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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 12.04.1879
Physical description: 16
hat mir mein aeues Beinkleid voll Bouillon gegosse»!' — „Beruhigen Sie sich nur', ent- g'goUe der Wirth gelassen, „uud besehen sie sich den Fall genau: Meine Bouillon macht niemals Flecken.' * (Der gepreßte Zeuge.) Scene i» einer bayerischen Gerichtsstube Richter: Gensdarm, führen Sie den nächste» Zeu ge» vor! (Gensdarm gebt ab und gleich darauf deutet er unter der Thür nach dem Richter, worauf ein Mann aus denselben zutritt.) Richter: Wie heiße» Sie? — Jikob: Jakob Lorch. Nichter: Wie alt sind Sie? Jakob

: Ich meine, daS gehört g-r nicht hieher. Richter: Wollen sie augenblicklich sagen, wie alt Sie sind? — Jakob: Dreiunddreißig Zahre. Richter: Sind Sie lutherisch oder katholisch? Jakob: Aber Herr Richter! Rickter: Wenn Sie sich noch einmal untersteh n, mirzu widersprechen, so lass« ich Sie einstecken bei Wasser und Brod. — ^akob: Ich bin lutherisch. Richter: SindSie mit den Angeklagten verwandt, verschwägert oder in Diensten? Jakob: Ich? mit Denen? Fällt mir gar nicht ein, wo denken Lie hin, Herr Richter! (Steigendes

Gelächter im Publikum ) Richter: Einhalt,n Sie sich der unpassende» Be merkungen! Erhebe» Sie dieHand und schwöre» Sie — Jakob: Ich meine aber wirklich, Herr Richter, daS wäre unnöthig. (Gelächter im Publikum.) Richter: (erhebt sich wüthend und schreit): Ich lasse Sie arretire», wenn Sie sich noch einmal eidreisten, eine Gegenrede zu machen. Heben Sie die Hand in die Höhe, schwören Siel (Jakob erhebt die Hand. Der Richter lieSt ihir den Eid vor und Jakob spricht nach.) Richter: Ich schwöre! Jakob: Zch

schwöre! Richter: Alles zu berichten, was ich weiß. Jakob: Alles zu berichten was ich weiß. Richier: Nichts zu verschweigen, waS zur Aufhel lung des Thatbestandes dienen kann. Jakob: Nichts zu verschweigen, w-S zur Aufhel lung deS Thatbestandes dieaen kann Richter: Und nichts als reine Wahrheit zu sagen! Jakob: Und nichts als reine Wahrheit zu sagen! Richter: Nun, was haben Sie zu lagen? — Jakob: Eine schöne Empfehlung vom Herrn Oberst und er ließeSie auf heute Abends acht Uhr zum Souper einladen

. DaS R h, daS er gester» geschoben sei ango komm?» (Schallendes Gelächter im Publikum.) Richter: W—a—a—a—S? Sind Sie denn kein Zeuge? — Jakob: Nein, Herr Richter, ich bin der Ve diente des Herr» Oberst und sollte Sie einladen, und da ich Sie n'cht zu Haui'e fand, bin ich hiebergekoiumeu AlS ich nach ihnen fragte, hat mich ein GenSdarm da herein gewiesen. (Allgemeine Heiterkeit.) * (Zur Weiiibehandimia.) Aus dem Rbeingau, 31. März. Ueber die richtige Behandlung der Wein fässer sind noch manche Küfer im Unklaren

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 21.10.1936
Physical description: 6
er kein Wort.* „Aber bit mir ließ er es durchblicken.' „Ich kann den Kerl nicht ausstehenl' „Darum dreht es sich nicht, sondern darum, well wir einen Hauslehrer und einen billigen Verwalter dazu haben. Und beides macht Richter. Es ist doch klar. Er hat Zeit. Und kann es!' „Du scheinst ja ihn so langsam als Favo- rtten —' „Mach dich nicht lächerlich. Richter ist mir Luft: aber Hochturnau ist mir nicht Luft.' „Dann tu, was du willst!' brüllt Ferdi nand. Mary weiß' genau, wie sie ihren Willen durchsetzen

wird. Soll Richter also ein paar Wochen weg sein und Ferdinand aufatmen. Dann wird sie ihn wieder holen. Cr läuft aus dem Salon in fein Zimmer hinüber und schließt sich ein. Wenn Mary einmal etwas anderes für ihn hätte als Vorwürfe. Sie begreift gar nicht, was er durchgemacht hat, wie er etwas Schreckliches mit jedem Tag näher kommen fühlt. Die Nachricht von der Kündigung geht wie ein Lauffeuer durch das ganze Haus. Die Babett hält Monologe und schimpft mtt Anton. „Du weißt mehr als du sagst! Da hat's

. „Ich will zu dir! Mach mir cufl' Wie die Tür aufgeht, fliegt er Richter an die Brust. „Ich kann es nicht glauben! Sie sagen, du gehst . . . fort!' Richter seht stch nieder und nimmt Horsts Hände in die feinen. Sie sind ja Freund ge worden. viel inniger als alle ahnen und wissen. „Horst, lieber Horst, beruhige dich! Ich gehe fort, weil Hochturnau keinen eigenen Verwalter mehr braucht. Aber ich werde viel leicht in kurzer Zeit wiederkommen als dein Lehrer, Horst. Und dann werden wir täglich beisammen

sein können . . .' Da leidet es Horst nicht länger. Er um schlingt seinen väterlichen Freund und jubell seine Begeisterung über die Freudenbotschaft hinaus. Oh, wie will er fleißig sein und ler nen, um seinem Lehrer Freude zu machen! Er wird die große Neuigkeit gleich der Groß- mamma hinterbringen . . . „Halt, mein junger Freund.' hält ihn da Max Richter zurück. „Soweit ist es noch nicht. Erst braucht es noch die Zustimmung des Herrn Grafen, deines Onkels. Bis dahin werde ich Hochturnau wirklich verlassen und einstweilen

wieder in meiner Jagdhütte auf dem Kreuzberg wohnen. Dort bin ich für dich zu finden, wenn du mich brauchen solltest.' Da nickt Horst, an Richters Schulter ge lehnt. Oh, er wird dem Onkel und der Tante ich.on solang ln die Ohren liegen, bis er feinen Lehrer von der Hütte holen darf. * Richter ist fort. In Mayrs Zimmer, auf dem Tischchen, nebe-r dem Bett, liegt eine vertrocknete Rose. Sie ist nicht mehr rot, sie ist schwarz. Niemand weiß, wie sie dahergekommen ist. Mary ist in einem Wirrwa-r der Gefühle. Sie weiß

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.01.1879
Physical description: 6
er unter der Thüre nach dem Nichter; worauf ein Mann auf den selben zutritt.) — Richter-. „W>e heißen Sie?' — Jakob: „Jako5 Lorch.' — Nichter: „Wie alt sind Sie?' — Jakob: „Ich meine, das gehört gar nicht hierher.' — Nichter: „Wollen Sie augenblicklich sagen, wie alt Sie sind?' — Jakob: „Dreiunddreißig Jahre.' — Richter: „Sind Sie lutherisch oder katholisch?' — Jakob: „Aber Herr Nichter!' — Richter: „Wenn Sie sich noch einmal unterstehen, mir zu widersprechen, so lasse ich Sie einstecken bei Wasser und Brod

.' Jakob: „Ich bin lutherisch.' — Nichter: „Sind Sie mit den Angeklagten verwandt, verschwägert oder in Diensten?' — Jakob: „Ich? — mit denen? Fällt mir gar nicht ein! Wo denken Sie hin, Herr Richter?' — (Steigendes Gelächter im Publikum.) — Richter: „Enthalten Sie sich der unpas senden Bemerkungen! Erheben Sie die Hand und schwören Sie.' Jakob : „Ich meine aber wirklich, Herr Richter, das wäre unnöthig!' — (Gelächter im Publi kum.) — Richter (erhebt sich wüthend und schreit): „Ich lasse Sie arretiren

, wenn Sie sich noch einmal erdrei sten, eine Gegenrede zu machen. Heben Sie die Hand in die Höhe, schwören Sie!' — Jakob erhebt die Hand. — (Der Nichter liest ihm den Eid vor und Jakob spricht nach). — Richter : „Ich schwöre» so wahr mir Gott helfe!' — Jakob : „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!' — Richter: „Alles zu berichten, was ich weiß:' — Jakob: „Alles zu berichten was ich weiß:' — Richter: „Nichts zu verschweigen^ was zur Aufhellung deZ Thatbestandes dienen kann!' — Jakob: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhel lung

des Thatbestandes dienen kann! — Richter: Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' — Jakob: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' „Richter Amen!' — Jakob: „Amen— Richter: „Nun was haben Sie zu sagen?' — Jakob: Eine schöne Empfehlung vom Herrn Oberst und er ließe Sie auf heute Abends 3 Uhr zum Souper ein« laden. Das Reh,.das er gestern geschossen, sei ange kommen!/' .(Schallendes Gelächter im Publikum.) — Nichter: „W—a—a—s? Sind Si« demr kein Zeilge?' — Jakob: „Nein Herr Richter, ich bin der Bevieiue

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Volksrecht
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Page 2 of 8
Date: 11.06.1922
Physical description: 8
turnt MterMtztrichtHM. Erster Verhandlungsgegeitstattd: Kündigung ivegen Zins- . , rückskand. ' Es erscheinen ein biederes Bäuerlein als Vermieter u»id ein Banernknecht, verehelicht, Fainilienstaitd drei Personen, als Mieter. Richter nach Verlesung der An- klageschrlft zum Beklagten: „Warum zahlen Sie nicht den Mietzins?' „Weil i nöt zohl'n konn!' „Ja, ivaruiil können Sie nicht zahlen?' „Weil i nöt sovl verdiean.' „Was verdienen Sie?' „Jo diebet a mol krieg i fünf bis' söx Lirelen in Tog nnd

die jtzost und der Bauer, Ivo i a 's Quartier: hon, dm: zahlt mar gor M zwoa Lire in Tog.' ' Richter: „Ja, da können Sie allerdings mit der Familie schwer leben?' „Freili/' meint der Veklagle, -,kaniii net löbn, aber wos will i mochn, zun effit lttuafi i mr holt ebbes st.cahln.' „Ja, stehlen, das ist strafbar, das dürfen Sie nicht.' „Jo, in Balir, den tttnnit' i a niggs.' Richter: „Aber auch anderen dürfeit Sie nichts nehmen.' . . „Ja svgn Se, wenn i net steahln dcrf, nor ischas tniar crsch recht net

mögli, in Zins za darzohln.' Gegen solche Logik war auch der Richter sprachlos. -Auf das erwiderte der Bauer: „Wenn du schult net zohln konsl, muaßt di ver- pflichtn, bis Martini anszilziachn, nocher brauchst miar überhaupt koau Zins net zan zohln.' Beklagter schntmtzelild:„Ja, sell bin i einverstandn?' Vergleich würde unterschriebe» und beide giitgm tvohlbefriedigt nach Hause. Ziveite Lerhaildlung: Künidigltitg wcgeit Nichteinhaltniig der Hallsordiulng: Vor dem Richter eine Hausfrau und eine Taalöh

- nerin. Richter zur Harlsfrail: „J,t welcher Weise besteht die Vertetzllng der Hausordnitttg?' „Tie Partei hält die Stiegeilreiuigttitg uicht eilt, Ipaltet Holz in der Küche, uitb der größte Grund be steht darin, daß sich die Partei verpflichtete, 'und zivar schriftlich, daß sie die Hühiter cntferite, weil es desivcgeit tntt den anderen Parteien iiiliner Streit gab.' Richter zur Beklagtcit: „Was haben Sie zu sagen?' Taglöhnerin: „Von deit erstern zwoa Sochn wögit ii-ttag plltzn und Holz hockn, dös

isch net wahr, weil i, hvgltens u fit Heard a paar Spanlen zun anfuiern hock, nnd die Stiag hon i ivo alm geköhrt.' Richter: „Was ist mit den Hühnern?' „Jo, Hennen hon i schun, aber dö san souvl schian und trän a fleißig Oar lögn, dcswögn gib iS a nöt hcar.' _ , „Aber Sie haben sich doch verpflichtet, daß Sie die' sHtthncr sortgeben?' „Sell isch schnn ivohr, ober i hon iiiiar gedenkt; die Frau werd wol nöt so zilicht sein mid mi deswögn vlin Quatier anßi schmeißn.' Richter zitr Hausfrait: „Siitd

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 31.10.1936
Physical description: 12
. So trieb er es von jetzt an tagaus.I tagein. Lange ertrug die Aermste alles, ohne! zu klagen. Da die Mißhandlungen aber ich schlimm wurden, daß sie für ihr Leben fürchtete,; eilte sie zum weisen Kadi (Richter) und schil-I derte unter Tränen ihre Not. Als sie aus-! gesprochen, schüttelte der kluge Richter sein, Haupt und fragte: „Du sagst, dein Sohn war als Kind gut, wer hat ihn denn wohl als Mann verdorben?' Da rief die Mutter weinend: »Her Trunk, einzig und allein der Trunk!' Da sprach der Richter

. Das Böse, was ich in törichtem. Wahn ihm gegeben, kommt hundertfältig aufl mich zurück!' Tief erschüttert von diesem furchtbaren Schmerzensschrei der Selbstanklage, ließ der Richter die Aermste aufrkchten und sprach: „Gehe hin! Fern sei es von mir, dich zu richten. Gott selbst hat dir das Urteil gesprochen!' f Tin Sieg der Pietät. Das Londoner, Kolonialministerium und die Palästinaregierung! haben in besonderer Berücksichtigung der reli-: »lösen Gefühle entschieden, daß der Vorschlag,' das Galiläische

Richter und sie, ohne es selbst recht zu wissen. Dann gehen sie nebeneinander, auf ver schneiten Wegen, sprechen kaum und sind doch so beglückt durch diese Minuten eines Allein seins. So sind denn diese Tage ein Fest für die Zurückgebliebenen und sie genießen sie selig. Großmama und Horst haben Ines gleich heftiq in ihr Herz geschloffen. Auch Babett ist für Ines eingenommen: „Das wär wohl eine andere Frau für dyn Herrn Grafen als das Fräulein Mary, die für nix is. Warum er sich die net gnommen

hat?' „Pst!' macht Anton und legt den Finger an den Mund. * Unter dem brennenden Lichterbaum sagt Richter zu Mary: „Ich erinnere mich noch sehr gut an ein Weihnachten, an dem mein Bruder und ich zwei lebendige Rehe bekamen.' Es Ist so laut gesprochen, daß Ferdinand, der unweit neben Ines steht, es hören muß. Da faßt es ihn plötzlich, daß er sich rasch umwendet und scharf und laut fragt: „In welchem Jahr war das?' Richters Blick entschleiert sich langsam und groß. Er bleibt die Antwort schuldig. Ferdinand

! Ich will ihn nicht verlieren, well ich mich nicht umsonst so lange nach Hochturnau gesetzt habe und meine schönst? Zell hier vertrauert habe um nichts. Gute Nacht, Ines!' Da geht Ines müd und schwankend in ihr Zimmer und fällt wie betäubt auf ihr Bett. Seit dielem Christabend meidet sie jeden Blick für Ferdinand ynd geht ibm aus dem Wege. Wenn sie seinen Schritt hört, flüchtet sie und bat dabei nur imwer einen Gedanken: Mox Richter. So kommt es bald, daß in den Lernstnnden nickt nur Lehrer und Schüler

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 11.12.1860
Physical description: 6
, Sr. Majestät dem Kaiser zur Prüfung vorgelegt« Entwurf zur Organistrung deS Krieg?Ministeriums hat, wie wir erfahren >- bereits die allerhöchste Sankiion er halten und dieselbe dürste ehestens ojficiell kundgemacht werden. Wien, 3. Dez. (Prozeß Richter.) Beim Beginne der Sitzung um 4 Uhr, in Gegenwart der beiden Ange klagten Richter und Krumbholz, fährt der Vorsitzende in der Verlesung einzelner Aktenstücke fort, und zwar ter Aeußerung des G. M. Mertens, daß die lleberiiahmS- jöUrnale

der; einzelnen Kosten gehabt habe, und sich veranlaßt fand> diese Forderung als liqui- dirt zu erkennen. ' - Präsident, zu Richter: Zurückkommend auf die An schaffung der Noidbahn.Aklieii fordere ich Sie auf, die Widersprüche zwischen Jhrer-Aussage und der deS Baron Eynaiten zu erklärend ' ' Richter: Ich kann mich nur auf das berufen, waS ich schon gesagt habe, ich erhielt nur 20,000 fl., welchen Betragt ich an die Kasse der Kreditanstalt abführte. Hieraus verliest der Präsident die betreffenden Aussagen

deS B. Syiiarten aus dem kriegsgerichtlichen UnterfuchuugS- Protolölle. ' ' Richter erklärte bei seiner Aussage zu verharren, und daß sein Geschäft den Beweis liefern wird, daß er ein solches Geschenk gar nicht mache» konntet ü Präsi den t : Kann aber das Geschenk nicht den Z'rcck gehabt haben, Ihnen die LieferuiigSgeschäfle mit dem Aerar 'zu sichern? - ^ ^ ^ ^ Richter: Ich habe nichts andercs im Auge gehabt, als die vollste Befriedigung des Aerars, waS meine Briefe beweisen.-^ ^ - . Präsident: Baron Eynatten

sagt aber auS > er hätte Ihnen 34.000 ff! gegeben, er sagte ja in jedem andern Punkte die Wahrheit, warum sollte-er eS hier nicht ge than haben?' '' ^ -'Richter: Ich kann nur wiederholen^ daß meine An gabe richtig ist, ich habe nicht mehr als ZV,000 ff. be kommen^- ^ ^ ^ S ta a t S a n w a l t: Haben! Herr R. den B. cfhnätten in Kenntniß von feiner eigentliche» Schuld für die 2b Stück NordbahNakiien gesetzt? ^ ? i Richter: Ihn nicht-, ich'habe dein Packele mit diesen Aktien ein Zettelchen

beigegeben, worauf nichts weiter stand, als:-SS^Siuck Nördbahn-Aktien zu l82 ff. darauf em pfangen^ 20^000! ff.' i. ^ 'Prä sl vent: Da-Hättt ja Baron Eynatten bei seiner Vernehmung? de» Sur«, «in d^n er die Aktien kaufte, angeben sollen. Richter: Warum er eS nicht gethan hat. weiß ich nicht. Nach Verlesung eineS Briefe« Richter? kömmt die Aus sage deS Dr.. Zuqschwert, derzeit in Stein inhastirt, zur Verlesung. Derselbe batte sich nämlich geäußert, er könnte, wenn er über'die Kreditanstalt reden dürfte

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 04.01.1849
Physical description: 8
hatte, mit dem Offiziere aufMord angeklagt wurden, weil der Offizier noch kein Recht nach der uRiot Act'zu feuern hatte.' Unabhängigkeit der Justiz. In England und Amerika wurde seit jeher die Unabhän gigkeit der Justiz als ein unerläßliches Element, dagegen jeder Absolutismus. er »nag ein monarchischer oder demokratischer sein, als das größte Hinderniß wahrer Bürgerfreiheit be trachtet. Soll die Unabhängigkeit der Justiz erzielt werden, so müs sen vor Allem die Richter unabhängig sein; zu diesem Ende muß

der konstitutionell ausgesprochene Grundsatz bestehen, daß die Richter nur in Folg« eines Urtheilsspruches ihres Am te« enisetzt werden können; wir finden diese Bestimmung in allen freien Verfassungen, z. B. in Amerika, England, Bel gien, Norwegen :c., ja in Amerika darf der Gehalt der Rich ter während ihres Verweilens im Amte nicht verringert wer den. Auch die Vergrößerung des Gehaltes für die Richter, die schon im Amte sind, hat man für bedenklich gehalten, man hat daher in Amerika, sobald die Nothwendigkeit

einer Gehaltsvergrößerung eintrat, die Zuflucht dazu genommen, daß die Richter ihre Entlassung nahmen; während dieser Zeit wurden dnrch die Legislatur die Gehalte erhöht und so dann dieselben Richter wieder angestellt. Soll der Richter unabhängig sein, so muß er ferner zwi schen den Parteien stehen und niemals selbst Partei werden, d. h. eS darf nicht der Jnquisitionsprozeß, sondern cS muß der^Anklageproziß bestehen, ja es scheint nicht einmal ange- me»en zu fein, dem Richter ras Recht einzuräumen (wiedie ses

in Frankreich der Fall ist), den Angeklagten zu befragen ; denn der Richter wird yiebei persönlich interessirt und seine Unabhängigkeit vermindert. Znr Unabhängigkeit der Justiz gehört noch weiter, daß der Richter über dem Prozeß stehe, was nur dann möglich ist, wenn überdie Thatfachebas Schwur gericht und über vas Recht der Richter entscheidet. Daß die Einführung des Schwurgerichtes iin Kriminalprozesse ein un erläßliches Erfoederniß der Unabhängigkeit der Justiz sei, will ich keiner weitern Betrachtung

unterwerfen, sondern als be kannt voraussetzen; ich will hier nur erwähnen, daß auch im Civilprozeiie durch Einführung des Schwurgerichtes die Un abhängigkeit des RichteramteS und das Vertrauen beS Volkes zur Rechlsverwaltung wesentlich gefördert wird. Kleber die Nothwendigkeit des Schwurgerichtes im Civilpro- zesse drückt sich Lieber so auS: „Wenn die Theilung der Rechts- arbeit nicht in dem Civilprozesse besteht, wenn der Richter nicht nur überall die schwierigen Rechtsfragen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 13.03.1906
Physical description: 8
, wenn sie Richter werden wollen, dem Staat un besoldet dienen müssen, sind schon viele von ihnen in die Hände von Wucherern geraten. Ich bin für dieses Gesetz, weil ich es für Korruption, für eine Schande halte, daß sich der Staat unentgeltlich dienen läßt. Der Bauer muß seinen Knecht, der Gewerbetreibende, der Bürger muß seine Bediensteten bezahlen, der Staat aber läßt sich umsonst dienen. Ich bin auch für dieses Gesetz, weil, wenn die Auskultanten nicht entsprechend bezahlt werden, diesen Richtern

die Möglichkeit der weiteren Aus bildung benommen wird. Niemand hat mehr Interesse an der weiteren Ausbildung der Richter als das Volk. (Zustimmung.) Je höher der Richter steht, je gebildeter derselbe ist, desto weiter wird sein Horizont sein, desto größer seine Ge rechtigkeit und darum ist das ganze Volk, alle Klassen, der Bürger, der Bauer und der Arbeiter, daran interessiert, daß der Richterstand möglichst hoch gebildet ist, daß er einen weiten Blick hat und daher die Möglichkeit besitzt, sich entsprechend

zahl entsprechen dürfte; wenn aber eine förmliche Ueberflutung durch Juden eintritt, so daß man von einer förmlichen Verjudung in den großen Städten sprechen kann, so betrachte ich das als ein nationales Unglück. Und nun erlaube ich mir noch ein paar begründete Tiroler Beschwerden vorzubringen, weil ich direkt darum ersucht worden bin. Bei uns in Tirol sind in rein deutschen Gebieten italienische Richter, so in Taufers, Sarntal und Bludenz. In Meran sind von sechs Richtern vier Italiener. In ganz

Tirol und Vorarlberg, in diesem kleinen Lande, sind nicht weniger als 27 selbständige italienische Richter in deutschen Gebieten, wo deutsche genügen würden. Das hat bei uns zur Folge, daß das Fortkommen der deutschen Be amten im Richterstand extra noch erschwert wird. Das hat aber noch eine weitere Folge. Es werden dadurch die Deutschen im Verhältnisse zu den Nichtdeutschen, dm Italienern, benachteiligt und zwar deshalb, weil die Reziprozität fehlt. Die Italiener sind klug genug, in ihren Bezirken

keine deutschen Richter zu dulden, und die Re gierung findet es sür gerecht, daß in italienische Bezirke kein wenn auch beider Landessprachen mächtiger deutscher Richter hinkommt, dafür aber in deutsche Bezirke viele italienische Richter. — Ich erinnere daran, daß nicht nur in Tirol, sondern auch in anderen Ländern gerade die Demschen es sind, die den Löwenanteil der Steuer lasten des Staates tragen, bei der Verteilung von Begünstigungen aber, bei Anstellung von Beamten, viel zu kurz kommen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 07.03.1883
Physical description: 12
künftig den Ein legern gestattet, mehr als eine Sparkarte wöchentlich einzulegen, gab zu einer längern Discussion Anlass. Zur Ausarbeitung einer Geschäftsordnung wurde schließlich ein aus dem Generalsekretär der österrei chisch-ungarischen Bank Gustav Leonhardt und dem Reichsrathi-Abgeordneten Alfred Lenz bestehendes Comitä gewählt. nach Rom, wegen Hochverraths, Vorsitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter R. v. Ziernseld und Dr. Hammer, Staatsanwalt Dr. N. v. Reinisch. 11. Am 17. März um 9 Uhr

vormittags wider Kress Joses von Forchich, Bezirk Reutte, 47 Jahre alt, katholisch, ledig. Manrer, wegen 1. Nothzucht, 2 Schändung, 3. Unsittlichkeit, 4. Betruges, Vorsitzen der Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter v. Gasteiger und v. Stefmelli. StaatZanwalt Dr. N v. Neinisch. 12. Am 17. März, um 4 Uhr nachmittags, wider Fuchs Mathias von Westendorf, 33 Jahre alt, katholisch verehelicht. Kleinhäusler in Hochklenk. wegen Diebstahls, Vorsitzender Dr. Hammer. Richter v. Stefcnclli und N. v. Lachmüllcr

ihn durch einlrächti ges Zusammenwirken unterstützen. Der Direktor der Postsparkassen, Hofiath Coch, gab sodann ein län Aus dem Schwurgerichtssaale. Während der ersten Schwurgerichtsperiode bei dem k. k. LandeSgerichte Innsbruck gelangen nach- tehende Strasfälle zur Verhandlung: 1. Am 12. März um 9 Uhr vormittags wider Neinisch Nosina, geb.Pretzl von VulpmcS. 46 Jahre alt, katholisch, Witwe, Privat, wegen Betruges. Vor sitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter N. von Ziernfeld und v. Stefenel'.i, Stattsanwalt

Dr. R. v. Reinisch. 2. Am 13. März um 9 Uhr vormittags wider Scardanzan Johann ta Antonio, 30 Jahre alt, katholisch, ledig, Maurer von Forno di Canale, Bezirk Agordo. Provinz Vellnno, wegen Todschlags, Vorsitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter von Gasteigex und Dr. Blaas, Staatsanwalt-Substitut R. v. Leon. 3. Am 13. März um 4 Uhr nachmittags wider Weißbacher Simon von Wcstendorf, Bezirk Hops- garten, 67 Jahre alt. katholisch, ledig, Taglöhncr, wegen schwerer körperlicher Bejchädignng, Vorsitzen

der Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter Dr. Ham mer und R.v. Lachmüller, Staatsanwalt Dr. R. von Reinisch. 4- Am 14. März um 9 Uhr vormittags, wider 1. Prunner Alois, 17 Jahre alt, katholisch, ledig, HandlungSlehrling, 2. Franceschini Heinrich, 16 Jahre alt. katholisch, ledig, Lithograph, beide von Trient. wegen Störung der öffentlichen Ruhe, Vor sitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter R. von Ziernsesd und Dr. Hammer, Staatsanwalt Dr. R. v. Reinisch. 5. Am 14. März um 4 Uhr nachmittags wider Muigg Josef

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 21.10.1854
Physical description: 6
; für Nattenberg: Sta- niSlans Kink, StaatsanwaltSsubstitut in Innsbruck; für Kufstein: Andreas Sulzenbacher, Bezirksrichter in Landeck; für Silz: Johann Gerstgrasser, Bezirks richter in Briren; für Landeck: Johann v. Lutterotti, Bezirkskommissär daselbst; für Hall: Alois Lang, Bezirkshauptmann von Kufstein; für Kitzbühel: Bo- nisaz Sander, Bezirkshauptmann in Bludenz; für Neütte: Christoph von Kappeller, Bezirksrichter in Telss. . ^ . II. Im Brirner Kreise und zwar für Ampezzo: Bernhard Sevignani

daselbst; für Windischmatrei: Johaün Hibler, Bezirkskommissär in Lienz; für Klan- sey : . Johann v. Klebelsberg, Bezirksrichter daselbst; für. Sterzing: Alois v. Hellrigl, Bezirksrichter da selbst'; für Sillian: Karl v. Klebelsberg, Bezirks richter in Bregenz) für Bruneck: Ferdinand v. Gilm, Staatsanwältsubstitut in Feldkirch; für Lana: Franz Sattler, Bezirkskommissär in Meran; für Glurns: Joseph Bachler, Bezirksrichter daselbst; für Lienz: Aloiö Snnemoser, kaiserl. Rath und Bezirksrichter daselbst

; für Schlanders: Joseph Klingler, Bezirks gerichtsadjunkt daselbst; für Kältern: Karl v. Mörl, Bezirksrichter in Bozen; für Meran: Sebastian von Froschaner, Bezirkshauptmann in Cavalese; für Briren: Joseph Blitzburg, Bezlrkshanplmann in Kitzbühel. III. Im Bregenzer Kreise und zwar für Mon- tafon: Joseph Baer, Bezirkskommissär in Feldkirch; für Bezau: Viktor MathiS> Bezirksgerichtsadjunkt in Dornbirn; für Bludenz: Joseph Fkobald, Bezirks richter in Feldkirch; für Dornbirn: AloiS Schaudl, Bezirksrichter

, Bezirksrichter daselbst; für Ala: Anton Sartorelli, Bezirksrichter in Arco; für Con- dino: Benedikt Graf Giovauelli, Bezirksrichter da selbst; für Mori: Michael Angelo Negrelli, Bezirks richter in Primiero; für Primiero: Bernhard Freiherr v. Cles, Bez.-Coll.-Ger.-Assrssor in Cles; für Vez- zano: Joh. Zanetti, Bezirksrichter in Trient; fürFon- do: Rudolf Strele, Bezirksrichter von Malö; für Riva: Job. Gatterer, Bezirksrichter in Lavis; für Pergine: Benjamin Stanger, Bezirksrichter daselbst; für Levico: Peter

D'Anna, Bezirksrichter daselbst; für Borgo: Josef v. Panizza, Bezirkshauptmann da selbst ; für Strigno: Dominik Brugnara, Bezirks richter daselbst; für Mezzolombardo: Kosinas Sal- votti, Bezirks - Kollegialgerichts - Assessor von Cles ; für Tione: Alerandcr v. Roeggla, Bezirksrichter in Neumarkt; für Malö: Jos. Sottoperra» Bezirksger.- Adjunkt in Roveredo; für Cavalese: Joh. Sartori, Bezirksrichter in Roveredo; für Cles: Ludwig Sarto relli, Bezirksrichter in Tione

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 06.01.1911
Physical description: 16
Costa« Anlaß zu Tadel gegeben. Die revolutionäre Gewaltherrschaft hat den früheren Minister 2aoo Franco und dessen Mitminkster in den Anllogezustand versetzt. Das ordentliche Be- rufungegericht hat Franco und die Mitangeklagten Minister sreigesprochen, und zwar mit rechtlich völlig unanfaßbaren Gründen. Kaum war nun der ganze Wortlaut der Verhandlungen bekannt geworden, so wurden die vier Richter Gegenstand einer rücksichtr- losen Verfolgung. Minister Assonso Costa tadelte sie zuerst in einem Dekret

, richtete dann die Be rufungsinstanz in Goa (Indien) wieder ein und versetzte die vier Richter dorthin, weil sie noch ihrer Ueberzeugung geurteilt hatten. E« handelt sich um eine Rache und Strafversetzung. Das Blatt „O Mundo' hätte sogar gewünscht, daß die vier Richter nach der Derbrrcherkolonie Timor „ver setzt' d. h. verschickt würden. Die Richter halten ausgesprochen, doß Frnrco und seine milangeklagten Minister gerichtlich nicht verfolgt werden können, weil sie zu den schon 1908 amnestierten

de« Buchbinder« Weiß am Rennweg. Konkurs er- öffnet über da« Vermögen de« Ludwig Zchetmayer, Inhaber einer chem. Reinigungsanstalt. 3. Die kathol. Gesellenvereine von Meran, Bozen, Kalter», Brlren, Bruncck machten eine Wallfahrt nach Weißen- Pein. 4. Begannen am hiesigen Gymnasium die münd lichen Maturitätsprüfungen. Wurde mit dem Ab bruche des Posch-Hauser in der Habsburgerstraße und mit dem Bau der Turnhalle und de« Kindergarten» gehören. Der „Justizminister' erklärt nun die vier Richter al» Aufwiegler

der Richter nach Goa auch von der liberalen Presie in England und in Italien schärsstens verurteilt wird. Einer der ver setzten Richter ist Dr. Abreu, der zufällig der einzige Richter de» Kassalionshofe» in Lissabon war, der einst die Dlktaturgesetze Franco» nicht anerkennen wollte. Damals überhäuften ihn die Republikaner mit Lobsprüchen. Nun haben sich die Rollen ge- ändert. Abreu, der im Jahre 1907 von Franco noch den Azoren versetzt wurde, weil er gegen die Diktatur arbeitete

, wird jetzt von der republikanischen Regierung nach Goa in Indien versetz', weil er ob- jektio genug war, zu entscheiden, daß sein Feind Franco von der Amnestie geschützt werde, und als ehemaliger Staatsminister zudem nicht vor ein ge- wöhnliches Gericht gestellt werden könne. Man kann sich einen unabhängigeren Richter gar nicht vor stellen und für seine Unabhängigkeit wird er nun bestraft. Die öffentliche Meinung war namentlich in England gegen da» Vorgehen gegen Frarco, damals hat die provisorische Regierung erklärt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.11.1928
Physical description: 4
und dichter um al „Jeden Tag,' sagte die Frau. ..Wann du les legte, so daß man kaum mehr etwas klar er willst.' kennen konnte. „Nein. nein. Ich werde vielerlei zu tun haben Ich muß mich um Arbeit umsehen. Und dann, du weißt ja: die Leute. Uebrigens bitte ich dich: Rede nichts von Hugo Mahr mit anderen Leu- 10. Kapitel Dr. Richters seltsame Erlebnisse Es mar nicht so ganz leicht sür den jungen »en! Ja? Ich werde da erst einmal selbst nach- Kriminalbeamten Ernst Richter, dem sehr rasch forschen. Du Haft

dich sicher getäusckt! Und dann dahineilenden Felix Mirbach zu folgen. Dieter 'ringst du den Dr. Richter und Rolf am Ende trug fein Köfserchen und als er eben erst, im auf eine ganz falsche Spur und einstweilen ent- Wohnzimmer seiner Frau saß, hatte er den geht ihnen die richtige. Lebe wohl, A?»es! s^ch Eindruck eines sehr ermüdeten, nervös herab kann dir keine sichere Adresse sagen. Bin sin- ' stimmten Menschen gemacht, dem man kaum mal dort, einmal da. Aber eine Nachricht er- mehr viel zugemutet hätte

. Nun aber schien er reicht mich schon, wenn du mir haupivostla- irgend einen Gedanken gesaßt zu haben, der gernd schreibst, linier meinem richtigen Namen! ihn so stark beschäftigte, daß er alles andere So! Und nun: Lebe wohl!' vergaß. Dr. Richter meinte wohl, diesem Gs- «Lebe wohl!' flüsterte auch Ernst Richter, danken zu können. Er erinnerte sich genau, wie „Sane nichts, daß icb hier war, bestimmt nicht'.' erschrocken Mirbach aussah, als Frau Agnes Das junze Mädchen konnte nur noch rasch ihm davon sprach

. Ernst Richter hatte die ganz feststehende Ue« berzeugung, daß dieser Mahr, welcher ja früher in häufiger Verbindung mit der Familie Jr- wein stand — Richter wußte allerdings nicht genau welcher Art diese Verbindung gewesen war, denn Werner Jrwein vermied alle Gesprä che darüber —, mit dem Morde in irgend eine Zusammenhange stände. Aber alles war so un klar. Mehr Empfinden als Annahme. Cr selbst konnte sich kaum noch ergend ein Bild machen. Jedenfalls aber wollte er alles tun

, was nur in seinen Kräften stand, um jenem Mahr auf die Spur zu kommen. Felix Mirbach stand schon am rückwärtigen Eingang zum Elterleinschen und läutete. Dr. Richter machte sich ganz in seiner Nähe zu schaffen: «r las die Anschlagzettel an der lan gen Mauer mit scheinbar tiefstem Interesse. Dabei entging ihm keine Bewegung und kein Laut des einige Schritte von ihm entfernt ste henden Mirbach. Der alte Mann, 8er gestern auch Hugo Mahr das Pförtchen geöffnet hatte, schlürfte heran. Felix Mirbach rief ihm ein paar Worte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 23.11.1861
Physical description: 6
Nicht er soll mit allgemeiner Beistimmung und durch dcn Willen dcr Bürger; der Fron böthe, „Gerichtswaybel' genannt, soll von dem Richter ge- - ineinschaftlich mit dcn Bürgern erwählt und eingcjctzt werden. Die Bürger haben von jeder Mark alles dessen, was sie besitzen, am Feste des hl. Martin eines jeden Jahres als Steuer, „Oblag' genannt, 2 Schillinge zu entrichten. Diese Steuer hatte den Namen „Schatz- steuer.' Hat ein Bürger einen Diener odcr cincn Knecht, der mehr als 3 Mark Werthes besitzt

Ankömmling darf wegen eines Andern, sondern nur seiner eigenen Schuld wegen gepfändet werden. Eben so soll auch kein Bürger ge pfändet werden, außer es sei früher gegen ihn vor dem Richter Klage geführt worden. Wird von Seite des Beklagten Satisfaction t^usliiiu) geleistet, so ist dcr Klägcr gehalten, selbe anzunehmen; wird aber selbe verweigert, so steht dem Kläger die Gelegenheit offen, die Pfändung vornehmen zu dürfen. Wird dem Kläger volle Sicherheit (pleiiü ^iisiiliu) angeboten, und cr weigert

das Verbrechen der „Gewalt' nnd verfällt in dieselbe Strafe. — End lich wird noch bestimmt, daß, wenn ein Reiter odcr Fußgänger, cr sei ein Bürger oder Fremder, in die Stadt oder außer der Stadt, odcr innerhalb derselben reitet odcr geht und mit gespanntem Bogen odcr mit gespannter Balcster angetroffen wird, dcr Richter das Recht hat, ihm die Waffen zn nehmen, und damit zu machen, was cr will. - In civilrechtl icher Bczichnng fanden folgende Verordnungen Statt. Wenn ein Bürger ein Jahr und einen Tag lang

, mit gelben Reifen umgcbcn, in einem rothen Felde, führen zu dürfen. Nach Otto's Tod, dcr am 25. Mai 1310 crfolgtc, ging die Regierung auf Heinrich, Herzog zn Kärn- then und Grafen von Tirol, über. Am Montag nach St. Galli 1318 richtete er an die Gerichtsbehörde in Hall in Betreff dcr Gerichts pflege ein eigenes Schreiben, das mit folgenden Worten beginnt: „Wir Heinrich von Gotes Gnaden :c. empieten unserm getreuen Berchtold v. Frenndsperg, dem Richter daselbst, oder wer je an seiner statt ist odcr

nach ihm Richter wird, und allen unsern Dienst- mannen, Amptleuten, und allen unsern edeln Leuten und unedel», wie sie genannt sind, die im Gerichte sitzen, unsere Huld und alles Guts. Ihr sollt wissen, das wir mit unserm Rat nnd mit uuserm Land gemeinschaftlich übereingekommen, das wir wollen und schaffen' u. s. w. Nnn wird in diesem Schreibe» Folgendes bestimmt: I. Jeder, wer immer in den Gerichtsbczirk Hall kommt, nnd sich da anfhält, soll solange angehalten werden, bis es sich herausstellt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.03.1875
Physical description: 4
1. SchwurgerichtSsession 1875 werden folgende Straffälle zur Haupt-Verhandlung vor den Geschwor nen kommen: 1. Am 8. März gegen Johann Bocher, ehemaliger Sagerbauer zu Rain, Bezirk TauferS, wegen des Ver brechens der schweren körperlichen Beschädigung. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiori. Richter: Die Herren Landesgerichts - Räthe Baron Ezörnig und Sevignavi. Oeffentlicher Ankläger: Herr StaatSanwalt Ritter v. Köpf. Vertheidiger: Herr Dr. Franz Perathoner. 2. Am 9. März um 3 Uhr Vormittags gegen Johann Neumann

, k. k. Postmeister in KaltenhauS, wegen de« Verbrechens der AmtSveruntreuuug. Vorsitzender: Hnr Präsident Dr. Graf Melchiori. Richter: Herr LandeSgerichtSrath Sevignani, Gerichts- Adjunkt Bergmeister. Oeffentlicher Ankläger: Herr StaatSanwalt Ritter v. Köpf. Vertheidiger: Herr Dr. Huber: 3 Am 9. März um 3 Uhr Nachmittags gegen Anton Lungkofler, Vagant von Bierschach, wegen des Verbrechens des Diebstahls. Vorsitzender, Richter und Vertreter der Staatsbe hörde wie aä 2. Vertheidiger: Herr Dr. Fritz von Zallinger

um sich. Im nächsten Augenblicke stürzte er ans den Secretär zu und uahm das verhSagnißvollePaquet, daS ihm vorhin eotfalleu bar» wieder vom Boden auf. »Das enthält meine Waffen!' rief er dann, „uud ich will sie benutz«» l' Eine einzige, schnelle Bewegung, und die Siegel waren gebrochen. (Fortsetzung folgt.) Richter: Herr LandeSgerichtSrath Sevignam, Rath»- Secretär Dr. v. Pfeiferaberg. Oeffentlicher Anklä ger: Herr StaatSanwalt Ritter v. Köpf. Vertheidiger: Herr Dr. Johann v. Grabmayr. 5. Am 11., 12. und IS. März

LandeSgerichtSrath Dr. Eccher. Richter: die Herren LandeSgerichtSräthe Dr. v. Stemtzer und Sevignani. Oeffentlicher Ankläger: Herr Staatsanwalt Ritter von Köpf. Vertheidiger: die Herren Dr. Huber, Dr. Rottensteiner, Dr. Mumelter, Dr. Franz v. Larcher und Dr. v. Grab mayr. 6 Am 15. März gegen Adolf Rainer, ehemaligen Postexpeditor beim k. k. Postamt- Lienz wegen des Verbrechens des Mißbrauch« der Amtsgewalt und der AmtSveruntreuuug. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiori. Richter: Herr LandeSgerichtSrath

Baron Czörnig und Gerichtsadjunkt Bergmeister. Oeffentlicher Ankläger: Herr StaatSanwaltsubstitut v. Trentiui. Vertheidiger: Herr Dr. v. Hrpperger. 7. Am 16. März gegen Johann Gasser, ehemali gen k. k. Postmeister und Lehrer zu St. Jacob in Deffereggen wegen des Verbrechens des Mißbrauchs der Amtsgewalt. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiori Richter: Herr LandeSgerichtSrath Baron CzSruig, Raths - Secretär Dr. v. PfeiferSberg. Oeffentlicher Ankläger: Herr StaatSanwalt Ritter ». Köpf. Ver

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.02.1941
Physical description: 8
! Ruhestörung ist das! So etwas gehört angezeigt!'' Bei dem Wort „angezeigt' spürte Arne Zett land förmlich einen Schlag, war von dieser Se kunde an vollkommen ernüchtert. Sein Gewissen meldete sich. Angezeigt, ja! dachte er. „Ich als Richter hätte so etwas niemals tun dürfen, sollte nun eigentlich für mein Vergehen doppelt schwer zur Rechenschaft gezogen werden!' Und je näher er dann zu seiner Wohnung kam, die mit dem Gerichtsgebäude, der Stätte seines täglichen Wirkens, eins war, um so klarer wurde

es ihm, daß er sich keinesfalls der gerechten Strafe ent ziehen durfte. Um so bestimmter in der Form wurde sein plötzlich entworfener Plan, den aus zuführen er zu Hause keinen Augenblick mehr zögerte. Der Richter Arne Zettlund beraumte also un verzüglich eine Sitzung an, in der gegen den nächtlichen Zecher Arne Zettlund Anklage wegen Ruhestörung erhoben wurde. Auch ein Zeuge war anwesend, wiederum Arne Zettlund selbst, der mit eigenen Ohren gehört hatte, daß ein Mann aus dem Fenster gerufen hatte, daß der Zecher Arne

Zettlund durch sein lautes Singen also wirklich ein öffentliches Ärgernis verursacht hatte, was deshalb wichtig war, weil juristisch die Anklage sich nur darauf stützen konnte. „Angeklagter Zettlund,' sagte der Richter Zett lund, „Sie geben also zu, heute nacht überlallt auf der Straße gegrölt zu haben? Was bringen Sie zu Ihrer Verteidigung vor?' ..Herr Richter,' antwortete der Angeklagte Zettlund, „ich habe nur gesungen: es mag sein, daß ich dabei ein wenig angeheitert war. Ich bitte

, das zu berücksichtigen.' „Zeuge Zettlund,' führte der Richter Zettlund die Verhandlung weiter, „was haben Sie aus zusagen?' „Ich hörte, wie ein Mann, erzürnt durch das Singen des Angeklagten, auf die Straße rief: .Eine Rücksichtslosigkeit sondergleichen! Ruhe störung ist das! So etwas gehört angezeigt!'' berichtete der Zeuge Zettland nach bestem Wissen und Gewissen. „Womit erwiesen ist, Angeklagter Zettlund, daß Sie sich durch Ihre Tot vor dem Gesetz der nächtlichen Ruhestörung schuldig gemacht haben', sprach

der Richter Zettlund. ,Hch verurteile Sie deshalb nach Paragraph soundsoviel, Absatz drei, zu einer Geldstrafe von fünf Reichsmark. Nehmen Sie die Strafe an?' Der Angeklagte Zettlund sagte laut ,Za!'. zog feine Geldbörse und legte sin blankes Fünfmark stück auf den Richtertisch. Nun sagte der Richter Zettlund zu dem Zeugen Zettlund: „Sie haben selbstverständlich Anspruch auf eine Zeugengebühr. Sie beträgt fünf Reichs mark!' Worauf der Zeuge Zettlund nach den fünf Mark griff, die ihm der Richter Zettlund

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 07.10.1936
Physical description: 6
sieht senkrecht hinunter. Da schleudert er die Decke von den Knien, faßt mit der Hand die Lehne des Vordersitzes und reißt sich empor. „Sind Sie eigentlich verrückt? Was trei ben Sie denn? Glauben Sie, daß mir mein Leben nicht lieb ist?' Da zieht Richter die Zügel so fest an, daß die Pferde sofort in Trab fallen und lenkt in die Mitte der Straße zurück. ‘ Der Mond fällt grell in sein Gesicht, das dem Ferdinand so nahe ist wie noch nie. Die großen, grauen Augen treffen

gewesen, der er sich dann zähneknirschend gebeugt hatte. Wie kam dieser Mensch da vorne zu diesem Blick, dieser Max Richter, ein Max Richter! Jawohl, es gibt Aehnlichkeiten. ohne Zweifel. Er hält sich das alle Tage von neuem vor. Warum sollte sich die Natur nicht manch mal wiederholen dürfen! Zuviel verlangt von ihr, jedem Geschöpf ein. anderes Gesicht zu geben, andere Augen, einen anderen Blick. , Weil man es gewöhnt ist, bemerkt man das Mirakel, das in dieser Vielfalt liegt, immer erst, wenn sich bekannte Züge in einem frem

den Gesicht wiederholen . . . Als jetzt die Pferde dampfend vor dem Schloßhof halten, haj sich Ferdinand wieder beruhigt. „Ich danke Ihnen, Herr Inspektor. Mama ist unpäßlich und meine Braut wird auch nicht zu Tisch erscheinen. Jch^werde mir ein kaltes Nachtmahl in meinem Zimmer ser vieren lassen. Tun Sie das Gleiche!' Richter nickt und verbeugt sich schweigend. * Der Sommer ist da. Mary ist unglücklich und gereizt. Sie weiß nicht, was sie will. Sie schiebt die Hochzeit noch immer hinaus. Dann ärgert

sie sich wieder, daß sie es tut. Ferdinand ist nach heftigen Zusammen stößen endlich gleichgiltig geworden; wenn sie ihn nicht ganz verlieren will, so muß sie ernst machen. Aber zwischen ihm und ihr steht Max Richter. Warum und wieso, weiß sie selber nicht. Sie flirten nicht einmal. Drunten im Hirschpark vor ihrem Fenster blühen wieder die rotsamtenen Rosen. Da sieht sie Richter vom Eutshof her durch den Hirschpark heraufkommen.. Sie wirft einen seidenen Schal um die Schultern und nimmt ihren Weg so, daß sie ihm begegnen muß

. »Herr Inspektor, wissen Sie, ob Graf Ferdinand schon zurück ist?' ..Nein. Lady, das weiß ich nicht.' . Sie lächelt schwach. „Da können Sie.mir auch nicht sagen, was er immer in dem langweiligen Nest treibt. Ich verstehe wirklich nicht, wie man den gan zen Tag in diesem Städtchen zubringen kann.' Richter sieht ihr ins Gesicht. Sie senkt die Augen. „Ich weiß nicht, was ich den ganzen Tag tun soll. Ich würde, reiten, in Ihrer Be gleitung natürlich, aber es ist kein paffendes Pferd für mich da.' Richter

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 24.10.1936
Physical description: 12
Gefühl . ihre Gedanken erraten hätte. „Schau, Tante,' meint er altklug, „einen Inspektor brauchen wir ja doch wieder und einen Hauslehrer muß ich ja auch haben. Ich muß noch viel lernen. O, du glaubst nicht, was ich dumm bin. Und wenn schon einer kommt, warum nicht Herr Richter? Er könnte ja auch noch den Inspektor nebenher machen, wenns nötig ist. Dann sparen wir —' „Du bist ein guter Diplomat,' lacht Mary. „Gut, ich werde mit Onkel reden.' „Tante!' jubelt Horst und ergreift Marys Hand, drückt

einen Kuß darauf. Mary ist es seltsam. Noch nie hat ihr der Junge die Hand geküßt. „Aber, Horst, weißt du auch, daß sich Herr Richter nicht einmal bei mir verabschiedete, als er fortging?' Das klingt fast feindselig. Horst steht starr, sein frisches Bubengesicht verfärbt sich. „Unmöglich! Herr Richter ist ein Kavalier.'.' „Er scheint es aber nicht immer zu fein.' „Dann muß er einen Grund gehabt haben.' „Jetzt wirst auch du unartig, Horst.' „Nein, verzeih, ich habe mich falsch ausge drückt. Vielleicht

meinte er, du seist böse auf ihn und hat sich nicht getraut.' „Auf jeden Fall kann ich ihm nicht nach lausen.' „O, das ist auch nicht nötig, das tue ich. Aber vielleicht hat Herr Richter gemeint, er würde gleich als Hauslehrer engagiert, als er fortgmg. Und ist dann enttäuscht gewesen, als man ihn so ziehen ließ.' „Vielleicht, vielleicht. — Auf jeden Fall S heint er ein sehr empfindlicher Herr zu sein, ein Herr Richter.' „Nein, Tante, aber er hat ein solches Ehr gefühl wie ein — echter Baron

. — „Ich will mit Onkel reden. Du hörst dann das Weitere.' „Danke, liebe Tante!' Horst sieht sie mit glänzenden Augen an. greift nochmals nach ihrer Hand, verbeugt sich und zieht sich zurück. Eine Weile sitzt Mary sinnend da. Soll sie dem. Jungen nachgeben? Nein, dem Jungen nicht, aber irgend einer stillen Sehnsucht in ihrer eigenen Brust gab sie nach. Was zog auch sie zu diesem unbekannten Max Richter hin? Unsinn! Ich will chn eben da haben. Es ist so das billigste. Wir haben dann einen Hauslehrer

, der auch in der Wirtschaft nach dem rechten sieht. Max Richter ist wieder in der Jagdhütte. Wenn er zurückdenkt, so wundert er sich über sich selbst. Cr wundert sich, daß die rasende Eifersucht, die ihn einst gefoltert hat, so still geworden ist. Er begreift langsam, daß er doch weniger verloren hat. als er geglaubt hat zu verlieren. Was ist ihm heute noch Mary, deren Bild ihn in tausend Sehnsuchtsträumen der sibi rischen Nächte genarrt hat? Seit er jetzt Monate ln ihrer Nähe verbringen mußte, ist Marys Bild

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 16
Date: 14.04.1906
Physical description: 16
- kanten, auch unter einer nationalen Erschei nung. Bei uns in Tirol sind in rein deut schen Gebieten italienische Richter, so in TauferS, Sarntal und Bludenz. In Meran sind von sechs Richtern vier Italiener. In ganz Tirol und Vorarlberg, in diesem kleinen Lande, sind nicht weniger als 27 selbständige italienische Richter in deutschen Gebieten, wo deutsche genügen würden. Das hat bei uns zur Folge, daß das Fortkommen der deutschen Beamten im Richter stande extra noch erschwert

wird. Das hat aber noch eine weitere Folge. Es werden dadurch die Deutschen im Verhältnis zu den Nichtdeutschen, den Italienern, benachteiligt, und zwar deshalb, weil die Reziprozität fehlt. Die Italiener find klug genug, in ihren Be zirken keine deutschen Richter zu dulden und die Regierung findet eS für gerecht, daß in italienische Bezirke kein, wenn auch beider Landessprachen mächtiger deutscher Richter hinkommt, dafür aber in deutsche Bezirke viete italienische Richter. Ich erinnere daran, daß nicht nur in Tirol

und 4. durch Einführung der nationalen Rezi prozität. Wollen die Italiener in Tirol, daß in italienischen Bezirken nur italienische Richter amtieren, gut, sei eS, wir haben nichts da gegen; aber dann werden die Italiener auch uns recht geben, wenn wir für die deutschen Bezirke daS Gleiche verlangen; was dem einen recht ist, muß für unS billig sein. DaS italienische Gebiet den Italienern, daS deutsche aber den Deutschen. Diese meine Stellungnahme ist eine rem prinzipielle, die mit dm einzelnen Personen, die in Tirol

Richter sind, nichts zu tun hat. Ich anerkenne vielmehr, daß die italienischen Richter in anderer als nationaler Beziehung meines Wissens keinen Anlaß zur Beschwerde gegeben haben und habe selbst die Ehre, mehrere Richter italienischer Nation persönlich zu kennen und hochschätzen gelernt zu haben. Wenn ich mich recht erinnere — und da mit komme ich zum Schlüsse — so hat ein Abgeordneter Tirols, der Abgeordnete von Zallinger, hier im Hause einmal gesagt, in Bozen gebe es ein Haus, das Kreisgericht

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 23.12.1864
Physical description: 4
. Das ehemalige Schranengericht in Enneberg. (Äu- de« Sericht-Euntbergischen Statut,nduche Dem von der Aebtissin gesetzten R i ch te r baben die Un terthanen Gehorsam zu leisten, als wäre die Fürstin selbst ge genwärtig. Beschwerden gegen denselben habe ein Gemeinde- anwalt deS Gerichtes, bei hochwichtigen Sachen ein Kommis sär deS StifteS zu schlichten. Der Richter ertheilt den Unter thauen unpartheusch Recht nach Statut unv Herkommen. Er ünv die (Gerichts-) Gemeinde sollen jederzeit EincS sein, wie ,.Nage

von einer glänzenden Suite begleitet auf den Exerzierplatz. Nach beendeter Besichtigung sprach der König: Den vier neuen Garderegimentern sei eine Ge« deS SpalteS; sieden, neun, eilf, dreizehn oder fünfzehn an Zahl, wenn eö Gründ end Boden gilt. Immer seien deren drei aus der Gemeinde Enncberg auch dann, wenn daS RechtSge- ding in der Gemeinde Abtei, Mengen oder Eorvara eröffnet wird. Im Orte der Liegenheit, sonst in der Pfarre Enne- berg werde daS RechtSgeving gehalten. Da sitze der Richter mit dem GerichtSstabe

und der Rechtssprecher zu offe nem Rechte. Wenigstens acht Tage früher werde hiezu der Widersacher (Geklagte) geboten. Nun möge Kläger vor die Schrane treten, unv einen „Vormund' begehren, sei eS auch auS der Schrane. Der möge sich nun als ,,R e d- ner'^ in'S Recht dingen; auch der Schrane Rath begehren; dann Rath und Klage anbringen. Vom Richter auf seinen Eid um Urtheil, wie um sothane Kage weiter zu verfahren, befragt, erkenne er und daS ganze RechtSgeding (Geschwornen- gericht).' Richter lasse vom Boten

vernehmen, welchcr Gestal« ten daS „Fürboth' (die Eitazion) geschehen; — und wie derum: wenn erkennt und gesprochen worden, es sei nach Ord nung und rechter Zeit und Weile geschehen; der Richter lasse den Frobnboten vor den Schranen treten, und ihn öffentlich mit lauter Stimme den Widersacher, oder den er genugsam begwaltiget, zum ersten, zweiten, dritten Mal zur Rede und Antwort vorrufen. Stehet er zur Antwort, rr und sein ge wählter „Vormund' und Redner, so möge jeder Theil vorbringen, waS er Rechtens

zu sein pachtet. Hiernach frage der Richter um Urtheil, erst den Kläger, dann deS Widersa chers Redner, endlich die „Rechtssprecher/? und diese sol len sprechen, „waS recht und billig/' — Erschiene der Widersacher am Rechtslage nicht, so erfolge das Urtheil : der Gegner, so nicht in Antwort erschienen, habe vielleicht Ursache; der RechtStag werde (auf wenigsten vierzehn Tage) erstreckt. So das zweite Mal. Erschiene der Widersacher auch am drit ten Rechtslage nicht, so werde die Klage gehört unv zu Rechn ende

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 13.09.1882
Physical description: 8
, 34 Jahre alt, katholisch, lediger Taglöhmr, - wegen »>) Raub, b) Veruntreuung, o) Betrug; Vor sitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren R. v. Ziernfeld und Dr. Blaas. . 2. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags I wider Auer Ferdinand von UmHausen, 31 Jahre ' alt, katholisch, lediger Krämer, wegen Nothzucht; Vor fitzender Präsident Dr. Eduard Ferrari, Richter die Herren v. Gasteiger und Dr. Brunner. 3. Am 19. September um 9 Uhr vormittags wider ») Arnold Karl Theodor von DreSde», 20 Jahre

alt, evangelisch, ledige Lithographengehilfe, b) Graßl Melchior von München, 39 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Lithographengehilfe, wegen Cre ditpapierfälschung; Vorsitzeuder Präsident Dr. Ed. Ferrari. Richter die Herren R. v. Ziernfeld und Dr. Blaas. 4. Am nämlichen Tage um 4 Uhr nachmittags wider Kirchebner Anton von Pradl, 43 Jahre alt, katholisch, verehelicht, suspendierter Steuereinneh mer in Hall, weg°n Amtsveruntreuung; Vorsitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari, Richter die Herren

, verehelichter Maurer, wegen Todtschlag; Vor sitzender R. v. Ziernfeld, Richter die Herren von Gasteiger, Dr. Hammer und Dr. Blaas als Ersatz richter. 6. Am 22. September um 9 Uhr vormittags, wider Ramisch Joses von Midinast in Böhmen, 37 Jahre alt, katholisch, lediger Büchsenmacher, we gen »>) Raub, d) GewohnheitSdiebstahl, o) nach tz. 176 I. 179 Stgb., 6) Laudstreicherei; Vorsitzen der Präsident Dr. El». Ferrari, Richter die Herren v. Gasteiger und Dr. Hammer. 7. Am 23. und 24. September um 9 Uhr

vor mittags und 4 Uhr nachmittags wider a) Hilde-- brand Alois v. Hall, 45 Jahre alt, katholisch, lediger Korbflechter, 5») Mair Anna von Hall, 44 Jahre alt, katholisch, verehelichte Vagantin, we gen 1) Gewohnheitsdiebstahl, 2) Landstreicherei; Vor sitzender R. v. Ziernfeld, Richter die Herren Dr. Blaas und Dr. Brunner. 3. Am 25. September wider Friedl Zacharias von Pfafflar, Bezirk Jmst, 55 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Besitzer in Kauns, wegen Meuchelmordes; Vorsitzender Präsident Dr. Ed. Ferrari

, Richter die Herren R. v. Ziernfeld und Dr. Hammer. ?-r. Trient, 10. Sept. Bei der 2. Schwur gerichtsverhandlung hatte sich vor dem Gerichtshöfe der verehelichte Seiler Christoforo Jori von Caf-- satta in Valsloriana unter der Beschuldigung des Todtschlages, sowie der Verletzung des Waffengesetzes und des verbotenen Hazardspieles zu verantworten. Dieser dreifachen Anklage lag folgender Thatbestand zu Grunde: Am Abend des 16. Juli spielten ein gewisser Pietro Tonini und Christoforo Jori im Wirtshause

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