ganz linke, kommuni stische, faschistische

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 04.01.1962
Physical description: 12
1 unterzeichnet, mit denen die neuen Friedensrichter der Provinz Bozen und deren Stellvertreter ernannt werden. Ihre Amts periode wird am 31. Dezember 1964 ablaufen. Nachstehend veröffentlichen wir das Ver zeichnis der Friedensrichter und Stellvertre ter mit Angabe des Ortes ihrer Zuständig keit: Aldein: Dr. Franz Ortler, Richter, Andreas Kaiser, Stellvertreter; Altrei: Emil Hanspeter, Richter, Elias'Abram, Stellvertreter; Andrian: Josef Kofler, Richter, Nikolaus Danay, Stell vertreter; Hafling: Josef Zorzi

, Richter, Alois Reiterer, Stellvertreter; Bozen: Dr. Günther von Vintschger, Richter; Prags: Anton Kassiel, Richter, Josef Taschler, Stell vertreter; Brenner: Dr. Wilhelm Zischg, Richter, Guido Vecelli, Stellvertreter; Bran- zoll: Siegfried Valduga, Richter, Andreas Debortoli, Stellvertreter; Kastelbell-Tschars: Franz Xaver Pohl, Richter, Georg Tappeiner, Stellvertreter; Freienfeld: Josef Benedikter, Richter; Sand ln Täufers: Adolf Lechthaler, Richter, Anton Moser, Stellvertreter; Tscherms: Anton

, Innerhofer Richter, Seba stian Egger, Stellvertreter; Kiens: Josef Mayrl, Richter, Josef Wierer, Stellvertreter; Klausen: Josef Moär, Richter, Wilhelm Mayer, Stellvertreter; Corvara: Leopold Clara, Richter, Peter Pitscheider, Stellvertre ter; Kurtinig: Heinrich - Zemmer, Richter, Karneid: Franz Mock, Richter, Silvius Ried müller, Stellvertreter; Graun im Vinschgau: Johann Georg Folie, Richter, Heinrich Mayr, Stellvertreter; Toblach: Karl Vierteier, Rich ter, Jakob Ranalter, Stellvertreter; Pfalzen: Josef

Wlnding, Richter, Anton Hllber, Stell vertreter; Villnöß: Franz Stein, Richter; Josef Augschöll, Stellvertreter; G'ais: Franz Nieder bacher, Richter, Anton Renzler, Stellvertre ter; Gargazon: Heinrich Bonmassar, Richter, Johann Pichler, Stellvertreter; Glums: Bruno Onflani, Stellvertreter; Latsch: Heinrich Wörnhart, Richter; Lajen: Johann Ploner; Richter; Lana: Josef Schmidt, Richter; Laas: Julius Grasser, Richter; Leifers: Franz De- franceschi, Richter, Beniamino Casera, Stell vertreter; Aigund

: Josef Mair, Richter, Karl Mayrhofer Stellvertreter; Laurein: Robert Ungerer, Richter, Johann Kessler Stellvertre ter; Welsberg: Dr. Karl Rainer, Richter; Mar- greid: Johann Puntscher, Richter; Marling: Franz Inderst, Stellvertreter; Meran: Dok tor Germano De Bernardo, Richter, Gualtiero Scarizuola, Stellvertreter; Montan: Ruggero Bersi, Richter, Franz Varesco, Stellvertreter; Nals: Lodovico Giuliani, Richter, Josef Paß- ler, Stellvertreter; Naturns: Alois Platzgum- mer, Richter, Alois Trenkwalder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.03.1912
Physical description: 8
Nr. 67 Donnerstag den 21. Mär-; Volks-Zeitung Sette» zur Rechten und zur Linken, dafür stimmen kön nen. Es wird wohl kaum einen Menschen in Oesterreich geben, der so eine Komödie noch ernst nimmt. Sie Richter i« JeutschWhmen. Der Redner bringt nun namens seiner Partei die folgende Erklärung dem Haufe zur Kenntnis: Wir Sozialdemokraten betrachten die Zusam mensetzung der richterlichen Beamtenschaft und die Tätigkeit der Gerichte in erster Reihe nicht vom nationalen, sondern vom sozialen

Standunkte aus: Wir fragen vor allem, ob ein Richter ein Knecht des kapitalistischen Staates oder ein unabhängiger Finder und Schützer des Rechtes ist. Diese Frage dünkt uns viel wichtiger als die, ob der Richter deutschen oder tschechischen Stammes ist. Die Klas senjustiz, die ein Werkzeug der besitzenden Klassen zur Niederhaltung der Arbeiterklasse ist, werden wir bekärnpfen, ganz gleichgültig, ob sie von einem Richter mit dem deutschen Namen Schulz oder von einem Richter mit dem tschechischen Namen

. War- hanek ausgeübt wird. Wir fordern die Uebertragung der richterlichen Gewalt an das Volk selbst. Die Bevölkerung jedes Gerichtssprengels soll ihre Richter wählen, wie das Volk in der Schweiz seine Richter wählt. Durch diese demokratische Umgestaltung der Gerichtsver fassung würde nicht nur das soziale, sondern auch das nationaleProblem der Gerichte am vollkommen sten gelöst: Die Wählerschaft jedes Gerichtsspren gels hätte ja selbst die Richter zu wählen, also auch die Nationalität der Richter

zu bestimmen. Ge wiß würde auf der Grundlage einer solchen demo kratischen Gerichtsverfassung die Wählerschaft jedes Gerichtssprengels ihre Richter in der Regel aus der Mitte der Nation wählen, der die Mehrheit der Be völkerung des Gerichtssprengels angehört. Der Grundsatz: „Deutsche Richter für die deutschen, tschechische Richter für die tschechischen Bezirke" würde dann ganz selbstverständlich gelten. Wir erkennen daher den Grundsatz, daß für die deutschen Bezirke deutsche, für die tschechi schen Bezirke

tschechische Richter ernannt werden fal len, während für die gemischten Bezirke Richter aus beiden Nationen zu bestellen sind, auch unter der heutigen Gerichtsverfassung als berechtigt an, ohne zu verkennen, daß der von einem volksfremden Mi nister ernannte deutsche Richter niemals uns den deutschen Volksrichter ersetzen kann, den das deut sche Volk selbst.sich wählen würde. . So sehr wir aber mit dem Grundsätze, daß für Deutschböhmen in der Regel deutsche Richter er nannt werden sollen, einverstanden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.05.1937
Physical description: 8
Bor dem Richter WccdetMlfytiedec OES V.-F.-WERKES 1 NeuesLeben' Einen Arbeitslosen bestohlen I n n 's' br it cf, 26. Mai. In Hall liest am 30. März ein arbeitsloser, invalider Hilfsarbeiter sein Fahrrad mit sest- angeschraubter Lampe stehen. Das iah der ebenfalls arbeits«- lose Hilfsarbeiter Franz Fritz, 1901 in Hall geboren und dorthin zuständig und nahm die Lampe an sich, wobei er besondere Gewalt anwenden mußte, da der Invalide die selbe absichtlich sestgeschraubt

hatte. Vor dem EinZelrichter OLGR. Dr. Hohenleitner (Staatsanwalt Dr. Moraus) gestand Fritz den Diebstahl, verantwortete sich aber mit Notlage. Richter: „Wußten Sie, wein das Rad mit der Lampe gehörte?" — Ang.: „Ja." — Richter: „Dann ist Ihre Tat um so verwerflicher, wenn Sie bewußt einen Arbeitslosen und noch dazu einen Invaliden bestehlen. Sie werden hie für mit einem Monat Kerker bestraft." , Faustschläge gegen einen Richter Jin nsb ruck, 216 . Mchi. 'Asm 26. März erschien der Be- zirksrichter von Kitzbühel in Kossen

, um den dort ansässigen Mjährigen Sattlevgehilfen Josef Huber einzuvernchmen. Huber stand> nämlich im Verdachte, daß ein bei ihm früher vorgekommener Bienendiebstahl fingiert sei, um in den- Be sitz der Versicherungssumme zu gelangen. Da sich bei der Einvernahme Häb-er sehr in Wi-der'sp räche verwickelte und es dem Richter den Anschein erweckte, daß hier eine Ver- abredungsgesahr mit einem anderen Zeugen bestehe, kün digte der Richter dem Huber die, Verhängung der Unter suchungshaft an. Diese Mitteilung brachte Huber

derart in Erregung, dah er die Flucht ergriff. Richter, Schriftführer und Gendarm eilten dem Flüchtenden nach, der in die im gleichen Hause befindliche Gemeindekanzlei rannte und sei- niem 'dort äts Bürgermeister amtierenden Vater zuries: „!Va- ter, Vater! Hilf mir, sie wollen mich verhaften." Inzwischen kam der Richter ins Zimmer und versuchte Huber, der sei nen Vater umarmt hatte, von diesem loszureisten. In diesem Momente versetzte der Beschuldigte dem Richter mit der Faust von unten mehrere

Schläge gegen das Kinn. Erst als der Richter den Gendarmen aufforderte, dem Huber Waffen gebrauch anzudrohen, ließ Huber vom Richter äb und ging dann ruhig mit dem Gendarmen mit. „Richter: „Warum sind Sie bei der Vernehmung denn davongerannt?" Ang.: „Ich bekam auf einmal furchtbare Angst und dachte an meinen Vater, der mir da Helsen könnte, daß ich nicht verhaftet werde." Richter: „Wohin sind Sie denn gerannt?" » Ang. „In die Bürgermeisterkanzlei zu meinem Vater." Richter: „Gut; und was sagte

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 16
Date: 25.05.2004
Physical description: 16
- Innsbrucker Universitätspro fessor Guntram Plangg und der Vizegeneraldirektor des Landes, Hermann Berger, and die beiden Mitglieder, die von der Landesre gierung in die von Minister La Loggia geplante Tbponomastik- Kommission entsandt werden. „Ein Versuch, die Richter folgsam zu machen" Heute wird in Italiens Gerichtspalästen gegen die Justizreform der italienischen Regierung gestreikt. Carla Scheidle, Richterin für die Vorverhandlung und Vorsitzende der Regionalen Richtervereinigung, über die Gründe

des Streiks, permanente Weiterbildung und die Aufgaben des Ministeriums. i RkMerin Carta Schahs« „Es ist : • ein Hilfeschrei: • der gesamten : Richterschaft:- • so nicht" Tageszeitung: Frau Scheidle, der Konflikt zwischen Richter- schafl und Regierung erlebt mit dem Streik gegen die ge plante Justizreform eine neue Stufe der Eskalation. Man könnte den Streik auch unter der Optik sehen - wie es die Rechte tut -, dass die Richter ihren privilegierten Status hal ten wollen, während die Regie rung

den Fortschritt sucht... Carla Scheidle: Diese Reform bringt auf jedem Fäll eine Ver schlechterung - und das gleich in einer Reihe von Punkten. Zual lererst möchte ich die geplante Neuerung beim Fortgang der Richterkarrieren nennen: Rich ter müssten, um karrieremäßig weiterkommen zu können, mündliche und schriftliche Prü fungen ablegen. Anstatt den Richter effizient arbeiten zu las sen, wird er dadurch geradezu aufgefordert, weniger zu arbei ten und sich auf einige wenige Urteile zu konzentrieren

, die er dann für den Wettbewerb brau chen kann, die ihm helfen, in sei ner Karriere fortzukommen. Derzeit ist es ja so, dass Richter nahezu automatisch karriere- undgehaltsmäßig vorrücken? Das stimmt nicht ganz. Derzeit beurteilen sowohl der Regionale Richterrat als auch der Oberste Richterrat über entsprechende Gutachten die Arbeit des einzel nen Richters. Wenn die Gutach ten positiv ausfallen, kommt er auf die nächste Stufe. Sollte die Reform umgesetzt werden, muss der Richter andauernd Prüfun gen ablegen - anstatt

dem Akten studium tritt das theoretische Studium in den Vordergrund. Richter ist eine Ganztagesarbeit, kein Teilzeit-Job. Es ist wichtig, den Richter in eine psychologi sche Lage zu versetzen, in der er ruhig arbeiten kann und nicht im mer wieder gezwungen wird, wie der zum Studenten zu werden. Vordergründiges Ziel der von Justizminister Claudio Castel li vorgelegten Reform ist es, die Justiz zu beschleunigen. Die Richtervereinigung behauptet genau das Gegenteile. Ja. Ich glaube, wenn ein Richter

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 19.03.1930
Physical description: 8
. Der Zufall hat den Mann, nachdetn er seine Beute in Sicherheit gebracht hat, einem Gendarmen! in die Arme geführt. Nun steht er als Angeklagter vor Ge richt. Der Richter : Der Angeklagte leugnet freilich jede Schuld, man hat auch den Raub bisher nicht finden können, aber es existiert das trefflichste Beweisstück. Der Angeklagte hat nämlich bei seinem Einbrüche auch eine Zigarrenkiste erwischt, uird sich nach vollbrachter Tat eine Importe angesteckt. Diese Zigarre ist keine gewöhnliche

, welche der Angeklagte im Munde hatte, mit der ent wendeten idetisch?. Ter Richter: Jawohl. Der Verteidiger: Und wenn die Zigarre nicht mehr existieren würde? Ter Richter: Dann hätte der Angeklagte kollosales Glück, ihm wäre dann tatsächlich nichts zu beweisen. Aber glück licherweise existiert die Zigarre (zum Staatsanwalt). Wür den Sie mir die Zigarre geben, Herr Staatsanwalt? , Der Staatsanwalt: Wie soll ich zu der Zigarre kommen? Ich habe sie nicht. Der Richter lzum Gerichtsschreiber): Wo ist die Zigarre

? Der Schreiber fragt den Gerichtssaal-Wachtmeister: Wo ist die Zigarre? Der Wachtmeister: Ich weiß es nicht. Der Richter: Rufen Sie die Zeugen herein! Es kommen herein: ein Kriminalkommissar, ein Gen- darmerieoffizier und der Gendarm, der den Fassadenkletterer erwischt, hat, dank der Zigarre, die ihn verriet Der Richter: Herr Kommissar, haben Sie die Zigarre bei sich? Der Kommissar: Nein. Der Richter: Herr Leutnant, wo ist die Zigarre? Der Gendarmerieoffizier: Ich habe sie nicht. Der Richter: Sie, Gendarm

, Sie trafen doch den Ange klagten im Walde? Gendarm: Jawohl! Der Richter: Eine große dicke schwärzliche Zigarre mit einer roten Bauchbinde? Der Gendarm: Das weiß ich nicht mehr, wie die Zigarre aussah. Der Richter: Wie war das mit der Zigarre? Erzählen Sie! Ter Gendarm: Er rauchte die Zigarre, und als ich kam, warf er sie weg, obschon er sie gerade erst angebrannt hatte, sie war noch nicht ein Viertels aufgeraucht. Der Richter: Äha. Er warf die Zigarre weg. Und was geschah dann? — Der Gerrdarm: Ich hob

sie auf. — Der Richter: Ausgezeichnet. Und was taten Sie dann? Ter Gendarm: Ich habe daran gerochen. Der Richter: Gut. Und was haben Sie noch getan? Der Gendarm : Dann Hab ich mir gedacht: so enne seine Zigarre, die hafte noch nie in deinen Fingern gehabt, t— Der Richter: Ganz natürlich. Und was taten Sie mit der Zigarre? Bedenken Sie, es ist das einzige Beweisstück in dieser komplizierten Verhandlung. Ter Gendarm: Ich habe sie geroocht! Ter Richter füllt in Ohnmacht, der Gendarm kriegt wütende Blicke und bleibt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 16
Date: 14.07.2005
Physical description: 16
Do 14.7.2005 Nr. 142 6 Tag eszeitung S Ü D TIR 0 Richterstreik für Unabhängigkeit und Autonomie Italiens Richter streiken heute erneut gegen die Justizreform. Carla Scheidle, Präsidentin der Richtervereinigung, über die Gründe für den Streik. Tageszeitung: Frau Dr. Scheid le, die Richter streiken zum vierten Mal gegen die Justiz- reform. Warum? Cakea Scheidle: Wir streiken, weil die geplante Reform der Richterordnung vom Senat neu erdings in ihrer ursprünglichen Fonn genehmigt wurde, ohne dass

werden. Der Se nat hat nun aber formell einige Abänderungen genehmigt, aller dings entsprechen diese in kei ner Weise den Richtlinien und den Weisungen, welche der Staatspräsident den Kammern gegeben hat. Der Staatspräsi dent kritisiert die Reform der Richterordnung überall dort, wo die Unabhängigkeit und die Au tonomie der Richter beschnitten wird. Uns Richtern geht es dabei um verfassungsrechtliche Werte wie Unabhängigkeit und Autono mie. Wir bilden laut Verfassung einen selbständigen

und von je der anderen Gewalt unabhängi gen Stand. Die Verfassung muss respektiert werden. Richterord nungen, welche Prinzipien ent halten, die der Verfassung wider sprechen, dürfen nicht geneh migt werden. In welchen Punkten gefährdet die Justizreform konkret die Autonomie der Richter? In vielen Punkten: beispielsweise dort, wo Rechtsanwälte und Poli tiker in Gremien wie den regio nalen Richterrat eingeschleust REDAKTION SÖDTIROL Artur Oberhofer e-mail: artur@tageszeitung.it Christoph Franceschini e-mail: christoph

plinarmaßnahmen, welche nicht nur die Verhaltensweisen, welche der Richter in Ausübung seines Amtes zu Tage legt, betreffen, sondern das Privatleben des Richters zum Gegenstand haben; die Einrichtung einer Richter schule, die von regierungsnahen Wir suchen jungen dynamischen Grafikerlehrling Infos und Bewerbungsgespräche unter: ipl bzw. regierungsfreundlichen Leuten geführt werden soll, wel che - nach obligatorischen Lehr gängen - Bewertungen ausstellt, welche für den beruflichen Auf stieg des Richters

und weiters kontrolliert werden soll, ob die Anklage zu Recht erhoben wurde. Ein Kritikpunkt der Richter sind auch die Wettbewerbe. Worum geht es dabei? Wie gesagt, heute avanziert der Richter, nach einer bestimmten Anzahl von Jahren, und nach positiver Bewertung seitens des Obersten Richterrates, zuerst zum Richter des Landesgerichtes (nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit als Richter), dann zum Oberlandesgerichtsrat (nach wei teren zehn Jahren), und schluss endlich zum Rat des Obersten Gerichtshofes

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 20
Date: 06.09.2003
Physical description: 20
Sa/So 6./7.9.2003 Nr. 181 Tag eszeitung S Ü D T I R O L „Berlusconi hat Recht" Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat die italienische Richterschaft für verrückt und für anthropologisch andersartig erklärt. Der Bozner Richter Edoardo Mori kann diese Diagnose weitestgehend unterschreiben. Verhaftung Mutmaßlicher Mörder Polizeibeamte der Pahndungsab- teilung der Bozner Quästur haben einen serbischen Staatsbürger verhaftet, der in seiner Abwesen heit in Turin zu 27 Jahren Haftstrafe verurteilt

sich selbst nicht für verrückt falt Dann versuchen wir es an dersrum: Sind Sie anthropolo gisch andersartig? Ich schicke voraus, dass Minis terpräsident Silvio Berlusconi von bestimmten Richtern ge sprochen und nicht verallgemei nert hat Doch, hat er. Nein, ich habe im „Libero“ den genauen Wortlaut nachgelesen Er hat nicht verallgemeinert. Er scheint gesagt zu haben, dass Richter, die bestimmte Sachen gemacht haben, negative Cha rakteristiken haben. Sie sind damit einverstanden? Ja, weil auch ich viele Richter ken nen

gelernt habe, die solche nega tiven Charakteristiken haben. Wirklich? Ja, sehr viele. Wissen Sie, es gibt bestimmte Berufskategorien, die fanatische Personen anzuziehen scheinen. Dazu gehört wohl auch die Justiz. Denken Sie nur an die vielen Teilnehmer an Richter wettbewerben, ' die sagen, sie wollten später; in ihrem Berufs leben, .giustizia’ machen. Das ist schwerwiegend, das ist gefähr lich, denn ein Richter muss die Gesetze anwenden und sich nicht zum Henker oder Scharfrichter aufspielen

zende Richter jahrelang mit die sem Füll beschäftigt waren, so dass sie sich nicht um die reellen Mafiaprobleme haben kümmern können. Das ist ein unnötiger Energieverbrauch, der eigentlich Landesrat Michele Di Puppo stellte gestern in Bozen auf einer Presse konferenz die vom Arbeitsforde rungsinstitut (AFD und dem Indus- trieassessorat erarbeitete Studie über die Südtiroler Industrie („Mit ten im Wachstum“) von Aus der Stu die geht hervoi; dass im Zeitraum 1998-2001 der Mehrwert in der In dustrie

um 9,4% angestiegen ist Im gleichen Zeitraum ist das Bruttoin- Richtcr Edoardo Morh „Es gibt schon Richter, die man psychiatrisch untersuchen sollte“ zum Nachdenken anregen sollte. Glauben Sie wirklich, dass man die Justizprobleme lösen kann, indem der Ministerpräsi dent den Richtern den Vogel zeigt? Das, was Berlusconi gesagt hat, ist ja nicht neu. Er hat immer ge sagt, dass die Justiz reformiert werden muss. Das habe auch ich immer gesagt Die Justiz ist in Italien politisiert wie nirgendwo

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Dolomiten
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Page 3 of 10
Date: 02.01.1962
Physical description: 10
“ erhielten je 4,028.000 Lire, die 124 „Elfer“ 121.800 Lire, die 1775 „Zehner“ je 0500 Lire. es die wenigsten Wechselproteste ter mit Angabe des Ortes ihrer Zuständig keit: Aldein: Dr. Franz Ortler, Richter, Andreas Kaiser, Stellvertreter; Altrei: Emil Hanspeter, Richter, Elias Abram, Stellvertreter; Andrian: Josef Kotier, Richter, Nikolaus Danay, Stell vertreter; Hafiing: Josef Zorzi, Richter, Alois Reiferer, Stellvertreter; Bozen: Dr. Günther von Vintschger, Richter; Prags: Ar.ton Kassiel, Richter

, Josef Taschler, Stell vertreter; Brenner: Dr. Wilhelm Zischg, Richter, Guido Vecelii, Stellvertreter; Bran- zoli; Siegfried Valduga, Richter, Andreas Debortoli, Stellvertreter; Kastelbell-Tschars: Franz Xaver Pohl, Richter, Georg Tappciner, Stellvertreter; . Freienfeld: Josef Benedikter, Richter; Sand in Täufers: Adolf Lechthalcr, Richter, Anton Moser, Stellvertreter; Tscherms: Anton, Innerhofer Richter, Seba stian Egger, Stellvertreter; Kiens: Josef Mayrl, Richter, Josef Wiercr, Stellvertreter

; Klausen: Josef Moar, Richter, Wilhelm Mayer, Stellvertreter; Corvara: Leopold Clara, Richter, Peter Pitscheider, Stellvertre ter; Kurtinig: Heinrich Zemmer, Richter, Karncid: Franz Mock, Richter, Silvius Ried- miiller, Stellvertreter; Graun im Vinschgau: Johann Georg Folie, Richter, Heinrich Mayr, Stellvertreter; Toblach: Karl Vierteier, Rich ter, Jakob Ranalter, Stellvertreter; Pfalzen: Josef Winding, Richter, Anton Hilber, Stell vertreter; Villnöß: Franz Stein, Richter; Josef Augschöll

, Stellvertreter; Gais: Franz Nieder bacher, Richter, An:on Renzler, Stellvertre ter; Gargazon: Heini ich Bonmassar, Richter, Johann Pichler, Stellvertreter; Glurns; Bruno Onflani, Stellvertreter; Latsch: Heinrich Wörnhart, Richter; Lajen: Johann Ptoner, Richter; Lana: Josef Schmidt, Richter; Laas: Julius Grasscr, Richter; Leifers: Franz De- franceschi, Richter, Beniamino Casera, Stell vertreter; Algund: Josef Mair, Richter, Karl Mayrhofer Stellvertreter; Laurein: Robert Ungerer, Richter, Johann Kessler

Stellvertre ter; Welsberg: Dr. Karl Rainer, Richter; Mar- greid: Johann Puntscher, Richter; Marling: Franz Inderst, Stellvertreter; Meran: Dok tor Germano De Bernardo, Richter, Gualtiero Scarizuola, Stellvertreter; Montan: Ruggero Bersi, Richter, Franz Varesco, Stellvertreter; Nals: Lodovico Giuliani, Richter, Josef Paß- ler, Stellvertreter; Natums: Alois Platzgum- mer, Richter, Alois Trenkwalder, Stellvertre ter; Natz-Schabs: Franz Zingerle, Richter; Welschnofen: Dr. Franz Peterlin, Richter, Fer dinand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.10.1922
Physical description: 8
an der Ett- und Maximilianstraße den krummen Weg wieder einmal für richtiger halten. Womit nur neuerdings bewiesen wäre, daß in Bayern nicht die dem Parlament verant wortliche Regierung, sondern andere, vermeint- lich untergeordnete Stellen endgültig bestimmen. Ueber den Zweck des Stelldicheins dieser hohen Herrschaften teilt das Blatt nichts mit, doch zu Die rechtschaffenen Richter. Von Anatole France. Ich habe einmal ein paar rechtschaffene Richter gesehen, sagte Johann Marteau, das war auf einem Bild

von Mabuse zwei rechtschaffene Richter. Sie gehören zu einer verloren gegangenen Art. Ich will damit sagen, es waren fahrende Richter, die ■ im Zuckeltrab aus ihren Pferden von Ort zu Ort ritten. Gendarmen, mit Lanzen und Partisanen bewaffnet, geben ihnen zu Fuß das Geleite. Die beiden bärtigen Richter tragen auf ihrem langen Haupthaar wie die Könige in den alten flämischen Bibeln eine merkwürdige, kostbare Kopfbedeckung, : die zugleich einer Nachtmütze und einem Diadem ähnlich sieht. Ihre Bro?atg

«w ander sind reich mit eingewirkten Blumen verziert. Der alte Meister hat es verstanden,ffhnen ein würdiges, ruhiges und sanftes' Aussehen zu verleihen, und ihre Pferde sind still und sanft wie sie. Und doch haben die beiden Richter weder denselben Charakter noch die ' gleiche Auffassung ihres Amtes. Das sieht man sofort. Der eine hält in der Hand ein Papier und zeigt mit dem Finger auf den Text. Der andere stützt die linke Hand auf den Sattelknops, während er die rechte mehr wohlwollend als gebieterisch

emporhebt. Es scheint, als hätte er Zwischen Dau men und Zeigefinger ein unmerklich seines Pul ver. Diese Gebärde seiner sorgsamen Hand deutet aus vorsichtig erwägendes, scharfsinniges Denken. Beides sind rechtschaffene Richter, aber der eine haftet am Buchstaben, während der andere mit dem Geiste richtet. Aus die Barriere gestützt, die sie vom Publikum trennt, hörte ich ihnen zu. Der erste Richter sagt: »Ich halte mich an das, was geschrieben steht. Das erste Gesetz wurde aus Stein geschrieben

, zum Zeichen, daß es bis an das Ende der Welt dauern würde." Der andere Richter antwortet daraus: »Jedes geschriebene Gesetz wurde schon ungültig, denn die Hand des Schreibers ist langsam, aber der Geist der Menschen ist flink und ihr Schicksal ist bewegt." Und die beiden guten Alten fahren in ihrer Un terhaltung fort: Erster Richter: Das Gesetz ist unveränderlich. Zweiter Richter: Zu keiner Zeit noch stand das Gesetz fest. Erstes Richter: Da es von Gott herrührt, ist es unwandelbar. Zweiter Richter

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 08.04.1931
Physical description: 8
die einzigen, welche es in Hollywood zum Filmstar bringen könnten." Gertrud Wiethake-Müller. Aus dem Gerichtssaale. Kuriose Jagd nach einem Taschendieb. Vor dem Hietzinger Strafrichter (Landesgerichtsrat Dr. Thies) steht der Tischlergehilfe Franz Hartmann, um sich wegen Taschendiebstahls zu verantworten. — An ge kl.: „Herr Richter, ich Hab nix gstohln. Ich war damals in einem Wirtshaus und ich bin nur zufällig an einen Herrn angestreift." — Der Zeuge Jakob Miksch berichtet nun, wie er den Beschuldigten

überführt hat. „Wir waren in einem Gasthaus, mein Kollege und ich, um ein Stehviertel zu trinken. Wie wir so stehen, kommt der Angeklagte vor bei, streift an meinen Kollegen an und geht dann weg. Gleich darauf hat der Kollege festgestellt, daß ihm seine Geldbörse fehlt." — Richter: „Aha, und da haben Sie sich jetzt auf die vermeintliche Spur des Diebes gesetzt." — Zeuge: „Ja, ich Hab gsagt, daß kann nur der Mann ge wesen sein, der da vorübergegangen ist. Am nächsten Tag suchte ich alle Wirtshäuser

in der Nähe ab, und richtig, in einem finde ich meinen Mann. Ich sagte sehr laut zum Wirt, so daß es der Angeklagte hören konnte: „Du, ich bin dir von gestern noch was schuldig" und sehr umständlich Hab ich mein Geldbörsel aus der Tasche gezogen und gab dem Wirt zwei Groschen. Dann steckte ich mein Geldbörsel in die äußere Rocktasche. Richtig hat der Mann angebissen. Er geht an mir vorüber, ich spüre eine Hand in meiner Tasche, pack zu und erwisch den heutigen Angeklagten." — Richter (zum Angeklagten

(schluchzend): „Uftd i bin bei ihr die Scheang- late", klagten drei Frauen dem Hietzinger Strafrichter Dr. Thies über die Hausbesitzerin Anna Ecker. — „Aber meine Damen, beruhigen Sie sich doch, sagte der Richter. — Chor der Frauen: „Und net amol bei der Häßlichkeitskonferenz werdn ma angnommen, hat sie gsagt, weil mir davur viel zu häßlich san und außer Konkurrenz starten müaßten!" — Maria H ä r t l: „Dös is no gar nix, von mir hat sie gsagt: „Hm," hat sie gsagt, Herr Richter . . . Richter

." — Richter: „Wieviel Prozesse führen Sie schon mit der Angeklagten, Frau Löb- ner?" — Therese: „Das ist der dritte." — Maria H ä r t l: „I führ a schon den dritten. — Frau Agnes: „Bei mir is' erst der zweite, aber a massa Kündigungs prozeß Hab i schon mit ihr und (weinend), ausgspott Hai s' mi, daft i mir allan die Wäsch waschen muaß." — Rich ter: „Nach dem, was sch« hier gehört habe, möchte ich nicht in Ihrem Haus wohnen. Dos Beweisverfahren ist geschlossen." — Die Angeklagte wurde zu 50 Schilling Geld

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 27.02.1936
Physical description: 6
während des ersten Rennlaufes stürzten infolge der warmen Witterung Teile „Zuchthaus, Narrenhaus oder Arbeitshaus?" Innsbruck, 26. Februar. In welches dieser drei Häuser die beiden Angeklagten eigentlich gehören, darüber sollte gestern ein Einzelrichter des Landesgerichtes entscheiden. Der 34jährige, verheiratete Hilfsarbeiter Josef Grün- auer aus Landeck wurde aus der Haft vorgeführt und stand, an Händen und Füßen zitternd, vor dem Richter, um sich wegen eines Diebstahles von 50 Paar Würsten, 4 Kilogramm

, wo er dann noch eine Zeitlang weitertobte. Richter: „Also, Grünauer, was sagen Sie zu dem, was Sie da wieder angestellt haben?" Ang.: „Herr Richter, ich weiß von allem nichts, ich war total betrunken." Richter: „Ein Betrunkener geht nicht so genau zu Werke wie Sie. Wo haben Sie übrigens das Geld zum Trinken her?" Ang.: „Ich erhielt an diesem Tage die Arbeits- lofenu n ter stützun g." Richter: „Die gehört aber nicht zum Vertrinken." Ang.: „Ich bin mit meinen Kindern spazieren gegangen und dann eingekehrt." Richter

: und dann haben Sie die Kinder heimge führt und sind wieder ins Wirtshaus; dann zum Metzger um die Würste." Ang.: „Ich weiß von all dem nichts." Richter: „Auf der Jnnbrücke in Landeck haben Sie sich niedergelegt und mußten mit einem Wagen in den Arrest gebracht werden, wo Sie die Wachorgane auf das Gröb lichste beschimpften." Ang.: „Herr Richter» wenn ich nur das Geringste getrun ken habe, dann weiß ich nicht mehr, was ich tue." Richter: „Dann lasten Sie das Trinken ganz einfach." Ang.: „Herr Richter, ich verspreche

Aktentasche, zwei Medail len auf der Brust, sedoch ohne Mütze. Diesem Kumpan wurde zur Last gelegt, daß er am 8. Jänner in Kus stein in einem Hotel am Bahnhofplatze die Gäste be lästigte und den ihn abholenden Gendarmen tätlich an- griff, wobei er ihm den Säbel aus der Scheide zog; auch dieser sckon überaus gerichtsbekannte Mann konnte mit Hilfe anderer Wachorgane überwältigt und in den Arrest gesteckt werden. Richter: „Warum haben Sie das getan?" — Ang.: „Ich war halt betrunken." — Richter: „Saufen

Sie nicht imu.er, wenn Sie schon wissen, daß Sie nichts vertragen." -- Ang.: „Herr Richter, ich wollte den Gendarmen ja gar nicht beleidigen. Im Gegenteil, ich habe sogar ein schönes Erdicht aus die Gendarmerie gemacht." — Richter: „Wir sind auf Ihre Gedichte gar nicht neugierig." ‘ Der Angeklagte, der bislang schneidig vor dem Richter stand, läßt plötzlich den Kopf sinken, setzt sich auf die An klagebank und beginnt bitterlich zu weinen. Richter: „Schaffer, warum weinen Sie denn jetzt auf ein mal?" Äng

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Page 5 of 8
Date: 28.01.1911
Physical description: 8
allen tirolischen Herrenhausmitgliedern einzeln mit dem Ersuchen milzuteilen, den Antrag von Schrammel und Genoffen mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen. Verantwortlichkeit der Richter für die den Parteien erteilten Ratschläge. In einer neulich erflossenen Entscheidung hat der Oberste Gerichtshof in Wien den Grundsatz festgelegt, daß die Richter keine Verantwortung für die Ratschläge tragen, die sie nach bestem Wissen und Ge- wiffen einer Partei erteilen. Der diesfällige Sachverhalt

war folgender: In einem bei einem Gerichtshöfe anhängigen Rechtsstreite hat ein Richter drei Parteien den Rat erteilt, von der Ergreifung eines Rechtsmittels gegen eine Entscheidung des ersten Richters abzustehen, weil bei bereits erfolgter Appellation seitens vier weiterer Streitinteressenten, dieser von den letzteren ergriffene Rekurs seiner Meinung nach hinreiche, um auch für sie im Falle eines günstigen Ausganges wirksam zu sein. Die Sache ging aber anders aus, als sich der Richter gedacht

hatte, und als die Parteien infolgedessen sich durch die höhere Entscheidung geschädigt fühlten, erhoben sie gegen den Richter die Klage, die vom Oberlandesgerichte, als den für solche Rechtssachen zuständigen Richter erster Instanz abge wiesen wurde, mit folgender Begründung: Um zu einer richtigen Beurteilung der Sache zu kommen, muß vor allem festgestellt werden, ob der be klagte Richter den bezüglichen Ratschlag während der Ausübung seiner amtlichen Tätigkeit den Parteien erteilt hat und ob er hiedurch eineUeber

- tretung seiner Amtspflichten sich schuldig gemacht habe. Die obige erste Frage muß unbedingt bejaht werden, wobei zur Rechtfertigung dieser Be hauptung sich nur auf den § 432 der Gerichtsordnung bezogen zu werden braucht, wonach der Richter ver pflichtet ist, seinen Parteien, die nicht rechtskundig oder nicht von einem Advokaten vertreten sind, die nötigen Unterweisungen zu erteilen, um ihre Rechte im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen zu wahren, und sie über die mit ihren Handlungen

oder Unterlaffungen ver bundenen Folgen zu belehren. Dagegen muß die zweite Frage unbedingt verneint werden. Nicht jede irrtümliche Anschauung über eine gesetzliche Ver fügung oder Bestimmung begründet nämlich tatsächlich eine Uebertretung der Amtspflichten. Denn sonst müßte jede Entscheidung, die im Instanzenwege abgeändert wird, für den Richter, der sie verkündet hat, eine Ver letzung seiner Dienstespflichten begründen. Auch würde dies nicht nur jedem Rechtsgrundsatze widersprechen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 16
Date: 13.05.1999
Physical description: 16
- Der Voruntersuchungsrichter am Landesgericht, Edoardo Mori, hat den Verfassungsgerichtshof in einer hochgradigen Angelegenheit angerufen: Er hält die Strafen für Schwarzbrennen für unverhältnismäßig hoch. Die hohen Richter haben den Antrag nun für unzulässig erklärt. scher Getränke und über die Sanktionen bei Mißbräuchen (Ar tikel Nr. 41 des Gesetzesdekretes vom 26. Oktober 1995, Nr. 504) der gesellschaftlichen Realität des Phänomens ebensowenig keinem Verhältnis zur Schwere des Deliktes. Im spezifischen Fall glaubte der Voruntersuchungs

richter einen fürwahr eklatanten Fall von Unverhältnismäßigkeit vor sich liegen zu haben: Die Per- und den Antrag auf Verfassungs- Widrigkeit des Artikels 41 für unzulässig erklärt. Wobei die ho hen Richter auf den von Edoardo Mori aufgeworfenen grundsätzli chen Aspekt der Unverhältnis mäßigkeit der Mindeststrafe in Sachen Schwarzbrennen gar nicht eingegangen sind. In dem Urteil wird der Standpunkt der Staatsadvokatur wiedergege ben, welche die hohen Strafen für angemessen erachtet, zumal dem Staat

aufgrund des Schwarzbrennerei-Phänomens hohe Steuern entgingen. Um eine verfassungsrechtliche Re- Schvvarzbrennens als erfüllt an gesehen werden kann (unter an derem ein Destillierkessel, eine Kühlanlage, usw.). Im konkreten Bozner Fall sei allerdings von ei nem Destillierkolben die Rede. Von einem Destillierkolben sei wiederum, so die hohen Richter, im Gesetzestext keine Rede, so daß den beamteten Verfassungs rechtlern Zweifel gekommen sind, ob im spezifischen Fall der Tatbestand des Schwarzbren nens

überhaupt gegeben sei. Zwischen den Zeilen der Ver ordnung klingt Kritik an der Ar beit der Ermittler in Bozen nens formell unter Ankla ge gestellt Im Verlauf der Verhand lung vor dem Voruntersu- chungsriehter stellten die beiden Prozeßparteien - Staatsanwaltschaft und Verteidigung - einen An trag auf ein Vergleichsver fahren („patteggiamen to“). Bevor der Richter über den Antrag der Par teien entscheiden wollte, mochte Edoardo Mori in der hochgradigen Angelegenheit den Verfassungsgerichtshof anrufen

, die wegen der acht Liter Selbstgebranntem den Staat um etwa 100.000 Lire geschröpft hatte, hät te deswegen mit sechs Mo naten Haft und einer Geldstrafe von mindestens 15 Millionen Lire belegt werden sollen. Der Verfassungsgerichtshof un ter Vorsitz von Renato Granata hat am 29. April dieses Jahres mittels Verordnung Nr. 157/99 nunmehr Recht gesprochen - flektion zum Kern des Mori- Antrages (die hohe Mindeststra fe), um die Gretchenfrage: „Wer von beiden Seiten hat recht?“ ha ben sich die hohen Richter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 26 of 48
Date: 15.06.1938
Physical description: 48
so unschuldig blühen und die Vögel so hell singen, als war' überhaupt nichts verboten auf dieser Welt. Dann holt er einen Seufzer tief von unten herauf und sagt: „Den nächsten!" Der Schreiber tut die Tür auf und ruft auf den Gang hinaus: „Kofler Peter!" Ein Bauer tritt durch die Türe, schwer, vierschrötig, daß er fast die ganze Oeffnung ausfüllt. Er tut einige Schritte in den engen dumpfen Raum hinein und bleibt breitspurig vor dem Richter stehen. Der Gendarm hinter ihm schließt die Tür. „Sie heißen

?"- „Peter Kofler." „Besitzer des Krabichlgutes in Vorderklemm, Gemeinde Harpfendorf." //Ja." „32 Jahre alt, verheiratet, Vater von fünf Kindern, katholisch." „Ja." Der Richter schiebt den Stuhl näher hin, schlägt ein Bein über das andere und sagt in seinem freundlichsten Ton: „Herr Kofler, Sie sind beschuldigt, am vergangenen Sonntag, als der Gemeindediener auf der Amtstafel bei der Kirche in Harpfendorf die neuen Steuerverordnungen an schlug, vor einer großen, auf dem Marktplatze versammelten

hätt?" „Das glaub ich nicht?" Der Richter hebt den Kopf und schaut bei diesen Worten den Bauern scharf an. Der Bauer steht unbeweglich und sagt: „Vielleicht kann i 's dem Herrn Richter no beweisen, haß i mir für dös einz'stehn trau, was i tue!" k „Wie meinen Sie das?" //Halt so!" sagt der Bauer und schupft die Achseln. Der Richter nimmt das Papiermesser, das auf dem Tisch liegt, und dreht es eine Weile lang zwischen den Fingern herum. Dann wirft er es plötzlich hin und wendet sich wieder zum Bauern

: „Haben Sie den Ruf „Heil Hitler!" gehört?" „Ja, den Hab i g'hört." „Dann wissen Sie auch wer gerufen hat?"' „Ja, dös woaß i!" „Ra also!" sagt der Richter und lächelt ein wenig. Dann richtet er sich aus. „Herr Kofler!" sagt er ganz freundschaftlich, „ich fordere Sie aus, dem Gerichte zu sagen, wer „Heil Hitler!" gerufen hat." „Ra, söll sag i nit!" „Herr Kofler, ich mache Sie aufmerksam, es kann für Sie sehr unangenehm werden, wenn Sie uns nicht angeben können, wer gerufen hat!" „Dös ischt mir gleich

!" „Damit, daß Sie den sogenannten Täter nicht angeben können, gestehen Sie indirekt ein, daß Sie selbst der Schuldige sind. Wie wollen Sie beweisen, daß Sie nicht „Heil Hitler!" gerufen haben?" „Weil eh' der andere sa laut g'schrien hat, daß es alle g'hört ham!" „Und wenn er nicht geschrien hätte?" „Racher brauchet si der Herr Richter mit mir nit so plagen!" Der Richter steht auf. Er hat wieder das Papiermesser zwischen den Fingern und tritt zum Fenster hin. Plötzlich dreht er sich um und sagt

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Tiroler Post
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Page 6 of 16
Date: 17.04.1908
Physical description: 16
Königstocher als Braut gabe genügt hätte, lagen ein Halsband aus 400 Perlen von erlesener Farbe und Form, eine Kette und Ohrringe aus Brillanten und Türki sen, ein Diamautarmband und eine Uhr, die allein schon Millionen gekostet hat. Ein Zeugenverhör. Richter: „Gendarm führen Sie den nächsten Zeugen vor!" (Gendarm geht ab und gleich darauf deutet er unter der Türe nach dem Richter, worauf ein Mann auf ihn zutritt.) Richter: „Wie heißen Sie?" — Jakob: „Jakob Lorch." — Richter: „Wie alt

sind Sie^ Ia k o b : „Ich meine, das gehört nicht hieher." — Richter: „Wollen Sie augenblick lich sagen, wie alt Sie sind." — Jakob: „Dreiunddreißig Jahre." — Richter: „Sind Sie lutherisch oder katholisch?" — Jakob: „Aber Herr Richter!" —Richter: „Wenn Sie sich noch einmal unterstehen, mir zu widersprechen, so laß' ich Sie einstecken bei Wasser und Brot." — I a^o b: „Ich bin lutherisch." — Richter: „Sind Sie mit dem Angeklagten verwandt, ver schwägert oder in Diensten?" — Jakob: „Ich? Mit denen? Füllt mir gar nicht ein, wo denken

Sie hin, Herr Richter!" (Steigendes Gelächter im Publikum.) — Richter: „Enthalten Sie sich der unpassenden Bemerkungen! Erheben Sie die Hand und schwören Sie." — Jakob: „Ich meine aber wirklich, Herr Richter, das wäre un nötig." (Gelächter im Publikum.) — Richter (erhebt sich wütend und schreit): „Ich lasse Sie arretieren, wenn Sie sich noch einmal erdreisten, eine Gegenrede zu machen. Heben Sie die Hand in die Höhe, schwören Sie!" (Jakob erhebt die Hand. Der Richter liest ihm den Eid vor und Jakob spricht

nach.) Richter: „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!" — Jakob: „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!" — Richte r: „Alles zu berichten, was ich weiß." — Jakob: „Alles zu berichten, was ich weiß." — Rich ter: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhellung des Tatbestandes dienen kann." — Jakob: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhellung des Tatbestandes dienen kann." — Richter: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!" — Jakob: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!" — Richter: „Amen!" — Jakob. „Amen

!" — Richter: „Nun, was haben Sie zu sagen?" — Jakob: „Eine schöne Empseh- lung vom Herrn Oberst, und er ließe Sie auf heute abend acht Uhr zum Souper einladen. Das Reh, das er gestern geschossen, sei angekommen." (Schallendes Gelächter im Publikum.- — Rich ter: „W — a — a — a — s? Sind Sie denn kein Zeuge?" — Jakob: „Nein, Herr Richter, ich bin der Bediente des Herrn Oberst und sollte Sie einladen, und da ich Sie nicht zu Hause fand, bin ich hieher gekommen. Als ich nach Ihnen fragte, hat mich ein Gendarm

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 20.04.1924
Physical description: 16
Der Geizkragen. (Eine Erzählung von R e i m m i ch l.) Es sie! ihm auf. daß der Gerold, den er fest ins Auge fühle. Kreioeweiß geworden war. In den Ge sichtern der anderen malte sich grenzenlose Span nung. Mehrere Schriftstücke auseinanderfaltend, be gann der Richter wieder zu sprechen: „Dem übermittelten Dokument lag ein Zettel bei, des Inhaltes, wenn das Gericht sich nicht mit der Angelegenheit befasse, werde diese beim Ober-Lan desgericht anhängig gemacht werden. Aus den Schriftzügen konnte

Schnauzbart fraß er förmlich in den Mund hinein, und darunter heraus gurgelte es halblaut: „Herkules Söchter, Melter und Brandstrauben!" — Da gebot aber der Richter: »Ruhe! Ruhe! — Es wird sich nun darum handeln, ein Einvernehmen zwischen den Beteiligten herbei- zuführen. Da der Vater des hier anwesenden Max Dangl ab mtestato, das heißt, in Ermanglung eines Testamentes als gesetzlicher Universalerbe in den Besitz des Geroldanwesens getreten ist, muß natür lich sein Nachlaß erfaßt werden. Darum frage

ich Sie, Max Dangl, ob Sie das Testament Ihres Groß onkels anerkennen?" „Wenn es echt ist, werde ich es anerkennen müs sen," stieß der Gerold keuchend hervor, ohne den Kopf zu erheben. Den Richter wunderte es, daß er nicht verlangte, as Schriftstück sehen zu wollen. Deshalb forschte er: „Haben Sie von dem Vorhandensein des Tefta- nentes eine Kenntnis gehabt?" „Nein, ich habe keine Kenntnis gehabt vom Vor handensein des Testamentes," erwiderte der Gefragte, die letzten Worte stark betonend. „Weiß jemand

von den Anwesenden, wo das Testament durch die vielen Jahre her gelegen sein oder wer es dem Gerichte zugeschickt haben könnte?" fragte der Richter, im Kreise herumblickend: „wenn jemand eine Zielführende Angabe machen kann, ist ihm eine gute Belohnung sicher." Unter den Vorgeladenen entstand ein reges Flü stern, aber niemand wußte etwas Bestimmtes zu sagen. Auch durch besondere Einvernahme mehrerer Häusler, die zur fraglichen Zeit als Dienstboten am Geroldhofe gewesen waren, brachte der Richter nichts heraus

klar auf der Hand," sprach der Richter. ..daß das Testament nur von jemand auf die Seite gebracht worden ist. der aus dem Verschwinden der Urkunde sich einen Vorteil ersah. Und da kommt bloß der verstorbene Josef Dangl in Frage." „Mein Vater? Nein!" rief der Gerold Max heftig. „Der Jos gewiß nicht!" lärmte der Herkules- fchneiöer; „der Jos war m Ehrenmann." „Leider ist der Verdacht nicht abzuweisen, daß das Testament von ihm unterschlagen wurde, weil nie mand sonst ein Interesse daran

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Tiroler Wastl
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Page 10 of 16
Date: 10.02.1926
Physical description: 16
um eppes und stiehlt die Lenkstang'n. Der Hear siechts, lasst ihm nach, derwischt'n und laßt'n verhaft'«. Der Richter hat den ober anders o'erkanz'lt: „Du Aff," hat er g sagt, „du blöder," hat er g'sagt, „wia kunn man denn aso saudumm sein und die Lenkstangen alloan fteah n!" Patsch, hat er in Hans 3 Woch'n Oanzeln-Arrest und Instruktion all jed'n Jahrestog geb'n. Nacher kimmt oaner mit seiner Geliebt'n einer. „Wos gibt's?" fragt der Richter. „Mir hob'« einen anschiwel- lenden Fall!" — „Wos hoaßt

„anschwellenden FM?" ,Mir hob'n uns gegen die Unsittlichkeit vergangen und es sein ober mehrere dabei g'wes'n und i tat wett'n, daß es der Toni g'wes'n isch." — „Na, Herr Richter, i bin's nit g'wes'n!" — „Spüren Sie Folg'n," sragt der Richter sie. — „I hob ja g'sagt, mir haben einen an schwellenden Fall." — Der Richter: „Sie wissen aber nicht genau, wer der Vater isch?" — ^Na." — „Fix- bombenelement," schreit der Richter, „für diese Fahrlässig- müaß i Ihnen schun a Monat zuakemmen lass'n, damit Sie a andermal

besser au'pass'n." Kam sein dö zwoa dahin, heart man auß'n an heillos'n Spektak l. Es geaht die Tür au und oaner drängt! sich einer und schreit glei' von der Tür ummer: „Herr Richter, mi hat oaner a blöd's Aas g'hoaß'n. I bin ober nit a so dumm g'wes'n und hun mir's schriftlich geb'n lass'n. Da isch der Zett'l." — Der Richter brau’: „Wenn Sie's eh schriftlich hob'n, nacher weard's schun stimmen,- psüat Gott!" Jatz kimmt a Verhandlung unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. I woaß lei, daß si' die Sach

, den nimmt g'wiß koa Mensch. Nach Längeren! Hin und Her hat müass'n der Richter an Freispruch fäll u, weil niamand 's Geg'ntoal beweis'n hat können. Als Fortsetzung isch a chronischer Innsbrucker Fall verhandelt word'n. A Weibez hat a ung'fang'n zu „El- friede-Knablen" und hat so und so viele einig'legt. De- war a G'jammer um's Geld. Der Richter hat aber koani Tanz kennt und hat g'sagt: „Es damisch'n Tuisl mit- anander, überanandcr, unteranandcr und beianandes, es Raubersg'sindl, es Zins'nschinder

und Wuachercr, es nim- mersahr'n Geld-söckl, recht g'schiecht enk, no amol recht. Schaugs, daß 's weiter kemints, sonst lass' i die ganze G'sellschaft einsperr'n!" Schleppenden Ganges, mit verbundenen Schädeln und krummen Haxen kemmen nach zwoa einer. Er und Sie. Der Richter fragt: „Von wo sind Sie her?" „Von Höl ting," antworten beide zugleich. ^,Nach geaht's hoam und legt's enk an Kuahdreck auf entere derschlagenen Schädel au', damit die Grinter bald wieder guat wer'n. Wenn es zwoa mitanander leb'n

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 7 of 20
Date: 20.06.2002
Physical description: 20
Tageszeitung I X L A . N D Po2a6.2002Nr.l22 Richterstreik ist ein politischer Streik Vize-Premier Fini: Regierung sucht Dialog mit allen, Richter haben ihn abgelehnt. Regierung lässt sich nicht von geplanten Reformen abbringen. Gewerkschaften mit Richtern solidarisch. Cofferati: Es geht um die Autonomie und Unabhängigkeit der Richter. Justizminister Castelli: Es behängen 8 Millionen Prozesse, Tausende Richter ohne Schreibtisch. D er stellvertretende Mini sterpräsident Gianfranco Fini

hat den heutigen, von der Richtervereinigung ANM ausgerufenen Streik kritisiert. „Jeder Streik ist vollkommen le gitim, oft werden Streiks aber nur aus politischen und nicht aus gewerkschaftlichen Gründen ausgerufen. Mir scheint, dass auch der von der Richtervereini gung ausgerufene Streik ein po litischer Streik ist", sagte Fini. „Die Regierung ist jederzeit und mit allen dialogbereit, wer aber zur Zeit den Dialog ableht, weil er stattdessen einen Streik aus gerufen hat, sind die Richter. Die Regierung

kann nur mit jenen ei nen Dialog führen, die ihn suchen und wollen“, fügte Fini hinzu, aber die Regierung werde sich nicht von der geplanten Justizre form abhalten lassen. In Neapel haben die Richter und Staatsanwälte gestern, ganz un- Big Brother Sicherheit vor Privacy Die Italiener wollen sich in erster Linie sicher fühlen und auf dem Altar der Sicherheit opfern 67,5% auch ihre Privacy, sie sind bereit, darauf zu verzichten. Das geht aus einer vom Meinungsfor schungsinstitut CIRM durchge führten Telefonumfrage hervor

installiert werden. gewohnt, Flugzettel verteilt und die Bürger über die Streikgrün de aufgeklärt. Oberstaatsanwalt Agostino Cordova und weitere 100 Richter und Staatsanwälte haben mitgeteilt, nicht am Streik teilzunehmen. Unterstützüng er halten die Richter von den Ge- Justizmlnister Castelli: Regierung lässt sich nicht unter Druck setzen werkschaftun. CG I L-Generalse- kretär Sergio Cofferati hat in Neapel erklärt, der Streik sei richtig und gerechtfertigt, weil es um die Autonomie und l’nab- hängigkeit

der Justiz gehe. Der radikalt: Sekretär, Daniele Capezzone, ist mit schwerem Geschützen gegen die streiken den Richter aufgefahren. Der Streik sei von einer subversiven Minderheit ausgerufen worden, die die Funktion des Parla ments nicht anerkenne, wo die Gesetze gemacht werden. Ks stehe den Richtern nicht zu, zu entscheiden, welche Gesetze verabschiedet werden sollen, das komme technisch einem Staatsstreich gleich. Wenn Richter gesetzgeberisch tätig sein wollen, dann sollten sie kandidieren

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 16
Date: 16.01.2003
Physical description: 16
Die Vorsitzende der Südtiroler Sektion der Richtervereinigung (ANM), Carla Scheidle, über die Protestmaßnahmen anlässlich der Eröffnung des neuen Gerichtsjahres und über den drohenden Kollaps des Justizsystems. Taceszkittsu: Frau Dr. Scheidle, am Samstag wird am Oberlandesgericht in Trient das neue Gerichtsjahr eröffnet. Zum Zeichen des Protestes werden die Richter den Text der italienischen Verfassung mit sich tragen. Warum dieser Protest? Caki.a Scheidle: Es geht ers tens darum, dass dauernd

An griffe auf die Richter und auf deren Status getätigt werden. Es heißt, die Richter wären in effizient, sie machten ihre Ar beit nicht. Und mit Gesetzesbe stimmungen wird dauernd ver sucht, unsere Rechte zu be schneiden. Zum Beispiel? Etwa die geplante Reform der Richterordnung: Sie sieht bei spielsweise vor, dass Versetzun gen oder Beförderungen, Beur teilungen betreffend die berufli che Eignung der Richter in der Vorstufe von einem Richterrat in Trient entschieden werden sollen

, in dem auch Politiker ver treten sein sollen, denen aus drücklich die Aufgabe übertra gen werden soll, den Ablauf der Tätigkeit der Gerichtsbarkeit im Gerichtssprengel zu über prüfen. Oder: Dass gegen einen Richter aufgrund auch seines privaten Benehmens Disziplin armaßnahmen eingeleitet wer den können. Es geht den Richtern aber auch ums Prestige, um die ge sellschaftliche, politische An erkennung? Genau. Der Status der Richter wird - was deren Prestige, de ren Kompetenz und Effizienz anbelangt - mit unwahren, ten

denziösen Behauptungen Stück für Stück herabgesetzt. Weiters will man die Richter durch ge zielte Maßnahmen in ihrer Un abhängigkeit beschneiden und ihnen die Verantwortung für das Nichtfunktionieren der Justiz zuschieben. So will man bei spielsweise dem Obersten Rich terrat die Schulung der Richter nehmen. Dabei funktioniert die se Schulung wunderbar. Statt- dessen möchte man diese Schu lung und,, Weiterbildung beim Kassationsgerichtshof einrich ten und von Leuten wahrneh men lassen

, die auch das Placet der Regierung haben. Ich sage aber: Der Oberste Gerichtshof hat nicht die Aufgabe, die Kolle gen Richter zu kontrollieren oder zu schulen, sondern er hat Urteile auf ihre Legitimität zu überprüfen. Zusammenfassend kann man sagen: Die Unabhän gigkeit der Richter wird dau ernd beschnitten. Man will die Richter durch gesetzliche Maß nahmen der Exekutive unter ordnen. Inwiefern? Etwa die Absicht, die Karrieren zu trennen. Es hängt davon ab, was man durch die Trennung der Karrieren erreichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 13.10.1906
Physical description: 12
, die ganze Besatzung mit Aus nahme weniger Soldaten, die sich an die Ge schütze geklammert hatten, sind umgekommen. — Auch in New-Orleans selbst hat der Wir belsturm in dem aus Wohngebäuden bestehen den Teile der Stadt Verheerungen angerich tet: mehrere Häuser stürzten ein. Die Zer störungen sind am größten in dem fünfzig Meilen entfernten Pontchatoula; dort sind vier Personen ums Leben gekommen. (Der § 23.) (Bezirksgerichts Richter: An geklagter, Sie haben Flugschriften verteilt und sich dadurch

au dem Paragraph 23 vergangen. Was haben Sie dagegen einzuwenden? — An geklagter: Ich habe dem Paragraph 23 nichts getan, kenne ihn ja gar nicht. — Richter: Gnt! (Ruft zum Saaldiener:) Der Herr Paragraph 23 soll hereinkommen. — Ein kümmerlich und komisch aussehendes Männchen humpeltausdünnen Füßchen herein und grinst blödsinnig vertrant den Richter an. — Richter: Herr Zeuge, Sie heißen? — Zeuge: Paragraph 23. — Richter: Katholisch? — Zeuge: Ja. — Richter: Ver heiratet? — Zeuge: Nein. — Verteidiger: Er lebt

mit Fräulein Justitia im Konkubinat und ... Richter (mit abwehrender Bewegung: Schon gut, schon gut! Herr Zeuge, was sind Sie?—Zeuge: Statist beim Preßgesetz. — Richter: Wo wohnen Sie? — Zeuge: Ich bin beim Herrn Staats anwalt aus Kost. — Richter: Wie heißt Ihr Vater? — Zeuge: Unsinn. - Richter: Und ihre Mutter? — Zeuge: Beschränktheit. — Richter: was ist Ihr Vater? — Zeuge: Hofrat. — Richter: Haben Sie für jemanden zu sorgen? — Zeuge: Ja für die Lächerlichkeit. — Richter: Gnt, Herr Zeuge. Sie behaupten

also, von dem Ange klagten beleidigt worden zu sein. Wie war das? Zeuge: Der Angeklagte hat Flugschriften verteilt und mich dadurch in meiner Ruhe empfindlich gestört, ich bin nämlich ein Kranker. — Richter: Die Flugschriften waren eigentlich von der Zensur erlaubt. — Staatsanwalt: Ganz egal, sie sollten aber trotzdem nicht gelesen werden. — Richter: Stimmt. — Verkündet das Urteil. Der Ange klagte wird schuldig erkannt, erlaubte Druck schriften verteilt zu haben und daher zu einer Arreststrafe von drei Tagen

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