Mietzins, Sö!" was sich dann weiter abspielte, erfuhr man aus einer Verhandlung, in der sich Frau Antonie gegen eine Ehrenbeleidigungsklage der drei Herren zu veran... ten hatte. Richter: Sie scheinen ja eine ziemliche wortreiche Frau Ausdrücken, die in der Klage aufge zahlt sind, könnte man schon ein kleines Lerikon neuer wiener Ausdrücke herausgeben. Angbkl.: I Hab überhaupt nix g'schimpft, sondern den Herren nur meine Meinung g'sagt, weil sie sich so laut über die Ehe unterhalten haben. Richter
: was mischen Sie sich denn in fremde Ge spräche ein, die Sie nichts angehen? Angekl.: was, mi nix angehen?! Ah, da schau r ja passen S' amal auf, Herr Richter, ob dös mi net an gangen is. Also i sitz mtt meinem Bräutigam, dem pexerl, im Gasthaus und derzähl eahm, wia d' Eh' schön is, wann a Liebespaar z'sammkommt. Der Peperl is ganz gerührt g'wesen und mir Ham scho ausg'macht, daß zum neuchen Jahr g'heirat wird. Auf amal fangerr dö Mannsbilder am Nebentisch zum dischkerieren an. Mein Peperl horcht
hin. I natürli a. Und wie öier so hinhorche,r, wird das G'sicht von mein "Peperl immer länger und länger. A well darauf wird er ganz nach denklich und sagt: „Weißt, Toni, aufs neuche Jahr wird 's do net geh'n, dös Heiraten, aber zu Ostern, da geht's." Dann horcht er wieder hin. „weißt Toni"", sagt er dann, „zu Ostern geht's sichs a no net aus, r glaub', mir warten bis af Pfingsten." Na, bis nächste Weihnachten Hab i net warten mögen und deshalb Hab i denen Mannsbildern dö Red a'g'schlagen. Richter (lachend
): wie haben Sie das gernacht? Angekl.: I Hab dö Herren g'fragt: „wissen S', wie a Leben ohne Frau schmeckt?" Dö ham mi blöd ang'schaut, „wia a Gulasch ohne Paprika!" Hab i g'sagt." Richter (zu den Klägern): Hat die Frau sonst noch etwas gesagt? Herr Johann: Na, g'sagt nix, aber g'schimpft hat sie, aber wie! Angekl.: So, g'schimpft Hab i, was denn? Franz: was g'schimpft Ham? Dös hat ka Goethe g'schrieb'n und auch ka Schiller dicht! Angekl.: An's freut mi nur. Der Peperl hat si net ins Boyshorn jagen lassen und aufs neuche
, wir sind schon vergeben. Angekl.: Alsdann wünsch i a gute Unterhaltung und a „Prosit Neujahr!" * Schwer hat mann5, wenn man vor Gericht steht. Richter: Also, Frau Kallina, schon wieder sind Sie da und ich habe mich bereits gefreut, datz Sie sich nicht mehr blicken lassen. Angekl. (nickend): Ja, ja, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Richter : Ich werde es mir merken. Also schauen wir, was Sie diesmal iglngestellt haben. Sie haben den Gber- wachmann Josef Haubenbichler eine „Mumie" genannt. Angekl